[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sicherung, insbesondere zur
gerüstfreien Sicherung, einer Person vor Höhenabsturz an einem Gebäude sowie eine
Seitenspannvorrichtung zur Sicherung, insbesondere zur gerüstfreien Sicherung, einer
Person vor Höhenabsturz an einem Gebäude gemäß dem jeweiligen Oberbegriff der Patentansprüche
1 und 10.
[0002] Die vorliegende Erfindung sorgt unter anderem für eine ganz besonders schnell aufgebaute
und direkt wirkende Absturzsicherung nach innen (ins Innere des Gebäudes) in jeglicher
Art, insbesondere bei Neubau, bei Sanierungen (speziell auch gegen Durchbrechen und
Durchfallen bei maroden Dachflächen). Der Aufbau und Einsatz ist somit bei jeder Baustufe
des Einsatzortes möglich. Völlig unabhängig vom Dachstuhl, wobei trotzdem die gesamte
Fläche von Anfang an jeder Stelle gesichert wird. Die Vorrichtung kann somit ohne
einem zusätzlichen Gerüst oder Ähnlichem eingesetzt werden.
[0003] Ein Gedanke der Erfindung ist insbesondere auch eine selbsttragende und/oder freischwebende
Absturzsicherung, ohne dass von unten, das heißt aus Richtung des Bodens in vertikaler
Richtung verlaufende zusätzliche Abstützungen nötig wären, um die Vorrichtung an einem
Gebäude und/oder an einem Gerüst anzubringen. Auch ist ein Gedanke der Erfindung mit
bisher nicht möglichen Anschlagpunkten der Vorrichtung (zum Beispiel am Dachfirst
und/oder an Decke) eine solche Absturzsicherung (vorzugsweise nur an diesen Stellen
ein Anschlagpunkt) zu realisieren.
[0004] Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung zur Sicherung, insbesondere zur gerüstfreien
Sicherung, einer Person und/oder eines Werkzeugs und/oder eines Werkzeugkorbes vor
Höhenabsturz an einem Gebäude und/oder an einem Gerüst ein entlang eines Dachfirsts
oder Dachdecke oder (Dach-) Gerüsts und damit im Wesentlichen in einer horizontalen
Richtung (Führungsrichtung des Sicherungselements), zumindest stellenweise spannbares
Sicherungselement sowie zumindest eine Seitenspannvorrichtung zum Spannen und Befestigen
des Sicherungselements an einer Seitenwand und/oder an einem Ende des Dachfirsts und/oder
der Decke eines Gebäudes, wobei das Sicherungselement an zumindest einem Ende mit
der Seitenspannvorrichtung an der Seitenwand und/oder am Dachfirst und/oder an der
Dachdecke befestigbar ist, und ein weiteres Ende des Sicherungselements an entweder
einem anderen Element als einer Seitenspannvorrichtung oder an einer weiteren Seitenspannvorrichtung
an der gegenüberliegenden Seite des Dachfirsts und/oder der Dachdecke befestigbar
ist.
[0005] Die Seitenspannvorrichtung weist dabei zumindest ein Basiselement auf, wobei das
Basiselement in Form einer Stange und/oder einem in sonstiger Form ausgebildetem haptischen,
strukturellen Element (es kann sich auch um ein modular ausgebildetes strukturelles
Element handeln) ausgebildet ist, und dass ein Ende des Sicherungselements an dem
Stangenelement lösbar verankerbar ist, und weiter wobei das Basiselement mit einem
Ende um einen Höhenbetrag in vertikaler Richtung über dem Dachfirst und/oder der Dachdecke
hinausragt, sodass um dieses Ende des Basiselements herum das Sicherungselement führbar
und entlang des vertikalen Seitenwandverlaufs an dem Basiselement verankerbar ist,
insbesondere wobei zumindest ein stangenförmiges Halterungselement, welches dazu eingerichtet
und dafür vorgesehen ist, mit einem Ende, vorzugsweise direkt, an der Seitenwand des
Gebäudes und mit einem anderen Ende an dem Basiselement angeordnet zu werden, sodass
hierdurch ein im Wesentlichen senkrechter Verlauf des Basiselements entlang der Seitenwand
auch unter Last sichergestellt ist. Vorzugsweise berührt das Basiselements den First
und/oder die Decke, insbesondere lediglich, von der Seite, das heißt aus horizontaler
Richtung.
[0006] Das Basiselement kann an der Seitenwand und/oder an den First und/oder der Decke
horizontal angelehnt (seitlich abgestützt) und angelegt sein. Alternativ oder zusätzliche
kann das Basiselement auch direkt mit der Seitenwand und/oder dem Gerüst lösbar oder
unlösbar verschraubt oder mit einem sonstigen Befestigungsmittel an der Seitenwand
oder dem Gerüst befestigbar sein. Das Gebäude selbst, bzw. die Seitenwand bildet daher
eine Abstützfläche gegen nach innen in Richtung des Daches wirkende Kräfte.
[0007] Diese Kräfte können bereits entstehen, wenn zwei sich an verschiedenen Seiten des
Daches angeordnete hier beschriebene Vorrichtungen über das Sicherungselement miteinander
verbunden werden. Handelt es sich bei dem Sicherungselement um ein Band, eine Kette
und/oder ein Seil und/oder um ein spann- und/oder dehnbares Element so kommt es allein
durch die Spannkraft, die an den beiden Enden des Sicherungselements anliegt zu Kräften
in Richtung des Firsts und/oder in Richtung des Daches. Diese werden zumindest zum
Teil in zumindest einer Ausführungsform durch die Auflagerkraft des Basiselements
gegen die Seitenfläche gegenkompensiert - da die jeweiligen Enden des Sicherungselements
am oberen und in vertikaler Richtung über das Dach hinausragende Ende des Basiselements
befestigt sind.
[0008] Die Elemente, wie die Stangenelemente, der hier beschriebenen und erdachten Vorrichtung
können mit einem Metall, wie Stahl und/oder Aluminium, Holz und/oder Plastik und/oder
anderen Verbundstoffen gebildet sein.
[0009] Im Falle eines Absturzes der zu sichernden Person in vertikaler Richtung (= senkrechte
Richtung) kommt obendrein noch entsprechend der vektoriellen Kräfte, die Gewichtskraft
sowie die Stoppkraft hinzu, sodass die Person, wie im Falle eines Absturzes eines
Bergsteigers, in den Seilen hängt und nicht bis hinunter zum Boden und/oder etwaigen
Zwischenböden des Gebäudes im Wesentlichen frei und ungebremst abstürzt.
[0010] In zumindest einer Ausführungsform kann jedoch auch das jeweilige Ende des Sicherungselements
um ein äußeres Ende des Basiselements umgelenkt sein, und an der Seitenwand oder an
einem Befestigungselement des Basiselements festgemacht sein. Hierzu kann das Basiselement
selbst Befestigungsmittel (Schrauben, Bolzen, Ratschenverschluss, Steckverschluss,
Dübel etc.) aufweisen. Somit kann Sicherungselement 3 durch Kurbeln, Ratschen, etc.
gespannt und/oder durch Bolzen, Bremsen etc. arretiert werden.
[0011] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist zur Abstützung des nach oben über den First
und/oder der Decke des Gebäudes herausragende Ende des Basiselements vor Spannungskräften
in horizontaler und/oder senkrechter Richtung schräg nach innen in Richtung des Dachfirst
und/oder Dachdecke eine First- und/oder eine Deckenabstützung, insbesondere in Form
einer Stange (zum Beispiel in Form eines Dreibeins oder eines Elements dessen), angeordnet,
und dabei ein Ende der schrägen First- und/oder Deckenabstützung an oder in Bereich
des Endes des Basiselements und des anderen Endes der Abstützung direkt an dem Dachfirst
und/oder der Dachdecke befestigbar ist, insbesondere mittels Beinverankerung an dem
Dachfirst und/oder der Dachdecke und/oder der Seitenwand befestigbar ist. Durch die
hier beschriebene Ausgestaltung kann ein Pendelsturz des Abstürzenden abgefangen/abgesichert/absorbiert
werden.
[0012] Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Seitenspannvorrichtung zumindest
ein weiteres Halteelement auf, welches in senkrechter Richtung über oder unter dem
Haltelement angeordnet ist und in der gleichen Weise wie das Halteelement and dem
Basiselement und/oder an der Seitenwand des Gebäues angeordnet ist. Beide Halteelemente
erfüllen daher die gleichen Aufgaben, nämlich das Wegrutschen des Basiselement von
seiner Befestigung an der Seitenwand (zum Beispiel von einer äußeren und nach aussen
gerichteten Steinwand) und einer Gesamtstabilisierung des gesamten Gerüsts, insbesondere
damit auch der hier beschriebenen Vorrichtung als Ganzes.
[0013] Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind das Basiselement und/oder das Halteelement
und/oder das weitere Halteelement direkt an dem Dachfirst und/oder der Dachdecke und/oder
einer Seitenwand mit Befestigungsmitteln, wie Bolzen, Dübel und Schrauben, lösbar
befestigbar sodass ein gerüstfreier Aufbau und somit auch eine gerüstfreie Sicherung
einer Person durchführbar ist.
[0014] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist in horizontaler und/oder vertikaler Richtung
zumindest ein Versteifungsbein zwischen dem Stangenelement und dem Basiselement angeordnet.
Dies kann durch beidseitige Verschraubung in das Stangenelement und das Basiselement
geschehen. Auch kann nur ein Ende des, insbesondere rohrartigen, Versteifungselements
an dem Stangenelement und/oder dem Basiselement angeordnet sein.
[0015] Gemäß zumindest einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Sicherungselement um
ein Seil, eine Kette, ein Band oder dergleichen, insbesondere wobei das Sicherungselement
spannbar und/oder nicht steif ist.
[0016] Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfassen und/oder bilden zumindest eines der
Halteelement zumindest eine Beinverankerung aus.
[0017] Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind Längen des Basiselements und/oder zumindest
eines Halteelement veränderbar.
[0018] Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist das stangenförmig ausgebildete Halteelement
und/oder das Basiselement eine Stabverlängerung auf, welche in eine Stabbasis hinein-
und herausschiebbar ist, um die Längenveränderung und/oder sonstige Dimensionsänderung
durchzuführen.
[0019] Gemäß zumindest einer Ausführungsform zur Absicherung der Person entlang des Verlaufs
des First und damit entlang der horizontalen Richtung, ist um das Sicherungselement
herum ein Sicherungsverschluss verfahrbar, an welchem die zu sichernde Person sich,
insbesondere mittels eines Karabinerverschluss, befestigt. Generell sind jedoch alle
üblichen Befestigungsmittel denkbar, und zwar je nach Nutzer- bzw. Sicherheitsanforderung.
Erfindungsgemäß umfasst die Seitenspannvorrichtung zur Sicherung, insbesondere zur
gerüstfreien Sicherung, einer Person vor Höhenabsturz an einem Gebäude zumindest ein
Basiselement, wobei das Basiselement in Form einer Stange ausgebildet ist, und dass
ein Ende eines Sicherungselements, wie ein Band, eine Kette oder Seil, an dem Stangenelement
lösbar verankerbar ist, und weiter wobei das Basiselement mit einem Ende um einen
Höhenbetrag in vertikaler Richtung über eine Dachfirst und/oder einer Dachdecke hinausragbar
ausgebildet ist, sodass um dieses Ende des Basiselements herum das Sicherungselement
führbar und entlang des vertikales Seitenwandverlaufs an dem Basiselement verankerbar
ist, insbesondere zum Beispiel zumindest ein stangenförmiges Halterungselement, welches
dazu eingerichtet und dafür vorgesehen ist mit einem Ende, vorzugsweise direkt, an
der Seitenwand des Gebäudes und mit einem anderen Ende an dem Basiselement angeordnet
zu werden, sodass hierdurch ein im Wesentlichen senkrechter Verlauf des Basiselements
entlang der Seitenwand auch unter Last sichergestellt ist.
[0020] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und
der dazugehörigen Figuren näher erläutert.
[0021] Dabei zeigt die Figur 1 eine Vorrichtung 100 zur Sicherung, insbesondere zur gerüstfreien
Sicherung, einer Person vor Höhenabsturz an einem Gebäude 1 sowie eine Seitenspannvorrichtung
1000 zur Sicherung, insbesondere zur gerüstfreien Sicherung, einer Person vor Höhenabsturz
an einem Gebäude 1.
[0022] In der Figur 1 ist erkennbar, dass die Vorrichtung 100 ein entlang eines Dachfirsts
oder
[0023] Dachdecke 2 und damit im Wesentlichen in einer horizontalen Richtung H, zumindest
stellenweise spannbares Sicherungselement 3, umfasst sowie zumindest eine Seitenspannvorrichtung
1000 zum Spannen und Befestigen des Sicherungselements 3 an einer Seitenwand und/oder
an einem Ende des Dachfirsts und/oder der Decke 2 eines Gebäudes 1, wobei das Sicherungselement
3 an zumindest einem Ende mit der Seitenspannvorrichtung 1000 an der Seitenwand und/oder
am Dachfirst und/oder an der Dachdecke 2 befestigbar ist, und ein weiteres Ende des
Sicherungselements 3 an entweder einem anderen Element als einer Seitenspannvorrichtung
1000 oder an einer weiteren Seitenspannvorrichtung 1000 an der gegenüberliegenden
Seite des Dachfirsts und/oder der Dachdecke 2 und/oder einem Element der Vorrichtung
selbst befestigbar ist.
[0024] Diese Seitenspannvorrichtung 1000 weist zumindest ein Basiselement 5 auf, wobei das
Basiselement 5 in Form einer Stange ausgebildet ist, und dass ein Ende des Sicherungselements
3 an dem Basiselement 5 lösbar verankerbar ist, und weiter wobei das Basiselement
5 mit einem Ende um einen Höhenbetrag in vertikaler Richtung V über dem Dachfirst
und/oder der Dachdecke 2 und/oder über ein Gerüst hinausragt, sodass um dieses Ende
des Basiselements 5 herum das Sicherungselement 3 führbar und entlang des vertikales
Seitenwandverlaufs an dem Basiselement 5 verankerbar ist, insbesondere wobei zumindest
ein stangenförmiges Halterungselement, welches dazu eingerichtet und dafür vorgesehen
ist, mit einem Ende, vorzugsweise direkt, an der Seitenwand des Gebäudes 1 und mit
einem anderen Ende an dem Basiselement 5 angeordnet zu werden, sodass hierdurch ein
im Wesentlichen senkrechter Verlauf des Basiselements 5 entlang der Seitenwand auch
unter Last sichergestellt ist.
[0025] Es kann jedoch auch das jeweilige Ende des Sicherungselements 3 um ein äußeres Ende
des Basiselements 5 umgelenkt sein, und an der Seitenwand oder an einem Befestigungselements
des Basiselements 5 festgemacht sein. Hierzu kann das Basiselement 5 selbst Befestigungsmittel
(Schrauben, Bolzen, Ratschenverschluss, Steckverschluss etc.) aufweisen.
[0026] Außerdem ist erkennbar, dass zur Abstützung des nach oben über den First und/oder
der Decke 2 des Gebäudes 1 herausragende Ende des Basiselements 5 vor Spannungskräften
in horizontaler und/oder senkrechter Richtung H schräg nach innen in Richtung des
Dachfirst und/oder Dachdecke 2 eine First- und/oder eine Deckenabstützung, insbesondere
in Form einer Stange, angeordnet ist, und dabei ein Ende der schrägen First- und/oder
Deckenabstützung an oder in Bereich des Endes des Basiselements 5 und des anderen
Endes der Abstützung direkt an dem Dachfirst und/oder der Dachdecke 2 befestigbar
ist, insbesondere mittels Beinverankerung an dem Dachfirst und/oder der Dachdecke
2 befestigbar ist.
[0027] Die Abstützung kann sowohl am Bauwerk selbst direkt befestigt werden (z.B. verschraubt)
oder mittels ausziehbarer Stangen mit Abstand befestigt werden. Sowohl das Hauptelement
der Vorrichtung zur Sicherung als auch die Elemente zum Abstützen können beliebig
aus- und eingefahren werden.
[0028] Die Seitenspannvorrichtung 1000 weist also zumindest ein weiteres Halteelement 6
auf, welches in senkrechter Richtung über oder unter dem Halteelement angeordnet ist
und in der gleichen Weise wie das Halteelement 6 and dem Basiselement 5 und/oder an
der Seitenwand des Gebäudes 1 angeordnet ist.
[0029] Der Figur 1 ist zudem entnehmbar, dass das Basiselement 5 und/oder das Halteelement
6 und/oder das weitere Halteelement 6 direkt an dem Dachfirst und/oder der Dachdecke
2 und/oder einer Seitenwand mit Befestigungsmitteln, wie Bolzen und Schrauben, lösbar
befestigbar sind, sodass ein gerüstfreier Aufbau und somit auch eine gerüstfreie Sicherung
einer Person durchführbar ist.
[0030] Bei dem Sicherungselement 3 handelt es sich hier um ein Seil, eine Kette, ein Band
oder dergleichen, insbesondere wobei das Sicherungselement 3 spannbar und/oder nicht
steif ist und zumindest eines der Halteelement 6 zumindest eine Beinverankerung umfassen
und/oder eine solche ausbilden.
[0031] Die Längen des Basiselements 5 und/oder zumindest der Halteelemente 6 und/oder zumindest
der Stangenelemente 4 sind dabei veränderbar.
[0032] Die Figur 1 zeigt, dass das stangenförmig ausgebildete Halteelement 6 und/oder das
Basiselement 5 eine Stabverlängerung aufweist, welche in eine Stabbasis hinein- und
herausschiebbar ist, um die Längenveränderung durchzuführen. Dies gilt vorliegend
auch für das Halteelement 4.
[0033] Zur Absicherung der Person ist entlang des Verlaufs der First und/oder Decke 2 und
damit entlang der horizontalen Richtung H, um das Sicherungselement 3 herum ein Sicherungsverschluss
7 verfahrbar, an welchem die zu sichernde Person sich, insbesondere mittels eines
Karabinerverschluss, befestigt.
[0034] Die gezeigte Seitenspannvorrichtung 1000 zur Sicherung, insbesondere zur gerüstfreien
Sicherung, einer Person vor Höhenabsturz an einem Gebäude 1 umfasst also zumindest
ein Basiselement 5, wobei das Basiselement 5 in Form einer Stange ausgebildet ist,
und dass ein Ende eines Sicherungselements 3, wie ein Band, eine Kette oder Seil,
an dem Stangenelement 4 lösbar verankerbar ist, und weiter wobei das Basiselement
5 mit einem Ende um einen Höhenbetrag in vertikaler Richtung V über eine Dachfirst
und/oder einer Dachdecke 2 hinausragbar ausgebildet ist, sodass um dieses Ende des
Basiselements 5 herum das Sicherungselement 3 führbar und entlang des vertikalen Seitenwandverlaufs
an dem Basiselement 5 verankerbar ist, insbesondere zum Beispiel zumindest ein stangenförmiges
Halterungselement, welches dazu eingerichtet und dafür vorgesehen ist mit einem Ende,
vorzugsweise direkt, an der Seitenwand des Gebäudes 1 und mit einem anderen Ende an
dem Basiselement 5 angeordnet zu werden, sodass hierdurch ein im Wesentlichen senkrechter
Verlauf des Basiselements 5 entlang der Seitenwand auch unter Last sichergestellt
ist.
[0035] Im Unterschied zur Figur 1 zeigt Figur 2, dass in horizontaler und/oder vertikaler
Richtung zumindest ein Versteifungsbein 8 zwischen dem Stangenelement 4 und dem Basiselement
5 angeordnet wird. Dies kann durch beidseitige Verschraubung in das Stangenelement4
und das Basiselement 5 geschehen. Auch kann nur ein Ende des, insbesondere rohrartigen,
Versteifungselements 8 an dem Stangenelement 4 und/oder dem Basiselement 5 angeordnet
sein.
[0036] Dabei zeigt die Figur 2 eine Vorrichtung 100 zur Sicherung, insbesondere zur gerüstfreien
Sicherung, einer Person vor Höhenabsturz an einem Gebäude 1 sowie eine Seitenspannvorrichtung
1000 zur Sicherung, insbesondere zur gerüstfreien Sicherung, einer Person vor Höhenabsturz
an einem Gebäude 1.
[0037] In der Figur 2 ist erkennbar, dass die Vorrichtung 100 ein entlang eines Dachfirsts
oder Dachdecke 2 und damit im Wesentlichen in einer horizontalen Richtung H, zumindest
stellenweise spannbares Sicherungselement 3, umfasst sowie zumindest eine Seitenspannvorrichtung
1000 zum Spannen und Befestigen des Sicherungselements 3 an einer Seitenwand und/oder
an einem Ende des Dachfirsts und/oder der Decke 2 eines Gebäudes 1, wobei das Sicherungselement
3 an zumindest einem Ende mit der Seitenspannvorrichtung 1000 an der Seitenwand und/oder
am Dachfirst und/oder an der Dachdecke 2 befestigbar ist, und ein weiteres Ende des
Sicherungselements 3 an entweder einem anderen Element als einer Seitenspannvorrichtung
1000 oder an einer weiteren Seitenspannvorrichtung 1000 an der gegenüberliegenden
Seite des Dachfirsts und/oder der Dachdecke 2 und/oder einem Element der Vorrichtung
selbst befestigbar ist.
[0038] Diese Seitenspannvorrichtung 1000 weist zumindest ein Basiselement 5 auf, wobei das
Basiselement 5 in Form einer Stange ausgebildet ist, und dass ein Ende des Sicherungselements
3 an dem Basiselement 5 lösbar verankerbar ist, und weiter wobei das Basiselement
5 mit einem Ende um einen Höhenbetrag in vertikaler Richtung V über dem Dachfirst
und/oder der Dachdecke 2 und/oder über ein Gerüst hinausragt, sodass um dieses Ende
des Basiselements 5 herum das Sicherungselement 3 führbar und entlang des vertikalen
Seitenwandverlaufs an dem Basiselement 5 verankerbar ist, insbesondere wobei zumindest
ein stangenförmiges Halterungselement, welches dazu eingerichtet und dafür vorgesehen
ist, mit einem Ende, vorzugsweise direkt, an der Seitenwand des Gebäudes 1 und mit
einem anderen Ende an dem Basiselement 5 angeordnet zu werden, sodass hierdurch ein
im Wesentlichen senkrechter Verlauf des Basiselements 5 entlang der Seitenwand auch
unter Last sichergestellt ist.
[0039] Es kann jedoch auch das jeweilige Ende des Sicherungselements 3 um ein äußeres Ende
des Basiselements 5 umgelenkt sein, und an der Seitenwand oder an einem Befestigungselements
des Basiselements 5 festgemacht sein. Hierzu kann das Basiselement 5 selbst Befestigungsmittel
(Schrauben, Bolzen, Ratschenverschluss, Steckverschluss etc.) aufweisen. Dabei kann
am Umlenkende, das heißt am äußeren Ende des Basiselements 5, zumindest ein Anschlagelement,
zum Beispiel eine Öse angeordnet sein.
[0040] Außerdem ist erkennbar, dass zur Abstützung des nach oben über den First und/oder
der Decke 2 des Gebäudes 1 herausragende Ende des Basiselements 5 vor Spannungskräften
in horizontaler und/oder senkrechter Richtung H schräg nach innen in Richtung des
Dachfirst und/oder Dachdecke 2 eine First- und/oder eine Deckenabstützung, insbesondere
in Form z. B. einer Stange, angeordnet ist, und dabei ein Ende der schrägen First-
und/oder Deckenabstützung an oder in Bereich des Endes des Basiselements 5 und des
anderen Endes der Abstützung direkt an dem Dachfirst und/oder der Dachdecke 2 befestigbar
ist, insbesondere mittels Beinverankerung an dem Dachfirst und/oder der Dachdecke
2 befestigbar ist.
[0041] Die Abstützung kann sowohl am Bauwerk selbst direkt befestigt werden (z.B. verschraubt)
oder mittels ausziehbarer Stangen mit Abstand befestigt werden. Sowohl das Hauptelement
der Vorrichtung zur Sicherung als auch die Elemente zum Abstützen können beliebig
aus- und eingefahren werden.
[0042] Die Seitenspannvorrichtung 1000 weist also zumindest ein weiteres Halteelement 6
auf, welches in senkrechter Richtung über oder unter dem Haltelement angeordnet ist
und in der gleichen Weise wie das Halteelement 6 and dem Basiselement 5 und/oder an
der Seitenwand des Gebäudes 1 angeordnet ist.
[0043] Der Figur 2 ist zudem entnehmbar, dass das Basiselement 5 und/oder das Halteelement
6 und/oder das weitere Halteelement 6 direkt an dem Dachfirst und/oder der Dachdecke
2 und/oder einer Seitenwand mit Befestigungsmitteln, wie Bolzen, Schrauben, etc.,
lösbar befestigbar sind, sodass ein gerüstfreier Aufbau und somit auch eine gerüstfreie
Sicherung einer Person durchführbar ist. Die Vorrichtung kann durch verschrauben oder
verklemmen an Fassadengerüsten angebracht werden.
[0044] Bei dem Sicherungselement 3 kann es sich um ein Seil, eine Kette, ein Band oder dergleichen
handeln, insbesondere wobei das Sicherungselement 3 spannbar und/oder nicht steif
ist. Zumindest eines der Halteelemente 6 bilden zumindest eine Beinverankerung aus
und/oder umfassen eine solche.
[0045] Die Längen des Basiselements 5 und/oder zumindest der Halteelemente 6 und/oder zumindest
der Stangenelemente 4 sind (dabei) veränderbar.
[0046] Die Figur 2 zeigt, dass das stangenförmig ausgebildete Halteelement 6 und/oder das
Basiselement 5 eine Stabverlängerung aufweist, welche in eine Stabbasis hinein- und
herausschiebbar ist, um die Längenveränderung durchzuführen. Dies gilt vorliegend
auch für das Halteelement 4+8.
[0047] Zur Absicherung der Person ist entlang des Verlaufs der First und/oder Decke 2 und
damit entlang der horizontalen Richtung H, um das Sicherungselement 3 herum ein Sicherungsverschluss
7 verfahrbar, an welchem die zu sichernde Person sich, insbesondere mittels eines
Karabinerverschluss, befestigt.
[0048] Die gezeigte Seitenspannvorrichtung 1000 zur Sicherung, insbesondere zur gerüstfreien
Sicherung, einer Person vor Höhenabsturz an einem Gebäude 1 umfasst also zumindest
ein Basiselement 5, wobei das Basiselement 5 in Form einer Stange ausgebildet ist,
und dass ein Ende eines Sicherungselements 3, wie ein Band, eine Kette oder Seil,
an dem Basiselement 5 lösbar verankerbar ist, und weiter wobei das Basiselement 5
mit einem Ende um einen Höhenbetrag in vertikaler Richtung V über eine Dachfirst und/oder
einer Dachdecke 2 hinausragbar ausgebildet ist, sodass um dieses Ende des Basiselements
5 herum das Sicherungselement 3 führbar und entlang des vertikalen Seitenwandverlaufs
an dem Basiselement 5 verankerbar ist, insbesondere zum Beispiel zumindest ein stangenförmiges
Halterungselement, welches dazu eingerichtet und dafür vorgesehen ist mit einem Ende,
vorzugsweise direkt, an der Seitenwand des Gebäudes 1 und mit einem anderen Ende an
dem Basiselement 5 angeordnet zu werden, sodass hierdurch ein im Wesentlichen senkrechter
Verlauf des Basiselements 5 entlang der Seitenwand auch unter Last sichergestellt
ist.
[0049] In der Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt.
[0050] Im Unterschied zu den vorhergehenden Figuren ist auf eine Umlenkung auf eine Seitenwand
mittels des stangenförmigen Halterungselements verzichtet.
[0051] Stattdessen ist erkennbar, dass das Basiselement 5 oben und von oben auf der Dachaußenfläche
selbst angeordnet ist.
[0052] Das Element 5 endet daher an der Dachoberfläche, z. B. der Dachaußenfläche. Dies
basiert unter anderem auf der Erkenntnis, dass eine solche Vorrichtung kostengünstiger
produziert werden kann und tatsächlich auch trotzdem immer noch die Aufgabe löst,
nämlich eine möglichst stabile Absturzsicherung herzustellen.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Gebäude
- 2
- Dachfirst und/oder Dachdecke
- 3
- Sicherungselement
- 4
- Stangenelement
- 5
- Basiselement
- 6
- Halteelement
- 7
- Sicherungsverschluss
- 8
- Versteifungselement
- 100
- Vorrichtung
- 1000
- Seitenspannvorrichtung
- H
- Horizontale Richtung
- V
- Vertikale Richtung
1. Vorrichtung (100) zur Sicherung, insbesondere zur gerüstfreien Sicherung, einer Person
vor Höhenabsturz an einem Gebäude (1), umfassend
- ein entlang eines Dachfirsts und/oder Dachdecke (2) und/oder Gerüsts oder ähnlichem
und damit im Wesentlichen in einer horizontalen Richtung (H), zumindest stellenweise
spannbares Sicherungselement (3),
- zumindest eine Seitenspannvorrichtung (1000) zum Spannen und Befestigen des Sicherungselements
(3) an einer Seitenwand und/oder an einem Ende des Dachfirsts und/oder der Decke (2)
eines Gebäudes (1), wobei
- das Sicherungselement (3) an zumindest einem Ende mit der Seitenspannvorrichtung
(1000) an der Seitenwand und/oder am Dachfirst und/oder an der Dachdecke (2) befestigbar
ist, und ein weiteres Ende des Sicherungselements (3) an entweder einem anderen Element
als einer Seitenspannvorrichtung (1000) oder an einer weiteren Seitenspannvorrichtung
(1000) an der gegenüberliegenden Seite des Dachfirsts und/oder der Dachdecke (2) befestigbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Seitenspannvorrichtung (1000)
- zumindest ein Basiselement (5) aufweist, wobei das Basiselement (5) in Form einer
Stange und/oder Gerüsts oder ähnlichem ausgebildet ist, und dass ein Ende des Sicherungselements
(3) an dem Basiselement (5) lösbar verankerbar ist, und weiter wobei das Basiselement
(5) mit einem Ende um einen Höhenbetrag in vertikaler Richtung (V) über dem Dachfirst
und/oder der Dachdecke (2) hinausragt, sodass um dieses Ende des Basiselements (5)
herum das Sicherungselement (3) führbar und entlang des vertikales Seitenwandverlaufs
an dem Basiselement (5) verankerbar ist, insbesondere wobei
- zumindest ein stangenförmiges Halterungselement (6), welches dazu eingerichtet und
dafür vorgesehen ist, mit einem Ende, vorzugsweise direkt, an der Seitenwand des Gebäudes
(1) und mit einem anderen Ende an dem Basiselement (5) angeordnet zu werden, sodass
hierdurch ein im Wesentlichen senkrechter Verlauf des Basiselements (5) entlang der
Seitenwand auch unter Last sichergestellt ist.
2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Abstützung des nach oben über den First und/oder der Decke (2) des Gebäudes (1)
herausragende Ende des Basiselements (5) vor Spannungskräften in horizontaler und/oder
senkrechter Richtung (H) schräg nach innen in Richtung des Dachfirst und/oder Dachdecke
(2) eine First- und/oder eine Deckenabstützung, insbesondere in Form einer Stange,
angeordnet ist, und dabei ein Ende der schrägen First- und/oder Deckenabstützung an
oder in Bereich des Endes des Basiselements (5) und des anderen Endes der Abstützung
direkt an dem Dachfirst und/oder der Dachdecke (2) befestigbar ist, insbesondere mittels
Beinverankerung an dem Dachfirst und/oder der Dachdecke (2) befestigbar ist.
3. Vorrichtung (100) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Seitenspannvorrichtung (1000) zumindest ein weiteres Halteelement (6) aufweist,
welches in senkrechter Richtung über oder unter dem Haltelement (6) angeordnet ist
und in der gleichen Weise wie das Halteelement (6) and dem Basiselement (5) und/oder
an der Seitenwand des Gebäues (1) angeordnet ist.
4. Vorrichtung (100) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Basiselement (5) und/oder das Halteelement (6) und/oder das weitere Halteelement
(6) direkt an dem Dachfirst und/oder der Dachdecke (2) und/oder einer Seitenwand mit
Befestigungsmitteln, wie Bolzen, Dübel und Schrauben, lösbar befestigbar sind, sodass
ein gerüstfreier Aufbau und somit auch eine gerüstfreie Sicherung einer Person durchführbar
ist.
5. Vorrichtung (100) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
es sich bei dem Sicherungselement (3) um ein Seil, eine Kette, ein Band oder dergleichen
handelt, insbesondere wobei das Sicherungselement (3) spannbar und/oder nicht steif
ist.
6. Vorrichtung (100) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eines der Halteelement (6) zumindest eine Beinverankerung umfassen und/oder
eine solche ausbilden.
7. Vorrichtung (100) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
Längen des Basiselements (5) und/oder zumindest eines Halteelements (6) veränderbar
sind.
8. Vorrichtung (100) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das stangenförmig ausgebildete Halteelement (6) und/oder das Basiselement (5) eine
Stabverlängerung aufweist, welche in eine Stabbasis hinein- und herausschiebbar ist,
um die Längenveränderung durchzuführen.
9. Vorrichtung (100) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Absicherung der Person entlang des Verlaufs der First und/oder Decke (2) und damit
entlang der horizontalen Richtung (H), um das Sicherungselement (3) herum ein Sicherungsverschluss
(7) verfahrbar ist, an welchem die zu sichernde Person sich, insbesondere mittels
eines Karabinerverschluss, befestigt.
10. Seitenspannvorrichtung (1000) zur Sicherung, insbesondere zur gerüstfreien Sicherung,
einer Person vor Höhenabsturz an einem Gebäude (1), umfassend
- zumindest ein Basiselement (5), wobei das Basiselement (5) in Form einer Stange
ausgebildet ist, und dass ein Ende eines Sicherungselements (3), wie ein Band, eine
Kette, ein Gurt oder Seil, an dem Basiselement (5) lösbar verankerbar ist, und weiter
wobei das Basiselement (5) mit einem Ende um einen Höhenbetrag in vertikaler Richtung
(V) über eine Dachfirst und/oder einer Dachdecke (2) hinausragbar ausgebildet ist,
sodass um dieses Ende des Basiselements (5) herum das Sicherungselement (3) führbar
und entlang des vertikalen Seitenwandverlaufs an dem Basiselement (5) verankerbar
ist, und
- insbesondere zum Beispiel zumindest ein stangenförmiges Halterungselement (6), welches
dazu eingerichtet und dafür vorgesehen ist mit einem Ende, vorzugsweise direkt, an
der Seitenwand des Gebäudes (1) und mit einem anderen Ende an dem Basiselement (5)
angeordnet zu werden, sodass hierdurch ein im Wesentlichen senkrechter Verlauf des
Basiselements (5) entlang der Seitenwand auch unter Last sichergestellt ist.