[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Betätigung eines Schlosses.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zur Betätigung eines Schlosses, insbesondere
eines Schließzylinderbetätigungselements wie z.B. eines Schlüssels oder eines Schließzylinderzapfens,
bekannt. Solche Vorrichtungen werden unter anderem auch als intelligente Schlösser
oder Smartlocks bezeichnet und ermöglichen ein aktorgestütztes Öffnen und Schließen
des Riegels eines Türschlosses. Das Smartlock kann hierzu einen Riegel des Türschlosses
von der geschlossenen Position in eine offene Position oder umgekehrt bewegen, ohne
dass ein Nutzer hierfür einen Schlüssel manuell betätigen muss. In der Regel ermöglicht
ein solches Smartlock die Betätigung des Türschlosses nur für berechtigte Personen,
z.B. solche, die einen Transponder oder ein Smartphone tragen, welche zur Steuerung
des Smartlocks berechtigt sind. Eine Steuerung des Smartlocks über die Betätigung
eines Keypads oder eines Fingerabdrucksensors ist ebenfalls möglich.
[0003] Ein Smartlock umfasst in der Regel einen Elektromotor, der Antriebsenergie für die
Bewegung zum Schließen bzw. Öffnen erzeugt. Weiter umfasst ein Smartlock Energiequellen
wie z.B. nicht aufladbare Primärbatterien oder aufladbare Sekundärbatterien (Akkumulatoren),
die die elektrische Leistung für den Betrieb des Elektromotors bereitstellen. Diese
Batterien können auch eine Energieversorgung einer Steuereinrichtung und weiteren
Elementen des Smartlocks sicherstellen. Eine Steuereinrichtung des Smartlocks kann
z.B. ein Steuersignal zum Öffnen oder Schließen des Türschlosses empfangen und dann
den Elektromotor zur Ausführung der entsprechenden Bewegung ansteuern. Es ist aber
auch vorstellbar, dass die Steuereinrichtung den Elektromotor ohne Empfang eines Steuersignals
und somit selbständig ansteuert, z.B. bei einer Zeitsteuerung.
[0004] Derzeit existieren eine Vielzahl von verschiedenen Schließzylindern, u.a. EU-Profilzylinder,
Dead-Bolt-Schlösser oder Ovalzylinder. Weiter variiert auch die Anordnung von Türklinke
und Türschloss bei derzeit verwendeten Türen. So kann sich die Klinke oberhalb, aber
auch unterhalb, vom Schloss befinden.
[0005] Für die unterschiedlichen Varianten von Schließzylindern und Anordnungen existieren
verschiedene Smartlock-Lösungen. Grundsätzlich sind dabei Lösungen, die das Wechseln
des Schließzylinders erfordern, zu unterscheiden von Lösungen, die auf das bestehende
Schloss aufsetzen und keinen Wechsel des Schließzylinders erfordern. Um eine einfache
und insbesondere nachträgliche Montage eines Smartlock zu ermöglichen, ist es wünschenswert,
keinen Schließzylinderwechsel durchführen zu müssen.
[0006] Ferner ist es gewünscht, ein Smartlock mit einem geringen Gewicht, Bauraumbedarf
und Energieverbrauch bei gleichzeitig geringer Schließzeit bereitzustellen. Ferner
sollte eine zuverlässige Betätigung über einen großen Bereich von Drehwinkeln ermöglicht
werden, insbesondere eine zuverlässige Erzeugung eines Drehmoments zum Ausführen einer
Sperrbewegung. Auch die Lautstärke beim Betrieb sollte gering sein. Das Smartlock
sollte auch zur Betätigung einer Vielzahl von Schließzylinder und Schlössern sowie
für eine Vielzahl von Relativanordnungen zwischen Türklinke und Türschloss geeignet
sein.
[0007] Die
US 9,546,504 B2 offenbart ein motorisiertes Schloss für eine Tür, beispielsweise eine Wohnungstür.
[0008] Die
DE 10 2019 107 282 A1 offenbart eine Türschlossbetätigungsvorrichtung zur Betätigung eines Türschlosses.
[0009] Die offenbarten Türschlossbetätigungsvorrichtungen zeichnen sich dadurch aus, dass
Innenläufermotoren verwendet werden. Ferner sind sowohl die Batterien als auch ein
Stator der verwendeten Antriebseinrichtung an oder in einem Trägerkörper angeordnet
sind, der in einem an der Tür montierten Zustand ortsfest relativ zur Tür angeordnet
ist. Dies aber erhöht unter anderem den Bauraumbedarf des Trägerkörpers und somit
des Smartlocks.
[0010] Es stellt sich daher das technische Problem, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Betätigung eines Schlosses zu schaffen, die eine Ausbildung der Vorrichtung mit sehr
geringem Bauraum ermöglichen, wobei die Vorrichtung insbesondere noch mindestens eine
der vorhergehend genannten vorteilhaften Eigenschaften, insbesondere eine zuverlässige
Erzeugbarkeit eines Drehmoments zum Ausführen einer Sperrbewegung, aufweisen kann
und insbesondere zur Betätigung einer Vielzahl von Schließzylinder bzw. Schlössern
sowie zur Montage an Türen mit einer Vielzahl von Relativanordnungen zwischen Türklinke
und Türschloss geeignet ist.
[0011] Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Gegenstände mit den Merkmalen
der unabhängigen Ansprüche. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
[0012] Vorgeschlagen wird eine Vorrichtung zur Betätigung eines Schlosses. Mit der Vorrichtung
kann insbesondere eine Sperrbewegung des Schlosses erzeugt werden, wobei die Sperrbewegung
zum Öffnen (Aufsperren) des Schlosses oder Schließen (Zusperren) des Schlosses dient.
Mit der Vorrichtung kann insbesondere eine Bewegung mindestens eines beweglichen Verriegelungselements
des Schlosses erzeugt werden. Ein solches Verriegelungselement kann z.B. eine Falle,
ein Riegel oder ein Bolzen sein, der zum Verriegeln in eine Ausnehmung eines Schließblechs
oder einer Zarge bewegt wird.
[0013] Diese Vorrichtung umfasst einen Trägerkörper. Der Trägerkörper ist zur unmittelbaren
oder mittelbaren mechanischen Befestigung an der Tür ausgebildet. Bei einer unmittelbaren
Befestigung kann der Trägerkörper direkt an der Tür oder einem Türelement befestigt
sein. Bei einer mittelbaren Befestigung kann der Trägerkörper über mindestens ein
Zwischenelement, z.B. ein nachfolgend noch näher erläutertes Türbefestigungselement,
an der Tür oder einem Türelement befestigt sein. Der Trägerkörper kann unmittelbar
oder mittelbar z.B. an oder in einem Türblatt, an oder in einem Beschlagelement der
Tür oder an oder in einem Einsteckschloss, welches in der Tür angeordnet sein kann,
befestigt werden. Mit anderen Worten kann die Vorrichtung, insbesondere der Trägerkörper,
an der Tür bzw. einem Türelement befestigt oder in diese(s) integriert werden. In
einem an der Tür montierten Zustand, der nachfolgend als montierter Zustand bezeichnet
wird, ist der Trägerkörper ortsfest relativ zur Tür angeordnet.
[0014] Der Trägerkörper kann mindestens ein Verbindungselement zur Befestigung an der Tür
oder an dem Türbefestigungselement aufweisen. Im Sinne dieser Erfindung kann, wenn
nicht ausdrücklich anders erläutert, der Begriff "aufweisen" auch die Bedeutung der
Begriffe "ausbilden" oder "umfassen" haben. Ein Verbindungselement im Sinne dieser
Erfindung kann zur Herstellung einer mechanischen Verbindung zwischen zwei zu verbindenden
Bauteilen dienen. Eine (mechanische) Verbindung im Sinne dieser Erfindung kann eine
lösbare, aber auch eine unlösbare, Verbindung sein. Beispiele für eine lösbare Verbindung
sind z.B. eine Rastverbindung, eine Klemmverbindung oder eine Schraubverbindung. Beispiele
für eine unlösbare Verbindung sind z.B. eine Klebeverbindung oder eine Schweißverbindung.
Die lösbare oder unlösbare Verbindung kann eine formschlüssige, eine kraftschlüssige
und/oder eine stoffschlüssige Verbindung sein. Die zu verbindenden Bauteile können
korrespondierende Verbindungselemente aufweisen, die zur Herstellung der mechanischen
Verbindung miteinander wechselwirken. Ein Beispiel für korrespondierende Verbindungselemente
ist ein Gewinde und eine Schraube.
[0015] Ein Körper oder Element im Sinne dieser Erfindung kann mehrere verschiedene Teilkörper
bzw. Teilelemente umfassen, die mechanisch miteinander verbunden sein können. Es ist
aber auch möglich, dass ein Körper einteilig ausgebildet ist. Dies kann bedeuten,
dass der Körper/das Element aus einem einzigen Materialstück oder einzigen Teil und
nicht aus mehreren voneinander verschiedenen Teilen besteht. So kann ein einteiliger
Körper als monolithischer, also zusammenhängender und nicht zerstörungsfrei teilbarer,
Körper ausgebildet sein.
[0016] Die Vorrichtung kann ein türzugewandtes, erstes Ende und ein türabgewandtes, weiteres
Ende aufweisen. Im an der Tür montierten Zustand ist das erste Ende der Tür zugewandt
und insbesondere an dieser befestigt, wobei das weitere Ende ein der Tür abgewandtes,
freies Ende ist. Der Begriff "türzugewandt" kann sich im Sinne dieser Erfindung auf
den montierten Zustand beziehen und auch dem ersten Ende der Vorrichtung zugewandt
bedeuten. Der Begriff "türabgewandt" kann sich im Sinne dieser Erfindung ebenfalls
auf den montierten Zustand beziehen und auch dem weiteren Ende der Vorrichtung zugewandt
bedeuten. Die gesamte Vorrichtung kann zylinderförmig ausgebildet sein. Somit kann
eine Seitenwand der Vorrichtung eine Mantelfläche eines Zylinders bilden. Ein stirnseitiger
Abschnitt der Vorrichtung am weiteren Ende kann einen Deckelabschnitt des Zylinders
bilden. Ein stirnseitiger Abschnitt der Vorrichtung am ersten Ende kann einen Bodenabschnitt
des Zylinders bilden. Nachfolgend noch näher erläuterte Bestandteile der Vorrichtung,
insbesondere die Antriebseinrichtung und die Steuereinrichtung, können dann in einem
Innenvolumen, das von der Außenwand der Vorrichtung umfasst wird, angeordnet sein.
[0017] Auch der Trägerkörper kann ein türzugewandtes, erstes Ende und ein türabgewandtes,
weiteres Ende aufweisen. Im montierten Zustand ist das erste Ende der Tür zugewandt,
wobei das weitere Ende ein der Tür abgewandtes Ende ist. Der Trägerkörper ist vorzugsweise
als rotationssymmetrischer Körper ausgebildet. Eine (zentrale) Längsachse (Mittelachse),
die eine Symmetrieachse des Trägerkörpers sein kann, kann einer zentralen Längsachse
der Vorrichtung entsprechen, wobei diese zentrale Längsachse der Vorrichtung vom türzugewandten
Ende zum türabgewandten Ende orientiert sein kann. Die zentrale Längsachse der Vorrichtung
kann einer Symmetrieachse der Vorrichtung entsprechen, dies ist jedoch nicht zwingend.
Die Längsachse kann gleichzeitig einer Rotationsachse eines Drehkörpers der Vorrichtung
entsprechen. Es sind aber auch Ausführungsformen der Vorrichtung vorstellbar bei denen
die Längsachse nicht dieser Rotationsachse entspricht. In solchen Fällen kann diese
z.B. parallel zur Rotationsachse aber beabstandet von dieser angeordnet sein.
[0018] Der Trägerkörper kann mindestens einen Abschnitt zur Befestigung von Elementen der
Vorrichtung aufweisen, die im montierten Zustand dann ebenfalls ortsfest relativ zur
Tür angeordnet sind. Insbesondere kann mindestens eines der folgenden Elemente an
dem Trägerkörper befestigt sein:
- eine Steuereinrichtung zur Steuerung des Betriebs der Vorrichtung,
- eine Leiterplatte, auf der die Steuereinrichtung und/oder mindestens eine Lichtquelle
und/oder mindestens eine Kommunikationseinrichtung und/oder weitere elektrische und/oder
elektronische Bauelemente angeordnet sein können,
- ein Stator einer Antriebseinrichtung,
- Mittel zur Energieübertragung wie z.B. Leiterelemente zur elektrischen Verbindung
verschiedener Elemente der Vorrichtung,
- ein Abdeckelement
- ein Teil eines nachfolgend noch erläuterten Getriebes.
[0019] Diese Aufzählung ist jedoch nicht abschließend. Der Trägerkörper kann weiter mindestens
einen Abschnitt zur Lagerung von Elementen der Vorrichtung aufweisen, die im montierten
Zustand beweglich, insbesondere drehbar, relativ zur Tür angeordnet sind. Ein solches
Element kann insbesondere ein Drehkörper der Vorrichtung sein, der somit drehbar an
dem Trägerkörper gelagert sein kann.
[0020] Es ist möglich, dass der Trägerkörper mindestens zwei Abschnitte mit verschiedenen
Außendurchmessern aufweist. Beispielsweise kann der Trägerkörper einen ersten Abschnitt,
insbesondere einen Hohlabschnitt, mit einem ersten Außendurchmesser und einen weiteren
Abschnitt mit einem weiteren Außendurchmesser umfassen, wobei der weitere Außendurchmesser
kleiner als der erste Außendurchmesser ist. Auch kann der Trägerkörper einen Bodenabschnitt
zur Verbindung dieser beiden Abschnitte mit verschiedenen Außendurchmessern umfassen.
Dieser Bodenabschnitt kann insbesondere im Innenvolumen des ersten Abschnitts angeordnet
sein und somit eine Zwischenwand in diesem Innenvolumen bilden, der das Innenvolumen
in mehrere, insbesondere zwei, Teilvolumina trennt. Mit anderen Worten kann dieser
Bodenabschnitt entlang der Längsachse des Trägerkörpers zwischen dem türzugewandten
und dem türabgewandten Ende des Hohlabschnitts angeordnet sein und keinen stirnseitigen
Endabschnitt des Hohlabschnitts bilden. In einem türabgewandten Teilvolumen kann dann
der weitere Abschnitt angeordnet sein. Der weitere Abschnitt kann an dem Bodenabschnitt
befestigt sein und einen Befestigungsabschnitt zur Befestigung des Stators aufweisen.
Auch kann der weitere Abschnitt mindestens einen Lagerabschnitt zur drehbaren Lagerung
des Drehkörpers aufweisen. Der erste Abschnitt kann einen Aufnahmeabschnitt zur Aufnahme
eines Teils des Drehkörpers aufweisen, der insbesondere in einem türzugewandten Teilvolumen
des erläuterten Innenvolumens angeordnet sein kann. Der weitere Abschnitt, insbesondere
der Befestigungsabschnitt, kann hohlzylinderförmig ausgebildet sein oder mindestens
einen, insbesondere zwei, hohlzylinderförmige Teilabschnitte umfassen, wobei verschiedene
Teilabschnitte verschiedene Außendurchmesser haben können. In diesem Fall kann sich
der Abschnitt des Drehkörpers auch durch eine Durchgangsöffnung erstrecken, die vom
weiteren Abschnitt bzw. Befestigungsabschnitt ausgebildet wird. Insbesondere kann
diese Durchgangsöffnung mit der Durchgangsöffnung im Bodenabschnitt fluchten.
[0021] Der Trägerkörper kann auch Mittel zur Energieübertragung und/oder Positionsbestimmung
aufweisen. Über solche Mittel kann z.B. Energie von einer Batterie, also einer Primär-
oder Sekundärbatterie, zur Antriebseinrichtung und/oder zu einer Steuereinrichtung
übertragen werden. Auch kann über solche Mittel Energie von einem elektrischen Anschlusselement
der Vorrichtung zu einer Batterie übertragen werden. Diese Mittel können aus elektrisch
leitfähigem Material ausgebildet sein. Z.B. können die Mittel als Leiterbahn ausgebildet
sein oder eine solche umfassen. Weiter können solche Mittel Pins aus leitfähigem Material
umfassen. Diese können freiliegend am Trägerkörper befestigt oder zumindest teilweise
in das Material des Trägerkörpers integriert sein. Ebenfalls können solche Mittel
als leitfähige Kabel ausgebildet sein. Mittel zur Positionsbestimmung ermöglichen
z.B. eine Positionssignalübertragung zu einer Steuereinrichtung.
[0022] Weiter umfasst die Vorrichtung einen Drehkörper zur Erzeugung der Sperrbewegung des
Schlosses, der drehbar im oder am Trägerkörper gelagert ist.
[0023] Zur Erzeugung der Sperrbewegung kann der Drehkörper eine Schnittstelle zur direkten
oder indirekten mechanischen Kopplung mit dem mindestens einen Verriegelungselement
des Schlosses aufweisen. Dies kann bedeuten, dass eine Drehbewegung des Drehkörpers,
die über die Schnittstelle auf das Schloss bzw. ein Element des Schlosses übertragen
wird, eine Sperrbewegung des Verriegelungselements bewirken kann.
[0024] Z.B. kann der Drehkörper mindestens einen Abschnitt zur Aufnahme des Schließzylinderbetätigungselements
aufweist. Ein Schließzylinderbetätigungselement kann insbesondere ein Schlüssel oder
ein Schließzylinderzapfen sein. Ein solcher Schließzylinderzapfen kann verschiedene
geometrische Ausführungen aufweisen.
[0025] Durch Betätigung, insbesondere Drehung, des Schließzylinderbetätigungselement kann
ein Riegel des Türschlosses von der geschlossenen Position in eine offene Position
oder umgekehrt bewegt werden, wenn das Schließzylinderbetätigungselement mit dem Schließzylinder
des Schlosses wechselwirken kann (z.B. der Schlüssel in den Schließzylinder eingesteckt
ist). Das Schließzylinderbetätigungselement kann ortsfest relativ zum Drehkörper in
oder an diesem angeordnet sein. Der Abschnitt zur Aufnahme ermöglicht eine drehfeste,
insbesondere eine form- und/oder kraftschlüssige, Verbindung zumindest eines Abschnitts
des Schließzylinderbetätigungselements und des Drehkörpers. Der Abschnitt zur Aufnahme
kann z.B. als Vertiefung, insbesondere sacklochartig ausgebildete Vertiefung, in einem
Abschnitt des Drehkörpers ausgebildet sein.
[0026] Es ist aber auch vorstellbar, dass der Drehkörper eine Schnittstelle zur Aufnahme
eines Betätigungselements aufweist, das zur Betätigung eines anderen Elements des
Schlosses als des Schließzylinders dient. Auch kann der Drehkörper eine Schnittstelle
zur direkten Betätigung eines solchen anderen Elements aufweisen. In diesem Fall kann
z.B. eine Drehbewegung des Drehkörpers nicht über den Schließzylinder, sondern über
ein davon verschiedenes Element auf das Verriegelungselement übertragen werden.
[0027] Auch der Drehkörper kann ein türseitiges, erstes Ende und ein türabgewandtes, weiteres
Ende aufweisen. Im montierten Zustand ist das erste Ende der Tür zugewandt, wobei
das weitere Ende ein der Tür abgewandtes Ende ist. Auch der Drehkörper ist vorzugsweise
als rotationssymmetrischer Körper ausgebildet. Eine (zentrale) Längsachse des Drehkörpers,
die eine Symmetrieachse des Drehkörpers sein kann, kann der Längsachse des Trägerkörpers
und/oder der Vorrichtung entsprechen, aber auch davon versetzt angeordnet sein.
[0028] Die Vorrichtung kann mindestens eine Lagereinrichtung zur Lagerung des Drehkörpers
umfassen, wobei der Drehkörper über diese Lagereinrichtung drehbar im oder am Trägerkörper
gelagert ist. Eine solche Lagereinrichtung kann als Wälzlager, insbesondere als Kugellager,
ausgebildet sein. Es ist aber auch vorstellbar, die Lagereinrichtung als Gleitlager,
Flüssigkeitslager, Magnetlager oder mit einer davon verschiedenen Wirkungsweise auszubilden.
Auch kann die Lagereinrichtung eine Kombination verschiedener Lagerprinzipien realisieren,
beispielsweise eine Kombination aus Kugel- und Gleitlagereinrichtung sein.
[0029] Der Drehkörper kann einen Handbetätigungsabschnitt aufweisen. Dies wird nachfolgend
noch näher erläutert. Der Drehkörper kann mindestens zwei Abschnitte bzw. Teilkörper
mit verschiedenen Außendurchmessern aufweisen, was ebenfalls nachfolgend noch näher
erläutert wird.
[0030] Weiter umfasst die Vorrichtung eine Antriebseinrichtung zum Antrieb des Drehkörpers.
Die Antriebseinrichtung kann einen Stator und einen Rotor umfassen. Der Stator kann
einen feststehenden Teil der Antriebseinrichtung bezeichnen, der sich beim Betrieb
der Antriebseinrichtung zur Bewegung des Rotors nicht bewegt. Der Rotor kann folglich
einen beweglichen, insbesondere drehbaren, Teil der Antriebseinrichtung bezeichnen.
Die Antriebseinrichtung, insbesondere der Rotor, kann zum Antrieb des Drehkörpers
mechanisch mit diesem gekoppelt sein oder werden. Die Antriebseinrichtung kann als
Synchronmotor, insbesondere als permanentmagneterregter Synchronmotor, als Asynchronmotor,
als Servomotor, als Schrittmotor, als Gleichstrommotor, insbesondere ein bürstenloser
Gleichstrommotor, oder mit einer davon verschiedenen Wirkungsweise ausgebildet sein.
[0031] Die Vorrichtung kann mindestens eine Lagereinrichtung zur Lagerung des Rotors umfassen,
wobei der Rotor über diese Lagereinrichtung drehbar im oder am Träger- oder Drehkörper,
insbesondere am Stator, gelagert ist. Bezüglich der Ausbildung dieser Lagereinrichtung
kann auf die vorhergehenden Erläuterungen zur Lagerung des Drehkörpers verwiesen werden.
[0032] Auch der Drehkörper kann Mittel zur Energieübertragung und/oder Mittel zur Positionsbestimmung
aufweisen. Diesbezüglich wird auf die Ausführungen zu den entsprechenden Mitteln des
Trägerkörpers verwiesen. Die Vorrichtung, insbesondere der Dreh- und/oder der Trägerkörper,
kann weiter mindestens ein Kontaktelement zur Herstellung eines elektrischen Kontakts
zwischen einem trägerkörperseitigen Mittel zur Energieübertragung und/oder Positionssignalübertragung
und einem drehkörperseitigen Mittel zur Energieübertragung und/oder Positionssignalübertragung
aufweisen. Vorzugsweise weist die Vorrichtung ein erstes Kontaktelement zur Übertragung
eines Potentials mit einem ersten Niveau und mindestens ein weiteres Kontaktelement
zur Übertragung eines Potentials mit einem weiteren Spannungsniveau, welches vom ersten
Spannungsniveau verschieden ist, auf. Insbesondere kann über das erste Kontaktelement
das am Pluspol der mindestens einen Batterie und über das weitere Kontaktelement das
am Minuspol der mindestens einen Batterie anliegende Potential übertragen werden.
Ein solches Kontaktelement kann beispielsweise als Kontaktfeder ausgebildet sein.
Die Vorrichtung kann weitere solche Kontaktelemente zur Positionssignalübertragung
aufweisen.
[0033] Das Kontaktelement bzw. ein drehkörperseitiges Kontaktelement und ein trägerkörperseitiges
Kontaktelement kann/können insbesondere derart ausgebildet und/oder angeordnet sein,
dass eine Energie- und/oder Signalübertragung auch während einer Drehbewegung des
Drehkörpers möglich ist.
[0034] Die Vorrichtung ist so konfiguriert, dass im montierten Zustand ein(e) von der Antriebseinrichtung
erzeugte(s) Antriebskraft/Antriebsmoment eine Drehbewegung des Drehkörpers bewirkt,
womit dann ein Verriegelungselement des Türschlosses bewegt werden kann. Hierzu kann
der Drehkörper im montierten Zustand ein Element des Schlosses - wie vorhergehend
erläutert - direkt oder indirekt betätigen. Z.B. kann im montierten Zustand das Schließzylinderbetätigungselement
in dem Aufnahmeabschnitt des Drehkörpers angeordnet sein. Eine solche Drehbewegung
des Drehkörpers wird nachfolgend auch als Sperrbewegung des Drehkörpers bezeichnet.
Eine Sperrbewegung kann dann, insbesondere je nach Drehrichtung der Drehbewegung,
zum Öffnen (Aufsperren) des Schlosses oder Schließen (Zusperren) des Schlosses dienen.
[0035] Erfindungsgemäß ist die Antriebseinrichtung als Außenläufermotor ausgebildet. Bei
einem Außenläufer kann sich der bewegliche Rotor ("Läufer") außen um den innen liegenden,
unbeweglichen Stator drehen. Insbesondere befindet sich der Stator in einem Inneren
des Rotors, also in einem vom Rotor umfassten Innenvolumen, und wird somit von diesem
umschlossen. Somit kann bei einem Außenläufermotor ein Drehmoment, also das Antriebsmoment
für eine Sperrbewegung, direkt vom rotierenden Außenläufer abgeben/übertragen werden,
z.B. auf ein Bauteil, welches mit dem Rotor mechanisch verbunden oder mit diesem verbindbar
ist.
[0036] In weiteren Ausführungsformen kann der Außenläufermotor als bürstenloser Gleichstrommotor
(BLDC-Motor) oder als Permanentmagnet-Synchronmotor (PMSM-Motor) ausgebildet sein.
Die Antriebseinrichtung kann in diesem Fall einen Stator mit einer vorbestimmten Anzahl
von n Statorwicklungen umfassen, wobei n beispielsweise 12 sein kann. Die Statorwicklungen
können in einer Sternschaltung, bevorzugt in einer Doppelsternschaltung, elektrisch
miteinander verschaltet sein. Die Antriebseinrichtung kann weiter eine vorbestimmte
Anzahl m von Magnetelementen umfassen, wobei m beispielsweise 14 sein kann, wobei
diese an einem Rotor des Außenläufermotors angeordnet sein können. Insbesondere kann
also die Anzahl von Magnetelementen größer als die Anzahl von Statorwicklungen sein.
Der Rotor kann über eine vorhergehend bereits beschriebene Lagereinrichtung drehbar
am bzw. relativ zum Stator und/oder am bzw. relativ zum Trägerkörper gelagert sein.
Der Rotor und der Stator können - wie vorhergehend erläutert - im Innenvolumen der
Vorrichtung, insbesondere des Handbetätigungsabschnitts und weiter insbesondere im
Abschnitt zwischen den Bodenabschnitten der beiden Teilkörper des Drehkörpers angeordnet
sein. Weiter können Stator und Rotor zumindest abschnittsweise in dem türabgewandten
Teilvolumen des Hohlabschnitts des Trägerkörpers angeordnet sein.
[0037] Außenläufermotoren kombinieren den Vorteil einer sehr kompakten, raumsparenden und
robusten Bauart mit geringem Verschleiß und einem hohen Wirkungsgrad bei gleichzeitiger
Bereitstellung eines hohen Drehmoments. Durch die Ausbildung der Antriebseinrichtung
als Außenläufermotor ergibt sich also insbesondere in vorteilhafter Weise eine sehr
kompakte Ausbildung der Antriebseinrichtung, die gleichzeitig zuverlässig die für
die Sperrbewegung erforderlichen Drehmomente erzeugen kann, woraus sich wiederum ein
zuverlässiger Betrieb der Vorrichtung ergibt.
[0038] In einer weiteren Ausführungsform kann ein Stator der Antriebseinrichtung gemäß einer
ersten Alternative am Trägerkörper befestigt sein. Wie vorhergehend erläutert kann
ein Stator an einem Befestigungsabschnitt eines weiteren Abschnitts des Trägerkörpers
befestigt sein. Allerdings kann der Stator auch in anderer Weise am Trägerkörper befestigt
werden, z.B. direkt am Bodenabschnitt oder am ersten Abschnitt. In diesem Fall kann
der Drehkörper mindestens einen Abschnitt zur Aufnahme mindestens einer Batterie zur
Energieversorgung der Antriebseinrichtung aufweisen. Dieser Abschnitt wird nachfolgend
als Batteriefach bezeichnet. Im Sinne dieser Erfindung bezeichnet eine Batterie eine
Energiequelle. Eine Batterie kann eine Primär- oder eine Sekundärbatterie sein. Beispielsweise
kann die Batterie eine Lithiumbatterie sein.
[0039] Gemäß einer zweiten Alternative kann der Stator der Antriebseinrichtung am Drehkörper
befestigt sein. In diesem Fall kann der Trägerkörper mindestens ein Batteriefach aufweisen.
In diesem Fall stützt sich also der Stator am Drehkörper ab. Beim Betrieb der Antriebseinrichtung
rotiert dann der Stator mit dem Drehkörper während die mindestens eine Batterie ortsfest
relativ zum Trägerkörper angeordnet ist.
[0040] Es ist möglich, dass die Vorrichtung die mindestens eine Batterie umfasst, wobei
diese dann im Batteriefach angeordnet ist. Ist die Batterie im Batteriefach angeordnet,
so dreht sich die Batterie in der ersten Alternative bei einer Sperrbewegung mit dem
Drehkörper. Die mindestens eine Batterie kann hierbei herausnehmbar oder nicht herausnehmbar
im Batteriefach angeordnet sein. Die mindestens eine Batterie kann rotationssymmetrisch
aber auch nicht rotationssymmetrisch ausgebildet sein. Auch kann die Anordnung von
mehreren Batterien im Batteriefach eine rotationssymmetrische Anordnung sein, insbesondere
in Bezug auf eine Rotationsachse des Drehkörpers.
[0041] Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich, wenn es nicht ausdrücklich anders erläutert
oder sich aus dem Sinnzusammenhang ergibt, sowohl auf die erste als auch auf die zweite
Alternative.
[0042] Das Batteriefach kann insbesondere ein Innenvolumen eines hohlen, insbesondere, hohlzylinderförmigen
Abschnitts des Dreh- bzw. Trägerkörpers sein. An oder in einem Wand- und/oder Bodenabschnitt
des Batteriefachs kann das vorhergehend erläuterte Mittel zur Energie- und/oder Signalübertragung,
welches z.B. mindestens ein Kontaktelement umfasst, angeordnet sein.
[0043] Durch die Anordnung des Stators der Antriebseinrichtung im/am Trägerkörper und des
Batteriefachs in/am Drehkörper oder umgekehrt ergibt sich in vorteilhafter Weise,
dass der Bauraumbedarf der Vorrichtung weiter reduziert werden kann. So muss nämlich,
wenn der Stator in/an dem Trägerkörper angeordnet ist, kein Bauraum im Trägerkörper
für eine oder mehrere Batterie(n) vorgesehen werden. Dies erlaubt es, den Trägerkörper
kleiner zu dimensionieren als bei Smartlocks, die eine Anordnung sowohl des Stators
als auch der Batterie(n) im Trägerkörper vorsehen. Gleiches gilt auch für die zweite
Alternative, wobei bei dieser kein Bauraum im Trägerkörper für einen Stator vorgesehen
werden muss.
[0044] Weiter kann in einer Vorrichtung mit einem Drehkörper dieser Drehkörper, insbesondere
unabhängig von dem Befestigungsort des Stators, mindestens einen Aufnahmekörper zur
Aufnahme der mindestens einen Batterie und mindestens einen Betätigungskörper umfassen,
wobei der Aufnahmekörper zumindest abschnittsweise in einem Innenvolumen des Betätigungskörpers
angeordnet ist. Der Aufnahmekörper kann als (erster) Hohlkörper und der Betätigungskörper
kann als (weiterer) Hohlkörper ausgebildet sein. Die beiden Körper können Teilkörper
des Drehkörpers bilden. Im Sinne dieser Erfindung bezeichnet eine zumindest abschnittsweise
Anordnung eine vollständig oder eine nur teilweise, also nicht vollständige, Anordnung.
Ein Außendurchmesser des Aufnahmekörpers kann also kleiner sein als ein Innendurchmesser
des Betätigungskörpers. Es ist möglich, dass der Aufnahmekörper an einem türzugewandten
Ende des Drehkörpers angeordnet ist oder dieses türzugewandte Ende bildet. Der Aufnahmekörper
kann dann in einem türzugewandten Abschnitt des Innenvolumens des Betätigungskörpers
angeordnet sein oder in diesen Abschnitt hineinragen. Der Aufnahmekörper und/oder
der Betätigungskörper können zu einer (Stirn)Seite hin geöffnet sein, insbesondere
zur türzugewandten Seite hin. Zu einer türabgewandten (Stirn)Seite hin können der
Aufnahmekörper und/oder der Betätigungskörper zumindest teilweise geschlossen sein,
wobei der verschließende Abschnitt einen Bodenabschnitt des jeweiligen Teilkörpers
bildet. Ein Bodenabschnitt des Aufnahmekörpers kann entlang der vorhergehend erläuterten
Längsachse der Vorrichtung mit einem vorbestimmten Abstand von einem Bodenabschnitt
des Betätigungskörpers angeordnet sein. Die Bodenabschnitte können hierbei senkrecht
oder im Wesentlichen senkrecht zu der Längsachse orientiert sein. Zwischen den Bodenabschnitten
der beiden Teilkörper des Drehkörpers kann ein weiteres Aufnahmevolumen ausgebildet
sein, welches z.B. zur Aufnahme von weiteren Elementen der Vorrichtung dienen kann.
Z.B. können in diesem weiteren Aufnahmevolumen der Stator, eine Steuereinrichtung
und weitere Bestandteile angeordnet sein. Der Aufnahmekörper und der Betätigungskörper
können als voneinander verschiedene Körper ausgebildet und mechanisch miteinander
verbunden sein, vorzugsweise, aber nicht zwingend, mit einer Schraubverbindung. Die
mechanische Verbindung der beiden Teilkörper ist eine drehfeste Verbindung. Ein Abschnitt
zur Aufnahme eines Schließzylinderbetätigungselements (Aufnahmeabschnitt) oder eines
davon verschiedenen Schlossbetätigungselements kann hierbei von dem Aufnahmekörper
ausgebildet werden. Auch kann der Aufnahmekörper eine Schnittstelle zur direkten mechanischen
Betätigung eines Schlosselements aufweisen. Auch kann der Aufnahmekörper das Batteriefach
aufweisen. Es ist möglich, dass das Batteriefach und der Aufnahmeabschnitt bzw. die
Schnittstelle entlang der Längsachse der Vorrichtung oder des Aufnahmekörpers aufeinander
folgend angeordnet sind, wobei insbesondere der Aufnahmeabschnitt/die Schnittstelle
im montierten Zustand näher an der Tür als das Batteriefach angeordnet ist. In dieser
Ausführungsform können die Volumina des Batteriefachs und des Aufnahmeabschnitts/der
Schnittstelle räumlich voneinander getrennte Volumina sein, die sich nicht überschneiden.
Es ist aber auch möglich, dass sich die Volumina des Batteriefachs und des Aufnahmeabschnitts/der
Schnittstelle überschneiden, insbesondere kann das Volumen des Aufnahmeabschnitts/der
Schnittstelle zumindest teilweise in einem Volumen des Batteriefachs angeordnet sein.
So können z.B. mehrere Batterien im Batteriefach angeordnet sein, wobei diese um den
Aufnahmeabschnitt/die Schnittstelle herum angeordnet sind. Z.B. kann der Aufnahmeabschnitt/die
Schnittstelle in einer Querschnittsebene, die senkrecht zur Längsachse des Drehkörpers
orientiert ist, zwischen Batteriefachabschnitten angeordnet sein.
[0045] Der Aufnahmekörper kann Mittel zur Energie- und/oder Signalübertragung aufweisen,
die insbesondere eine Übertragung der am Pluspol und der am Minuspol der mindestens
einen Batterie anliegenden Potentiale ermöglichen, insbesondere zu entsprechenden
Kontaktelementen des Aufnahmekörpers. Der Aufnahmekörper kann auch diese Kontaktelemente
zur Übertragung dieser Potentiale auf trägerkörperseitige Mittel zur Energieübertragung
umfassen. Auch kann der Aufnahmekörper ein Element zur kontaktbasierten Positionsbestimmung
umfassen, z.B. ein Kontaktelement und Mittel zur Energieübertragung zur Übertragung
eines Potentials zur Positionsbestimmung. Dies wird nachfolgend noch näher erläutert.
Solche Kontaktelemente können z.B. an oder in einem Bodenabschnitt des Aufnahmekörpers
angeordnet sein. Vorzugsweise sind an oder in dem Bodenabschnitt mindestens zwei Kontaktelemente
angeordnet, wobei diese zur Übertragung verschiedener Potentiale dienen. Diese Kontaktelemente
können aus dem Bodenabschnitt heraus in das Aufnahmevolumen zwischen den Bodenabschnitten
des Aufnahme- und Betätigungskörpers ragen, also von einer türabgewandten Oberfläche
des Bodenabschnitts des Aufnahmekörpers abstehen. Die Kontaktelemente können radial
versetzt zueinander angeordnet sein, also mit voneinander verschiedenen radialen Abständen
von der Längs- oder Symmetrieachse des Aufnahmekörpers. Weiter können diese Kontaktelemente
Leiterbahnen oder Segmente im Trägerkörper kontaktieren. Dies wird nachfolgend noch
näher erläutert. Durch die zumindest abschnittsweise Anordnung des Aufnahmekörpers
des Drehkörpers im Innenvolumen des Betätigungskörpers ergibt sich in vorteilhafter
Weise eine bauraumsparende Ausbildung des Drehkörpers und somit der Vorrichtung.
[0046] Weiter kann in einer Vorrichtung mit Trägerkörper dieser Trägerkörper zumindest abschnittsweise
in einem Innenvolumen des Betätigungskörpers angeordnet sein.
[0047] Insbesondere kann der Aufnahmekörper in einem ersten Teil dieses Innenvolumens und
der Trägerkörper in einem weiteren Teil dieses Innenvolumens angeordnet sein. Der
weitere Teil kann insbesondere den vorhergehend erläuterten Abschnitt zwischen den
Bodenabschnitten der beiden Teilkörper des Drehkörpers umfassen. Auch kann die Antriebseinrichtung,
insbesondere der Stator und der Rotor, in diesem Innenvolumen, insbesondere im weiteren
Teil, weiter insbesondere im Abschnitt zwischen den Bodenabschnitten, der Teilkörper
angeordnet sein.
[0048] Es ist möglich, dass ein Abschnitt des Trägerkörpers in einem Zwischenraum zwischen
den Mantelabschnitten der Teilkörper des Drehkörpers angeordnet ist. Dieser Abschnitt
des Trägerkörpers kann sich von einem türabgewandten Ende zu einem türseitigen Ende
des Trägerkörpers erstrecken. Dieser Abschnitt kann insbesondere von dem Hohlabschnitt
des Trägerkörpers mit dem ersten Außendurchmesser gebildet werden. Ein weiterer Abschnitt
des Trägerkörpers kann in dem Abschnitt zwischen den Bodenabschnitten der Teilkörper
angeordnet sein. Dieser weitere Abschnitt des Trägerkörpers kann insbesondere die
erläuterten Befestigungs- und/oder Lagerabschnitte des Trägerkörpers aufweisen. Auch
durch die zumindest abschnittsweise Anordnung des Trägerkörpers im Innenvolumen des
Betätigungskörpers ergibt sich in vorteilhafter Weise eine bauraumsparende Ausbildung
der Vorrichtung.
[0049] Weiter kann der Trägerkörper zumindest abschnittsweise zwischen einer Außenwand des
Aufnahmekörpers, insbesondere einer Mantelaußenwand eines als Hohlkörper ausgebildeten
Aufnahmekörpers, und einer Innenwand des Betätigungskörpers, insbesondere einer Mantelinnenwand
eines als Hohlkörper ausgebildeten Aufnahmekörpers, angeordnet sein. Dies kann der
erläuterten Anordnung eines Abschnitts des Trägerkörpers, insbesondere des vorhergehend
erläuterten Hohlabschnitts, in einem Zwischenraum zwischen den Mantelabschnitten der
Teilkörper des Drehkörpers entsprechen. Dieser Abschnitt des Trägerkörpers kann einen
Verbindungsabschnitt bilden, der weitere Abschnitte des Trägerkörpers, insbesondere
den vorhergehend erläuterten Bodenabschnitt des Trägerkörpers und/oder den Abschnitt
zur Befestigung des Stators, im montierten Zustand mit der Tür verbindet und somit
eine stabile Befestigung an der Tür gewährleistet, wobei gleichzeitig in vorteilhafter
Weise eine Ausbildung der Vorrichtung mit geringem Bauraum ermöglicht wird. Ein türzugewandtes
Ende des Verbindungsabschnitts kann im montierten Zustand mit der Tür oder einem Türbefestigungselement
mechanisch verbunden sein. Die Vorrichtung kann auch ein, insbesondere hohlzylinderförmiges,
Abdeckelement zur Abdeckung der mechanischen Verbindung zwischen Trägerkörper und
einem Trägerbefestigungselement, welches nach noch näher erläutert wird, bzw. einem
Türbefestigungselement oder einer Tür umfassen. Insbesondere kann das türzugewandte
Ende des Verbindungsabschnitts in einem Innenvolumen des Abdeckelements angeordnet
sein. Eine Mantelaußenfläche des Abdeckelements kann einen Abschnitt der äußeren Mantelfläche
der Vorrichtung bilden. Das Abdeckelement kann drehfest mit dem Trägerkörper mechanisch
verbunden sein.
[0050] Weiter kann in einer Vorrichtung mit Drehkörper dieser Drehkörper ein Deckelelement
für den Aufnahmekörper aufweisen. Das Deckelelement kann an einer türzugewandten Stirnseite
des Aufnahmekörpers angeordnet sein und somit das Innenvolumen des Aufnahmekörpers,
insbesondere des Batteriefachs, an dieser Stirnseite abdecken bzw. zumindest teilweise
verschließen. Somit kann das Innenvolumen des Aufnahmekörpers zwischen dem vorhergehend
erläuterten Bodenabschnitt des Aufnahmekörpers, dem Mantelabschnitt des Aufnahmekörpers
und dem Deckelelement angeordnet sein. Das Deckelelement kann mechanisch mit dem Aufnahmekörper
verbunden sein, vorzugsweise in lösbarer und/oder drehfester Weise. Es ist z.B. möglich,
dass das Deckelelement und/oder der Aufnahmekörper (korrespondierende) Rastelemente
zur mechanischen Verbindung miteinander aufweisen. Auch kann die Vorrichtung, insbesondere
das Deckelelement und/oder der Aufnahmekörper, mindestens ein Federelement aufweisen,
welches das Deckelelement und den Aufnahmekörper im aneinander befestigten Zustand
miteinander verspannt. Alternativ oder kumulativ kann ein solches Federelement derart
angeordnet oder ausgebildet sind, dass es die mindestens eine Batterie, die im Innenvolumen
des Aufnahmekörpers angeordnet ist, fixiert, womit einerseits eine stabile Anordnung
der Batterie aber auch eine zuverlässige elektrische Kontaktierung der Batterie gewährleistet
wird. Durch das Deckelelement ergibt sich in vorteilhafter Weise eine vor äußeren
Einflüssen, z.B. Schmutz oder Feuchtigkeit, geschützte Anordnung der mindestens einen
Batterie im Batteriefach und somit eine zuverlässige Funktionsweise der Vorrichtung.
[0051] Weiter kann das Deckelelement einen Abschnitt zur Aufnahme eines Schließzylinderbetätigungselements
oder eine Schnittstelle zur mechanischen Betätigung eines Schlosselements aufweisen.
Ein Aufnahmeabschnitt oder eine Schnittstelle kann insbesondere als Vertiefung, insbesondere
sacklochartige Vertiefung, im Bereich einer türzugewandten Oberfläche des Deckelelements
ausgebildet sein. Die Vertiefung kann insbesondere eine schlitzförmige Vertiefung
sein. Durch die bauliche Integration des Aufnahmeabschnitts/der Schnittstelle in das
Deckelelement ergibt sich in vorteilhafter Weise eine sehr kompakte Ausbildung der
Vorrichtung mit geringem Bauraumbedarf, wobei gleichzeitig eine geschützte Anordnung
der mindestens einen Batterie gewährleistet ist.
[0052] Weiter kann in einer Vorrichtung mit Drehkörper zumindest ein Abschnitt des Drehkörpers
einen Handbetätigungsabschnitt zur Betätigung durch einen Nutzer bilden. Dieser Abschnitt
kann ein Hohlabschnitt des Drehkörpers sein und insbesondere von dem vorhergehend
erläuterten Betätigungskörperkörper gebildet werden. Dieser Abschnitt kann an einer
türabgewandten Stirnseite verschlossen sein, wobei diese Stirnseite die türabgewandte
Stirnseite der Vorrichtung bilden kann. An dieser Stirnseite kann, wie nachfolgend
noch näher erläutert, ein haptisches Betätigungselement und/oder ein optisches Ausgabeelement
der Vorrichtung angeordnet sein. Eine Betätigungsfläche kann insbesondere die äußere
Mantelfläche des Drehkörpers, insbesondere des Betätigungskörpers, teilweise oder
vollständig umfassen bzw. von dieser gebildet werden. Diese äußere Mantelfläche kann
auch die äußere Mantelfläche der Vorrichtung bilden. Ein Nutzer kann den Handbetätigungsabschnitt,
insbesondere im Bereich der Betätigungsfläche, manuell betätigen und z.B. ein Drehmoment
auf den Drehkörper ausüben. Dieses Drehmoment kann eine Sperrbewegung erzeugen.
[0053] In einem Innenvolumen des Handbetätigungsabschnitts können der Trägerköper und weitere
Teile des Drehkörpers zumindest abschnittsweise angeordnet sein. Auch können in dem
Innenvolumen weitere Elemente der Vorrichtung, z.B. die Antriebseinrichtung, eine
Steuereinrichtung und weitere Elemente angeordnet sein. Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter
Weise eine Vorrichtung, die mit sehr geringen Bauraumanforderungen auch die Durchführung
eines manuellen Schließvorgangs ermöglicht.
[0054] In einer weiteren Ausführungsform umfasst der Trägerkörper einen ersten Abschnitt
mit einem ersten Außendurchmesser und einen weiteren Abschnitt mit einem weiteren
Außendurchmesser, wobei der weitere Außendurchmesser kleiner als der erste Außendurchmesser
ist, wobei der weitere Abschnitt einen Befestigungsabschnitt zur Befestigung des Stators
aufweist. Dies wurde vorhergehend bereits erläutert. Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter
Weise eine bauraumsparende Ausbildung der Vorrichtung, die jedoch eine stabile Befestigung
des Stators ermöglicht.
[0055] In einer weiteren Ausführungsform umfasst der Trägerkörper einen Bodenabschnitt zur
Verbindung der Abschnitte mit verschiedenen Außendurchmessern, wobei der weitere Abschnitt
an dem Bodenabschnitt befestigt ist. Auch dies wurde vorhergehend bereits erläutert
und ermöglicht in vorteilhafter Weise eine bauraumsparende Ausbildung der Vorrichtung,
die jedoch eine stabile Befestigung des Stators ermöglicht.
[0056] In einer weiteren Ausführungsform ist der Außenläufermotor als bürstenloser Gleichstrommotor
(BLDC-Motor) oder als Permanentmagnet-Synchronmotor (PMSM-Motor) ausgebildet. Auch
dies wurde vorhergehend bereits erläutert und ermöglicht in vorteilhafter Weise.
[0057] In einer weiteren Ausführungsform ist ein Rotor der Antriebseinrichtung drehbar am
bzw. drehbar relativ zum Trägerkörper oder am Drehkörper gelagert ist. Eine solche
Lagerung am Trägerkörper kann insbesondere erfolgen, wenn der Stator am Trägerkörper
befestigt ist. Eine solche Lagerung am Drehkörper kann erfolgen, wenn der Stator am
Drehkörper befestigt ist, wobei eine solche Befestigung entsprechend einer Befestigung
am Stator erfolgen kann. Auch dies wurde vorhergehend bereits erläutert und ermöglicht
in vorteilhafter Weise einen zuverlässigen Betrieb der Antriebseinrichtung und somit
der Vorrichtung.
[0058] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Vorrichtung ein Getriebe zur Übertragung
einer Bewegung eines Rotors der Antriebseinrichtung auf den Drehkörper oder den Trägerkörper.
Das Getriebe kann insbesondere als Planetengetriebe ausgebildet sein. Vorzugsweise
ist das Getriebe als Koppelgetriebe, insbesondere als reduziertes Koppelgetriebe,
ausgebildet. Besonders bevorzugt ist das Getriebe als Wolfrom-Getriebe ausgebildet.
Es sind aber auch andere Ausführungsformen des Getriebes vorstellbar. So kann das
Getriebe z.B. als Harmonic Drive-Getriebe, welches auch als Spannungswellengetriebe,
Wellgetriebe oder Gleitkeilgetriebe bezeichnet werden kann oder als Zahnradgetriebe
ausgebildet sein. Das Getriebe kann mehrere Getriebeelemente, insbesondere Zahnräder
und/oder Zahnkränze, umfassen. So kann das Getriebe z.B. ein Sonnenrad, mindestens
ein Hohlrad und mindestens ein Umlaufrad (Planetenrad) umfassen. Das Getriebe, insbesondere
die Getriebeelemente, kann - wie vorhergehend erläutert - im Innenvolumen der Vorrichtung,
insbesondere des Handbetätigungsabschnitts und weiter insbesondere im Abschnitt zwischen
den Bodenabschnitten der beiden Teilkörper des Drehkörpers angeordnet sein.
[0059] In einer besonderen Ausführungsform einer Vorrichtung mit Getriebe weist der Rotor
der Antriebseinrichtung ein Sonnenrad auf oder bildet dieses aus oder ist das Sonnenrad
am Rotor befestigt. Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise eine besonders bauraumsparende
Ausbildung der Vorrichtung.
[0060] Ein erstes Hohlrad des Getriebes kann mechanisch, insbesondere drehfest, mit dem
Trägerkörper verbunden sein. Ein weiteres Hohlrad des Getriebes kann mit dem Drehkörper
mechanisch verbunden sein oder werden, insbesondere in drehfester Weise. Vorzugsweise
ist das weitere Hohlrad aber über eine Kupplung mit dem Drehkörper mechanisch verbunden.
Das Sonnenrad und die Hohlräder können als außen bzw. innen verzahnte Zahnkränze ausgebildet
sein. Es ist weiter möglich, dass zwischen verschiedenen Hohlrädern des Getriebes
eine Lagereinrichtung, insbesondere ein Kugellager, angeordnet ist, um eine Reibung
bei einer Relativbewegung der Hohlräder zueinander, insbesondere beim Ein- und Auskuppeln
einer Kupplung, zu verringern.
[0061] Planeten- oder Umlaufräder des Getriebes können an einem Umlaufradträger drehbar
gelagert sein. Der Umlaufradträger wiederum kann drehbar relativ zum Trägerkörper
angeordnet sein. Am Umlaufträger kann mindestens ein Umlaufradpaar, welches zwei voneinander
verschiedene Umlaufräder umfassen kann, drehbar gelagert sein, wobei die beiden Umlaufräder
des Paares um die gleiche Rotationsachse drehbar am Umlaufradträger gelagert sind.
Ein erstes Umlaufrad eines Paares kann mit dem ersten Hohlrad und ein weiteres Umlaufrad
des Paares mit dem weiteren Hohlrad kämmen. Die Umlaufräder eines Paares können drehfest
miteinander verbunden sein. Auch ist es vorstellbar, dass beide Umlaufräder eines
Paares von einem einteiligen Umlaufradkörper ausgebildet werden.
[0062] Die Umlaufräder eines Paares können schrägverzahnte Umlaufräder sein. Dies führt
in vorteilhafter Weise zu verringerten Geräuschemissionen beim aktorgestützten Betrieb
der Vorrichtung. Die Zahl der Zähne des ersten als auch des zweiten Umlaufrads können
derart gewählt sein, dass die Geräuschemissionen beim Betrieb verringert sind. Insbesondere
ist die Anzahl der Zähne des ersten Umlaufrads verschieden von der Anzahl der Zähne
des zweiten Umlaufrads. Die Anzahl der Zähne des ersten Umlaufrads kann kleiner, bevorzugt
aber größer als die Anzahl der Zähne des zweiten Umlaufrads sein. Zur Verringerung
oder Vermeidung der durch die Schrägverzahnung beim aktorgestützten Betrieb entstehenden
Axialkräfte kann ein Schrägungswinkel des ersten Umlaufrads verschieden vom Schrägungswinkel
des zweiten Umlaufrads sein. Hierdurch heben sich Axialkräfte auf und das Getriebe
wird beim aktorgestützten Betrieb entlastet. Insbesondere kann der Schrägungswinkel
des zweiten Umlaufrads einem invertierten Schrägungswinkel des ersten Umlaufrads entsprechen.
Dies kann bedeuten, dass der Schrägungswinkel der Schrägverzahnung des zweiten Umlaufrades
bezogen auf eine gemeinsame Referenzachse, z.B. die Drehachse der Umlaufräder, dem
invertierten Wert des Schrägungswinkels der Schrägverzahnung des ersten Umlaufrads
bzw. der Differenz aus 180° und dem Wert des Schrägungswinkels der Schrägverzahnung
des ersten Umlaufrads entspricht.
[0063] Alternativ ist es möglich, dass der Rotor der Antriebseinrichtung den Umlaufradträger
aufweist oder dass der Umlaufradträger am Rotor befestigt ist, wobei das Getriebe
kein Sonnenrad umfasst.
[0064] Das Getriebe ermöglicht in vorteilhafter Weise eine Übersetzung eines vor der Antriebseinrichtung
erzeugten Drehmoments in ein Drehmoment für den Drehkörper, das zur Ausführung der
Sperrbewegung dimensioniert ist. Somit wird ein zuverlässiger Betrieb der Vorrichtung
ermöglicht.
[0065] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine Kupplung zur Herstellung
einer trennbaren Verbindung zwischen einem Rotor der Antriebseinrichtung und dem Drehkörper
oder dem Trägerkörper. Im ausgekuppelten Zustand kann kein(e) Kraft/Moment über die
Kupplung vom Rotor auf den Drehkörper übertragen werden. Im eingekuppelten Zustand
kann ein(e) Kraft/Moment über die Kupplung vom Rotor auf den Drehkörper übertragen
werden. Im eingekuppelten Zustand kann eine aktorgestützte Sperrbewegung durchgeführt
werden, da ein Drehmoment von der Antriebseinrichtung auf den Drehkörper übertragen
werden kann. Aktorgestützt kann im Sinne dieser Erfindung bedeuten, dass das Antriebsmoment
zur Ausführung der Sperrbewegung zumindest teilweise oder aber ausschließlich durch
Antriebseinrichtung erzeugt wird.
[0066] Im ausgekuppelten Zustand kann insbesondere eine manuelle Sperrbewegung freigegeben
sein, wobei diese durchgeführt werden kann, ohne dass ein Nutzer hierbei eine Hemmkraft/ein
Hemmmoment der bei der manuellen Sperrbewegung nicht betriebenen Antriebseinrichtung
überwinden muss, da ein solch hemmendes Drehmoment nicht von der Antriebseinrichtung
auf den Drehkörper übertragen wird. Somit wird eine Freilauf-Kupplung bereitgestellt,
die eine einfache manuelle Betätigung der Vorrichtung ermöglicht, wobei insbesondere
der Drehkörper bei der manuellen Betätigung entkoppelt (und somit frei) von der Antriebseinrichtung
verdreht werden kann.
[0067] Die Kupplung kann mehrere Kupplungselemente umfassen, die zum Herstellen des eingekuppelten
Zustands und zum Herstellen des ausgekuppelten Zustands relativ zueinander bewegt
werden können. Die Kupplung, insbesondere die Kupplungselemente, kann - wie vorhergehend
erläutert - im Innenvolumen der Vorrichtung, insbesondere des Handbetätigungsabschnitts
und weiter insbesondere im Abschnitt zwischen den Bodenabschnitten der beiden Teilkörper
des Drehkörpers angeordnet sein. Z.B. kann die Kupplung ein erstes Kupplungselement,
z.B. einen ersten Hohlring, und ein weiteres Kupplungselement, z.B. einen weiteren
Hohlring, umfassen, wobei diese Kupplungselemente jeweils einen Zahnradabschnitt aufweisen.
[0068] In einer besonderen Ausführungsform einer Vorrichtung mit Kupplung ist ein erstes
Kupplungselement mechanisch mit dem Rotor und ein weiteres Kupplungselement mit dem
Drehkörper, insbesondere dem Handbetätigungsabschnitt, verbunden oder kann verbunden
werden. Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise eine besonders bauraumsparende
Ausbildung der Vorrichtung und eine zuverlässige Übertragung des Drehmoments auf den
Drehkörper.
[0069] Die Kupplungselemente können als außen, innen oder seitlich und insbesondere auch
als schräg verzahnte Zahnkränze ausgebildet sein. Ferner kann die Kupplung ein Rückstellelement
umfassen, dies wird nachfolgend noch erläutert.
[0070] Im eingekuppelten Zustand können die Kupplungselemente derart relativ zueinander
angeordnet sein, dass die Zahnradabschnitte miteinander kämmen. Im ausgekuppelten
Zustand können die Kupplungselemente derart relativ zueinander angeordnet sein, dass
die Zahnradabschnitte nicht miteinander kämmen. Eine Relativbewegung zum Einkoppeln
kann entlang oder entgegen der Längsachse der Vorrichtung orientiert sein. Entsprechend
kann eine Relativbewegung zum Auskuppeln entgegen oder entlang dieser Längsachse orientiert
sein. Allerdings kann die Relativbewegung auch eine hiervon verschiedene Ausrichtung
aufweisen. Ist das Kupplungselement ringförmig ausgebildet, so kann diese Ausrichtung
insbesondere normal zu der vom Kupplungselement eingeschlossenen (Kreis-)Fläche orientiert
sein.
[0071] Die Kupplung kann mindestens ein Einkuppelelement zur Herstellung eines eingekuppelten
Zustands im aktorgestützten Betrieb der Vorrichtung aufweisen. Dieses kann derart
angeordnet und/oder ausgebildet sein, dass beim Betrieb der Antriebseinrichtung zur
Erzeugung einer Sperrbewegung der eingekuppelte Zustand automatisch oder selbsttätig
hergestellt wird. Es ist z.B. vorstellbar, dass das mindestens eine Einkuppelelement
mechanisch mit dem Rotor gekoppelt ist und derart angeordnet und/oder ausgebildet
ist, dass es aus einer Drehbewegung des Rotors eine Relativbewegung zwischen den Kupplungselementen
(Kupplungsbewegung) zur Herstellung des eingekuppelten Zustands erzeugt. So kann das
Einkuppelelement insbesondere über das erläuterte Getriebe mechanisch mit dem Rotor
gekoppelt sein. Diese Kupplungsbewegung kann beispielsweise durch das mindestens eine
Einkuppelelement erzeugt werden. Z.B. kann das Einkuppelelement ein von der Antriebseinrichtung
erzeugtes Drehmoment zumindest teil- und/oder zeitweise in eine Antriebskraft zum
Erzeugen der Kupplungsbewegung umwandeln. Es ist insbesondere möglich, dass der vorhergehend
erläuterte weitere Hohlring des Getriebes das Einkuppelelement aufweist oder ausbildet.
Auch können insbesondere mehrere Einkuppelelemente miteinander wechselwirken, um diese
Kupplungsbewegung zu erzeugen.
[0072] Die Kupplung kann auch genau ein oder mehrere Rückstellelement(e) zur Herstellung
eines ausgekuppelten Zustands aufweisen. Dieses Rückstellelement kann als Federelement,
insbesondere als Wellenfeder, Tellerfeder, Drahtbiegefeder oder ein davon verschiedenes
ausgebildetes Federelement, ausgebildet sein oder genau ein solches oder mehrere solcher
Federelement(e) umfassen. Das mindestens eine Rückstellelement kann z.B. zwischen
den relativ zueinander bewegbaren Kupplungselementen angeordnet sein. So ist vorstellbar,
dass genau eine Wellenfeder oder Drahtbiegefeder oder aber mehrere, insbesondere drei,
Wellen- oder Drahtbiegefedern zwischen solchen Kupplungselementen angeordnet sind.
[0073] Die Kupplung kann insbesondere als selbsttätige bzw. automatische Kupplung ausgebildet
sein. Dies kann bedeuten, dass Kupplungselemente derart angeordnet und/oder ausgebildet
sind und miteinander wechselwirken, dass bei oder nach dem Beginn eines Betriebs der
Antriebseinrichtung zur Durchführung einer aktorgestützten Sperrbewegung der eingekuppelte
Zustand hergestellt wird und/oder hergestellt bleibt. Hierzu kann die Rotationsbewegung
des Rotors eine Relativbewegung zwischen den Kupplungselementen der Kupplung zur Herstellung
und/oder Aufrechterhaltung des eingekuppelten Zustands bewirken. Bei dieser Relativbewegung
(Einkuppelbewegung) kann eine Rückstellkraft des Rückstellelements überwunden werden.
Weiter kann eine solche selbsttätige Kupplung auch das erläuterte Rückstellelement
umfassen, welches eine Kraft zur Herstellung des ausgekuppelten Zustands erzeugt.
So kann z.B. bei oder nach dem Ende eines Betriebs der Antriebseinrichtung zur Durchführung
einer aktorgestützten Sperrbewegung der ausgekuppelte Zustand hergestellt werden.
Die entsprechende Relativbewegung (Auskuppelbewegung) kann vollständig oder teilweise
von der Rückstellkraft des Rückstellelements erzeugt werden.
[0074] Die selbsttätige Kupplung kann hierbei aber derart ausgebildet sein, dass diese Auskuppelbewegung
nur in einem freigegebenen Zustand erfolgen kann. Zur Herstellung des ausgekuppelten
Zustands kann z.B. nach Beendigung der Sperrbewegung die Antriebseinrichtung zur Freigabe
der Auskuppelbewegung betrieben werden. Hierzu kann die Antriebseinrichtung derart
betrieben werden, dass der Drehkörper mit einer vorbestimmte Drehrichtung, die insbesondere
entgegengesetzt zur Drehrichtung der zuvor beendeten Sperrbewegung, orientiert ist,
verdreht wird. Durch diese Drehbewegung kann die Relativbewegung zur Herstellung des
ausgekuppelten Zustands freigegeben und durch die von dem Rückstellelement erzeugte
Rückstellkraft bewirkt werden. Alternativ kann die Herstellung des ausgekuppelten
Zustands auch erfolgen, indem ein Nutzer den Handbetätigungsabschnitt derart betätigt,
dass der Drehkörper mit der erwähnten vorbestimmten Drehrichtung verdreht wird.
[0075] Durch das Vorsehen einer Kupplung wird in vorteilhafter Weise eine manuelle Betätigung
der Vorrichtung zur Ausführung einer Sperrbewegung vereinfacht, da - wie vorhergehend
erläutert - kein Hemmmoment überwunden werden muss. Die Ausbildung als Wellenfederkupplung
ermöglicht in vorteilhafter Weise eine sehr platzsparende Ausbildung der Kupplung.
[0076] In einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich ein Abschnitt des Drehkörpers durch
eine Durchgangsöffnung des Trägerkörpers hindurch. Der Durchmesser der Durchgangsöffnung
kann kleiner als ein maximaler Außendurchmesser oder ein minimaler Außendurchmesser
des Trägerkörpers sein. Die Durchgangsöffnung kann in dem vorhergehend erläuterten
Bodenabschnitt des Trägerkörpers angeordnet sein. Ein Durchmesser dieser Durchgangsöffnung
kann kleiner als der ein Außendurchmesser dieses Bodenabschnitts sein. Insbesondere
kann sich ein Verbindungsabschnitt des Aufnahmekörpers und des Betätigungskörpers
zur insbesondere drehfesten Verbindung dieser Körper durch die Durchgangsöffnung hindurch
erstrecken, wobei die Körper durch diesen Verbindungsabschnitt mechanisch miteinander
verbunden sind. Der Verbindungsabschnitt kann ein Verbindungsmittel wie z.B. die vorhergehend
erläuterte Schraube umfassen. Der Verbindungsabschnitt der Teilkörper kann z.B. den
Bodenabschnitt des Aufnahmekörpers mit dem Bodenabschnitt des Betätigungskörpers verbinden
und sich hierfür z.B. von einer türabgewandten Oberfläche des Bodenabschnitts des
Aufnahmekörpers hin zu einer türzugewandten Seite des Bodenabschnitts des Betätigungskörpers
erstrecken, insbesondere entlang der Längsachse der Vorrichtung. Es ist möglich, dass
der Drehkörper im Bereich dieses Verbindungsabschnitts am Trägerkörper gelagert ist,
insbesondere über ein Kugellager. Dies schließt nicht aus, dass der Drehkörper zusätzlich
im Bereich eines weiteren Abschnitts am Trägerkörper gelagert ist. Insbesondere kann
ein Handbetätigungsabschnitt des Drehkörpers über ein Gleitlager an einem weiteren
Abschnitt des Trägerkörpers gelagert sein.
[0077] Hierdurch ergibt sich vorteilhafter Weise eine sehr bauraumsparende Ausbildung der
Vorrichtung, wobei gleichzeitig sichergestellt werden kann, dass Elemente im Innenvolumen
der Vorrichtung und somit vor äußeren Einflüssen geschützt angeordnet werden können.
[0078] In einer weiteren Ausführungsform ist der Stator an einer Mantelaußenfläche eines
Tragabschnitts des Trägerkörpers befestigt. Der Stator bzw. ein Statorkörper kann
in einem Zentralabschnitt eine Durchgangsöffnung aufweisen. Eine diese Durchgangsöffnung
begrenzende Innenfläche des Stators kann z.B. an der Mantelaußenfläche des Tragabschnitts
anliegen. Der Stator bzw. Statorkörper kann auch Polschuhe aufweisen oder ausbilden,
die in radialer Richtung von dem Zentralabschnitt abstehen. Der Tragabschnitt kann
insbesondere der vorhergehend erläuterte Befestigungsabschnitt zur Befestigung des
Stators sein. Er kann vollständig außerhalb oder zumindest abschnittsweise, aber insbesondere
auch vollständig innerhalb, eines türabgewandten Teilvolumens des Hohlabschnitts des
Trägerkörpers angeordnet sein. Dieser Tragabschnitt und auch ein Abschnitt des Drehkörpers,
insbesondere der erläuterte Verbindungsabschnitt, erstreckt sich durch die Durchgangsöffnung
im Zentralabschnitt. So kann z.B. auch der Tragabschnitt, der sich durch die Durchgangsöffnung
des Zentralabschnitts erstreckt, zumindest abschnittsweise hohlzylinderförmig ausgebildet
sein und eine Durchgangsöffnung aufweisen, die zumindest einen Teil der erläuterten
Durchgangsöffnung des Trägerkörpers bilden kann, wobei sich der Abschnitt des Drehkörpers
durch diese Durchgangsöffnung des Tragabschnitts erstreckt. Hierdurch ergibt sich
vorteilhafter Weise eine sehr bauraumsparende Ausbildung der Vorrichtung bei gleichzeitig
stabiler Befestigung des Stators und somit einem zuverlässigen Betrieb der Vorrichtung.
[0079] Weiter kann in einer Vorrichtung mit einem Trägerkörper dieser Trägerkörper mindestens
ein Element zur mechanischen Verbindung mit einem Türbefestigungselement aufweisen.
Das Türbefestigungselement bezeichnet ein Element, welches an der Tür, insbesondere
im Bereich eines Schließzylinders, befestigt werden kann. Das Türbefestigungselement
kann dann ortsfest relativ zur Tür an dieser befestigt sein. An dem Türbefestigungselement
kann dann wiederum der Trägerkörper befestigt werden, insbesondere ebenfalls in ortsfester
Art und Weise. Das Türbefestigungselement kann insbesondere als Türbefestigungsplatte
ausgebildet sein, vorzugsweise als Kreisplatte. Das Türbefestigungselement kann mindestens
eine Ausnehmung oder Durchgangsöffnung zur Anordnung eines Schließzylinderabschnitts
aufweisen. Durch diese Durchgangsöffnung kann sich dann z.B. ein im Aufnahmeabschnitt
des Drehkörpers angeordnetes Schließzylinderbetätigungselement vom Drehkörper in den
Schließzylinder erstrecken.
[0080] Das Türbefestigungselement kann mindestens ein Element zur Herstellung einer mechanischen
Verbindung mit der Tür oder einem Türelement, z.B. dem Schließzylinder, aufweisen.
Z.B. kann das Türbefestigungselement an einer türzugewandten Oberfläche mindestens
eine Klebefläche zum Verkleben des Türbefestigungselements mit der Tür aufweisen.
Auf diese Klebefläche kann ein Klebemittel aufgebracht werden oder angeordnet sein.
Alternativ oder kumulativ kann das Türbefestigungselement mindestens ein Element zur
Herstellung einer insbesondere lösbaren mechanischen Verbindung mit der Tür aufweisen.
Ein solches Element kann z.B. ein Gewinde sein, in welches Klemmschrauben zur Herstellung
einer Klemmverbindung zwischen dem Türbefestigungselement und der Tür, insbesondere
dem Schließzylinder, eingeschraubt werden können. Vorzugsweise weist das Türbefestigungselement
mehrere solche Elemente auf. Diese sind insbesondere derart angeordnet und/oder ausgebildet,
dass eine zuverlässige und ortsfeste Befestigung an der Tür, insbesondere dem Schließzylinder,
ermöglicht wird. Die Anordnung und/oder Ausbildung solcher Elemente kann an die Form
eines Schließzylinders angepasst sein. Die Elemente können insbesondere ermöglichen,
dass die Vorrichtung derart an der Tür befestigt werden kann, dass die Drehachse des
Drehkörpers der Schließzylinderdrehachse entspricht. Weiter alternativ oder kumulativ
kann das Türbefestigungselement aber auch mindestens eine Durchgangsöffnung aufweisen,
die zur Aufnahme einer Schraube zum Verschrauben des Türbefestigungselements mit der
Tür oder einem in der Tür befestigten Schloss dient. In diesem Fall kann die Tür oder
der Schließzylinder mindestens ein Gewinde zur Aufnahme einer solchen Schraube umfassen.
[0081] Weiter kann das Türbefestigungselement mindestens ein Element zur mechanischen Verbindung
(Befestigungselement) mit dem Trägerkörper aufweisen, welches z.B. als Rastelement
ausgebildet sein kann. Auch kann das Türbefestigungselement mindestens ein Führungselement
zur Führung einer Montagebewegung aufweisen, wobei der Trägerkörper durch eine Ausführung
der Montagebewegung an dem Türbefestigungselement befestigt wird. Ein solches Führungselement
kann als Führungssteg, als Führungsnase oder als Führungsnut oder auch in anderer
Art und Weise ausgeführt sein. Insbesondere kann das Führungselement ein Bestandteil
eines Bajonettverschlusses sein kann, der eine schnell herstellbare und lösbare mechanische
Verbindung des Trägerkörpers an dem Türbefestigungselement ermöglicht. Ein solches
Führungselement bildet also gleichzeitig auch ein Element zur mechanischen Verbindung.
Der Trägerkörper kann, insbesondere an einem türzugewandten Ende, korrespondierende
Befestigungs- und/oder Führungselemente aufweisen, die mit den türbefestigungselementseitigen
Befestigungs- und/oder Führungselementen wechselwirken.
[0082] Das Türbefestigungselement und/oder der Trägerkörper kann/können auch mindestens
ein Element zur Freigabe einer Demontagebewegung aufweisen. Z.B. kann eines dieser
Elemente ein z.B. als Federerelement ausgebildetes Arretierelement und das verbleibende
Element einen Aufnahmeabschnitt zur Aufnahme des Arretierelements im montierten Zustand
aufweisen. Dann kann z.B. während der Montagebewegung der Trägerkörper derart relativ
zum Türbefestigungselement bewegt werden, dass sich das Arretierelement am Ende der
Montagebewegung, also in einer vorbestimmten Relativlage zwischen Türbefestigungselement
und Trägerkörper, in den Aufnahmeabschnitt hineinbewegt. In diesem Zustand kann eine
weitere Relativbewegung zwischen Trägerkörper und Türbefestigungselement, insbesondere
eine Demontagebewegung, gesperrt sein. Wird das Arretierelement aus dem Aufnahmeabschnitt
hinausbewegt, z.B. durch eine Betätigung durch einen Nutzer, so kann insbesondere
die Demontagebewegung freigegeben sein. Das Türbefestigungselement oder der Trägerkörper
können ein Betätigungselement, z.B. einen Druckknopf, aufweisen, der mechanisch mit
dem Arretierelement verbunden ist oder dieses bildet, wobei eine insbesondere manuelle
Betätigung des Druckknopfs zum Hinausbewegen des Arretierelements aus dem Aufnahmeabschnitt
führt.
[0083] Selbstverständlich kann das Türbefestigungselement und/oder der Trägerkörper auch
mindestens ein Anschlagelement zur Begrenzung der Relativbewegung zwischen Türbefestigungselement
und/oder Trägerkörper aufweisen. Es ist möglich, dass der Trägerkörper ein (Träger)Befestigungskörper
zur Befestigung des Trägerkörpers an dem Türbefestigungselement umfasst. Der Trägerkörper
kann mit diesem Befestigungskörper mechanisch verbunden sein, z.B. über mindestens
ein als Rastelement ausgebildetes Befestigungselement. So kann z.B. der Befestigungskörper
Rastvertiefungen zur Aufnahme von Rastelementen des Trägerkörpers aufweisen. Selbstverständlich
kann der Befestigungskörper alternativ oder kumulativ auch Rastelemente zur Anordnung
in Rastvertiefungen des Trägerkörpers aufweisen. Es ist jedoch auch möglich, dass
der Trägerkörper und der Trägerbefestigungskörper einstückig ausgebildet sind. Der
Befestigungskörper kann dann die erläuterten Befestigungs- und/oder Führungselemente
zur Befestigung an dem Türbefestigungselement aufweisen. Der Befestigungskörper kann
also z.B. ein (korrespondierendes) Element zur Bewegungsführung, z.B. ein Kulissenführungselement,
aufweisen. Der Befestigungskörper kann hohlzylinderförmig ausgebildet sein und insbesondere
an einem türzugewandten Ende des Trägerkörpers angeordnet ein.
[0084] Das beschriebene Türbefestigungselement ermöglicht in vorteilhafter Weise eine zuverlässige
und sichere Befestigung sowie eine sehr schnelle Montage der Vorrichtung an einer
Tür und somit eine zuverlässige Funktion der Vorrichtung. Da das Türbefestigungselement
an einer Vielzahl von verschiedenen Türen befestigt werden kann, ermöglicht es in
vorteilhafter Weise auch, dass die Vorrichtung ein breites Anwendungsspektrum aufweist.
[0085] Weiter kann die Vorrichtung das Türbefestigungselement umfassen. Das Türbefestigungselement
und entsprechende Vorteile wurden vorhergehend bereits erläutert.
[0086] In einer weiteren Ausführungsform weist der Trägerkörper und/oder der Drehkörper
mindestens ein Element zur Energieübertragung von einer Batterie zur Antriebseinrichtung
auf. Alternativ oder kumulativ weist der Trägerkörper und/oder der Drehkörper mindestens
ein Element zur Energieübertragung von einem Anschlusselement der Vorrichtung zum
Anschluss einer externen Energiequelle zur Antriebseinrichtung und/oder zu einer im
Batterieabschnitt angeordneten Batterie auf. Solche Mittel zur Energieübertragung
wurden vorhergehend bereits erläutert und können insbesondere als Leiterbahnen ausgebildet
sein. Es ist möglich, dass über das mindestens eine Element zur Energieübertragung
von einer Batterie zur Antriebseinrichtung auch eine Energieversorgung der Steuereinrichtung
erfolgt.
[0087] Es ist somit vorstellbar, dass über das Anschlusselement die Antriebseinrichtung
und/oder eine Batterie mit Energie versorgt wird, wenn über die Anschlusseinrichtung
eine externe Energiequelle an die Vorrichtung angeschlossen ist. Diese Energie kann
also zum Betrieb der Antriebseinrichtung und/oder zum Laden der Batterie dienen. Das
Anschlusselement kann zur kabelgebundenen, aber auch zur kabellosen, z.B. zur induktiven
oder infrarotbasierte, Energieübertragung ausgebildet sein. Eine externe Energiequelle
kann hierbei lösbar mit dem Anschlusselement verbunden werden.
[0088] Es ist auch vorstellbar, dass das Anschlusselement und somit die Vorrichtung dauerhaft
mit einer externen Energiequelle verbunden ist, z.B. über ein Stromkabel. In diesem
Fall kann die Energie zum Betrieb der Antriebseinrichtung teilweise oder vollständig
durch die externe Energiequelle bereitgestellt werden. Bei einer derartigen Energieversorgung
kann die Batterie als Energiepuffer dienen, die z.B. Energie zum Betrieb der Antriebseinrichtung
bei Ausfall der externen Energieversorgung bereitstellt.
[0089] Die Mittel zu Energieübertragung können z.B. mindestens einen Schleifring umfassen,
der im oder am Trägerkörper angeordnet ist, insbesondere in oder an einer türzugewandten
Seite des vorhergehend erläuterten Bodenabschnitts des Trägerkörpers.
[0090] Vorzugsweise können mehrere elektrisch isoliert voneinander angeordnete Schleifringe,
insbesondere zwei Schleifringe, mit voneinander verschiedenen Radien im oder am Trägerkörper
angeordnet sein, wobei diese insbesondere zur Übertragung von Antriebsenergie dienen
können. Es ist aber selbstverständlich auch vorstellbar, dass die Schleifringe im
oder am Drehkörper angeordnet sind und der Trägerkörper Kontaktelemente zur Kontaktierung
der Schleifringe aufweist. Weiter können die Mittel zur Energieübertragung Leiterbahnen
umfassen, die zumindest abschnittsweise in den Trägerkörper eingebettet sind.
[0091] Über diese Schleifringe kann dann jeweils ein an den beiden Polen der mindestens
einen Batterie anliegendes Potential übertragen werden. Hierzu können diese Schleifringe
von den vorhergehend erläuterten Kontaktelementen des Drehkörpers kontaktiert werden,
wobei diese Kontaktierung auch während einer Drehbewegung des Drehkörpers erhalten
bleibt. Diese Schleifringe können insbesondere als vollständige Schleifringe ausgebildet
sein. Über einen ersten Schleifring, der zur Übertragung des Plus-Potentials dient,
kann dann auch ein Ladepotential zu einem Pol der mindestens einen Batterie, insbesondere
einem Pluspol, übertragen werden. Das Ladepotential kann hierbei von einem Element
auf einer Leiterplatte der Vorrichtung bereitgestellt werden, wobei das Ladepotential
z.B. aus einem an dem vorhergehend erläuterten Anschlusselement anliegenden Potential
erzeugt wird. So kann das Anschlusselement ein erstes Kontaktelement zur Kontaktierung
eines Plus-Potentials der externen Energiequelle und ein weiteres Kontaktelement zur
Kontaktierung eines Minus-Pols der externen Energiequelle umfassen. Das erste Kontaktelement
des Anschlusselements kann elektrisch über Mittel zur Energieübertragung mit einem
Anschlusselement auf der Leiterplatte verbunden sein, wobei diese Verbindung nicht
über einen der Schleifringe geführt ist. Von einem Element auf der Leiterplatte kann
dann eine Ladespannung erzeugt werden und auf den ersten Schleifring übertragen werden.
Das weitere Kontaktelement des Anschlusselements kann elektrisch über Mittel zur Energieübertragung
mit einem weiteren Schleifring verbunden sein, der zur Übertragung des Minus-Potentials
dient. Über weitere Mittel zur Energieübertragung kann dieser Schleifring dann mit
einem Anschlusselement auf der Leiterplatte verbunden sein.
[0092] In einer weiteren Ausführungsform umfasst der Trägerkörper und/oder der Drehkörper
mindestens ein Element zur kontaktbasierten Positionsbestimmung. Der Kontakt kann
insbesondere ein elektrischer Kontakt sein. Die kontaktbasierte Positionsbestimmung
kann insbesondere eine schleifkontaktbasierte Positionsbestimmung sein. Somit kann
der Trägerköper und/oder der Drehkörper Elemente umfassen, die derart angeordnet und/oder
ausgebildet sind, dass zumindest in Winkelpositionen aus ausgewählten Winkelbereichen
bei einer Drehbewegung des Drehkörpers ein elektrischer Kontakt zwischen einem drehkörperseitigen
Element und einem trägerkörperseitigen Element hergestellt ist. Vorzugsweise kann
in Winkelpositionen aus von den ausgewählten Winkelbereichen verschiedenen Winkelbereichen
kein elektrischer Kontakt zwischen den Elementen hergestellt sein. Die Winkelpositionen
bzw. Winkelbereiche können sich auf einen vorbestimmten Referenzwinkel beziehen. Weiter
können Kontaktzustände der Elemente, insbesondere ein Zustand mit hergestelltem Kontakt
und ein Zustand mit nicht hergestelltem Kontakt, und insbesondere deren zeitlicher
Verlauf während der Drehbewegung bestimmt werden. Diese können z.B. in Abhängigkeit
eines zeitlichen Verlaufs eines Potentials eines Elements zur kontaktbasierten Positionsbestimmung
bestimmt werden, z.B. durch die Steuereinrichtung. In Abhängigkeit des Kontaktzustands
bzw. eines zeitlichen Verlaufs kann eine Drehrichtung und eine Winkelpositionsänderung
durch die Drehbewegung bestimmt werden. Bezugnehmend auf einen Referenzwinkel kann
dann eine aktuelle Winkelposition bestimmt werden, insbesondere sowohl bei einer aktorgestützten
aber auch bei einer manuell durchgeführten Sperrbewegung.
[0093] Ein Element zur Positionsbestimmung kann entsprechend einem Element zur Energieübertragung
oder durch ein solches ausgebildet sein. So ist vorstellbar, dass ein Mittel zur Energieübertragung
auch zur Positionsbestimmung dienen kann.
[0094] Z.B. kann die Vorrichtung als Element(e) zur Positionsbestimmung einen weiteren oder
mehrere weitere elektrisch isoliert voneinander angeordnete Schleifring(e), insbesondere
zwei weitere Schleifringe, mit voneinander verschiedenen Radien umfassen, die insbesondere
im oder am Trägerkörper angeordnet sein können. Ein Radius eines dieser Schleifringe
kann verschieden von den Radien der Schleifringe zur Antriebsenergieübertragung sein,
insbesondere kleiner als oder größer als diese Radien sein, aber auch zwischen diesen
Radien liegen. Die Radien der Schleifringe sind insbesondere derart gewählt, dass
Schleifringe zur Antriebsenergieübertragung und Schleifringe zur Positionsbestimmung
elektrisch isoliert voneinander angeordnet sind.
[0095] Ein Schleifring zur Positionsbestimmung kann ein unvollständiger Schleifring sein.
Ein unvollständiger Schleifring umfasst mindestens ein zur Herstellung eines elektrischen
Kontakts kontaktierbares Ringsegment und mindestens ein elektrisch nicht kontaktierbares
Ringsegment, in dem kein elektrischer Kontakt mit dem Schleifring hergestellt werden
kann (Isolierabschnitt). So kann bei der Vorrichtung mindestens ein weiterer Schleifring,
insbesondere ein unvollständiger Schleifring, zur Positionsbestimmung des Drehkörpers
vorhanden sein.
[0096] Insbesondere kann an der türzugewandten Oberfläche des Bodenabschnitts des Drehkörpers
mindestens ein kontaktierbares Segment, vorzugsweise mehrere kontaktierbare Segmente,
mindestens eines unvollständigen Schleifrings angeordnet sein, wobei ein unvollständiger
Schleifring aus mindestens einem kontaktierbaren Segment bzw. mehreren elektrisch
voneinander isolierten kontaktierbaren Segmenten besteht. Das mindestens eine kontaktierbare
Segment sowie mindestens ein Isolierabschnitt können entlang einer Kreislinie auf
der Oberfläche angeordnet sein, wobei eine Mittellinie des mindestens einen Segments
und eine Mittellinie des mindestens einen Isolierabschnitts auf der Kreislinie angeordnet
sind.
[0097] Umfasst ein solches unvollständiger Schleifring eine Anzahl von s Segmenten, wobei
s gleich 1 oder größer als 1 sein kann, so kann eine Länge einer kreisbogenförmigen
Mittellinie eines Segments sowie eine Länge einer kreisbogenförmigen Mittellinie eines
entlang der Kreislinie benachbarten Isolierabschnitts jeweils der Gesamtlänge der
Kreislinie geteilt durch 2 x s entsprechen bzw. kann ein Mittelpunktswinkel der jeweiligen
Mittellinie 360°/ (2 x s) betragen. Vorzugsweise sind an der türzugewandten Oberfläche
des Bodenabschnitts des Drehkörpers Segmente von mehreren, besonders vorzugsweise
von genau zwei, unvollständigen Schleifringen mit voneinander verschiedenen Radien
angeordnet. Die Segmente verschiedener Schleifringe können hierbei entlang von Kreislinien
mit verschiedenen Radien angeordnet sein. Segmente verschiedener Schleifringe können
winkelversetzt zueinander angeordnet sein, insbesondere mit einem Winkelversatz entsprechend
einer halben Segmentlänge. Dies kann bedeuten, dass eine Radiallinie, entlang derer
ein Segment, insbesondere ein Segmentanfang bzw. -ende, eines ersten unvollständigen
Schleifrings angeordnet ist, ist mit einem Winkelversatz zu einer unmittelbar in Umfangsrichtung
benachbarten Radiallinie angeordnet ist, entlang derer ein Segment, insbesondere ein
Segmentanfang bzw. -ende, eines weiteren unvollständigen Schleifrings angeordnet ist.
Dieser Winkelversatz kann (-)360°/ (4 x s) betragen.
[0098] Die Vorrichtung kann als weiteres Element zur Positionsbestimmung mindestens ein
Kontaktelement zur Kontaktierung der kontaktierbaren Segmente eines unvollständigen
Schleifrings umfassen, das insbesondere am Drehkörper angeordnet sein kann. Pro unvollständigem
Schleifring der Vorrichtung kann die Vorrichtung z.B. eine Anzahl t von Kontaktelementen
umfassen, wobei t gleich 1 oder größer als 1 sein kann. Vorzugsweise ist die Anzahl
s von Segmenten ein ganzzahliges Vielfaches der Anzahl t von Kontaktelementen. Mehrere
Kontaktelemente können entlang einer Kreislinie mit dem gleichen Radius wie die Kreislinie
des unvollständigen Schleifrings angeordnet sein, insbesondere gleichmäßig.
[0099] Umfasst die Vorrichtung mehrere Schleifringe, so kann das mindestens eine Kontaktelement
zur Kontaktierung des mindestens einen Segments eines ersten unvollständigen Schleifrings
(erstes Kontaktelement) winkelversetzt zu dem mindestens einen Kontaktelement zur
Kontaktierung des mindestens einen Segments eines weiteren unvollständigen Schleifrings
(weiteres Kontaktelement) angeordnet sein, insbesondere mit einem Winkelversatz von
360°/ (2 x s) , wobei s - wie vorhergehend erläutert - Eins oder ein ganzzahliges
Vielfaches von Eins sein kann. Dies kann bedeuten, dass eine Radiallinie, entlang
derer das erste Kontaktelement, insbesondere dessen Mittelpunkt, angeordnet ist, mit
einem Winkelversatz zu einer unmittelbar in Umfangsrichtung benachbarten Radiallinie
angeordnet ist, entlang derer das zweite Kontaktelement, insbesondere dessen Mittelpunkt,
angeordnet ist.
[0100] Bei einer Drehbewegung können sich Kontaktelemente entlang der Kreisbahn bewegen,
wobei sich während der Bewegung ein kontaktierter Zustand eines kontaktierbaren Segments,
in dem es von einem Kontaktelement elektrisch kontaktiert ist, als auch ein nicht
kontaktierter Zustand, in dem es nicht von einem Kontaktelement kontaktiert ist, einstellen
kann. Bezogen auf ein Kontaktelement kann sich während der Bewegung also ein kontaktierender
Zustand oder ein nicht kontaktierender Zustand einstellen.
[0101] Diese Zustände können durch Auswertung elektrischer Signale, insbesondere eines Potentials,
bestimmt werden, z.B. durch die Steuereinrichtung. So kann z.B. ein Potential im kontaktierten
bzw. kontaktierenden Zustand verschieden vom Potential im nicht kontaktierten bzw.
nicht kontaktierenden Zustand sein, wobei das Potential z.B. ein an dem Kontaktelement
bzw. an dem Segment anliegendes Potential sein kann. Durch Bestimmung der Kontaktzustände,
insbesondere der zeitlichen Abfolge der sich bei einer Drehbewegung einstellenden
verschiedenen Kontaktzustände, kann eine Drehrichtung und ein Drehwinkel der Drehbewegung
bestimmt werden. Dies wiederum ermöglicht, ausgehend von einer z.B. in einer Kalibrierung
oder Referenzfahrt bestimmten Nullwinkelposition, die Bestimmung einer aktuellen Winkelposition
des Drehkörpers, auch bei oder nach einer durch manuelle Betätigung ausgeführten Sperrbewegung.
[0102] Die Mittel zur Energieübertragung ermöglichen also eine zuverlässige Energieübertragung
und somit Betrieb der Antriebseinrichtung auch während einer Drehbewegung des Drehkörpers.
Ebenfalls können diese auch eine Drehpositionsbestimmung ermöglichen. Insbesondere
kann somit eine zuverlässige Drehpositionsbestimmung mit einem sehr geringen Energieverbrauch
ermöglicht werden.
[0103] Weiter kann die Vorrichtung zumindest eines der folgenden Elemente oder Einrichtungen
aufweisen: das vorhergehend erläuterte Anschlusselement zum Anschluss einer externen
Energiequelle, mindestens ein optisches Ausgabeelement, mindestens eine Lichtquelle
mindestens ein haptisches Betätigungselement, mindestens eine Steuereinrichtung zur
Steuerung des Betriebs der Vorrichtung, mindestens eine Kommunikationseinrichtung.
[0104] Eine über das Anschlusselement angeschlossene externe Energiequelle kann die mindestens
eine Batterie aufladen. Es ist möglich, dass die Vorrichtung zusätzlich zur Batterie
zur Energieversorgung der Antriebseinrichtung noch mindestens eine weitere Energiespeichereinrichtung,
z.B. zur Energieversorgung der Steuereinrichtung, aufweist. In diesem Fall kann auch
diese weitere Energiespeichereinrichtung über das Anschlusselement aufgeladen werden.
Das Anschlusselement kann - wie vorhergehend erläutert - mehrere Kontaktelemente zur
Kontaktierung verschiedener Spannungspotentiale der externen Energiequelle umfassen,
z.B. ein erstes Kontaktelement zur Kontaktierung eines Plus-Potentials und ein weiteres
Kontaktelement zur Kontaktierung eines Minus-Potentials. Dieses kann z.B. dem Potential
an einem Minuspol der Batterie entsprechen. Das Anschlusselement kann weiter mindestens
ein Magnetelement zur magnetischen Befestigung der externen Energiequelle bzw. eines
externen Energieübertragungselements wie z.B. eines Ladesteckers aufweisen.
[0105] Das optische Ausgabeelement kann zur Ausgabe eines optisch erfassbaren Signals, insbesondere
an einen Nutzer, dienen. Zumindest ein Teil dieses optischen Ausgabeelements kann
an einer türabgewandten Stirnseite der Vorrichtung angeordnet sein. So kann das Ausgabeelement
z.B. in oder am Drehkörper, bevorzugt in oder am Bodenabschnitt des Betätigungskörpers
des Drehkörpers angeordnet sein.
[0106] Die Vorrichtung kann auch mindestens ein Lichtleitelement umfassen. Durch dieses
mindestens eine Lichtleitelement kann von einer Lichtquelle erzeugte Strahlung zum
optischen Ausgabeelement geleitet werden, durch welches die Strahlung dann als optisch
erfassbares Signal ausgegeben wird. Das mindestens eine Lichtleitelement kann ortsfest
am Trägerkörper angeordnet sein, insbesondere in oder an einer Leiterplatte, wobei
die Leiterplatte ortsfest am Trägerkörper angeordnet ist. Umfasst die Vorrichtung
mehrere Lichtleitelemente, so kann die durch jedes der Lichtleitelemente geleitete
Strahlung zum optischen Ausgabeelement geleitet werden. Das Lichtleitelement kann
insbesondere gekrümmt ausgebildet sein oder einen gekrümmten Abschnitt zur Strahlführung
aufweisen. Das Lichtleitelement kann einen Einstrahlabschnitt aufweisen, wobei Strahlung
über den Einstrahlabschnitt, z.B. von einer Lichtquelle, in das Lichtleitelement eingestrahlt
wird. Weiter kann das Lichtleitelement einen Ausstrahlabschnitt aufweisen, durch den
Strahlung aus dem Lichtleitelement zum optischen Ausgabeelement austritt. Eine zentrale
Mittellinie des Lichtleitelements, die den Einstrahlabschnitt und der Ausstrahlabschnitt
verbindet, kann hierbei gekrümmt ausgebildet sein.
[0107] Das Lichtleitelement kann ein ring- oder ringabschnittförmiges Element sein. Das
mindestens eine Lichtleitelement kann auch verschiedene Segmente umfassen, die optisch
voneinander getrennte Segmente sein können. Dies kann bedeuten, dass Strahlung, die
in ein erstes Segment eingestrahlt wird, nicht in ein weiteres Segment übertragen
wird. Somit können verschiedene Strahlungen, insbesondere von voneinander verschiedenen
Lichtquellen, durch die verschiedenen Segmente getrennt übertragen werden. Ist das
Lichtleitelement (teil)ringförmig ausgebildet, so können die verschiedenen Segmente
jeweils Mittelpunktswinkel der gleichen Größe, vorzugsweise aber Mittelpunktswinkel
mit verschiedener Größe, aufweisen. Mit anderen Worten kann eine Länge der von den
verschiedenen Segmenten gebildeten Kreisbögen gleich oder voneinander verschieden
sein. Z.B. kann ein erstes Segment einen Mittelpunktswinkel aufweisen, der ein k-faches
des Mittelpunktswinkels eines weiteren Segments ist, wobei k eine ganze Zahl sein
und beispielsweise 3 betragen kann.
[0108] Alternativ zur Ausbildung eines Lichtleitelements mit verschiedenen Segmenten kann
die Vorrichtung mehrere Lichtleitelemente umfassen, die optisch voneinander getrennte
Lichtleitelemente sein können. Auch diese Lichtleitelemente können teilringförmig
ausgebildet sein, insbesondere mit gleichen oder voneinander verschiedenen Mittelpunktswinkeln
entsprechend den vorhergehenden Ausführungen.
[0109] Die mindestens eine Lichtquelle kann z.B. als LED ausgebildet sein, es sind aber
auch davon verschiedene Ausbildungen der Lichtquelle vorstellbar. Die Lichtquelle
kann ortsfest am Trägerkörper angeordnet sein, insbesondere in oder an der Leiterplatte.
Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung mehrere Lichtquellen, wobei mindestens eine der
Lichtquellen derart angeordnet ist, dass Strahlung in ein erstes Lichtleitelement
oder in ein erstes Segment eines Lichtleitelements eingestrahlt werden kann. Mindestens
eine weitere der Lichtquellen kann derart angeordnet sein, dass Strahlung in ein weiteres
Lichtleitelement oder in ein weiteres Segment des Lichtleitelements eingestrahlt werden
kann.
[0110] Das haptische Betätigungselement kann zur Erzeugung eines Betätigungssignals durch
eine manuelle Betätigung durch einen Nutzer dienen. Dieses Betätigungssignal kann
z.B. ein Steuersignal für eine Sperrbewegung sein. Es kann insbesondere an einer türabgewandten
Stirnseite der Vorrichtung angeordnet sein. So kann das Betätigungselement z.B. in
oder am Drehkörper, bevorzugt in oder am Bodenabschnitt des Betätigungskörpers des
Drehkörpers angeordnet sein oder einen, insbesondere zentralen, Teil dieses Bodenabschnitts
bilden. Das mindestens eine haptische Betätigungselement kann insbesondere als Druckknopf
ausgebildet sein. Das haptische Betätigungselement ist vorzugsweise drehfest mit dem
Drehkörper mechanisch verbunden. Das erläuterte optische Ausgabeelement kann eine
zentrale Durchgangsöffnung oder Vertiefung aufweisen, in der das haptische Betätigungselement
angeordnet sein kann.
[0111] Durch Betätigung des haptischen Betätigungselements kann ein Schaltelement der Vorrichtung,
insbesondere ein auf der Leiterplatte angeordnetes Schaltelement, zur Erzeugung eines
Schaltsignals betätigt werden. Hierzu kann die Vorrichtung ein, insbesondere federnd
gelagertes, Kraftübertragungselement umfassen, welches eine auf das haptische Betätigungselement
ausgeübte Druckkraft auf das Schaltelement überträgt. So können der Druckknopf und
das Kraftübertragungselement bei Betätigung durch einen Nutzer eine Schaltbewegung
ausführen, bei der das Schaltelement betätigt wird. Durch die federnde Lagerung kann
eine Rückstellkraft auf das Kraftübertragungselement und den Druckknopf ausgeübt werden.
Dies kann zu einer Bewegung des Kraftübertragungselements und des Druckknopfes führen,
deren Richtung der Schaltbewegungsrichtung entgegensetzt ist, wobei die Betätigung
des Schaltelements aufgehoben wird. Ferner kann durch die federnde Lagerung auch ein
gut wahrnehmbares haptisches Feedback für einen Nutzer erzeugt werden. Eine federnde
Lagerung ist allerdings nicht zwingend, das Kraftübertragungselement kann also auch
nicht federgelagert sein.
[0112] Die Steuereinrichtung kann ortsfest am Trägerkörper angeordnet sein, insbesondere
in oder an der Leiterplatte. Sie kann als eine Recheneinrichtung ausgebildet sein,
die insbesondere zumindest einen Mikrocontroller oder eine integrierte Schaltung umfassen
oder als solche(r) ausgebildet sein kann. Die Steuereinrichtung kann z.B. die Erzeugung
einer Statorspannung steuern, wobei die Vorrichtung mindestens ein Element zur Erzeugung
dieser Statorspannung umfassen kann. Dieses Element kann ebenfalls in oder an der
Leiterplatte angeordnet sein. Auch kann die Steuereinrichtung die Erzeugung einer
Ladespannung für die mindestens eine Batterie steuern, wobei die Vorrichtung mindestens
ein Element zur Erzeugung dieser Ladespannung umfassen kann. Dieses Element kann ebenfalls
in oder an der Leiterplatte angeordnet sein. Die Steuereinrichtung kann auch ein durch
Betätigung des haptischen Bedienelements erzeugtes Signal verarbeiten und in Abhängigkeit
dieses erzeugten Signals z.B. ein Steuersignal erzeugen. Auch kann die Steuereinrichtung
den Betrieb der mindestens einen Lichtquelle steuern und/oder eine Kommunikation der
Vorrichtung mit mindestens einer externen Einrichtung, z.B. einem mobilen Endgerät
wie z.B. einem Mobiltelefon oder einer Servereinrichtung, steuern. Eine der Kommunikation
dienende Daten- oder Signalübertragung kann über die mindestens eine Kommunikationseinrichtung
erfolgen. Die mindestens eine Kommunikationseinrichtung kann insbesondere zur drahtlosen
Kommunikation ausgebildet sein. Dies kann z.B. gemäß einem oder mehrere Standards
erfolgen, z.B. gemäß dem Bluetooth-Standard, einem WLAN-Standard, einem NFC-Standard,
einem Z-Wave-Standard und/oder einem weiteren Funkstandard. Auch eine solche Kommunikationseinrichtung
kann in oder an der Leiterplatte angeordnet sein.
[0113] Die Bestandteile der Vorrichtung können aus verschiedenen Materialien bestehen. So
können folgende Elemente aus Kunststoff, insbesondere einem glasfaserverstärkten Polymer
oder glasfaserverstärken Thermoplast wie z.B. PA, PBT, PPA, ausgebildet sein: der
Aufnahmekörper des Drehkörpers , der zur Übertragung des Plus-Potentials dient, ein
Deckelelement des Drehkörpers, ein Trägerbefestigungselement, der Trägerkörper, der
Umlaufradträger. Jedoch können dem Kunststoff alternativ oder kumulativ zu Glasfasern
auch andere Materialien wie z.B. Kohlefasern oder Glaskugeln beigemischt sein.
[0114] Folgende Elemente können ebenfalls aus Kunststoff, insbesondere aus Polymethylmethacrylat,
Polyamid, insbesondere Polyamid 12, Polyoxymethylene oder Styrol-Acrylnitril-Copolymer,
ausgebildet sein: das optische Ausgabeelement, das Lichtleitelement. Folgende Elemente
können ebenfalls aus Kunststoff, insbesondere aus Polyoxymethylene (POM), insbesondere
ein homopolymeres POM, ausgebildet sein: ein Kupplungselement, ein Planetenrad, ein
Verbindungselement zur Verbindung des Aufnahmekörpers und des Betätigungskörpers.
Ein Trägerelement für ein Lichtleitelement kann ebenfalls aus Kunststoff, insbesondere
einem Polycarbonat, ausgebildet sein. Ein Abdeckelement des Trägerkörpers kann ebenfalls
aus Kunststoff, insbesondere einem Acrylnitril-Butadien-StyrolCopolymer, ausgebildet
sein. Ein nicht-leitfähiges Material des Anschlusselements, welches insbesondere zwischen
den erläuterten Kontaktelementen für deren elektrische Isolierung angeordnet sein
kann, kann aus Kunststoff, insbesondere PPS, ausgebildet sein.
[0115] Folgende Elemente können ebenfalls aus Metall, insbesondere aus Sintermetall, Stahl,
vorzugsweise rostfreiem Stahl oder aus Nichteisenmetallen wie z.B. Aluminium oder
Bronze, ausgebildet sein: der Betätigungskörper des Drehkörpers, der Druckknopf, ein
Kupplungselement, insbesondere ein Kupplungs-Hohlrad, der Rotor. Die Angaben sind
hierbei rein beispielhaft, es können auch andere Materialien gewählt werden.
[0116] Eine Vorrichtung mit den Merkmalen einer der in dieser Offenbarung beschriebenen
Ausführungsformen bildet in vorteilhafter Weise ein Smartlock mit einem geringen Gewicht,
Bauraumbedarf und Energieverbrauch, welches aber eine schnelle Ausführung der Sperrbewegung
und somit eine geringe Schließzeit ermöglicht. Auch wird eine zuverlässige, insbesondere
aktorgestützte, Betätigung eines Schlosses über einen großen Bereich von Drehwinkeln
ermöglicht. Die Lautstärke beim aktorgestützten Betrieb ist gering. Ferner ist das
Smartlock mit einer Vielzahl von Schließzylinder und Schlössern sowie für eine Vielzahl
von Relativanordnungen zwischen Türklinke und Türschloss geeignet. Ein weiterer Vorteil
ist die einfache und schnelle Montierbarkeit des vorgeschlagenen Smartlocks.
Anspruch 15
[0117] Weiter vorgeschlagen wird ein Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung zur Betätigung
eines Schlosses gemäß einem der in dieser Offenbarung beschriebenen Ausführungsformen,
wobei die Antriebseinrichtung zum Erzeugen einer Drehbewegung des Drehkörpers betrieben
wird. Im montierten Zustand, in dem der Drehkörper über ein Betätigungselement, z.B.
ein Schließzylinderbetätigungselement, oder direkt mit einem Schlosselement mechanisch
verbunden ist, kann diese Drehbewegung dann eine Sperrbewegung des Schlosses erzeugen/bewirken.
Insbesondere kann die Steuereinrichtung ein entsprechendes Steuersignal für die Antriebseinrichtung
erzeugen. Auch kann die Steuereinrichtung die Statorspannungen, insbesondere deren
zeitlichen Verläufe, derart erzeugen, dass die gewünschte Drehbewegung erzeugt wird.
Die Drehbewegung dient dann zum Öffnen oder Schließen des Schlosses. Das Steuersignal
kann in Abhängigkeit eines Eingabesignals erzeugt werden. Z.B. kann ein Eingabesignal
mittels des haptischen Betätigungselements erzeugt werden. Auch kann das Eingabesignal
durch eine vorrichtungsexterne Einrichtung erzeugt werden, z.B. von einem mobilen
Endgerät. Das Eingabesignal kann in diesem Fall insbesondere ein verschlüsseltes Eingabesignal
sein, welches vorrichtungsspezifisch verschlüsselt ist. Insbesondere kann die Vorrichtung
nur oder auch durch solche Eingabesignale angesteuert werden, die vorrichtungsspezifisch
verschlüsselt sind, wodurch eine Ansteuerung nur durch berechtigte Nutzer sichergestellt
werden kann. Auch ist es möglich, dass die Steuereinrichtung eine Drehposition des
Drehkörpers bestimmt. Dies wurde vorhergehend bereits erläutert. Dann kann die Steuereinrichtung
die Antriebseinrichtung in Abhängigkeit der bestimmten Drehposition ansteuern.
[0118] Die Steuereinrichtung kann allgemein den Betrieb der Vorrichtung steuern, insbesondere
auch einen Kalibrierbetrieb, und hierzu erforderliche oder gewünschte Funktionen,
z.B. Sicherheitsfunktionen wie eine Funktion zur Vermeidung von Überstrom, ausführen.
[0119] Die Vorrichtung ist also konfiguriert, ein Verfahren gemäß einer der in dieser Offenbarung
beschriebenen Ausführungsformen durchzuführen.
[0120] Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Figuren
zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
von einer türabgewandten Seite aus,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
von einer türabgewandten Seite aus,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines Trägerkörpers,
- Fig. 5
- eine weitere perspektivische Ansicht eines ersten Hohlkörpers eines Drehkörpers,
- Fig. 6
- einen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im
Bereich eines Tragabschnitts eines Trägerkörpers,
- Fig. 7
- einen weiteren Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung im Bereich eines
Tragabschnitts eines Trägerkörpers,
- Fig. 8
- einen Detailschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung im Bereich eines Tragabschnitts
eines Trägerkörpers,
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht eines Kulissenrings,
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht eines ersten Kupplungsrings,
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht eines weiteren Kupplungsrings und eines Kupplungshohlkörpers,
- Fig. 12
- einen Detailschnitt der Vorrichtung im Bereich der Kupplungsringe,
- Fig. 13
- eine Draufsicht auf einer Leiterplatte der Vorrichtung,
- Fig. 14
- einen Detailschnitt durch die Vorrichtung im Bereich der Leiterplatte,
- Fig. 15
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer weiteren
Ausführungsform von einer türabgewandten Seite aus,
- Fig. 16
- einen Längsschnitt durch die in Fig. 15 dargestellte Vorrichtung,
- Fig. 17
- eine perspektivische Ansicht eines Türbefestigungselements von einer türzugewandten
Seite aus,
- Fig. 18
- eine perspektivische Ansicht eines Türbefestigungselements von einer türabgewandten
Seite aus,
- Fig. 19
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer weiteren Ausführungsform,
[0121] Nachfolgend bezeichnen gleiche Bezugszeichen Elemente oder Merkmale mit gleichen
oder ähnlichen technischen Eigenschaften. Hierbei zeigen nicht alle Figuren nicht
zwingend alle Elemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1.
[0122] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 von einer türabgewandten Seite aus. Die Vorrichtung 1, die auch als
Smartlock bezeichnet werden kann, ist im Wesentlich zylindrisch ausgebildet. Die Vorrichtung
1 weist eine Mantelfläche 2 sowie eine türzugewandte Stirnseite 3 und eine türabgewandte
Stirnseite 4 auf. Die Vorrichtung 1 wird mit der türzugewandten Stirnseite 3 an einer
Tür (nicht dargestellt) oder an einem Schließzylinder (ebenfalls nicht dargestellt)
der Tür befestigt, entweder unmittelbar oder über ein insbesondere als Befestigungsplatte
5 ausgebildetes Türbefestigungselement (siehe z.B. Fig. 17). Selbstverständlich ist
es jedoch auch vorstellbar, die Vorrichtung 1 in anderer Weise an der Tür zu befestigen
oder in diese zu integrieren. Die Vorrichtung 1 umfasst einen Trägerkörper 6 (siehe
Fig. 3) und einen Drehkörper 7. Die Vorrichtung 1 umfasst auch ein Abdeckelement 13
des Trägerkörpers 6, welches einen Verbindungsabschnitt 18 (Fig. 3) des Trägerkörpers
7 mit der Tür bzw. dem Türbefestigungselement abdeckt. Eine Mantelaußenfläche des
Abdeckelements 13 bildet einen Teil der Mantelfläche 2 der Vorrichtung 1. An der türabgewandten
Stirnseite 3 weist die Vorrichtung 1 ein als Druckknopf 8 ausgebildetes haptisches
Betätigungselement auf, welches in einem zentralen Bereich der der türabgewandten
Stirnseite 3 angeordnet ist. Eine Außenfläche dieses Druckknopfes 8 kann eine konkave,
also nach innen gewölbte, Fläche sein. Ebenfalls in Fig. 1 dargestellt ist ein optisches
Ausgabeelement 10, das ein Lichtausgabeelement 11 mit einem ringförmigen Abschnitt
umfasst bzw. von diesem ausgebildet wird. Dieses Ausgabeelement 10 ist an der türabgewandten
Seite 3 der Vorrichtung 1 angeordnet. Der Druckknopf 8 ist in einer von dem ringförmigen
Abschnitt des Lichtausgabeelements 11 umrandeten Vertiefung angeordnet. Das Ausgabeelement
10 dient zur Ausstrahlung eines optischen Signals.
[0123] Ein Teil der Mantelfläche 2 der Vorrichtung 1, der von dem Drehkörper 7, gebildet
wird, bildet ein Handbetätigungselement 12 der Vorrichtung 1. Ein Nutzer kann den
Drehkörper 7 durch Betätigung im Bereich dieses Teils der Mantelfläche 2 verdrehen
und somit - wie nachfolgend noch näher erläutert - eine manuelle Sperrbewegung ausführen.
Der Drehkörper 7 kann aber, wie nachfolgend noch näher erläutert, auch durch Betrieb
einer Antriebseinrichtung (nicht in Fig. 1 dargestellt) der Vorrichtung 1 verdreht
werden, insbesondere, wenn eine aktorgestützte Sperrbewegung ausgeführt wird. Weiter
in Fig. 1 dargestellt ist ein Rastelement 9, welches insbesondere als Rastknopf ausgebildet
sein kann, zur mechanischen Verbindung des Trägerkörpers 6 mit der Tür bzw. einem
Türbefestigungselement. Die Funktion dieses Rastelements 9 wird in Bezug auf Fig.
17 näher erläutert.
[0124] Weiter dargestellt ist eine Längsachse L der Vorrichtung 1. Diese kann einer Rotationsachse
des Drehkörpers 7 entsprechen. Es ist jedoch nicht zwingend, dass die Rotationsachse
dieser Längsachse L der Vorrichtung 1 entspricht, die Achsen können auch versetzt
zueinander angeordnet sein. Durch einen Pfeil ist eine Orientierung der Längsachse
L symbolisiert, die von der türzugewandten Stirnseite 3 zur türabgewandten Stirnseite
4 orientiert ist.
[0125] Wird nachfolgend auf eine türzugewandte Seite Bezug genommen, so bezeichnet diese
eine Seite, die der türzugewandten Stirnseite 3 der Vorrichtung 1 zugewandt ist. Eine
türabgewandte Seite bezeichnet eine Seite, die der türabgewandten Stirnseite 4 der
Vorrichtung 1 zugewandt ist. Eine Mantelinnenfläche oder radiale Innenfläche kann
eine Fläche bezeichnen, die der Längsachse L zugewandt und deren Normalenvektor parallel
zu einer Radialrichtung orientiert. Eine Mantelaußenfläche oder radiale Außenfläche
kann eine Fläche bezeichnen, die von der Längsachse L abgewandt und deren Normalenvektor
ebenfalls parallel zu einer Radialrichtung orientiert. Die Radialrichtung ist senkrecht
zur Längsachse L und von dieser weg orientiert. Die erläuterten Bedeutungen gelten
sofern nicht ausdrücklich anders erläutert oder sich nichts anderes aus dem Sinnzusammenhang
ergibt Die Vorrichtung 1 umfasst weiter ein Anschlusselement 46 zum Anschluss einer
externen Energiequelle, z.B. über einen Ladestecker. Das Anschlusselement 46 weist
ein stiftförmiges erstes Kontaktelement 63 und ein zweites ringscheibenförmiges Kontaktelement
64 auf. Das erste Kontaktelement 63 dient zur Kontaktierung eines Plus-Potentials
der Energiequelle, das zweite Kontaktelement 64 zur Kontaktierung eines Minus-Potentials.
Selbstverständlich ist auch eine umgekehrte Polung/Kontaktierung denkbar. Die Kontaktelemente
63, 64 sind an der Mantelfläche 2 der Vorrichtung 1, insbesondere im Bereich des Abdeckelements
13 angeordnet und von außen kontaktierbar. Die Kontaktelemente 63, 64 können sich
durch eine Durchgangsöffnung in einem Mantelabschnitt des Abdeckelements 13 hindurch
erstrecken. Die Kontaktelemente 63, 64 sind elektrisch voneinander isoliert. Das Anschlusselement
46 ist als magnetisches Anschlusselement ausgebildet und kann z.B. mindestens ein
Magnetelement (nicht dargestellt) zur magnetischen Befestigung eines externen Anschlusselements,
z.B. des Ladesteckers, am Anschlusselement 46 aufweisen. Es ist denkbar, dass auch
das erste und/oder das zweite Kontaktelement 63, 64 magnetisch ausgebildet ist.
[0126] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
der Vorrichtung 1 von einer türzugewandten Seite 3 aus. Erkennbar ist ein Innenvolumen
14 der Vorrichtung 1. In dem Innenvolumen 14 angeordnet sind u.a. Teilkörper des Drehkörpers
7, insbesondere ein als erster Hohlkörper 15 ausgebildeter Aufnahmekörper, der auch
als Innenkörper des Drehkörpers 7 bezeichnet werden kann. Dieser erste Hohlkörper
15 weist ein in Fig. 2 dargestelltes Deckelelement 16 auf, welches ein Innenvolumen
17 (siehe Fig. 3) des ersten Hohlkörpers 15 verschließt. Dieses Innenvolumen 17 des
ersten Hohlkörpers 15 dient zur Aufnahme von mindestens einer Batterie 27 (siehe Fig.
3) zur Energieversorgung einer Antriebseinrichtung der Vorrichtung 1 und bildet somit
ein Batteriefach der Vorrichtung 1. Das Deckelelement 16 ist lösbar mit einem Mantelabschnitt
des ersten Hohlkörpers 15 verbunden, insbesondere über eine Rastverbindung. Diese
kann über miteinander wechselwirkende Rastelemente hergestellt werden. In einem Zustand,
in dem das Deckelelement 16 an dem Mantelabschnitt befestigt ist, bildet es einen
Deckenabschnitt des ersten Hohlkörpers 15. Weiter erkennbar ist, dass das Deckelelement
16 an einer türzugewandten Oberseite eine Vertiefung 38 aufweist, die zur Aufnahme
eines Schließzylinderbetätigungselements, insbesondere eines Schließzylinderzapfens,
dient. In dieser Vertiefung kann das Schließzylinderbetätigungselement angeordnet
werden, wobei es drehfest, z.B. in formschlüssiger Weise, mit dem Deckelelement 16
verbunden ist. Die Vertiefung bildet somit einen Abschnitt 38 zur Aufnahme eines Schließzylinderbetätigungselements.
In Fig. 2 ist dargestellt, dass die Vertiefung schlitzförmig ausgebildet ist.
[0127] Ebenfalls erkennbar sind verschiedene Bestandteile bzw. Abschnitte des Trägerkörpers
6. So zeigt Fig. 2 ein Trägerbefestigungselement 21, welches mit einem Verbindungsabschnitt
18 (siehe Fig. 3) mechanisch starr verbunden ist. Dieser Verbindungsabschnitt 18 des
Trägerkörpers 6 ist zwischen einer radialen Außenwand des ersten Hohlkörpers 15 und
einer radialen Innenwand eines als weiterer Hohlkörper 19 ausgebildeter Betätigungskörper
des Drehkörpers 7 angeordnet und dient zur mechanischen Verbindung des Trägerkörpers
6 mit der Tür bzw. einem Türbefestigungselement. Der weitere Hohlkörper 19 bildet
einen weiteren Teilkörper des Drehkörpers 7. Dieses Trägerbefestigungselement 21,
welches im Wesentlichen ring- oder hohlzylinderförmig ausgebildet ist, weist Rastelemente
zur mechanischen Verbindung mit dem Verbindungsabschnitt 18 (siehe Fig. 3) auf. Hierbei
können die Rastelemente des Trägerbefestigungselements 21 als Rastvertiefungen 22
(siehe Fig. 3) ausgebildet sein, in welche Rastnasen 23 des Verbindungsabschnitts
18 zur Herstellung der mechanischen Verbindung eingreifen können. Die Rastvertiefungen
22 können an einer radialen Außenseite (also an einer Mantelaußenfläche) des Trägerbefestigungselements
21 ausgebildet sein. Weiter weist das Trägerbefestigungselement 21 an einer Mantelinnenfläche
Bajonett-Ausnehmungen 45 zur Führung einer Montagebewegung auf, die zur Aufnahme und
Bewegungsführung von Führungselementen der Tür oder eines Türbefestigungselements,
insbesondere einer Befestigungsplatte 5 (siehe Fig. 17), dienen. Nachfolgend wird
die Funktion der Bajonett-Ausnehmungen 45 in Zusammenwirken mit Führungselementen
einer Befestigungsplatte 5 erläutert. Jedoch können solche Führungselemente auch an
der Tür oder einem Schloss angeordnet bzw. ausgebildet sein. Die Bajonett-Ausnehmungen
45 und die als Führungsstege 24 ausgebildeten Führungselemente der Befestigungsplatte
5 (siehe Fig. 17) bilden Elemente eines Bajonettverschlusses zur mechanischen Verbindung
des Trägerkörpers 6 mit der Befestigungsplatte 5. In der dargestellten Ausführungsform
weist das Trägerbefestigungselement 21 drei Bajonett-Ausnehmungen 45 entlang der Mantelinnenfläche
auf, wobei die Bajonett-Ausnehmungen 45 ungleichmäßig entlang der Mantelinnenfläche
angeordnet sind. Insbesondere kann ein Winkelabstand zwischen einer ersten und einer
zweiten Ausnehmungen 45 verschiedenen von einem Winkelabstand zwischen der zweiten
und einer dritten Ausnehmung 45 und/oder verschiedenen von einem Winkelabstand zwischen
der dritten und der ersten Ausnehmung 45 sein. Hierdurch kann sichergestellt werden,
dass der Trägerkörper 6 nur mit einer vorbestimmten Ausrichtung relativ zur Befestigungsplatte
5 an dieser befestigt werden kann. Die Ausnehmungen 45 sind somit derart angeordnet
und/oder ausgebildet, dass in Bezug auf die Montage an der Befestigungsplatte 5 ein
Poka Yoke Prinzip bereitgestellt wird. Weiter ersichtlich sind fertigungsbedingte
Nuten in der Mantelinnenfläche. Die Bajonett-Ausnehmungen 45 ermöglichen insbesondere,
dass der Trägerkörper 6 auf die Befestigungsplatte 5 aufgesteckt werden kann, wobei
die Führungsstege 24 in die Bajonett-Ausnehmungen 45 eingeführt werden. Bei diesem
Aufstecken kann auch ein Schließzylinderzapfen oder ein Schlüssel in den Aufnahmeabschnitt
38 eingeführt werden.
[0128] Durch Ausführen einer Drehbewegung (Montagebewegung) des Trägerkörpers 6 können Trägerkörper
6 und Befestigungsplatte 5 dann miteinander verbunden werden. Die Bajonett-Ausnehmungen
45 bilden gleichzeitig Anschlagelemente für diese Montagebewegung aus. Somit kann
der Trägerkörper 6 nur bis zu einer vorbestimmten Winkelposition relativ zur Befestigungsplatte
5 verdreht werden. Ist diese Winkelposition erreicht, so ist eine Soll-Orientierung
zwischen Trägerkörper 6 und Befestigungsplatte 5 und somit auch zwischen Trägerkörper
6 und einem Schließzylinder eingestellt. Der Zustand, in dem diese Soll-Orientierung
eingestellt ist, kann auch als montierter Zustand des Trägerkörpers 6 bezeichnet werden.
In diesem Zustand ist der Trägerkörper 6 über die die Befestigungsplatte 5 ortsfest
relativ zum Schließzylinder an diesem bzw. an der Tür befestigt.
[0129] Ebenfalls dargestellt ist eine Einkerbung 65 im Trägerbefestigungselement 21, welches
eine optisch erfassbare Markierung für einen Nutzer bildet und es ermöglicht, die
Vorrichtung 1 zum Durchführen der Montagebewegung derart relativ zur Befestigungsplatte
5 auszurichten, dass ein Aufstecken und ein Einführen der Führungsstege 24 in die
Bajonett-Ausnehmungen 45 ermöglicht ist. So weist die Befestigungsplatte 5 eine korrespondierende
Einkerbung 66 auf. Positioniert ein Nutzer die Vorrichtung 1 relativ zur Befestigungsplatte
5 vor dem Aufstecken derart, dass die Einkerbungen 65, 66 fluchten bzw. sich in einer
gemeinsamen Projektionsebene, die senkrecht zur erläuterten Längsachse L orientiert
sein kann, überlagern, so ist das Aufstecken und das Einführen der Führungsstege 24
in die Bajonett-Ausnehmungen 45 ermöglicht.
[0130] In den Figuren 1 und 2 nicht dargestellt ist eine Antriebseinrichtung der Vorrichtung
1 zum Antrieb des Drehkörpers 7, die in einem Innenvolumen der Vorrichtung 1, insbesondere
des Handbetätigungsabschnitts bzw. Handbetätigungselements 12 angeordnet sein kann.
Eine solche Antriebseinrichtung ist insbesondere als Außenläufermotor ausgebildet.
[0131] Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1. Dargestellt ist der Trägerkörper 6, der einen Verbindungsabschnitt
18, einen Bodenabschnitt 25, einen Tragabschnitt 20 und ein Abdeckelement 13 aufweist.
Der Verbindungsabschnitt 18 ist hohlzylinderförmig ausgebildet und weist einen ersten
Außendurchmesser auf. Der Verbindungsabschnitt 18 kann auch als Hohlabschnitt bezeichnet
werden. Der Verbindungsabschnitt 18 ist zu einer türzugewandten Stirnseite hin und
zu einer türabgewandten Seite hin offen. Der Bodenabschnitt 25 ist im Innenvolumen
des Verbindungsabschnitts 18 angeordnet. Der Bodenabschnitt 25 trennt das Innenvolumen
des Verbindungsabschnitts 18 in zwei Teilvolumina. In einem ersten, türzugewandten
Teilvolumen ist der erste Hohlkörper 15 des Drehkörpers 7 angeordnet. In einem zweiten,
türabgewandten Teilvolumen ist zumindest ein Teil des Tragabschnitts 20 des Trägerkörpers
6 angeordnet. Dargestellt sind die in Bezug auf Fig. 2 bereits erläuterten Rastnasen
23 und Rastvertiefungen 22 zur Befestigung des Verbindungsabschnitts 18 am Trägerbefestigungselement
21. Es ist erkennbar, dass das Trägerbefestigungselement 21 zusätzlich zu den Rastvertiefungen
22 auch Rastnasen aufweist, die in Rastöffnungen im Mantelabschnitt des Verbindungsabschnitts
18 eingreifen. Die Rastnasen des Trägerbefestigungselements 21 können von Abschnitten
ausgebildet werden, die die Rastvertiefungen 22 begrenzen. Weiter dargestellt ist
eine Befestigungsplatte 5 (siehe auch Fig. 17), wobei das Trägerbefestigungselement
21 an der Befestigungsplatte 5 montiert ist.
[0132] In einer türzugewandten Oberfläche des Bodenabschnitts 25 sind Leiterbahnen 26a,
26b, 26c, 26d (siehe Fig. 4) angeordnet, die zur Übertragung von Spannungspotentialen
von Batterien 27 zu einer Antriebseinrichtung dienen.
[0133] Der Tragabschnitt 20 ist ebenfalls hohlzylinderförmig ausgebildet und steht von einer
türabgewandten Oberfläche des Bodenabschnitts 25 in türabgewandter Richtung ab. Der
Tragabschnitt 20 umfasst hierbei einen ersten Teilabschnitt 20a und einen weiteren
Teilabschnitt 20b. Hierbei geht in türabgewandter Richtung, also entlang der Längsachse
L, der erste Teilabschnitt 20a in den weiteren Teilabschnitt 20b über. Sowohl ein
Außen- als auch ein Innendurchmesser des ersten Teilabschnitts 20a sind größer als
die entsprechenden Durchmesser des weiteren Teilabschnitts 20b. Ein Außendurchmesser
der Teilabschnitte 20a, 20b ist jeweils kleiner als der Außendurchmesser des Verbindungsabschnitts
18. Im Tragabschnitt 20, insbesondere im weiteren Teilabschnitt 20b, kann ein Stator
28 (siehe Fig. 6) der Antriebseinrichtung am Trägerkörper 6 befestigt sein. Diese
Antriebseinrichtung kann den Stator 28 und einen Rotor 54 umfassen und als Außenläufermotor
ausgebildet sein. Wie nachfolgend noch näher erläutert kann der Stator 28 insbesondere
an einer Mantelaußenfläche des Tragabschnitts 20 befestigt sein bzw. anliegen. Somit
kann die Antriebseinrichtung zumindest teilweise in dem erläuterten zweiten Teilvolumen
des Verbindungsabschnitts 18 angeordnet sein.
[0134] Ebenfalls kann einer Leiterplatte 29 im Tragabschnitt 20 an dem Trägerkörper 6 und/oder
an dem Stator 28 befestigt sein, z.B. über eine Löt- und/oder Klebeverbindung. Es
ist z.B. vorstellbar, dass eine Baugruppe umfassend die Leiterplatte 29 und den an
der Leiterplatte 29 befestigten Stator 28 vormontiert und dann an dem Tragabschnitt
20 befestigt wird. Eine vom Tragabschnitt 20 ausgebildete Durchgangsöffnung fluchtet
mit der Durchgangsöffnung 31 im Bodenabschnitt 25.
[0135] Weiter dargestellt ist ein Drehkörper 7, der - wie vorhergehend bereits erläutert
- einen ersten Hohlkörper 15 (Innenkörper) und einen weiteren Hohlkörper 19 (Außenkörper)
aufweist, wobei der erste Hohlkörper 15 als Aufnahmekörper und der weitere Hohlkörper
19 auch als Betätigungskörper bezeichnet werden kann. Die Hohlkörper 15, 19 sind als
separate Bauteile ausgebildet und mechanisch verbunden. Die mechanische Verbindung
erfolgt insbesondere über eine Schraube 30. Der Verbindungsabschnitt der Hohlkörper
15, 19 erstreckt sich durch eine Durchgangsöffnung 31 des Trägerkörpers 6, insbesondere
die von dem Tragabschnitt 20 ausgebildete Durchgangsöffnung und eine Durchgangsöffnung
31 im Bodenabschnitt 25. Er erstreckt sich auch durch die vom Tragabschnitt 20 ausgebildete
Durchgangsöffnung.
[0136] Ebenfalls dargestellt ist ein Gewindeabschnitt 98 des ersten Hohlkörpers 15, der
in einem zentralen Bereich einer türabgewandten Oberseite eines Bodenabschnitts 33
des ersten Hohlkörpers 15 von dieser absteht und sich durch die Durchgangsöffnung
31 des Bodenabschnitts 25 in das Innenvolumen des Tragabschnitts 20 erstreckt. Der
Gewindeabschnitt 98 weist ein von der türabgewandten Seite her zugängliches Gewinde
auf, in welches die Schraube 30 eingeschraubt werden kann. Der Drehkörper 7 ist über
ein Kugellager 32 drehbar am Trägerkörper 6, insbesondere an einer Mantelinnenfläche
des ersten Teilabschnitts 20a des Tragabschnitts 20, gelagert.
[0137] Der erste Hohlkörper 15 dient zur Aufnahme mindestens einer Batterie 27, insbesondere
eines aus mehreren Batterien 27 gebildeten Batteriestapels, wobei diese Batterien
27 also drehbar am Trägerkörper 6 gelagert sind. Die mindestens eine Batterie 27 ist
hierbei in einem Innenvolumen 17 des ersten Hohlkörpers 15 angeordnet. Somit bildet
dieses Innenvolumen 17 das Batteriefach. In der dargestellten Ausführungsform umfasst
der Drehkörper 7 ein Deckelelement 16, welches an einem Mantelabschnitt des ersten
Hohlkörpers 15 befestigt ist. Der erste Hohlkörper 15 weist weiter den Bodenabschnitt
33 auf. An diesem Bodenabschnitt 33 sind als Kontaktfedern (siehe Fig. 5) ausgebildete
Kontaktelemente 85a, 85d zur Herstellung eines elektrischen Kontakts zwischen den
Batteriepolen und den Leiterbahnen 26a, 26b sowie ebenfalls als Kontaktfedern ausgebildete
Kontaktelemente zur elektrischen Kontaktierung von Leiterbahnsegmenten 26c, 26d angeordnet,
die eine Positionsbestimmung des Drehkörpers 7 ermöglichen. Dies wird nachfolgend
noch erläutert. Ebenfalls dargestellt sind als Gummimatten 99 ausgebildete Fixierungselemente,
zwischen denen der Batteriestapel im befestigten Zustand des Deckelelements 16 im
Innenvolumen 17 eingepresst und somit verklemmt ist. Weiter dargestellt ist der als
Vertiefung im Deckelelement 16 ausgebildete Abschnitt 38 zur Aufnahme eines Schließzylinderbetätigungselements.
In Fig. 3 dargestellt sind zwei Gummimatten 99, wobei eine erste Gummimatte 99 an
der türzugewandten Seite des Innenvolumens 17 und eine zweite Gummimatte 99 an einer
türabgewandten Seite des Innenvolumens 17 angeordnet ist. Selbstverständlich sind
auch Ausführungsformen mit nur einer Gummimatte 99 vorstellbar, die entweder an der
türabgewandten oder türzugewandten Seite des Innenvolumens 17 angeordnet sein kann.
Eine Gummimatte 99 kann hierbei Durchgangsöffnungen, z.B. für Energieübertragungsmittel,
aufweisen.
[0138] Der erste Hohlkörper 15 ist zumindest abschnittsweise in einem Innenvolumen 34 des
weiteren Hohlkörpers 19 angeordnet. Die Mantelabschnitte der Hohlkörper 15, 19 sind
hierbei parallel und in einem vorbestimmten radialen Abstand zueinander angeordnet,
wobei sich - wie vorhergehend bereits erläutert - der Verbindungsabschnitt 18 des
Trägerkörpers 6 zumindest abschnittsweise zwischen einer Außenwand des Mantelabschnitts
des ersten Hohlkörpers 15 und einer Innenwand des Mantelabschnitts des weiteren Hohlkörpers
19 erstreckt. Ein Abschnitt des weiteren Hohlkörpers 19, insbesondere eine Außenwand
des Mantelabschnitts, bildet eine Handbetätigungsfläche für einen Nutzer aus. Somit
bildet der weitere Hohlkörper 19 ein Handbetätigungselement 12, welches vorhergehend
bereits erläutert wurde. Ein Außenradius des weiteren Hohlkörpers 19 ist gleich einem
Außenradius des Abdeckelements 13. Das vom weiteren Hohlkörper 19 umfasste Innenvolumen
34 ist an einer türzugewandten Stirnseite geöffnet, also unverschlossen. An einer
türabgewandten Stirnseite weist der weitere Hohlkörper 19 einen Bodenabschnitt 35
auf. Dieser Bodenabschnitt 19 wiederum weist ein als Druckknopf 8 ausgebildetes Betätigungselement
auf, der einen zentralen Abschnitt des Bodenabschnitts 35 bildet und von außen durch
einen Nutzer betätigt werden kann, insbesondere hin zur Tür gedrückt werden kann.
Dieses Drücken des Druckknopfes 8 kann zur Erzeugung eines Steuersignals dienen.
[0139] Weiter umfasst der Drehkörper 7 ein Lichtausgabeelement 11, welches den bereits in
Bezug auf Fig. 1 erläuterten ringförmigen Abschnitt aufweist. Das Lichtausgabeelement
11 ist hierbei mit einer türzugewandten Oberfläche des Bodenabschnitts 35 des weiteren
Hohlkörpers 19 verbunden, insbesondere mit dieser verklebt. Der ringförmige Abschnitt
des Lichtausgabeelements 11 erstreckt sich durch den Bodenabschnitt 35 hindurch und
bildet somit ein optisches Ausgabeelement 10. Das Lichtausgabeelement 11 ist Teil
eines Kupplungshohlkörpers 101. Dieser ist als zur türzugewandten Seite hin geöffneter
Hohlkörper ausgebildet, wobei der Kupplungshohlkörper 101 an einer türzugewandten
Stirnseite einen weiteren Kupplungsring 78 aufweist oder ausbildet. An einer türabgewandten
Stirnseite weist der Kupplungshohlkörper 101 einen Bodenabschnitt aus, wobei das Lichtausgabeelement
11 diesen Bodenabschnitt oder einen Teil davon bildet.
[0140] Die Vorrichtung 1, insbesondere der Drehkörper 7, umfasst eine Befestigungshülse
102, die in einem zentralen Bereich der türzugewandten Oberfläche des Bodenabschnitts
des Kupplungshohlkörpers 101 von diesem absteht. Die Befestigungshülse 102 und der
Kupplungshohlkörper 101 können als separate Bauteile oder einstückig ausgebildet sein.
Ein Außendurchmesser der Befestigungshülse 102 verjüngt sich hin zu türzugewandten
Stirnseite 3 der Vorrichtung 1. Ein Innenvolumen der Befestigungshülse 102 dient zur
Aufnahme der Schraube 30. Dargestellt ist, dass die Befestigungshülse 102 im Innenvolumen
radial nach innen abstehende Anschlagstege 103 für einen Schraubenkopf aufweist, wobei
der Schraubenkopf in einem türabgewandten Teil des Innenvolumens der Befestigungshülse
102 angeordnet werden kann. In einem türzugewandten Teil des Innenvolumens kann der
Gewindeabschnitt 98 des ersten Hohlkörpers 15 angeordnet sein. Die Teilvolumina können
durch die Anschlagstege 103 getrennt sein. Die Befestigungshülse 102 kann weiter Rastelemente
zur mechanischen Verbindung des Druckknopfes 8 aufweisen, der von der türabgewandten
Seite in das Innenvolumen eingesetzt werden und an der Befestigungshülse 102 durch
eine Rastverbindung mechanisch und insbesondere drehfest befestigt werden kann. Der
Druckknopf 8 kann hierzu mindestens ein korrespondierendes Rastelement aufweisen.
Im befestigten Zustand deckt der Druckknopf 8 das Innenvolumen der Befestigungshülse
102 insbesondere mit einer darin angeordneten Schraube 30 ab.
[0141] Bei einer manuellen Betätigung der Vorrichtung 1 kann also ein Nutzer durch Aufbringen
eines Drehmoments eine Drehbewegung des Handbetätigungselements 12 und somit des weiteren
Hohlkörpers 19 erzeugen. Aufgrund der mechanischen Verbindung mit dem ersten Hohlkörper
15 dreht sich auch dieser und somit auch ein im Abschnitt 38 drehfest angeordnetes
Schließzylinderbetätigungselement. Der Drehkörper 7 führt somit eine manuell erzeugte
Sperrbewegung aus. Je nach Drehrichtung kann somit ein Türschloss in einen geöffneten
oder geschlossenen Zustand versetzt werden.
[0142] Bei einer automatischen bzw. aktorgestützten Betätigung der Vorrichtung 1 kann eine
Antriebseinrichtung ein Drehmoment erzeugen, wobei dieses Drehmoment über ein nachfolgend
noch näher erläutertes Getriebe und eine ebenfalls nachfolgend noch näher erläuterte
Kupplung auf den Drehkörper 7, insbesondere den weiteren Hohlkörper 19, übertragen
wird und eine entsprechende Drehbewegung, also eine aktorgestützte Sperrbewegung,
erzeugt. Analog zur manuellen Betätigung kann hierdurch ein im Abschnitt 38 drehfest
angeordnetes Schließzylinderbetätigungselement verdreht werden.
[0143] In Fig. 3 ist weiter das Anschlusselement 46 dargestellt. Kontaktelemente 63, 64
des Anschlusselements 46 sind auf einer Anschluss-Leiterplatte 67 angeordnet. Diese
ist am Trägerkörper 6, insbesondere in einem Abschnitt des Verbindungsabschnitts 18,
angeordnet. In Fig. 3 ist dargestellt, dass die Anschluss-Leiterplatte 67 an einer
Mantelinnenfläche des Verbindungsabschnitts 18 befestigt, insbesondere mit dieser
verklebt, ist. Die Anschluss-Leiterplatte 67 kann Leiterbahnen aufweisen, die die
Kontaktelemente 63, 64 kontaktieren. Der Verbindungsabschnitt 18 weist eine Durchgangsöffnung
68 auf, durch die sich die auf der Anschluss-Leiterplatte 67 angeordneten Kontaktelemente
63, 64 hindurch erstrecken.
[0144] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Trägerkörpers 6 einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 von einer türzugewandten Seite aus, wobei insbesondere
die in einem Trägerkörper 6, insbesondere einem Bodenabschnitt 25 des Trägerkörpers
6, angeordneten und als Schleifringe oder Schleifringsegmente ausgebildeten Leiterbahnen
26a,... ,26d dargestellt sind. Diese sind von einer türzugewandten Seite des Bodenabschnitts
25 her zugänglich. Somit können diese von Kontaktelementen 85a, 85d (siehe Fig. 5)
des Drehkörpers 7 elektrisch kontaktiert werden.
[0145] Die Vorrichtung 1 umfasst insbesondere zwei vollständige, also nicht in elektrisch
isoliert voneinander angeordnete Segmente aufgeteilte, Schleifringe 26a, 26b. Ein
erster vollständiger Schleifring 26a dient zur Übertragung eines Minus-Potentials,
welches an einem Minuspol einer Batterie 27 bzw. eines Batteriestapels anliegt. Der
weitere vollständige Schleifring 26b dient zur Übertragung eines Plus-Potentials,
welches an einem Pluspol der Batterie 27 bzw. des Batteriestapels anliegt. Die elektrische
Verbindung der Pole mit diesen Schleifringen 26a, 26b wird über die erläuterten Kontaktelemente
85a, 85b hergestellt. Die vollständigen Schleifringe 26a, 26b können über weitere
Leiterbahnen 69 mit Anschlüssen auf einer Leiterplatte 29 (siehe Fig. 13) elektrisch
verbunden sein. Diese Leiterbahnen 69 können in einem Material des Trägerkörpers 6
eingebettet und von den Schleifringen 26a, 26b zur Leiterplatte 29 geführt sein. Dargestellt
ist, dass ein Durchmesser des ersten Schleifrings 26a kleiner ist als ein Durchmesser
des zweiten Schleifrings 26b und der erste Schleifring 26a innerhalb des zweiten Schleifrings
26b angeordnet ist. Es ist möglich, dass das zweite Kontaktelemente 64 des Anschlusselements
46 über eine Leiterbahn, die insbesondere in/an der Anschluss-Leiterplatte 67 angeordnet
sein kann, elektrisch mit dem ersten vollständigen Schleifring 26a verbunden ist.
Das erste Kontaktelement 63 des Anschlusselements 46 kann jedoch über eine Leiterbahn
direkt mit einem Anschlusselement der Leiterplatte 29 verbunden und nicht über einen
Schleifring 26a, 26b geführt sein.
[0146] Weiter dargestellt sind neun Segmente eines unvollständigen dritten Schleifrings
26c und neun Segmente eines unvollständigen vierten Schleifrings 26d, wobei jeder
dieser unvollständigen Schleifringe 26c, 26d die dargestellten neun Segmente umfasst
und der Übersichtlichkeit halber nur jeweils ein Segment pro Schleifring 26c, 26d
mit einem Bezugszeichen versehen ist. Selbstverständlich können auch mehr oder weniger
als die dargestellten neun Segmente vorhanden sein. Die Segmente sind entlang einer
Kreisbahn angeordnet und durch Isolierabschnitte, die entlang dieser Kreisbahn zwischen
den Segmenten angeordnet sind, voneinander getrennt.
[0147] Ein Durchmesser des zweiten Schleifrings 26b ist kleiner als ein Durchmesser des
dritten Schleifrings 26c und ein Durchmesser des dritten Schleifrings 26c ist kleiner
als ein Durchmesser des vierten Schleifrings 26d. Die dritte Schleifring 26c ist innerhalb
des vierten Schleifrings 26d und der zweite Schleifring 26b ist innerhalb des dritten
Schleifrings 26c angeordnet. Ein Potential dieser Schleifringe 26c, 26d kann ebenfalls
über Leiterbahnen 69 zu Anschlusselementen auf der Leiterplatte 29 (siehe Fig. 2)
geführt sein.
[0148] Die Segmente des dritten und des vierten Schleifrings 26c, 26d sind äquiangular,
also mit gleichen Winkelabständen, entlang einer Kreisbahn angeordnet. Die Segmente
der beiden Schleifringe 26c, 26d sind jedoch winkelversetzt zueinander angeordnet,
insbesondere mit einem Winkelversatz von einer halben Segmentlänge. Eine Radiallinie,
entlang derer ein Segment, insbesondere ein Segmentanfang bzw. -ende, des dritten
Schleifrings 26c angeordnet ist, ist mit einem Winkelversatz zu einer unmittelbar
entlang der Umfangsrichtung benachbarten Radiallinie angeordnet, entlang derer ein
Segment, insbesondere ein Segmentanfang bzw. -ende, des vierten Schleifrings 26d angeordnet
ist. Dieser Winkelversatz kann in Bezug auf eine mathematisch positive Drehrichtung
um eine Längsachse des Trägerkörpers 6 in einem Bereich von 0° (ausschließlich) bis
20° (einschließlich) liegen und bevorzugt 10 ° betragen, wenn diese Längsachse von
der türzugewandten Seite zur türabgewandten Seite des Trägerkörpers 7 orientiert ist.
[0149] Die Segmente können durch entsprechende Kontaktelemente 85c, 85d (siehe Fig. 5) des
Drehkörpers 7 kontaktiert werden, wobei verschiedene Kontaktzustände auftreten können.
So können insbesondere Segmente beider Schleifringe 26c, 26d durch Kontaktelemente
85c, 85d kontaktiert werden (erster Kontaktzustand). Es kann/können (ein) Segment(e)
des dritten Schleifrings 26c, aber kein Segment des vierten Schleifrings 26d, durch
(ein) Kontaktelement(e) 85c kontaktiert sein (zweiter Kontaktzustand). Es kann/können
(ein) Segment(e) des vierten Schleifrings 26d, aber kein Segment des dritten Schleifrings
26c, durch Kontaktelement(e) 85d kontaktiert sein (dritter Kontaktzustand). Es kann
kein Segment des dritten Schleifrings 26c und kein Segment des vierten Schleifrings
26d durch Kontaktelemente 85c, 85d kontaktiert sein (vierter Kontaktzustand). Bei
einer Drehbewegung des Drehkörpers 7 können diese Zustände zeitlich wechseln, wobei
dieser Zustandswechsel insbesondere auch drehrichtungsabhängig sein kann. Die Kontaktzustände
können durch Auswertung elektrischer Signale, insbesondere eines Potentials, bestimmt
werden. So kann z.B. ein Potential eines durch Kontaktelemente 85c, 85d kontaktierten
Segments von einem Potential eines nicht durch Kontaktelemente 85c, 85d kontaktierten
Segments verschieden sein. Durch Bestimmung der Kontaktzustände, insbesondere der
zeitlichen Abfolge der sich bei einer Drehbewegung einstellenden verschiedenen Kontaktzustände,
kann eine Drehrichtung und ein Drehwinkel der Drehbewegung identifiziert werden. Dies
wiederum ermöglicht, ausgehend von einer z.B. in einer Kalibrierung oder Referenzfahrt
bestimmten Nullwinkelposition, die Bestimmung einer aktuellen Winkelposition des Drehkörpers
7, die wiederum zur Bewegungssteuerung genutzt werden kann, z.B. wenn eine zur Einstellung
des geschlossenen Zustands des Schlosses einzustellende Winkelposition oder eine zur
Einstellung des geöffneten Zustands des Schlosses einzustellende Winkelposition des
Drehkörpers 7 eingestellt werden soll, insbesondere aktorgestützt.
[0150] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines ersten Hohlkörpers 15 eines Drehkörpers
7 einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 von einer türabgewandten
Seite aus. Dargestellt ist eine türabgewandte Oberfläche eines Bodenabschnitts 33
des ersten Hohlkörpers 15. Der erste Hohlkörper 15 weist als Kontaktfedern, insbesondere
als Federzungen, ausgebildete Kontaktelemente 85a, 85d auf. Kontaktelemente 85a einer
ersten Menge von drei Kontaktelementen (erste Kontaktelemente 85a) dienen zur Kontaktierung
des in Fig. 4 dargestellten ersten vollständigen Schleifrings 26a. Kontaktelemente
85b einer zweiten Menge von drei Kontaktelementen (zweite Kontaktelemente 85) dienen
zur Kontaktierung des in Fig. 4 dargestellten zweiten vollständigen Schleifrings 26b.
Kontaktelemente 85c einer dritten Menge von drei Kontaktelementen (dritte Kontaktelemente
85c) dienen zur Kontaktierung der in Fig. 4 dargestellten Segmente des dritten unvollständigen
Schleifrings 26c. Kontaktelemente 85d einer vierten Menge von drei Kontaktelementen
(vierte Kontaktelemente 85d) dienen zur Kontaktierung der in Fig. 4 dargestellten
Segmente des vierten unvollständigen Schleifrings 26d. Die Kontaktelemente 85a, ...,
85d sind jeweils entlang einer Kreisbahn mit einem vorbestimmten Winkelversatz zwischen
entlang der Kreisbahn benachbarten Kontaktelementen 85a, 85d angeordnet, insbesondere
mit einem Winkelversatz von 120°. Selbstverständlich können auch mehr oder weniger
als die dargestellten drei Kontaktelemente 85a, 85d pro Menge vorhanden sein. Der
Winkelversatz kann - wie vorhergehend erläutert - von der Anzahl von vorhandenen Segmenten
und der Anzahl vorhandener Kontaktelemente 85a, 85d abhängen. Die Radien der Kreisbahnen
sind voneinander verschieden, wobei der Radius einer ersten Kreisbahn, entlang der
die ersten Kontaktelemente 85a angeordnet sind, kleiner ist als der der Radius einer
zweiten Kreisbahn, entlang der die zweiten Kontaktelemente 85b angeordnet sind. Der
Radius der zweiten Kreisbahn wiederum ist kleiner als der Radius einer dritten Kreisbahn,
entlang der die dritten Kontaktelemente 85c angeordnet sind. Der Radius dieser dritten
Kreisbahn ist wiederum kleiner als der Radius einer vierten Kreisbahn, entlang der
die vierten Kontaktelemente 85c angeordnet sind. Jede der ersten Kontaktfedern 85a
ist mit einer dritten Kontaktfeder 85c entlang einer gemeinsamen Radiallinie in Bezug
auf eine Längsachse des Drehkörpers 7 angeordnet. Ebenfalls ist jeder der zweiten
Kontaktfedern 85b mit einer der vierten Kontaktfedern 85d entlang einer gemeinsamen
Radiallinie angeordnet. Allerdings sind die Radiallinien, entlang derer ein Paar aus
zweiter und vierter Kontaktfeder 85b, 85d angeordnet sind, mit einem Winkelversatz
zu einer unmittelbar in Umfangsrichtung benachbarten Radiallinie angeordnet, entlang
derer ein Paar aus erster und dritter Kontaktfeder 85a, 85c angeordnet ist. Dieser
Winkelversatz kann 360° geteilt durch die Anzahl von Segmenten, im dargestellten Ausführungsbeispiel
also 40 °, in Bezug auf eine mathematisch positive Drehrichtung um die Längsachse
des ersten Hohlkörpers 15 betragen, wenn diese Längsachse von der türzugewandten Seite
zur türabgewandten Seite des ersten Hohlkörpers 15 orientiert ist.
[0151] Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 im Bereich eines Tragabschnitts 20 eines Trägerkörpers 6. Ein Stator
28 einer Antriebseinrichtung mit 12 Statorwicklungen 52 ist an einer Mantelaußenfläche
des Tragabschnitts 20, insbesondere eines weiteren Teilabschnitts 20b des Tragabschnitts
20, befestigt. Die Statorwicklungen 52 sind um Polschuhe 53 des Stators 28 gewickelt,
die in radialer Richtung von einem Zentralabschnitt 74 des Stators 28 abstehen, wobei
die Polschuhe 53 mit gleichen Winkelabständen zwischen benachbarten Polschuhen 53
entlang einer Kreislinie angeordnet sind. Der Zentralabschnitt 74 weist eine Durchgangsöffnung
auf, durch die sich der Tragabschnitt 20 und der Drehkörper 7 hindurch erstrecken.
Der Übersichtlichkeit halber sind nur jeweils eine Statorwicklung 52 und jeweils ein
Polschuh 53 mit einem Bezugszeichen versehen.
[0152] Ebenfalls dargestellt ist ein Rotor 54 der Antriebseinrichtung mit Permanentmagneten
55. Die Antriebseinrichtung ist als Außenläufermotor, insbesondere als bürstenloser
Außenläufermotor, ausgebildet, wobei der Stator 28 in einem von dem als Hohlring oder
Hohlzylinder ausgebildeten Rotor 54 umfassten Innenvolumen angeordnet ist. Die Permanentmagnete
55 sind hierbei an einer den Polschuhen 53 zugewandten Mantelinnenfläche des Rotors
54 angeordnet. Die Permanentmagnete 55 weisen entlang der Umfangsrichtung des Rotors
54 wechselnde Polaritäten auf. Der Übersichtlichkeit halber ist nur ein Permanentmagnet
55 mit einem Bezugszeichen versehen.
[0153] Der Rotor 54 bildet ein Sonnenrad eines Planetengetriebes und weist hierzu an einer
Mantelaußenfläche Zähne 57 auf, welche mit Zahnrädern 58 einer ersten Stufe des Getriebes
kämmen. Mit anderen Worten ist der Rotor 54 als außen verzahnter Zahnkranz bzw. Zahnring
ausgebildet. Die Zahnräder 58 dieser ersten Stufe sind jeweils drehfest mit einem
Zahnrad 59 einer zweiten Stufe (siehe z.B. Fig. 7) verbunden, wobei ein Zahnradpaar
aus verbundenen Zahnrädern 58, 59 drehbar an einem Umlaufradträger 60 gelagert sind.
Die Zahnräder 58, 59 eines Zahnradpaares sind als schrägverzahnte Zahnräder ausgebildet,
wobei ein Schrägungswinkel des Zahnrads 59 der zweiten Stufe invertiert in Bezug auf
einen Schrägungswinkel des Zahnrads 58 der ersten Stufe ist. Weiter ist die Zähnezahl
des Zahnrads 58 der ersten Stufe größer als die Zähnezahl des Zahnrads 59 zweiter
Stufe. Ein Zahnradpaar kann insbesondere als integrales Bauteil bzw. einteilig ausgebildet
sein. Die Zahnräder 58 der ersten Stufe kämmen zusätzlich mit einem als innenverzahnter
Zahnkranz ausgebildeten Hohlring 75. Dieser Hohlring 75 ist drehfest mit dem Trägerkörper
6 mechanisch verbunden, insbesondere mit einer Mantelinnenfläche eines hohlzylinderförmigen
Teilabschnitts 95 des Verbindungsabschnitts 18, der über den Bodenabschnitt 25 des
Trägerkörpers 6 in türabgewandter Richtung übersteht und das vorhergehend erläuterte
zweite, türabgewandte Teilvolumen begrenzt. Dies ist insbesondere auch in Fig. 8 ersichtlich.
Somit sind die Zahnräder 58 der ersten Stufe zwischen dem Hohlring 75 und dem Rotor
54 angeordnet.
[0154] Fig. 7 zeigt einen weiteren Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1
im Bereich des Tragabschnitts 20 des Trägerkörpers 6, der in Bezug auf den in Fig.
6 dargestellten Querschnitt entlang der Längsachse L der Vorrichtung 1 hin zur türabgewandten
Stirnseite 4 versetzt ist. Fig. 7 zeigt, dass die Zahnräder 59 der zweiten Stufe mit
einem als innenverzahnter Zahnkranz ausgebildeten Kulissenring 62 kämmen, der Teil
einer Kupplung der Vorrichtung 1 ist. Dieser Kulissenring 62 ist drehbar relativ zum
Trägerkörper 6 gelagert.
[0155] Fig. 8 zeigt einen Detailschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 im Bereich
des Tragabschnitts 20 des Trägerkörpers 6. Ersichtlich ist, dass eine Welle 61 drehbar
im/am Umlaufradträger 60 gelagert ist, wobei die Zahnräder 58, 59 eines Zahnradpaares
drehfest an der Welle 61 befestigt sind. Der Umlaufradträger 60 ist hierbei hohlringförmig
ausgebildet und drehbar im Innenvolumen 34 des weiteren Hohlkörpers des Drehkörpers
19 angeordnet.
[0156] Eine Rotationsachse und zentrale Mittelachse der Welle 61 ist hierbei parallel zur
Rotationsachse des Drehkörpers 7 orientiert. Hierbei sind die Zahnräder 58 der ersten
Stufe an einem türzugewandten Ende der Welle 61 und die Zahnräder 59 der zweiten Stufe
an einem türabgewandten Ende der Welle 61 angeordnet. Weiter erkennbar ist, dass ein
türzugewandter Endabschnitt des Rotors 54 über ein Kugellager 56 am Trägerkörper 6,
insbesondere an einer Mantelaußenfläche eines ersten Teilabschnitts 20a des Tragabschnitts
20 des Trägerkörpers 6, drehbar gelagert ist.
[0157] Ebenfalls ist erkennbar, dass der Kulissenring 62 über ein Kugellager 51 an dem Hohlring
75 drehbar gelagert ist, wobei das Kugellager 51 zwischen einander zugewandten Mantelaußenflächen
der Ringe 62, 75 angeordnet ist. Der Kulissenring 62 ist entlang der Längsachse L
der Vorrichtung 1 entlang einer von der türzugewandten Seite 3 zur türabgewandten
Stirnseite 4 orientierten Richtung nach dem Hohlring 75 angeordnet.
[0158] Die Vorrichtung 1 umfasst weiter einen ersten Kupplungsring 77 und einen weiteren
Kupplungsring 78, der Bestandteil eines Kupplungshohlkörpers 101 sein kann. Dieser
erste Kupplungsring 77 ist als seitlich verzahnter Zahnkranz ausgebildet, wobei Zähne
an einer türabgewandten Seitenfläche des Kupplungsrings 77 angeordnet sind. Auch der
weitere Kupplungsring 78 ist als seitlich verzahnter Zahnkranz ausgebildet, wobei
Zähne an einer türzugewandten Seitenfläche des Kupplungsrings 77 angeordnet sind.
In einem eingekuppelten Zustand kämmen die Zähne der beiden Kupplungsringe 77, 78.
In einem ausgekuppelten Zustand greifen die Zähne des ersten Kupplungsrings 77 nicht
in die Zähne des weiteren Kupplungsrings 78 und die beiden Kupplungsringe 77, 78 kämmen
nicht miteinander. Die Zähne werden hierbei von abgeschrägten Seitenflächen der Kupplungsringe
77, 78 ausgebildet. Der erste Kupplungsring 77 ist drehbar am Kulissenring 62 gelagert.
Zusätzlich ist der erste Kupplungsring 77 linearbeweglich am Kulissenring 62 gelagert.
Eine Bewegungsachse dieser Linearbewegung ist parallel zur Längsachse L der Vorrichtung
1 orientiert.
[0159] Fig. 9 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Kulissenrings 62 von einer türabgewandten
Seite aus. Fig. 10 zeigt eine perspektivische Ansicht eines ersten Kupplungsrings
77 von einer türabgewandten Seite aus. Der erste Kupplungsring 77 weist an einer Mantelinnenfläche
radial nach innen abstehende Kupplungsstege 79 auf. An einer türzugewandten Seitenfläche
weist der erste Kupplungsring 77 von dieser Seitenfläche in einer türzugewandten Richtung
abstehende Kupplungsnasen 80 auf.
[0160] Eine Mantelaußenfläche 105 dieses ersten Kupplungsrings 77 ist gestuft ausgebildet.
Hierdurch ist ein Radius eines ersten türabgewandten Teilabschnitts 105a dieser Mantelaußenfläche
105 kleiner als ein Radius eines ersten türzugewandten Teilabschnitts 105b dieser
Mantelaußenfläche 105. Durch die gestufte Ausbildung wird eine Anlagefläche 106 für
die z.B. in Fig. 12 dargestellte Wellenfeder 84 gebildet. Ebenfalls erkennbar sind
Führungsnasen 107 zum Einspannen und Arretieren einer Wellenfeder 84 an dem ersten
Kupplungsring 77. Diese Führungsnasen 107 stehen in Radialrichtung nach außen von
dem ersten Teilabschnitt 105a ab und sind beabstandet von der Anlagefläche 106 angeordnet,
wobei ein Abschnitt der Wellenfeder 84 zwischen Anlagefläche 106 und Führungsnasen
107 eingespannt werden kann. Ebenfalls weist der erste Kupplungsring 77 einen Steg
108 auf, der von der Anlagefläche 106 absteht und ebenfalls in Radialrichtung nach
außen von dem ersten Teilabschnitt 105a absteht. Dieser Steg 108 dient ebenfalls zum
Arretieren der Wellenfeder 84, die geschlitzt ausgebildet ist. Die Wellenfeder 84
wird dann derart am ersten Kupplungsring 77 angeordnet, dass der Steg 108 in dem Schlitz
der Wellenfeder 84 angeordnet ist.
[0161] Eine türabgewandte Seitenfläche des Kulissenrings 62 weist vertiefte Abschnitte 81
und Kupplungsabschnitte 82 auf, wobei eine Breite des Kulissenrings 62 im Bereich
der vertieften Abschnitte 81 geringer ist als im Bereich der Kupplungsabschnitte 82,
wobei die Breite entlang einer zentralen Mittelachse des Kulissenrings 62 gemessen
wird. Zwischen zwei entlang einer Umfangsrichtung benachbarten Kupplungsabschnitten
82 ist jeweils ein vertiefter Abschnitt 81 angeordnet. Ebenfalls weist der Kulissenring
62 Übergangsabschnitte 83 auf, die entlang der Umfangsrichtung jeweils zwischen einem
Kupplungsabschnitt 82 und einem vertieften Abschnitt 81 sowie diesem vertieften Abschnitt
81 und dem nächsten Kupplungsabschnitt 82 angeordnet sind. In diesen Übergangsabschnitten
82 nimmt die Breite des Kulissenrings 62 ab bzw. zu. Der Übersichtlichkeit halber
sind nur zwei Übergangsabschnitte 83 mit einem Bezugszeichen versehen.
[0162] Wird der Rotor 54 in eine Drehbewegung versetzt, so dreht sich das Sonnenrad des
Getriebes und kämmt mit den Zahnrädern 58 der ersten Stufe. Der Umlaufträger 60 führt
eine Kreisbewegung entlang der Mantelinnenfläche des Hohlrings 75 aus. Die Drehbewegung
der Zahnräder 58 der ersten Stufe führt zu einer Drehbewegung der Zahnräder 59 der
zweiten Stufe, die mit dem Kulissenring 62 kämmen. Hierdurch wird eine Drehbewegung
des Kulissenrings 62 erzeugt. Bei dieser Drehbewegung bewegen sich die vertieften
Abschnitte 81, die Kupplungsabschnitte 82 und die Übergangsabschnitte 83 relativ zur
den Kupplungsstegen 79, wobei ein Kupplungssteg 79 zwischen zwei entlang Umfangsrichtung
benachbarten Kupplungsabschnitten 82 angeordnet ist. Bei dieser Drehbewegung wird
einerseits eine Drehbewegung des Kulissenrings 62 auf den ersten Kupplungsring 77
übertragen wird und andererseits der erste Kupplungsring 77 hin zum weiteren Kupplungsring
78 verschoben wird, sodass ein eingekuppelter Zustand hergestellt wird. Die Kupplungsstege
79 kontaktieren die türabgewandten Seitenfläche des Kulissenrings 62 auch im Bereich
der vertieften Abschnitte 81, sodass auch bei einem solchen Kontakt eine Drehbewegung
vom Kulissenring 62 auf den ersten Kupplungsring 77 übertragen werden kann. Allerdings
befindet sich der erste Kupplungsring 77 - wie nachfolgend noch näher erläutert -
in einem ausgekuppelten Zustand in Bezug auf den weiteren Kupplungsring 78, wenn die
Kupplungsstege 77 die Seitenfläche im Bereich der vertieften Abschnitte 81 kontaktieren.
Eine solche Drehbewegung des ersten Kupplungsrings 77 im ausgekuppelten Zustand wird
begrenzt durch die Kupplungsnasen. 80, die bei der Drehbewegung an korrespondierende
Kupplungsnasen 36 (siehe Fig. 3), die von einer türabgewandten Stirnseite des Verbindungsabschnitts
18 des Trägerkörpers 6 abstehen, anschlagen. Hierdurch wird Drehbewegung des Kupplungsrings
77 gesperrt, wobei sich jedoch der Kulissenring 62 weiterdrehen kann und somit die
Kupplungsstege 77 entlang der Seitenfläche des Kulissenrings 62 in den Bereich eines
Übergangsabschnitts 83 bewegt werden. Hierdurch wird der der erste Kupplungsring 77
hin zum weiteren Kupplungsring 78 verschoben, womit gleichzeitig auch der Anschlagzustand
zwischen den Kupplungsnasen 80, 36 aufgehoben und eine Drehbewegung des ersten Kupplungsrings
77 wieder freigegeben wird. Im eingekuppelten Zustand wird die Drehbewegung des ersten
Kupplungsrings 77 dann auf den weiteren Kupplungsring 78 und somit auf den Kupplungshohlkörper
101 übertragen. Dieser ist drehfest mit dem weiteren Hohlkörper 19 des Drehkörpers
7 mechanisch verbunden bzw. bildet einen Teil dieses Drehkörpers 7 aus, sodass auch
dieser in eine Drehbewegung versetzt wird und somit eine aktorgestützte Sperrbewegung
durchgeführt werden kann. Zum Auskuppeln wird die Antriebseinrichtung derart betrieben,
dass der Kulissenring 62 um einen vorbestimmten Winkel entgegen der Drehrichtung der
unmittelbar zuvor ausgeführten Drehbewegung verdreht wird. Durch die hierdurch bedingte
Relativverdrehung zwischen Kulissenring 62 und dem ersten Kupplungsring 77 werden
die Kupplungsstege 77 aus den Bereichen der Übergangsabschnitte 82 in die Bereiche
der vertieften Abschnitte 81 bewegt, wodurch eine Auskuppelbewegung des ersten Kupplungsring
77 weg vom weiteren Kupplungsring 78 freigegeben wird, sodass ein ausgekuppelter Zustand
hergestellt wird. Zur Herstellung des ausgekuppelten Zustands umfasst die Vorrichtung
1 eine Wellenfeder 84 (siehe Fig. 12), die zwischen den Kupplungsringen 77, 78 angeordnet
ist und die den ersten Kupplungsring 77 weg vom weiteren Kupplungsring 78 drückt.
[0163] Fig. 11 zeigt eine perspektivische Ansicht eines weiteren Kupplungsrings 78 und eines
Kupplungshohlkörpers 101 von einer türzugewandten Seite aus, wobei der weitere Kupplungsring
78 ein Bestandteil des Kupplungshohlkörpers 101 ist. Ersichtlich ist der an einer
türzugewandten Seitenfläche des Kupplungsrings 78 angeordnete Zahnabschnitt. An einer
Mantelaußenfläche weist der Kupplungshohlkörper 101 radial abstehende Stege 96 auf.
Diese dienen zur drehfesten Befestigung des weiteren Hohlkörpers 19 des Drehkörpers
7 an dem Kupplungshohlkörper 101. Insbesondere kann der Kupplungshohlkörper 101 in
den weiteren Hohlkörper 19 eingesteckt werden, wobei die Stege 96 in korrespondierende
Vertiefungen in der inneren Mantelfläche angeordnet werden. Hierdurch ist dann eine
drehfeste Verbindung hergestellt. Ein Bodenabschnitt des Kupplungshohlkörpers 101
bildet das Lichtausgabeelement 11 (siehe Fig. 3). Weiter dargestellt ist die in Bezug
auf Fig. 3 bereits erläuterte Befestigungshülse 102. Der Bodenabschnitt des Kupplungshohlkörpers
101 weist Durchgangsöffnungen 104 auf, die um einen Fußabschnitt der Befestigungshülse
102 herum angeordnet sind. Durch diese Durchgangsöffnungen 104 erstrecken sich im
montierten Zustand die Betätigungsstege 90 (siehe Fig. 14).
[0164] Fig. 12 zeigt einen Detailschnitt der Vorrichtung 1 im Bereich der Kupplungsringe
77, 78. Dargestellt ist die Wellenfeder 84, die zwischen der erläuterten Anlagefläche
106 und einer türzugewandten Stirnfläche des weiteren Kupplungsrings 78 angeordnet
ist. Wird der erste Kupplungsring 77 wie vorhergehend erläutert zum Herstellen des
eingekuppelten Zustands in Richtung des weiteren Kupplungsrings 78 bewegt, so wird
die Wellenfeder 84 zwischen den Kupplungsringen 77, 78 eingespannt. Zum Durchführen
dieser Einkuppelbewegung muss eine Federkraft der Wellenfeder 84 überwunden werden.
Im eingespannten Zustand übt die Wellenfeder 84 eine Rückstellkraft auf den ersten
Kupplungsring 77 aus. Diese Rückstellkraft erzeugt aber erst dann eine Auskuppelbewegung
des ersten Kupplungsrings 77 weg vom weiteren Kupplungsring 78, wenn diese Auskuppelbewegung
wie ebenfalls vorhergehend erläutert freigegeben wird, insbesondere sich die Kupplungsstege
79 in vertieften Abschnitten 81 der türabgewandten Seitenfläche des ersten Kupplungsrings
77 befinden.
[0165] Zusammenfassend umfasst ein Getriebe der Vorrichtung den Rotor 54, die Zahnräder
58, 59, den Kulissenring 62 und den Hohlring 75. Der Kulissenring 62 ist gleichzeitig
Teil einer Kupplung der Vorrichtung 1, wobei die Kupplung zusätzlich noch den ersten
und den weiteren Kupplungsring 77, 78 sowie die Wellenfeder 84 umfasst.
[0166] Fig. 13 zeigt eine Draufsicht auf eine türabgewandte Oberfläche einer Leiterplatte
29 der Vorrichtung 1. Auf oder in der Leiterplatte 29 können elektronische oder elektrische
Bauelemente der Vorrichtung 1 angeordnet sein, die in Fig. 13 schematisch dargestellt
sind. Eines dieser Bauelemente kann insbesondere eine Steuereinrichtung der Vorrichtung
1 sein, die z.B. als Mikrocontroller oder integrierte Schaltung ausgebildet sein kann.
Weitere Bauelemente können Elemente einer Kommunikationseinrichtung der Vorrichtung
1 bilden.
[0167] Auf der dargestellten Oberfläche der Leiterplatte 29 ist ring- oder scheibenförmiges
Trägerelement 86 angeordnet, in welches Lichtleitelemente 87a, 87b eingebettet sind.
In Fig. 13 dargestellt sind Ausstrahlabschnitte dieser Lichtleitelemente 87a, 87b.
Ein erstes Lichtleitelement 87a ist teilringförmig ausgebildet und weist einen Mittelpunktswinkel
aus einem Bereich von 120° (ausschließlich) bis 0° (ausschließlich) auf. Ein weiteres
Lichtleitelement 87b ist ebenfalls teilringförmig ausgebildet, wobei der teilringförmige
Abschnitt einen Mittelpunktswinkel aus einem Bereich von 240° (einschließlich) bis
360° (ausschließlich) aufweist. Die Lichtleitelemente 87a, 87b sind, insbesondere
durch einen Trennabschnitt, optisch voneinander getrennt, insbesondere durch ein Material
des Trägerelements 86, sodass keine Strahlung aus dem ersten in das weitere Lichtleitelement
87a, 87b und umgekehrt geleitet wird. Vorzugsweise weist das erste Lichtleitelement
87a einen Mittelpunktswinkel aus einem Bereich 89° bis 80° auf, wobei ein Trennabschnitt
einen Mittelpunktswinkel aus einem Bereich 1° bis 10° aufweist und das weitere Lichtleitelement
87b einen Mittelpunktswinkel gleich der Differenz zwischen 360° und der Summe dieser
beiden Mittelpunktswinkel aufweist. Die Mittelpunktswinkel können für kreisbogenförmigen
Mittellinien der Lichtleitelemente 87a, 87b und des Trennabschnitts bestimmt werden.
[0168] Auf der Leiterplatte 29 können Lichtquellen, insbesondere als LED ausgebildete Lichtquellen,
angeordnet sein. Die Lichtquellen (nicht dargestellt) können insbesondere derart relativ
zu den Lichtleitelementen 87a, 87b angeordnet sein, dass von den Lichtquellen emittiertes
Licht in die Lichtleitelemente 87a, 87b eingestrahlt wird. Dieses Licht wird dann
von einem Einstrahlabschnitt der Lichtleitelemente 87a, 87b zu dem jeweiligen Lichtausstrahlabschnitt
geleitet. Hierbei kann die Vorrichtung 1 mindestens eine Lichtquelle pro Lichtleitelement
87a, 87b umfassen. Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung 1 pro Lichtleitelemente 87a,
87b mindestens zwei Lichtquellen, die jeweils emittiertes Licht in das entsprechende
Lichtleitelement 87a, 87b einstrahlen können. Hierbei kann die Anzahl der Lichtquellen,
die Licht in das erste Lichtleitelement 87a einstrahlen größer sein als die Anzahl
der Lichtquellen, die Licht in das weitere Lichtleitelement 87b einstrahlen. Ein Material
des Trägerelements 86 ist insbesondere undurchlässig und vorzugsweise reflektierend,
weiter vorzugsweise vollständig oder hoch reflektierend, für von den Lichtquellen
emittierte Strahlung. Die Mittellinie einer Querschnittsfläche der Lichtleitelemente
87a, 87b in einer Querschnittsfläche, in der auch die Längsachse L der Vorrichtung
1 angeordnet ist, kann einen gekrümmten Verlauf aufweisen. Dies ermöglicht eine zuverlässige
Lichtleitung von den Lichtquellen der Leiterplatte 29 in das Lichtausgabeelement 11.
Aus dem Ausstrahlabschnitt eines Lichtleitelements 87a, 87b austretende Strahlung
strahlt in das Lichtausgabeelement 11 (siehe Fig. 1), welches aus lichtdurchlässigem
Material ausgebildet ist.
[0169] Weiter dargestellt ist, dass die Leiterplatte 29 hohlscheibenförmig ausgebildet ist
und eine zentrale Durchgangsöffnung aufweist, durch die sich der Tragabschnitt 20
des Trägerkörpers und der Verbindungsabschnitt der Hohlkörper 15, 19 des Drehkörpers
7 erstreckt.
[0170] Fig. 14 zeigt einen Detailschnitt durch die Vorrichtung 1 im Bereich der Leiterplatte
29. Dargestellt ist das Lichtausgabeelement 11 sowie der Druckknopf 9. Auf einer türabgewandten
Oberfläche der Leiterplatte 29 ist das in Bezug auf Fig. 13 erläuterte Trägerelement
86 angeordnet. In einem Innenvolumen des Trägerelements 86 ist ein ringförmiges Kraftübertragungselement
87 angeordnet. Dieses ringförmige Kraftübertragungselement 87 weist an einer Mantelaußenfläche
Schalterbetätigungsstege 88 auf, die von der Mantelaußenfläche radial nach außen abstehen.
Diese Schalterbetätigungsstege 88 können Mikroschalter 89 betätigen, die auf oder
in der Leiterplatte 29 angeordnet sind. An einer türzugewandten Oberfläche des Druckknopfes
8 weist dieser Betätigungsstege 90 auf, die hin zur Tür von der Oberfläche abstehen.
Die Betätigungsstege 90 kontaktieren eine türabgewandte Oberfläche des Kraftübertragungselements
87 und gleiten auf dieser bei einer Drehbewegung des Druckknopfes 9. Wird der Druckknopf
9 betätigt und hin zur türzugewandten Stirnseite 3 der Vorrichtung 1 gedrückt, so
drücken die Betätigungsstege 90 auf das Kraftübertragungselement 87, welches dann
mit den Schalterbetätigungsstegen 88 in zur türzugewandten Stirnseite 3 der Vorrichtung
1 bewegt wird. Durch diese Bewegung betätigen die Schalterbestätigungsstege 88 die
Mikroschalter 89 und es kann somit ein Schaltsignal erzeugt werden. Dieses Schaltsignal
kann z.B. ein Eingabesignal durch einen Nutzer sein, z.B. ein Signal zum Durchführen
einer aktorgestützten Sperrbewegung. Das Kraftübertragungselement 87 ist federnd an
der Leiterplatte 29 gelagert. Beim Drücken des Druckknopfes 9 zur Betätigung der Mikroschalter
89 muss eine Federkraft überwunden werden. Lässt der Nutzer den Druckknopf 9 los,
wird dieser also nicht mehr gedrückt, so bewirkt die durch die federnde Lagerung bereitgestellte
Federkraft, dass das Kraftübertragungselement 87 und mit ihm der Druckknopf 9 zur
türabgewandten Stirnseite 4 hinbewegt wird, wobei auch die Schalterbetätigungsstege
88 die Mikroschalter 89 nicht mehr betätigen.
[0171] Fig. 15 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1
in einer weiteren Ausführungsform. Die Vorrichtung 1 ist im Wesentlich zylindrisch
ausgebildet, wobei aber eine Länge der in Fig. 15 dargestellten Vorrichtung 1 entlang
einer Längsachse L der Vorrichtung 1 größer als eine Länge der in Fig. 2 dargestellten
Vorrichtung 1 ist. Auch die in Fig. 15 dargestellte Vorrichtung 1 weist eine Mantelfläche
2 sowie eine türzugewandte Stirnseite 3 und eine türabgewandte Stirnseite 4 auf und
wird - analog zu den Ausführungen zu Fig. 1 - mit der türzugewandten Stirnseite 3
an einer Tür (nicht dargestellt) oder an einem Schließzylinder der Tür befestigt.
[0172] Entsprechend der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung 1 weist auch die in Fig. 15
dargestellte Vorrichtung 1 an der türabgewandten Stirnseite 3 ein als Druckknopf 8
ausgebildetes haptisches Betätigungselement und ein optisches Ausgabeelement 10 mit
einem Lichtausgabeelement 11 auf. Ebenfalls bildet ein Teil der Mantelfläche 2 der
Vorrichtung 1, der von einem Drehkörper 7 gebildet wird, ein Handbetätigungselement
12 der Vorrichtung 1.
[0173] In Fig. 15 auch dargestellt ist ein Rastelement 9 der Vorrichtung 1 zur mechanischen
Verbindung des Trägerkörpers 6 mit der Tür bzw. einem Türbefestigungselement. Die
Funktion dieses Rastelements 9 wird in Bezug auf Fig. 17 näher erläutert. Nicht in
Fig. 15 ersichtlich ist ein Anschlusselement 46 zum Anschluss einer externen Energiequelle.
Dieses wurde in Bezug auf die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform ebenfalls bereits
erläutert.
[0174] In Fig. 15 ist ein Innenvolumen 14 der Vorrichtung 1 dargestellt, wobei in dem Innenvolumen
14 u.a. Teilkörper des Drehkörpers 7, insbesondere ein erster Hohlkörper 15, angeordnet
sind. Dieser erste Hohlkörper 15 dient zur Aufnahme von mindestens einer Batterie
27 (siehe Fig. 16) zur Energieversorgung einer Antriebseinrichtung der Vorrichtung
1 und bildet somit ein Batterieabschnitt oder -fach der Vorrichtung 1. Der Hohlkörper
15 weist an einer türzugewandten Stirnseite eine Vertiefung auf, die zur Aufnahme
eines Schließzylinderbetätigungselements, insbesondere eines Schlüssels, dient. In
dieser Vertiefung kann also ein insbesondere als Schlüssel ausgebildetes Schließzylinderbetätigungselement
angeordnet werden, wobei es dann drehfest, z.B. in formschlüssiger Weise, mit dem
Hohlkörper 15 verbunden ist. In Fig. 15 ist dargestellt, dass die Vertiefung schlitzförmig
ausgebildet ist. Ebenfalls erkennbar sind verschiedene Bestandteile bzw. Abschnitte
des Trägerkörpers 6. So zeigt Fig. 15 ein Abdeckelement 13 und ein Trägerbefestigungselement
21, welches mit einem Verbindungsabschnitt 18 (siehe Fig. 16) mechanisch starr verbunden
ist. Das Trägerbefestigungselement 21 entspricht dem in Fig. 2 dargestellten Trägerbefestigungselement
21.
[0175] In Fig. 15 nicht dargestellt ist eine Antriebseinrichtung der Vorrichtung 1 zum Antrieb
des Drehkörpers 7, die in einem Innenvolumen der Vorrichtung 1, insbesondere des Handbetätigungsabschnitts
bzw. Handbetätigungselements 12 angeordnet sein kann. Eine solche Antriebseinrichtung
ist insbesondere als Außenläufermotor ausgebildet.
[0176] Fig. 16 zeigt einen Längsschnitt durch die in Fig. 15 dargestellte Vorrichtung 1.
Dargestellt sind das Türbefestigungselement 21, ein Trägerkörper 6 und ein Drehkörper
7 der Vorrichtung 1. Im Unterschied zu der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform
der Vorrichtung 1 ist der erste Hohlkörper 15 des Drehkörpers 7 verschieden von dem
in Fig. 3 dargestellten ersten Hohlkörper 15 ausgebildet. Der erste Hohlkörper 15
weist einen Deckenabschnitt 91 und einen Bodenabschnitt 33 auf, wobei der Deckenabschnitt
91 eine türzugewandte Stirnseite und der Bodenabschnitt 33 eine türabgewandte Bodenseite
des ersten Hohlkörpers 15 bildet. Dargestellt ist, dass ein Mantelabschnitt 92 des
ersten Hohlkörpers 15 zumindest abschnittsweise geöffnet ist, um eine Anordnung von
Batterien 27 im Innenvolumen des Hohlkörpers 15 zu ermöglichen. Die Batterien 27 können
hierbei derart im Innenvolumen des ersten Hohlkörpers 15 angeordnet werden, dass eine
Längsachse der Batterien 27 parallel zur Längsachse L der Vorrichtung 1 orientiert
sein kann. Der erste Hohlkörper 15 weist zwei Zwischenwände 93 auf, sie sich im Innenvolumen
des ersten Hohlkörpers 15 zwischen dem Bodenabschnitt 33 und dem Deckenabschnitt 91
erstrecken. Eine Oberfläche der Zwischenwände 93 kann parallel zu einer Längsachse
des ersten Hohlkörpers 15 orientiert sein. Die Zwischenwände 93 sind hierbei parallel
zueinander angeordnet, wobei das Volumen zwischen den Zwischenwänden 93 den erläuterten
Abschnitt 38 zur Aufnahme eines Schließzylinderbetätigungselements und ein Teilvolumen
des Innenvolumens 17 des ersten Hohlkörpers 15 bildet. Somit kann auch die Drehachse
des Drehkörpers 7 durch den Abschnitt 38 verlaufen und die Zwischenwände 93 können
von dieser Drehachse beabstandet angeordnet sein. Der Deckenabschnitt 91 weist eine
schlitzförmige Öffnung auf, durch die das Schließzylinderbetätigungselement in das
Volumen zwischen den Zwischenwänden 93 eingeführt werden kann. In Fig. 16 ist dargestellt,
dass eine Bodenfläche 94 des Abschnitts 38 in Bezug auf den Bodenabschnitt 33 entlang
der Längsachse L der Vorrichtung 1 zur türabgewandten Stirnseite 4 der Vorrichtung
1 hin versetzt ist. Insbesondere erstreckt sich also ein Abschnitt der Zwischenwände
93 durch den Bodenabschnitt 33 hindurch. Die Batterien 27 sind hierbei in einem verbleibenden
Teil des Innenvolumens des ersten Hohlkörpers angeordnet. Wie auch bei der in Fig.
3 dargestellten Ausführungsform ist ein Verbindungsabschnitt 18 des Trägerkörpers
6 ist zwischen einer Mantelaußenwand des ersten Hohlkörpers 15 und einer Mantelinnenwand
eines weiteren Hohlkörpers 19 des Drehkörpers 7 angeordnet und dient zur mechanischen
Verbindung eines Tragabschnitts 20 des Trägerkörpers 6 mit der Tür bzw. einem Türbefestigungselement.
Auch die Anordnung und Ausbildung weiterer Elemente, z.B. der Vorrichtung 1 kann entsprechend
der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform gegeben sein.
[0177] Insbesondere kann im Tragabschnitt 20 ein Stator 28 (siehe Fig. 6) einer Antriebseinrichtung
am Trägerkörper 6 befestigt sein. Diese Antriebseinrichtung kann den Stator 28 und
einen Rotor 54 umfassen und als Außenläufermotor ausgebildet sein. Der Stator 28 kann
insbesondere an einer Mantelaußenfläche des Tragabschnitts 20 befestigt sein bzw.
anliegen.
[0178] Fig. 17 zeigt eine perspektivische Ansicht eines als Befestigungsplatte 5 ausgebildeten
Türbefestigungselements von einer türzugewandten Seite aus. Die Befestigungsplatte
5 ist kreisscheibenförmig ausgebildet weist eine zentrale Durchgangsöffnung 39 auf.
Die zentrale Durchgangsöffnung 39 ist in einer zentralen Ausnehmung 43 in der türzugewandten
Oberfläche der Befestigungsplatte 5 angeordnet, wobei diese Ausnehmung 43 sich von
einem zentralen Bereich der Befestigungsplatte 5 in radialer Richtung ausgehend von
einer Mittelachse der Befestigungsplatte 5 bis zum Rand der Befestigungsplatte 5 erstreckt.
Diese Ausnehmung 43 dient zur Aufnahme eines aus der Tür hervorstehenden Abschnitts
eines Schließzylinders. Die Befestigungsplatte 5 kann auf einen solchen Abschnitt
aufgesteckt werden, wobei sich der hervorstehende Abschnitt dann in die Ausnehmung
43 erstreckt.
[0179] Die zentrale Durchgangsöffnung 39 weist einen ersten kreisförmigen Abschnitt 39a
und einen weiteren kreisförmigen Abschnitt 39b auf, wobei ein Durchmesser des ersten
kreisförmigen Abschnitts 39a größer ist als ein Durchmesser des weiteren kreisförmigen
Abschnitts 39b. Die kreisförmigen Abschnitte 39a, 39b sind über einen Verbindungsabschnitt
39c verbunden. Während eine Mittellinie des ersten kreisförmigen Abschnitts 39a der
Längsachse L der Vorrichtung 1 entsprechen kann (wenn diese an der Befestigungsplatte
5 befestigt ist), ist eine Mittellinie des weiteren kreisförmigen Abschnitts 39b radial
versetzt zur Längsachse L (siehe Fig. 1) der Vorrichtung 1 angeordnet. Der weitere
kreisförmige Abschnitts 39b dient zur Aufnahme einer Schraube oder eines anderen Befestigungsmittels,
wobei diese Schraube von der türabgewandten Seite der Befestigungsplatte 5 aus durch
den weiteren kreisförmigen Abschnitt 39b aus in gegebenenfalls vorhandene Gewindebohrungen
des Schließzylinders oder Schlosses oder der Tür eingeschraubt werden kann. Dies ermöglicht
ein Verschrauben der Befestigungsplatte 5 mit der Tür.
[0180] Durch den ersten kreisförmigen Abschnitt 39a hindurch kann sich ein Schließzylinderbetätigungselement
erstrecken, welches in einem entsprechenden Aufnahmeabschnitt des Drehkörpers (in
Fig. 17 nicht dargestellt) angeordnet ist.
[0181] Um die Durchgangsöffnung 39, insbesondere den ersten kreisförmigen Abschnitt 39a,
herum sind Gewindebohrungen 40 angeordnet. Die Gewindebohrungen 40 sind hierbei derart
angeordnet und/oder orientiert, dass eine zuverlässige Befestigung an einem vorbestimmten
Schließzylinder gewährleistet ist, z.B. an einem in der EU, in der Schweiz, im Vereinigten
Königreich oder in den nordischen Staaten verwendeten Schließzylinder.
[0182] Mittellinien von zwei voneinander verschiedenen Gewindebohrungen können hierbei einen
vorbestimmten Winkel einschließen, aber auch parallel zueinander verlaufen.
[0183] Die Gewindebohrungen 40 erstrecken sich von einer türabgewandten Seite der Befestigungsplatte
5 zur türzugewandten Seite. Die Mittellinien der Gewindebohrungen 40 von einer türabgewandten
Öffnung der Gewindebohrung zu einer türzugewandten Öffnung sind hierbei hin zur Ausnehmung
43 orientiert. Die Gewindebohrungen 40 dienen zur Aufnahme von Schrauben (nicht dargestellt),
insbesondere Madenschrauben, die von der türabgewandten Seite der Befestigungsplatte
5 aus in die Gewindebohrungen 40 eingeschraubt werden können, um eine Klemmverbindung
mit einem in der Ausnehmung 43 angeordneten Schließzylinder herzustellen. Insbesondere
kann mit der in Fig. 17 dargestellten Ausführungsform eine Drei-Punkt-Klemmverbindung
des Befestigungsplatte 5 mit dem Schließzylinder hergestellt werden, insbesondere
mit dem in der Ausnehmungen 43 angeordneten Abschnitt des Schließzylinders. Die türzugewandten
Öffnungen der Gewindebohrungen 40 sind in abgeschrägten Seitenflächen von Ausnehmungen
41 in der türzugewandten Oberfläche der Befestigungsplatte 5 angeordnet, wobei diese
Ausnehmungen 41 insbesondere hin zu Tür als auch hin zu der Ausnehmung 43 geöffnet
sind. Weiter dargestellt sind zwei weitere dezentrale Durchgangsöffnungen 42, die
ebenfalls zur Aufnahme von Schrauben dienen, wobei diese Schrauben von der türabgewandten
Seite der Befestigungsplatte 5 aus durch die dezentralen Durchgangsöffnungen 42 in
gegebenenfalls vorhandene Gewindebohrungen des Schließzylinders oder Schlosses oder
der Tür eingeschraubt werden können. Auch diese dezentralen Durchgangsöffnungen 42
ermöglichen also ein Verschrauben der Befestigungsplatte mit der Tür. Eine Mittelinie
der dezentralen Durchgangsöffnungen 42 ist radial versetzt zu einer Mittellinie des
ersten kreisförmigen Abschnitts 39a angeordnet. Ebenfalls dargestellt ist, dass die
türzugewandte Oberfläche der Befestigungsplatte 5 zumindest abschnittsweise eine gerade
und ungekrümmte Oberfläche ist. Diese kann als Klebefläche 44 dienen, um die Befestigungsplatte
5 mit der Tür oder einem Schloss zu verkleben.
[0184] An einer radialen Mantelaußenfläche weist die Befestigungsplatte 5 die bereits in
Bezug auf Fig. 2 erläuterten Führungsstege 24 zur Führung einer Montagebewegung auf,
die in entsprechende Bajonett-Ausnehmungen 45 des Trägerkörpers 6, insbesondere eines
Trägerbefestigungselements 21 (siehe Fig. 2), eingeführt werden können. In der dargestellten
Ausführungsform weist die Befestigungsplatte 5 drei Führungsstege 24 entlang der Mantelaußenfläche
auf, die - wie auch die Bajonett-Ausnehmungen und insbesondere zu deren Anordnung
korrespondierend - ungleichmäßig, entlang der Mantelaußenfläche angeordnet sind. Die
Führungsstege 24 sind am türzugewandten Rand der Mantelaußenfläche der Befestigungsplatte
5 angeordnet und stehen von dieser ab. Im Bereich der Führungsstege 24 weist die Mantelaußenfläche
fertigungsbedingte Vertiefungen 100 auf.
[0185] Die Befestigungsplatte 5 weist weiter ein gefedertes Rastelement 9 auf, welches in
einer sacklochartigen Vertiefung in der Mantelaußenfläche angeordnet ist. Dieses Rastelement
9 wird von der Federkraft eines Federelements 47 (siehe Fig. 19) in radialer Richtung
nach außen gedrückt. Im montierten Zustand des Trägerkörpers 6 an der Befestigungsplatte
5 kann das Rastelement 9 sich durch Durchgangsöffnungen im Trägerbefestigungselement
21 und Abdeckelement 13 hindurch erstrecken und somit eine Relativbewegung, insbesondere
eine Drehbewegung zur Demontage (Demontagebewegung) zwischen Trägerkörper 6 und Befestigungsplatte
5 sperren. Um diese Demontagebewegung freizugeben, kann ein Nutzer das Rastelement
9 in radialer Richtung nach innen durch die Durchgangsöffnungen hindurch und aus ihnen
herausdrücken. Dann ist die Demontagebewegung freigegeben.
[0186] Fig. 18 zeigt eine perspektivische Ansicht des in Fig. 17 dargestellten Türbefestigungselements
von einer türabgewandten Seite aus. An einer türabgewandten Oberfläche weist die Befestigungsplatte
5 Versteifungsstege 48 auf. Zwischen diesen Versteifungsstegen 48 können Ausnehmungen
50 angeordnet sein, um bei der Herstellung der Befestigungsplatte 5 Material zu sparen
und eine für die Fertigung vorteilhafte möglichst konstante Dicke (Stärke) des Türbefestigungselements
21 zu gewährleisten, da bei möglichst konstanter Dicke eine unerwünscht ungleichmäßige
mechanische Verformung bei einem fertigungsbedingten Abkühlprozess minimiert wird.
Der Übersichtlichkeit halber sind nur jeweils ein Versteifungssteg 48 und eine Ausnehmung
50 mit einem Bezugszeichen versehen. Es ist dargestellt, dass die Gewindebohrungen
40 jeweils in einer Seitenwand einer dieser Ausnehmungen angeordnet sind. Insgesamt
weist also das Türbefestigungselement 21 im Bereich der Ausnehmungen 50 auf der türabgewandten
Oberfläche und im Bereich der zentralen Ausnehmung 43 auf der türzugewandten Oberfläche
die gleiche Dicke auf, was - wie vorhergehend erläutert - eine qualitativ hochwertige
Fertigung ermöglicht. Ebenfalls weist die Befestigungsplatte 5 an der türabgewandten
Oberfläche im Bereich des weiteren teilkreisförmigen Abschnitts 39b und der dezentralen
Durchgangsöffnungen 42 Vertiefungen 49 zur Aufnahme von Schraubenköpfen auf, die z.B.
durch Absenken hergestellt werden können.
[0187] Fig. 19 zeigt einen Querschnitt durch die in Fig. 17 dargestellte Befestigungsplatte
5. Erkennbar ist insbesondere das gefederte Rastelement 9. Das gefederte Rastelement
9 umfasst einen Hüllkörper 70, einen Druckknopf 71 und das Federelement 47. Der Druckknopf
71 ist beweglich, insbesondere linearbeweglich, in dem Hüllkörper 70 gelagert. Eine
Innenfläche eines Bodenabschnitts 72 des Hüllkörpers dient als Anschlagfläche zur
Begrenzung der Relativbewegung zwischen Hüllkörper 70 und Druckknopf 71. Eine Innenfläche
eines Deckelabschnitts 73 des Hüllkörpers 70 dient als weitere Anschlagfläche zur
Begrenzung der Relativbewegung zwischen Hüllkörper 70 und Druckknopf 71. In dem Deckelabschnitt
73 ist eine Durchgangsöffnung angeordnet, durch die sich ein Teilabschnitt 75 des
Druckknopfes 71 hindurch erstreckt. Der Druckknopf 71 ist hohlzylinderförmig ausgebildet,
wobei das Federelement 47 in einem Innenvolumen des Druckknopfes 71 angeordnet ist.
Ein erstes Ende des Federelements 47 stützt sich an dem Bodenabschnitt 72 des Hüllkörpers
70 ab, ein zweites Ende des Federelements 47 an einer Innenfläche der Stirnseite des
Druckknopfes 71. Ein Mantelabschnitt des Druckknopfes 71 weist Teilabschnitte 74,
75 mit verschiedenen Durchmessern auf, wobei der Durchmesser eines ersten Teilabschnitts
74 größer ist als der Durchmesser des weiteren Teilabschnitts 75. Dargestellt ist
auch, dass der Innendurchmesser des Mantelabschnitts konstant ist. Der weitere Teilabschnitt
75 erstreckt sich durch die erläuterte Durchgangsöffnung in dem Deckelabschnitt 73.
Der Übergang zwischen den Teilabschnitten 74, 75 bildet eine Anschlagfläche des Druckknopfes
71, welche an die Innenfläche des Deckelabschnitts 73 anschlagen kann. Der in Fig.
19 dargestellte Hüllkörper 70 ist im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet und in
eine Aussparung/Vertiefung an der Mantelaußenfläche der Befestigungsplatte 5 angeordnet.
Somit kann eine formschlüssige Verbindung zwischen Hüllkörper 70 und Befestigungsplatte
5 hergestellt werden. Ein Bodenabschnitt dieser Vertiefung kann weitere Vertiefungen
aufweisen, die zum Einbringen eines Werkzeugs zum Demontieren des Hüllkörpers 70 dient.
Bezugszeichenliste
[0188]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Mantelfläche
- 3
- türzugewandte Stirnseite
- 4
- türabgewandte Stirnseite
- 5
- Befestigungsplatte
- 6
- Trägerköper
- 7
- Drehkörper
- 8
- Druckknopf
- 9
- Rastelement
- 10
- optisches Ausgabeelement
- 11
- Lichtausgabeelement
- 12
- Handbetätigungselement
- 13
- Abdeckelement
- 14
- Innenvolumen der Vorrichtung
- 15
- erster Hohlkörper
- 16
- Deckelelement
- 17
- Innenvolumen des ersten Hohlkörpers
- 18
- Verbindungsabschnitt des Trägerkörpers
- 19
- weiterer Hohlkörper des Drehkörpers
- 20
- Tragabschnitt des Trägerkörpers
- 20a, 20b
- Teilabschnitte des Tragabschnitts
- 21
- Trägerbefestigungselement
- 22
- Rastvertiefung
- 23
- Rastnase
- 24
- Führungssteg
- 25
- Bodenabschnitt des Trägerkörpers
- 26a, 26b, 26c, 26d
- Schleifring(segment)
- 27
- Batterie
- 28
- Stator
- 29
- Leiterplatte
- 30
- Schraube
- 31
- Durchgangsöffnung im Bodenabschnitt des Trägerkörpers
- 32
- Kugellager
- 33
- Bodenabschnitt des ersten Hohlkörpers
- 34
- Innenvolumen des weiteren Hohlkörpers
- 35
- Bodenabschnitt des weiteren Hohlkörpers
- 36
- Kupplungsnase
- 37
- Lichtleitelement
- 38
- Abschnitt zur Aufnahme eines Schließzylinderbetätigungselements
- 39
- zentrale Durchgangsöffnung der Befestigungsplatte
- 39a
- erster kreisförmiger Abschnitt der zentralen Durchgangsöffnung
- 39b
- weiterer kreisförmiger Abschnitt der zentralen Durchgangsöffnung
- 39c
- Verbindungsabschnitt
- 40
- Gewindebohrungen
- 41
- Ausnehmung
- 42
- dezentrale Durchgangsöffnungen
- 43
- Ausnehmung
- 44
- Klebefläche
- 45
- Bajonett-Ausnehmung
- 46
- Anschlusselement
- 47
- Federelement
- 48
- Versteifungsstege
- 49
- Vertiefungen
- 50
- Ausnehmung
- 51
- Kugellager
- 52
- Statorwicklungen
- 53
- Polschuhe
- 54
- Rotor
- 55
- Permanentmagnet
- 56
- Kugellager
- 57
- Zahnabschnitt
- 58
- Zahnrad der ersten Stufe
- 59
- Zahnrad der zweiten Stufe
- 60
- Umlaufradträger
- 60a, 60b
- Teilträger
- 61
- Welle
- 62
- Kulissenring
- 63
- erstes Kontaktelement des Anschlusselements
- 64
- zweites Kontaktelement des Anschlusselements
- 65
- Einkerbung
- 66
- Einkerbung
- 67
- Anschluss-Leiterplatte
- 68
- Durchgangsöffnung des Verbindungsabschnitts
- 69
- Leiterbahnen
- 70
- Hüllkörper
- 71
- Druckknopf
- 72
- Bodenabschnitt des Hüllkörpers
- 73
- Deckelabschnitt des Hüllkörpers
- 74
- Zentralabschnitt des Stators
- 75
- Hohlring
- 77
- erster Kupplungsring
- 78
- weiterer Kupplungsring
- 79
- Kupplungsstege des ersten Kupplungsrings
- 80
- Kupplungsnasen
- 81
- vertiefter Abschnitt
- 82
- Kupplungsabschnitt
- 83
- Übergangsabschnitt
- 84
- Wellenfeder
- 85a, 85b
- Kontaktelemente
- 85c, 85d
- Kontaktelemente
- 86
- Trägerelement
- 87
- Kraftübertragungselement
- 87a, 87b
- Lichtleitelemente
- 88
- Schalterbetätigungsstege
- 89
- Mikroschalter
- 90
- Betätigungsstege
- 91
- Deckenabschnitt des ersten Hohlkörpers
- 92
- Mantelabschnitt des ersten Hohlkörpers
- 93
- Zwischenwand
- 94
- Bodenfläche
- 95
- hohlzylinderförmiger Teilabschnitt des Verbindungsabschnitts
- 96
- Steg
- 98
- Gewindeabschnitt
- 99
- Gummimatte
- 100
- Vertiefung
- 101
- Kupplungshohlkörper
- 102
- Befestigungshülse
- 103
- Anschlagsteg
- 104
- Durchgangsöffnung
- 105
- Mantelaußenfläche des ersten Kupplungsrings
- 105a, 105b
- Teilabschnitt
- 106
- Anlagefläche
- 107
- Führungsnase
- 108
- Steg
- L
- Längsachse
- R
- Rotationsachse