[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung zur Montage in einer
Durchlassöffnung eines Rinnenstrangs, umfassend eine in einem Rahmenelement angeordnete
Klappe zum wenigstens teilweisen Verschließen der Durchlassöffnung, sowie einen an
dem Rahmenelement gebildeten Anschlag, an welchem die Klappe in einem geschlossenen
Zustand anliegt, wobei die Klappe um eine horizontal angeordnete Schwenkachse von
dem Anschlag weg schwenkbar ist und Mittel zur selbsttätigen Öffnung aufgrund eines
anstehenden Staudrucks aufweist.
[0002] Eine derartige Verschlussvorrichtung ist bereits aus der
WO 2015/005784 A1 vorbekannt. Insbesondere ist dort vorgesehen, dass ein Absperrmittel in einem Rinnenabschnitt
angeordnet wird, sodass im Fall eines Austritts einer schädlichen Flüssigkeit das
Absperrmittel verschlossen werden und der Abfluss des schädlichen Mittels in die Kanalisation
verhindert werden kann.
[0003] Eine weitere Anwendungsmöglichkeit für eine derartige Verschlussklappe wird allerdings
auch darin gesehen, festzulegen, wann welche Wassermengen aus einem Abfluss oder gegebenenfalls
Reservoir weitergeleitet werden. So kann es vorgesehen sein, im Sommer Wasser anzusammeln
und für Bewässerungsaufgaben bereitzuhalten, sowie bedarfsweise in der Lage zu sein,
Rinnenabschnitte mit angestautem Wasser durchzuspülen.
[0004] Bekannte Rinnensysteme erlauben es allerdings nur, auf demselben Weg entweder durch
das geöffnete Ventil hindurch die jeweiligen Rinnenabschnitte zu befüllen oder die
Rinnenabschnitte zu sperren und jedweden Durchlass zu verhindern. So erscheint es
bei der angesprochenen Schrift zwar möglich zu sein, Wasser aufzustauen, bei verschlossenem
Absperrmittel ist es jedoch nicht möglich, dem Wasservorrat zusätzliches Wasser durch
die gleiche Öffnung zukommen zu lassen.
[0005] Vergleichbare Absperrmittel sind etwa aus der
WO 2010/089577 A1 bekannt. Dort handelt es sich um eine Rückstauklappe, welche für eine Toilettenspülung
ausgelegt ist. Ein Rücklauf in den Bereich des Grauwassertanks ist hier selbstverständlich
nicht vorgesehen. Dies gilt auch für die
EP 2 899 323 A1. Ziel des Absperrmittels ist dort, Verbrennungsgase aufzuhalten und insoweit ebenfalls
vollkommen abzudichten. Ähnliche Absperrmittel sind auch aus der
DE 197 57 743 C1 und der
DE 10 2021 102 052 A1 bekannt. Auch dort ist kein Rückfluss in den abgesperrten Bereich vorgesehen.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Verschlussvorrichtung zur Montage in einer Durchlassöffnung eines Rinnenstrangs
zu schaffen, welche ermöglicht, auch im abgesperrten Zustand das hinter der Verschlussvorrichtung
liegende Reservoir weiter aufzufüllen.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Verschlussvorrichtung gemäß den Merkmalen des
unabhängigen Anspruchs 1. Weitere, sinnvolle Ausgestaltungen können den sich anschließenden
abhängigen Ansprüchen entnommen werden.
[0008] Vorgesehen ist insoweit eine Verschlussvorrichtung zur Montage in einer Durchlassöffnung
eines Rinnenstrangs, umfassend eine in einem Rahmenelement angeordnete Klappe zum
wenigstens teilweisen Verschließen der Durchlassöffnung, sowie einen an dem Rahmenelement
gebildeten Anschlag, an welchem die Klappe in einem geschlossenen Zustand anliegt,
wobei die Klappe um eine horizontal angeordnete Schwenkachse von dem Anschlag weg
schwenkbar ist und Mittel zur selbsttätigen Öffnung aufgrund eines anstehenden Staudrucks
aufweist. Erfindungsgemäß ist eine solche Verschlussvorrichtung dadurch gekennzeichnet,
dass durch das Rahmenelement oberhalb der Klappe ein Überlaufbereich freigehalten
ist, in dem die Schwenkachse beabstandet von einer Oberkante des Rahmenelements verläuft.
[0009] Dies erlaubt es, die Klappe in dem Rahmenelement in einem geschlossenen Zustand zu
halten, sodass hinter der Klappe die Möglichkeit besteht, dass sich einlaufendes Oberflächenwasser
anstaut und durch die Klappe zurückgehalten wird. Im Bedarfsfall, sei es weil die
anstehende Wassermenge benötigt wird oder weil eine Spülung benachbarter Rinnenabschnitte
erfolgen soll, kann die Klappe mithilfe der Mittel zur selbsttätigen Öffnung betätigt
werden und das Wasser kann abfließen. Bis dahin ist es allerdings möglich, dass eine
weitere Befüllung des von der Klappe abgesperrten Bereichs des angrenzenden Rinnenstrangs
weiter befüllt wird, indem oberhalb der Klappe ein Überlaufbereich vorgesehen ist.
Mit anderen Worten ist die Klappe unterhalb einer Oberkante des Rahmenelements, von
dieser beabstandet aufgehängt, sodass die Durchlassöffnung des Rahmenelements nur
zum Teil von der Klappe verdeckt wird. Staut sich das Wasser auf der anderen Seite
der Klappe ebenfalls an, so ist es möglich, dass das Wasser über die Klappe hinweg
durch den Überlaufbereich in den hinter der Klappe liegenden abgesperrten Bereich
wechselt.
[0010] Ein Anstauen des Wasserstands und ein Ablassen zum Zwecke der Spülung kann auch in
einem Rinnenstrang an mehreren Stellen mit einer Mehrzahl solcher Klappen umgesetzt
werden. Dies ermöglicht die Konstruktion einer Rinnenkaskade, bei der sich die Schwallströme
über die Lauflänge der Rinne summieren. Dies kann insbesondere sinnvoll sein, wenn
die einzelnen Rückstauräume nicht vollständig gefüllt sind und das in einem Raum anstehende
Wasser ansonsten nicht ausreichend wäre.
[0011] Hierdurch ist es ermöglicht, dass die Klappe auch im geschlossenen Zustand zumindest
in eine Richtung passiert werden kann.
[0012] Mit einigem Vorteil kann vorgesehen sein, dass dem Überlaufbereich wenigstens einseitig,
vorzugsweise beidseitig, ein Trogleitungsabschnitt zugeordnet ist, welcher mit Trogleitungsabschnitten
angrenzender Rinnenstränge verbindbar ist und in diesem Bereich einlaufendes Oberflächenwasser
über die Klappe hinweg leitet. Gerade bei geringen Niederschlagsmengen ist es möglich,
dass diese lediglich mit geringer Geschwindigkeit in die Entwässerungsvorrichtung
einlaufen, wobei sie nicht in die Mitte des Rinnenstrangs gelangen, sondern an dessen
Wänden herabgleiten. Sofern dort Trogleitungsabschnitte angebracht sind, welche diese
eher geringen Wassermassen ableiten können, so können diese mit entsprechenden Trogleitungsabschnitten
an dem Rahmenelement verbunden werden und die Ableitung dieser Wassermengen können
auch ohne einen aufgrund einer Anstauung angestiegenen Wasserpegel vor der Klappe
die Klappe überwinden. Insbesondere in Zusammenhang mit Leitelementen, welche unterhalb
der Rinnenabdeckung angebracht sein können, kann dafür gesorgt werden, dass geringe
Wassermengen auf diese Weise auf jeden Fall die Durchlassöffnung über die Trogleitungsabschnitte
passieren können.
[0013] Weiter kann vorgesehen sein, dass die Klappe mithilfe eines Antriebs kontrolliert
zwischen einem geöffneten Zustand und dem geschlossenen Zustand verschwenkbar ist.
[0014] Dies ermöglicht es, von außen vorzugeben, in welcher Situation das hinter der Klappe
angestaute Wasser eingesetzt werden soll, mithin wann es in den benachbarten Rinnenstrang
abgelassen werden kann. Ein solcher Antrieb kann nach Bedarf sowohl ferngesteuert
sein als auch aufgrund von Sensorik so eingerichtet sein, dass eine Ansteuerung der
Klappe im Bedarfsfall selbsttätig erfolgt.
[0015] Weiter kann es vorgesehen sein, dass die Klappe metallische Halteelemente aufweist,
an welchen die Klappe mithilfe wenigstens eines Elektromagneten in dem geschlossenen
Zustand gehalten ist. Soweit es als ausreichend angesehen wird, wenn die Klappe sich
aufgrund des Staudrucks des dahinter angesammelten Wassers selbst öffnet, kann es
ausreichend sein, die Klappe so lange im Verschlusszustand zu halten, bis sie lediglich
freigegeben wird. Die Freigabe erfolgt dann über ein Abschalten des Elektromagneten,
woraufhin die Klappe nicht länger gehalten wird und aufgrund des Wasserdrucks aufschwingt.
Bedarfsweise kann die Klappe hierfür schwimmfähig ausgestaltet sein, also hohle Schwimmkörper
besitzen oder ganz aus einem schwimmfähigen Material hergestellt sein. Der Elektromagnet
greift hierfür an den an der Klappe befestigten Halteelementen aus Metall an. Diese
werden vom Elektromagneten magnetisch angezogen, solange der Elektromagnet aktiv ist.
[0016] Allerdings erfordert eine solche Anordnung, dass der Elektromagnet in der Ruhelage,
also wenn die Klappe geschlossen gehalten werden soll, ständig aktiv ist. Dies bedeutet
im Umkehrschluss allerdings auch, dass der Elektromagnet ständig Energie verbraucht
und im Fall eines Stromausfalls der Rückhalt der Klappe nicht mehr gegeben ist. Insofern
kann es mit besonderem Vorteil sinnvoll sein, diese Wirkung umzukehren, indem zwischen
dem Rahmenelement und der Klappe eine permanentmagnetische Verbindung hergestellt
ist, welche durch mithilfe des wenigstens eines Elektromagneten erzeugbare Kräfte
und/oder Gegenkräfte verstärkbar und/oder lösbar ist. Es kann also zum einen die permanentmagnetische
Verbindung mithilfe des Elektromagneten verstärkt werden, beispielsweise um einen
größeren Staudruck auszuhalten bevor die Klappe gegebenenfalls aufgrund des Staudrucks
aufgedrückt wird, oder aber eine Abstoßungskraft mit dem Elektromagneten erzeugt werden,
welche der Kraft des Permanentmagneten entgegenwirkt und diese neutralisiert. Hierdurch
würde der Permanentmagnet auf Dauer die Klappe in der Anschlagsposition halten, wohingegen
nur ein kurzer Impuls des Elektromagneten ausreichen würde, um mit seiner Abstoßung
für eine Öffnung der Klappe zu sorgen.
[0017] Mit einigem Vorteil kann hierbei konkret vorgesehen sein, dass der wenigstens eine
Elektromagnet zur Festlegung eines maximalen Staudrucks einstellbar ist. Weiter kann
der Elektromagnet sowohl aus der Ferne bedient werden, also klassisch fernsteuerbar
sein, als auch aufgrund einer sensorischen Messung, sowie aufgrund der Messung basierender
Steuersignale einer Steuereinrichtung, ausgelöst werden. Hierbei kann die Steuereinheit
mithilfe der Sensoren sowohl die anstehenden Wassermengen exakt messen, als auch eine
reine Abschätzung aufgrund anderer Umstände vornehmen. So ist es etwa möglich, als
Sensoren Temperatursensoren heranzuziehen, welche einen Rückschluss auf die Jahreszeit
geben. Mit entsprechend hinterlegten Werten zu den jahreszeitlichen Niederschlägen
kann dann bereits aufgrund der Messwerte eines Temperatursensors auf den gewünschten
Öffnungszustand zurückgeschlossen werden. Ebenfalls könnte beispielsweise ein Barometer
als Sensor eingesetzt werden, wie auch einige andere geeignete Sensoren.
[0018] Weiter kann vorgesehen sein, dass das Rahmenelement ein oberseitiges Joch ausbildet,
welches im Einbauzustand in einer zu entwässernden Verkehrsfläche liegt und das wenigstens
ein Solarelement und/oder wenigstens einen Energiespeicher aufweist, mit denen der
wenigstens eine Elektromagnet betreibbar ist. Während das Rahmenelement als solches
der Konstruktion die erforderliche Steifigkeit gibt, indem sie eine geschlossene Grundform
umsetzt, liegt das besagte Joch an der Oberfläche und bildet eine gemeinsame Fläche
mit den Rinnenabdeckungen benachbarter Rinnenstränge. Das Joch und die darin eingearbeiteten
Solarelemente, wie auch eventuell vorgesehene Energiespeicher wie etwa Akkumulator
oder Batterien, können dann sowohl die Sensoren als auch die Aktuatoren mit elektrischer
Energie versorgen.
[0019] Schließlich kann auch vorgesehen sein, dass der Schwenkachse der Klappe wenigstens
ein Federdämpfer zur Dämpfung einer Zuschlagbewegung der Klappe zugeordnet ist. Dies
sorgt dafür, dass die Klappe sich ihrer Anschlagposition nur langsam nähern kann und
damit keine irritierenden Geräusche im Bereich der Klappe auftreten.
[0020] Die vorstehend beschriebene Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0021] Es zeigen
- Figur 1
- die Verschlussvorrichtung in einer separaten Darstellung in perspektivischer Ansicht
von schräg oben und im geschlossenen Zustand der Klappe,
- Figur 2
- die Verschlussvorrichtung gemäß Figur 1 mit offener Klappe in perspektivischer Darstellung
von schräg unten,
- Figur 3
- eine seitliche Querschnittsdarstellung der Verschlussvorrichtung gemäß Figuren 1 und
2 in einem Einbauzustand zwischen zwei angrenzenden Rinnensträngen, sowie
- Figur 4
- die Verschlussvorrichtung im Einbauzustand gemäß Figur 3 in geöffnetem und mit Wasser
durchströmtem Zustand.
[0022] Figur 1 zeigt eine Verschlussvorrichtung 1, welche im Wesentlichen aus einem Rahmenelement
2 und einer Klappe 3 aufgebaut ist. Die Klappe 3 ist hierbei über eine Schwenkachse
7 schwenkbar gegenüber dem Rahmenelement 2 angelenkt, sodass die Klappe 3 zwischen
einem in Figur 1 dargestellten geschlossenen Zustand und einem in Figur 2 dargestellten
offenen Zustand um zumindest näherungsweise 90° verschwenkbar ist. Steht nunmehr auf
der in Figur 1 gezeigten Seite der Klappe 3 eingelaufenes Oberflächenwasser an, so
wird die Klappe 3 mithilfe eines Permanentmagneten 4 auf jeder Seite der Klappe in
ihrem geschlossenen Zustand gehalten. In dem Moment, in dem gewünscht wird, dass sich
die Klappe 3 öffnet und das dahinter angestaute Wasser in den jenseits der Klappe
3 anschließenden Rinnenstrang 14 einläuft, so wird mithilfe eines Elektromagneten
5 eine Gegenkraft erzeugt, die die Kraft des Permanentmagneten 4 übersteigt. Die permanentmagnetische
Verbindung zwischen dem Permanentmagneten 4 und dem in Figur 2 gezeigten Halteelement
6 wird dadurch neutralisiert und die Klappe 3 kann, auch wegen des anstehenden Wassers,
in den geöffneten Zustand gemäß Figur 2 aufschwingen. Dieser aufgeschwungene Zustand
ist in Figur 4 dargestellt, wo die Verschlussvorrichtung 1 zwischen zwei beiderseits
der Verschlussvorrichtung 1 angeordneten Rinnensträngen 14 eingebaut ist.
[0023] An der Oberseite des Rahmenelements 2 ist ein Joch 12 vorgesehen, in welchem Solarelemente
13 angeordnet sind. Diese können den Elektromagneten 5 mit Energie versorgen und bedarfsweise
hier nicht gezeigte Energiespeicher zur Versorgung des Elektromagneten 5 befüllen.
Die Energiespeicher können ebenfalls in dem Joch 12 aufgenommen sein. Hierdurch entsteht
eine autarke Lösung, welche keine Verkabelung von außerhalb hin zu den Rinnensträngen
14 erfordert.
[0024] Oberhalb der Klappe 3 ist zwischen der Schwenkachse 7 und einer Oberkante 11 des
Rahmenelements 2 ein Überlaufbereich 9 freigehalten, über welchen jenseits der Klappe
3 anstehendes Wasser bei Bedarf über die Klappe 3 hinweg durch das Rahmenelement 2
hindurchtreten kann. Dies ist jedoch lediglich bei einem vollständig gefüllten Rinnenstrang
14 jenseits der Klappe 3 möglich. Allerdings können den Abdeckungen 15, welche auf
den benachbarten Rinnensträngen 14, wie in Figuren 3 und 4 gezeigt, Ableitelemente
zugeordnet sein, welche bei geringen Wassermengen das einlaufende Wasser in Richtung
der Seiten der Rinnenstränge 14 ableitet. Dort können Trogleitungsabschnitte 16 vorgesehen
sein, in die das Wasser dann eintritt. Diese Trogleitungsabschnitte 16 der Rinnenstränge
14 können dann wiederum mit entsprechenden Trogleitungsabschnitten 10 der Verschlussvorrichtung
1 verbunden sein, und das in die Trogleitungsabschnitte 16 eingelaufene Oberflächenwasser
über die Trogleitungsabschnitte 10 ebenfalls über die Klappe 3 hinweg leiten.
[0025] Vorstehend beschrieben ist somit eine Verschlussvorrichtung, welche es erlaubt, auch
bei geschlossener Klappe und anstehendem Wasser über dasselbe Rahmenelement hinweg
eine Befüllung eines hinter der Klappe anstehenden Rinnenstrangs zu ermöglichen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0026]
- 1
- Verschlussvorrichtung
- 2
- Rahmenelement
- 3
- Klappe
- 4
- Permanentmagnet
- 5
- Elektromagnet
- 6
- Halteelement
- 7
- Schwenkachse
- 8
- Anschlag
- 9
- Überlaufbereich
- 10
- Trogleitungsabschnitt
- 11
- Oberkante
- 12
- Joch
- 13
- Solarelement
- 14
- Rinnenstrang
- 15
- Abdeckung
- 16
- Trogleitungsabschnitt
- 17
- Oberflächenwasser
1. Verschlussvorrichtung zur Montage in einer Durchlassöffnung eines Rinnenstrangs (14),
umfassend eine in einem Rahmenelement (2) angeordnete Klappe (3) zum wenigstens teilweisen
Verschließen der Durchlassöffnung, sowie einen an dem Rahmenelement (2) gebildeten
Anschlag (8), an welchem die Klappe (3) in einem geschlossenen Zustand anliegt, wobei
die Klappe (3) um eine horizontal angeordnete Schwenkachse (7) von dem Anschlag (8)
weg schwenkbar ist und Mittel zur selbsttätigen Öffnung aufgrund eines anstehenden
Staudrucks aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass durch das Rahmenelement (2) oberhalb der Klappe (3) ein Überlaufbereich (9) freigehalten
ist, indem die Schwenkachse (7) beabstandet von einer Oberkante (11) des Rahmenelements
(2) verläuft.
2. Verschlussvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Überlaufbereich (9) wenigstens einseitig, vorzugsweise beidseitig, ein Trogleitungsabschnitt
(10) zugeordnet ist, welcher mit Trogleitungsabschnitten (16) angrenzender Rinnenstränge
(14) verbindbar ist und in diesem Bereich einlaufendes Oberflächenwasser über die
Klappe (3) hinweg leitet.
3. Verschlussvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (3) mithilfe eines Antriebs kontrolliert zwischen einem geöffneten Zustand
und dem geschlossenen Zustand verschwenkbar ist.
4. Verschlussvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (3) metallische Halteelemente (6) aufweist, an welchen die Klappe (3)
mithilfe wenigstens eines Elektromagneten (5) in dem geschlossenen Zustand gehalten
ist.
5. Verschlussvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Rahmenelement (2) und der Klappe (3) eine permanentmagnetische Verbindung
hergestellt ist, welche durch mithilfe wenigstens eines Elektromagneten (5) erzeugbare
Kräfte und/oder Gegenkräfte verstärkbar und/oder lösbar ist.
6. Verschlussvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Elektromagnet (5) zur Festlegung eines maximalen Staudrucks einstellbar
ist.
7. Verschlussvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Elektromagnet (5) fernsteuerbar ist.
8. Verschlussvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem wenigstens einen Elektromagneten (5) eine Steuereinheit zugeordnet ist, welche
mithilfe von Sensoren den anstehenden Staudruck oder anstehende Wassermengen bestimmt
oder abschätzt und den Elektromagneten (5) bei Überschreiten vorgegebener Grenzwerte
betätigt.
9. Verschlussvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rahmenelement (2) ein oberseitiges Joch (12) ausbildet, welches im Einbauzustand
in einer zu entwässernden Verkehrsfläche liegt und das wenigstens ein Solarelement
(13) und/oder wenigstens einen Energiespeicher aufweist, mit denen der wenigstens
eine Elektromagnet (5) betreibbar ist.
10. Verschlussvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkachse (7) der Klappe (3) wenigstens ein Federdämpfer zur Dämpfung einer
Zuschlagbewegung der Klappe (3) zugeordnet ist.
11. Verschlussvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (3) schwimmfähig ist, insbesondere der Klappe (3) ein Schwimmkörper zugeordnet
ist oder sie einen abgedichteten Hohlraum aufweist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verschlussvorrichtung zur Montage in einer Durchlassöffnung eines Rinnenstrangs (14),
umfassend ein Rahmenelement (2) in dem eine Klappe (3) zum wenigstens teilweisen Verschließen
der Durchlassöffnung angeordnet ist, sowie einen an dem Rahmenelement (2) gebildeten
Anschlag (8), an welchem die Klappe (3) in einem geschlossenen Zustand anliegt, wobei
die Klappe (3) um eine horizontal angeordnete Schwenkachse (7) von dem Anschlag (8)
weg schwenkbar ist und Mittel zur selbsttätigen Öffnung aufgrund eines anstehenden
Staudrucks aufweist, wobei
durch das Rahmenelement (2) oberhalb der Klappe (3) ein Überlaufbereich (9) freigehalten
ist, indem die Schwenkachse (7) beabstandet von einer Oberkante (11) des Rahmenelements
(2) verläuft,
dadurch gekennzeichnet, dass
• die Klappe (3) metallische Halteelemente (6) aufweist, an welchen die Klappe (3)
mithilfe wenigstens eines der Verschlussvorrichtung zugeordneten Elektromagneten (5)
in dem geschlossenen Zustand gehalten ist, wobei der wenigstens eine Elektromagnet
(5) fernsteuerbar oder zur Festlegung eines maximalen Staudrucks einstellbar ist,
oder dem wenigstens einen Elektromagneten (5) eine Steuereinheit zugeordnet ist, welche
Sensoren aufweist, mit deren Hilfe die Steuereinheit den anstehenden Staudruck oder
anstehende Wassermengen bestimmt oder abschätzt und den Elektromagneten (5) bei Überschreiten
vorgegebener Grenzwerte betätigt,
• oder zwischen dem Rahmenelement (2) und der Klappe (3) eine permanentmagnetische
Verbindung hergestellt ist, welche durch mithilfe wenigstens eines der Verschlussvorrichtung
zugeordneten Elektromagneten (5) erzeugbare Kräfte und/oder Gegenkräfte verstärkbar
und/oder lösbar ist, oder
• das Rahmenelement (2) ein oberseitiges Joch (12) ausbildet, welches im Einbauzustand
in einer zu entwässernden Verkehrsfläche liegt und das wenigstens ein Solarelement
(13) und/oder wenigstens einen Energiespeicher aufweist, mit denen wenigstens ein
der Verschlussvorrichtung zugeordneten Elektromagnet (5) betreibbar ist.
2. Verschlussvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Überlaufbereich (9) wenigstens einseitig, vorzugsweise beidseitig, ein Trogleitungsabschnitt
(10) zugeordnet ist, welcher mit Trogleitungsabschnitten (16) angrenzender Rinnenstränge
(14) verbindbar ist und in diesem Bereich einlaufendes Oberflächenwasser über die
Klappe (3) hinweg leitet.
3. Verschlussvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (3) mithilfe eines der Verschlussvorrichtung zugeordneten Antriebs kontrolliert
zwischen einem geöffneten Zustand und dem geschlossenen Zustand verschwenkbar ist.
4. Verschlussvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkachse (7) der Klappe (3) wenigstens ein Federdämpfer zur Dämpfung einer
Zuschlagbewegung der Klappe (3) zugeordnet ist.
5. Verschlussvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (3) schwimmfähig ist, insbesondere der Klappe (3) ein Schwimmkörper zugeordnet
ist oder sie einen abgedichteten Hohlraum aufweist.