[0001] Die Erfindung betrifft einen Verbundbodenbelag gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie ein Fahrbahnbankett oder einen Straßenbelag, der als ein solcher Verbundbodenbelag
ausgebildet ist.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Verbundbodenbeläge für Freiflächen mit einem mineralischen
Granulat bekannt, das mit einem Polymermaterial gebunden ist. Zusätzlich kann auch
Polymergranulat gebunden oder ungebunden vorgesehen sein.
[0003] Diese Beläge sind in der Regel porös ausgebildet, so dass sie Wasser durchleiten
können. Da sich auf diesen Belägen keine Pfützen bilden, eignen sie sich hervorragend
für öffentliche Plätze und Sportanlagen.
[0004] Aus der gattungsbildenden
EP 2 118 160 A1 bzw. der
DE 10 2007 012 973 A1 ist eine wasserdurchlässiger Steinverbundformkörper bekannt, der aus 99 bis 65 Gewichtsprozent
an Granulaten aus mineralischen Kunststoffen mit einer Korngröße von 0,5 bis 100 mm
besteht und 1 bis 35 Gewichtsprozent eines Zweikomponenten-Polyurethanklebstoffs.
[0005] Aus der
DE 20 2006 013 964 U1 ist es bekannt, das Füllmaterial einer Gabione mit Bindemitteln zu versetzen. Es
kann ein Mauerwerk für Gebäude-Gabionensteinkorbgemäuer vorgesehen werden, wobei die
Steine innerhalb des Gabionesteinkorbes eingerüttelt sind oder mit Füllmaterial oder
mittels Bindematerialien fest miteinander verbunden sind.
[0006] In der
DE 20 2008 016 807 U1 ist ein offenporiger Formkörper beschrieben, in welchen auch Glasfaser-Vliese integriert
werden können.
[0007] Aus der
EP 018 639 A1 ist weiterhin ein Randstreifen für eine Straße bekannt, wobei der Grundkörper des
Banketts aus einem Gemenge aus Stein, Sanden, Humus und zahlreichen anderen Elementen
besteht, das von einer Schicht aus einem Geotextil umhüllt ist. Somit wird auf eine
so stabile Vegetationsschicht abgezielt, dass sie auch bei Randstreifen von Straßen
oder als Parkplätze Anwendung finden kann, ohne dass Fahrzeuge auf dem Rasenbewuchs
einsinken.
[0008] Die
DE 41 30 768 C1 offenbart ein Trag- und Stützpolster für den Erd- und Straßenbau. Hierbei wird das
Kernmaterial von einem Geotextil oder Wirrfaservlies umhüllt, wobei auch vorgeschlagen
wird, innerhalb der Stützpolster Geotextilschichten vorzusehen, die über Teilbereiche
des Querschnittes verlaufen.
[0009] Der
EP 1 464 756 A1 ist ein Aufbau für einen Spielplatz zu entnehmen, wobei der Schichtaufbau durch Geotextillagen
bewehrt wird.
[0010] Verbundbodenbeläge aus mineralischen Granulat und Polymermaterial stehe jedoch wegen
des Polymaterials umwelttechnisch in der Kritik. Selbst bei gebundenem Polymaterial
ist ein Abrieb nicht vermeidbar, so dass Mikroplastik in die Umwelt gelangt.
[0011] Andererseits haben diese Beläge erhebliche Vorteile in Wartung und Unterhalt im Vergleich
zu herkömmlichen Schotter- oder Teerbelägen. Schotterbeläge versiegeln zwar die Oberfläche
nicht, jedoch sind sie sehr wartungsintensiv. Teerbeläge versiegeln die Oberfläche
wasserundurchlässig. Gittersteine hingegen sind sehr aufwendig in der Verlegung.
[0012] Aus der
US 2006/0032807 A1 geht ein Filtersystem hervor, um Ionen, Komplexe oder andere Partikel aus einer wässrigen
Strömung zu filtern. Die Filtereinrichtung kann aus unterschiedlichen Materialien
ausgebildet sein, wie zum Beispiel Sand, Polymermaterial, Asche, Perlit oder eine
feste, poröse Matrix, wie zum Beispiel CPP (CPP: Cementious porous pavement). Das
CPP ist vorzugsweise derart porös ausgebildet, dass Wasser durch die Poren fließen
kann. Mit einem solchen CPP kann beispielsweise ein Bankett einer Straße versehen
sein. Als weiteres Filtermaterial werden Membranfilter mit einer Porengröße in der
Größenordnung von 0,1 bis 50 Micron und sogar bis zu 3000 oder mehr Micron offenbart.
Dieses Membranmaterial ist vorzugsweise aus Zellulose ausgebildet.
[0013] Die
GB 2 416 130 A zeigt einen Aufbau für einen Bodenbelag, bei dem verschiedenkörnige Materialien zur
Anwendung kommen. Unter anderen kann hierbei ein Vlies eingesetzt werden.
[0014] Die
GB 2 396 379 A betrifft einen Bodenbelag zum Abführen von Wasser, welcher aus verschiedenen Schichten
aufgebaut ist. Eine Oberflächenschicht kann poröser Asphalt oder poröser Beton sein.
Der poröse Asphalt kann Bitumen, wobei das Bitumen mit einem Polymer durchsetzt sein
kann, und granulare Aggregate enthalten. Unter der Oberflächenschicht sind weitere
grobkörnigere Schichten und eine semipermeable Membran vorgesehen. Die Membran ist
eine synthetische gewebte geotextile Membran.
[0015] Aus der
EP 0 390 755 A2 geht ein laminiertes Geotextil hervor, das aus einer Vielzahl an Schichten aufgebaut
ist und das als Filter und/oder Drainage vorgesehen ist. Die Schichten umfassen gewebte
oder nicht-gewebte Geotextile aus verschiedenen Materialien mit unterschiedlichen
Festigkeiten und Porengrößen.
[0016] Die
CN 106 565 175 A offenbart einen Bodenbelag aus mehreren Schichten zum Abführen oder Speichern von
Wasser, wobei sich die Schichten durch unterschiedliche Materialzusammensetzung auszeichnen.
Die Materialien reichen von Beton über Quarzsand bis zu Polyurethan. Zwischen einer
Grundschicht und der darüberliegenden Schicht ist ein wasserdurchlässiges Geotextil
vorgesehen.
[0017] In der
EP 1020566 A2 wird eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Wiederherstellung der Wasserdurchlässigkeit
einer porösen Pflasterdeckschicht einer Drainage oder eines wasserdurchlässigen Pflasters
beschrieben. Hierbei wird ein Wasserstrahl unter Hochdruck auf die Oberfläche ausgestoßen,
um verstopfte Luftporen zu reinigen.
[0018] Die
EP 2210982 A2 weist eine fahrbare Hochdruck-Reinigungsmaschine für Outdoor-Kunststoffböden auf.
Die Hochdruck-Reinigungsmaschine weist eine Spritzeinrichtung, um Wasser unter Hochdruckbedingungen
gegen eine zu reinigende Bodenfläche zu spritzen, und eine Sammeleinrichtung, um mithilfe
von Saugluft verspritztes Wasser sowie Schmutz aufzunehmen, auf.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0019] Es besteht daher die Aufgabe, einen Verbundbodenbelag zu schaffen, welcher sehr gut
umweltverträglich ist und auf Dauer eine Filterwirkung bereitstellen kann.
[0020] Die Aufgabe wird durch einen Verbundbodenbelag bzw. Polymerbodenbelag mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0021] Erfindungsgemäß wird der poröse Verbundbodenbelag bzw. Polymerbelag, der mit zumindest
einem Filtervliesabschnitt versehen ist und der aus einem mineralischen Granulat,
das mit dem Polymermaterial zu einem porösen Verbundbodenbelag verbunden ist, vorgesehen.
Der Verbundbodenbelag zeichnet sich dadurch aus, dass im Verbundbodenbelag mehrere
Filtervliesabschnitte angeordnet sind, wobei die Filtervliesabschnitte in zumindest
zwei Ebenen versetzt zueinander angeordnet sind und sich in der vertikalen Projektion
überlappen und wobei die Filtervliesabschnitte eine Porengröße von nicht mehr als
100 µm aufweisen.
[0022] Zumindest an der Unterseite des Belags ist vorzugsweise ein Vlies angeordnet, wobei
das Vlies mit einer Porenöffnung von nicht mehr als 100 µm versehen sein kann. Der
poröse Verbundbodenbelag bewirkt eine erste Filterwirkung für grobkörnige Materialien,
wie zum Beispiel Sand. Dieser wird in den Poren des Verbundbodenbelages zurückgehalten.
Feinstaub, einschließlich Mikroplastik, wird von Wasser durch den Verbundbodenbelag
hindurch zum Vlies geschwemmt und darin aufgehalten und gelangt somit nicht in die
Umwelt. Das Vlies dient somit als zweiter Filter zum Auffangen von Feinstaub und anderen
feinen Partikeln.
[0023] Der Verbundbodenbelag kann in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Beim Reinigen
wird beispielsweise ein Wasserstrahl mit hohem Druck in den Verbundbodenbelag gepresst
und das Wasser mit einer Saugeinrichtung wieder abgesaugt. Hierdurch ist es möglich,
dass nach einer gewissen Benutzungszeit, nachdem die Poren des Verbundbodenbelags
mit Schmutz verstopft sind, dieser wieder gereinigt und frei von Schmutz gemacht werden
kann. Es hat sich gezeigt, dass ein Verbundbodenbelag aus mineralischen Partikeln,
welche mit einem Polymermaterial verbunden sind, einerseits die notwendige, grobe
Porosität aufweisen kann, die zum Filtern von groben Partikeln notwendig ist und die
ein Einpressen von Wasser erlaubt, und andererseits auch derart stabil ist, dass ein
solcher Reinigungsvorgang mit Wasser unter hohem Druck wiederholt ausgeführt werden
kann. Es gibt poröse Bodenbeläge, bei welchen die Partikel mit mineralischem Bindemittel,
beispielsweise auf Zementbasis, verbunden sind. Hierbei können auch große Poren bereitgestellt
werden. Jedoch sind derartige mineralische Bindemittel nicht elastisch, wodurch sie
beim Reinigen mit Wasser unter hohem Druck brechen und zerstört werden. Bei derartigen
Bodenbelägen würden sich die Partikel beim wiederholten Reinigen lösen.
[0024] Die Kombination aus einem porösen Verbundbodenbelag, der aus einem mineralischen
Granulat und einem elastischen Polymermaterial ausgebildet ist, und einem Vlies mit
geringer Porengröße erlaubt das Filtern von groben und feinen Stoffen und kann regelmäßig
gereinigt werden, so dass eine langfristige Filterwirkung möglich ist.
[0025] Es ist sehr vorteilhaft, dass das Vlies eine Porengröße von nicht mehr als 100 µm
aufweist. Sie kann auch noch feiner ausgebildet sein und vorzugsweise nicht mehr als
50 µm betragen, um sicher die Mikropartikel und den Feinstaub zurück zu halten.
[0026] Bei der o.g.
DE 20 2008 016 807 U1 wird das Glasfaservlies GV60 verwendet, das eine Porengröße von 600 µm (60g/m
2 entspricht ca. 600 µm Porengröße) aufweist und somit nicht als Filter wirkt.
[0027] Bei der vorliegenden Erfindung kann der Belag nach seiner Lebensdauer entfernt und
fachgerecht entsorgt werden.
[0028] Insbesondere kann der Belag für Straßenbankette eingesetzt werden.
[0029] Der erfindungsgemäße Verbundbodenbelag kann zur Herstellung wasserdurchlässiger,
offenporiger gebundener Fahrbankette sowie PKW-Abstellflächen und Rückhaltesystemen
für Oberflächenentwässerungen (Mulden, Graben, Versickerungsbecken) der Fahrbahnen
und Abstellflächen verwendet werden.
[0030] Ein Straßenbankett ist gemäß RSV (= Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen)
zwischen 0,50 m und 1,00 m breit. Die Bankettstärke beträgt meistens zumindest 8 cm.
[0031] Der Verbundbodenbelag kann auch als Sportbodenbelag, insbesondere Tennisplatzbelag
oder Fußballplatzbelag, verwendet werden, wobei hierauf ein feinkörniges Granulat
lose aufgebracht sein kann, um einem herkömmlichen Sandplatz zu entsprechen. Dieses
Granulat kann ein Kunststoffgranulat oder Sandgranulat sein. Dies kann zu Kunststoffabrieb
führen, welcher vom Vlies aufgefangen wird. Das grobkörnige Kunststoffgranulat wird
bei Benutzung abgerieben, so dass feinkörnige Abrieb entsteht. Das Sandgranulat verursacht
feinkörnigen Abrieb am Verbundbodenbelag.
[0032] Eine nicht erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung kann zum Reinigen eines oben erläuterten
Verbundbodenbelags vorgesehen sein, wobei die Reinigungsvorrichtung eine Reinigungsdüse
zum Drücken von Wasser oder einer wässrigen Lösung in den porösen Bodenbelag und eine
Saugeinrichtung zum Absaugen des Wassers aus dem Bodenbelag aufweist.
[0033] Mit dieser Reinigungsvorrichtung kann der Verbundbodenbelag in regelmäßigen Abständen,
zum Beispiel ein- bis zweimal im Jahr, gereinigt werden. Hierbei wird Schmutz aus
den Poren des Verbundbodenbelages entfernt, so dass Wasser weiterhin den Verbundbodenbelag
gut durchdringen kann und die Filterwirkung des Verbundbodenbelages wirksam ist.
[0034] Die Reinigungsvorrichtung weist vorzugsweise eine Filtereinrichtung zum Filtern des
abgesaugten Wassers auf. Hierdurch kann das Wasser wiederverwendet werden und ein
Konzentrat an Schmutz angesammelt werden. Dies ist insbesondere zweckmäßig, wenn die
Reinigungsvorrichtung an einem Straßenreinigungsfahrzeug angeordnet ist.
[0035] Die Reinigungsvorrichtung kann mit einer Pumpe versehen sein, mit welcher Wasser
oder eine wässrige Lösung mit einem Druck von zumindest 10 bar, insbesondere zumindest
20 bar bzw. zumindest 50 bar und vorzugsweise mindestens 100 bar der Düse zugeführt
wird. In der Praxis hat sich gezeigt, dass es zweckmäßig ist das Wasser bzw. die wässrige
Lösung mit einem Druck bis zu 140 bar der Düse zuzuführen.
[0036] Die Reinigungsvorrichtung kann einen Saug- bzw. Druckbalken aufweisen, in dem eine
oder mehrere Reinigungsdüsen und/oder eine oder mehrere Saugdüsen integriert sind.
[0037] Der Saug- bzw. Druckbalken weist eine Länge von zumindest 30 cm und vorzugsweise
zumindest 50 cm auf. Die maximale Länge des Saug- bzw. Druckbalkens beträgt vorzugsweise
1 m bzw. 1,2 m.
[0038] Ein Straßenreinigungsfahrzeug zum Reinigen des Verbundbodenbelages, wie er oben erläutert
ist, kann vorgesehen sein, wobei das Straßenreinigungsfahrzeug eine oben erläuterte
Reinigungsvorrichtung aufweist.
[0039] Ein solches Straßenreinigungsfahrzeug mit einem Saug- bzw. Druckbalken ist vorzugsweise
so ausgebildet, dass der Saug- bzw. Druckbalken in unterschiedlichen Neigungswinkeln
bezüglich der Fahrtrichtung des Straßenreinigungsfahrzeuges anordbar ist. Hierdurch
kann die effektive Breite durch Schrägstellung des Saug- bzw. Druckbalkens verändert
und an die Breite des jeweils zu reinigenden Abschnittes, insbesondere des zu reinigenden
Straßenbanketts angepasst werden.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0040] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0041] Es zeigen:
- Fig. 1 eine schematische Querschnittansicht eines erfindungsgemäßen Verbundbodenbelags
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 2 eine schematische Querschnittansicht eines erfindungsgenmäßen Verbundbodenbelags
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 3 eine schematische Querschnittansicht eines erfindungsgemäßen Verbundbodenbelags
gemäß einem dritten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 4 eine schematische Querschnittansicht eines erfindungsgemäßen Verbundbodenbelags
gemäß einem vierten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 5 eine schematische Querschnittansicht eines nicht erfindungsgemäßen Verbundbodenbelags
gemäß einem fünften Ausführungsbeispiels,
- Fig. 6 eine schematische Querschnittansicht eines erfindungsgemäßen Verbundbodenbelags
gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 7 eine schematische Querschnittansicht eines Sickerbeckens mit einem erfindungsgemäßen
Verbundbodenbelag,
- Fig. 8 eine schematische Querschnittansicht eines erfindungsgemäßen Verbundbodenbelags
bei Verwendung als Sportbodenbelag in einem Fußballplatz,
- Fig. 9 eine schematische Querschnittansicht eines nicht erfindungsgemäßen Verbundbodenbelags
gemäß einem siebten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 10 eine schematische Querschnittansicht eines erfindungsgemäßen Verbundbodenbelags
gemäß einem achten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 11 eine schematische Querschnittansicht eines erfindungsgemäßen Verbundbodenbelags
bei Verwendung als Sportbodenbelag in einem Tennisplatz,
- Fig. 12 eine schematische Seitenansicht einer Reinigungsvorrichtung zum Reinigen eines
erfindungsgemäßen Verbundbodenbelags,
- Fig. 13a schematisch eine Querschnittsansicht der Reinigungsvorrichtung im Bereich
eines Saug- bzw. Druckbalkens nach einer ersten Ausführungsform, und
- Fig. 13b schematisch eine Querschnittsansicht der Reinigungsvorrichtung im Bereich
eines Saug- bzw. Druckbalkens nach einer weiteren Ausführungsform.
DETAILLERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0042] Nachfolgend wird ein erstes Ausführungsbeispiel eines Verbundbodenbelags 1 erläutert,
das ein Bankett bildet (Figur 1).
[0043] Der Verbundbodenbelag 1 ist aus einem mineralischen Granulat und einem Bindemittel
ausgebildet.
[0044] Das mineralische Granulat umfasst bspw. Kiese und/oder Splitter (Weich- und Hartgesteine
wie z.B. Kalkgesteine, Diabas, Basalt, Gneis). Das mineralische Granulat kann aus
einer Kornmischung 2/5 mm (d.h. eine Sieblinie zwischen 2 mm und 5 mm), 4/8 mm oder
8/16 mm bestehen, wobei vorzugsweise ein Anteil an Feinkornmaterial bis 0,2 mm max.
10% des Massegewichts des Gesteins im Belag beträgt. Die Sieblinie wird individuell
je nach Belastung und Anforderung des jeweiligen Gewerks festgelegt.
[0045] Das Bindemittel kann aus 1-Komponenten- bzw. 2-Komponenten-Beschichtungsstoff bspw.
auf Polyurethanbasis ausgebildet sein. Als Bindemittel sind jedoch auch andere Polymere,
wie z.B. auf Basis von Epoxy, Polyethen, Polypropylen, etc. geeignet. Ein mit diesen
Polymeren ausgebildeter Verbundbodenbelag ist frost- und tausalzbeständig.
[0046] Das Bindemittel beträgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwischen 3% und 5% Masseanteil.
Der Masseanteil des Bindemittels sollte nicht größer als 10 % sein, um eine ausreichende
Porosität des Verbundbelages sicher zu stellen. Je größer der Anteil des Bindemittels
ist, desto geringer ist in der Regel die Porosität des Verbundbelags 1. Ist der Anteil
des Bindemittels sehr gering, dann kann dies die Festigkeit des Verbundbelages beeinträchtigen.
Daher ist es zweckmäßig einen Masseanteil des Bindemittels am Verbundbelag von zumindest
1% und insbesondere zumindest 2% vorzusehen.
[0047] Der Verbundbodenbelag 1 kann mit einem Hohlraumgehalt von zumindest 20 Volumen-%,
vorzugsweise zumindest 25 Volumen-% und insbesondere zumindest 30 Volumen-% ausgebildet
sein. Die bevorzugte Ausführungsform weist einen Hohlraumgehalt von 32 Volumen-% auf.
[0048] Die Porengröße beträgt bei einer Kornmischung 4/8 mm maximal 10 mm. Die minimale
Porengröße liegt grundsätzlich im Bereich von 0,5 bis 3 mm. Es besteht somit eine
hohe Wasserdurchlässigkeit und eine gute Filterwirkung für grobe Partikel.
[0049] Als Filtermedium für feine Partikel ist ein Filtervlies 2 vorgesehen.
[0050] Das Filtervlies ist vorzugsweise mit einem Mindestgewicht von 250 g/m
2 ausgebildet. Das Gewicht des Filtervlieses kann auch wesentlich höher sein.
[0051] Das Filtervlies weist eine Porosität von maximal 100 µm auf. Die Porosität kann auch
kleiner sein und bspw. auf maximal 75 µm oder 50 µm oder 25 µm oder 20 µm beschränkt
sein. Derartige Filtervliese sind bei der Fa. Noravin erhältlich.
[0052] Die Porosität des Verbundmaterials ist um eine oder mehrere Größenordnungen größer
als die des Filtervlieses. Hierdurch ist sichergestellt, dass Wasser in ausreichender
Menge durch das Verbundmaterial strömt und vom Filtervlies gefiltert wird.
[0053] Die Porengröße des Filtervlieses ist vorzugsweise größer als 10 µm. Hierdurch wird
eine ausreichende Wasserdurchlässigkeit sicher gestellt.
[0054] Das Filtervlies ist unter dem Verbundbelag 1, der ein Bankett bildet, verlegt und
an den Flanken bis zur Bankettoberfläche hochgezogen.
[0055] In der Figur 1 ist ersichtlich, dass der Verbundbodenbelag 1 neben dem Filtervlies
2 auch innenliegende Filtervliesabschnitte 3 aufweist. Diese innenliegende Filtervliesabschnitte
3 können mit anderen Porositäten als das Filtervlies 2 ausgebildet sein und so zum
Grob- und Feinfiltrieren dienen.
[0056] Der Verbundbodenbelag 1 liegt auf einer ungebundenen Tragschicht 5 auf. Am Randbereich
liegt er mit einem Randabschnitt auf einer gebundenen Tragschicht 6 (Asphalt ...)
auf, welche sich horizontal mit dem Verbundbodenbelag auf Stoß angeordnet ist, wobei
die Oberflächen fluchten bzw. einen stetigen Übergang bilden. An der zur gebundenen
Tragschicht 6 gegenüberliegenden Seite des Verbundbodenbelags 1 schließt sich ein
Oberboden 4 (z.B. Humus) an. Die Tragschicht 6 weist eine etwa horizontale Oberfläche
auf. Der Verbundbodenbelag 2 ist mit seiner Oberfläche von der Tragschicht in Richtung
zum Oberboden 4 geneigt. Die Neigung beträgt bspw. etwa 5° bis 10° gegenüber der Tragschicht
6. Der Oberboden kann die gleiche Neigung, noch stärker geneigt sein oder aber auch
weniger stark und sogar horizontal ausgebildet sein.
[0057] Die Breite des Verbundbodenbelags richtet sich nach den Vorgaben der RVS für Bankette.
[0058] Das Filtervlies 2 ist bei diesem Ausführungsbeispiel zumindest an der gesamten Unterseite
des Verbundbodenbelags angeordnet und wie eine Wanne an den Stoßbereichen zu der Tragschicht
6 und dem Oberboden 4 hochgezogen und eingebaut. Das Filtervlies 2 bildet somit eine
rinnenförmige Wanne.
[0059] Die innenliegenden Filtervliesabschnitte 3 sind als streifenförmige Abschnitte ausgebildet,
welche sich in Längsrichtung des Verbundbodenbelags erstrecken. Sie sind bspw. parallel
zur Unterseite des Verbundbodenbelags angeordnet.
[0060] Der Verbundbodenbelag 2 weist eine It. RVS eine Mindeststärke von 8 cm auf. Bei anderen
Anwendungen des Verbundbodenbelags kann die Mindeststärke jedoch auch geringer sein.
[0061] Die konkreten Ausführungen eines Bankettes sind abhängig von den Anforderungen der
jeweiligen JDTV-Klassen, welche nach dem jeweiligen Verkehrsaufkommen (KFZ in 24 Std.)
bestimmt werden. Dementsprechend kann die Ausgestaltung des Verbundbodenbelags variieren.
[0062] Das Fahrbankett ist mit einer Neigung von etwa 5° bis 10° gegenüber der Fahrbahn
ausgebildet und weist eine
[0063] In den Figuren 2 bis 6 sind weitere Ausführungsbeispiele des Verbundbodenbelags 2
dargestellt, die dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel entsprechen, sofern
nachfolgend nichts anderes ausgeführt oder in den Figuren gezeigt ist. Deshalb werden
gleiche Teile nicht nochmals erläutert und sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0064] Diese weiteren Ausführungsbeispiele unterscheiden sich vor allem in der Anordnung
der innenliegenden Filtervliesabschnitte 3. Gemäß Figur 1 bis 4 sind jeweils mehrere
streifenförmige Filtervliesabschnitte 3 vorgesehen, die in mehreren Ebenen (hier zwei
Ebenen; grundsätzlich sind auch mehr Ebenen möglich) alternierend versetzt zueinander
angeordnet sind. In der vertikalen Projektion sind die einzelnen Filtervliesabschnitte
3 zueinander etwas überlappend angeordnet. Hierdurch wird eine flächige Abdeckung
erzielt, ohne dass die Festigkeit des Verbundbodenbelags 1 zu sehr beeinträchtigt
wird. Wie man anhand der unterschiedlichen Ausführungsbeispiele erkennen kann, kann
die Breite und die Anzahl der Filtervliesabschnitte 3 variieren.
[0065] Ein fünftes nicht erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel (Figur 5) weist mehrere Filtervliesabschnitte
3 auf, welche schräg gegenüber der Unterseite bzw. der Oberseite des Verbundbodenbelags
1 angeordnet sind. Die Neigung der Filtervliesabschnitte 3 ist so, dass sie in die
entgegengesetzte Richtung wie der Verbundbodenbelag 1 geneigt sind, wobei die Neigung
steiler ist, wodurch sie einem innerhalb des Verbundbodenbelags 1 durch die Neigung
desselben ablaufendem Wasser entgegenstehen und so eine gewisse Rückhaltefunktion
bewirken, welche die Filterwirkung verstärkt (Figur 5).
[0066] Bei einem sechsten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 sind ein erster und ein zweiter
Abschnitt eines Verbundbodenbelags 1a, 1b vorgesehen. Der erste Verbundbodenabschnitt
1a bildet ein Bankett, das im Wesentlichen den oben erläuterten Ausführungsbeispielen
entspricht. Dieser Verbundbodenabschnitt 1a weist mehrere Filtervliesabschnitte 3
auf, welche schräg gegenüber der Unterseite bzw. der Oberseite des Verbundbodenbelags
1 angeordnet sind. Die Neigung der Filtervliesabschnitte 3 ist so, dass sie in die
gleiche Richtung wie der Verbundbodenbelag 1 geneigt sind, wobei die Neigung steiler
ist, wodurch sie das Wasser zur Unterseite des Verbundbodenbelags 1a leiten. Der Verbundbodenabschnitt
1a kann auch ohne Filtervliesabschnitte 3 oder mit den oben gezeigten Anordnungen
der Filtervliesabschnitte 3 ausgebildet sein.
[0067] An der zur gebunden Tragschicht abgewandten Seite ist der zweite Verbundbodenabschnitt
1b mit Stoß zum ersten Verbundbodenabschnitt 1a angeordnet. Der zweite Verbundbodenabschnitt
1b bildet eine Sickermulde 7. Unterhalb beider Verbundbodenabschnitte ist jeweils
ein Filtervlies 2 angeordnet, welche wannenartig an den Stirnseiten der Verbundbodenabschnitte
1a, 1b seitlich hochgezogen sind.
[0068] Auch im zweiten Verbundbodenabschnitt 1b sind innenliegende Filtervliesabschnitte
3 angeordnet, welche streifenförmig sind und parallel zur Unterseite des Verbundbodenabschnittes
1b angeordnet sind. Diese innenliegenden Filtervliesabschnitte 3 können genauso wie
diejenigen der oben erläuterten Ausführungsbeispiele abgewandelt sein.
[0069] In der Figur 7 ist eine schematische Querschnittansicht eines Sickerbeckens 16 dargestellt,
das mit dem erfindungsgemäßen Verbundbodenbelag 1 versehen ist und ein Humus-Sandgemisch
8 darauf aufweist. Unter dem Belag ist eine wasserdurchlässige Schotterschicht 15
angeordnet. Der Verbundbodenbelag 1 dient als dauerhafter Filter. Hier kann es zweckmäßig
sein, die Porosität des Verbundbodenbelags 1 gering auszubilden, so dass zudem eine
gewisse Rückhaltefunktion bewirkt wird. Der Verbundbodenbelag 1 weist innenliegende
Filtervliesabschnitte 3 auf, welche in zwei Ebenen zueinander versetzt angeordnet
sind. Bei einer solchen lokal begrenzten Anwendung, wie einem Sickerbecken, bei welchem
große Mengen an Wasser gefiltert werden, kann es auch zweckmäßig sein, mehrere Ebenen
an innenliegenden Filtervliesabschnitten 3 vorzusehen. Vorzugsweise weisen die unterschiedlichen
Ebenen an innenliegende Filtervliesabschnitte 3nach unten hin eine zunehmend geringere
Porosität auf, so dass die oberen Ebenen zunächst das Grobmaterial ausfiltern und
die unteren Ebenen das zunehmend feinere Material filtern.
[0070] In der Figur 8 ist eine schematische Querschnittansicht des erfindungsgemäßen Verbundbodenbelags
1 bei Verwendung in einem Fußballplatz ersichtlich, wobei auf den Verbundbodenbelag
1 eine dynamische Schicht 10 und weiter darauf ein Fußballplatz-Kunstrasen aufgesetzt
sind. Unter dem Belag befindet sich genauso wie bei den vorher beschriebenen Ausführungsformen
eine ungebundene Tragschicht 5 sowie Abschnitte mit Kies 11 (Sieblinie vorzugsweise
16/32 mm) in welchen Drainagerohre 12 angeordnet sind. Die dynamische Schicht kann
auch unterhalb des Verbundbodenbelags 1 angeordnet sein oder vollständig weggelassen
werden.
[0071] In den Figuren 9 und 10 sind jeweils zwei Varianten der ausgeformten Sickermulde
7 gemäß der Ausführungsform der Figur 6 dargestellt, die sich durch verschiedene Anordnungen
des innenliegenden Filtervlieses 2 für Grob- und Feinfiltrierung unterscheiden (vgl.
dazu die Figuren 2 bis 5). Bei der nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform nach Figur
9 bilden die innenliegenden Filtervliesabschnitte 3 im Querschnitt etwa V-förmige,
sich vorzugsweise in Längsrichtung erstreckende Rinnen, welche sehr effizient Wasser
filtern. Die der Ausführungsform nach Figur 10 sind die streifenförmigen, innenliegenden
Filtervliesabschnitte 3 horizontal ausgerichtet.
[0072] In der Figur 11 ist eine schematische Querschnittansicht des erfindungsgemäßen Verbundbodenbelags
bei Verwendung in einem Tennisplatz ersichtlich, wobei auf den Belag eine Tragschicht
14 und weiter darauf eine dynamische Schicht 10 sowie die Tennisplatz-Deckschicht
aufgesetzt sind. Unter dem Belag befindet sich genauso wie bei der in Figur 8 gezeigten
Ausführungsform Abschnitte mit Kies 11, in welchen jeweils ein Drainagerohr 12 angeordnet
ist.
[0073] Der Verbundbodenbelag 1 kann jedoch auch die Deckschicht eines Tennisplatzes bilden,
wobei auf der Deckschicht lose Quarzsand und/oder Kunststoffgranulat aufgetragen sein
kann. Je nach Untergrund kann der Unterbau mit oder ohne Drainagerohre ausgebildet
sein. Bei einer solchen Ausführungsform ist vorzugsweise eine elastische, dynamische
Schicht unterhalb des Verbundbodenbelags 1 angeordnet, welche Stöße elastisch abfängt.
[0074] Allen oben erläuterten Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass sie zumindest ein
Filtervlies 2 aufweisen, das vorzugsweise an der Unterseite des Verbundbodenbelags
1 und insbesondere vollflächig bzgl. des Verbundbodenbelags angeordnet ist.
[0075] Der Verbundbodenbelag 1 kann mit einer Reinigungsvorrichtung 17 regelmäßig gereinigt
werden, um Schmutz aus den Poren des Verbundbodenbelags 1 und/oder dem Filtervlies
2 zu entfernen.
[0076] Die Reinigungsvorrichtung 17 weist hierzu einen Saug- bzw. Druckbalken 18 auf, welcher
eine Saugdüse 19 und eine oder mehrere Reinigungsdüsen 20 aufweist. Die Saugdüse 19
ist an einem Saugrohr 21 angeschlossen, das zugleich als Halteeinrichtung für den
Saug- bzw. Druckbalken 18 dient. Das Saugrohr 21 geht in eine Filtereinrichtung 22
über, in welcher angesaugtes Wasser vom Schmutz getrennt wird. Von der Filtereinrichtung
22 führt ein weiteres Saugrohr 23 weg, das an eine entsprechende Saugvorrichtung angeschlossen
werden kann. Die Saugvorrichtung (nicht dargestellt) ist vorzugsweise in ein Straßenreinigungsfahrzeug
integriert. Weiterhin ist eine Wasserleitung 24 vorgesehen, welche zu den Reinigungsdüsen
20 führt, an welchen das Wasser unter hohem Druck nach unten austritt. Die Wasserleitung
24 ist mit einer Wasserpumpe (nicht dargestellt) verbunden, mit welcher Wasser unter
Druck zugeführt werden kann. In der Praxis hat sich gezeigt, dass ein Druck von über
100 bar sehr vorteilhaft ist.
[0077] Die Reinigungsdüsen 20 können außerhalb der Saugdüse 19 (Figur 13a) angeordnet sein.
Sie können auch innerhalb der Saugdüse 19 angeordnet sein, wie es in Figur 13b dargestellt
ist. Die Figur 13a und Figur 13b sind jeweils eine Querschnittsdarstellung quer zur
Bewegungsrichtung der Reinigungsvorrichtung. Figur 12 zeigt die Reinigungsvorrichtung
17 von vorne.
[0078] Der Saug- bzw. Druckbalken 18 wird beim Reinigen einige wenige Zentimeter über dem
Verbundbodenbelag 1 angeordnet. Wasser oder eine wässrige Lösung wird mittels der
Reinigungsdüsen 20 in den Verbundbodenbelag 1 unter Druck eingebracht. Mit der Saugdüse
19 wird das Reinigungswasser bzw. die wässrige Reinigungslösung abgesaugt. Hierdurch
wird Schmutz, welcher sich in den Poren des Verbundbodenbelags 1 festgesetzt hat,
gelöst und mitgenommen. Somit kann ein erfindungsgemäßer Verbundbodenbelag gereinigt
und damit die Filterwirkung regeneriert werden.
[0079] Die Menge des zugeführten Wassers beträgt vorzugsweise mehr als 10 l/min, insbesondere
mehr als 50 l/min und insbesondere mehr als 100 l/min. Die Menge an zugeführtem Wasser
kann bis zu 150 l/min betragen.
[0080] Der erfindungsgemäße Verbundbodenbelag in Verbindung mit einer regelmäßigen Reinigung
mit einer solchen Reinigungsvorrichtung 17 erlaubt eine dauerhafte Filterwirkung und
damit eine dauerhafte Aufnahme von Staubpartikel, insbesondere von Gummiabrieb von
Fahrzeugreifen auf der Straße, welcher zuverlässig mit dem Verbundbodenbelag aufgefangen
werden kann.
[0081] Die verwendeten Vliese besitzen eine Porengröße von nicht mehr als 100 µm. Mit herkömmlichen
Geweben, welche keine Vliese sind, sind derart kleine Porengrößen nicht möglich. Jedoch
gibt es mittlerweile technische Gewebe, welche derart eng gewebt werden können, dass
sie auch eine Porengröße von nicht mehr als 100 µm aufweisen. Diese technischen Gewebe
werden auch als Vliese mit einer Porengröße von nicht mehr als 100 µm im Sinne der
vorliegenden Erfindung betrachtet.
[0082] Nachfolgend sind Beispiele der Erfindung genannt:
- 1. Beispiel: Verbundbodenbelag aus Granulat und Polymermaterial, welcher mit zumindest
einem Filtervliesabschnitt versehen ist,
wobei das Granulat ein mineralisches Granulat ist, welches mit dem Polymermaterial
zu einem porösen Verbundbodenbelag verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Verbundbodenbelag mehrere streifenförmige Filtervliesabschnitte angeordnet
sind, wobei die Filtervliesabschnitte in zumindest zwei Ebenen versetzt zueinander
angeordnet sind und sich in der vertikalen Projektion überlappen und wobei die Filtervliesabschnitte
eine Porengröße von nicht mehr als 100 µm aufweisen.
- 2. Beispiel: Verbundbodenbelag nach dem 1. Beispiel,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Vlies an der gesamten Unterseite des Verbundbodenbelags angeordnet ist.
- 3. Beispiel: Verbundbodenbelag nach dem 2. Beispiel,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Vlies eine Porengröße von nicht mehr als 100 µm aufweist.
- 4. Beispiel: Verbundbodenbelag nach dem 2. oder 3. Beispiel,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den durch den Verbundbodenbelag ausgebildeten Körper zumindest ein Abschnitt
des Vlieses integriert ist.
- 5. Beispiel: Verbundbodenbelag nach einem der 1. bis 4. Beispiele,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Porengröße der Filtervliesabschnitte und des Vlieses kleiner als 75 µm und
insbesondere kleiner als 50 µm ist.
- 6. Beispiel: Verbundbodenbelag nach einem der 1. bis 5. Beispiele,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest zwei der mehreren Filtervliesabschnitte mit unterschiedlicher Porosität
ausgebildet sind.
- 7. Beispiel: Verbundbodenbelag nach einem der 1. bis 6. Beispiele,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Porengröße des Verbundbodenbelags mit Ausnahme der Filtervliesabschnitte
und des Vlieses größer als 0,5 mm und insbesondere größer als 1 mm und vorzugsweise
größer als 3 mm ist.
- 8. Beispiel: Verbundbodenbelag nach einem der 1. bis 7. Beispiele,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Polymermaterial auf Basis von Polyurethan, Epoxy, Polyethen, Polypropylen
oder einen Gemisch davon ausgebildet ist.
- 9. Beispiel: Fahrbahnbankett oder Straßenbelag,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Fahrbahnbankett oder der Straßenbelag als Verbundbodenbelag nach einem der
1. bis 8. Beispiele ausgebildet ist.
- 10. Beispiel: Verbundbodenbelag aus Granulat und Polymermaterial, welcher mit einem
Vlies versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Vlies eine Porengröße von nicht mehr als 100 µm aufweist.
- 11. Beispiel: Verbundbodenbelag nach dem 10. Beispiel,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Vlies an der gesamten Unterseite des Verbundbodenbelags angeordnet ist.
- 12. Beispiel: Verbundbodenbelag nach dem 10. oder 11. Beispiel,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den durch den Verbundbodenbelag ausgebildeten Körper zumindest ein Abschnitt
des Vlieses integriert ist.
- 13. Beispiel: Verbundbodenbelag nach einem der 10. bis 12. Beispiele,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Porengröße des Vlieses kleiner als 75 µm und insbesondere kleiner als 50
µm ist.
- 14. Beispiel: Verbundbodenbelag nach einem der 10. bis 13. Beispiele,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbundbodenbelag mehrere Abschnitte des Vlieses aufweist.
- 15. Beispiel: Verbundbodenbelag nach dem 14. Beispiel,
dadurch gekennzeichnet,
einige der Abschnitte des Vlieses innenliegend im Verbundbodenbelag angeordnet sind.
- 16. Beispiel: Verbundbodenbelag nach dem 14. oder 15. Beispiel,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest zwei der mehreren Abschnitte des Vlieses mit unterschiedlicher Porosität
ausgebildet sind.
- 17. Beispiel: Verbundbodenbelag nach einem der 10. bis 16. Beispiele,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbundbodenbelag porös ist, wobei die Porengröße des Verbundbodenbelags
mit Ausnahme des Vlieses größer als 0,5 mm und insbesondere größer als 1 mm ist.
- 18. Beispiel: Verbundbodenbelag nach einem der 10. bis 17. Beispiele,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Granulat ein mineralisches Granulat ist, und/oder dass das Polymermaterial
auf Basis von Polyurethan, Epoxy, Polyethen, Polypropylen oder einen Gemisch davon
ausgebildet ist.
- 19. Beispiel: Fahrbahnbankett oder Straßenbelag,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Fahrbahnbankett oder der Straßenbelag als Verbundbodenbelag nach einem der
10. bis 18. Beispiele ausgebildet ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0083]
- 1 Verbundbodenbelag
- 2 Filtervlies
- 3 Innenliegender Filtervliesabschnitt für Grob- und Feinfiltrierung
- 4 Oberboden (Humus)
- 5 Ungebundene Tragschicht
- 6 Gebundene Tragschicht
- 7 Ausformung als Sickermulde
- 8 Humus-Sandgemisch
- 9 Kunstrasen Fußballplatz
- 10 dynamische Schicht
- 11 Kies
- 12 Drainagerohr
- 13 Deckschicht Tennisplatz
- 14 Tragschicht
- 15 Wasserdurchlässige Schotterschicht
- 16 Sickerbecken
- 17 Reinigungsvorrichtung
- 18 Saug- bzw. Druckbalken
- 19 Saugdüse
- 20 Reinigungsdüse
- 21 Saugrohr
- 22 Filtereinrichtung
- 23 Saugrohr
- 24 Wasserleitung
1. Fahrbahnbankett,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Fahrbahnbankett als Verbundbodenbelag (1) ausgebildet ist, wobei der Verbundbodenbelag
(1) aus Granulat und Polymermaterial ausgebildet ist, welcher mit einem Vlies (2,
3) versehen ist, wobei das Granulat ein mineralisches Granulat ist, das mit dem Polymermaterial
zu einem porösen Verbundbodenbelag (1) verbunden ist, und das Vlies (2, 3) eine Porengröße
von nicht mehr als 100 µm aufweist.
2. Fahrbahnbankett nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Vlies (2, 3) an der gesamten Unterseite des Verbundbodenbelags (1) angeordnet
ist.
3. Fahrbahnbankett nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den durch den Verbundbodenbelag (1) ausgebildeten Körper zumindest ein Abschnitt
des Vlieses (2, 3) integriert ist.
4. Fahrbahnbankett nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Porengröße des Vlieses (2, 3) kleiner als 75 µm und insbesondere kleiner als
50 µm ist.
5. Fahrbahnbankett nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbundbodenbelag (1) mehrere Abschnitte des Vlieses (2, 3) aufweist.
6. Fahrbahnbankett nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass einige der Abschnitte (3) des Vlieses (2, 3) innenliegend im Verbundbodenbelag (1)
angeordnet sind.
7. Fahrbahnbankett nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest zwei der mehreren Abschnitte des Vlieses (2, 3) mit unterschiedlicher Porosität
ausgebildet sind.
8. Fahrbahnbankett nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Porengröße des Verbundbodenbelags (1) mit Ausnahme des Vlieses (2, 3) größer
als 0,5 mm und insbesondere größer als 1 mm ist.
9. Fahrbahnbankett nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine minimale Porengröße des Verbundbodenbelags (1) mit Ausnahme des Vlieses (2,
3) im Bereich von 0,5 mm bis 3 mm liegt.
10. Fahrbahnbankett nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Polymermaterial auf Basis von Polyurethan, Epoxy, Polyethen, Polypropylen oder
einem Gemisch davon ausgebildet ist.
1. Fahrbahnbankett,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Fahrbahnbankett als Verbundbodenbelag (1) ausgebildet ist, wobei der Verbundbodenbelag
(1) aus Granulat und Polymermaterial ausgebildet ist, welcher mit einem Vlies (2,
3) versehen ist, wobei das Granulat ein mineralisches Granulat ist, das mit dem Polymermaterial
zu einem porösen Verbundbodenbelag (1) verbunden ist, und das Vlies (2, 3) eine Porengröße
von nicht mehr als 100 µm aufweist und an der gesamten Unterseite des Verbundbodenbelags
(1) angeordnet ist.
2. Fahrbahnbankett nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den durch den Verbundbodenbelag (1) ausgebildeten Körper zumindest ein Abschnitt
des Vlieses (2, 3) integriert ist.
3. Fahrbahnbankett nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Porengröße des Vlieses (2, 3) kleiner als 75 µm und insbesondere kleiner als
50 µm ist.
4. Fahrbahnbankett nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbundbodenbelag (1) mehrere Abschnitte des Vlieses (2, 3) aufweist.
5. Fahrbahnbankett nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass einige der Abschnitte (3) des Vlieses (2, 3) innenliegend im Verbundbodenbelag (1)
angeordnet sind.
6. Fahrbahnbankett nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest zwei der mehreren Abschnitte des Vlieses (2, 3) mit unterschiedlicher Porosität
ausgebildet sind.
7. Fahrbahnbankett nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Porengröße des Verbundbodenbelags (1) mit Ausnahme des Vlieses (2, 3) größer
als 0,5 mm und insbesondere größer als 1 mm ist.
8. Fahrbahnbankett nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine minimale Porengröße des Verbundbodenbelags (1) mit Ausnahme des Vlieses (2,
3) im Bereich von 0,5 mm bis 3 mm liegt.
9. Fahrbahnbankett nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Polymermaterial auf Basis von Polyurethan, Epoxy, Polyethen, Polypropylen oder
einem Gemisch davon ausgebildet ist.