[0001] Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugsvorrichtung und ein Verfahren zum Betreiben
einer Dunstabzugsvorrichtung.
[0002] Ein externes Gebläse für eine Dunstabzugsvorrichtung einer Küche ist aus der
EP 4 063 746 A1 bekannt, wobei das externe Gebläse eine Steuereinheit zum Steuern des externen Gebläses
und eine Kommunikationsschnittstelle zur drahtlosen Kommunikation mit mindestens einer
Sendeeinheit umfasst und die Steuereinheit mit der Kommunikationsschnittstelle verbunden
ist. Unter Umständen ungünstig an einem System, wie es in der
EP 4 063 746 A1 beschrieben ist, kann insbesondere sein, dass die dargelegte Verbindungsform drahtlos
ist und damit bezüglich der nachfolgend genannten Punkte nachteilig sein kann: Drahtlose
Kommunikation erfordert üblicherweise mindestens ein Kommunikationsgateway oder einen
Router; die Funktionalität kann durch Störgrößen oder gebäudebedingte Einflussfaktoren
wie Stahlträger etc. beeinflussbar sein; im Falle eines Signalabfalls oder Verbindungsabbruches
kann es unter Umständen zu einem unkontrolliertem Betrieb kommen.
[0003] Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine verbesserte Dunstabzugsvorrichtung und
ein verbessertes Verfahren zum Betreiben einer solchen Dunstabzugsvorrichtung zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Dunstabzugsvorrichtung und ein Verfahren
zum Betreiben einer Dunstabzugsvorrichtung mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
nachfolgenden Unteransprüchen.
[0004] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile ergeben sich insbesondere dadurch, dass
sowohl im Korpus einer Dunstabzugshaube als auch in einem externen Lüfter jeweils
eine vereinfachte Steuereinheit vorgesehen ist, die über eine Kabelverbindung signalübertragungsfähig
miteinander gekoppelt sind. Auf diese Weise können eine vorteilhafte Ansteuerung und
ein vorteilhafter Betrieb einer Dunstabzugshaube mit externem Gebläse ermöglicht werden.
Es kann eine marktverfügbare Lösung für den Betrieb eines externen Gebläses, insbesondere
eines externen DC-Gebläses, beispielsweise als Außen- oder Deckengebläse, in Verbindung
mit einer Dunstabzugshaube bereitgestellt werden. Diese Lösung ermöglicht einen störungsfreien
Betrieb eines externen Gebläses, insbesondere eines externen DC-Gebläses, in Verbindung
mit einer Dunstabzugshaube. Es kann somit beispielsweise ein störungssicheres Betriebssystem
für externe Dunstabzugshauben-Gebläse realisiert werden. Optional kann ein Anschluss
von mehreren externen Gebläsen ermöglicht werden.
[0005] Es wird eine Dunstabzugsvorrichtung vorgestellt, wobei die Dunstabzugsvorrichtung
folgende Merkmale umfasst:
eine Haubeneinheit, die ausgebildet ist, um einen durch einen Kochvorgang erzeugten
Wrasen von einer Kochstelle aufzunehmen, wobei die Haubeneinheit eine erste Steuereinheit
umfasst, wobei die erste Steuereinheit eine Logikeinrichtung umfasst, die ausgebildet
ist, um eine über eine Benutzerschnittstelle getätigte Benutzereingabe zu verarbeiten
und abhängig von der Benutzereingabe ein Steuersignal zum Steuern eines Betriebs der
Dunstabzugsvorrichtung zu erzeugen;
eine Gebläseeinheit, die von der Haubeneinheit getrennt angeordnet ist, wobei die
Gebläseeinheit ein Gebläse und eine zweite Steuereinheit umfasst, wobei das Gebläse
ausgebildet ist, um den über die Haubeneinheit aufgenommenen Wrasen über einen Abzugskanal
von der Haubeneinheit abzusaugen, wobei die zweite Steuereinheit eine Ansteuerungseinrichtung
umfasst, die ausgebildet ist, um abhängig von dem Steuersignal das Gebläse der Gebläseeinheit
anzusteuern; und
ein Kabel, das ausgebildet ist, um die erste Steuereinheit und die zweite Steuereinheit
signalübertragungsfähig miteinander zu verbinden.
[0006] Bei der Dunstabzugsvorrichtung kann es sich um ein Haushaltgerät handeln. Auch wenn
der beschriebene Ansatz anhand eines Haushaltgeräts beschrieben wird, kann der hier
beschriebene Ansatz entsprechend im Zusammenhang mit einem gewerblichen oder professionellen
Gerät eingesetzt werden. Optional kann die Dunstabzugsvorrichtung auch den Abzugskanal
umfassen. Die Gebläseeinheit kann als eine externe Gebläseeinheit ausgeführt sein.
Die Gebläseeinheit kann außerhalb der Haubeneinheit angeordnet sein. Die Gebläseeinheit
kann von der Haubeneinheit beabstandet angeordnet sein. Das Gebläse kann als ein Außengebläse
oder Deckengebläse fungieren, wobei ein Außengebläse an einer Außenwand eines Gebäudes
montiert sein kann und ein Deckengebläse an einer Zimmerdecke eines Gebäudes montiert
sein kann. Das Gebläse kann ausgebildet sein, um den von der Haubeneinheit abgesaugten
Wrasen in eine Umgebung eines Gebäudes zu fördern, in dem die Dunstabzugsvorrichtung
montiert ist. Die Benutzerschnittstelle kann als Teil der Haubeneinheit oder eines
anderen Haushaltgeräts oder eines mobilen Endgeräts ausgeführt sein. Das Kabel kann
ein elektrisches Kabel sein. Das Kabel kann auch als eine Kommunikationsleitung bezeichnet
werden.
[0007] Jede der Steuereinheiten kann ausgebildet sein, um die Schritte einer Variante eines
hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern
bzw. umzusetzen. Jede der Steuereinheiten kann ausgebildet sein, um Eingangssignale
einzulesen und unter Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und
bereitzustellen. Ein Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle
der Steuereinheit einlesbares Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein
Steuersignal oder ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der
Steuereinheit bereitgestellt werden kann. Jede der Steuereinheiten kann ausgebildet
sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung einer in Hardware oder Software umgesetzten
Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen. Beispielsweise kann die Steuereinheit dazu eine
Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis oder ein Softwaremodul umfassen und
beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert sein oder von einem diskreten
Bauelement umfasst sein.
[0008] Gemäß einer Ausführungsform kann die erste Steuereinheit als eine minderbestückte
Leistungselektronik-Einheit ausgeführt sein und kann zweite Steuereinheit als eine
minderbestückte Leistungselektronik-Einheit ausgeführt sein. Eine solche Ausführungsform
bietet den Vorteil, dass durch eine solche Minderbestückung zweier Leistungselektronik-Einheiten
eine Kosteneinsparung erzielt werden kann.
[0009] Auch kann in einem montierten Zustand der Dunstabzugsvorrichtung das Kabel in oder
an dem Abzugskanal geführt sein. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass
ein ohnehin vorhandener Fluidkanal zwischen der Haubeneinheit und der Gebläseeinheit
zur Kabelführung genutzt werden kann. Somit kann das Kabel auf geschützte und sichere
Weise geführt sein.
[0010] Ferner kann das Kabel als ein spannungsgeführtes und galvanisch getrenntes Buskabel
ausgeführt sein. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine besonders
störungssichere und zuverlässige Datenverbindung zwischen den Steuereinheiten erzielt
werden kann.
[0011] Insbesondere kann das Kabel als ein Zweileitersystem ausgeführt sein. Eine solche
Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine besonders sichere Kommunikation zwischen
den Steuereinheiten sowie ein besonders sicherer Betrieb der Dunstabzugsvorrichtung
ermöglicht wird.
[0012] Zudem kann das Gebläse als ein Gleichstromgebläse ausgeführt sein. Ein solches Gebläse
kann auch als ein DC-Gebläse, DC-Lüfter, Gleichstromlüfter oder Gleichspannungsgebläse
oder -lüfter bezeichnet werden. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass
ein Gebläse mit minimiertem Stromverbrauch und reduzierten elektromagnetischen Störungen
realisiert werden kann.
[0013] Gemäß einer Ausführungsform kann die Dunstabzugsvorrichtung mindestens eine weitere
Gebläseeinheit aufweisen, die von der Haubeneinheit getrennt angeordnet ist. Die weitere
Gebläseeinheit kann ein weiteres Gebläse und eine weitere Steuereinheit umfassen.
Das weitere Gebläse kann ausgebildet sein, um den über die Haubeneinheit aufgenommenen
Wrasen über einen weiteren Abzugskanal von der Haubeneinheit abzusaugen. Die weitere
Steuereinheit kann eine weitere Ansteuerungseinrichtung umfassen, die ausgebildet
ist, um das weitere Gebläse der weiteren Gebläseeinheit anzusteuern. Das Kabel kann
ausgebildet sein, um die erste Steuereinheit und die weitere Steuereinheit signalübertragungsfähig
miteinander zu verbinden. Die weitere Gebläseeinheit kann identisch oder ähnlich zu
der Gebläseeinheit ausgeführt sein. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil,
dass die Dunstabzugsvorrichtung skalierbar ausgeführt werden kann. Somit ist eine
Anpassung an unterschiedlichste Anforderungen möglich.
[0014] Es wird auch ein Verfahren zum Betreiben einer Ausführungsform einer hierin genannten
Dunstabzugsvorrichtung vorgestellt, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
Verarbeiten einer über eine Benutzerschnittstelle getätigten Benutzereingabe;
Erzeugen eines Steuersignals zum Steuern eines Betriebs der Dunstabzugsvorrichtung
abhängig von der Benutzereingabe; und
Ansteuern des Gebläses der Gebläseeinheit abhängig von dem Steuersignal.
[0015] Durch Ausführen der Schritte des Verfahrens ist eine Ausführungsform einer hierin
genannten Dunstabzugsvorrichtung vorteilhaft betreibbar und/oder ein Betrieb derselben
vorteilhaft steuerbar. Die Schritte des Verfahrens sind unter Verwendung von Steuereinheiten
einer Ausführungsform einer hierin genannten Dunstabzugsvorrichtung vorteilhaft ausführbar.
[0016] Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode,
der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher,
einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird
das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder mindestens einer Steuereinheit
ausgeführt, so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung
und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der hier beschriebenen
Ausführungsformen verwendet werden.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Dunstabzugsvorrichtung;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Dunstabzugsvorrichtung;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Dunstabzugsvorrichtung;
und
- Figur 4
- ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betreiben einer
Dunstabzugsvorrichtung.
[0018] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Dunstabzugsvorrichtung
100. Die Dunstabzugsvorrichtung 100 ist beispielsweise als ein Haushaltgerät ausgeführt.
Die Dunstabzugsvorrichtung 100 umfasst eine Haubeneinheit 110, eine Gebläseeinheit
120 und ein Kabel 130.
[0019] Die Haubeneinheit 110 ist ausgebildet, um einen durch einen Kochvorgang erzeugten
Wrasen von einer Kochstelle aufzunehmen. Die Haubeneinheit 110 umfasst eine erste
Steuereinheit 112, welche wiederum eine Logikeinrichtung 114 umfasst. Die Logikeinrichtung
114 ist ausgebildet, um eine über eine Benutzerschnittstelle 116 getätigte Benutzereingabe
zu verarbeiten und abhängig von der Benutzereingabe ein Steuersignal 115 zum Steuern
eines Betriebs der Dunstabzugsvorrichtung 100 zu erzeugen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
umfasst die Haubeneinheit 110 auch die Benutzerschnittstelle 116. Alternativ kann
die Benutzerschnittstelle 116 getrennt von der Dunstabzugsvorrichtung 100 realisiert
sein, beispielsweise als Teil eines anderen Geräts, insbesondere eines anderen Haushaltgeräts
oder eines Mobilgeräts.
[0020] Die Gebläseeinheit 120 ist von der Haubeneinheit 110 getrennt, gesondert und/oder
beabstandet angeordnet. Die Gebläseeinheit 120 ist somit außerhalb der Haubeneinheit
110 angeordnet. Die Gebläseeinheit 120 umfasst ein Gebläse 126 und eine zweite Steuereinheit
122, die wiederum eine Ansteuerungseinrichtung 124 umfasst. Das Gebläse 106. 20 ist
ausgebildet, um den über die Haubeneinheit 110 aufgenommenen Wrasen über einen Abzugskanal
140 von der Haubeneinheit 110 abzusaugen. Die Ansteuerungseinrichtung 124 ist ausgebildet,
um abhängig von dem Steuersignal 115 das Gebläse 106 und 20 der Gebläseeinheit 120
anzusteuern. Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst die Dunstabzugsvorrichtung 100
auch den Abzugskanal 140.
[0021] Das Kabel 130 ist ausgebildet, um die erste Steuereinheit 112 und die zweite Steuereinheit
122 signalübertragungsfähig miteinander zu verbinden. Somit sind die erste Steuereinheit
112 und die zweite Steuereinheit 122 über das Kabel 130 signalübertragungsfähig miteinander
verbunden. Folglich sind auch die Logikeinrichtung 114 und die Ansteuerungseinrichtung
124 über das Kabel 130 signalübertragungsfähig miteinander verbunden. Insbesondere
ist die erste Steuereinheit 112 als eine minderbestückte Leistungselektronik-Einheit
ausgeführt und ist die zweite Steuereinheit 122 als eine minderbestückte Leistungselektronik-Einheit
ausgeführt.
[0022] Der Abzugskanal 140 ist zwischen der Haubeneinheit 110 und der Gebläseeinheit 120
angeordnet. Die Haubeneinheit 110 und die Gebläseeinheit 120 sind über den Abzugskanal
140 strömungsmechanisch miteinander verbunden. Insbesondere ist das Gebläse 126 als
ein Gleichstromgebläse ausgeführt.
[0023] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist in einem montierten Zustand der Dunstabzugsvorrichtung
100 das Kabel 130 an dem Abzugskanal 140 bzw. an dem Abzugskanal 140 geführt. Gemäß
einem anderen Ausführungsbeispiel ist in einem montierten Zustand der Dunstabzugsvorrichtung
100 das Kabel 130 in dem Abzugskanal 140 geführt. Das Kabel 130 ist ein elektrisches
Kabel. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Kabel 130 als ein Zweileitersystem
ausgeführt ist. Das Kabel 130 ist beispielsweise als ein spannungsgeführtes und galvanisch
getrenntes Buskabel ausgeführt.
[0024] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Dunstabzugsvorrichtung
100. Dabei entspricht die Dunstabzugsvorrichtung 100 in Figur 2 der Dunstabzugsvorrichtung
aus Figur 1, wobei in der Darstellung von Figur 2 lediglich einige Elemente der Dunstabzugsvorrichtung
100 nicht explizit gezeigt sind, aber zusätzlich die Kochstelle 201, der Wrasen 203
und eine Wand 205 eingezeichnet sind.
[0025] Von der Dunstabzugsvorrichtung 100 sind in der Darstellung von Figur 2 hierbei die
Haubeneinheit 110 mit der ersten Steuereinheit 112, die Gebläseeinheit 120 mit der
zweiten Steuereinheit 122 und dem Gebläse 126 sowie das Kabel 130 gezeigt. Ferner
ist der Abzugskanal 140 gezeigt. Der Wrasen 203 ist zwischen der Kochstelle 201 und
der Haubeneinheit 110 symbolisch dargestellt. Bei der Kochstelle 201 handelt es sich
beispielsweise um ein Kochfeld oder dergleichen. Der Abzugskanal 140 erstreckt sich
gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Wand 205 hindurch, bei
der sich beispielsweise um eine Außenwand eines Gebäudes handelt. Hierbei ist die
Haubeneinheit 110 auf einer ersten Seite der Wand 205 angeordnet, beispielsweise innerhalb
des Gebäudes, und ist die Gebläseeinheit 120 auf einer zweiten Seite der Wand 205
angeordnet, beispielsweise außerhalb des Gebäudes.
[0026] Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Dunstabzugsvorrichtung
100. Dabei entspricht die Dunstabzugsvorrichtung 100 in Figur 3 der Dunstabzugsvorrichtung
aus Figur 1 und/oder Figur 2 mit Ausnahme dessen, dass die Dunstabzugsvorrichtung
100 in Figur 3 zusätzlich zu der Gebläseeinheit 120 eine weitere Gebläseeinheit 320
umfasst. Dabei entspricht die weitere Gebläseeinheit 320 der Gebläseeinheit 120.
[0027] Auch die weitere Gebläseeinheit 320 ist von der Haubeneinheit 110 getrennt angeordnet.
Die weitere Gebläseeinheit 320 umfasst ein weiteres Gebläse 326 und eine weitere Steuereinheit
322 mit einer weiteren Ansteuerungseinrichtung 324. Das weitere Gebläse 326 ist ausgebildet,
um den über die Haubeneinheit 110 aufgenommenen Wrasen über einen weiteren Abzugskanal
340 von der Haubeneinheit 110 abzusaugen. Die weitere Ansteuerungseinrichtung 324
ist ausgebildet, um das weitere Gebläse 326 der weiteren Gebläseeinheit 320 anzusteuern.
Das Kabel 130 ist ausgebildet, um die erste Steuereinheit 112 und die weitere Steuereinheit
322 signalübertragungsfähig miteinander zu verbinden. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
umfasst die Dunstabzugsvorrichtung 100 auch den weiteren Abzugskanal 340. Anstelle
eines einzigen Kabels 130 kann auch zusätzlich zu dem Kabel 130 ein weiteres Kabel
vorgesehen sein.
[0028] Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 400
zum Betreiben einer Dunstabzugsvorrichtung. Das Verfahren 400 zum Betreiben ist ausführbar,
um die Dunstabzugsvorrichtung aus einer der vorstehend beschriebenen Figuren oder
eine ähnliche Dunstabzugsvorrichtung zu betreiben bzw. einen Betrieb derselben zu
steuern. Das Verfahren 400 zum Betreiben umfasst einen Schritt 402 des Verarbeitens,
einen Schritt 404 des Erzeugens und einen Schritt 406 des Ansteuerns.
[0029] In dem Schritt 402 des Verarbeitens wird eine über eine Benutzerschnittstelle getätigte
Benutzereingabe verarbeitet. Nachfolgend wird in dem Schritt 404 des Erzeugens abhängig
von der Benutzereingabe ein Steuersignal zum Steuern eines Betriebs der Dunstabzugsvorrichtung
erzeugt. Wiederum nachfolgend wird in dem Schritt 406 des Ansteuerns abhängig von
dem Steuersignal das Gebläse der Gebläseeinheit angesteuert.
[0030] Unter Bezugnahme auf die vorstehend beschriebenen Figuren wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel
nochmals zusammenfassend und mit anderen Worten kurz erläutert.
[0031] In der Dunstabzugsvorrichtung 100 erfolgt ein Einsatz von minderbestückten Leistungselektroniken-Einheiten
bzw. Leistungsteilen, d.h. der ersten Steuereinheit 112 und der zweiten Steuereinheit
122 sowie optional zusätzlich der mindestens einen weiteren Steuereinheit 322, beispielsweise
ein Einsatz von zwei minderbestückten Leistungselektroniken-Einheiten gemäß den in
Figur 1 und Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispielen oder ein Einsatz von mindestens
drei minderbestückten Leistungselektroniken-Einheiten gemäß dem in Figur 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel. Dabei ist die Serien- oder Standardleistungselektronik in der
Haubeneinheit 110 um den Ansteuerungsanteil des Gebläses, d.h. eine Funktionseinheit
bzw. Functional Unit (FU) verringert. Dies ergibt die erste Steuereinheit 112. An
der Gebläseeinheit 120 ist die Leistungselektronik ohne den Logikanteil, d.h. für
die Benutzerschnittstelle (UI) und die Applikationslogik, angeschlossen. Dies ergibt
die zweite Steuereinheit 122.
[0032] Die beispielsweise zwei Leistungselektroniken bzw. Steuereinheiten 112 und 122 sind
über ein spannungsgeführtes und galvanisch getrenntes Bussystem (z.B. RS485) als Kabel
130 miteinander verbunden. Die Verbindung ist beispielsweise physisch durch ein 2-Leitersystem
hergestellt und im oder am Kanalsystem bzw. Abzugskanal 140 geführt. Dabei ist gemäß
den in Figur 1 und Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispielen das Kabel 130 an dem
Abzugskanal 140 entlang geführt. Gemäß dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Kabel 130 lediglich beispielhaft zu dem zweiten Steuergerät 122 an dem Abzugskanal
140 entlang geführt und zu dem weiteren Steuergerät 322 in dem weiteren Abzugskanal
340 geführt.
1. Dunstabzugsvorrichtung (100), wobei die Dunstabzugsvorrichtung (100) folgende Merkmale
umfasst:
eine Haubeneinheit (110), die ausgebildet ist, um einen durch einen Kochvorgang erzeugten
Wrasen (203) von einer Kochstelle (201) aufzunehmen, wobei die Haubeneinheit (110)
eine erste Steuereinheit (112) umfasst, wobei die erste Steuereinheit (112) eine Logikeinrichtung
(114) umfasst, die ausgebildet ist, um eine über eine Benutzerschnittstelle (116)
getätigte Benutzereingabe zu verarbeiten und abhängig von der Benutzereingabe ein
Steuersignal (115) zum Steuern eines Betriebs der Dunstabzugsvorrichtung (100) zu
erzeugen;
eine Gebläseeinheit (120), die von der Haubeneinheit (110) getrennt angeordnet ist,
wobei die Gebläseeinheit (120) ein Gebläse (126) und eine zweite Steuereinheit (122)
umfasst, wobei das Gebläse (126) ausgebildet ist, um den über die Haubeneinheit (110)
aufgenommenen Wrasen (203) über einen Abzugskanal (140) von der Haubeneinheit (110)
abzusaugen, wobei die zweite Steuereinheit (122) eine Ansteuerungseinrichtung (124)
umfasst, die ausgebildet ist, um abhängig von dem Steuersignal (115) das Gebläse (126)
der Gebläseeinheit (120) anzusteuern; und
ein Kabel (130), das ausgebildet ist, um die erste Steuereinheit (112) und die zweite
Steuereinheit (122) signalübertragungsfähig miteinander zu verbinden.
2. Dunstabzugsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 1, wobei die erste Steuereinheit (112)
als eine minderbestückte Leistungselektronik-Einheit ausgeführt ist und die zweite
Steuereinheit (122) als eine minderbestückte Leistungselektronik-Einheit ausgeführt
ist.
3. Dunstabzugsvorrichtung (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei in einem
montierten Zustand der Dunstabzugsvorrichtung (100) das Kabel (130) in oder an dem
Abzugskanal (140) geführt ist.
4. Dunstabzugsvorrichtung (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das
Kabel (130) als ein spannungsgeführtes und galvanisch getrenntes Buskabel ausgeführt
ist.
5. Dunstabzugsvorrichtung (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das
Kabel (130) als ein Zweileitersystem ausgeführt ist.
6. Dunstabzugsvorrichtung (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das
Gebläse (126) als ein Gleichstromgebläse ausgeführt ist.
7. Dunstabzugsvorrichtung (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit mindestens
einer weiteren Gebläseeinheit (320), die von der Haubeneinheit (110) getrennt angeordnet
ist, wobei die weitere Gebläseeinheit (320) ein weiteres Gebläse (326) und eine weitere
Steuereinheit (322) umfasst, wobei das weitere Gebläse (326) ausgebildet ist, um den
über die Haubeneinheit (110) aufgenommenen Wrasen (203) über einen weiteren Abzugskanal
(340) von der Haubeneinheit (110) abzusaugen, wobei die weitere Steuereinheit (322)
eine weitere Ansteuerungseinrichtung (324) umfasst, die ausgebildet ist, um das weitere
Gebläse (326) der weiteren Gebläseeinheit (320) anzusteuern, wobei das Kabel (130)
ausgebildet ist, um die erste Steuereinheit (112) und die weitere Steuereinheit (322)
signalübertragungsfähig miteinander zu verbinden.
8. Verfahren (400) zum Betreiben einer Dunstabzugsvorrichtung (100) gemäß einem der vorangegangenen
Ansprüche, wobei das Verfahren (400) folgende Schritte umfasst:
Verarbeiten (402) einer über eine Benutzerschnittstelle (116) getätigten Benutzereingabe;
Erzeugen (404) eines Steuersignals (115) zum Steuern eines Betriebs der Dunstabzugsvorrichtung
(100) abhängig von der Benutzereingabe; und
Ansteuern (406) des Gebläses (126) der Gebläseeinheit (120) abhängig von dem Steuersignal
(115).
9. Computer-Programmprodukt mit Programmcode zur Durchführung des Verfahrens (400) gemäß
Anspruch 8, wenn das Computer-Programmprodukt auf mindestens einer Steuereinheit (112,
122; 322) ausgeführt wird.
10. Maschinenlesbares Speichermedium, auf dem das Computer-Programmprodukt gemäß Anspruch
9 gespeichert ist.