(19)
(11) EP 4 502 310 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.02.2025  Patentblatt  2025/06

(21) Anmeldenummer: 23188755.5

(22) Anmeldetag:  31.07.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04B 1/61(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E04B 1/6116; E04B 2001/6195
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Pitzl Metallbau GmbH & Co. KG
84051 Altheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Thomas, Pitzl
    84051 Essenbach (DE)

(74) Vertreter: Hofstetter, Schurack & Partner 
Patent- und Rechtsanwaltskanzlei PartG mbB Balanstraße 73 / Haus 31A
81541 München
81541 München (DE)

   


(54) ZWEITEILIGE BEFESTIGUNGSVORRICHTUNG ZUM BEFESTIGEN EINES WANDELEMENTS AN EINER BODENPLATTE, SOWIE ANORDUNG UND VERFAHREN


(57) Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung (1) zum Befestigen eines Wandelements (2) an einer Bodenplatte (3), wobei
- die Befestigungsvorrichtung (1) ein Zugblech (4), welches an dem Wandelement (2) befestigbar ist und ein zum Zugblech (4) separates Bodenblech (5), welches an der Bodenplatte (3) befestigbar ist, aufweist,
- das Bodenblech (5) mehrere Koppelelemente (10) aufweist,
- das Zugblech (4) mehrere zu den Koppelelementen (10) korrespondierende Gegenkoppelelemente (11) aufweist, und
- jedes der Koppelelemente (10) mit einen jeweiligen Gegenkoppelelement (11) durch eine Bewegung mit einer linearen zweiten Komponente (13) koppelbar ist, wodurch das Zugblech (4) mit dem Bodenblech (5) formschlüssig verbindbar ist, und
- das Bodenblech (5) ein Verbindungselement (8) aufweist, mit dem das Bodenblech (5) in Richtung der linearen zweiten Komponente (13) an der Bodenplatte (3) befestigbar ist.
Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Anordnung (6) und ein Verfahren zum Befestigen eines Wandelements (2) an einer Bodenplatte (3).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines Wandelements an einer Bodenplatte.

[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Anordnung mit einem Wandelement und einer Bodenplatte. Ebenfalls betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Befestigen eines Wandelements an einer Bodenplatte.

[0003] Im Bauwesen werden immer häufiger vorgefertigte Teile beziehungsweise Bauteile verwendet. Hierbei können beispielsweise Holzbauteile für eine Wand, eine Decke oder einen Boden werksseitig vorgefertigt werden und an eine Baustelle geliefert werden, um diese dort endmontieren zu können. Dies kommt insbesondere bei der Fertigung von Fertighäusern zum Einsatz. Hierbei weist ein solches Fertighaus eine Bauweise ähnlich eines Holzhauses aus. Hierbei können die einzelnen Wände beziehungsweise Wandelemente, Böden beziehungsweise Bodenelemente und Decken beziehungsweise Deckenelemente zumindest teilweise aus Holz gefertigt sein. Um bei der Montage des Hauses die jeweiligen Elemente beziehungsweise Holzbauteile befestigen zu können, können verschiedenste Befestigungsmöglichkeiten beziehungsweise Verbindungsmöglichkeiten verwendet werden. Für das Befestigen eines Wandelements an einer Bodenplatte werden Befestigungswinkel beziehungsweise Winkelverbinder verwendet. Diese werden nach einer Positionierung eines Wandelements an einem Bodenelement angeschraubt.

[0004] Hierbei ist es jedoch von Nachteil, dass diese Winkelverbinder beziehungsweise Befestigungswinkel nicht bereits in der Vormontage beziehungsweise Vorfertigung angebracht werden können, da diese sonst von den Holzbauteilen beziehungsweise Holzelementen beim Transport wegstehen beziehungsweise abstehen würden und dadurch Beschädigungen auftreten können. Dies macht anschließend die Montage wiederum schwieriger, da erst nach Positionierung eines Wandelements an einer Bodenplatte eine Befestigung durchgeführt werden kann.

[0005] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Montage von einem Holzbauteil, wie zum Beispiel einem Wandelement, an einer Bodenplatte beziehungsweise Bodenelement einfacher durchführen zu können.

[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Befestigungsvorrichtung, eine Anordnung sowie ein Verfahren gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Sinnvolle Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.

[0007] Ein Aspekt (erster Aspekt) betrifft eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines Wandelements an einer Bodenplatte, wobei
  • die Befestigungsvorrichtung ein Zugblech, welches an dem Wandelement befestigbar ist und ein zum Zugblech separates Bodenblech, welches an der Bodenplatte befestigbar ist, aufweist,
  • das Bodenblech mehrere Koppelelemente aufweist,
  • das Zugblech mehrere zu den Koppelelementen korrespondierende Gegenkoppelelemente aufweist, und
  • jedes der Koppelelemente mit einen jeweiligen Gegenkoppelelement durch eine Bewegung einer linearen zweiten Komponente koppelbar ist, wodurch das Zugblech mit dem Bodenblech formschlüssig verbindbar ist, und
  • das Bodenblech ein Verbindungselement aufweist, mit dem das Bodenblech in Richtung der linearen zweiten Komponente an der Bodenplatte befestigbar ist.


[0008] Durch die vorgeschlagene Befestigungsvorrichtung kann das Befestigen beziehungsweise die Montage eines Wandelements an einer Bodenplatte vereinfacht, insbesondere verbessert werden. Durch die separaten Teile beziehungsweise Bestandteile der Befestigungsvorrichtung kann beispielsweise das Zugblech in einem werksseitigen Fertigungsvorgang des Wandelements angebracht werden. Somit kann beispielsweise das Zugblech an dem Wandelement bereits im Vorfeld montiert werden, so dass bei einem Transport des Wandelements, insbesondere zu einer Baustelle, ein einfacherer Transport gegeben ist.

[0009] Die erfindungsgemäße beziehungsweise vorgeschlagene Befestigungsvorrichtung kann besonders vorteilhaft bei Holzbauwerken eingesetzt werden. Ebenso vorteilhaft kann die vorgeschlagene Befestigungsvorrichtung bei einem Zusammenbau eines Fertighauses, eines Bauwerkes, eines Tragwerks, eines Massivbauhauses oder eines Holzhauses verwendet werden.

[0010] Insbesondere kann es sich bei dem Wandelement um ein Holzbauteil beziehungsweise eine hölzerne Wand eines Fertighauses oder Holzhauses handeln. Bei der Bodenplatte kann es sich beispielsweise um ein Bodenelement, ein Deckenelement oder ein Fundament eines Fertighauses oder Holzhauses oder eines sonstigen Bauwerks handeln. Insbesondere kann die Bodenplatte ein horizontal ausgerichteter Boden beziehungsweise eine Grundplatte eines Fertighauses sein. An dieser Bodenplatte kann dazu vertikal ausgerichtet das Wandelement befestigt werden.

[0011] Bei dem Zugblech und bei dem Bodenblech kann es sich um zwei separate Einheiten zueinander handeln. Insbesondere können das Zugblech und das Bodenblech zueinander körperlich getrennt ausgebildet sein. Mit anderen Worten ausgedrückt kann die Befestigungsvorrichtung zweiteilig ausgebildet sein, nämlich einmal als ein Teil das Zugblech und als ein dazu separater Teil das Bodenblech. Durch diese Zweiteiligkeit kann das Zugblech und/oder das Bodenblech bereits im Vorfeld, also bei einer Vormontage des Wandelements und/oder der Bodenplatte angebracht werden. Dies bietet insbesondere bei der Montage des Wandelements an der Bodenplatte bei einer Baustelle eines Fertighauses Vorteile in der Montage.

[0012] Das Zugblech und das Bodenblech können insbesondere aus dem selbigen Werkstoff beziehungsweise Material ausgebildet sein. Insbesondere kann es sich bei dem Zugblech und dem Bodenblech um metallische Teile handeln. Ebenso denkbar ist, dass das Material des Zugblechs und des Bodenblechs beliebig ausgestaltet sein kann. Insbesondere ist jedoch das Zugblech und das Bodenblech aus einem solchen Werkstoff beziehungsweise Material ausgestaltet, welches für die stabile Montage beziehungsweise Befestigung für Holzbauwerke oder sonstige Fertighäuser geeignet ist.

[0013] Das Bodenblech kann entsprechend mehrere Koppelelemente, also Verbindungselemente, aufweisen, welche ausgebildet sind, um mit den Gegenkoppelelementen des Zugblechs gekoppelt und somit verbunden werden zu können. Die Koppelelemente sind zu den Gegenkoppelelementen korrespondierend beziehungsweise komplementär, so dass im gekoppelten Zustand der Koppelelemente und der Gegenkoppelelemente das Zugblech mit dem Bodenblech formschlüssig verbunden werden können. Hierbei kann ein lösbarer Formschluss realisiert werden. Durch diese formschlüssige Verbindung des Zugblechs mit dem Bodenblech kann bei einem Montagevorgang das Wandelement an der Bodenplatte befestigt werden. Speziell ist ein Formschluss in mindestens vier, insbesondere in fünf, Raumrichtungen gegeben. Mit anderen Worten ausgedrückt kann ein Koppelelement aus dem gekoppelten Zustand durch eine Bewegung entgegengesetzt zu der Bewegung der linearen zweiten Komponente in einem nichtgekoppelten Zustand überführt werden. Folglich kann im gekoppelten Zustand die Koppelemente aus den Gegenkoppelelementen weder rausgezogen noch nach unten, also in Richtung der Bodenplatte, bewegt werden. Optional kann durch eine Bewegung nach oben, also in Richtung weg von der Bodenplatte, ein Entkoppeln durchgeführt werden.

[0014] Des Weiteren kann mit Hilfe des Verbindungselements, welches ein Verbindungsmittel sein kann, das Bodenblech in Richtung der linearen zweiten Komponente an der Bodenplatte befestigt werden. Dadurch können die Koppelelemente mit den Gegenkoppelelementen gekoppelt werden, sodass das Bodenblech und das Zugblech zusammengesetzt ausgestaltet sind.

[0015] Die Bewegung mit der linearen zweiten Komponente kann eine zur Haupterstreckungsebene des Zugblechs parallele Bewegung beziehungsweise Bewegungsablauf sein.

[0016] Das Koppeln der Koppelelemente mit den Gegenkoppelelementen erfolgt gegebenenfalls durch einen zweiteiligen Bewegungsablauf beziehungsweise eine zweiteilige Bewegung. Hierzu können die Koppelelemente zusätzlich zur Bewegung der linearen zweiten Komponente in einer linearen ersten Komponente bewegt werden. Die Bewegung mit der linearen zweiten Komponente (also eine zweite Bewegungskomponente) kann parallel zur Haupterstreckungsebene des Zugblechs erfolgen. Die Bewegung mit der linearen ersten Komponente (also eine erste Bewegungskomponente) kann senkrecht zur Bewegung der linearen ersten Komponente, also senkrecht zur Haupterstreckungsebene des Zugblechs, erfolgen.

[0017] Beispielsweise kann ein erster Bewegungsvorgang beziehungsweise eine erste Bewegung der linearen Bewegung eine in Bezug zu dem Zugblech waagrechte beziehungsweise horizontale Bewegung der Koppelelemente an die Gegenkoppelelemente sein. Anschließend zu dieser ersten, wie beispielsweise der horizontalen Bewegung, kann eine dazu vertikale Bewegung der Koppelelemente sein. Durch diese zwei aufgeteilten Bewegungen beziehungsweise durch den aufgeteilten Bewegungsablauf für das Koppeln kann eine einfache und dennoch sichere und stabile Verbindung beziehungsweise Kopplung der Koppelelemente mit den Gegenkoppelelementen realisiert werden.

[0018] Insbesondere weist das Zugblech in einem gekoppelten Zustand mit dem Bodenblech eine L-förmige Gestalt auf. Mit anderen Worten ausgedrückt ist im gekoppelten Zustand die Befestigungsvorrichtung L-förmig, sodass Zugblech und Bodenblech senkrecht zueinander stehen.

[0019] Speziell ist in dem gekoppelten Zustand das Zugblech senkrecht zu dem Bodenblech angeordnet, sodass ebenfalls das Wandelement und die Bodenplatte senkrecht zueinander angeordnet beziehungsweise positioniert sind.

[0020] Optional kann die Befestigungsvorrichtung im gekoppelten Zustand des Bodenblechs mit dem Zugblech als Befestigungswinkel beziehungsweise Winkelverbinder ausgestaltet sein. Dem entsprechend kann mittels der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung ein zweiteiliger beziehungsweise mehrteiliger Winkelverbinder beziehungsweise Befestigungswinkel realisiert werden. Dieser kann besonders vorteilhaft bei der Montage eines Fertighauses beziehungsweise Holzbauwerkes verwendet werden, da Elemente wie Holzbauteile durch die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung durch Bauarbeiter oder Handwerker einfacher montiert beziehungsweise befestigt werden können.

[0021] Insbesondere kann es sich bei der Befestigungsvorrichtung um eine mechanische Einheit beziehungsweise um eine mechanische Einrichtung handeln. Die Koppelelemente werden mit den Gegenkoppelelementen durch eine mechanische Kopplung miteinander gekoppelt.

[0022] In einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das Zugblech vollständig plattenförmig ausgebildet ist. Mit anderen Worten ausgedrückt kann das Zugblech als Platte oder als flaches beziehungsweise planares beziehungsweise ebenes Metallblech beziehungsweise Blech ausgebildet sein. Insbesondere ist das Zugblech vollständig eben ausgebildet. Durch diese Ausgestaltung des Zugblechs kann das Zugblech flach beziehungsweise planar anliegend an dem Wandelement angeordnet beziehungsweise befestigt werden. Dadurch kann vorteilhafterweise das Zugblech bei einem Herstellungsvorgang beziehungsweise Vorfertigungsvorgang des Wandelements an das Wandelement befestigt werden. Durch die plattenförmige Ausgestaltung stehen von dem Zugblech keine Teile, Stücke oder Elemente ab, welche insbesondere bei einem Transport des Wandelements zu Gefahren und insbesondere zu Beschädigungen führen könnten.

[0023] In einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das Zugblech mehrere Vertiefungen aufweist, wobei in den mehreren Vertiefungen Schraubelemente einführbar sind, um das Zugblech mittels der Schraubelemente an dem Wandelement zu befestigen. Das, insbesondere plattenförmig und eben ausgebildete, Zugblech kann mittels in den Vertiefungen einbringbaren beziehungsweise einführbaren beziehungsweise einsteckbaren Schraubelementen an dem Wandelement befestigt werden. Mit anderen Worten ausgedrückt kann es sich bei den mehreren Vertiefungen um Vorbohrungen beziehungsweise voreingebrachte Bohrungen beziehungsweise Löcher handeln, mittels welchen das Zugblech mittels Schraubelementen beziehungsweise Verbindungsmittel, wie zum Beispiel Bolzen, Schrauben oder Nägel, an dem Wandelement befestigt, insbesondere verschraubt, werden kann. Die mehreren Vertiefungen können verschieden verteilt oder gleichmäßig verteilt an dem Zugblech angeordnet sein. Insbesondere kann das Zugblech mehrere gleich verteilte und insbesondere beabstandet zueinander angeordnete Vertiefungen aufweisen.

[0024] Die Dimension beziehungsweise die Größe des Zugblechs und des Bodenblechs können variabel gestaltet werden. Insbesondere kann eine Länge des Zugblechs und insbesondere eine Größe beziehungsweise Ausdehnung des Bodenblechs an den jeweiligen Einsatzfall und insbesondere an die Dimensionen des Wandelements und der Bodenplatte angepasst werden.

[0025] In einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das Bodenblech einen Bodenblechboden und zwei Bodenblechwandseiten aufweist, wobei die Bodenblechwandseiten an gegenüberliegenden Außenseiten des Bodenblechbodens angeordnet sind, wobei bei einem bestimmungsgemäßen Verbinden des Bodenblechs mit dem Zugblech sich die beiden Bodenblechwandseiten senkrecht zu dem Zugblech erstrecken. Mit anderen Worten ausgedrückt kann das Bodenblech als Schuh ausgebildet sein. Durch die beiden Bodenblechwandseiten beziehungsweise äußeren Wandungen kann zum einen die Stabilität des Bodenblechs und somit der Befestigungsvorrichtung erhöht werden. Dies wirkt sich ebenfalls auf die Stabilität der Befestigung des Wandelements mit der Bodenplatte aus. Der Bodenblechboden kann an der Bodenplatte anliegen und mittels des Verbindungselements an der Bodenplatte befestigt werden. Dem gegenüber können die Bodenblechwandseiten von dem Bodenblechboden und somit von der Bodenplatte nach oben ragen. Insbesondere können die Bodenblechwandseiten vertikal beziehungsweise senkrecht zu dem Bodenblechboden angeordnet sein. Die Bodenblechwandseiten beziehungsweise Wandseiten beziehungsweise Wandungen des Bodenblechs können an gegenüberliegenden Außenseiten beziehungsweise an gegenüberliegenden äußeren Rändern des Bodenblechbodens angeordnet beziehungsweise befestigt sein. Bei dem bestimmungsgemäßen Verbinden beziehungsweise Koppeln des Bodenblechs mit dem Zugblech können sich die beiden Bodenblechwandseiten senkrecht zu dem Zugblech und somit zum Wandelement erstrecken.

[0026] Das Bodenblech kann beispielsweise einteilig ausgebildet sein, so dass bei einem Herstellungsverfahren aus einem metallischen Werkstoff der Bodenblechboden und die zwei Bodenblechwandseiten hergestellt sind. Ebenso denkbar ist, dass die beiden Bodenblechwandseiten nachträglich an dem Bodenblechboden angebracht sind. Hier können beispielsweise die beiden Bodenblechwandseiten an den Bodenblechboden angeschweißt werden. Beispielsweise können die Bodenblechwandseiten mittels Biegen oder Walzen hergestellt worden sein.

[0027] Zusätzlich oder anstatt können die Bodenblechwandseiten ein Führungselement bilden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn nach einer Montage des Wandelements an der Bodenplatte ein weiteres Wandelement an das zuvor montierte Wandelement angebracht wird. Um dies zu verwirklichen, kann es sich hierbei um ein Wandeck eines Hauses oder eines Raums handeln, so dass in der Ecke, wo zwei Wandelemente aneinander liegen, zwischen den Bodenblechwandseiten das weitere Wandelement eingefügt werden kann.

[0028] In einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das Bodenblech eine Befestigungsseite, welche bei einem bestimmungsgemäßen Verbinden des Bodenblechs mit dem Zugblech an dem Zugblech anliegt, aufweist wobei an den Endbereichen der Bodenblechwandseiten, welche sich an der Befestigungsseite erstrecken, Koppelelemente angeordnet sind. Bei der Linearbewegung des Koppelelements an die Gegenkoppelelemente befindet sich die Befestigungsseite zu dem Zugblech und somit zu dem Wandelement gerichtet. Mit anderen Worten ausgedrückt handelt es sich bei der Befestigungsseite um die Vorderseite des Bodenblechs, welche im gekoppelten Zustand des Bodenblechs an dem Zugblech direkt beziehungsweise unmittelbar an dem Zugblech anliegt. Die Befestigungsseite kann entsprechend die Koppelelemente aufweisen. Hierbei können an einem jeweiligen Endbereich der Bodenblechwandseiten Koppelelemente befestigt beziehungsweise angebracht beziehungsweise angeordnet sein. Die Endbereiche der Bodenblechwandseiten sind bei einem Koppeln des Bodenblechs mit dem Zugblech zum Zugblech und somit zum Wandelement gerichtet.

[0029] In einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Bodenblechwandseiten rampenförmig ausgebildet sind und eine jeweilige Höhe der Bodenblechwandseiten in Richtung zu der Befestigungsseite zunimmt. Somit können die Wandungen des Bodenblechs jeweils als Rampe ausgebildet sein, wobei diese rampenförmigen Bodenblechwandseiten ihren höchsten Punkt an den Endbereichen aufweisen. Dem entsprechend ist an der Seite, insbesondere der Rückseite, des Bodenblechs, welche zu der Befestigungsseite gegenüberliegt und somit von dem Zugblech gegenüberliegend angeordnet ist, der Beginn einer jeweiligen Rampe. Somit beginnen dort die rampenförmigen Bodenblechwandseiten in ihrer Höhe, also Hochrichtung, zuzunehmen. Durch diese rampenförmige Ausgestaltung kann die Stabilität der Befestigungsvorrichtung erhöht werden.

[0030] In einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Koppelelemente als Verbindungshaken ausgebildet sind, wobei die Verbindungshaken so an den Endbereichen angeordnet sind, dass sie in Richtung zum Bodenblechboden abgewinkelt sind. Mit anderen Worten ausgedrückt sind die Verbindungshaken beziehungsweise metallischen Hakenelemente rechtwinklig ausgebildet, so dass die jeweilige hakenförmige Gestalt zum Bodenblechboden hin offen ist und die Haken so abgewinkelt sind, dass ein Endbereich des Hakens in Richtung des Bodenblechs gerichtet ist. Die Gegenkoppelelemente können entsprechend so ausgebildet sein, dass die Verbindungshaken in die Gegenkoppelelemente eingehakt werden können und somit eine Einhakfunktion bilden.

[0031] Beispielsweise kann es sich bei den Gegenkoppelelementen um Aufnahmebereiche wie zum Beispiel rechteckige Öffnungen handeln. Bei der Linearbewegung können also die als Verbindungshaken ausgebildeten Koppelelemente in die als Aufnahmebereiche ausgebildeten Gegenkoppelelemente eingehakt werden. Hierbei können die Verbindungshaken in Richtung der ersten linearen Komponente in die Gegenkoppelelemente eingeführt werden und somit diese durchgreifen, um mittels einer Einhakfunktion das Bodenblech mit dem Zugblech zu koppeln.

[0032] In einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass an den Endbereichen der Bodenblechwandseiten jeweils zwei Verbindungshaken übereinander beabstandet angeordnet sind. Somit können an den Endbereichen der insbesondere rampenförmig ausgebildeten Bodenblechwandseiten zumindest jeweils zwei Verbindungshaken übereinander beabstandet angeordnet werden. Hierbei ist es ebenso denkbar, dass pro Endbereich ein, zwei oder mehr Verbindungshaken angeordnet sind. Je nachdem, welche Befestigungssituation betreffend das Wandelement vorliegt, kann die Befestigungsvorrichtung entsprechend ausgestaltet werden. Durch zwei übereinander beabstandet angeordnete Verbindungshaken kann eine stabile und feste Kopplung des Bodenblechs an dem Zugblech realisiert werden. Insbesondere stehen die Verbindungshaken von den Endbereichen nach vorne, also in Richtung zum Zugblech bei einem bestimmungsgemäßen Koppelvorgang hinaus. Dadurch kann eine Einhakfunktion beziehungsweise Einhakfunktionalität zwischen den Koppelelementen und den Gegenkoppelelementen realisiert beziehungsweise durchgeführt werden.

[0033] In einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass jeweils zwei Gegenkoppelelemente der mehreren Gegenkoppelelemente analog zu den jeweils zwei übereinander beabstandet angeordneten Verbindungshaken an dem Zugblech angeordnet sind, wodurch die Verbindungshaken in den Gegenkoppelelementen einhakbar sind. Die Gegenkoppelelemente sind dem entsprechend ebenfalls beabstandet übereinander angeordnet und weisen zueinander den gleichen Abstand auf wie die korrespondierenden zwei übereinander angeordneten Verbindungshaken. Durch eine analoge beziehungsweise gleiche Anordnung der Koppelelemente und der Gegenkoppelelemente kann ein sicherer und einfacher Koppelvorgang durchgeführt werden. Mit anderen Worten ausgedrückt können die Verbindungshaken dem entsprechend in die Gegenkoppelelemente, welche insbesondere als Öffnungen ausgebildet sind, eingeführt und somit dort, insbesondere durch Bewegung der linearen zweiten Komponente, eingehakt werden. Hierzu müssen die Koppelelemente und die Gegenkoppelelemente zueinander analog beziehungsweise korrespondierend an dem Zugblech und entsprechend an dem Bodenblech angeordnet werden, um einen entsprechenden Koppelvorgang durchführen zu können. In einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das Verbindungselement als Bohrloch ausgebildet ist, welches innerhalb des Bodenblechbodens angeordnet ist, um das Bodenblech mittels eines Schraubelements oder Bolzenelements an der Bodenplatte befestigen zu können.

[0034] Beispielsweise kann das als Bohrloch beziehungsweise Loch beziehungsweise Öffnung ausgebildete Verbindungselement mittig am Bodenblechboden angeordnet beziehungsweise ausgebildet sein. Mit anderen Worten ausgedrückt kann der Bodenblechboden im Bereich seiner Mitte das Verbindungselement aufweisen. Ebenso denkbar ist, dass innerhalb des Bodenblechbodens mehrere Verbindungselemente und entsprechend mehrere Bohrlöcher vorgebohrt beziehungsweise vorgefertigt sind, so dass je nach Anwendungsfall und insbesondere je nach Montagesituation das Bodenblech entsprechend an der Bodenplatte befestigt, insbesondere verschraubt, werden kann.

[0035] Ein weiterer Aspekt (zweiter Aspekt) der Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem Wandelement und einer Bodenplatte, wobei da Wandelement und die Bodenplatte mittels zumindest einer Befestigungsvorrichtung nach dem vorherigen Aspekt oder einer vorteilhaften Weiterbildung daraus befestigt sind. Insbesondere kann die Anordnung Bestandteil eines Hauses, Fertighauses, Holzfachwerks, Holzhauses oder eines sonstigen Tragwerks sein. Hierzu können jeweils Wände beziehungsweise Wandelemente beziehungsweise Bauteile des beispielsweisen Fertighauses mittels der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung an der Bodenplatte oder an einem Deckenelement befestigt werden. Hierzu kann eine oder mehrere Befestigungsvorrichtungen verwendet werden.

[0036] In einem Ausführungsbeispiel des zweiten Aspekts ist vorgesehen, dass das Zugblech an dem Wandelement und das Bodenblech an der Bodenplatte befestigt sind und die Koppelelemente mit den Gegenkoppelelementen gekoppelt sind, so dass das Bodenblech und das Zugblech miteinander formschlüssig verbunden sind. Wie bereits eingangs zu dem vorherigen Aspekt erläutert, kann in einem gekoppelten Zustand des Bodenblechs mit dem Zugblech eine formschlüssige Verbindung des Bodenblechs mit dem Zugblech realisiert werden, um dadurch das Wandelement an der Bodenplatte fest zu montieren beziehungsweise zu befestigen. Hierzu ist das Zugblech an dem Wandelement verschraubt und das Bodenblech mittels des Verbindungselements an der Bodenplatte.

[0037] In einem Ausführungsbeispiel des zweiten Aspekts ist vorgesehen, dass an der Wandseite des Wandelements, an welcher das Zugblech befestigt ist, Vertiefungen in das Wandelement ausgebildet sind, wobei eine jeweilige Vertiefung an einem jeweiligen Gegenkoppelelement unmittelbar anschließt, wodurch im gekoppelten Zustand von Zugblech und Bodenblech die Koppelelemente in die jeweiligen Gegenkoppelelemente ragen. Um bei einem Koppelvorgang der Koppelelemente mit den Gegenkoppelelementen die Koppelelemente, welche beispielsweise als Verbindungshaken ausgebildet sind, in die Gegenkoppelelemente einführen zu können, ist ein dahinterliegender Bereich des Wandelements bearbeitet. Beispielsweise können an der Oberfläche des Wandelements, welche an dem Zugblech anliegt, Vertiefungen, wie zum Beispiel Nuten oder Frässchlitze oder Schlitze, eingearbeitet sein, um das Koppelelement entsprechend der Bewegung mit der linearen ersten Komponente in das Gegenkoppelelement einzuführen, so dass das Koppelelement in das Gegenkoppelelement eingreifen kann. Durch die Vertiefungen können im gekoppelten Zustand des Bodenblechs an dem Zugblech die Koppelelemente in die jeweiligen Gegenkoppelelemente ragen. Dadurch kann eine einfache Montage des Bodenblechs an dem Zugblech realisiert werden.

[0038] Ein weiterer Aspekt (dritter Aspekt) der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen eines Wandelements an einer Bodenplatte mittels zumindest einer Befestigungsvorrichtung, aufweisend:
  • Befestigen des Zugblechs an dem Wandelement in einem ersten Montagevorgang;
  • Positionieren des Wandelements unmittelbar an die Bodenplatte in einem zum ersten Montagevorgang nachfolgenden zweiten Montagevorgang;
  • Einhacken der Koppelelemente in die jeweiligen Gegenkoppelelemente in einem zu dem zweiten Montagevorgang nachfolgenden dritten Montagevorgang; und Befestigen des Bodenblechs an der Bodenplatte in einem zu dem dritten Montagevorgang nachfolgenden vierten Montagevorgang, wodurch das Wandelement an der Bodenplatte befestigt wird.


[0039] Mittels der Befestigungsvorrichtung des ersten Aspekts kann ein Wandelement an der Bodenplatte in einem Montagevorgang beziehungsweise in einem Montageverfahren befestigt werden.

[0040] Beispielsweise kann der erste Montagevorgang werkseitig, also bei einem Hersteller des Wandelements, erfolgen. Der entsprechend nachfolgende und somit zeitlich nachfolgende zweite Montagevorgang kann beispielsweise in einer Baustelle, also beim Bau eines Fertighauses, vorliegen. Hierbei kann beispielsweise mittels eines Krans oder eines sonstigen Hebemittels das Wandelement unmittelbar an die Bodenplatte positioniert beziehungsweise bewegt werden. In einem nachfolgenden dritten Montagevorgang, also nach dem Positionieren des Wandelements an der Bodenplatte, kann das Bodenblech an das an dem Wandelement angebrachte Zugblech angebracht beziehungsweise positioniert werden, so dass hier die Koppelelemente in die Gegenkoppelelemente einhaken können und somit das Bodenblech mit dem Zugblech gekoppelt wird. Nachdem die Kopplung des Bodenblechs mit dem Zugblech erfolgt ist, kann, insbesondere mittels des Verbindungselements, das Bodenblech an der Bodenplatte befestigt werden, wodurch das Wandelement hin zur Bodenplatte gezogen und somit befestigt wird. Mit anderen Worten ausgedrückt kann nach der zweiteiligen Montage des Zugblechs mit dem Bodenblech anschließend äußerlich gesehen ein Verbindungswinkel geschaffen beziehungsweise realisiert sein.

[0041] Beispielsweise kann nachdem das Bodenblech an der Bodenplatte befestigt wurde, das Wandelement vom Kran beziehungsweise von dem Hebemittel gelöst werden, da das Wandelement an der Bodenplatte mittels der Befestigungsvorrichtung fest beziehungsweise stabil befestigt ist.

[0042] In einem Ausführungsbeispiel des dritten Aspekts ist vorgesehen, dass das Zugblech an dem Wandelement verschraubt und das Bodenblech an dem Bodenelement verschraubt wird. Das Zugblech kann in dem ersten Montagevorgang, also in einem Vormontagevorgang, an dem Wandelement befestigt sein beziehungsweise werden. Das Bodenblech kann, nachdem das Bodenblech mit dem Zugblech gekoppelt wurde, an der Bodenplatte verschraubt werden.

[0043] Ebenfalls können neben den Schraubverbindungen andere Verbindungsmittel verwendet werden.

[0044] Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Anordnung und des erfindungsgemäßen Verfahren die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Anordnung und des erfindungsgemäßen Verfahren hier nicht noch einmal beschrieben.

[0045] Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.

[0046] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
Fig. 1
eine schematische Darstellung einer Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines Wandelements an einer Bodenplatte;
Fig. 2
eine weitere schematische, insbesondere seitliche, Darstellung der Befestigungsvorrichtung aus Fig. 1;
Fig. 3
eine weitere Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung aus den vorherigen Figuren, wobei hier ein Bodenblech der Befestigungsvorrichtung mit einem Zugblech der Befestigungsvorrichtung gekoppelt ist;
Fig. 4
eine schematische Anordnung eines Wandelements und einer Bodenplatte, wobei diese mit zumindest einer Befestigungsvorrichtung nach den vorherigen Figuren miteinander befestigt sind;
Fig. 5
ein weiteres schematisches Beispiel betreffend die Anordnung aus Fig. 4; und
Fig. 6
eine weitere schematische Anordnung ausgehend von der Fig. 4.


[0047] Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.

[0048] In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.

[0049] Die Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 1 zum Befestigen beziehungsweise zum Montieren eines Wandelements 2 (vgl. Fig. 4) an einer Bodenplatte 3 (vgl. Fig. 4). Mit Hilfe der Befestigungsvorrichtung 1 können Bauteile wie zum Beispiel Holzbauteile oder Fertighauselemente auf einfachste Art und Weise miteinander befestigt werden. Somit kann die Befestigungsvorrichtung 1 im Bauwesen, wie zum Beispiel beim Bau eines Hauses beziehungsweise Fertighauses, Verwendung finden. Weitere Anwendungen im Bauwesen oder bei dem Verbinden beziehungsweise Befestigen von Bauelementen miteinander als Anwendungsfall für die Befestigungsvorrichtung 1 sind ebenfalls denkbar.

[0050] Eine besondere Anwendung findet die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 1 bei Holzbauwerken.

[0051] Die Befestigungsvorrichtung 1 kann zweiteilig ausgebildet sein. Hierzu kann die Befestigungsvorrichtung 1 aus zwei getrennten beziehungsweise separaten Einheiten beziehungsweise Bauteilen bestehen. Zum einen weist die Befestigungsvorrichtung 1 ein Zugblech 4 und ein Bodenblech 5 auf. Diese beiden Einheiten 4, 5 beziehungsweise diese beiden Bleche 4, 5 können zueinander körperlich getrennt ausgebildet sein.

[0052] Das Zugblech 4 kann vorgesehen sein, um dieses an dem Wandelement 2, also beispielsweise einer Fertighauswand eines Fertighauses, befestigt zu werden.

[0053] Das Bodenblech 5 wiederum kann an der Bodenplatte 3 befestigt beziehungsweise angeordnet werden.

[0054] Die Bodenplatte 3 kann wiederum ein horizontaler Boden beziehungsweise eine horizontale Bodenfläche beziehungsweise eine horizontale Grundplatte eines Fertighauses beziehungsweise eines Holzbauwerkes sein. Dem entsprechend kann das Wandelement 2 und/oder die Bodenplatte 3 zumindest teilweise Holz als Werkstoff aufweisen. Andere Baumaterialien, welche für den Bau von Fertighäusern oder Holzbauwerken zum Einsatz kommen, sind ebenso denkbar beziehungsweise umschlossen.

[0055] Die zweiteilig ausgebildete Befestigungsvorrichtung 1 kann mittels Einhakfunktion beziehungsweise einem Kopplungsmechanismus beziehungsweise Koppelmechanismus zu einem formschlüssig verbundenen Befestigungswinkel beziehungsweise Winkelverbinder ausgebildet sein. Hierzu kann das Bodenblech 5 mit beziehungsweise an dem Zugblech 4 gekoppelt werden. Hierbei erfolgt eine formschlüssige und wieder lösbare Verbindung zwischen dem Bodenblech 5 und dem Zugblech 4. Durch diese formschlüssige Verbindung beziehungsweise Kopplung kann aus den zwei separaten Teilen 4, 5 ein Befestigungswinkel realisiert werden. Dies ist besonders vorteilhaft bei einem Aufbau beziehungsweise beim Bau eines Fertighauses, da dieses aus mehreren Elementen zusammengesetzt wird. Somit ergibt sich eine einfachere Montage, da zumindest eine der beiden Einheiten 4, 5 vormontiert werden kann. Beispielsweise kann beim Herstellen des Wandelements 2 in einer Fertigung bereits als Vorfertigungsschritt das Zugblech 4 an dem Wandelement 2 befestigt werden und zu der Baustelle transportiert werden und dort an der Bodenplatte 3 mittels Kopplung an dem Bodenblech 5 befestigt werden. Somit ergibt sich eine einfachere Montage des Wandelements 2 an der Bodenplatte 3 und insbesondere allgemein von Bauteilen bei der Fertighausmontage.

[0056] Wenn das Bodenblech 5 mit dem Zugblech 4 formschlüssig verbunden beziehungsweise gekoppelt ist, kann eine feste Verbindung des Wandelements 2 an der Bodenplatte 3 realisiert werden. Dies kann als Anordnung 6 (vgl. Fig. 4) vorliegen. Die Anordnung 6 kann wiederum mehrere an der Bodenplatte 3 befestigte Wandelemente oder Deckenelemente oder Seitenwandelemente umfassen. Beispielsweise kann die Anordnung 6 eine Etage, wie ein Erdgeschoss, eines Fertighauses repräsentieren.

[0057] Um das Zugblech 4 bei der Vormontage an das Wandelement 2 anbringen zu können, ohne dass es von dem Wandelement 2 wegsteht beziehungsweise heraus ragt und somit den Transport und die Handhabung des Wandelements 2 verschlechtert, ist insbesondere das Zugblech 4 vollständig plattenförmig beziehungsweise eben beziehungsweise planar beziehungsweise flach ausgebildet. Mit anderen Worten ausgedrückt ist das Zugblech 4 als flache, metallische Platte ausgestaltet. Somit kann das Zugblech 4 an dem Wandelement 2 montiert, insbesondere verschraubt werden und durch die plattenförmige Ausgestaltung stehen keine Nasen, Metallstifte oder sonstige Störobjekte nach außen hin weg. Um wiederum das Zugblech 4 an dem Wandelement 2 befestigen, insbesondere verschrauben, zu können, kann das Zugblech 4 mehrere Vertiefungen 7 aufweisen. Diese Vertiefungen 7 können als Vorbohrungen beziehungsweise als vorgebohrte Löcher in dem Zugblech 4 vorgesehen sein. Diese können beliebig an beziehungsweise in dem Zugblech 4 angeordnet sein. Insbesondere kann hier eine gleich verteilte Anordnung vorgenommen werden, da je nach Ausgestaltung des Wandelements 2 und des späteren Montagevorgangs verschiedene Möglichkeiten zum Befestigen beziehungsweise Festschrauben des Zugblechs 4 an dem Wandelement 2 bestehen. Dies erleichtert die Montage für Arbeiter, insbesondere Handwerker. Insbesondere können für das Befestigen des Zugblechs 4 an dem Wandelement 2 Schraubelemente, also Schrauben, oder sonstige Verbindungsmittel verwendet werden.

[0058] Das zum Beispiel 5 kann insbesondere, nachdem das Bodenblech 5 mit dem Zugblech 4 gekoppelt wurde, an der Bodenplatte 3 befestigt werden. Hierzu kann ein Verbindungselement 8 vorgesehen sein. Bei dem Verbindungselement 8 kann es sich beispielsweise um ein Bohrloch, Loch, Vertiefung oder Öffnung innerhalb eines Bodenblechbodens 9 des Bodenblechs 5 handeln. Mit Hilfe des Verbindungselements 8 kann das Bodenblech 5 an der Bodenplatte 3 befestigt, insbesondere verschraubt, werden. Hierzu kann durch das beispielsweise als Bohrloch ausgebildete Verbindungselement 8 ein Schraubelement oder ein Bolzenelement eingeführt werden und entsprechend an der Bodenplatte 3 verschraubt beziehungsweise befestigt werden. Hierzu können des Weiteren weitere Verbindungselemente wie Bohrlöcher innerhalb des Bodenblechbodens 9 vorgesehen sein.

[0059] Wie bereits erwähnt, erfolgt das formschlüssige Verbinden des Zugblechs 4 mit dem Bodenblech 5 durch einen Koppel- beziehungsweise Kopplungsvorgang. Hierzu weist das Bodenblech 5 mehrere Koppelelemente beziehungsweise Verbindungselemente auf.

[0060] In dem in der Fig. 1 dargestellten Beispiel weist das Bodenblech 5 vier Koppelelemente 10 auf. Das Zugblech 4 kann wiederum zu den Koppelelementen 10 korrespondierende Gegenkoppelelemente 11 aufweisen. Jedes der Koppelelemente 10 kann mit einem jeweiligen Gegenkoppelelement gekoppelt werden, wodurch das Zugblech 4 mit dem Bodenblech 5 formschlüssig verbunden werden kann.

[0061] Die Koppelelemente 10 können als Verbindungshaken beziehungsweise Hakenelemente, wie in der Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt ist, ausgebildet sein.

[0062] Die Gegenkoppelelemente 11 können dem gegenüber wiederum als Aufnahmebereiche oder Durchgänge ausgebildet sein. Bei einem Koppelvorgang zwischen dem Bodenblech 5 mit dem Zugblech 4 können die hakenförmig ausgebildeten Koppelelemente 10 in die als Aufnahmebereiche ausgestalteten Gegenkoppelelemente 11 eingeführt beziehungsweise eingeschoben beziehungsweise durchbewegt werden, insbesondere entlang einer Bewegung mit einer linearen ersten Komponente 12, also parallel zur x-Achse. Anschließend kann durch eine Bewegung mit einer linearen zweiten Komponente 13 (vgl. Fig. 2), welche vorzugsweise senkrecht zu der linearen ersten Komponente 12, also parallel zur z-Achse, ausgestaltet ist, jedes der Koppelelemente 10 mit einem jeweiligen Gegenkoppelelement 11 gekoppelt werden.

[0063] Die Komponenten 12, 13 können als Bewegungskomponenten bezeichnet werden.

[0064] Mit anderen Worten ausgedrückt können die als Haken ausgebildeten Koppelelemente 10 in die Gegenkoppelelemente 11 durchgreifen beziehungsweise durchgegriffen werden, so dass eine Einhakfunktion beziehungsweise Einhakfunktionalität realisiert ist. Somit werden diese zunächst horizontal also entsprechend der linearen ersten Komponente 12 durch die als Aufnahmebereich ausgebildeten Gegenkoppelelemente 11 hindurchgeführt und anschließend entsprechend der linearen zweiten Komponente 13 bewegt. Die lineare zweite Komponente 13 ist insbesondere in Richtung zur Bodenplatte 3 hin, so dass ein Einhaken erfolgt und dadurch das Bodenblech 5 mit dem Zugblech 4 formschlüssig verbunden ist. Hier kann ein Formschluss in fünf Raumrichtungen realisiert beziehungsweise hergestellt werden. Speziell sind die Koppelelemente 10 im gekoppelten Zustand ausschließlich nach oben, also in positiver Z-Richtung, bewegbar, um ein Entkoppeln durchführen zu können. Anschließend kann das Bodenblech 5 mittels dem Verbindungselement 8 in Richtung der linearen zweiten Komponenten 13 an der Bodenplatte 3 befestigt, insbesondere verschraubt werden.

[0065] Anstelle der Hakenverbindungen wäre es ebenso denkbar, dass die Koppelelemente 10 als Schnappelemente oder Rastelemente ausgebildet sein können. Dem gegenüber können wiederum die Gegenkoppelelemente 11 dazu korrespondierend ausgestaltet sein.

[0066] Um einen effizienten Koppelvorgang vornehmen zu können, können die Gegenkoppelelemente 11 analog zu den Koppelelementen 10 angeordnet sein.

[0067] Für die Stabilität und somit für die Befestigung des Wandelements 2 an der Bodenplatte 3 weist das Bodenblech 5 neben dem Bodenblechboden 9 zwei Bodenblechwandseiten 14, 15 auf. Wie in der Fig. 1 zu sehen ist, sind die Bodenblechwandseiten 14, 15 beziehungsweise Wandungen beziehungsweise äußeren Ränder gegenüberliegend angeordnet. Insbesondere sind die Bodenblechwandseiten 14, 15 an gegenüberliegenden Außenseiten des Bodenblechbodens 9 angeordnet. Bei einem bestimmungsgemäßen Verbinden beziehungsweise Koppeln des Bodenblechs 5 mit dem Zugblech 4 können die beiden Bodenblechwandseiten 14, 15 senkrecht zu dem Zugblech 4 ausgestaltet sein. Dies ist beispielsweise in der Fig. 3 zu erkennen. Das Bodenblech 5 kann eine Befestigungsseite 16 aufweisen. Bei einem bestimmungsgemäßen Verbinden beziehungsweise Koppeln des Bodenblechs 5 mit dem Zugblech 4 ist die Befestigungsseite 16 zum Zugblech 4 gerichtet beziehungsweise liegt an dem Zugblech 4 an, wie es insbesondere in der Fig. 3 zu erkennen ist.

[0068] Beispielsweise können die beiden Bodenblechwandseiten 14, 15 durch Biegen hergestellt sein. Somit ist das Bodenblech 5 beispielsweise einteilig ausgestaltet.

[0069] Das Bodenblech 5 kann derart ausgestaltet sein, dass die Bodenblechwandseiten 14, 15 Endbereiche 17, 18 aufweisen. Diese Endbereiche 17, 18 erstrecken sich an der Befestigungsseite 16 und somit zum Zugblech 4 beziehungsweise zum Wandelement 2 hin.

[0070] Die Koppelelemente 10 können jeweils an den Endbereichen 17, 18, wie in der Fig. 1 zu sehen ist, angeordnet beziehungsweise befestigt sein. Somit sind an der Befestigungsseite 16 die Koppelelemente 10 zum Hineingreifen in die Gegenkoppelelemente 11 angeordnet. Die Koppelelemente 10, welche insbesondere als Verbindungshaken, also Haken, ausgebildet sein können, sind so ausgestaltet, dass sie in Richtung zum Bodenblechboden 9 und somit in Richtung der Bodenplatte 3, also nach unten, abgewinkelt sind. Dies ermöglicht das Einhaken und somit die Einhakfunktionalität der Elemente 10, 11. Die Verbindungshaken können insbesondere rechtwinklig sein und nach unten, also in Linearbewegung 13 die Hakenöffnung aufweisen.

[0071] Wie in der vorliegenden Ausführung in der Fig. 1 dargestellt, können pro Endbereich 17, 18 je zwei Verbindungshaken, also Koppelelemente 10, übereinander beabstandet angeordnet sein. Je nach Anwendungsfall können mehrere Verbindungshaken übereinander angeordnet sein. Dem entsprechend sind die Gegenkoppelelemente 11 analog übereinander beabstandet angeordnet. Der Abstand zwischen zwei übereinander angeordneten Koppelelementen 10 ist im Wesentlichen gleich zu dem Abstand der gegenüberliegend angeordneten Gegenkoppelelemente 11. Dadurch kann das Koppeln des Bodenblechs 5 mit dem Zugblech 4 realisiert werden, indem die als Verbindungshaken ausgebildeten Koppelelemente in die Gegenkoppelelemente 11 eingeführt und anschließend eingehakt werden.

[0072] Für eine bessere Stabilität und insbesondere für eine bessere Kraftübertragung beziehungsweise Kraftverteilung können die Bodenblechwandseiten 14, 15 rampenförmig, wie es in der Fig. 1 und insbesondere in der Fig. 2 zu sehen ist, ausgebildet sein. Hierbei kann eine jeweilige Höhe der Bodenblechwandseiten 14, 15 in Richtung zu der Befestigungsseite 16 zunehmen. Beispielsweise ist in einem Bereich, welcher von der Befestigungsseite 16 gegenüberliegend angeordnet ist, eine Höhe 19 der Bodenblechwandseiten 14, 15 niedriger als eine Höhe 20 im Bereich der Befestigungsseite 16, wie es beispielsweise in der Fig. 2 zu sehen ist.

[0073] Insbesondere steigen die rampenförmig ausgestalteten Bodenblechwandseiten 14, 15 in Richtung der Bewegungsrichtung 12 an.

[0074] Bei einem Montagevorgang des Wandelements 2 an der Bodenplatte 3 kann in einem ersten Montagevorgang, also in einem Vormontagevorgang, das Zugblech 4 an dem Wandelement 2 befestigt werden. Hierbei erfolgt die Positionierung des Zugblechs 4 unter Berücksichtigung der Anordnung 6 und insbesondere anhand der jeweiligen Gegebenheiten bezüglich der Positionierung zwischen Wandelement 2 und Bodenplatte 3 und hinsichtlich des Montageraums zur Kopplung von Bodenblech 5 mit Zugblech 4.

[0075] Anschließend kann in einem nachfolgenden zweiten Montagevorgang das Wandelement 2 unmittelbar an die Bodenplatte 3 positioniert werden. Dies kann beispielsweise mittels eines Krans erfolgen. Anschließend kann das Bodenblech 5 an das Zugblech 4 angebracht beziehungsweise angekoppelt werden, indem die Koppelelemente 10 in die Gegenkoppelelemente 11 eingreifen und eine Hakenverbindung eingehen. Hierzu erfolgt zunächst ein Bewegen des Bodenblechs 5 in Bewegungsrichtung 12, so dass die Koppelelemente 10 durch die Gegenkoppelelemente 11 geführt beziehungsweise hindurchgeführt werden. Dies erfolgt beispielsweise so lange, bis eine jeweilige Nase beziehungsweise Hakennase 22 beziehungsweise das abgewinkelte Endteil des Koppelelements 10 teilweise, insbesondere vollständig, durch das Koppelelement 11 hindurchgeführt wurde und entsprechend aus der Hinterseite 23 (vgl. Fig. 2) des Zugblechs 4 hinausragen. Anschließend erfolgen zu der Bewegungsrichtung 12 vertikale beziehungsweise senkrechte Linearbewegungen 13, wie in diesem Ausführungsbeispiel in Richtung der Bodenplatte 3, so dass ein Einhaken der Koppelelemente 10 in die Gegenkoppelelemente 11 erfolgt. Dadurch sind die Elemente 4, 5 miteinander gekoppelt und insbesondere liegt das Bodenblech 5 eben beziehungsweise plan an der Bodenplatte 3 an. In einem nachfolgenden Montagevorgang erfolgt das Befestigen des Bodenblechs 5 an der Bodenplatte 3 über das Verbindungselement 8, indem eine Schraubverbindung hergestellt wird.

[0076] In gekoppeltem Zustand der Elemente 4, 5 weist die Befestigungsvorrichtung 1 eine L-Form auf, so dass in diesem Zustand, also im Koppelzustand, die Befestigungsvorrichtung 1 als Befestigungswinkel bezeichnet werden kann. Dies ist beispielsweise in der Fig. 3 zu erkennen.

[0077] Die Bewegung mit der linearen zweiten Komponente 13 kann beispielsweise parallel zu dem Wandelement 2 und insbesondere in negativer z-Richtung erfolgen. Die Bewegung mit der linearen ersten Komponente 12 kann wiederum senkrecht zu dem Wandelement 2 und insbesondere in negativer x-Richtung erfolgen.

[0078] Des Weiteren ist es denkbar, dass die Anordnungen betreffend das Bodenblech 5 und das Zugblech 4 und entsprechende Koppelelemente 10 und die Gegenkoppelelemente 11 in umgekehrter Art und Weise ausgestaltet sind. Mit anderen Worten ausgedrückt kann das Zugblech 4 an der Bodenplatte 3 und das Bodenblech 5 an dem Wandelement 2 befestigt werden. Dem entsprechend können wiederum die Koppelelemente 10 und Gegenkoppelelemente 11 vertauscht sein. In diesem Fall wären die als Verbindungshaken 10 beispielsweise ausgebildeten Koppelelemente 10 nicht hin zur Bodenplatte 3 abgewinkelt, sondern entgegen der Bodenplatte 3 nach oben abgewinkelt. Das Koppeln würde hier ebenfalls in umgekehrter Art und Weise erfolgen.

[0079] In der Fig. 2 ist eine weitere schematische Darstellung der Befestigungsvorrichtung 1 dargestellt. Hierbei ist eine seitliche Ansicht des Zugblechs 4 und einem dazu beabstandet angeordneten und separaten Bodenblech 5 gezeigt.

[0080] Wie hier beispielsweise zu sehen, können die Bodenblechwandseiten 14, 15 an den Bereich 12 jeweils ein kurzes, insbesondere gerades, Teilstück 24, 25 aufweisen. Diese Teilstücke 24, 25 können von einer Länge 26, welche sich entlang der x-Achse erstreckt, 10 Prozent, insbesondere 5 Prozent, ausmachen. Nach diesem Teilstück 24 kann, wie bereits eingangs erwähnt, ein rampenförmiges Ansteigen der Bodenblechwandseiten 14, 15 erfolgen.

[0081] In der Fig. 3 ist eine weitere schematische Darstellung der Befestigungsvorrichtung 1 zu sehen. In dieser Darstellung beziehungsweise Ausführungsform befindet sich das Bodenblech 5 mit dem Zugblech 4 im gekoppelten beziehungsweise verbundenen Zustand, so dass hier die Form eines Befestigungswinkels gegeben ist und hier die Elemente 4, 5 formschlüssig und jedoch lösbar miteinander verbunden sein können. Wie zu sehen, kann hier das Bodenblech 5 als Schuh beziehungsweise Fuß der Befestigungsvorrichtung 1 bezeichnet werden, da dieser an der Bodenplatte 3 befestigt werden kann.

[0082] Beispielsweise kann die Befestigungsvorrichtung 1 im Gekoppelten Zustand des Zugblechs 4 mit dem Bodenblech 5 eine Höhe h (in z-Richtung betrachtet) im Bereich zwischen 10 und 50 cm aufweisen. Die Breite b (in y-Richtung betrachtet) der Befestigungsvorrichtung 1 kann beispielsweise im Bereich zwischen 5 und 30 cm liegen. Die Länge I (in x-Richtung betrachtet) der Befestigungsvorrichtung 1 kann beispielsweise im Bereich zwischen 5 und 30 cm liegen. Eine Wandstärke des Zugblechs 4 und des Bodenblechbodens 9 kann beispielsweise zwischen 1 und 5 cm liegen. Die genannten beispielhaften Maßangaben sind nicht abschließend zu verstehen und sollen dem Leser einen groben Überblick an mögliche Dimensionen der Befestigungsvorrichtung 1 geben. Die angegebenen Wertebereiche können verschieden skaliert sein und können Toleranzen von 5%, insbesondere 10%, aufweisen.

[0083] In den nachfolgenden Figuren Fig. 4 bis 6 sind schematische seitliche Schnittdarstellungen der Anordnung 6 und somit der aneinander befestigten Wandelement 2 und Bodenplatte 3 gezeigt. Im gekoppelten Zustand des Bodenblechs 5 mit dem Zugblech 4 liegen diese beiden Bleche vorzugsweise senkrecht zueinander. Dementsprechend kann das Wandelement 2 vorzugsweise senkrecht an der Bodenplatte 3 befestigt werden.

[0084] In der Fig. 4 ist in einer Ausgestaltung des Wandelements 2 auf der Bodenplatte 3 aufliegend positioniert und mittels der Befestigungsvorrichtung 1 befestigt.

[0085] Um für das Koppeln des Koppelelements 10 mit dem Gegenkoppelelement 11 eine Einhakfunktion beziehungsweise einen Einhakmechanismus realisieren zu können und nachdem das Zugblech 4 an dem Wandelement 2 bereits vormontiert wurde, das Koppelelement 10 durch das Gegenkoppelelement 11 hindurchbewegen beziehungsweise führen zu können, können hinter dem Zugblech 4, also an der Rückseite 23, welche an der Oberfläche des Wandelements 2 anliegt, in dem dortigen Bereich des Wandelements 2 Vertiefungen ausgebildet sein. Diese Vertiefungen 27 können beispielsweise als Nuten, Fräskanten, längliche Öffnungen oder sonstige Einkerbungen ausgebildet sein. Diese sind so in das Wandelement 2 eingebracht, dass nach dem Hindurchgreifen des Koppelelements 10, also des Hakens, durch das Gegenkoppelelement 11 die Nase 22 in dieser Vertiefung 27 Platz hat, um anschließend durch Bewegung mit der linearen zweiten Komponente 13 das Koppelelement 10 in das Gegenkoppelelement 11 einhaken zu können. Die Vertiefungen sind derart an der Seite 28, welche sich zu der Befestigungsvorrichtung 1 erstreckt, angeordnet, dass im gekoppelten Zustand von Zugblech 4 und Bodenblech 5 die Koppelelemente 10 in die jeweiligen Gegenkoppelelemente 11 ragen.

[0086] In der Fig. 5 ist die wie in der Fig. 4 erläuterte Anordnung 6 zwischen Wandelement 2, Bodenplatte 3 und Befestigungsvorrichtung 1 in einer anderen Ausführung gezeigt. Hier kann das Wandelement 2 neben der Bodenplatte 3 anliegend für das Befestigen positioniert werden.

[0087] In der Fig. 6 ist eine weitere mögliche Ausgestaltung bezüglich der Anordnung 6 gezeigt. Hierbei kann es sich bei dem Wandelement 2 beispielsweise um eine Zwischenwand des Fertighauses handeln, so dass das Wandelement 2 innerhalb der der Längsausdehnung beziehungsweise Längserstreckung 29 der Bodenplatte 3 aufgesetzt positioniert ist. In diesem Fall kann an einer an der Seite 28 als auch auf der gegenüberliegenden Seite 30 des Wandelements 2 jeweils zumindest eine Befestigungsvorrichtung 1 vorgesehen sein.

[0088] Insbesondere können je nach Länge des Wandelements 2 in der y-Achse betrachtet mehrere Befestigungsvorrichtungen 1 vorgesehen sein, um das Wandelement 2 sicher beziehungsweise stabil befestigen zu können.

[0089] Die in den vorangegangenen Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele betreffend die Befestigungsvorrichtung 1 sind nicht abschließend zu verstehen, sondern geben einen Einblick darüber, wie eine solche Befestigungsvorrichtung 1, insbesondere im Bauwesen, verwendet werden kann. Die Befestigungsvorrichtung 1, welche insbesondere als zweiteilig ausgestalteter Befestigungswinkel bezeichnet werden kann, kann für die verschiedensten Anwendungsgebiete und insbesondere in verschiedenen Situationen, wo verschiedene Bauteile miteinander verbunden werden müssen, verwendet werden.

[0090] Insbesondere zeigen die Ausführungen, wie ein Wandelement an einer Bodenplatte oder Holzbauteile miteinander auf einfachste Art und Weise befestigt werden können.

BEZUGSZEICHENLISTE:



[0091] 
1
Befestigungsvorrichtung
2
Wandelement
3
Bodenplatte
4
Zugblech
5
Bodenblech
6
Anordnung
7
mehrere Vertiefungen
8
Verbindungselement
9
Bodenblechboden
10
Koppelelemente
11
Gegenkoppelelemente
12
lineare erste Komponente
13
lineare zweite Komponente
14, 15
Bodenblechwandseiten
16
Befestigungsseite
17, 18
Endbereiche
19, 20
verschiedene Höhen der Bodenblechwandseiten
21
Seite
22
Nase
23
Rückseite
24, 25
Bereich
26
Längsausdehnung beziehungsweise Längserstreckung
27
Vertiefungen
28
Seite
29
Längsausdehnung beziehungsweise Längserstreckung
30
gegenüberliegende Seite
l
Länge
b
Breite
h
Höhe



Ansprüche

1. Befestigungsvorrichtung (1) zum Befestigen eines Wandelements (2) an einer Bodenplatte (3), wobei

- die Befestigungsvorrichtung (1) ein Zugblech (4), welches an dem Wandelement (2) befestigbar ist und ein zum Zugblech (4) separates Bodenblech (5), welches an der Bodenplatte (3) befestigbar ist, aufweist,

- das Bodenblech (5) mehrere Koppelelemente (10) aufweist,

- das Zugblech (4) mehrere zu den Koppelelementen (10) korrespondierende Gegenkoppelelemente (11) aufweist, und

- jedes der Koppelelemente (10) mit einen jeweiligen Gegenkoppelelement (11) durch eine Bewegung mit einer linearen zweiten Komponente (13) koppelbar ist, wodurch das Zugblech (4) mit dem Bodenblech (5) formschlüssig verbindbar ist, und

- das Bodenblech (5) ein Verbindungselement (8) aufweist, mit dem das Bodenblech (5) in Richtung der linearen zweiten Komponente (13) an der Bodenplatte (3) befestigbar ist.


 
2. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei
das Zugblech (4) vollständig plattenförmig ausgebildet ist.
 
3. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Zugblech (4) mehrere Vertiefungen (7) aufweist, wobei in den mehreren Vertiefungen (7) Schraubelemente einführbar sind, um das Zugblech (4) mittels der Schraubelemente an dem Wandelement (2) zu befestigen.
 
4. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das Bodenblech (5) einen Bodenblechboden (9) und zwei Bodenblechwandseiten (14, 15) aufweist, wobei die Bodenblechwandseiten (14, 15) an gegenüberliegenden Außenseiten des Bodenblechbodens (9) angeordnet sind, wobei bei einem bestimmungsgemäßen Verbinden des Bodenblechs (5) mit dem Zugblech (4) sich die beiden Bodenblechwandseiten (14, 15) senkrecht zu dem Zugblech (4) erstrecken, insbesondere die Bodenblechwandseiten (14, 15) ein Führungselement bilden.
 
5. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 4, wobei
das Bodenblech (5) eine Befestigungsseite (16), welche bei einem bestimmungsgemäßen Verbinden des Bodenblechs (5) mit dem Zugblech (4) an dem Zugblech (4) anliegt, aufweist, wobei an den Endbereichen (17, 18) der Bodenblechwandseiten (14, 15), welche sich an der Befestigungsseite (16) erstrecken, die Koppelelemente (10) angeordnet sind.
 
6. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 5, wobei die Bodenblechwandseiten (14, 15) rampenförmig ausgebildet sind, und eine jeweilige Höhe (19, 20) der Bodenblechwandseite (14, 15) in Richtung zu der Befestigungsseite (16) zunimmt.
 
7. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Koppelelemente (10) als Verbindungshaken ausgebildet sind, wobei die Verbindungshaken so an den Endbereichen (17, 18) angeordnet sind, dass sie in Richtung zum Bodenblechboden (9) abgewinkelt sind.
 
8. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei an den Endbereichen (17, 18) der Bodenblechwandseiten (14, 15) jeweils zwei Verbindungshaken übereinander beabstandet angeordnet sind.
 
9. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 8, wobei jeweils zwei Gegenkoppelelemente (11) der mehreren Gegenkoppelelemente (11) analog zu den jeweils zwei übereinander beabstandet angeordneten Verbindungshaken an dem Zugblech (4) angeordnet sind, wodurch die Verbindungshaken in den Gegenkoppelelementen (11) einhakbar sind.
 
10. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 9, wobei das Verbindungselement (8) als Bohrloch ausgebildet ist, welches innerhalb des Bodenblechbodens (9) angeordnet ist, um das Bodenblech (5) mittels eines Schraubelements oder Bolzenelements an der Bodenplatte (3) befestigen zu können.
 
11. Anordnung (6) mit einem Wandelement (2) und einer Bodenplatte (3), wobei
das Wandelement (2) und die Bodenplatte (3) mittels zumindest einer Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche miteinander befestigt sind.
 
12. Anordnung (6) nach Anspruch 11, wobei
das Zugblech (4) an dem Wandelement (2) und das Bodenblech (5) an der Bodenplatte (3) befestigt ist, und die Koppelelemente (10) mit den Gegenkoppelelementen (11) gekoppelt sind, so dass das Bodenblech (5) und das Zugblech (4) miteinander formschlüssig verbunden sind.
 
13. Anordnung (6) nach Anspruch 12, wobei
an einer Seite (28, 30) des Wandelements (2), an welcher das Zugblech (4) befestigt ist, Vertiefungen (27) in das Wandelement (2) ausgebildet sind, wobei eine jeweilige Vertiefung (27) an einem jeweiligen Gegenkoppelelement (11) unmittelbar anschließt, wodurch im gekoppelten Zustand von Zugblech (4) und Bodenblech (5) die Koppelelemente (10) in die jeweiligen Gegenkoppelemente (11) ragen.
 
14. Verfahren zum Befestigen eines Wandelements (2) an einer Bodenplatte (3) mittels zumindest einer Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, aufweisend:

- Befestigen des Zugblechs (4) an dem Wandelement (2) in einem ersten Montagevorgang;

- Positionieren des Wandelements (2) unmittelbar an die Bodenplatte (3) in einem zum ersten Montagevorgang nachfolgenden zweiten Montagevorgang;

- Einhacken der Koppelelemente (10) in die jeweiligen Gegenkoppelelemente (11) in einem zu dem zweiten Montagevorgang nachfolgenden dritten Montagevorgang; und

- Befestigen des Bodenblechs (5) an der Bodenplatte (3) in einem zu dem dritten Montagevorgang nachfolgenden vierten Montagevorgang, wodurch das Wandelement (2) an der Bodenplatte (3) befestigt wird.


 
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei
das Zugblech (4) an das Wandelement (2) und das Bodenblech (5) an der Bodenplatte (3) verschraubt werden.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht