[0001] Die Erfindung betrifft ein Wäschebehandlungsgerät mit folgenden Merkmalen:
- ein Gehäuse;
- einen zylinderförmigen Laugenbehälter;
- eine im Laugenbehälter mit einer horizontalen oder geneigten Achse drehbar gelagerten,
zylinderförmigen Trommel, die zum Aufnehmen von Wäsche ausgebildet ist;
- wobei die Trommel in ihrer stirnseitigen Rückwand Öffnungen oder Perforationen, aufweist,
um einen Luftstrom aus dem Laugenbehälter durch die Trommel zu ermöglichen;
- wobei der Laugenbehälter einen Lufteinlass und einen Luftauslass aufweist;
- eine Zulaufvorrichtung zum Einlassen von Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter;
- eine Ablassvorrichtung zum Ablassen der Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter;
- ein Prozessluftmodul, welches im Gehäuse oberhalb des Laugenbehälters angebracht ist,
mit
- einem Modulgehäuse, umfassend einen Kanalabschnitt,
- einem Lüfter zum Erzeugen bzw. Fördern von Prozessluft durch den Kanalabschnitt und
die Trommel;
- einem ersten Rohr zur Verbindung des Kanalabschnitts mit dem Lufteinlass des Laugenbehälters
und einem zweiten Rohr zur Verbindung des Kanalabschnitts mit dem Luftauslass des
Laugenbehälters und einem Filterelement, welches in dem Kanalabschnitt oder im zweiten
Rohr angeordnet ist;
- eine Steuereinrichtung, die dazu eingerichtet und programmiert ist, die Aktoren, also
den Motor zum Drehantrieb der Trommel, die Zulaufvorrichtung und die Ablassvorrichtung
zu aktivieren und zu deaktivieren, um ein Behandlungsprogramm durchzuführen.
[0002] Die
EP 2 843 103 A1 offenbart einen Waschtrockner mit einem Wärmepumpenmodul zur Erzeugung der Trocknerluft.
Das Wärmepumpenmodul liegt oberhalb des Laugenbehälters, und umfasst ein Gebläse zum
Erzeugen eines Prozessluftstromes, der durch die Trommel zum Trocknen der in der Trommel
befindlichen Wäschestücke strömt. Das Wärmepumpenmodul umfasst im Kanalabschnitt am
Lufteintritt zum Modul ein Filterelement, welches aus zwei Sieben besteht, die quer
zur Strömungsrichtung bzw. parallel zum Querschnitt des Kanalabschnitts angeordnet
sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kompakte Wäschebehandlungsmaschine
mit Laugenbehälter und Prozesslufterzeuger mit einem verbesserten Filter zur Reinigung
der Prozessluft bereitzustellen.
[0004] Erfindungsgemäß wird unter anderem diese Aufgabe durch ein Wäschebehandlungsgerät
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0005] Durch den hier vorgestellten Ansatz wird auf einfache Art und Weise ein kompaktes
Wäschebehandlungsgerät geschaffen, welches mit einem Prozesslufterzeuger zur Erzeugung
der Prozessluft ausgestattet ist. In einem sogenannten Standardgehäuse wird zusätzlich
zu den Komponenten zum Waschen Prozesslufterzeuger untergebracht. Das wird derart
bewerkstelligt, dass das Prozessluftmodul in den Freiraum oberhalb und seitlich des
Laugenbehälters platziert wird. Der Kanalabschnitt ist als flacher, breiter Kasten
ausgebildet, in dem bevorzugt die Wärmetauscher in passenden Abmaßen untergebracht
sind. Bevorzugt ist ferner im Laugenbehälter der Lufteinlass in der rückseitigen Stirnwand
im unteren Bereich und wobei im oder am Laugenbehälter der Luftauslass im vorderen,
mittleren oberen Bereich der frontseitigen Stirnwand angeordnet. Der Luftauslass kann
dabei auch ein einem Faltenbalg eingebracht sein, welcher einen rohrförmigen Verbindungskanal
von der Beladungsöffnung in der Frontwand zur stirnseitigen Beladungsöffnung in der
Trommel bzw. dem Laugenbehälter bildet. Der Faltenbalg kann deshalb bezüglich der
Prozessluftführung dem Laugenbehälter zugeordnet werden. Der den Kanalabschnitt bildende
flache Kasten befindet sich zwischen Lufteinlass und Luftauslass und ist in etwa horizontal
ausgerichtet, also die Breitseiten sind horizontal und die Schmalseiten sind in etwa
vertikal ausgerichtet. Insgesamt beziehen sich alle Positions- und Richtungsangaben
auf die betriebsgemäße Aufstellposition des Gerätes.
[0006] Ferner umfasst das Prozessluftmodul bzw. das Zuführungsrohr ein Filterelement, welches
im Kanalabschnitt in Strömungsrichtung vor dem kastenförmigen Kanalabschnitt oder
im Kanalabschnitt vorgesehen ist. Das Filterelement ist herausnehmbar im vorderen
Teil des besagten Kanalabschnitts platziert. Das Filterelement dient dazu, die Prozessluft
von Flusen zu befreien, bevor sie in Kanalabschnitt mit den bevorzugt darin befindlichen
Wärmetauschern gelangt. Damit das Filterelement bzw. das Filtermittels des Filterelements
gereinigt werden kann, ist es herausnehmbar in dem Kanalabschnitt bzw. in dem Rohrabschnitt
vor dem Kanalabschnitt, herausnehmbar positioniert oder angeordnet. Das Filterelement
ist durch eine Gehäuseöffnung aus dem Kanalabschnitt oder dem Rohr herausnehmbar und
einsetzbar bzw. zugänglich. Das im Filterelement eingebrachte Filtermittel, beispielsweise
eine Vliesmatte, Gaze oder Sieb, kann dann von Flusen oder Anhaftungen befreit werden.
Das Filterelement ist erfindungsgemäß als flacher Körper mit einem Filtermittel ausgebildet
und schräg unter einem Winkel im Bereich von 5° bis 45°, bevorzugt 7° bis 30° in Verlaufsrichtung
in Strömungsrichtung des Kanalabschnitts, angeordnet. Ferner ist das Filterelement
verschiebbar in den Rohrabschnitt eingesetzt, wobei das Gehäuse oder eine Blende am
Gehäuse eine Zugangsöffnung zum Kanalabschnitt oder Rohr umfasst und der Kanalabschnitt
oder das Rohr eine mit einem Deckel verschließbare Zugangsöffnung für das Filterelement
umfasst, wobei der Kanalabschnitt Führungsmittel aufweist, die geneigt bzw. nach innen
abfallend positioniert sind, um das Filterelement schräg in den Kanalabschnitt verschiebbar
zu führen. Dadurch kann mit einer kleinen Zugangsöffnung das im Kanal schräg positionierte
Filterelement bequem herausgezogen oder eingesetzt werden.
[0007] Die Steuereinrichtung ist derart eingerichtet bzw. programmiert, dass der Prozesslufterzeuger
bzw. Lüfter beim Start eines Trocknungsprogramms aktiviert wird. Der Lüfter wird dabei
für eine vorbestimmte Dauer aktiviert, damit die feuchte Wäsche mit einem Luftstrom
der Prozessluft beaufschlagt wird. Dabei werden Flusen aus dem Textil der Wäschestücke
gelöst und zum Kanal bzw. Kanalabschnitt transportiert. Das vor dem besagten Kanalabschnitt
platzierte Filterelement scheidet die im Prozessluftstrom vorhandenen Flusen und Partikel
ab.
[0008] In einer weiteren, insgesamt zweckmäßigen Ausführung weist das Filterelement eine
sich in Strömungsrichtung erstreckende Länge mit einem Wert im Bereich von 5 cm bis
30 cm, bevorzugt 10 bis 20 cm und umfasst eine Breite im Bereich von 5 cm bis 35 cm,
bevorzugt 7 cm bis 25 cm, besonders bevorzugt 10 cm bis 20 cm auf. Die Breite ist
das Maß für die Erstreckung quer zur Strömungsrichtung. Die Dicke des Filterelements
weist dabei bevorzugt einen Wert im Bereich von 0,1 cm bis 2cm, bevorzugt 0,5 cm bis
1,5 cm auf.
[0009] Das Filterelement kann mehrlagig aufgebaut sein, mit zumindest einer Stützlage, einer
auf der Stützlage aufgebrachten Feinfilterschicht aus Vlies oder offenporigem Schaumstoff
oder einem mehrlagigen Gewebe, und einer auf der Feinfilterschicht aufgebrachten Schicht
aus Gaze oder siebförmigem Gewebe. Bevorzugt weist die Feinfilterschicht eine Dicke
im Bereich von 0,3 cm bis 3 cm, bevorzugt 0,5 cm bis 2 cm, auf. Dadurch kann bei einer
fein- offenporigen Ausführung eine sehr gute Abscheidung von feinen Flusen erreicht
werden, bei einem sehr guten Luftdurchsatz mit einem Strömungsverlust im Bereich von
1 % bis 5 %.
[0010] In einer insgesamt zweckmäßigen Ausführung sind die Führungsmittel jeweils als Schiene
oder Steg ausgebildet, welche jeweils unter einem Winkel mit einem Wert im Bereich
von 2° bis 25, bevorzugt 5° bis 20°, weiter bevorzugt 7° bis 15°, an der jeweiligen
Innenseite der gegenüberliegenden, seitlichen Kanalwände angeordnet sind.
[0011] In einer zweckmäßigen Ausführung ist der Kanalabschnitt, in dem das Filterelement
aufgenommen ist, als flacher Hohlkörper mit einer Höhe im Bereich von 2 cm bis 8 cm
und einer Breite im Bereich von 5 cm bis 35 cm, bevorzugt 7 cm bis 25 cm, besonders
bevorzugt 10 cm bis 20 cm, ausgebildet ist, wobei das Filterelement als flacher, ebener
Körper ausgeformt ist und schräg in dem Kanalabschnitt angeordnet ist. Das Filterelement
ist dabei im Kanalabschnitt geneigt oder schräg mit vorgenanntem Winkel angeordnet
und liegt mit einer Breitseite an der Unterseite und im vorderen Bereich des Kanalabschnitts
und mit der gegenüberliegenden Breitseite an der Oberseite im hinteren Bereich des
Kanalabschnitts an. Die Angaben vorderer Bereich und hinterer Bereich beziehen sich
auf die Strömungsrichtung des Prozessluftstromes durch den Kanalabschnitt, wobei der
vordere Bereich den Einströmbereich in den besagten Kanalabschnitt definiert. Das
Filterelement kann alternativ derart in dem Kanalabschnitt eingesetzt sein, dass es
mit einer Breitseite an der Oberseite und im vorderen Bereich des Kanalabschnitts
und mit der gegenüberliegenden Breitseite an der Unterseite im hinteren Bereich des
Kanalabschnitts anliegt. Für alle Ausführungen gilt, dass das Filterelement mit seinem
umlaufenden Rand dichtend in dem besagten Kanalabschnitt liegt, damit keine Flusen
durch nebenströmende Prozessluft an dem Filterelement vorbeigelangt.
[0012] Insgesamt beziehen sich alle Positions- und Richtungsangaben auf die betriebsgemäße
Position des Wäschebehandlungsgerätes.
[0013] In einer weiteren, insgesamt vorteilhaften Ausführung ist der Kanalabschnitt an der
Unterseite mit einer keilförmigen Ausbuchtung versehen, in welcher das Filterelement
mit seinem hinteren Ende aufgenommen ist. Die Ausbuchtung vergrößert an dem nach hinten
gerichteten Ende des Filterelements den Aufnahmeraum, wodurch das Strömungsverhalten
der Prozessluft durch den Aufnahmeraum verbessert wird.
[0014] In einer insgesamt vorteilhaften Ausführung umfasst das Wäschebehandlungsgerät ein
kastenförmiges Aufnahmegehäuse, in dem das Filterelement eingesetzt ist, wobei das
Aufnahmegehäuse mit dem Filterelement als Schublade verschiebbar in den Rohrabschnitt
eingesetzt ist. Das Aufnahmegehäuse ist derart in dem Kanal eingesetzt, dass es gemeinsam
mit dem Filterelement aus dem Kanalabschnitt herausgenommen werden kann, um es von
Flusen zu befreien bzw. zu reinigen. Das Filterelement kann dabei bevorzugt lösbar
in dem Aufnahmegehäuse eingesetzt sein. In einer Ausführung des Wäschebehandlungsgerätes
als Waschtrockner kann es eine Waschmitteleinspülschublade mit einer Griffplatte umfassen,
welche als Teilbereich der Blende ausgebildet ist, wenn die Waschmitteleinspülschublade
eingeschoben ist, wobei die Zugangsöffnung für das Filterelement bzw. die Deckplatte
des Filterelements seitlich der Griffplatte für die Waschmitteleinspülschublade angeordnet
ist. In dieser und dazu bezugnehmenden Ausführungen dienen die im Kanalabschnitt angeordneten
Führungsmittel zur schrägen Führung des Aufnahmegehäuses.
[0015] In einer bevorzugten Weiterbildung umfasst das Kastenförmiges Aufnahmegehäuse eine
von der Außenseite des Gerätes zugängliche Handhabe, beispielsweise eine Griffplatte,
und ein Verschlussmittel der Zugangsöffnung zum Kanalabschnitt.
[0016] In einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst Verschlussmittel einen Rohrabschnitt
mit einem Öffnungsrand, der auf dem korrespondierenden Öffnungsrand des Rohrabschnitts,
der von unten zu dem im Wesentlichen horizontal verlaufenden Kanalabschnitt führt,
dichtend anliegt, wenn das Aufnahmegehäuse in den Aufnahmeraum des Kanalabschnitts
eingeschoben ist. Der Rohrabschnitt ist bevorzugt dabei derart gebogen ausgebildet,
dass eine Umlenkung der Prozessluft von der senkrechten, nach oben gerichteten Verlaufsrichtung
in horizontale, nach hinten gerichtete Verlaufsrichtung stattfindet. Das kastenförmige
Aufnahmegehäuse befindet sich in dem horizontal ausgerichteten Kanalabschnitt, wobei
es aufgrund der schrägen oder nach hinten geneigten Schubführung an dem Öffnungsrand
des Rohrendes zur Anlage gelangt.
[0017] In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist der Öffnungsrand des senkrechten, zuführenden
Rohrabschnitts oder der Öffnungsrand des Rohrabschnitts im Aufnahmegehäuse mit einer
umlaufenden, elastischen Dichtung versehen. Aufgrund der schrägen Führung des Aufnahmegehäuses
wird die Dichtung erst am Ende der Einschubbewegung vom anliegenden Öffnungsrand berührt,
sodass nur eine geringe, reibwirkende Horizontalkomponente der Bewegung stattfindet.
Das Herausziehen und das Einschieben des Aufnahmegehäuses erfordert dadurch eine geringe
Betätigungskraft, ferner wird Verschleiß an der Dichtung aufgrund von Abrieb geringgehalten.
[0018] Bevorzugt ist das Wäschebehandlungsgerät als Waschtrockner ausgebildet, wobei das
Prozessluftmodul eine Wärmepumpenvorrichtung umfasst, mit
- einer in dem Kanalabschnitt angeordnete Wärmetauscheranordnung mit einem Verflüssiger
als Heizeinrichtung und Verdampfer als Kondensationseinrichtung und
- einem Kompressor mit Verbindungsleitungen zur Wärmetauscheranordnung, wobei die Steuereinrichtung
dazu eingerichtet ist, den Kompressor zu aktivieren und zu deaktivieren, um die Wärmepumpenvorrichtung
für den Trockungsablauf zu betreiben. Der ohnehin vorhandene Lüfter wird hierbei sowohl
zum Erzeugen des Prozessluftstromes für die Trocknungsphase als auch für das Lüften
zum Flusenentfernen aus den Textilien.
[0019] Dabei kann die Steuereinrichtung dazu ausgebildet sein, die Wärmepumpenvorrichtung
bzw. den Kompressor während der Lüftungsphase abgeschaltet zu belassen oder abzuschalten,
damit nur ein Luftstrom erzeugt wird, ohne Konditionierung der Prozessluft.
[0020] Alternativ kann die Steuereinrichtung dazu ausgebildet sein, die Wärmepumpenvorrichtung
bzw. den Kompressor während der Lüftungsphase einzuschalten oder zu aktivieren, damit
die Prozessluft konditioniert wird. Insbesondere kann die Prozessluft erwärmt oder
erhitzt werden. Dadurch werden manche Textilfasern geschmeidiger, sodass bei gleichzeitiger
Bewegung der Wäschestücke sich eine verbesserte Ablösung von Partikeln ergibt.
[0021] In einer zweckmäßigen Ausführung des Wäschebehandlungsgerätes als Waschtrockner umfasst
es eine Waschmitteleinspülschublade mit einer Griffplatte, welche als Teilbereich
der Blende ausgebildet ist, wenn die Waschmitteleinspülschublade eingeschoben ist,
wobei die Zugangsöffnung für das Filterelement bzw. die Deckplatte des Filterelements
seitlich der Griffplatte für die Waschmitteleinspülschublade angeordnet ist.
[0022] In einer insgesamt vorteilhaften Ausführung oder Weiterbildung ist der Lufteinlass
unterhalb der Höhe der Drehachse der Trommel angeordnet. Damit ist der Lufteinlass
in der rückseitigen Stirnwand im unteren Bereich angeordnet, wodurch eine gute und
geradlinige Luftströmung durch den Einlass zur Trommel und durch die Trommel erreicht,
wird wenn die Trommelrückwand mit Löchern oder bereichsweise als Gitter ausgebildet
ist. Eine Umlenkung der Luft innerhalb des Laugenbehälters findet hierbei nicht statt.
[0023] Der Luftauslass ist im vorderen, oberen Bereich der frontseitigen Stirnwand angeordnet,
wodurch erreicht wird, dass die Prozessluft durch die Trommel diagonal von hinten
nach vorn schräg ansteigend strömt. Der Auslass wird von den in der Trommel bewegten
Wäschestücken nicht erreicht und kann nicht durch diese verstopft werden, weil sie
sich aufgrund der Schwerkraft stets nach unten, also vom Auslass entfernt, bewegen.
Dadurch ist sichergestellt, dass die Strömung der Prozessluft nicht behindert wird.
[0024] Insgesamt ist es zweckmäßig, den kastenförmigen Kanalabschnitt derart anzuordnen,
dass die Mittelachse des Kanalabschnitts ausgehend von der Mitte des Luftauslasses
in den Lüfter mündet. Damit wird die Umlenkung der Prozessluft im Kanalabschnitt von
der Eintrittsöffnung zur Austrittsöffnung zum Gebläse hin geringgehalten, sodass sich
kein oder nur ein geringer Strömungswiderstand ergibt. Ferner wird der Weg der Prozessluftführung
kurzgehalten, sodass auch Wärmeverluste geringgehalten werden.
[0025] Bevorzugt ist das Gebläse zwischen der hinteren und der Rückwand des Gehäuses angeordnet,
weil der Bauraum dazu besonders geeignet ist. Im vorderen Bereich ist der Bauraum
beengt, weil die frontseitige Beladungsöffnung einen großen Anteil des Raumes zwischen
der vorderen Stirnwand und der Frontwand des Gehäuses einnimmt. Bevorzugt ist der
Lüfter als Radiallüfter ausgebildet und umfasst ein Strömungsgehäuse mit einem darin
angepassten Lüfterrad. Das Strömungsgehäuse weist einen Durchmesser auf, der zumindest
das 4-Fache der axialen Erstreckung des Lüfters entspricht, wobei sich das Strömungsgehäuse
in Erstreckung senkrecht zur axialen Erstreckung teilweise zwischen der rückseitigen
Stirnwand des Laugenbehälters und der Gehäuserückwand befindet. Anders ausgedrückt,
der Lüfter ist derart im hinteren Bereich des Gerätegehäuses angeordnet, dass sich
zumindest ein Teil des flachen Strömungsgehäuses zwischen der rückseitigen Stirnwand
des Laugenbehälters und der Innenseite der Gehäuserückwand befindet. Bevorzugt kann
das Strömungsgehäuse mit einem Durchmesser ausgebildet sein, der mehr als das 6- fache
oder 8-fache der axialen Erstreckung aufweist. Das Lüfterrad ist dabei entsprechend
der Geometrie des Strömungsgehäuses angepasst ausgebildet. Als axiale Erstreckung
ist dabei die Länge des Strömungsgehäuses anzusehen, ohne den an der Welle befindlichen
Antriebsmotor.
[0026] Das Wäschebehandlungsgerät ist bevorzugt ein Waschtrockner, wobei das Gehäuse 55
cm bis 65 cm breit, 55 bis 70 cm tief und 85 bis 95 cm hoch ist. Für den Waschtrockner
ist das Wärmepumpenmodul, wie es in den oben genannten Beispielen definiert ist, besonders
gut einsetzbar. Die bereits am Markt bekannten Gehäusemaße müssen nicht verändert
werden, um einen solchen Waschtrockner bereitzustellen. Insbesondere muss das Gerät
nicht höher ausgebildet werden als ein vergleichbarer Waschtrockner ohne über dem
Laugenbehälter angeordnetem Wärmepumpenmodul.
[0027] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen teilweise schematisch
dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1:
- eine schematische Darstellung des Wäschebehandlungsgeräts mit Wärmepumpe;
- Fig. 2:
- das Wäschebehandlungsgerät in einer perspektivischen Frontansicht;
- Fig. 3:
- Teile der Aggregate des Wäschebehandlungsgerätes in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 4:
- das Wäschebehandlungsgerät in einer perspektivischen Frontansicht;
- Fig. 5:
- eine seitliche Schnittansicht des Kanalabschnitts mit eingesetztem Filterelement;
- Fig. 6:
- eine seitliche Schnittansicht des Kanalabschnitts mit teilweise herausgezogenem Filterelement
- Fig. 7:
- eine Schnittansicht des Kanalabschnitte von der Frontseite gesehen und
- Fig. 8:
- eine perspektivische Teilansicht des Blendenbereichs mit Filterelement.
[0028] Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Wäschebehandlungsgerät 1 in einer schematischen
Schnittdarstellung. Das Gerät 1 ist hierbei ein Waschtrockner 1 mit einem Gehäuse
2 und den darin angeordneten Aggregaten zur Durchführung von Behandlungsprogrammen.
Hier ist das Aggregat mit Laugenbehälter 4 und der darin drehbar gelagerten Trommel
3 zu erkennen. Das Innere der Trommel 3 ist zum Beladen und Entladen durch den vorderseitig
angebrachten, rohrförmigen Faltenbalg 6 erreichbar. Der Faltenbalg 6 dichtet den Laugenbehälter
4 zur an der Frontwand befindlichen Tür 5 ab. Zur Zugführung des Waschwassers ist
eine Zulaufleitung 41 und eine Zulaufventil 42 vorgesehen, um in einer Waschphase
Wasser dem Laugenbehälter 4 bzw. der Trommel 3 zuzuführen. Mittels der Zulaufleitung
41 wird das Wasser zum Einspülkasten 43 geführt, um dort bevorratetes Waschmittel
mit dem durch den Kasten strömendes Wasser in den Laugenbehälter 4 zu leiten. Der
Einspülkasten 43 ist mittels des Zulaufrohres 44 mit dem Laugenbehälter 4 verbunden.
Die Ablassvorrichtung 60 umfasst eine Pumpe 61 und eine Ablaufleitung 62, wobei die
Pumpe 61 bedarfsweise aktiviert wird, wenn dies im Zuge eines automatischen Waschablaufs
vorgesehen ist. Die Ablassvorrichtung 60 kann bevorzugt einen Abscheider 63 enthalten,
der zum Abscheiden von Flusen, Partikeln und insbesondere von Mikropartikeln ausgebildet
ist. Die Steuereinrichtung 90 ist dazu eingerichtet und programmiert, die Aktoren,
also den Motor 70 zum Drehantrieb der Trommel, das Einlassventil 42 sowie die Pumpe
61 zu aktivieren und zu deaktivieren, um ein Behandlungsprogramm durchzuführen.
[0029] Der Waschtrockner 1 umfasst ferner ein Wärmepumpenmodul 13, welches im Gehäuse 2
oberhalb des Laugenbehälters 4 angebracht ist und zur Erzeugung eines Prozessluftstroms
PL dient. Das Modul 13 umfasst einen Kältemittelkreislauf, bei dem Kältemittel in
einem Leitungssystem mit einem Verdampfer 15, einem Kompressor 14 (Fig. 2) zum Verdichten
des Kältemittels, einem Verflüssiger 16 und einer Drossel (nicht dargestellt) zirkuliert,
wobei der Wärmetauscher den Verdampfer 15 und die Heizung den Verflüssiger 16 der
Wärmepumpe 13 enthält. Das Modul 13 umfasst ein Gehäuse 17 (Fig. 2), in dem ein Kanal
oder horizontal verlaufender Schacht 8 eingearbeitet ist und in dem der Verdampfer
15 und der Verflüssiger 16 angebracht sind. Der Verdampfer 15 und der Verflüssiger
16 sind im Kanalabschnitt 8 derart angeordnet, dass die feuchte Prozessluft PL aus
dem Auslass 47 des Laugenbehälters 4 durch das Rohr 96 zum Kanal 8 geführt wird und
im Kanal 8 zuerst den Verdampfer 15 durchströmt, damit sie aufgrund der Abkühlung
und der daraus folgenden Kondensation entfeuchtet wird. Anschließend durchströmt sie
den nachgeschalteten Verflüssiger 16, der als Heizung wirkt und die Prozessluft PL
aufheizt, sodass die erwärmte Prozessluft PL durch den Lufteinlass 46 in den Laugenbehälter
4 und durch Öffnungen 32 in der Trommelrückwand 31 die Trommel 3 eingelassen und damit
der zu behandelnden Textilien 10 zugeführt wird. In der Auffangwanne 81 wird anfallendes
Kondensat aufgefangen und mittels der Kondensatleitung 82 zum Ablauf 60, 62 geführt.
Der Auslass 47 des Laugenbehälters 4 ist vorzugsweise im Bereich der Beladungsöffnung
an der vorderen Stirnwand des Laugenbehälters 4 oder im tunnelartigen Durchgangsbereich
der Beladungsöffnung angeordnet. Der Auslass 47, der den Einlass zum Wärmepumpenmodul
13 bildet, ist mittels der Leitung 96 mit dem Wärmepumpenaggregat 13, insbesondere
mit dem Kanal 8, verbunden.
[0030] Das oberhalb des Laugenbehälters 4 angebrachte Funktionsmodul 13 umfasst ferner das
Gebläse 9, das mit dem Motor 91 angetrieben wird. Das Gebläse 9 umfasst ein Strömungsgehäuse
93, in dessen Inneren das Lüfterrad 92 vorhanden ist. Das Gehäuse 93 ist flach ausgebildet
und weist einen um mindestens 4-fach größeren Durchmesser auf als die axiale Länge.
Der Lüfter 9 ist derart oberhalb des Laugenbehälters 4 in dem Gerätegehäuse 2 platziert,
dass ein Teil des Lüftergehäuses 93 sich in dem Spalt zwischen Laugenbehälterrückwand
48 und Gehäuserückwand 21 erstreckt. Das Gebläse kann bevorzugt als Radiallüfter,
bevorzugt mit gekrümmten Schaufeln, ausgebildet sein, sodass es in einer Vorzugsrichtung
einen höheren Volumenstrom verursacht als in der Gegendrehrichtung.
[0031] Insgesamt beziehen sich alle Richtungs- und Positionsangaben auf die betriebsgemäße
Aufstellposition des Behandlungsgerätes 1.
[0032] Fig. 2 zeigt den Waschtrockner 1 mit teilweise geöffnetem Gehäuse 2. Die Frontwand
22 umfasst die Beladungsöffnung, die mittels der Tür 5 verschlossen ist. Der Laugenbehälter
4 ist im Inneren des Gehäuses 2 schwingbeweglich aufgehängt oder aufgestützt. Innerhalb
des Laugenbehälters 4 ist in einer horizontalen Achse 33 die Trommel 3 (gestrichelt
skizziert) drehbar gelagert. Das Aggregat 13 zur Erzeugung der Prozessluft PL ist
oberhalb des Laugenbehälters 4 und vollständig im Inneren des Gehäuses 2 angeordnet.
Das Aggregat 13 ist an dem Gehäuse 2 befestigt, sodass es nicht mit dem Laugenbehälter
4 mitschwingt, wenn dieser aufgrund von Unwucht in der drehenden Trommel 3 schwingt.
Das Aggregat 13 umfasst ein Gehäuse 17, das zur Positionierung und bevorzugt Fixierung
des Kompressors 14, der Wärmetauscher 15, 16, der Leitungen 18 und der Drossel 18a
dient. In der gezeigten Situation ist das Gehäuse 17 verschlossen und in betriebsgemäßem
Zustand. Das Gehäuse 17 umfasst im etwa mittigen Bereich den Kanalabschnitt 8, in
dem die Wärmetauscher 15, 16 aufgenommen sind. Der Kanalabschnitt 8 ist stromabwärts
mit dem kastenförmiges Umlenkrohr 83 versehen, um den seitlich verlaufenden Prozessluftstrom
nach in Richtung Gebläse 9 umzulenken. Das Gebläse 9 ist am kreisförmigen Auslass
83b des Umlenkrohres 83 angeschlossen und befindet sich hinter dem Gehäuse 17 des
Aggregats 13. Zu erkennen ist, dass der flache Gebläseauslass 94 nach unten zeigt
und mit der hinteren Luftleitung 95 verbunden ist, die wiederrum in den Lufteinlass
46 im oder am Laugenbehälter 4 mündet. Das Gebläsegehäuse 93 erstreckt sich zumindest
mit dem unteren Bereich und dem Auslass 94 im Zwischenraum zwischen der rückseitigen
Stirnwand 48 des Laugenbehälters 4 und der Rückwand 21 des Gerätegeäuses 2. in der
dargestellten Situation ist die frontseitige Beladungsöffnung mittels der Tür 5 verschlossen
ist.
[0033] Fig. 3 zeigt den Waschtrockner 1 in teilweise montiertem Zustand. Hier ist das Aggregat
mit Laugenbehälter 4 und Trommel 3 und darüber angeordnetem Modulgehäuse 17 mit Gebläse
9 zu erkennen. Das Zuführrohr 96 ist eingangsseitig offen und im oberen Bereich des
Faltenbalgs 6 angeordnet. Das Rohr 96 mündet in den Kanalabschnitt 8a des Gehäuses
17. In dem Kanalabschnitt 8a, der sich vor dem Wärmetauscher 15 (Fig. 4) befindet,
ist das Flusenfilterelement 100 angeordnet, um die Prozessluft PL frei von Flusen
zu den Wärmetauschern 15, 16 zu führen. Das Filterelement 100 ist als flacher Körper
ausgebildet, um die aktive Filterfläche größer auszubilden als den Querschnitt des
Kanalabschnitts 8a. Das Filterelement 100 kann auch eine Gewebematte oder eine Vliesmatte
sein, auch mehrlagig ausgebildet. Das Filterelement 100 ist bevorzugt zum Abscheiden
von Mikropartikeln ausgebildet. Der Kanalabschnitt 8 ist hier ohne die Wärmetauscher
15, 16 dargestellt. Die Ebene der Öffnung 106 im Kanalabschnitt 8a ist im Wesentlichen
parallel oder genau parallel zur Ebene der Blende 24 oder Frontwand 22. Der Luftauslass
47 ist im Faltenbalg 6 angeordnet. Das Verbindungsrohr 96 ist zwischen der Auslassöffnung
47 und der Einlassöffnung am oder im Kanalabschnitt 8 angebracht. Der Faltenbalg 6
bildet die rohrförmige Verbindung der gehäuseseitigen Beladungsöffnung mit der vorderen
Zugangsöffnung des Laugenbehälters 4. Zu Erkennen ist, dass das Filterelement 100
geneigt in dem Aufnahmeabschnitt 8a des Kanals 8 eingesetzt ist. Geneigt bedeutet,
dass das Filterelement 100 um eine horizontale Achse 109, welche sich quer zur Erstreckungsrichtung
des Aufnahmeabschnitts 8a erstreckt, gedreht ist. Die horizontale Achse 109 befindet
sich an der Oberseite des Aufnahmeabschnitts 8a. Das Filterelement 100 ist dabei um
einen Winkel W mit einem Wert im Bereich von 5° bis 45°, bevorzugt 7° bis 30°, weiter
bevorzugt 7° bis 15 in Verlaufsrichtung in Strömungsrichtung des Kanalabschnitts 8a
angeordnet. Die Anordnung kann für alle Ausführungen gelten.
[0034] Fig. 4 zeigt das Gerät 1 in einer perspektivischen Gesamtansicht mit Gehäuse 2 in
der Ausführung mit einer Zugangsöffnung 107 in der Frontwand 22 bzw. Blende 24. Die
Zugangsöffnung 24a ist mit dem Deckel 103 verschlossen. In dem Beispiel ist der Deckel
103 Teil des Filterelements 100 und mit diesem als eine einzige Baueinheit mit dem
Filtermittel 101 ausgeführt. Der Deckel 103 befindet bevorzugt sich in der Ebene der
Blende 24, wenn die Schublade 100 eingeschoben ist. Das Filtermittel 101 kann hierbei
als feinmaschiges Sieb oder Gaze oder wie bereits vorstehend beschrieben, ausgebildet
sein. Zu erkennen ist ferner die Frontwand 22 mit der daran schwenkbar gelagerten
Tür 5. Die im oberen Bereich der Frontwand 22 angeordnete Blende 24 kann sich über
die gesamte Breite des Gerätes 1 erstrecken. Die Blende 24 kann beispielsweise Bedienelemente
und eine Schachtöffnung für den Waschmitteleinspülkasten 43 (Fig. 1) beinhalten. In
dem gezeigten Beispiel gemäß Fig. 4 ist das Filterelement 100 als Schublade ausgebildet,
wobei das Filtermittel 101 durch die Kanalöffnung 106 in den Kanalabschnitt 8b eingeführt
werden kann bzw. sich In betriebsgemäßer Situation in dem Kanalabschnitt 8b befindet.
Ein Dichtmittel 105 ist um den die Öffnung 106 umgebenden Rand angebracht, um den
die Öffnung 106 dichtend zu verschließen, wenn sich das Filterelement 100 in der eingesetzten
und betriebsgemäßen Position befindet.
[0035] Fig. 5 zeigt einen Schnitt des Kanalabschnitts 8a mit eingesetztem Filterelement
100. Das Filterelement 100 ist als flacher Körper ausgebildet und legt schräg bzw.
geneigt in dem Kanalabschnitt 8a. Die Prozessluft gelangt von Verbindungsrohr 96 zum
dem unteren Stutzen 120 am Filtergehäuse 110, und passiert dann das Filtermittel 101
des Filterelements 100. Die Prozessluft PL verlässt das Filterelement 100 an der Oberseite
des Filtermittels 101. Der Öffnungsrand des Stutzens 120 liegt in der gezeigten, betriebsgemäßen
Position auf der Dichtung 121 dichtend auf, wobei die Dichtung 121 umlaufend auf dem
Öffnungsrand 124 des Verbindungsrohres 96 angeordnet ist. Dann gelangt die gefilterte
Prozessluft PL innerhalb des Kanals 8 zu dem Wärmetauscher 15 und den weiteren Komponenten
(nicht gezeigt) des Aggregats 13 zur Erzeugung der Prozessluft PL. Das Element 100
umfasst einen Tragrahmen 102, welches mit einer flächig ausgebildeten Gaze-Lage 107
ausgestattet ist. In den Tragrahmen ist das Filtermittel 101 eingelegt, welches als
flache Matte aus offenporigem und feinporigem Schaum gebildet ist. Das Filtermittel
101 kann als Feinfilter bezeichnet werden und auch aus einem mehrlagigen, feinmaschigen
Gewebe bestehen. Diese genannten Komponenten 102, 107 und 101 können bereits das Filterelement
100 komplettieren.
[0036] Ferner ist zu erkennen, dass der Kanalabschnitt 8a an der unteren Kanalwand mit einer
Ausbuchtung 122 versehen ist. In die das untere, hintere Ende 100a des Filterelements
100 bzw. des Aufnahmegehäuses 110 hineinragt. Die Ausbuchtung 122 ist in der dargestellten
Seiten-Schnittansicht keilförmig ausgebildet.
[0037] Fig. 6 zeigt eine Schnittdarstellung des gleichen Kanalabschnitts 8a in der Situation,
in der das Aufnahmegehäuse 110 mit dem Filterelement 100 ein Stück aus dem Kanalabschnitt
8a herausgezogen ist. Zu erkennen ist, dass der Öffnungsrand des Stutzens 120 nicht
mehr auf der Dichtung 121 aufliegt. Ferner ist zu erkennen, dass der der Stutzen 120
um einige Millimeter von der Dichtung 121 abgehoben ist und nicht auf einer horizontalen
Linie. Skizziert ist ferner ein Führungsmittel 130, welche bevorzugt Schiene ausgebildet
ist. Am Aufnahmegehäuse ist korrespondierend an der Seite bzw. an beiden Seiten eine
entsprechende Kontur 131 angebracht, die auf der Führungsschiene oder dem Steg 130
aufliegt.
[0038] Fig. 7 zeigt den Kanal 8a in der Schnittebene A-A. Die einzelnen Komponenten sind
entsprechend der Beschreibung zur Fig. 5 und 6 vorhanden. Zu erkennen ist die Führung
des Aufnahmegehäuses 110 an den Innenseiten der seitlichen Kanalwände 8d, 8e. An der
ersten Seitenwand 8e ist ein Steg 130 angeformt. Auf diesem Steg 130 liegt der außenseitige
Vorsprung 132 des Aufnahmegehäuses auf. Eine entsprechende Anordnung ist an der gegenüberliegenden
Seitenwand 8e angeordnet.
[0039] Fig. 8 zeigt den oberen Bereich des Geräts 1 in einer perspektivischen Seitenansicht
mit Gehäuse 2 in der Ausführung mit einer Zugangsöffnung 24a in der Frontwand 22 bzw.
Blende 24. Die Zugangsöffnung 24a ist mit dem Deckel 103 verschlossen. In dem Beispiel
ist der Deckel 103 Teil des Filterelements 100 und mit diesem als eine einzige Baueinheit
mit dem Filtermittel 101 ausgeführt. Der Deckel 103 befindet bevorzugt sich in der
Ebene der Blende 24, wenn die Schublade 100 eingeschoben ist. Der Deckel 103 ist als
Griffplatte mit einer Handhabe ausgebildet. Das Filtermittel 101 kann hierbei als
feinmaschiges Sieb oder Gaze oder wie bereits vorstehend beschrieben, ausgebildet
sein. Mit Blick in den Kanalabschnitt 8a durch Öffnung 24a und 106 ist an der Innenseite
der Seitenwand 8d der Führungssteg 130 zu erkennen. Das Aufnahmegehäuse 110 besitzt
an beiden Seitenwänden eine entsprechende Kontur 132, die auf dem Führungssteg 130
zur Auflage kommt, wenn das Aufnahmegehäuse 110 in den Kanalabschnitt 8a eingeschoben
wird oder eingeschoben ist.
[0040] Insgesamt beziehen sich alle Richtungsangaben und Positionsangaben auf die betriebsgemäße
Aufstellposition des Wäschebehandlungsgerätes 1.
1. Wäschebehandlungsgerät (1) mit folgenden Merkmalen:
- ein Gehäuse (2);
- einen zylinderförmigen Laugenbehälter (4);
- eine im Laugenbehälter (4) mit einer horizontalen oder geneigten Achse (33) drehbar
gelagerten, zylinderförmigen Trommel (3), die zum Aufnehmen von Wäsche ausgebildet
ist;
- wobei die Trommel (3) in ihrer stirnseitigen Rückwand (31) Öffnungen (32) oder Perforationen,
aufweist, um einen Luftstrom (PL) aus dem Laugenbehälter (4) durch die Trommel (3)
zu ermöglichen;
- wobei der Laugenbehälter (4) einen Lufteinlass (46) und einen Luftauslass (47) aufweist;
- eine Zulaufvorrichtung (42) zum Einlassen von Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter
(4);
- eine Ablassvorrichtung (60) zum Ablassen der Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter;
- ein Prozessluftmodul (13), welches im Gehäuse (2) oberhalb des Laugenbehälters (4)
angebracht ist, mit
- einem Modulgehäuse (17), umfassend einen Kanalabschnitt (8, 8a),
- einem Lüfter (9) zum Erzeugen bzw. Fördern von Prozessluft (PL) durch den Kanalabschnitt
(8) und der Trommel (3);
- einem ersten Rohr (95) zur Verbindung des Kanalabschnitts (8) mit dem Lufteinlass
(6) des Laugenbehälters (4) und einem zweiten Rohr (96) zur Verbindung des Kanalabschnitts
(8) mit dem Luftauslass (47) des Laugenbehälters (4) und einem Filterelement (100),
welches in dem Kanalabschnitt (8a) oder im zweiten Rohr (96) angeordnet ist;
- eine Steuereinrichtung (90), die dazu eingerichtet und programmiert ist, die Aktoren,
also den Motor (70) zum Drehantrieb der Trommel (3), die Zulaufvorrichtung (42) und
die Ablassvorrichtung (60, 61) zu aktivieren und zu deaktivieren, um ein Behandlungsprogramm
durchzuführen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Filterelement (100) als flacher Körper aus Filtermittel (101) ausgebildet ist
und schräg unter einem Winkel (W) im Bereich von 5° bis 45°, bevorzugt 7° bis 30°,
weiter bevorzugt 7° bis 15 in Verlaufsrichtung in Strömungsrichtung des Kanalabschnitts
(8a) angeordnet ist, wobei das Filterelement (100) verschiebbar in den Kanalabschnitt
(8a) eingesetzt ist. wobei das Gehäuse (2) eine Zugangsöffnung (107) zum Kanalabschnitt
(8b) oder Rohr (96) umfasst und der Kanalabschnitt (8a) oder das Rohr (96) eine mit
einem Verschlussmittel (103, 120) verschließbare Zugangsöffnung (106) für das Filterelement
(100) umfasst, wobei der Kanalabschnitt (8a) Führungsmittel (130) aufweist, die geneigt
bzw. nach innen abfallend positioniert sind, um das Filterelement (100) schräg in
den Kanalabschnitt (8a) verschiebbar zu führen.
2. Wäschebehandlungsgerät (1) nach Anspruch 1,
wobei das Filterelement (100) eine sich in Strömungsrichtung erstreckende Länge mit
einem Wert im Bereich von 5 cm bis 30 cm, bevorzugt 10 bis 20 cm, eine Breite im Bereich
von 5 cm bis 35 cm, bevorzugt 7 cm bis 25 cm, besonders bevorzugt 10 cm bis 20 cm
und eine Dicke im Bereich von 0,1 cm bis 2 cm, bevorzugt 0,5 cm bis 1,5 cm, aufweist.
3. Wäschebehandlungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Führungsmittel (130) als
Schiene oder Steg ausgebildet sind, welche jeweils unter einem Winkel (X) mit einem
Wert im Bereich von 5° bis 45°, bevorzugt 7° bis 30, weiter bevorzugt 7° bis 15°,
an der jeweiligen Innenseite der gegenüberliegenden, seitlichen Kanalwände (8d, 8e)
angeordnet sind.
4. Wäschebehandlungsgerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Kanalabschnitt (8e) als
flacher Hohlkörper mit einer Höhe im Bereich von 2 cm bis 8 cm und einer Breite im
Bereich von 5 cm bis 35 c m, bevorzugt 7 cm bis 25 cm, besonders bevorzugt 10 cm bis
20 cm, ausgebildet ist, wobei das Filterelement (100) als flacher, ebener Körper ausgeformt
ist und schräg in dem Kanalabschnitt (8a) angeordnet ist.
5. Wäschebehandlungsgerät (1) nach Anspruch 4, wobei der Kanalabschnitt (8a) an der Unterseite
(8c) eine keilförmige Ausbuchtung (122) besitzt, in welcher das Filterelement (100)
mit seinem hinteren Ende (100a) aufgenommen ist.
6. Wäschebehandlungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
ferner umfassend ein kastenförmiges Aufnahmegehäuse (110), in dem das Filterelement
(100) eingesetzt ist, wobei das Aufnahmegehäuse (110) mit dem Filterelement (100)
verschiebbar in den Rohrabschnitt (8a) eingesetzt ist.
7. Wäschebehandlungsgerät (1) nach Anspruch 6, wobei das kastenförmige Aufnahmegehäuse
(110) eine Handhabe (103) und ein Verschlussmittel (103, 120) der Zugangsöffnung (106)
zum Kanalabschnitt (8a) umfasst.
8. Wäschebehandlungsgerät (1) nach Anspruch 7, wobei das Verschlussmittel einen Rohrabschnitt
(120) umfasst mit einem Öffnungsrand (122), der auf dem korrespondierenden Öffnungsrand
(124) des Rohrabschnitts (96) dichtend anliegt, wenn das Aufnahmegehäuse (110) in
den Kanalabschnitt (8a) eingeschoben ist.
9. Wäschebehandlungsgerät (1) nach Anspruch 8, wobei der Öffnungsrand (124) des Rohrabschnitts
(96) oder der Öffnungsrand (122) des Rohrabschnitts (120) im Aufnahmegehäuse (110)
mit einer umlaufenden, elastischen Dichtung (121) versehen ist.
10. Wäschebehandlungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Prozessluftmodul
eine Wärmepumpenvorrichtung (13) umfasst, mit
- einer in dem Kanalabschnitt (8) angeordnete Wärmetauscheranordnung mit einem Verflüssiger
(16) als Heizeinrichtung und Verdampfer (15) als Kondensationseinrichtung und
- einem Kompressor (14) mit Verbindungsleitungen zur Wärmetauscheranordnung (15, 16),
wobei die Steuereinrichtung (90) dazu eingerichtet ist, den Kompressor (14) zu aktivieren
und zu deaktivieren, um die Wärmepumpenvorrichtung (13) zu betreiben.
11. Wäschebehandlungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Steuereinrichtung
(90) dazu eingerichtet ist,
- den Antriebsmotor (70) zu aktivieren und zu inaktivieren, um die Trommel während
des Behandlungsprogramms (P) mit Waschflüssigkeit zu bewegen und um die Wäsche während
der Nassbehandlung (W) für eine vorbestimmte Dauer zu bewegen;
- Aktivieren der Ablassvorrichtung (60, 61) zum der aufgebrauchten oder schmutzigen
Waschflüssigkeit aus der Trommel (3) bzw. dem Laugenbehälter (4) zu entfernen, nach
dem Ablauf der vorbestimmten Zeit der Nassbehandlung (W);
- Aktivieren des Antriebsmotors (7) für eine vorbestimmte Dauer, um die Trommel (3)
mit einer Drehzahl oberhalb der Anlegedrehzahl zur Durchführung einer Schleuderphase
(S) zu drehen.
12. Wäschebehandlungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
wobei im Laugenbehälter (4) der Lufteinlass (46) in der rückseitigen Stirnwand (48)
im unteren Bereich und wobei im oder am Laugenbehälter (4) der Luftauslass (47) im
vorderen, mittleren oberen Bereich der frontseitigen Stirnwand angeordnet ist.
13. Wäschebehandlungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei
der Lüfter (9) zumindest teilweise hinter der hinteren Stirnseite (48) des Laugenbehälters
(4) angeordnet ist.
14. Wäschebehandlungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, welches ein
Waschtrockner (1) ist, wobei das Gehäuse 55 cm bis 75 cm breit, 55 bis 75 cm tief
und 85 bis 105 cm hoch ist.