Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung und ein Verfahren zum Betreiben, oder
Steuern, einer Heizeinrichtung zum Erwärmen eines Mediums, sowie eine Hausanlage mit
einer solchen Schaltvorrichtung und einer solchen Heizeinrichtung. Bei dem Medium
kann es sich insbesondere um ein Fluid, also ein Gas oder eine Flüssigkeit, z. B.
Wasser, handeln. Die Heizeinrichtung kann somit insbesondere eine Mehrzahl von Heizelementen
aufweisen, um Wasser in einem Wassertank zu erwärmen. Beispielsweise kann die Schaltvorrichtung
einen 3-phasigen Heizstab für einen Wassertank einer Hausanlage betreiben.
Technischer Hintergrund
[0002] Die bestmögliche Ausnutzung von verfügbarer elektrischer Leistung nimmt mit zunehmender
Verbreitung von erneuerbaren Energiequellen ebenfalls stetig an Bedeutung zu. Insbesondere
die Speicherung von Energie ist dabei ein wichtiger Baustein.
[0003] Es ist bekannt, dass viele Medien, insbesondere Fluide wie z.B. Wasser oder eine
Salzschmelze, dazu verwendet werden können, um Energie in Form von Wärme zu speichern.
Insbesondere in Haushalten, wo ja immer wieder Warmwasser benötigt wird, kann Wasser
in einem Wassertank bereits im Vorfeld erwärmt werden, wenn gerade ein elektrischer
Leistungsüberschuss besteht. Hierfür ist es vorteilhaft, wenn eine Heizleistung, mit
welchem das Medium erwärmt wird, auf kostengünstige Weise möglichst präzise einstellbar
ist, damit der zur Verfügung stehende Leistungsüberschuss optimal verwendet werden
kann.
[0004] Bestehende Hausanlagen sind üblicher Weise bereits mit einem Wassertank mit Heizeinrichtung,
häufig einem 1-phasigen oder 3-phasigen Heizstab, ausgestattet. Leistungselektronik,
um solche Heizeinrichtungen jedoch mit präzise einstellbarer elektrischer Leistung
zu betreiben, ist bisher für gewöhnlich nicht vorhanden, und wäre in der Nachrüstung
verhältnismäßig teuer.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Nach all dem Vorangehenden ist es daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Schaltvorrichtung bereitzustellen, mit welcher selbst eine bestehende Heizeinrichtung
auf kostengünstige Weise schaltbar ist, um verschiedene Heizstufen und damit gewünschte
Heizleistungen bereitzustellen. Eine weitere Aufgabe besteht in der Bereitstellung
eines Verfahrens zum Betreiben einer bereits bestehenden Heizeinrichtung in der genannten
Weise, sowie einer verbesserten Hausanlage zur besseren Ausnutzung zur Verfügung stehender
elektrischer Leistung, insbesondere aus erneuerbaren Energiequellen.
[0006] Diese Aufgaben werden durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
[0007] Dementsprechend wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung eine Schaltvorrichtung
zum Betreiben einer externen Heizeinrichtung zum Erwärmen eines Mediums mittels einer
Mehrzahl von Heizelementen der Heizeinrichtung bereitgestellt, welche an einem gemeinsamen
Sternpunkt miteinander (sternförmig) verschaltet und an der Schaltvorrichtung unabhängig
voneinander anschließbar (oder angeschlossen) sind, wobei die Schaltvorrichtung dazu
eingerichtet ist, von zumindest einer Stromphase versorgt zu werden und eine Steuereinrichtung
umfasst, welche dazu eingerichtet ist, die Heizelemente unabhängig voneinander jeweils
über zumindest einen zugehörigen Schalter der Schaltvorrichtung zur stufigen Einstellung
einer von der Heizeinrichtung insgesamt erzeugten Heizleistung gemäß einer jeweiligen
Heizstufe zu schalten.
[0008] Dabei kann es vorgesehen sein, dass der Steuereinrichtung ein gewünschter Heizleistungswert
(d. h. ein Gesamt-Heizleistungs-Sollwert) mitgeteilt wird, und die Steuereinrichtung
daraufhin eine Heizstufe auswählt, welche den mitgeteilten Gesamt-Heizleistungs-Sollwert
optimal realisiert. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass der Steuereinrichtung
lediglich (zum Beispiel durch ein übergeordnetes Energie-Managementsystem) eine Heizstufe
mitgeteilt wird. Die Information, welche Heizstufe welcher Gesamt-Heizleistung entspricht,
kann dementsprechend an dem Energie-Managementsystem und/oder an der Schaltvorrichtung,
insbesondere der Steuereinrichtung, vorliegen. Die Grenzen können auch fließend sein,
da das Energie-Managementsystem in die Schaltvorrichtung integriert sein kann oder
umgekehrt.
[0009] Analoges kann für die Auswahl einer spezifischen Schaltkombination zur Realisierung
einer gewünschten Heizstufe gelten, d. h., sie kann durch eine übergeordnete Instanz
(z.B. das Energie-Managementsystem) vorgegeben werden, oder durch die Steuereinrichtung
selbst ausgewählt werden. Für eine verbesserte Kompatibilität der Schaltvorrichtung
mit bestehenden Energie-Managementsystemen kann es vorteilhaft sein, wenn das Energie-Managementsystem
der Schaltvorrichtung lediglich die gewünschte Gesamt-Heizleistung (d. hGesamt-Heizleistungs-Sollwert)
mitteilt, und die Schaltvorrichtung daraufhin die Heizstufe sowie eine passende Schaltkombination
zu deren Realisierung auswählt und einstellt.
[0010] Auf diese Weise wird eine ideale Ausnutzung der zur Verfügung stehenden elektrischen
Energie ermöglicht, insbesondere der zur Verfügung stehenden Energie aus erneuerbaren
Energiequellen. Dies bedeutet dabei nicht zwangsläufig eine vollständige Ausnutzung
bzw. Verwendung, da andere Parameter und Randbedingungen eine Rolle spielen können,
beispielsweise ein gewünschter oberer Schwellwert für eine Temperatur des Wassers,
der vorrangige Wunsch, eine an die Hausanlage angeschlossene Batterie zu laden (etwa
eine Fahrzeugbatterie eines Elektroautos aufgrund einer bevorstehenden Reise), und
dergleichen mehr. Gemäß manchen Varianten kann die Batterie als eine erneuerbare Energiequelle
betrachtet werden, gemäß anderen Varianten kann sie separat davon betrachtet werden.
[0011] Die vorliegende Lösung ist außerdem kostengünstig realisierbar, da sie mit geringen
Hardware-Anforderungen auskommt und außerdem vorteilhaft mit bestehenden Heizeinrichtungen
kombinierbar ist.
[0012] Vorteilhaft weisen die steuerbaren Schalter der Schaltvorrichtung Relais oder (bevorzugt)
Halbleiterschalter auf, oder bestehen jeweils aus einem Relais oder (bevorzugt) einem
Halbleiterschalter.
[0013] Gemäß einigen bevorzugten Ausführungsformen, Varianten oder Verfeinerungen von Ausführungsformen
ist die Schaltvorrichtung dazu eingerichtet, zwischen mindestens fünf Heizstufen,
besonders bevorzugt mindestens sieben Heizstufen, verschiedener Heizleistung zu schalten.
Auf diese Weise lassen sich bereits viele Steuer- und Regelprogramme mit vergleichsweise
hoher Präzision realisieren. Vorteilhaft sind auch Schaltvorrichtungen mit neun, elf,
zwölf, dreizehn oder noch mehr realisierbaren Heizstufen vorgesehen.
[0014] Gemäß einigen bevorzugten Ausführungsformen, Varianten oder Verfeinerungen von Ausführungsformen
ist zu mindestens einem Schalter eine Diode parallelgeschaltet, optional ausschließlich
diese Diode, oder bevorzugt eine Reihenschaltung aus der Diode und einem weiteren
Schalter. Über die parallelgeschaltete Diode kann eine Halbwelle elektrischer Wechselspannung
ausgefiltert werden, um zusätzliche Heizstufen realisieren zu können. Durch den weiteren
Schalter kann auch diese Diode wiederum selektiv zu- oder weggeschaltet werden, um
zusätzliche Heizstufen zu realisieren.
[0015] Gemäß einigen bevorzugten Ausführungsformen, Varianten oder Verfeinerungen von Ausführungsformen
weist die Schaltvorrichtung jeweils einen Ausgang für jedes anzuschließende Heizelement
auf, wobei jeweils der dem entsprechenden Heizelement zugehörige Schalter seriell
mit dem Ausgang verschaltet ist. Jeder Schalter ist vorteilhaft einzeln durch die
Steuereinrichtung steuerbar. Es sind aber auch andere Varianten denkbar, gemäß welchen
manche Ausgänge anders verschaltet sind, etwa mittels eines Kippschalters, der zwischen
einer Stromphase und dem Neutralleiter hin- und herschalten kann. Auf diese Weise
können auch bei bestehender Hardware der Heizeinrichtung zusätzliche Heizstufen realisiert
werden. Die Ausgänge der Schaltvorrichtung können mechanisch in einer gemeinsamen
Buchse realisiert sein, oder in jeweils separaten Buchsen.
[0016] Gemäß einigen bevorzugten Ausführungsformen, Varianten oder Verfeinerungen von Ausführungsformen
ist die Steuereinrichtung außerdem dazu eingerichtet, zwischen Realisierungen derselben
Heizleistung mittels unterschiedlicher Schaltkombinationen (d.h. Kombinationen von
Schalterstellungen der Schalter) periodisch oder nacheinander zyklisch umzuschalten.
Wie im Folgenden erläutert werden wird, gibt es häufig Heizstufen, welche über mehrere
Schaltkombinationen implementiert werden können. Durch das periodische Umschalten
kann sichergestellt werden, dass die einzelnen Heizelemente der Heizeinrichtung sowie
Schalter der Schalteinrichtung gleichmäßig abgenutzt werden, um die Lebensdauer der
Heizeinrichtung zu maximieren. Zusätzlich oder alternativ kann auch vorgesehen sein,
dass bei jeder neuen Einstellung einer Heizstufe mit mehreren Realisierungsmöglichkeiten
durch verschiedene Schaltkombinationen zyklisch nacheinander durch die verschiedenen
Schaltkombinationen durchgewechselt wird. Auch auf diese Weise kann eine besonders
gleichmäßige Abnutzung der Heizelemente, der Schalter usw. erzielt werden.
[0017] Gemäß einigen bevorzugten Ausführungsformen, Varianten oder Verfeinerungen von Ausführungsformen
ist die Schaltvorrichtung, insbesondere die Steuereinrichtung, dazu eingerichtet,
einen aktuellen Leistungswert einer erneuerbaren Energiequelle (insbesondere einer
PV-Anlage) zu erhalten und eine aktuelle Heizstufe zumindest basierend auf dem empfangenen
aktuellen Leistungswert anzupassen. Hierdurch kann eine optimale Ausnutzung der von
der erneuerbaren Energiequelle aktuell bereitgestellten Leistung erzielt werden. Dies
kann das Anpassen eines Gesamt-Heizungsleistungs-Sollwerts durch die Schaltvorrichtung
umfassen.
[0018] Gemäß einigen bevorzugten Ausführungsformen, Varianten oder Verfeinerungen von Ausführungsformen
ist die Steuereinrichtung dazu eingerichtet, die aktuelle Heizstufe außerdem basierend
auf einem Gesamt-Heizleistungs-Sollwert anzupassen. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße
Schaltvorrichtung vorteilhaft im Rahmen eines Energie-Managementsystem bzw. einer
gemanagten Hausanlage gemäß einem Steuer- oder Regelungsverfahren eingesetzt werden.
Die Anweisungen (oder: Steuerbefehle) zum Anpassen der aktuellen Heizstufe können
demnach beispielsweise von dem Energie-Managementsystem erzeugt werden.
[0019] Gemäß einigen bevorzugten Ausführungsformen, Varianten oder Verfeinerungen von Ausführungsformen
ist die Steuereinrichtung dazu eingerichtet, die aktuelle Heizstufe derart einzustellen,
dass eine Differenz zwischen der von der Heizeinrichtung insgesamt erzeugten Heizleistung
und dem Gesamt-Heizleistungs-Sollwert minimal wird. Auch in dieser Weise kann die
Schaltvorrichtung in einem Steuer- oder Regelungssystem eingesetzt werden.
[0020] Gemäß einigen bevorzugten Ausführungsformen, Varianten oder Verfeinerungen von Ausführungsformen
ist die Steuereinrichtung dazu ausgelegt, ein Messverfahren durchzuführen, um zu ermitteln,
welche Heizstufen verfügbar sind und/oder welche Gesamt-Heizleistung jeweils mit jeder
der verfügbaren Heizstufen realisiert wird. Hierzu kann eine Testspannung an jeden
Schalter der Schaltvorrichtung angelegt werden, jede mögliche Schaltkombination durchgeschaltet
werden, und eine durch die Heizeinrichtung verbrauchte Leistung bei jeder Schaltkombination
ermittelt werden.
[0021] Auf diese Weise ist ermittelbar, welche Schaltkombinationen zur selben Heizstufe
gehören, d. h., dieselbe Gesamt-Heizleistung realisieren, und welche Gesamt-Heizleistung
dies numerisch jeweils ist. Das Messverfahren kann automatisch, z.B. bei jeder Initialisierung
der Schaltvorrichtung, oder auf Anfrage eines Benutzers durchgeführt werden. Im Rahmen
des Messverfahrens kann entsprechend auch festgestellt werden, ob ein 1-phasiger oder
ein 3-phasiger Anschluss der Heizeinrichtung an die Schaltvorrichtung vorliegt. Somit
ist die Schaltvorrichtung besonders vielseitig einsetzbar und leicht installierbar,
da sie sich die nötigen Informationen selbst beschaffen kann.
[0022] Gemäß einem zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Hausanlage bereit,
welche eine Schaltvorrichtung gemäß einer Ausführungsform des ersten Aspekts der vorliegenden
Erfindung sowie eine Heizeinrichtung, welche mit der Schaltvorrichtung verbunden (oder:
verschaltet) ist und zu deren Betreiben die Schaltvorrichtung eingerichtet ist, aufweist.
Die Hausanlage kann außerdem ein zu erwärmendes Medium umfassen, z.B. ein wärmestrahlendes
Material eines Infrarotheizpanels, und/oder einen Fluidtank zum Aufbewahren eines
Fluids, wobei das Fluid in dem Fluidtank mittels der Heizeinrichtung erwärmbar ist.
Insbesondere kann es sich bei dem Fluid um Wasser handeln.
[0023] Gemäß einigen bevorzugten Ausführungsformen, Varianten oder Verfeinerungen von Ausführungsformen
sind die Heizelemente in einem Infrarotheizpanel oder einem Durchlauferhitzer oder
in einem Fluidtank angeordnet. Im Falle des Fluidtanks können die Heizelemente beispielsweise
in einer Wandöffnung des Fluidtanks angeordnet sein, insbesondere dort eingeschraubt
sein.
[0024] Gemäß einigen bevorzugten Ausführungsformen, Varianten oder Verfeinerungen von Ausführungsformen
umfasst die Hausanlage außerdem eine Benutzerschnittstelle, mittels welcher ein oder
mehrere Soll-Parameter der Heizeinrichtung, des Mediums, und/oder eines Fluidtanks
für das Medium einstellbar ist bzw. sind. Bei dem Parameter kann es sich beispielweise
um eine Soll-Temperatur des Mediums, einen oberen Schwellwert für die Temperatur des
Mediums, einen Gesamt-Heizleistungs-Sollwert, einen Heizenergie-Sollwert und/oder
dergleichen handeln.
[0025] Mittels der Benutzerschnittstelle können auch weitere Parameter der Hausanlage einstellbar
sein, beispielsweise ein Ladezustand-Schwellwert für den Ladezustand einer Batterie
der Hausanlage oder dergleichen. Die Benutzerschnittstelle kann integriert in die
Schaltvorrichtung oder in ein Energie-Managementsystem der Hausanlage, oder separat
ausgebildet sein. Die Benutzerschnittstelle kann eine graphische Benutzeroberfläche
umfassen, welche - z.B. im Rahmen einer Applikation - durch ein Smartphone, ein Tablet,
einen Desktop-PC oder dergleichen implementiert wird.
[0026] Gemäß einigen bevorzugten Ausführungsformen, Varianten oder Verfeinerungen von Ausführungsformen
weisen mehrere Heizelemente, z.B. mindestens zwei, mehr als 50% der Heizelemente oder
alle Heizelemente der Heizeinrichtung denselben elektrischen Heizwiderstandswert auf.
Haben alle Heizelemente denselben Heizwiderstandswert, ist dies auch als symmetrische
Variante S bezeichenbar. Dies ist häufig der Fall bei bestehenden Heizeinrichtungen,
z.B. 3-phasigen Heizstäben, sodass sich hier hohe Synergieeffekte mit den vielzähligen
Schaltkombinationen und dementsprechend realisierbaren Heizstufen der erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung ergeben. Alternativ können aber auch einige, oder alle, Heizelemente
unterschiedliche elektrische Heizwiderstände aufweisen. Hierdurch sind zusätzliche
Heizstufen realisierbar. Haben alle Heizelemente einen unterschiedlichen Heizwiderstandswert,
ist dies auch als asymmetrische Variante A bezeichenbar.
[0027] Gemäß einigen bevorzugten Ausführungsformen, Varianten oder Verfeinerungen von Ausführungsformen
umfasst die Hausanlage außerdem eine Batterie sowie ein Energiemanagementsystem, welches
dazu eingerichtet ist, einen Ladezustand der Batterie zu überwachen, und Energieentnahme
aus der Batterie zum Betreiben der Heizeinrichtung basierend auf dem Ladezustand zu
gewähren oder zu verhindern. Hierdurch kann ein optimales Zusammenspiel der beiden
Energiesenken oder Energiespeicher, nämlich des Mediums einerseits und der Batterie
andererseits, erzielt werden.
[0028] Das Energie-Managementsystem kann dazu eingerichtet sein, die Schaltvorrichtung zu
steuern, eine höhere als die aktuelle Heizstufe einzustellen. Hierzu, oder auch unabhängig
davon, kann das Energie-Managementsystem beispielsweise entsprechend einer benutzereinstellbaren
oder voreingestellten Priorisierung vorsehen, dass zusätzliche Leistung aus einer
erneuerbaren Energiequelle der Hausanlage und/oder aus einer Batterie der Hausanlage
bereitgestellt wird und/oder zusätzliche Leistung aus dem öffentlichen Stromversorgungsnetz
bezogen wird und/oder der Leistungsverbrauch mindestens eines lokalen Verbrauchers
der Hausanlage vermindert wird. Insbesondere kann ein Leistungsverbrauch lokaler Verbraucher,
die an dem (mehrpoligen) Stromnetz der Hausanlage ("Haus-Stromnetz") angeschlossen
sind, vermindert werden. Bei einem solchen lokalen Verbraucher kann es sich beispielsweise
um eine Wärmepumpe oder eine Brunnen- oder Poolpumpe handeln.
[0029] Das Energie-Managementsystem kann auch dazu eingerichtet sein, die Schaltvorrichtung
zu steuern, eine niedrigere als die aktuelle Heizstufe einzustellen. Hierzu können
die o.g. Maßnahmen entsprechend umgekehrt durchgeführt werden bzw. beendet werden.
[0030] Das Energie-Managementsystem kann auch dazu eingerichtet sein, einen Ladezustand
einer Batterie der Hausanlage zu überwachen und einen Bezug von zusätzlicher Leistung
aus der Batterie nur dann zuzulassen, falls der Ladezustand der Batterie oberhalb
eines benutzereinstellbaren oder voreingestellten Ladezustand-Schwellwerts liegt.
[0031] Die Hausanlage kann so eingerichtet sein, dass die Schaltvorrichtung auf eine niedrigere
Heizstufe als die aktuelle umschaltet, falls keine ausreichende Leistung (aus erneuerbaren
Energiequellen der Hausanlage) vorhanden ist. Hierzu kann das Energie-Managementsystem
entweder die Steuereinrichtung der Schaltvorrichtung anweisen, die Heizstufe zu verringern,
falls keine ausreichende Leistung vorhanden ist. Alternativ kann das Energie-Managementsystem
eine Information über die vorhandene Leistung der Steuereinrichtung mitteilen, welche
wiederum dazu eingerichtet sein kann, dementsprechend die Heizstufe zu verändern,
d.h. zu erhöhen oder zu verringern.
[0032] Gemäß einem dritten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Schaltvorrichtung
zum Betreiben einer externen Heizeinrichtung zum Erwärmen eines Mediums mittels mindestens
eines Heizelements der Heizeinrichtung bereit, wobei die Schaltvorrichtung dazu eingerichtet
ist, von zumindest einer Stromphase versorgt zu werden und eine Steuereinrichtung
umfasst, welche dazu eingerichtet ist, das Heizelement über zumindest einen zugehörigen
Schalter der Schaltvorrichtung zur (stufigen) Einstellung einer von der Heizeinrichtung
insgesamt erzeugten Gesamt-Heizleistung gemäß einer jeweiligen Heizstufe zu schalten,
wobei zu dem Schalter eine Diode parallelgeschaltet ist.
[0033] Auf diese Weise kann, durch selektives Überbrücken oder Nicht-Überbrücken der Diode
mittels des Schalters, mindestens eine zusätzliche Heizstufe realisiert werden, da
die Diode eine der Halbwellen elektrischer Wechselspannung ausfiltert.
[0034] Gemäß einem vierten Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer
Heizeinrichtung (oder: zum Erwärmen eines Mediums mittels einer Heizeinrichtung) mit
einer Mehrzahl von Heizelementen, welche an einem gemeinsamen Sternpunkt miteinander
(sternförmig) verschaltet unabhängig voneinander an eine Energiequelle anschließbar
(oder angeschlossen) sind, bereit. Das Verfahren umfasst zumindest die Schritte:
Erfassen einer gewünschten Gesamt-Heizleistung, d. h. eines Gesamt-Heizleistungs-Sollwerts;
Bestimmen einer Heizstufe, welche der gewünschten Heizleistung (d. h., dem Gesamt-Heizleistungs-Sollwert)
bestmöglich (oder genau) entspricht, d. h. insbesondere, diesem möglichst nahe kommt;
und
Schalten der Heizelemente unabhängig voneinander jeweils über zumindest einen zugehörigen
Schalter zur (stufigen) Einstellung der bestimmten Heizstufe.
[0035] Gemäß einem fünften Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer
Heizeinrichtung mit mindestens einem Heizelement (oder: zum Erwärmen eines Mediums
mittels mindestens eines Heizelements einer Heizeinrichtung) bereit. Das Verfahren
umfasst mindestens die Schritte:
Erfassen einer gewünschten Gesamt-Heizleistung, d. h. eines Gesamt-Heizleistungs-Sollwerts;
Bestimmen einer Heizstufe, welche der gewünschten Gesamt-Heizleistung (d. h. dem Gesamt-Heizleistungs-Sollwert)
bestmöglich entspricht; und
Schalten zumindest eines Schalters, welcher zwischen einer Stromphase und dem mindestens
einen Heizelement der Heizeinrichtung angeordnet ist, und welcher mit einer Diode
(optional mit einer Reihenschaltung aus der Diode und einem weiteren Schalter) parallelgeschaltet
ist, zur (stufigen) Einstellung der bestimmten Heizstufe.
[0036] Gemäß einem sechsten Aspekt stellt die Erfindung ein Computerprogrammprodukt bereit,
welches ausführbaren Programmcode aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, wenn er
ausgeführt wird (z. B. mittels einer Recheneinrichtung), das Verfahren gemäß einer
Ausführungsform des vierten oder fünften Aspekts der vorliegenden Erfindung auszuführen.
[0037] Gemäß einem siebten Aspekt stellt die Erfindung ein nicht-flüchtige computerlesbares
Datenspeichermediums bereit, welches ausführbaren Programmcode umfasst, welcher dazu
eingerichtet ist, wenn er ausgeführt wird (z. B. mittels einer Recheneinrichtung),
das Verfahren gemäß einer Ausführungsform des vierten oder fünften Aspekts der vorliegenden
Erfindung auszuführen.
[0038] Das nicht-flüchtige computerlesbare Datenspeichermedium kann beispielsweise als ein
Halbleiterspeicher, z. B. ein SSD-Speicherstein ausgebildet sein oder einen solchen
aufweisen. Das Datenspeichermedium kann auch eine CD, DVD, Blu-Ray oder eine magnetische
Speichervorrichtung aufweisen oder umfassen.
[0039] Gemäß einem achten Aspekt stellt die Erfindung einen Datenstrom bereit, welches ausführbaren
Programmcode umfasst oder dazu ausgebildet ist, Programmcode zu erzeugen, welcher
dazu eingerichtet ist, wenn er ausgeführt wird (z. B. mittels einer Recheneinrichtung),
das Verfahren gemäß einer Ausführungsform des vierten oder fünften Aspekts der vorliegenden
Erfindung auszuführen.
[0040] Bei der Recheneinrichtung kann es sich um jedwede Einrichtung handeln, die zum digitalen
Rechnen, insbesondere zum Ausführen einer Software, einer Applikation, oder eines
Algorithmus ausgebildet und eingerichtet ist. Die Recheneinrichtung kann beispielsweise
mindestens eine Prozessoreinheit (z.B. mindestens eine CPU), mindestens eine Graphikprozessoreinheit
(z. B.: mindestens eine GPU), mindestens ein fieldprogrammable gate array, FPGA und/oder
mindestens eine applikationsspezifische integrierte Schaltung, ASIC, und/oder eine
beliebige Kombination der vorgenannten Elemente umfassen. Die Recheneinrichtung kann
außerdem einen Arbeitsspeicher und/oder einen nichtflüchtigen Datenspeicher aufweisen,
welche operativ miteinander und/oder mit einigen oder allen der zuvor genannten Elemente
verknüpft sind. Die Recheneinrichtung kann teilweise oder vollständig in einer lokalen
Einheit (beispielsweise einem personal computer, PC, einem Laptop, einem Notebook
oder dergleichen) und/oder teilweise oder vollständig in einem verteilten System,
z.B. einer Cloud-Rechenplattform oder einem räumlich getrennt angeordneten Server,
implementiert sein.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0041] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in den Figuren der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen hierbei:
- Fig. 1
- ein schematisches Blockdiagramm einer Schaltvorrichtung sowie einer Hausanlage gemäß
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2 bis Fig. 15
- verschiedene mögliche Verschaltungen, welche durch erfindungsgemäße Schaltvorrichtungen
realisierbar sind;
- Fig. 16
- ein schematisches Flussdiagramm zum Erläutern eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 17
- ein schematisches Flussdiagramm zum Erläutern eines Verfahrens gemäß einer weiteren
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 18
- ein schematisches Blockdiagramm eines Computerprogrammprodukts gemäß noch einer weiteren
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 19
- ein schematisches Blockdiagramm eines Datenspeichermediums gemäß noch einer weiteren
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
- Fig. 20
- ein schematisches Flussdiagramm zum Erläutern eines Verfahrens gemäß noch einer weiteren
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0042] In sämtlichen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Vorrichtungen
- sofern nicht anders angegeben ist - mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
Die Bezeichnung und Nummerierung der Verfahrensschritte impliziert nicht zwangsläufig
eine Reihenfolge, sondern dient der besseren Unterscheidung, obwohl in einigen Varianten
die Reihenfolge auch der Reihenfolge der Nummerierung entsprechen kann.
Detaillierte Beschreibung der Figuren
[0043] Fig. 1 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Schaltvorrichtung 10 sowie einer
Hausanlage 100 gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Die Schaltvorrichtung
10 kann dabei auch unabhängig von der Hausanlage 100 verwendet werden bzw. vorgesehen
sein. Die verschiedenen Bestandteile der Hausanlage 100 sind optional und können jeweils
gemäß geplantem Einsatz oder bereits bestehender Infrastruktur vorgesehen werden oder
nicht. Zudem sind selbstverständlich zusätzliche, nicht gezeigte Bestandteile ergänzbar.
[0044] Die Schaltvorrichtung 10 ist dazu ausgelegt, eine (bezüglich der Schaltvorrichtung
10) externe Heizeinrichtung 20 zu betreiben, welche zum Erwärmen eines Mediums ausgelegt
ist. Vorliegend wird als Beispiel für ein solches Medium speziell ein Fluid F in einem
Fluidtank 50 (hier insbesondere Wasser in einem Wassertank) verwendet. Die Heizeinrichtung
20 kann beispielsweise in einer Wandöffnung des Fluidtanks 50 angeordnet, insbesondere
eingeschraubt, sein. Es versteht sich jedoch, dass auch vielfältige andere Medien
erwärmt werden können, beispielsweise auch Wärmestrahler eines Infrarotpanels oder
dergleichen.
[0045] Wie im Folgenden näher erläutert werden wird, ist die Schaltvorrichtung 10 derart
ausgebildet, dass sie die Heizeinrichtung 20 in eine Heizstufe einer Vielzahl von
möglichen Heizstufen versetzen kann, wobei vorteilhaft jede Heizstufe mit einer unterschiedlichen
Heizleistung der Heizeinrichtung 20 einhergeht. Besonders vorteilhaft ist es, dass
die Schaltvorrichtung 10 auch mit bestehenden, verhältnismäßig einfach ausgebildeten
Heizeinrichtungen 20 kompatibel ist.
[0046] Die Schaltvorrichtung 10 umfasst dazu eine Steuereinrichtung 11, welche durch eine
beliebige Recheneinheit, beispielsweise durch einen Mikrokontroller, eine anwendungsspezifische
integrierte Schaltung (ASIC), eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) und/oder
dergleichen realisiert sein kann. Die Steuereinrichtung 11 kann insbesondere teilweise
in Hardware und teilweise in Software realisiert sein.
[0047] Die Schaltvorrichtung 10 ist außerdem dazu eingerichtet, über mindestens eine elektrische
Leitung 34 von zumindest einer Stromphase L versorgt zu werden, bei der es sich um
eine einzelne Stromphase (L1, L2, L3) eines 3-Phasen-Wechselstroms, oder um zwei,
oder um alle dieser Stromphasen handeln kann. Die Schaltvorrichtung 10 kann über die
mindestens eine elektrische Leitung auch mit einem Neutralleiter N und/oder einem
Schutzleiter PE gekoppelt sein.
[0048] Die Schaltvorrichtung 10 weist außerdem eine Mehrzahl von Schaltern K1, K2, K3 auf,
welche im Folgenden teilweise gemeinsam (oder wenn es keine Rolle spielt, welcher
der Schalter genau gemeint ist) auch mit Ki bezeichnet werden. Die Steuereinrichtung
11 ist dazu eingerichtet, die Schalter Ki zu schalten, d.h. insbesondere jeden Schalter
Ki unabhängig von den anderen entweder zu öffnen oder zu schließen (oder: ein- bzw.
auszuschalten).
[0049] Jeder der Schalter Ki ist dazu ausgelegt, mit einem einzelnen Heizelement 21-1, 21-2,
21-3 eine Heizeinrichtung 20 verbunden zu werden, insbesondere derart, dass das entsprechende
Heizelement 21-i heizt, wenn der entsprechende Schalter Ki geschlossen ist, und nicht
heizt, wenn der entsprechende Schalter Ki geöffnet ist. Hierzu kann jeder Schalter
Ki mit einem (insbesondere: genau einem) entsprechenden Anschluss 16-i an einem Gehäuse
der Schaltvorrichtung 10 elektrisch verbunden sein, sodass jedes Heizelement 21-i
nur elektrisch mit einem der entsprechenden Anschlüsse 16-i verbunden zu werden braucht.
[0050] An einem jeweils von den Schaltern K1, K2, K3 abgewandten Ausgang der Heizelemente
21-1, 21-2, 21-2 sind die Heizelemente 21-i an einen gemeinsamen Sternpunkt 22 angeschlossen,
d.h., sie sind sternförmig gekoppelt.
[0051] Über einen Anschluss 17 der Schaltvorrichtung 10 kann ein Neutralleiter N angeschlossen
werden, welcher optional über einen Schalter KN der Schaltvorrichtung 10 durch die
Steuereinrichtung 11 schaltbar sein kann. Welche Schalter Ki, KN jeweils geschaltet
werden können, kann sich von Installationsort zu Installationsort je nach den vorliegenden
Regeln, Normen oder Gesetzen unterscheiden und kann in der Steuereinrichtung 11 jeweils
einstellbar sein. Die Schalter K1, K2, K3 können als Relais oder Halbleiterschalter
ausgebildet sein oder ein Relais oder einen Halbleiterschalter umfassen.
[0052] Vorliegend wird die Erfindung beispielhaft mit drei (bevorzugt Halbleiter-)Schaltern
K1, K2, K3 zum Betreiben von genau drei Heizelementen 21-i beschrieben. Es versteht
sich jedoch, dass auch weniger (zum Beispiel zwei Schalter Ki) oder mehr Schalter
Ki vorliegen können. Dies gilt für jede der hierin beschriebenen Ausführungsformen.
Vorteilhaft ist es, wenn die Anzahl der Schalter Ki der Anzahl der Heizelemente 21-i
gleich ist, oder zumindest größer ist als diese.
[0053] Jedes Heizelement 21-i steuert eine eigene Heizleistung P
i zum Erwärmen des Fluids F bei, wobei eine maximale Gesamt-Heizleistung P
max = P
1+P
2+P
3 dann geleistet wird, wenn sämtliche Schalter K-i geschlossen sind. Vorteilhaft liegt
der Steuereinrichtung 11 eine Information darüber vor, an welchem der Schalter Ki
bzw. an welchem der Anschlüsse 16-i welche Heizleistung P
i zur Verfügung gestellt werden kann bzw. steht.
[0054] Diese Information (welche einzelne Heizleistung P
i jeweils zur Verfügung gestellt werden kann) kann etwa mittels einer Benutzerschnittstelle
12 der Schaltvorrichtung einprogrammiert sein oder aus einer Tabelle ausgewählt werden.
Denkbar ist auch, dass in der Steuereinrichtung 11 eine Datenbank mit gängigen Modellen
der Heizeinrichtung 20 vorliegt, aus denen das entsprechende Modell mit den entsprechenden
einzelnen Heizleistungen P
i von einem Benutzer dann ausgewählt werden kann.
[0055] Die Benutzerschnittstelle 12 kann, statt und/oder zusätzlich zu an der Schaltvorrichtung
10, etwa auch an einem Energie-Managementsystem 40 der Hausanlage 100 vorgesehen sein,
welches mit der Schaltvorrichtung 10 zur Datenkommunikation gekoppelt ist. Das Energie-Managementsystem
40 der Hausanlage 100 kann auch in die Schaltvorrichtung 10 integriert sein oder umgekehrt.
[0056] Für Modelle von Heizeinrichtungen 20, welche unterschiedliche Heizleistungen P
i ihrer Heizelemente 21-i aufweisen, kann der Benutzer zusätzlich aufgefordert werden,
bei Installation der Schaltvorrichtung 10 anzugeben, an welchem Anschluss 16-i welche
Heizleistung P
i (oder: welcher Heizwiderstand) anliegt.
[0057] Besonders bevorzugt ist jedoch die Steuereinrichtung 11 dazu ausgelegt, ein Messverfahren
(z.B. für Strom, Spannung, und/oder Frequenz) durchzuführen, um zu ermitteln, welche
Heizwiderstände vorliegen, welche Heizstufen verfügbar sind und/oder welche Gesamt-Heizleistung
P jeweils mit jeder der verfügbaren Heizstufen realisiert wird. Hierzu kann durch
die Steuereinrichtung 11 eine Testspannung an jeden Schalter K1, K2, K3 der Schaltvorrichtung
10 angelegt werden, jede mögliche Schaltkombination durchgeschaltet werden, und eine
durch die Heizeinrichtung 20 verbrauchte Leistung bei jeder Schaltkombination ermittelt
werden.
[0058] Auf diese Weise ist ermittelbar, welche Schaltkombinationen zur selben Heizstufe
gehören, d. h., dieselbe Gesamt-Heizleistung P realisieren, und welche Gesamt-Heizleistung
P dies numerisch (oder: quantitativ) jeweils ist. Das Messverfahren kann automatisch,
z.B. bei jeder Initialisierung der Schaltvorrichtung 10, oder auf Anfrage eines Benutzers
über die Benutzerschnittstelle 12 durchgeführt werden. Im Rahmen des Messverfahrens
kann entsprechend auch festgestellt werden, ob ein 3-phasiger oder ein 1-phasiger
Anschluss der Heizeinrichtung 20 an die Schaltvorrichtung 10 vorliegt.
[0059] Wenn der Steuereinrichtung 11 die Information vorliegt, welche Heizstufe welcher
Gesamt-Heizleistung entspricht, kann vorteilhaft der Steuereinrichtung 11 (beispielsweise
durch das Energie-Managementsystem 40) lediglich ein Gesamt-Heizleistungs-Sollwert
mitgeteilt werden, woraufhin die Steuereinrichtung 11 selbständig bestimmt, welche
Heizstufe diesem Gesamt-Heizleistungs-Sollwert bestmöglich entspricht, eine entsprechende
Schaltkombination auswählt, und diese dann einstellt. Dementsprechend wir im Folgenden
hauptsächlich von der gewünschten Heizstufe die Rede sein, wobei es sich versteht,
dass diese jeweils zur bestmöglichen Realisierung eines Gesamt-Heizleistungs-Sollwerts
bestimmt sein kann.
[0060] Der Gesamt-Heizleistungs-Sollwert kann beispielsweise in Abhängigkeit davon bestimmt
werden, wieviel elektrische Leistung aktuell durch erneuerbare Energiequellen erzeugt
wird, wieviel elektrische Leistung davon nach Abzug eines Gesamtverbrauchs von Verbrauchern
32 übrigbleibt, wie hoch ein aktueller Strompreis ist und/oder dergleichen.
[0061] Im Folgenden wird hauptsächlich der Fall beschrieben, dass alle Heizelemente 21-i
dieselbe Heizleistung P
i aufweisen ("symmetrische Variante", S), da dies eine übliche Bauweise von Heizeinrichtungen
20 ist. Es versteht sich jedoch, dass alles Gesagte analog auch auf solche Heizeinrichtungen
20 angewandt werden kann, welche über verschiedene Heizelemente 21-i mit verschiedenen
Heizleistungen P
i verfügen.
[0062] Die Heizelemente 21-i können dazu jeweils (mindestens) einen Heizwiderstand aufweisen
oder aus einem solchen bestehen. Die Gesamtzahl aller Widerstände eines Heizelements
21-i, welche zum Heizen verwendet werden, stellt die Heizleistung P
i des entsprechenden Heizelements 21-i bereit.
[0063] Die genaue Verschaltung der Heizelemente 21-i miteinander und mit Stromphasen einer
Stromversorgung ist in Fig. 1 nur schematisch dargestellt. Tatsächliche mögliche Schaltungen,
welche mittels der Schaltvorrichtung 10 realisiert sein können, werden im Folgenden
näher erläutert werden.
[0064] Es ist jedoch bereits jetzt ersichtlich, dass die Steuereinrichtung 11 dazu eingerichtet
ist, die Heizelemente 21-i unabhängig voneinander jeweils über zumindest einen zugehörigen
Schalter Ki der Schaltvorrichtung 10 zur stufigen Einstellung einer von der Heizeinrichtung
20 insgesamt zu erzeugenden (oder: erzeugten) Gesamt-Heizleistung P gemäß einer jeweiligen
Heizstufe zu schalten.
[0065] Die erfindungsgemäße Hausanlage 100 umfasst zumindest die Schaltvorrichtung 10 und
die Heizeinrichtung 20. Die Schaltvorrichtung 10 wird über ein Stromnetz 30 (beispielsweise
ein mehrpoliges Haus-Stromnetz eines Haushalts) mit elektrischer Leistung versorgt.
Das Stromnetz 30 kann einen Netzanschlusspunkt 31 zum Anschluss an das öffentliche
Stromversorgungsnetz 35 und mindestens einen Verbraucher 32 aufweisen, beispielsweise
eine Wärmepumpe.
[0066] Durch die Kombinatorik der Schalterstellungen der Schalter Ki sowie der Verschaltung
der Anschlüsse 16-i durch die Schaltvorrichtung 10 ergibt sich eine Hierarchie von
Heizstufen, mit der niedrigsten Heizstufe (alle Schalter Ki offen) entsprechend einer
Heizleistung von 0 Watt, und der höchsten Heizstufe (alle Schalter Ki geschlossen)
entsprechend einer maximalen Gesamt-Heizleistung von P
max.
[0067] Im Folgenden wird zunächst eine Reihe von möglichen Verschaltungen anhand der Fig.
2 bis 15 beschrieben werden, um die vielfältigen Möglichkeiten der vorliegenden Erfindung
zu demonstrieren. Dabei wird auch jeweils die entsprechend bereitgestellte Hierarchie
von Heizstufen erläutert werden. Im Anschluss wird erläutert werden, wie die Heizstufen
für eine effiziente Nutzung zur Verfügung stehender Energie, insbesondere von erneuerbaren
Energiequellen, verwendet werden kann. Es ist jedoch bereits ersichtlich, dass durch
eine Vielzahl von bereitgestellten Heizstufen die aktuelle Gesamt-Heizleistung P der
Heizeinrichtung 20 besonders passend und flexibel eingestellt werden kann. Dadurch
wird eine Differenz zwischen der von der Heizeinrichtung 20 insgesamt erzeugten Heizleistung
und dem Gesamt-Heizleistungs-Sollwert minimal gehalten.
[0068] Fig. 2 zeigt eine mögliche Verschaltung durch die Schaltvorrichtung 10 gemäß einer
Ausführungsform. Hierbei ist durch die Schaltvorrichtung 10 (in Fig. 2 nicht vollständig
dargestellt) jeder der drei Anschlüsse 16-1, 16-2, 16-3 an eine entsprechende Stromphase
L1, L2, L3 eines 3-Phasen-Wechselstroms angeschlossen, während der Sternpunkt 22 an
einen Neutralleiter N angeschlossen ist, bzw. direkt mit dem Ausgang 17 der Schaltvorrichtung
10 verbunden ist. Die Heizelemente 21-i weisen jeweils einen Heizwiderstand R1, R2,
R2 auf.
[0069] Bei dieser Variante wird kein Schalter KN am Neutralleiter N benötigt und kann daher
auch an der Schaltvorrichtung 10 entfallen, d.h., der Neutralleiter N kann schalterlos
bleiben. Dies ist vorteilhaft in Gebieten, in denen das Schalten des Neutralleiters
N untersagt ist.
[0070] In einer ersten Variante S ("symmetrisch"), welche dem Betrieb eines herkömmlichen
3-phasigen Heizstabs entspricht, sind R1=R2=R3=R (nicht dargestellt). Diese Verschaltung
ermöglicht vier verschiedene Heizstufen, entsprechend jeweils einer unterschiedlichen
Gesamt-Heizleistung P. In der folgenden Tabelle 1 sind in den ersten drei Spalten
die einzelnen Einstellungsmöglichkeiten der Schalter aufgelistet (0 entspricht "Schalter
offen", 1 entspricht "Schalter zu". Die entsprechend eingestellten (oder: ausgewählten)
Gesamt-Heizleistungen P sind in der vierten Spalte jeweils als Bruchteil der maximalen
Gesamt-Heizleistung P
max angegeben. Somit entsprechen die vier verschiedenen realisierbaren Heizstufen beispielhaft
den Gesamt-Heizleistungen 0, 1/3 P
max, 2/3 P
max und P
max. Die fünfte Spalte gibt beispielhaft entsprechende Watt-Werte bei einem Heizwiderstand
R=26,45 Ω, einer Spannung von 230 V (N zu Li, d.h. von Neutralleiter zu Phase) und
einer maximalen Gesamt-Heizleistung von P
max=6kw an.
Tabelle 1: Verfügbare Heizstufen der Variante S aus Fig. 2
Verschaltung nach Fig. 2, Variante S: 4 Heizstufen |
K1 |
K2 |
K3 |
P |
R1=R2=R3=26,45 Ω |
0 |
0 |
0 |
0 Pmax |
0 |
0 |
0 |
1 |
1/3 Pmax |
2000 W |
0 |
1 |
0 |
1/3 Pmax |
2000 W |
0 |
1 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 W |
1 |
0 |
0 |
1/3 Pmax |
2000 W |
1 |
0 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 W |
1 |
1 |
0 |
2/3 Pmax |
4000 W |
1 |
1 |
1 |
Pmax |
6000 W |
[0071] Die beiden mittleren Heizstufen, entsprechend den Gesamt-Heizleistungen 1/3 P
max und 2/3 P
max, sind kombinatorisch jeweils durch drei verschiedene Schaltkombinationen der Schalter
Ki erzielbar. Somit kann die Steuereinrichtung 11 dazu eingerichtet sein, wenn eine
dieser beiden Heizstufen eingestellt ist, periodisch und/oder mit jeder neuen Einstellung
einer dieser Heizstufen, nacheinander zyklisch eine andere Schaltkombination der Schalter
Ki auszuwählen, um die entsprechenden Heizelemente 21-i und die Schalter 16-i gleichmäßig
zu beanspruchen bzw. abzunutzen. Dies gilt auch für jede der im Folgenden besprochenen
Ausführungsformen, sofern sie mindestens eine Heizstufe aufweisen, welche durch mehr
als eine Schaltkombination realisierbar ist. Es kann also periodisch und/oder zyklisch
zwischen den Schaltkombinationen umgeschaltet werden.
[0072] In einer zweiten Variante A ("asymmetrisch"), sind R1, R2, und R3 alle verschieden,
wie in Fig. 2 dargestellt. Diese Verschaltung ermöglicht sieben verschiedene Heizstufen
mit jeweils einer unterschiedlichen Gesamt-Heizleistung P. Gemäß der folgenden Tabelle
2 entsprechen die sieben verschiedenen realisierbaren Heizstufen beispielhaft den
Gesamt-Heizleistungen 0, 1/6 P
max, 1/3 P
max, 1/2 P
max, 2/3 P
max, 5/6 P
max, und P
max, wenn R2=R1/3 und R3=R1/2. Die fünfte Spalte gibt beispielhaft entsprechende Watt-Werte
bei Heizwiderständen von R1=52,9 Ω, R2=17,63 Ω und R3=26,45 Ω, einer Spannung von
230 V (L-N).
Tabelle 2: Verfügbare Heizstufen der Variante A aus Fig. 2
Verschaltung nach Fig. 2, Variante A: 7 Heizstufen |
K1 |
K2 |
K3 |
P |
R1 = 52,9 Ω/ R2 = 17,63 Ω / R3 = 26,45 Ω |
0 |
0 |
0 |
0 Pmax |
0 |
0 |
0 |
1 |
1/2 Pmax |
3000 W |
0 |
1 |
0 |
1/3 Pmax |
2000 W |
0 |
1 |
1 |
5/6 Pmax |
5000 W |
1 |
0 |
0 |
1/6 Pmax |
1000 W |
1 |
0 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 W |
1 |
1 |
0 |
1/2 Pmax |
3000 W |
1 |
1 |
1 |
Pmax |
6000 W |
[0073] Hierin und im Folgenden wird o.B.d.A. der Fall beschrieben, dass bei den asymmetrischen
Varianten R1 den größten Ohm'schen Widerstand aufweist. Es versteht sich jedoch, dass
auch andere Permutationen möglich sind. Es kann auch der mit R1 bezeichnete Widerstand
an den Anschluss 16-2 oder 16-3 angeschlossen werden, und so weiter in beliebiger
Permutation.
[0074] Fig. 3 zeigt eine Verschaltung durch die Schaltvorrichtung 10 gemäß einer weiteren
Ausführungsform. Hier ist die zu betreibende Heizeinrichtung 20 ein 3-phasiger Heizstab,
der jedoch -im Gegensatz zu den Varianten von Fig. 2 - mit einem 1-phasigen Stromnetz
betrieben werden soll. Dementsprechend können alle drei Anschlüsse 16-i durch die
Schaltvorrichtung 10 mit der L1-Stromphase verbunden werden. Die hierdurch realisierbaren
Heizstufen bei der symmetrischen Variante S mit R=R1=R2=R3 bzw. einer asymmetrischen
Variante entsprechen wiederum denen aus Tabelle 1 und Tabelle 2.
[0075] Fig. 4 zeigt eine Verschaltung durch die Schaltvorrichtung 10 gemäß einer weiteren
Ausführungsform. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der gemäß Fig. 2 dadurch,
dass die Schaltvorrichtung 10 hier den Schalter KN am Neutralleiter N aufweist. Dementsprechend
sind insgesamt 5 Heizstufen gemäß der nachfolgenden Tabelle 3 für die symmetrische
Variante mit R1=R2=R3=R (in Fig. 4 dargestellt) verfügbar:
Tabelle 3: Verfügbare Heizstufen der Variante S aus Fig. 4
Verschaltung nach Fig. 4, Variante S: 5 Heizstufen |
K1 |
K2 |
K3 |
KN |
P |
R =26,45 Ω |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1 |
1/3 Pmax |
2000 W |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
0 |
1 |
1/3 Pmax |
2000 W |
0 |
1 |
1 |
0 |
1/2 Pmax |
3000 W |
0 |
1 |
1 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 W |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
0 |
0 |
1 |
1/3 Pmax |
2000 W |
1 |
0 |
1 |
0 |
1/2 Pmax |
3000 W |
1 |
0 |
1 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 W |
1 |
1 |
0 |
0 |
1/2 Pmax |
3000 W |
1 |
1 |
0 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 W |
1 |
1 |
1 |
0 |
Pmax |
6000 W |
1 |
1 |
1 |
1 |
Pmax |
6000 W |
[0076] Die fünf Heizstufen entsprechen den Gesamt-Heizleistungen P von 0 (5 Schaltkombinationen),
1/3 P
max (3 Schaltkombinationen), 1/2 P
max (3 Schaltkombinationen), 2/3 P
max (4 Schaltkombinationen), und P
max (2 Schaltkombinationen) . Bei einer asymmetrischen Variante ergäben sich entsprechend
mehr Heizstufen. Auch bei der Verschaltung gemäß Fig. 4 ist der Betrieb eines 1-phasigen
Heizstabes möglich, indem an die Stelle von L2 und L3 in Fig. 4 ebenfalls L1 gesetzt
wird (nicht dargestellt).
[0077] Fig. 5 zeigt eine Verschaltung durch die Schaltvorrichtung 10 gemäß einer weiteren
Ausführungsform. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der gemäß Fig. 2 bzw.
4 dadurch, dass die Schaltvorrichtung 10 hier den Schalter KN am Neutralleiter N aufweist,
und dass der Ausgang 16-2 über den Schalter K2 (Kippschalter) zwischen einer Verbindung
mit L2 oder einer Verbindung mit dem Neutralleiter N umgeschaltet werden kann. Dementsprechend
sind insgesamt 7 Heizstufen gemäß der nachfolgenden Tabelle 4 für die symmetrische
Variante S mit R1=R2=R3=R verfügbar (nicht dargestellt) bzw. 12 Heizstufen gemäß Tabelle
5 für die asymmetrische Variante A (dargestellt) verfügbar:
Tabelle 4: Verfügbare Heizstufen der Variante S aus Fig. 5
Verschaltung nach Fig. 5, Variante S: 7 Heizstufen |
K1 |
K2 |
K3 |
KN |
P |
R1=R2=R3=R= 26,45 Ω |
0 |
N |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
N |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
N |
1 |
0 |
1/6 Pmax |
1000 W |
0 |
N |
1 |
1 |
1/3 Pmax |
2000 W |
0 |
L2 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
L2 |
0 |
1 |
1/3 Pampf |
2000 W |
0 |
L2 |
1 |
0 |
1/2 Pmax |
3000 W |
0 |
L2 |
1 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 W |
1 |
N |
0 |
0 |
1/6 Pmax |
1000 W |
1 |
N |
0 |
1 |
1/3 Pmax |
2000 W |
1 |
N |
1 |
0 |
5/9 Pmax |
3333 W |
1 |
N |
1 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 W |
1 |
L2 |
0 |
0 |
1/2 Pmax |
3000 W |
1 |
L2 |
0 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 W |
1 |
L2 |
1 |
0 |
Pmax |
6000 W |
1 |
L2 |
1 |
1 |
Pmax |
6000 W |
[0078] Die sieben Heizstufen entsprechen jeweils der Gesamt-Heizleistung P von 0, 1/6 P
max, 1/3 P
max, 1/2 P
max, 5/9 P
max, 2/3 P
max, und P
max.
[0079] Diese Variante illustriert somit den allgemeinen Fall, dass die Schaltvorrichtung
10 einen Schalter (hier: K2) aufweisen kann, welcher zwischen einer der Stromphasen
L1, L2, L3, d.h. einen Stromleiter einerseits und dem Neutralleiter N andererseits
umschaltbar ist. Das heißt, das entsprechende Heizelement 21-2 mit seinem Heizwiderstand
R2 wird alternativ mit der entsprechenden Stromphase L1, L2, L3 oder dem Neutralleiter
N gekoppelt.
Tabelle 5: Verfügbare Heizstufen der Variante A aus Fig. 5
Verschaltung nach Fig. 5, Variante A: 12 Heizstufen |
K1 |
K2 |
K3 |
KN |
P |
R1 = 52,9 Ω / R2 = 26,45 Ω / R3 = 17,63 Ω |
0 |
N |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
N |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
N |
1 |
0 |
1/5 Pmax |
1200 W |
0 |
N |
1 |
1 |
1/2 Pmax |
3000 W |
0 |
L2 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
L2 |
0 |
1 |
1/3 Pmax |
2000 W |
0 |
L2 |
1 |
0 |
3/5 Pmax |
3600 W |
0 |
L2 |
1 |
1 |
5/6 Pmax |
5000 W |
1 |
N |
0 |
0 |
1/9 Pmax |
666 W |
1 |
N |
0 |
1 |
1/6 Pmax |
1000 W |
1 |
N |
1 |
0 |
10/31 Pmax |
1935 W |
1 |
N |
1 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 W |
1 |
L2 |
0 |
0 |
1/3 Pmax |
2000 W |
1 |
L2 |
0 |
1 |
1/2 Pmax |
3000 W |
1 |
L2 |
1 |
0 |
11/12 Pmax |
5500 W |
1 |
L2 |
1 |
1 |
Pmax |
6000 W |
[0080] Die hier mit R1=2R2=3R3 beispielhaft realisierbaren zwölf Heizstufen entsprechen
jeweils der Gesamt-Heizleistung P von 0, 1/9 P
max, 1/6 P
max, 1/5 P
max, 10/31 P
max, 1/3 P
max, 1/2 P
max, 3/5 P
max, 2/3 P
max, 5/6 P
max, 11/12 P
max, und P
max.
[0081] Fig. 6 zeigt eine Verschaltung durch die Schaltvorrichtung 10 gemäß einer weiteren
Ausführungsform, die eine Variante der Verschaltung von Fig. 5 darstellt. In Fig.
6 ist die zu betreibende Heizeinrichtung 20 wiederum ein 3-phasiger Heizstab, der
jedoch mit einem 1-phasigen Stromnetz betrieben werden soll. Dementsprechend werden
alle drei Anschlüsse 16-i durch die Schaltvorrichtung 10 mit der L1-Stromphase verbunden.
Hierdurch sind sechs Heizstufen realisierbar, die in der nachfolgenden Tabelle 6 aufgeführt
sind. Obwohl in Fig. 6 eine symmetrische Variante S dargestellt ist, versteht es sich,
dass auch eine asymmetrische Variante mit teilweise oder vollständig verschiedenen
Heizwiderständen R1, R2, R2 vorgesehen sein kann.
Tabelle 6: Verfügbare Heizstufen der Variante S aus Fig. 6
Verschaltung nach Fig. 6, Variante S: 6 Heizstufen |
K1 |
K2 |
K3 |
KN |
P |
R1=R2=R3=R= 26,45 Ω |
0 |
N |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
N |
0 |
1 |
1/3 Pmax |
2000 W |
0 |
N |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
N |
1 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 W |
0 |
L2 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
L2 |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
L2 |
1 |
0 |
1/6 Pmax |
1000 W |
0 |
L2 |
1 |
1 |
1/3 Pmax |
2000 W |
1 |
N |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
N |
0 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 W |
1 |
N |
1 |
0 |
0 |
0 |
1 |
N |
1 |
1 |
Pmax |
6000 W |
1 |
L2 |
0 |
0 |
1/6 Pmax |
1000 W |
1 |
L2 |
0 |
1 |
1/3 Pmax |
2000 W |
1 |
L2 |
1 |
0 |
2/9 Pmax |
1333 W |
1 |
L2 |
1 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 W |
[0082] Die sechs Heizstufen entsprechen jeweils der Gesamt-Heizleistung P von 0, 1/6 P
max, 1/3 P
max, 2/3 P
max, 2/9 P
max, und P
max.
[0083] Im Folgenden werden nun Ausführungsformen gezeigt und erläutert, welche jeweils mindestens
eine Diode aufweisen, welche mit einem jeweiligen Schalter parallelgeschaltet ist.
[0084] Die Dioden ermöglichen es, durch das Blockieren von Halbwellen, zusätzliche Heizstufen
zu realisieren.
[0085] Fig. 7 zeigt eine Verschaltung durch die Schaltvorrichtung 10 gemäß einer weiteren
Ausführungsform. In dieser einfachen Variante wird eine 1-phasige Heizeinrichtung
20 betrieben, welche ein einzelnes Heizelement 21-i mit einem Heizwiderstand R (oder
einer Summe von Heizwiderständen, welche mit R als Ersatzwiderstand dargestellt werden
können) umfasst.
[0086] Die Schaltvorrichtung 10 kann für solche 1-phasigen Heizeinrichtungen 20 mit lediglich
zwei Anschlüssen 16-1, 17 für den L1-Stromleiter und den Neutralleiter ausgebildet
sein, oder programmiert sein, lediglich diese Anschlüsse mit Strom zu versorgen.
[0087] An dem für den L1-Stromleiter bzw. die L1-Stromphase vorgesehenen Anschluss 16-1
weist die Schaltvorrichtung 10 einen durch die Steuereinrichtung 11 steuerbaren Schalter
K1 sowie eine zu diesem Schalter K1 parallel geschaltete Diode 14 auf. Auf diese Weise
sind, wie in Tabelle 7 im Folgenden aufgelistet, drei Heizstufen realisierbar: 0,
1/2 P
max, und P
max.
Tabelle 7: Verfügbare Heizstufen der Variante aus Fig. 7
Verschaltung nach Fig. 7: 3 Heizstufen |
K1 |
KN |
P |
R=26,45 Ω |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1/2 Pmax |
1000 W |
1 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1 |
Pmax |
2000 W |
[0088] Fig. 8 zeigt eine Verschaltung durch die Schaltvorrichtung 10 gemäß einer weiteren
Ausführungsform, die als eine Variante der Ausführungsform nach Fig. 7 bezeichnet
werden kann. In dieser Variante weist die Schaltvorrichtung 10 eine mit dem Schalter
K1 parallel verschaltete Serienschaltung aus einem weiteren, durch die Steuereinrichtung
11 steuerbaren Schalter K1a, sowie der Diode 14 auf. Der Schalter K1a bildet dabei
mit der Diode 14 eine Serienschaltung. Auf diese Weise sind, wie in Tabelle 8 im Folgenden
aufgelistet, ebenfalls drei Heizstufen realisierbar: 0, 1/2 P
max, und P
max.
Tabelle 8: Verfügbare Heizstufen der Variante aus Fig. 8
Verschaltung nach Fig. 8: 3 Heizstufen |
K1 |
K1a |
P |
R=26,45 Ω |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1/2 Pmax |
1000 W |
1 |
0 |
Pmax |
2000 W |
1 |
1 |
Pmax |
2000 W |
[0089] Die Diode 14 (entweder allein in Parallelschaltung zu einem Schalter K1, K2, K3 wie
in Fig. 7, oder in einer Serienschaltung mit einem weiteren Schalter K1a, wobei diese
Serienschaltung zu einem Schalter K1, K2, K3 parallelgeschaltet ist, wie in Fig. 8)
kann vorteilhaft auch mit anderen Varianten kombiniert werden, insbesondere auch mit
3-phasigen Heizeinrichtungen 20.
[0090] Fig. 9 zeigt eine Variante der Verschaltung aus Fig. 2, welche sich von dieser durch
eine mit dem Schalter K1 parallelgeschaltete Diode 14 sowie den fehlenden Anschluss
des Sternpunkts 22 an den Neutralleiter N unterscheidet. Dementsprechend kann die
Schalteinrichtung 10 auch ohne den Anschluss 17 ausgebildet sein und somit beispielsweise
nur genau einen Anschluss 16-1, 16-2, 16-3 pro Stromphase L1, L2, L3 aufweisen.
[0091] In einer symmetrischen Variante S mit R1=R2=R3=R (nicht dargestellt) können auf diese
Weise 5 Heizstufen realisiert werden, wie in Tabelle 9 aufgelistet ist:
Tabelle 9: Verfügbare Heizstufen der Variante S aus Fig. 9
Verschaltung nach Fig. 9, Variante S: 5 Heizstufen |
K1 |
K2 |
K3 |
P |
R1=R2=R3=R= 26,45 Ω |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1/4 Pmax |
1500 W |
0 |
0 |
1 |
1/4 Pmax |
1500 W |
0 |
0 |
1 |
3/4 Pmax |
4500 W |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
0 |
1/2 Pmax |
3000 W |
0 |
1 |
1 |
1/2 Pmax |
3000 W |
1 |
1 |
1 |
Pmax |
6000 W |
[0092] Die auf diese Weise realisierbaren fünf Heizstufen sind demnach: 0, 1/4 P
max, 1/2 P
max, 3/4 P
max, und P
max.
[0093] In einer asymmetrischen Variante A (dargestellt) mit drei unterschiedlichen Widerständen
R1, R2, R3 können 7 Heizstufen realisiert werden, wie in Tabelle 10 aufgelistet ist:
Tabelle 10: Verfügbare Heizstufen der Variante A aus Fig. 9
Verschaltung nach Fig. 9, Variante A: 7 Heizstufen |
K1 |
K2 |
K3 |
P |
R1 = 52,9 Ω / R2 = 26,45 Ω / R3 = 17,63 Ω |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
56/275 Pmax |
1120 W |
0 |
0 |
1 |
2/11 Pmax |
1000 W |
0 |
0 |
1 |
91/110 Pmax |
4550 W |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
0 |
9/22 Pmax |
2250 W |
0 |
1 |
1 |
4/11 Pmax |
2000 W |
0 |
1 |
1 |
Pmax |
5500 W |
[0094] Die auf diese Weise mit R1=2R2=3R3 beispielhaft realisierbaren sieben Heizstufen
sind demnach: 0, 2/11 P
max, 56/275 P
max,4/11 P
max, 9/22 P
max, 91/110 P
max, und P
max.
[0095] Fig. 10 zeigt eine 1-phasig betriebene (oder: 1-phasig gekoppelte) Variante der Verschaltung
aus Fig. 9. Der Neutralleiter N kann dabei an den Schalter K2 und den Anschluss 16-2
angeschlossen werden (dargestellt) oder an den Schalter K3 und den Anschluss 16-3
angeschlossen werden (nicht dargestellt).
[0096] In einer symmetrischen Variante S mit R1=R2=R3=R (nicht dargestellt) können auf diese
Weise 5 Heizstufen realisiert werden, wie in Tabelle 11 aufgelistet ist:
Tabelle 11: Verfügbare Heizstufen der Variante S aus Fig. 10
Verschaltung nach Fig. 10, Variante S: 5 Heizstufen |
K1 |
K2 |
K3 |
P |
R1=R2=R3=R= 26,45 Ω |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
3/8 Pmax |
500 W |
0 |
0 |
1 |
22/25 Pmax |
1175 W |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1 |
3/4 Pmax |
1000 W |
0 |
1 |
1 |
Pmax |
1333 W |
[0097] Die auf diese Weise realisierbaren fünf Heizstufen sind demnach: 0, 3/8 P
max, 3/4 P
max, 22/25 P
max, und P
max.
[0098] In einer asymmetrischen Variante A (dargestellt in Fig. 10) mit drei unterschiedlichen
Widerständen R1, R2, R3 können ebenfalls fünf Heizstufen realisiert werden, wie in
Tabelle 12 aufgelistet ist:
Tabelle 12: Verfügbare Heizstufen der Variante A aus Fig. 10
Verschaltung nach Fig. 10, Variante A: 5 Heizstufen |
K1 |
K2 |
K3 |
P |
R1 = 52,9 Ω / R2 = 17,63 Ω / R3 = 26,45 Ω |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1/4 Pmax |
375 W |
0 |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
9/10 Pmax |
1350 W |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
0 |
1/2 Pmax |
750 W |
0 |
1 |
1 |
0 |
0 |
1 |
1 |
1 |
Pmax |
1500 W |
[0099] Die auf diese Weise mit R1=3R2=2R3 beispielhaft realisierbaren fünf Heizstufen sind
demnach: 0, 1/4 P
max, 1/2 P
max, 9/10 P
max, P
max.
[0100] Fig. 11 zeigt eine Variante der Verschaltung aus Fig. 9, wobei die Verschaltung bzw.
Schalteinrichtung 10 aus Fig. 11 im Gegensatz zu der Verschaltung bzw. Schalteinrichtung
10 aus Fig. 9 einen an dem Anschluss 17 der Schalteinrichtung 10 angeschlossenen Neutralleiter
N aufweist, welcher durch einen Schalter KN ("Neutralleiter-Schalter") der Schalteinrichtung
10 schaltbar ist.
[0101] In einer symmetrischen Variante S mit R1=R2=R3=R (nicht dargestellt) können auf diese
Weise 9 Heizstufen realisiert werden, wie in Tabelle 13 aufgelistet ist:
Tabelle 13: Verfügbare Heizstufen der Variante S aus Fig. 11
Verschaltung nach Fig. 11, Variante S: 9 Heizstufen |
K1 |
K2 |
K3 |
KN |
P |
R1=R2=R3=R= 26,45 Ω |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1/6 Pmax |
1000 |
0 |
0 |
1 |
0 |
1/4 Pmax |
1500 |
0 |
0 |
1 |
1 |
1/2 Pmax |
3000 |
0 |
1 |
0 |
0 |
1/4 Pmax |
1500 |
0 |
1 |
0 |
1 |
1/2 Pmax |
3000 |
0 |
1 |
1 |
0 |
3/4 Pmax |
4500 |
0 |
1 |
1 |
1 |
5/6 Pmax |
5000 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
0 |
0 |
1 |
1/3 Pmax |
2000 |
1 |
0 |
1 |
0 |
1/2 Pmax |
3000 |
1 |
0 |
1 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 |
1 |
1 |
0 |
0 |
1/2 Pmax |
3000 |
1 |
1 |
0 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 |
1 |
1 |
1 |
0 |
Pmax |
6000 |
1 |
1 |
1 |
1 |
Pmax |
6000 |
[0102] Die auf diese Weise realisierbaren neun Heizstufen sind demnach: 0, 1/6 P
max, 1/4 P
max, 1/3 P
max, 1/2 P
max, 2/3 P
max, 3/4 P
max, 5/6 P
max und P
max.
[0103] In einer asymmetrischen Variante A (dargestellt) mit drei unterschiedlichen Widerständen
R1, R2, R3 können 13 Heizstufen realisiert werden, wie in Tabelle 14 aufgelistet ist:
Tabelle 14: Verfügbare Heizstufen der Variante A aus Fig. 11
Verschaltung nach Fig. 11, Variante A: 13 Heizstufen |
K1 |
K2 |
K3 |
KN |
P |
R1 = 52,9 Ω / R2 = 26,45 Ω / R3 = 17,63 Ω |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1/12 Pmax |
500 |
0 |
0 |
1 |
0 |
3/16 Pmax |
1125 |
0 |
0 |
1 |
1 |
7/12 Pmax |
3500 |
0 |
1 |
0 |
0 |
1/6 Pmax |
1000 |
0 |
1 |
0 |
1 |
5/12 Pmax |
2500 |
0 |
1 |
1 |
0 |
91/120 Pmax |
4550 |
0 |
1 |
1 |
1 |
11/12 Pmax |
5500 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
0 |
0 |
1 |
1/6 Pmax |
1000 |
1 |
0 |
1 |
0 |
3/8 Pmax |
2250 |
1 |
0 |
1 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 |
1 |
1 |
0 |
0 |
1/3 Pmax |
2000 |
1 |
1 |
0 |
1 |
1/2 Pmax |
3000 |
1 |
1 |
1 |
0 |
11/12 Pmax |
5500 |
1 |
1 |
1 |
1 |
Pmax |
6000 |
[0104] Die auf diese Weise mit R1=2R2=3R3 beispielhaft realisierbaren dreizehn Heizstufen
sind demnach: 0, 1/12 P
max, 1/6 P
max, 3/16 P
max, 1/3 P
max, 3/8 P
max, 5/12 P
max, 1/2 P
max, 7/12 P
max, 2/3 P
max, 91/120 P
max, 11/12 P
max, und P
max.
[0105] Fig. 12 zeigt eine 1-phasig betriebene Variante der Verschaltung aus Fig. 11.
[0106] In einer symmetrischen Variante S mit R1=R2=R3=R (nicht dargestellt) können auf diese
Weise 7 Heizstufen realisiert werden, wie in Tabelle 15 aufgelistet ist:
Tabelle 15: Verfügbare Heizstufen der Variante S aus Fig. 12
Verschaltung nach Fig. 12, Variante S: 7 Heizstufen |
K1 |
K2 |
K3 |
KN |
P |
R1=R2=R3=R= 26,45 Ω |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1/6 Pmax |
1000 |
0 |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1 |
1/2 Pmax |
3000 |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
0 |
1 |
1/2 Pmax |
3000 |
0 |
1 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1 |
1 |
5/6 Pmax |
5000 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
0 |
0 |
1 |
1/3 Pmax |
2000 |
1 |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
1 |
0 |
1 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 |
1 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1 |
0 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 |
1 |
1 |
1 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1 |
1 |
1 |
Pmax |
6000 |
[0107] Die auf diese Weise realisierbaren sieben Heizstufen sind demnach: 0, 1/6 P
max, 1/3 P
max, 1/2 P
max, 2/3 P
max, 5/6 P
max, und P
max.
[0108] In einer asymmetrischen Variante A (dargestellt) mit drei unterschiedlichen Widerständen
R1, R2, R3 können 9 Heizstufen realisiert werden, wie in Tabelle 16 aufgelistet ist:
Tabelle 16: Verfügbare Heizstufen der Variante A aus Fig. 12
Verschaltung nach Fig. 12, Variante A: 9 Heizstufen |
K1 |
K2 |
K3 |
KN |
P |
R1 = 52,9 Ω / R2 = 26,45 Ω / R3 = 17,63 Ω |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1/12 Pmax |
500 |
0 |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1 |
7/12 Pmax |
3500 |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
0 |
1 |
5/12 Pmax |
2500 |
0 |
1 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1 |
1 |
11/12 Pmax |
5500 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
0 |
0 |
1 |
1/6 Pmax |
1000 |
1 |
0 |
1 |
0 |
0 |
0 |
1 |
0 |
1 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 |
1 |
1 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1 |
0 |
1 |
1/2 Pmax |
3000 |
1 |
1 |
1 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1 |
1 |
1 |
Pmax |
6000 |
[0109] Die auf diese Weise mit R1=2R2=3R3 beispielhaft realisierbaren neun Heizstufen sind
demnach: 0, 1/12 P
max, 1/6 P
max, 5/12 P
max, 1/2 P
max, 7/12 P
max, 2/3 P
max, 11/12 P
max, und P
max.
[0110] Fig. 13 zeigt eine Variante der Verschaltung aus Fig. 11, welche sich von dieser
durch eine Schaltbarkeit der Diode 14 statt des Schalters KN im Neutralleiter N unterscheidet;
zudem ist die symmetrische Variante S dargestellt. Das heißt, mit der Diode 14 ist
ein weiterer Schalter K1a in Reihe geschaltet, mittels welchem die Diode 14 (und bevorzugt
auch nur die Diode 14) zum Schalter K1 parallel schaltbar ist, wenn der Schalter K1a
geschlossen ist. Wenn der Schalter K1a geöffnet ist, spielt die Diode keinerlei Rolle
für die Verschaltung.
[0111] In einer symmetrischen Variante S mit R1=R2=R3=R (dargestellt) können auf diese Weise
7 Heizstufen realisiert werden, wie in Tabelle 17 aufgelistet ist:
Tabelle 17: Verfügbare Heizstufen der Variante S aus Fig. 13
Verschaltung nach Fig. 13, Variante S: 7 Heizstufen |
K1 |
K2 |
K3 |
K1a |
P |
R1=R2=R3=R= 26,45 Ω |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1/6 Pmax |
1000 |
0 |
0 |
1 |
0 |
1/3 Pmax |
2000 |
0 |
0 |
1 |
1 |
1/2 Pmax |
3000 |
0 |
1 |
0 |
0 |
1/3 Pmax |
2000 |
0 |
1 |
0 |
1 |
1/2 Pmax |
3000 |
0 |
1 |
1 |
0 |
2/3 Pmax |
4000 |
0 |
1 |
1 |
1 |
5/6 Pmax |
5000 |
1 |
0 |
0 |
0 |
1/3 Pmax |
2000 |
1 |
0 |
0 |
1 |
1/3 Pmax |
2000 |
1 |
0 |
1 |
0 |
2/3 Pmax |
4000 |
1 |
0 |
1 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 |
1 |
1 |
0 |
0 |
2/3 Pmax |
4000 |
1 |
1 |
0 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 |
1 |
1 |
1 |
0 |
Pmax |
6000 |
1 |
1 |
1 |
1 |
Pmax |
6000 |
[0112] Die auf diese Weise realisierbaren sieben Heizstufen sind demnach: 0, 1/6 P
max, 1/3 P
max, 1/2 P
max, 2/3 P
max, 5/6 P
max, und P
max .
[0113] Ebenfalls mit der symmetrischen Variante S mit R1=R2=R3=R (dargestellt in Fig. 13),
aber mit einer 1-phasigen Verschaltung (d.h., L1=L2=L3, nicht dargestellt) können
wiederum 7 Heizstufen realisiert werden, wie in Tabelle 18 aufgelistet ist:
Tabelle 18: Verfügbare Heizstufen der Variante S aus Fig. 13 bei 1-phasiger Verschaltung
Verschaltung nach Fig. 13, Variante S, 1-phasig: 7 Heizstufen |
K1 |
K2 |
K3 |
K1a |
P |
R1=R2=R3=R= 26,45 Ω |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1/6 Pmax |
1000 |
0 |
0 |
1 |
0 |
1/3 Pmax |
2000 |
0 |
0 |
1 |
1 |
1/2 Pmax |
3000 |
0 |
1 |
0 |
0 |
1/3 Pmax |
2000 |
0 |
1 |
0 |
1 |
1/2 Pmax |
3000 |
0 |
1 |
1 |
0 |
2/3 Pmax |
4000 |
0 |
1 |
1 |
1 |
5/6 Pmax |
5000 |
1 |
0 |
0 |
0 |
1/3 Pmax |
2000 |
1 |
0 |
0 |
1 |
1/3 Pmax |
2000 |
1 |
0 |
1 |
0 |
2/3 Pmax |
4000 |
1 |
0 |
1 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 |
1 |
1 |
0 |
0 |
2/3 Pmax |
4000 |
1 |
1 |
0 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 |
1 |
1 |
1 |
0 |
Pmax |
6000 |
1 |
1 |
1 |
1 |
Pmax |
6000 |
[0114] Die auf diese Weise realisierbaren sieben Heizstufen sind demnach: 0, 1/6 P
max, 1/3 P
max, 1/2 P
max, 2/3 P
max, 5/6 P
max, und P
max.
[0115] Fig. 14 zeigt eine Variante der Verschaltung aus Fig. 13, mit den beiden Unterschieden,
dass es sich um eine 1-phasige Verschaltung, sowie eine asymmetrische Variante A handelt.
[0116] In dieser asymmetrischen Variante A mit beispielhaft R1=2R2=3R3 können 11 Heizstufen
realisiert werden, wie in der nachfolgenden Tabelle 19 dargestellt ist:
Tabelle 19: Verfügbare Heizstufen der Variante A aus Fig. 14 bei 1-phasiger Verschaltung
Verschaltung nach Fig. 14, Variante A, 1-phasig: 11 Heizstufen |
K1 |
K2 |
K3 |
K1a |
P |
R1 = 52,9 Ω / R2 = 26,45 Ω / R3 = 17,63 Ω |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
1/12 Pmax |
500 |
0 |
0 |
1 |
0 |
1/2 Pmax |
3000 |
0 |
0 |
1 |
1 |
7/12 Pmax |
3500 |
0 |
1 |
0 |
0 |
1/3 Pmax |
2000 |
0 |
1 |
0 |
1 |
5/12 Pmax |
2500 |
0 |
1 |
1 |
0 |
5/6 Pmax |
5000 |
0 |
1 |
1 |
1 |
11/12 Pmax |
5500 |
1 |
0 |
0 |
0 |
1/6 Pmax |
1000 |
1 |
0 |
0 |
1 |
1/6 Pmax |
1000 |
1 |
0 |
1 |
0 |
2/3 Pmax |
4000 |
1 |
0 |
1 |
1 |
2/3 Pmax |
4000 |
1 |
1 |
0 |
0 |
1/2 Pmax |
3000 |
1 |
1 |
0 |
1 |
1/2 Pmax |
3000 |
1 |
1 |
1 |
0 |
Pmax |
6000 |
1 |
1 |
1 |
1 |
Pmax |
6000 |
[0117] Die auf diese Weise realisierbaren elf Heizstufen sind demnach: 0, 1/12 P
max, 1/6 P
max, 1/3 P
max, 5/12 P
max, 1/2 P
max, 7/12 P
max, 2/3 P
max, 5/6 P
max, 11/12 P
max, und P
max.
[0118] Bei einer 3-phasigen Verschaltung (nicht dargestellt) der asymmetrischen Variante
wären dieselben Heizstufen realisierbar.
[0119] Fig. 15 zeigt eine Variante der Verschaltung aus Fig. 13, mit dem Unterschied, dass
an allen Stromphasen L1, L2, L3 parallel zu dem jeweiligen Schalter K1, K2, K3 eine
Reihenschaltung aus Diode 14 und zusätzlichem Schalter K1a, K2a, K3a angeordnet ist
(und nicht nur zu dem Schalter K1 wie in Fig. 13).
[0120] Die hierdurch realisierbaren Heizstufen sind dieselben, wie mit Bezug auf Fig. 13
sowie die Tabelle 17 (symmetrische Variante S, 3-phasig) und die Tabelle 18 (symmetrische
Variante S, 1-phasig) beschrieben wurde. Jedoch kann jede Heizstufe bei der Variante
aus Fig. 15 mit mehr verschiedenen Schaltkombinationen realisiert werden.
[0121] Die Variante aus Fig. 15 ermöglicht darüber hinaus erkennbar eine phasengenaue Schaltung,
sodass entsprechend auch ein phasengenauer Verbrauch der Heizeinrichtung 20 einstellbar
ist. Tritt an dem Netzanschlusspunkt 31 und/oder im (hausinternen) Stromnetz 30 eine
Schieflast auf, d. h., weisen eine oder mehrere Stromphasen L1, L2, L3 eine deutlich
andere Auslastung auf als eine oder mehrere der anderen Stromphasen L1, L2, L3, dann
kann die Schaltvorrichtung 10 (z.B. durch ein Energie-Managementsystem 40) derart
gesteuert werden (oder selbst derart steuern), dass durch Auswahl einer passenden
Heizstufe und/oder einer passenden Schaltkombination der Schalter K1, K1a, K2, K2a,
K3, K3a der Schieflast entgegengewirkt wird.
[0122] Die Erfassung der Schieflast kann durch das Energie-Managementsystem 40 erfolgen,
welche entweder die Schaltvorrichtung 10 daraufhin entsprechend direkt steuert, oder
der Schaltvorrichtung 10 die nötigen Informationen übermittelt, damit die Schaltvorrichtung
10 selbst die nötige Steuerung durchführen kann.
[0123] Die Variante aus Fig. 15 ist auch nützlich im Falle eines Notstroms, also beispielsweise
wenn das öffentliche Stromnetz 35 ausfällt oder ausgeschaltet wird. In diesem Fall
wird vom Wechselrichter häufig im lokalen Stromnetz 30 eine Notstromversorgung mit
einer Frequenz beispielsweise von 53 Hz aufgebaut und über eine Frequenzmessung von
der Steuereinheit 11 erkannt, während im Normalbetrieb beispielsweise die 50 Hz des
öffentlichen Stromnetzes 35 vorliegen.
[0124] In dieser Situation werden häufig nur einige wenige Verbraucher betrieben, und es
kann wichtig sein, genau wählen zu können, an welcher Stromphase L1, L2, L3 wie viel
Leistung abgegriffen wird. Die Variante aus Fig. 15 ermöglicht es einem Benutzer,
über eine Benutzerschnittstelle 12 (der Schaltvorrichtung 10, des Energie-Managementsystems
40 oder dergleichen) manuell eine einzelne (oder mehrere) der Stromphasen L1, L2,
L3 der Heizeinrichtung 20 zu aktivieren, beispielsweise auf der niedrigsten Heizstufe
mit einer Heizleistung größer als null, um die Notstromversorgung nicht zu überlasten.
Kommt es dennoch zu einer Überlastung oder einem Zusammenbruch der Notstromversorgung,
kann der Benutzer wiederum eine andere Stromphase L1, L2, L3 für einen zweiten oder
dritten Versuch auswählen.
[0125] Ähnliche Wahlmöglichkeiten stehen dem Benutzer auch bei den anderen, im Vorangehenden
beschriebenen Verschaltungsvarianten zur Verfügung.
[0126] In der erfindungsgemäßen Hausanlage 200 ist es bei asymmetrischen Verschaltungsvarianten,
in denen an mindestens einem Anschluss 16-i eine Diode 14 angelegt ist (sei es in
Parallelschaltung mit dem entsprechenden Schalter Ki und/oder in Reihenschaltung mit
dem weiteren Schalter Kia), bevorzugt, dass dieser Anschluss 16-i mit einem Heizelement
21-i verbunden ist, welches die niedrigste Heizleistung bzw. den höchsten Heizwiderstand
(in den Beispielen meist R1) aufweist. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass durch
die Verwendung der Diode 14 (und entsprechendes Schalten) eine weitere Heizstufe bereitgestellt
wird bzw. werden kann.
[0127] Fig. 16 zeigt ein schematisches Flussdiagramm zum Erläutern eines Verfahrens gemäß
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und zwar eines Verfahrens zum Betreiben
einer Heizeinrichtung 20 bzw. zum Erwärmen eines Mediums, insbesondere eines Fluids
F, mittels einer Heizeinrichtung 20 mit einer Mehrzahl von Heizelementen 21-i, welche
an einem gemeinsamen Sternpunkt 22 miteinander sternförmig verschaltet unabhängig
voneinander an eine Energiequelle anschließbar sind.
[0128] Das Verfahren ist mittels der Schaltvorrichtung 10 und/oder der Hausanlage 100 gemäß
einer Ausführungsform (insbesondere gemäß einer der Figuren 1-6 und 9-15) der vorliegenden
Erfindung ausführbar, aber auch unabhängig davon. Dementsprechend ist das Verfahren
gemäß allen mit Bezug auf die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung oder die erfindungsgemäße
Hausanlage beschriebenen Ausführungsformen, Varianten, Optionen und Weiterentwicklungen
anpassbar und umgekehrt. Ein Energie-Managementsystem 40, welches dieses Verfahren
durchführt, kann beispielsweise auch in eine erfindungsgemäße Schaltvorrichtung 10
integriert sein.
[0129] In einem Schritt S100 wird eine gewünschte Gesamt-Heizleistung P der Heizeinrichtung
20, d.h erfasst, beispielsweise von einer Benutzerschnittstelle 12, von einem Energie-Managementsystem
40 oder dergleichen. Das Erfassen des Gesamt-Heizleistungs-Sollwerts kann ein Bestimmen
des Gesamt-Heizleistungs-Sollwerts, insbesondere dessen Berechnen, umfassen.
[0130] In einem Schritt S200 wird eine Heizstufe bestimmt (beispielsweise durch das Energie-Managementsystem
40 oder die Steuereinrichtung 11 der Schaltvorrichtung 10), welche dem erfassten Gesamt-Heizleistungs-Sollwert
bestmöglich entspricht, d. h., möglichst nahe kommt. Dadurch kann eine Differenz zwischen
der von der Heizeinrichtung 20 insgesamt erzeugten Heizleistung und dem Gesamt-Heizleistungs-Sollwert
vorteilhaft minimal gehalten werden. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass (gemäß
einer Option) jeweils die dem Gesamt-Heizleistungs-Sollwert nächstliegende niedrigere
Heizstufe gewählt wird, oder (gemäß einer anderen Option) jeweils die dem Gesamt-Heizleistungs-Sollwert
nächsthöhere Heizstufe gewählt wird.
[0131] In einem Schritt S300 werden Heizelemente 21-i der Heizeinrichtung 20 unabhängig
voneinander jeweils über zumindest einen zugehörigen Schalter Ki; K1a, zur (stufigen)
Einstellung der bestimmten Heizstufe, geschaltet. Beispiele für solche und weitere
Schalthandlungen als Verfahrensschritte finden sich in der Beschreibung der Figuren
1-6 und 9-15 und ergeben sich insbesondere aus den dort aufgeführten Tabellen.
[0132] Fig. 17 zeigt ein schematisches Flussdiagramm zum Erläutern eines Verfahrens gemäß
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und zwar eines Verfahrens zum Betreiben
einer Heizeinrichtung 20 bzw. zum Erwärmen eines Mediums F mittels mindestens eines
Heizelements 21-i einer Heizeinrichtung 20. Das Verfahren ist mittels der Schaltvorrichtung
10 und/oder der Hausanlage 100 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ausführbar, aber auch unabhängig davon. Dementsprechend ist das Verfahren gemäß allen
mit Bezug auf die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung oder die erfindungsgemäße Hausanlage
beschriebenen Ausführungsformen, Varianten, Optionen und Weiterentwicklungen anpassbar
und umgekehrt.
[0133] In einem Schritt S400 wird eine gewünschte Gesamt-Heizleistung P der Heizeinrichtung
20, d. h., ein Gesamt-Heizleistungs-Sollwert erfasst, beispielsweise von einer Benutzerschnittstelle
12, von einem Energie-Managementsystem 40, von einem Thermostat, oder dergleichen.
[0134] In einem Schritt S500 wird eine Heizstufe bestimmt, welche dem erfassten Gesamt-Heizleistungs-Sollwert
bestmöglich (oder genau) entspricht, d. h. insbesondere, diesem möglichst nahe kommt.
[0135] In einem Schritt S600 wird zur (stufigen) Einstellung der bestimmten Heizstufe zumindest
ein mit mindestens einem Heizelement 21-i in Reihe geschalteter erster Schalter K1
geschaltet, welcher mit einer Diode 14 parallelgeschaltet ist, wobei der Schalter
zwischen einer Stromphase L1 und dem mindestens einen Heizelement 21-i angeordnet
ist.
[0136] In einem optionalen zusätzlichen Schritt S700 wird zur (stufigen) Einstellung der
bestimmten Heizstufe außerdem ein mit der Diode 14 in Reihe geschalteter und zusammen
mit der Diode 14 mit dem ersten Schalter K1 parallel geschalteter weiterer Schalter
K1a geschaltet. Diese Parallelschaltung ist somit ebenfalls zwischen einer Stromphase
L1 und dem mindestens einen Heizelement 21-i angeordnet.
[0137] Beispiele für solche und weitere Schalthandlungen wie in den Verfahrensschritten
S600 und S700 finden sich in der Beschreibung der Figuren 7-15 und ergeben sich insbesondere
aus den dort aufgeführten Tabellen.
[0138] Fig. 18 zeigt ein schematisches Blockdiagramm eines Computerprogrammprodukts 200
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Computerprogrammprodukt
200 umfasst ausführbaren Programmcode 250, welcher dazu eingerichtet ist, wenn er
ausgeführt wird, das Verfahren gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
durchzuführen, beispielsweise gemäß Fig. 16 oder Fig. 17.
[0139] Fig. 19 zeigt ein schematisches Blockdiagramm eines nichtflüchtigen computerlesbaren
Datenspeichermediums 300 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das
Datenspeichermedium 300 umfasst ausführbaren Programmcode 350, welcher dazu eingerichtet
ist, wenn er ausgeführt wird, das Verfahren gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung durchzuführen, beispielsweise gemäß Fig. 16 oder Fig. 17.
[0140] Das nicht-flüchtige computerlesbare Datenspeichermedium 300 kann beispielsweise als
ein Halbleiterspeicher, z. B. ein SSD-Speicherstein ausgebildet sein oder einen solchen
aufweisen. Das Datenspeichermedium 300 kann auch eine CD, DVD, Blu-Ray oder eine magnetische
Speichervorrichtung aufweisen oder umfassen.
[0141] Wieder Bezug nehmend auf Fig. 1 wird nun erläutert, wie die erfindungsgemäß Schaltvorrichtung
10 vorteilhaft in eine erfindungsgemäße Hausanlage 100 eingebunden sein und dort betrieben
werden kann. Dementsprechend können auch die Verfahren gemäß Fig. 16 oder Fig. 17
in allen ihren Varianten und Ausführungsformen entsprechend angepasst werden, um die
Hausanlage 100, und/oder speziell die Schaltvorrichtung 10, zu steuern.
[0142] Die Hausanlage 100 kann ein Energie-Managementsystem 40 aufweisen, welches insbesondere
Ströme elektrischer Energie über das Stromnetz 30 steuern kann, insbesondere zwischen
Stromquellen und/oder Stromverbrauchern, etwa dem Netzanschlusspunkt 31, mindestens
einem Verbraucher 32, einer Batterie 60 der Hausanlage 100, einer erneuerbaren Energiequelle
70 (beispielsweise einer PV-Anlage) der Hausanlage 100, einem Wechselrichter 80 der
Hausanlage 100 und/oder dergleichen mehr.
[0143] Prinzipiell sind die Möglichkeiten und übliche Programme solcher Energie-Managementsysteme
40 bekannt. Beispielsweise ist es aus verschiedenen Gründen generell gewünscht, dass
die von einer erneuerbaren Energiequelle 70 erzeugte elektrische Energie möglichst
innerhalb der Hausanlage 100 verbraucht wird, falls dies nicht möglich ist, innerhalb
der Batterie 60 gespeichert wird, und falls dies auch nicht mehr möglich ist, über
den Netzanschlusspunkte 31 aus der Hausanlage 100 in das öffentliche Stromnetz eingespeist
wird. Es sind jedoch auch andere Schemata denkbar, beispielsweise auf einem aktuellen
Strompreis basierende Schemata, die versuchen, einen finanziellen Gewinn durch Stromhandel
zu erwirtschaften.
[0144] Fig. 19 zeigt ein schematisches Flussdiagramm, welches ein mögliches Verfahren zur
Auswahl von Heizstufen illustriert, wobei die ausgewählten Heizstufen durch die verschiedenen
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung implementiert werden können. Dementsprechend
können die Schaltvorrichtung 10 und/oder die Hausanlage 100 dazu eingerichtet sein,
ein solches Verfahren durchzuführen, bzw. können die Verfahren gemäß Fig. 16 oder
Fig. 17 so gestaltet oder abgewandelt sein, dass sie ein solches Verfahren beinhalten.
[0145] Die Beschreibung beginnt mit einem Startschritt S1; es versteht sich jedoch, dass
das beschriebene Verfahren üblicherweise zyklisch durchgeführt wird, d.h. immer wieder
von vorne beginnt, wie durch die Pfeilverläufe dargestellt ist.
[0146] In dem Schritt S1 wird zunächst eine Soll-Temperatur für das Medium, hier (lediglich
beispielhaft) ein Fluid F in einem Fluidtank 50, erfasst. Die Soll-Temperatur kann
von einem Benutzer direkt vorgegeben werden, etwa über eine Benutzerschnittstelle
12 in einer Smart-Home-Steuerapplikation. Alternativ kann die Soll-Temperatur auch
durch einen Algorithmus gegeben sein, welcher beispielsweise Tageszeit, Jahreszeit
und/oder eine Benutzereingabe berücksichtigen kann. Das Erfassen S1 kann auch darin
bestehen, dass eine bereits vorgegebene Soll-Temperatur beibehalten wird.
[0147] In einem Schritt S2 wird eine aktuelle Ist-Temperatur des Fluids F in dem Fluidtank
50 erfasst, insbesondere gemessen. Die Ist-Temperatur kann mittels eines Temperaturfühlers
der Hausanlage 100 ermittelt werden, welcher beispielsweise in den Fluidtank 50 integriert
sein kann.
[0148] In einem Schritt S3 wird geprüft, ob eine Ist-Temperatur des Fluids F in dem Fluidtank
50 kleiner ist als eine Soll-Temperatur.
[0149] Hier und im Folgenden versteht es sich, dass, wann immer von einem Vergleich mit
einem Vergleichs- oder Schwellwert (hier: mit der Soll-Temperatur) die Rede ist, dabei
immer ein Toleranzbereich vorgesehen sein kann, innerhalb dessen das Verfahren fortfährt,
als gäbe es keinen Unterschied. Auf diese Weise kann ein ständiges Hin- und Herschalten
oder anderes instabiles Regelverhalten verhindert werden. Die Toleranzbereiche können
jeweils symmetrisch oder asymmetrisch um den Vergleichs- oder Schwellwert angeordnet
sein. Letzteres kann beispielsweise eingesetzt werden, um einen Hystereseeffekt zu
erzielen, etwa, dass es einer größeren Abweichung vom Schwellwert bedarf, um eine
Entscheidung zu revidieren, als es nötig war, um die Entscheidung ursprünglich auszulösen.
Im Folgenden werden entsprechende Toleranzbereiche nicht jedes Mal explizit erwähnt
werden, um die Erklärungen schlank zu halten.
[0150] Ist gemäß der Prüfung in Schritt S3 (wie gesagt, optional unter Berücksichtigung
eines Toleranzbereichs), die Ist-Temperatur kleiner als die Soll-Temperatur (Pluszeichen,
"+", in der Zeichnung), wird in einem Schritt S4 geprüft, ob in der Hausanlage 100
überschüssige Leistung, und zwar zunächst aus erneuerbaren Energiequellen 70, z.B.
aus einer PV-Anlage, vorhanden ist. Bevorzugt werden hierbei nur erneuerbare Energiequellen
70 der Hausanlage 100 berücksichtigt. Für die Prüfung kann im Rahmen des Schrittes
S4 ein aktueller Leistungswert mindestens einer erneuerbaren Energiequelle 70 erhalten
werden. Optional können weitere Leistungswerte, beispielsweise von Verbrauchern 32
verbrauchte Leistungen etc., ebenfalls empfangen werden. Aus den empfangenen Leistungswerten
kann in bekannter Weise berechnet werden, ob überschüssige Leistung aus erneuerbaren
Energiequellen 70 der Hausanlage 100 vorhanden ist.
[0151] Ist überschüssige elektrische Leistung vorhanden (Pluszeichen, "+", in der Zeichnung),
wird in einem Schritt S5 geprüft, ob der Ladezustand der Batterie 60 oberhalb eines
Ladezustand-Schwellwerts liegt. Dieser Ladezustand-Schwellwert kann beispielsweise
einen Ladezustand angeben, oberhalb dessen Ladezustände generell unerwünscht sind,
sei es um die Batterie 60 zu erhalten, oder weil ein derart hoher Ladezustand als
unnötig angesehen wird oder dergleichen.
[0152] Überschreitet der Ladezustand diesen ersten Schwellwert (Pluszeichen, "+", in der
Zeichnung), steuert das Energie-Managementsystem 40 die Hausanlage 100 derart, dass
in einem Schritt S6 eine an der Batterie 60 verfügbare und (z.B. kundenseitig) freigegebene
Ausgabeleistung der überschüssigen Leistung hinzugezählt wird.
[0153] Unabhängig davon, ob dies geschieht oder nicht (in Hausanlagen 100 ohne Batterie
60 werden die Schritt S4 und S5 entfallen), wird als nächstes in einem Schritt S7
geprüft, ob die nun bestimmte überschüssige Leistung ausreicht, um die Heizeinrichtung
20 auf eine höhere Heizstufe zu schalten. Demnach kann eine bidirektionale Kommunikation
zwischen der Schaltvorrichtung 10 und dem Energie-Managementsystem 40 etabliert sein,
sodass einerseits das Energie-Managementsystem 40 jeweils die aktuell eingestellte
Heizstufe und/oder den Gesamt-Heizleistungs-Sollwert kennt, und es der Schaltvorrichtung
10 andererseits eine einzustellende Heizstufe und/oder den Gesamt-Heizleistungs-Sollwert
vorgeben kann. Unter einer höheren Heizstufe ist eine Heizstufe zu verstehen, welche
ceteris paribus eine größere Heizleistung bereitstellt als eine niedrigere Heizstufe.
In den vorangehenden Beispielen war die niedrigste Heizstufe jeweils bei Öffnung aller
Schalter erreicht (P=0), und die höchste Heizstufe bei Schließen aller Schalter (P=P
max).
[0154] Ist eine höhere Heizstufe nicht möglich (Minuszeichen, "-" in der Zeichnung), etwa
weil die überschüssige Leistung dafür nicht ausreicht, oder weil es keine höhere Heizstufe
mehr gibt, wird das Verfahren bei Schritt S1 fortgeführt. Ist eine höhere Heizstufe
möglich (Pluszeichen, "+", in der Zeichnung), wird in einem Schritt S8 eine höhere
Heizstufe eingestellt. Hierzu wird die Schaltvorrichtung 10 z.B. durch das Energie-Managementsystem
40 angewiesen (oder sie entscheidet selbst), eine höhere Heizstufe einzustellen, und
dann durch die Schaltvorrichtung 10 die entsprechende Heizstufe durch entsprechendes
Schalten der Schalter Ki, KN, Kia eingestellt. Danach wird das Verfahren wiederum
bei Schritt S1 fortgesetzt.
[0155] Wird in Schritt S4 festgestellt, dass keine überschüssige Leistung aus erneuerbaren
Energiequellen 70 verfügbar ist (Minuszeichen, "-", in der Zeichnung), wird in einem
Schritt S9 geprüft, ob aktuell Strom aus dem Versorgungsnetz verbraucht wird, d.h.
am Netzanschlusspunkt 31 in die Hausanlage 100 einfließt. Ist dies nicht der Fall
(Minuszeichen, "-", in der Zeichnung), wird die aktuelle Heizstufe beibehalten und
das Verfahren bei Schritt S1 fortgeführt.
[0156] Ist dies der Fall (Pluszeichen, "+", in der Zeichnung bei Schritt S9), wird in einem
Schritt S10 geprüft, ob eine niedrigere Heizstufe zur Verfügung steht (d.h., ob nicht
aktuell bereits die niedrigste Heizstufe, d.h. mit einer Leistung von null, eingestellt
ist). Steht keine niedrigere Heizstufe zur Verfügung (Minuszeichen, "-", in der Zeichnung
bei Schritt S10), bleibt diese Heizstufe bestehen, und das Verfahren wird bei Schritt
S1 fortgeführt. Steht eine niedrigere Heizstufe zur Verfügung (Pluszeichen, "+", in
der Zeichnung), wird in einem Schritt S11 die Heizstufe verringert. Hierzu wird z.B.
die Schaltvorrichtung 10 durch das Energie-Managementsystem 40 angewiesen (oder sie
entscheidet selbst), eine niedrigere Heizstufe einzustellen, und dann durch die Schaltvorrichtung
10 die entsprechende Heizstufe durch entsprechendes Schalten der Schalter Ki, KN,
Kia eingestellt. Danach wird das Verfahren wiederum bei Schritt S1 fortgesetzt.
[0157] Wird jedoch in Schritt S3 festgestellt, dass die Ist-Temperatur nicht kleiner als
die Soll-Temperatur ist (d.h., die Ist-Temperatur ist gleich groß, größer als die
Soll-Temperatur oder ggfs. innerhalb eines Toleranzbereichs um die Soll-Temperatur),
dargestellt durch ein Minuszeichen, "-", links von Schritt S3 in der Zeichnung, wird
in einem Schritt S12 geprüft, ob die Ist-Temperatur kleiner als ein benutzereinstellbarer
oder vorgegebener oberer Temperaturschwellwert ist, welcher größer als die Soll-Temperatur
ist.
[0158] Ist dies der Fall (Pluszeichen, "+", in der Zeichnung unter Schritt S12), wird in
einem Schritt S13 wiederum geprüft, ob überschüssige Leistung, zunächst aus erneuerbaren
Energiequellen, verfügbar ist. Ist dies nicht der Fall (Minuszeichen, "-", in der
Zeichnung), wird bei Schritt S9 fortgefahren, wie bereits erläutert wurde. Ist überschüssige
Leistung aus erneuerbaren Energiequellen vorhanden (Pluszeichen, "+", in der Zeichnung
unter Schritt S13), wird bei Schritt S7 fortgefahren, d.h. mit der Prüfung, ob eine
höhere Heizstufe möglich ist.
[0159] Ist das Ergebnis der Prüfung in Schritt S12 negativ, d. h., ist die aktuelle Temperatur
(Ist-Temperatur) gleich oder größer dem oberen Temperaturschwellwert (Symbol "-" in
der Figur bei Schritt S12), wird in einem Schritt S14 die niedrigste Heizstufe der
Heizeinrichtung 20 eingestellt, bei der es sich für gewöhnlich um die Heizstufe mit
der Leistung P=0 handeln wird, d.h., die Heizeinrichtung 20 wird ausgeschaltet. Danach
wird wieder mit Schritt S1 fortgefahren.
[0160] Das Verfahren gemäß Fig. 20 ermöglicht es somit, das Erwärmen des Mediums F (z.B.
in dem Fluidtank 50) zum Speichern von thermischer Energie zu verwenden. Dies soll
allerdings möglichst nicht mit Strom aus dem öffentlichen Stromnetz 35, sondern nur
mit elektrischer Leistung aus erneuerbaren Energiequellen 70 der Hausanlage 100 erfolgen,
und auch nur dann, wenn dadurch die Ist-Temperatur nicht den oberen Temperatur-Schwellwert
überschreitet. Außerdem kann ein Ladezustand der Batterie 60 der Hausanlage 100 oberhalb
des Schwellwerts ausgenutzt werden (Schritt S5). Es versteht sich, dass der Fachmann
das Verfahren gemäß Fig. 20f in mannigfaltiger Weise anpassen kann, um einzelne Schritte
zu ergänzen oder wegzulassen, um eine gewünschte Regelung oder Steuerung zu bewirken.
[0161] Insbesondere kann, je nach Hausanlage 100 und aktueller Situation, der Schritt S8
des Erhöhens der Heizstufe alternativ auch durch einen Schritt eines Einschaltens
mindestens eines Verbrauchers 32, z.B. einer Wärmepumpe, ersetzt oder ergänzt werden.
Ebenso kann, je nach Hausanlage 100 und aktueller Situation, der Schritt S11 des Verringerns
der Heizstufe alternativ auch durch einen Schritt eines Ausschaltens mindestens eines
Verbrauchers 32, z.B. einer Wärmepumpe, ersetzt oder ergänzt werden. Einschalten bzw.
Ausschalten können auch durch Erhöhen bzw. Verringern eines Energieverbrauchs ersetzt
werden.
[0162] Aus der vorangehenden Beschreibung ist ersichtlich, wie die stufige Einstellbarkeit
der Heizleistung der Heizeinrichtung 20 durch die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung
10 es in kostengünstiger Weise ohne großen Hardware-Aufwand ermöglicht, komplexe Steuer-
und Regelungsverfahren wie das in Fig. 20 durchzuführen, selbst mit einfachen, bereits
installierten Heizeinrichtungen 20.