[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Markierungseinheit, zur dauerhaften und geschützten
Anbringung eines flächigen Markierungselements, wie einer Prüfplakette oder eines
Prüfetiketts, an einem zylinderförmigen Element, wie einem elektrischen Kabel, und
ein ortveränderliches elektrisches Betriebsmittel mit einer solchen Markierungseinheit.
[0002] Elektrische Geräte, wie Bohrmaschinen, Laptops, Kaltgerätestecker, Ladegeräte für
Handys, die insbesondere gewerblich genutzt werden, müssen in regelmäßigen Intervallen
auf ihre Sicherheit geprüft werden. An die Geräte, welche solch eine Prüfung bestehen,
wird ein Markierungselement wie eine Prüfplakette oder ein Prüfetikett angebracht,
welches oft als Aufkleber ausgebildet ist.
[0003] Oft eignen sich die elektrischen Kabel besonders zur Anbringung des Markierungselements.
Bei elektrischen Kabeln wird das Markierungselement oft um das Kabel gefaltet und
die Enden werden zusammengeklebt, sodass das Markierungselement quer zu einer Achse
des Kabels wie ein Fähnchen absteht.
[0004] Nachteilig ist hierbei, dass bei der Benutzung und Handhabung des Betriebsmittels
das Fähnchen abreißen oder hängen bleiben kann, sodass das Markierungselement beschädigt
wird. Dadurch kann ein Nachweis einer Prüfung verloren gehen, wenn beispielsweise
ein Prüfsiegel oder eine Prüfplakette nicht mehr vorhanden sind oder wichtige Teile
fehlen. Eine ständige Biegung des Kabels im Alltag führt darüber hinaus dazu, dass
sich das Markierungselement im Bereich des Kabels verformt und sich vom Kabel löst,
sodass es abfallen kann.
[0005] Darüber hinaus kann sich Schmutz an den Kanten der Klebeflächen ablagern, wenn die
Kanten nicht perfekt übereinanderliegen. Dies kann auch den Wert von hochpreisigen
Elektrogeräten mindern. In Extremfällen, wie im medizinischen Bereich, können die
Aufkleber auch eine Gefährdung für die Gesundheit darstellen, wenn sich infektiöser
Schmutz an den Aufklebern ablagert.
[0006] Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine dauerhaft sichere und
geschützte Aufnahme wenigstens des Markierungselements, insbesondere an einem elektrischen
Kabel, zu ermöglichen.
[0007] Die Aufgabe wird durch eine Markierungseinheit mit den Merkmalen nach Anspruch 1
und ein ortsveränderliches elektrisches Betriebsmittel mit den Merkmalen nach Anspruch
15 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere
Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung der Beschreibung
der Ausführungsbeispiele.
[0008] Die erfindungsgemäße Markierungseinheit ist zur dauerhaften und geschützten Anbringung
eines flächigen Markierungselements, wie einer Prüfplakette oder eines Prüfetiketts,
an wenigstens einem zylinderförmigen Element, wie einem elektrischen Kabel, insbesondere
eines ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmittels, geeignet. Die Markierungseinheit
umfasst:
- wenigstens einen Aufnahmekörper, welcher sich wenigstens entlang einer Achse erstreckt;
und
- wobei der Aufnahmekörper wenigstens zwei Teilkörper umfasst, welche eine Öffnung zur
Aufnahme an dem zylinderförmigen Element bilden und in einem montierten Zustand das
zylinderförmige Element umfänglich umschließen; und
- wobei der Aufnahmekörper wenigstens eine Anbringungsfläche zur Anbringung des Markierungselements
aufweist.
Die Anbringungsfläche erstreckt sich über beide, und insbesondere alle, Teilkörper
des Aufnahmekörpers.
[0009] Die Erfindung hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil der Erfindung ist, dass
sich die Anbringungsfläche über beide Teilkörper des Aufnahmekörpers erstreckt. Dadurch
kann die Anbringungsfläche eine maximale Größe aufweisen, sodass wenigstens ein Großteil
des Markierungselements direkt auf der Anbringungsfläche aufgenommen oder aufgebracht
werden kann, wobei ein Volumen des Aufnahmekörpers im Verhältnis klein bleibt. Vorteilhaft
kann ein Aufkleber so direkt auf der Anbringungsfläche aufgeklebt werden. Weiter schützt
der Aufnahmekörper das Markierungselement vor Beschädigung und er unterstützt dessen
Halt an dem zylinderförmigen Element. Vorteilhaft wird dadurch eine geschützte und
sichere Aufnahme des Markierungselements an dem zylindrischen Element ermöglicht.
[0010] Das zylindrische Element wird insbesondere durch wenigstens einen Abschnitt eines
elektrischen Kabels eines ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmittels gebildet
und die Markierungseinheit ist insbesondere als Kabelklemme für das elektrische Kabel
ausgebildet. Darüber hinaus kann das zylinderförmige Element auch als Band, Seil,
Schnur, Draht, Rohr, wie ein Wasserrohr, oder dergleichen ausgebildet sein.
[0011] Bevorzugt erstreckt sich die Anbringungsfläche wenigstens um einen wesentlichen Teil
eines Umfangs an der Außenseite des Aufnahmekörpers, quer zur Achse des Aufnahmekörpers.
Insbesondere erstreckt sich die Anbringungsfläche um den gesamten Umfang des Aufnahmekörpers
und vorzugsweise ist die Anbringungsfläche umlaufend geschlossen ausgebildet. Vorteilhaft
kann dadurch ein besonders großer Teil des Markierungselements auf dem Aufnahmekörper
angeordnet werden. Ein Halt eines Markierungselements, welches insbesondere als Aufkleber
ausgebildet ist, wird dadurch besonders geschützt.
[0012] Vorteilhaft umschließt ein Teilkörper wenigstens ein Segment des zylindrischen Elements
in Umgangsrichtung. Vorteilhaft umschließen wenigstens zwei Teilkörper den Umfang
des zylindrischen Elements vollständig. Vorteilhaft kann der Aufnahmekörper dadurch
direkt an einer gewünschten Stelle an dem zylindrischen Element montiert werden und
muss nicht auf von den Enden auf das zylindrische Element aufgeschoben werden von
einem Ende des zylindrischen Elements. Vorteilhaft ist der Aufnahmekörper z. B. dadurch
auch an elektrischen Kabeln, wie an Ihren Enden Stecker aufweisen.
[0013] Insbesondere erstreckt sich die Anbringungsfläche über Außenseiten der Teilkörper
des Aufnahmekörpers. Vorzugsweise wird die Anbringungsfläche als durch die Außenseiten
der Teilkörper gebildet. Besonders bevorzugt ist die Anbringungsfläche glatt ausgebildet
ist. Insbesondere weist die Anbringungsfläche eine durchgehende ebene Oberfläche,
ohne Sprünge oder Vertiefungen auf. Vorteilhaft ist die Anbringungsfläche wenigstens
teilweise als Haftfläche für einen Aufkleber ausgebildet. Vorteilhaft sind hierdurch
gute Bedingungen für eine Aufnahme eines als Aufkleber ausgebildeten Markierungselements
gegeben.
[0014] Vorzugsweise ist der Aufnahmekörper symmetrisch ausgebildet, wenigstens zu einer
Symmetrieachse. Insbesondere ist der Aufnahmekörper als Kreisringzylinder ausgebildet.
Insbesondere erstreckt sich die Anbringungsfläche entlang eines äußeren Umfangs des
Kreisquerschnitts, der durch die Mantelfläche gebildet wird. Vorteilhaft ermöglicht
die Ausbildung als Kreisringzylinder eine insbesondere rechteckige Anbringungsfläche
mit einer großen Fläche bei einem kleinen Durchmesser. Vorteilhaft wird dadurch ein
Risiko minimiert, dass der Aufnahmekörper an anderen Gegenständen hängenbleibt, wenn
z. B. an einem Kabel mit Markierungseinheit gezogen wird. Insbesondere sind die Teilkörper
symmetrisch zueinander ausgebildet.
[0015] Vorteilhaft umfasst der Aufnahmekörper Stirnseiten. Insbesondere sind die Stirnseiten
rund oder konisch ausgebildet. Wenigstens können Kanten der Stirnflächen mit Radien
versehen sein. Vorteilhaft wird dadurch verhindert, dass die Markierungseinheit mit
den Stirnseiten an einer Kante einer Tür oder eines Möbelstücks oder dergleichen hängen
bleibt, wenn z. B. die Markierungseinheit z. B. an einem Kabel eines ortveränderlichen
elektrischen Betriebsmittels aufgenommen ist.
[0016] Zweckmäßig sind die Teilkörper wenigstens unmittelbar miteinander form- und/oder
kraftschlüssig verbunden sind. Vorzugsweise weisen die Teilkörper wenigstens teilweise
ineinandergreifende Formelemente auf. Insbesondere stellen die Formelemente eine formschlüssige
und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen den Teilkörpern her. Vorteilhaft ermöglichen
die Formelemente einen sicheren Halt der Teilkörper aneinander.
[0017] Zweckmäßig weisen die Teilkörper Kontaktflächen auf, wobei die ineinandergreifenden
Formelemente auf den Kontaktflächen der Teilkörper vorhanden sind. Vorteilhaft berühren
sich die Kontaktflächen im montierten Zustand flächig und vorzugsweise vollflächig.
Insbesondere sind die Kontaktflächen zueinander im Wesentlichen deckungsgleich ausgebildet.
Vorteilhaft liegen die Kontaktflächen im montierten Zustand einander deckungsgleich
gegenüber. Insbesondere sind die Kontaktflächen im montierten Zustand nicht sichtbar
und unterbrechen die Anbringungsfläche vorzugsweise nicht. Insbesondere sind die ineinandergreifenden
Formelemente auf den Kontaktflächen der Teilkörper angeordnet und/oder vorhanden,
sodass eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung herstellen können,
wenn die Kontaktflächen voreinander positioniert werden.
[0018] Vorteilhaft sind die Formelemente als Nase und als Sackloch oder als Steg und als
Nut ausgebildet, die ineinandergreifen. Vorteilhaft kann hierdurch eine formschlüssige
und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen den Teilkörpern hergestellt.
[0019] Bevorzugt ist die Anbringungsfläche wenigstens teilweise durch ein oder mehrere Berandungselemente
berandet, welches von der Anbringungsfläche nach außen hervorsteht. Vorzugsweise bildet
das Berandungselement dadurch einen zusätzlicher Schutz für das Markierungselement
vor Beschädigung, z. B., wenn das Kabel über den Boden gezogen wird. Insbesondere
steht das Berandungselement wenigstens so erheblich von der Anbringungsfläche hervor,
sodass eine Höhe des Berandungselements von der Anbringungsfläche wenigstens erheblich
größer ist als eine Materialstärke eines Anbringungselements. Vorteilhaft steht das
Berandungselement von der Anbringungsfläche zwischen ca. 0,1 mm und 2 mm hervor, bevorzugt
zwischen ca. 0,5 mm und 1,5 mm, besonders bevorzugt ca. 0,75, und 1,25 mm, insbesondere
ca. 1 mm. Darüber hinaus sind auch größere Vorstände oder Überstände von 3 mm oder
4 mm oder mehr möglich. Vorteilhaft umfasst das Berandungselement wenigstens im Wesentlichen
die gesamte Anbringungsfläche, sodass ein Markierungselement besonders gut geschützt
ist.
[0020] Vorzugsweise weist das Berandungselement eine Breite auf, welche zwischen 1 % und
10 % einer Länge des Aufnahmekörpers, bevorzugt zwischen 2 % und 5 % der Länge des
Aufnahmekörpers und besonders bevorzugt ca. 2,5 % der Länge des Aufnahmekörpers liegt.
Vorteilhaft kann das Berandungselement dadurch einen besonders hohen Widerstand gegen
Vorformung und Stöße aufweisen, sodass das Anbringungselement besonders gut geschützt
ist.
[0021] Vorteilhaft bildet der Aufnahmekörper und insbesondere dessen Teilkörper einen umfänglich
geschlossenen Aufnahmeraum, welcher sich entlang der Achse des Aufnahmekörpers erstreckt.
Insbesondere weist der Aufnahmeraum einen sich entlang der Achse veränderlichen Querschnitt
auf. In wenigstens einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Querschnitt konisch ausgebildet.
Vorzugsweise kann der Aufnahmeraum auch einen gebogenen, insbesondere S-förmigen Querschnitt
oder dergleichen aufweisen, sodass das das zylindrische Element ähnlich wie bei einer
Zugentlastung in Längsrichtung dem Aufnahmeraum verklemmt. Vorteilhaft wird durch
den Aufnahmeraum ein verbesserter Halt an dem zylindrischen Element ermöglicht.
[0022] Vorzugsweise ist an einer Innenkontur des Aufnahmeraums wenigstens eine Rippe ausgebildet,
um einen Halt an dem zylinderförmigen Element zu ermöglichen und insbesondere zu verbessern.
Insbesondere sind mehrere Rippen vorhanden. Vorzugsweise ist die Rippe insbesondere
heraustrennbar, brechbar oder umbiegbar, um das zylindrische Element in dem Aufnahmeraum
zu formschlüssig zu fixieren. Vorteilhaft ist die Rippe hierzu wenigstens teilweise
aus einem elastischen Material ausgebildet.
[0023] Vorzugsweise sind die Rippen an axialen Enden des Aufnahmekörpers ausgebildet. Vorteilhaft
sind die Rippen dann insbesondere dünn und biegsam im Verhältnis zu einem Durchmesser
des Aufnahmekörpers ausgebildet. Vorteilhaft können dadurch zylindrische Elemente
mit verschiedenen Durchmessern in einem Aufnahmekörper festgeklemmt werden. Alternativ
können Einlagen genutzt werden, um eine Innenkontur des Aufnahmekörpers an einen vorgegebenen
Durchmesser eines zylindrischen Elements anzupassen, sodass ein fester Halt gegeben
ist.
[0024] Vorzugsweise sind die beiden Teilkörper in einem nicht montierten Zustand miteinander
verbunden sind, insbesondere durch wenigstens einen im Verhältnis zu einem Durchmesser
des Aufnahmekörpers dünnen Verbindungssteg miteinander verbunden sind. Vorteilhaft
bildet der Steg eine Sollbruchstelle, die bricht, wenn der Aufnahmekörper an dem bei
einer Montage des Aufnahmekörpers an dem zylindrischen Element. Vorteilhaft wird die
Anbringungsfläche nicht durch den gebrochenen Steg unterbrochen oder beeinflusst,
da die Bruchkante im Verhältnis zur Anbringungsfläche vernachlässigbar klein ist.
Vorzugsweise erstreckt sich der Steg von der Kontaktfläche eines Teilkörpers zu der
Kontaktfläche des anderen Teilkörpers. Vorteilhaft umfasst wenigstens eine Kontaktfläche
eine Ausnehmung in welche ein Material des gebrochenen Stegs nach der Montage aufgenommen
werden kann.
[0025] Zweckmäßig sind der Aufnahmekörper und/oder die Teilkörper aus Vollmaterial ausgebildet
oder weisen eine interne Füllstruktur auf. Vorteilhaft ist der Aufnahmekörper dadurch
besonders robust gegen schlagartige Belastungen. Durch eine Füllstruktur kann darüber
hinaus Gewicht bei gleicher Festigkeit eingespart werden. Insbesondere kann der Aufnahmekörper
durch eine Wandung mit im Wesentlichen gleichmäßiger Wandstärke gebildet sein, welche
einen wenigstens im Wesentlichen hohlen Raum umfasst.
[0026] Vorteilhaft ist der Aufnahmekörper wenigstens teilweise aus einem Kunststoff hergestellt,
insbesondere durch ein additives Fertigungsverfahren, insbesondere 3D-Druck. Vorteilhaft
sind die auch moderne 3D-Druckverfahren für die Massenproduktion geeignet, sodass
die Produktion besonders kostengünstig erfolgen kann. Alternativ kann der Aufnahmekörpers
wenigstens teilweise durch Spritzgießen hergestellt sein. Vorteilhaft können Spritzgussteile
besonders kostengünstig hergestellt sein. Vorteilhaft ist der Kunststoff säurebeständig
und/oder lösemittelbeständig. Vorteilhaft ist dadurch eine Anwendung auch in Werkstätten
oder dergleichen problemlos möglich.
[0027] Insbesondere ist wenigstens eine Kommunikationseinheit umfasst. Vorzugsweise ist
die Kommunikationseinheit an und/oder in dem Aufnahmekörper aufgenommen und insbesondere
eingebettet. Vorzugsweise umfasst die Kommunikationseinheit einen Chip, welcher das
drahtlose und/oder drahtgebundene Auslesen und Speichern von Informationen, wie einem
Prüfdatum oder dergleichen ermöglicht. Vorteilhaft kann die Kommunikationseinheit
wenigstens einen Radio Frequency Identification Chip (RFID Chip) umfassen. Vorteilhaft
können dadurch beispielweise Prüfinformationen, wie Prüfdaten zusätzlich zu einem
Markierungselement, wie einem Prüfsiegel, auf dem Chip abgespeichert und berührungslos
wieder ausgelesen werden. Vorzugsweise ist die Kommunikationseinheit geschützt innerhalb
des Aufnahmekörpers angeordnet und insbesondere bei dessen Herstellung integriert.
Alternativ kann ein flacher RFID Chip auch auf den Aufnahmekörper aufgeklebt werden.
Vorteilhaft kann die Kommunikationseinheit auch einen Energiespeicher, wie einen Akkumulator,
eine Generatoreinheit, wie eine Spuleneinheit, und/oder ein Funkmodul, wie eine Antenne
aufweisen, sodass aktiv ein Funksignal gesendet werden kann. Vorzugsweise wird durch
die Spule elektrische Energie aus einem Kabel durch Induktion entnommen. Besonders
vorteilhaft können dadurch Informationen, wie eine Information über eine Prüfung aktiv
gesendet werden.
[0028] Bevorzugt umfasst die Markierungseinheit wenigstens ein Markierungselement mit Abmaßen,
wie einer Länge und einer Breite und/oder einem Durchmesser. Insbesondere sind die
Abmaße vorgegeben. Vorzugsweise ist das Markierungselement als Prüfsiegel oder Prüfplakette
oder dergleichen ausgebildet. Vorzugsweise ist das Markierungselement als Aufkleber
ausgebildet. In wenigstens einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Markierungselement
eine flächige Ausgestaltung auf und ist insbesondere rechteckig ausgebildet. Vorzugsweise
ist es auch möglich, dass mehrere Markierungselemente umfasst sind. Insbesondere kann
das Markierungselement eine Farbe umfassen. Beispielsweise kann die Farbe als Codierung
für einen Zeitpunkt genutzt werden, in welchem ein Betriebsmittel zuletzt geprüft
wurde. Vorteilhaft kann dadurch allein an einer Farbcodierung geprüft werden, ob eine
erneute Prüfung bereits notwendig ist. Dadurch werden mögliche Einwirkungen und/oder
Beschädigungen durch äußere Einwirkungen auf das Markierungselement noch besser reduziert,
und insbesondere verhindert, werden.
[0029] Besonders bevorzugt ist das Markierungselement vollständig auf dem Anbringungselement
angebracht und/oder aufgenommen und/oder angeordnet. Vorteilhaft kann das Markierungselement
dadurch noch besser gegen Beschädigungen geschützt werden. Insbesondere steht das
Markierungselement nicht über den Aufnahmekörper über.
[0030] Insbesondere ist wenigstens ein Schutzelement, wie eine transparente Schutzfolie,
umfasst, welches das Markierungselement zusätzlich schützt. Insbesondere können das
Markierungselement und das Schutzelement miteinander verbunden sein. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung sind das Markierungselement und die Schutzfolie beide auf einem Trägermaterial
angeordnet. Vorteilhaft kann eine solche Ausgestaltung z. B. bei einer umfänglich
geschlossenen Anbringungsfläche vorteilhaft sein, sodass zunächst in einer ersten
umfänglichen Wicklung um die Anbringungsfläche das Markierungselement auf der Anbringungsfläche
angebracht werden und kann anschließend in einer zweiten Wicklung das Schutzelement.
Wenn die Trägermaterial z. B. mit einem Haftvermittler, wie einem Klebstoff versehen
ist, kann das Schutzelement direkt auf das Markierungselement aufgeklebt werden. Alternativ
kann das Schutzelement auch formsteif, beispielsweise als Schutzscheibe ausgebildet
sein, welche insbesondere auf die Aufnahmeeinheit aufgesteckt oder aufgeklipst wird.
[0031] Besonders vorteilhaft ist wenigstens eine Abmessung der Anbringungsfläche an die
Abmaße des Markierungselements angepasst. Vorzugsweise entspricht wenigstens eine
Abmessung und insbesondere mehrere Abmessungen der Anbringungsfläche wenigstens im
Wesentlichen den Abmaßen des Markierungselements. Vorteilhaft kann der Aufnahmekörper
so klein wie möglich ausgebildet werden.
[0032] Das erfindungsgemäße ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel umfasst wenigstens
ein als elektrisches Kabel ausgebildetes zylindrisches Element und wenigstens eine
an dem Kabel aufgenommene zuvor beschriebene Markierungseinheit. Alternativ kann ein
elektrisches Betriebsmittel auch nicht ortveränderlich sein.
[0033] Auch das erfindungsgemäße ortsveränderliche Betriebsmittel hat viele Vorteile. Ein
erheblicher Vorteil des ortsveränderlichen Betriebsmittels ist, dass das Markierungselement
besonders vor einer Beschädigung geschützt ist. Weiterbildungen und Vorteile ergeben
sich aus der gesamten allgemeinen Beschreibung und aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
[0034] Weitere Merkmale und Vorteile der Ausführungsbeispiele der Erfindung werden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen nachfolgend beschrieben. Dabei werden für gleiche oder
ähnliche Teile und für Teile mit gleichen oder ähnlichen Funktionen dieselben Bezugszeichen
verwendet. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine rein schematische Ansicht eines elektrischen Betriebsmittels mit einem elektrischen
Kabel und einem an dem Kabel mittels einer erfindungsgemäßen Markierungseinheit aufgenommenen
Markierungselements;
- Fig. 2
- eine rein schematische Ansicht einer Ausführungsform der Markierungseinheit vor der
Montage;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht durch das elektrische Kabel des elektrischen Betriebsmittels,
an welchem die Markierungseinheit montiert ist; und
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Markierungseinheit
vor der Montage.
Es ist nicht notwendig, dass das erfindungsgemäße ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel
100 und die erfindungsgemäße Markierungseinheit 1 alle nachfolgend beschriebenen Merkmale
aufweist. Es ist auch möglich, dass das erfindungsgemäße ortsveränderliche elektrische
Betriebsmittel 100 nur einzelne Merkmale der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiels
aufweist.
[0035] Fig. 1 zeigt eine rein schematische Ansicht eines elektrischem Betriebsmittels 100
mit einem als einem elektrischen Kabel 5 ausgebildeten zylindrischen Element 5. An
dem Kabel 5 ist eine erfindungsgemäße Markierungseinheit 1 mit einem als Prüfsiegel
2 ausgebildeten Markierungselement 2 aufgenommen. Das elektrische Kabel 5 weist einen
Stecker 5a zum Abschluss an eine Steckdose auf. Die Markierungseinheit 1 umfasst einen
Aufnahmekörper 6, der zwei Teilkörpern 11, 12 aufweist, welche zusammen das zylindrische
Element 5 umfänglich umschließen. Es ist eine Anbringungsfläche 8 vorhanden, welche
sich über Außenseiten beiden Teilkörper 11, 12 erstreckt. Dadurch steht eine besonders
große Anbringungsfläche 8 zur Verfügung. Die Teilkörper 11, 12 umschließen jeweils
ein Segment in Umfangsrichtung des elektrischen Kabels 5, sodass der Aufnahmekörper
6 an einer beliebigen Stelle an dem elektrischen Kabel 5 montiert werden kann, obwohl
das Kabel 5 fest mit dem Stecker 5a und dem elektrischen Gerät verbunden ist.
[0036] Hier ist das Markierungselement 2 vollständig auf der Anbringungsfläche 8 angeordnet.
Abmessungen 9, 10 der Anbringungsfläche 8 sind an Abmaße, 3, 4 des Markierungselements
2 angepasst, siehe Fig. 2, 3 und 4. Vorteilhaft wird das Markierungselement 2 dadurch
sicher und geschützt gegen Beschädigung an dem zylindrischen Element 5 aufgenommen.
Das Markierungselement 2 ist hier durch ein Schutzelement zusätzlich vor einer Beschädigung
geschützt. Das Schutzelement ist hier als selbstklebende transparente Schutzfolie
ausgebildet, welche auf das Markierungselement 2 aufgeklebt ist.
[0037] Fig. 2 zeigt eine rein schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Aufnahmeeinheit
1 vor der Montage. Die Aufnahmeeinheit 1 weist einen Aufnahmekörper 6 mit hier zwei
Teilkörpern 11, 12 auf, welche zusammen einen Kreisringzylinder mit einer Öffnung
7 und einem Aufnahmeraum 17 bilden und sich entlang einer Achse 5b erstrecken. An
der Außenseite des Aufnahmekörpers 6 ist die Anbringungsfläche 8 ausgebildet, auf
der das Markierungselement 2 angeordnet werden kann.
[0038] Die beiden Teilkörper 7 sind durch einen dünnen Steg 15 miteinander verbunden. Der
Aufnahmekörper 6 ist aus Kunststoff hergestellt. An den Teilkörpern 11, 12 sind ineinandergreifende
Formelemente 13, 14 ausgebildet, welche bei der Montage formschlüssig ineinandergreifen.
Ein Formelement 13, 14 wird dabei durch eine Nase 13 und das andere Formelement 14
durch ein Sackloch 14 gebildet, welche am Kontaktflächen 11a, 12a des Aufnahmekörpers
6 ausgebildet sind.
[0039] Zur Montage werden die Teilkörper 11, 12 um das zylindrische Element 2 gelegt und
die beiden Teilkörper 11, 12 werden gegeneinander verschwenkt, sodass die Formelemente
13, 14 ineinandergreifen. Bei der Montage verformen sich die Nasen 13 elastisch in
die Sacklöcher 14, sodass eine kraftschlüssige Verbindung vorliegt. Der dünne Steg
15 bricht als Sollbruchstelle, sodass eine Anbringungsfläche 8 entsteht, welche sich
über die beiden Teilkörper 11, 12 erstreckt. Da die Formelemente 13, 14 an den Kontaktflächen
11a, 12a ausgebildet sind, entsteht bei der Montage eine zusammenhängende Anbringungsfläche
8, welche sich über beide Teilkörper 8 erstreckt.
[0040] An der Anbringungsfläche 8 wird das Markierungselement 2 aufgenommen. Die Abmessungen
9, 10 der Anbringungsfläche 8 sind hierbei an die Abmaße 3, 4 des als Prüfsiegel 2
ausgebildeten Markierungselements 2 angepasst, vgl. Fig. 4. Das Markierungselement
2 steht nicht über und ist vollflächig an der Aufbringungsfläche 8 des Aufnahmekörpers
6 verklebt, da es als Aufkleber ausgebildet ist.
[0041] Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht durch das als Kabel 2 ausgebildete zylindrische
Element 2, an welchem die Aufnahmeeinheit 1 montiert ist. Die Abmessungen 9, 10 der
Anbringungsfläche 8 sind hier an die Abmaße 3, 4 des Markierungselements 2 angepasst.
Die Anbringungsfläche erstreckt sich hier um einen gesamten Umfang 6a des Aufnahmekörpers
6 quer zur Achse 5b.
[0042] Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Markierungseinheit 1 vor der Montage. Ein Querschnitt des Aufnahmeraums 17 ist hier
konisch ausgebildet. An einer Innenkontur 18 des Aufnahmeraums 17 sind hier Rippen
19 ausgebildet, um den halt eines zylindrischen Elements 5 zu verbessern. Weiter ist
der Aufnahmekörper 6 durch 3D-Druck hergestellt. Der Aufnahmekörper 6 umfasst eine
Füllstruktur 20. Die Formelemente 13, 14 sind hier als Stege 13 und als Nuten 14 ausgebildet.
Benachbart sind hier an der Anbringungsfläche 8 Berandungselemente 16 angeordnet,
welche hier nach außen vorstehen und das Markierungselement 2 schützen.
[0043] Weiter ist hier eine Kommunikationseinheit 21 umfasst, welche hier als RFID Chip
21 ausgebildet ist und ein drahtloses Speichern und Auslesen von Informationen, wie
Prüfdaten, ermöglicht. Vorteilhaft können die auf dem RFID Chip 21 gespeicherten Informationen
wie ein letztes Prüfdatum komfortabel berührungslos aus bis zu einigen Metern Entfernung
ausgelesen werden. Das Kommunikationseinheit 21 ist hier bei der Herstellung in den
Aufnahmekörper 6 integriert worden.
[0044] An einer Stirnseite des Aufnahmekörpers 6 ist hier eine Rundung 22 angedeutet als
gestrichelte Linie. Durch die Rundung 22 wird hier vorteilhaft erreicht, dass ein
Kabel 3 eines ortsveränderlichen Betriebsmittels nicht durch die Markierungseinheit
1 an einem Hindernis wie einer Kante einer Tür oder dergleichen hängen bleibt, wenn
an dem Kabel gezogen wird.
Bezugszeichen:
[0045]
- 1
- Markierungseinheit
- 2
- Markierungselement, Prüfsiegel, Prüfplakette
- 3
- Abmaß von Markierungselement
- 4
- Abmaß von Markierungselement
- 5
- zylinderförmiges Element, elektrisches Kabel
- 5a
- Stromstecker
- 5b
- Achse
- 6
- Aufnahmekörper
- 6a
- Umfang des Aufnahmekörpers
- 7
- Öffnung
- 8
- Anbringungselement
- 9
- Abmessung des Anbringungselements
- 10
- Abmessung des Anbringungselements
- 11
- Teilkörper des Aufnahmekörpers
- 11a
- Kontaktfläche
- 12
- Teilkörper des Aufnahmekörpers
- 12a
- Kontaktfläche
- 13
- Formelement, Nase, Steg
- 14
- Formelement, Sackloch, Nut
- 15
- Verbindungssteg
- 16
- Berandungselement
- 17
- Aufnahmeraum
- 18
- Innenkontur
- 19
- Rippen
- 20
- Füllstruktur
- 21
- Kommunikationseinheit, RFID Chip
- 22
- Rundung an Stirnseite
- 100
- ortsveränderliches elektrisches Betriebsmittel
1. Markierungseinheit (1), zur dauerhaften und geschützten Anbringung eines flächigen
Markierungselements (2) an wenigstens einem zylinderförmigen Element (5) umfassend:
- wenigstens einen Aufnahmekörper (6), welcher sich wenigstens entlang einer Achse
(5b) erstreckt; und
- wobei der Aufnahmekörper (6) wenigstens zwei Teilkörper (11, 12) umfasst, welche
eine Öffnung (7) zur Aufnahme an dem zylinderförmigen Element (5) bilden und in einem
montierten Zustand das zylinderförmige Element (5) umfänglich umschließen; und
- wobei der Aufnahmekörper (6) wenigstens eine Anbringungsfläche (8) zur Anbringung
des Markierungselements (2) aufweist;
dadurch gekennzeichnet, dass die Anbringungsfläche (8) sich über beide Teilkörper (11, 12) erstreckt.
2. Markierungseinheit (1) nach Anspruch 1, wobei sich die Anbringungsfläche (8) um wenigstens
einen wesentlichen Teil eines Umfangs (6a) des Aufnahmekörpers (6) erstreckt.
3. Markierungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Aufnahmekörper
(6) als Kreisringzylinder ausgebildet ist.
4. Markierungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Teilkörper
(11, 12) wenigstens teilweise ineinandergreifende Formelemente (13, 14) aufweisen,
welche eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen den Teilkörpern
(11, 12) herstellen; und wobei die Teilkörper (11, 12) Kontaktflächen (11a, 12a) aufweisen,
welche sich im montierten Zustand im Wesentlichen vollflächig berühren, und wobei
die ineinandergreifenden Formelemente (13, 14) auf den Kontaktflächen (11a, 12a) der
Teilkörper (11, 12) vorhanden sind.
5. Markierungseinheit (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Formelemente (13,
14) als Nase (13) und als Sackloch (14) oder als Steg (13) und als Nut (14) ausgebildet
sind, die ineinandergreifen.
6. Markierungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anbringungsfläche
(8) durch ein Berandungselement (16) berandet wird, welches von der Anbringungsfläche
(8) hervorsteht.
7. Markierungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Aufnahmekörper
(6) einen umfänglich geschlossenen Aufnahmeraum (17) zur Aufnahme des zylindrischen
Elements (5) bildet, welche sich entlang der Achse (5b) des Aufnahmekörpers erstreckt,
wobei der Aufnahmeraum (17) einen sich entlang der Achse (5b) veränderlichen Querschnitt
aufweist, wobei der Querschnitt insbesondere konisch ausgebildet ist.
8. Markierungseinheit (1) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei an einer
Innenkontur (18) des Aufnahmeraums (17) Rippen (19) ausgebildet sind, um einen Halt
an dem zylinderförmigen Element (5) zu verbessern.
9. Markierungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden Teilkörper
(11, 12) in einem nicht montierten Zustand miteinander verbunden sind, insbesondere
durch wenigstens einen im Verhältnis zu einem Durchmesser des Aufnahmekörpers (6)
dünnen Verbindungssteg (15), und wobei der Steg (15) eine Sollbruchstelle bildet.
10. Markierungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Aufnahmekörper
(6) wenigstens teilweise aus einem Kunststoff hergestellt ist, und insbesondere durch
ein additives Fertigungsverfahren, insbesondere 3D-Druck, oder durch Spritzgießen
gefertigt ist.
11. Markierungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend wenigstens
ein Markierungselement (1) mit Abmaßen (3, 4), wobei das Markierungselement insbesondere
als Prüfsiegel (2) oder Prüfplakette (2) ausgebildet ist.
12. Markierungseinheit (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Markierungselement
(2) vollständig auf der Anbringungsfläche (8) angebracht und/oder aufgenommen ist.
13. Markierungseinheit (1) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abmessungen
(9, 10) der Anbringungsfläche (8) an die Abmaße (3, 4) des Markierungselements (2)
angepasst sind.
14. Markierungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend wenigstens
eine Kommunikationseinheit (21) zum drahtlosen Speichern oder Auslesen von Informationen.
15. Ortsveränderliches elektrisches Betriebsmittel (100) umfassend wenigstens ein als
elektrisches Kabel (5) ausgebildetes zylindrisches Element (5) und wenigstens ein
an dem Kabel (5) aufgenommene Markierungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.