Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lösen einer Verstopfung einer Kreiselpumpe
mit einer Druckleitung. Die Erfindung betrifft ferner eine Kreiselpumpe aufweisend
eine Druckleitung.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Kreiselpumpen sind aus dem Stand der Technik bekannt und dienen zum Fördern einer
Flüssigkeit mittels einer Drehbewegung eines Laufrades. Die zu fördernde Flüssigkeit
tritt über eine saugseitige Saugöffnung in einen Pumpenraum der Kreiselpumpe ein,
wird von dem rotierenden Laufrad erfasst und in der Folge in einer druckseitigen Druckleitung
befördert.
[0003] In der Flüssigkeit enthaltene Feststoffanteile können sich im Bereich des Laufrades
sowie an einer Innenseite eines Pumpengehäuses ansammeln und derart einen hydraulischen
und/oder mechanischen Wirkungsgrad der Kreiselpumpe negativ beeinflussen bis hin zu
einem Verstopfen und Ausfall der Kreiselpumpe bewirken.
[0004] Obwohl aus dem Stand der Technik mehrere Verfahren zum Lösen von Verstopfungen von
Kreiselpumpen bekannt sind, zeigt die derzeitige Praxis, dass die bekannten Verfahren
nicht ideal sind, um die Verstopfung einer Kreiselpumpe effektiv zu lösen und die
Kreiselpumpe vor Beschädigungen aufgrund der Verstopfung in sicherer und verlässlicher
Weise zu schützen.
Beschreibung der Erfindung
[0005] Ausgehend von dieser Situation ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zum verbesserten Lösen einer Verstopfung einer Kreiselpumpe sowie eine entsprechende
Kreiselpumpe anzugeben.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Demnach wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Lösen einer Verstopfung einer Kreiselpumpe
mit einer von einer Druckleitung der Kreiselpumpe, stromab der Druckleitung und/oder
einem Pumpengehäuse der Kreiselpumpe abzweigenden, mit einem Bypassventil aktivierbaren
Bypassleitung gelöst, aufweisend den Schritt:
wenn ein Betriebsparameter der Kreiselpumpe während eines Förderns von Flüssigkeit
mit einem möglichem Feststoffanteil einen Verstopfungsschwellwert insbesondere als
Anzeichen der Verstopfung überschreitet oder unterschreitet, Öffnen des Bypassventils.
[0008] Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass im Falle insbesondere einer
Verstopfung eine Förderleistung und/oder Fördermenge der Kreiselpumpe insbesondere
für eine gewisse Zeit durch Absenken oder Erhöhen einer Systemkennlinie der Kreiselpumpe
erhöht bzw. reduziert wird. Das Absenken oder Erhöhen der Systemkurve erfolgt durch
Öffnen der Bypassleitung mittels des Bypassventils, wodurch ein Gesamtwiderstand bzw.
die überwindende Verluste durch die Kreiselpumpe infolge der zugeschalteten Bypassleitung
verringert werden und dadurch ein Schnittpunkt von Pumpen- und Systemkennlinie zu
einem höheren Durchfluss verschoben wird. Der höhere Durchfluss bewirkt ein Lösen
der Verstopfung. Der durch die Bypassleitung geförderte Teil der Flüssigkeit kann
in einen Pumpensumpf eingeleitet werden, um in der Folge erneut durch die Kreiselpumpe
gefördert zu werden. Das vorgeschlagene Verfahren lässt sich bei nass- als auch bei
trocken aufgestellten Kreiselpumpen anwenden.
[0009] Mit anderen Worten lässt sich durch das vorgeschlagene Verfahren die Kreiselpumpe
insbesondere kurzzeitig in einen sicheren Betriebszustand überführen, durch welchen
Verstopfungen in der Kreiselpumpe beseitigt werden können. Bei der Verstopfung aktiviert
das Bypassventil die Bypassleitung. Durch einen derart geschaffenen Kurzschluss zwischen
einer Druckseite und einer Saugseite der Kreiselpumpe sinkt eine Förderhöhe der Kreiselpumpe,
was zu einer Verschiebung des Betriebspunktes der Kreiselpumpe hin zu einem höheren
Pumpenvolumenstrom führt. Bedingt dadurch Erhöhen sich sowohl in einem Laufrad als
auch in einer Spirale der Kreiselpumpe eine Strömungsgeschwindigkeit und verbessern
sich Strömungsverhältnisse, die eine Förderung von in der Flüssigkeit enthaltenen
Feststoffanteil wie beispielsweise Faser- und Spinnstoffen begünstigen. Sobald die
Verstopfung beseitigt ist, kann die Bypassleitung durch Schließen des Bypassventils
wieder deaktiviert werden.
[0010] Als Kreiselpumpe wird im Allgemeinen eine Strömungsmaschine bezeichnet, die durch
eine Drehbewegung mechanische Leistung an die zu fördernde Flüssigkeit abgibt. Bevorzugt
ist die Kreiselpumpe als Abwasserpumpe in trocken oder nass aufgestellter Ausführung
zum Fördern von Abwasser ausgestaltet. Bevorzugt lässt sich die Kreiselpumpe für eine
hydraulische Anlage eines Gebäudes oder sonstige Anwendungen verwenden.
[0011] Im regulären Betrieb der Kreiselpumpe kann ein Gehäuse des Motors der Kreiselpumpe
oberhalb eines Pumpengehäuses der Kreiselpumpe angeordnet sein, in welchem das von
einem Motor über eine Welle angetriebenes Laufrad der Kreiselpumpe zum Fördern der
Flüssigkeit vorgesehen ist, wobei das Gehäuse des Motors mit dem Pumpengehäuse ortsfest
verbunden und/oder einteilig gestaltet sein kann. Ebenso kann die Kreiselpumpe und
der Motor jeweils eine eigene Welle aufweisen, wobei die Wellen über eine Kupplung
miteinander verbindbar sind. Bevorzugt ragt die Welle an einer Antriebsseite aus dem
Gehäuse des Motors in das Pumpengehäuse hinein und/oder ist an der Antriebsseite des
Laufrads ortsfest mit der Welle verbunden. Entsprechend kann ein Einlass für die zu
fördernde Flüssigkeit bevorzugt unterhalb oder unten an dem Pumpengehäuse angeordnet.
[0012] Die Flüssigkeit umfasst bevorzugt Wasser oder ein sonstiges flüssiges Medium wie
beispielsweise Abwasser. Die Flüssigkeit kann als möglichen Feststoffanteil Feststoffe
wie beispielsweise Verunreinigungen jeglicher Art, insbesondere Fäkalien, Sedimente,
Sand, oder auch kleinere Holz-, Gestrüpp-, Textilien- oder Lappenteile oder dergleichen
umfassen. Bevorzugt ist das Gehäuse des Motors und/oder das Pumpengehäuse aus Metall,
insbesondere aus Gusseisen oder Edelstahl, Keramik, und/oder Kunststoff gestaltet.
[0013] Der Ausdruck während des Förderns von Flüssigkeit` meint insbesondere einen regulären
Betrieb der Kreiselpumpe, nämlich wenn die Kreiselpumpe ein Fluid als Flüssigkeit
fördert, welches mit vorgenannten Feststoffanteil versetzt sein kann. Flüssigkeit
mit möglichem Feststoffanteil meint insofern insbesondere, dass im regulären Betrieb
einerseits nur Flüssigkeit gefördert wird, die Flüssigkeit jedoch mit dem in der Regel
ungewünschten Feststoffanteil versetzt sein kann, beispielsweise zum Teil oder auch
großteils, was ein teilweises oder vollständiges Verstopfen der Kreiselpumpe bewirken
kann. Die Bypassleitung ist bevorzugt als Rohr, insbesondere als Bypassrohr gestaltet.
Die Druckleitung ist bevorzugt ebenso als Rohr und/oder als Druckstutzen gestaltet.
Der Ausdruck ,abzweigend` meint bevorzugt, dass die Bypassleitung fluiddicht mit der
Druckleitung, mit einer Hauptrohrleitung der Kreiselpumpe und/oder einer Steigleitung
der Kreiselpumpe verbunden ist. Im Bereich der Abzweigung verläuft die Druckleitung
bevorzugt linear. ,Aktivierbar` bedeutet insofern bevorzugt, dass das Bypassventil
öffenbar und schließbar ist.
[0014] Als Betriebsparameter wird ein charakterisierender Parameter der die Flüssigkeit
fördernden Kreiselpumpe verstanden, beispielsweise eine von der Kreiselpumpe aufgenommener
Leistung, ein Drehmoment eines Motors der Kreiselpumpe, Drehzahl eines Laufrads der
Kreiselpumpe und/oder von der Kreiselpumpe aufgenommenem Strom, Schwingungen, aber
ebenso Flüssigkeitsparameter wie Volumenstrom, Druck oder Förderhöhe der Kreiselpumpe.
Als Betriebsparameter kann ebenso eine aus dem Betriebsparameter berechnete Kenngröße
der Kreiselpumpe und/oder des Betriebs der Kreiselpumpe verstanden werden. Eine Verstopfung
liegt insbesondere dann vor, wenn der Betriebsparameter den Verstopfungsschwellwert
überschreitet oder unterschreitet, insbesondere wenn der Betriebsparameter von einem
festgelegten Wert insbesondere bei einem verstopfungsfreien Betrieb abweicht. Eine
Verstopfung kann dadurch gekennzeichnet sein, dass sich beispielsweise faserige Spinnmaterialien
als Feststoffanteil um eine Vorderkante des Laufrads legen oder einen Laufradkanal
verstopfen, Pumpenförderdaten insbesondere die Betriebsparameter in ungewünschter
Weise verändern, eine Pumpenleistung reduzieren und/oder zu einem Ausfall der Kreiselpumpe
führen. Insofern kann eine Verstopfung bereits dann vorliegen, wenn die Pumpenleistung
gegenüber dem regulären Betrieb der Kreiselpumpe um beispielsweise 5, 10, 20 oder
50% abweichen, oder wenn die Drehzahl des Laufrads auf Null abfällt, also das Laufrad
durch den Feststoffanteil verklemmt. Das Überschreiten oder Unterschreiten des Verstopfungsschwellwertes
meint insbesondere, dass der Verstopfungsschwellwert hinsichtlich seines Wertes von
einem verstopfungsfreien Betrieb abweicht.
[0015] Der Verstopfungsschwellwert kann ein Toleranzbereich sein, beispielsweise wenn die
von der Kreiselpumpe aufgenommene Leistung für 2, 5, 10, 30 oder 60 Sekunden eine
bei einer jeweiligen Drehzahl im nicht-verstopften Zustand gemessene Leistung um 5,
10, 20 oder 50 % überschreitet oder unterschreitet. Bevorzugt wird im Vorfeld des
Verfahrens, in einer sogenannten Anlernphase im nicht-verstopften Zustand, insbesondere
im regulären Betrieb, die Drehzahl der Kreiselpumpe variiert und ein Zusammenhang
zwischen der Drehzahl und der von der Kreiselpumpe aufgenommenen Leistung als Drehzahl-Leistungsreferenzkurve
D-L-Referenz als Betriebskennlinie der Kreiselpumpe gespeichert. Insofern kann der
Verstopfungsschwellwert 5, 10, 20 oder 50 % über der Betriebskennlinie der Kreiselpumpe
im regulären Betrieb liegen.
[0016] Die Bypassleitung zweigt bevorzugt in einem rechten Winkel von der Druckleitung ab.
Weiter bevorzugt weisen die Druckleitung und/oder die Bypassleitung einen kreisrunden
Querschnitt auf. Das Öffnen des Bypassventil erfolgt bevorzugt vollständig, wobei
es jedoch auch denkbar ist, dass das Bypassventil nur zum Teil geöffnet wird, beispielsweise
zu 25, 50 oder 75% geöffnet wird, und/oder abhängig von einem Grad des Feststoffanteils
zum Teil geöffnet wird. Ebenso ist möglich, dass das Bypassventil in diskreten Schritten
geöffnet wird. Ferner ist denkbar, dass nach jedem Schritt geprüft wird, ob der Verstopfungsschwellwert
unterschritten ist, sich also die Verstopfung gelöst hat, so dass bejahendenfalls
das Bypassventil wieder geschlossen wird oder andernfalls das Bypassventil weiter
schrittweise geöffnet wird. Anstelle einer schrittweisen Öffnung ist ebenso eine kontinuierliche
Öffnung möglich.
[0017] Nach einer bevorzugten Weiterbildung umfasst das Verfahren den Schritt, nach dem
Öffnen des Bypassventils:
bei Unterschreiten oder Überschreiten des Verstopfungsschwellwertes und/oder nach
einer vordefinierten Zeitdauer, Schließen des Bypassventils, oder
wenn der Verstopfungsschwellwert nach einer vordefinierten Alarmdauer nicht unterschritten
oder überschritten ist, Auslösen eines Alarms, Einleiten einer Entblockungsroutine
und/oder Abschalten der Kreiselpumpe.
[0018] Wie zuvor erläutert, wird durch Öffnen des Bypassventils der Volumenstrom in der
Kreiselpumpe erhöht, sodass sich die Verstopfung lösen kann. Zweckmäßigerweise wird
durch die vorgeschlagene Ausgestaltung geprüft, ob sich die Verstopfung gelöst hat.
Das Unterschreiten oder Überschreiten des Verstopfungsschwellwertes kann insofern
damit gleichgesetzt werden, dass die Verstopfung gelöst ist. Alternativ oder gleichzeitig
kann nach der vordefinierten Zeitdauer, beispielsweise 2, 5, 10, 20, 30 oder 60 Sekunden,
geprüft werden, ob der Verstopfungsschwellwert wieder unterschritten oder überschritten
ist. Sofern der Verstopfungsschwellwert wieder unterschritten ist und/oder nach der
vordefinierten Zeitdauer, wird das Bypassventil insbesondere vollständig geschlossen.
Sofern der Verstopfungsschwellwert nach der vordefinierten Alarmdauer immer noch nicht
unterschritten oder überschritten ist, deutet dieser Zustand der Kreiselpumpe darauf
hin, dass die Verstopfung durch vorheriges Öffnen des Bypassventils nicht gelöst werden
konnte. In diesem Fall erfolgt zweckmäßigerweise das Auslösen eines Alarms, beispielsweise
bewirkt durch die Steuerung, und/oder das Abschalten der Kreiselpumpe, um die Kreiselpumpe
vor Beschädigung zu bewahren. Die vordefinierte Alarmdauer kann 2, 5, 10, 20, 30 oder
60 Sekunden betragen und/oder ist bevorzugt größer als die vordefinierte Zeitdauer.
Das Auslösen eines Alarms kann rein elektronisch geschehen, beispielsweise als Mitteilung
an eine übergeordnete Steuerung, einen Webserver, an eine Software oder dergleichen.
Zum Lösen der Verstopfung können grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannte,
sogenannte Entblockungsroutinen verwendet werden, die in der Regel ein zeitlich begrenztes
und/oder wiederholendes, insbesondere in Intervallen wiederholendes und/oder abwechselndes
Betreiben des Motors in einer ersten und/oder einer zweiten Drehrichtung, insbesondere
in Vorwärts- und/oder Rückwärtsrichtung beinhalten.
[0019] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung weist das Verfahren den Schritt, bei
Überschreiten oder Unterschreiten des Verstopfungsschwellwertes, auf:
Verändern, insbesondere Erhöhen einer Drehzahl eines die Flüssigkeit mit dem möglichem
Feststoffanteil fördernden Laufrads.
[0020] Durch insbesondere zeitlich begrenztes Verändern insbesondere Erhöhen oder Verringern
der Drehzahl lässt sich das Lösen der Verstopfung durch Öffnen des Bypassventils noch
weiter verbessern. Denn durch das Verändern bzw. Erhöhen oder Verringern der Drehzahl
lassen sich die der geförderten Flüssigkeit beiwohnenden Feststoffanteile, die sich
beispielsweise an einer Kante des Laufrads und/oder an einer Zunge der Spirale verklemmt
haben, im Spalt eines halboffenen Laufrads und/oder im Spiralkanal festgesetzt haben
und derart eine Verstopfung der Kreiselpumpe bewirkt haben, in Kombination mit dem
Öffnen des Bypassventils noch effektiver lösen. Das Verändern bzw. Erhöhen oder Verringern
der Drehzahl erfolgt insbesondere um 5, 10 oder 20%, kann rampenartig und/oder intervallmäßig
erfolgen. Bevorzugt wird die Drehzahl gleichzeitig mit dem Öffnen des Bypassventils
verändert bzw. erhöht oder verringert und/oder gleich lang verändert bzw. erhöht oder
verringert, wie das Bypassventil geöffnet ist.
[0021] Nach einer bevorzugten Weiterbildung mündet die Bypassleitung in einem saugseitigen
Pumpensumpf und/oder in einer Saugleitung der Kreiselpumpe. Die Bypassleitung koppelt
derart eine Pumpendruckseite mit dem Pumpensumpf bzw. der Saugleitung. Bevorzugt ist
eine saugseitige Saugöffnung als Einlass der Kreiselpumpe in dem Pumpensumpf derart
angeordnet, dass das Laufrad in den Pumpensumpf hinein reicht.
[0022] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist ein Durchmesser der Bypassleitung
wenigstens 20, 30, 40 oder 50% kleiner oder gleich als ein Durchmesser der Druckleitung.
Mit anderen Worten ist bevorzugt, dass die Bypassleitung insbesondere deutlich kleiner
als die Druckleitung dimensioniert ist, insbesondere einen kleineren Innendurchmesser
aufweist. Experimentell hat sich gezeigt, dass bei einer DN100-Druckleitung eine DN32-Bypassleitung
ausreicht, um einen druckseitigen Volumenstrom der Flüssigkeit um 20 % zu erhöhen.
Die Bypassleitung kann ebenso einen gleich großen Innendurchmesser wie die Druckleitung
aufweisen.
[0023] Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist die Bypassleitung mittels eines insbesondere
entgegen einer Hauptströmungsrichtung gerichteten Y-Stücks mit der Druckleitung verbunden.
Durch ein solches entgegengesetzt gerichtetes Y-Stück lässt sich erreichen, dass möglichst
wenig Feststoffanteil wie beispielsweise Zellstoff in die Bypassleitung gelangt und
von der Kreiselpumpe erneut gefördert werden muss.
[0024] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist zwischen der Druckleitung und der
Bypassleitung ein Gitter, insbesondere ein perforierter Deflektor vorgesehen. Bevorzugt
ist das Gitter unmittelbar an einer Abzweigung von der Druckleitung hin zu der Bypassleitung
vorgesehen. Durch das Gitter bzw. den perforierten Deflektor kann eine Größe und/oder
ein Durchmesser der Feststoffanteile insbesondere an einem Eingang der Bypassleitung
begrenzt werden.
[0025] Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist das Bypassventil als Schieber und/oder als
Ventil, insbesondere als Rückschlagventil ausgeführt. Grundsätzlich kann das Bypassventil
als beliebiges Ventil ausgeführt sein. Bevorzugt ist das Bypassventil jedoch elektrisch
betätigt war und/oder fernsteuerbar ausgestaltet, sodass das Bypassventil beispielsweise
durch eine Steuerung betätigbar ist, also geöffnet und geschlossen werden kann. Zudem
kann das Bypassventil auch manuell betätigbar sein. Als Schieber, auch als Absperrschieber
oder Wasserschieber bezeichnet, wird in der Regel eine Armatur verstanden, die zum
vollständigen Öffnen oder Schließen eines gesamten Durchflussquerschnitts des Bypassleitung
genutzt wird. Bei einer Ausgestaltung als Rückschlagventil ist das Bypassventil bevorzugt
derart gestaltet, dass ein Durchfluss nur weg von der Druckleitung möglich ist. Das
Bypassventil ist bevorzugt unmittelbar benachbart zu der Druckleitung oder stromabwärts
von der Druckleitung angeordnet, beispielsweise zwischen der Druckleitung und dem
Schieber angeordnet.
[0026] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist der Betriebsparameter ausgewählt
aus von der Kreiselpumpe aufgenommener Leistung, Drehmoment eines Motors der Kreiselpumpe,
Drehzahl eines Laufrads der Kreiselpumpe und/oder von der Kreiselpumpe aufgenommenem
Strom. Daneben sind weitere Betriebsparameter denkbar wie beispielsweise Förderhöhe,
von einem Drucksensor, einem Volumenstromsensor und/oder einem Schwingungssensor erhaltene
Werte. Zum Erfassen des Betriebsparameters kann ein entsprechender Sensor vorgesehen
sein, beispielsweise ein Leistungssensor, ein Drehmomentsensor, ein Drehzahlsensor
und/oder ein Stromsensor. Bevorzugt wird der Betriebsparameter kontinuierlich erfasst,
damit unmittelbar auf eine aufgetretene Verstopfung durch Öffnen des Bypassventil
reagiert werden kann.
[0027] Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Kreiselpumpe aufweisend eine Druckleitung
und/oder ein Pumpengehäuse, einer von der Druckleitung und/oder dem Pumpengehäuse
abzweigenden, mittels eines Bypassventils aktivierbaren Bypassleitung und einer Steuerung,
wobei
die Steuerung eingerichtet ist, wenn ein Betriebsparameter der Kreiselpumpe während
eines Förderns von Flüssigkeit mit einem möglichem Feststoffanteil einen Verstopfungsschwellwert
überschreitet oder unterschreitet, ein Öffnen des Bypassventils zu bewirken.
[0028] Die Steuerung weist bevorzugt einen Mikroprozessor oder dergleichen auf. Die Steuerung
kann integraler Bestandteil der Kreiselpumpe sein, an der Kreiselpumpe vorgesehen
sein, beispielsweise an einem Gehäuse der Kreiselpumpe, entfernt von der Kreiselpumpe
angeordnet sein und/oder Teil einer insbesondere von der Kreiselpumpe entfernten ,cloud`
sein. Zum Erfassen des Betriebsparameters kann ein, direkt oder indirekt, an den Motor,
an die Welle, das Laufrad und/oder an die Kreiselpumpe, insbesondere an dem Gehäuse,
dem Motorgehäuse und/oder dem Pumpengehäuse der Kreiselpumpe angeschlossener und/oder
den Motor, die Welle, das Laufrad und/oder die Kreiselpumpe überwachender Sensor,
beispielsweise ein Leistungssensor, Drehmomentsensor, Drehzahlsensor, Stromsensor,
Leistungssensor und/oder Spannungssensor, wie insbesondere jeweils aus dem Stand der
Technik bekannt, vorgesehen sein.
[0029] Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist die Steuerung ferner eingerichtet, nach
dem Öffnen des Bypassventils, bei Unterschreiten oder Überschreiten des Verstopfungsschwellwertes
und/oder nach einer vordefinierten Zeitdauer, ein Schließen des Bypassventils zu bewirken,
oder wenn der Verstopfungsschwellwert nach einer vordefinierten Alarmdauer nicht unterschritten
oder überschritten ist, einen Alarm auszulösen, eine Entblockungsroutine einzuleiten
und/oder die Kreiselpumpe abzuschalten.
[0030] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung weist die Kreiselpumpe ein Laufrad
zum Fördern der Flüssigkeit mit dem möglichem Feststoffanteil auf und ist die Steuerung
ferner eingerichtet, bei Überschreiten oder Unterschreiten des Verstopfungsschwellwertes,
eine Drehzahl des die Flüssigkeit mit dem möglichem Feststoffanteil fördernden Laufrads
zu erhöhen.
[0031] Nach einer bevorzugten Weiterbildung weist die Kreiselpumpe einen saugseitigen Pumpensumpf
und/oder eine Saugleitung auf, in welchem die Bypassleitung mündet.
[0032] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist ein Durchmesser der Bypassleitung
wenigstens 20, 30, 40 oder 50% kleiner oder gleich als ein Durchmesser der Druckleitung.
[0033] Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist die Bypassleitung mittels eines insbesondere
entgegen einer Hauptströmungsrichtung gerichteten Y-Stücks mit der Druckleitung verbunden
und/oder ist zwischen der Druckleitung und der Bypassleitung ein Gitter, insbesondere
ein perforierter Deflektor vorgesehen.
[0034] Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Kreiselpumpe ergeben sich für den Fachmann
in Analogie zu dem zuvor beschriebenen Verfahren.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0035] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0036] In den Zeichnungen zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer Kreiselpumpe zum Ausführen eines Verfahrens zum Lösen
einer Verstopfung der Kreiselpumpe gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung, und
- Fig. 2
- eine Pumpenkennliniendiagramm der Kreiselpumpe gemäß Fig. 1, in der die Förderhöhe
über den Volumenstrom aufgetragen ist.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbespiele
[0037] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Kreiselpumpe 1 zum Ausführen eines nachfolgend
beschriebenen Verfahrens zum Lösen einer Verstopfung der Kreiselpumpe 1 gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0038] Die als Tauchmotorpumpe ausgeführte Kreiselpumpe 1 weist in herkömmlicher Weise ein
Pumpengehäuse 2 mit einer, in der Figur an dem Pumpengehäuse 2 unten angeordneten
saugseitigen Saugöffnung 3 als Einlass auf. In dem Pumpengehäuse 2 ist eine nicht
gezeigte Welle vorgesehen, die sich in der Zeichnung vertikal erstreckt. Die Welle
wird von einem Motor 4 angetrieben, nur angedeutet, der vertikal entgegensetzt zu
der Saugöffnung 3 angeordnet ist. Der Saugöffnung 3 zugewandt ist in dem Pumpengehäuse
2 ein Laufrad 5 vorgesehen, nur angedeutet, welches über die Welle durch den Motor
4 angetrieben ist. Ferner weist die Kreiselpumpe 1 eine mikroprozessorbasierte Steuerung
6 auf, in Fig. 1 nur angedeutet. Die Steuerung 6 kann in die Kreiselpumpe 1 integriert
sein, an dieser vorgesehen ist, bspw. an dem Pumpengehäuse 2 befestigt sein, und/oder
extern zu der Kreiselpumpe 1 vorgesehen sein. Ferner weist die Kreiselpumpe 1 einen
Sensor 7 zum Erfassen eines Betriebsparameters der Kreiselpumpe 1 auf.
[0039] Druckseitig ist an der Kreiselpumpe 1 eine Druckleitung 8 vorgesehen, der sich von
dem Pumpengehäuse 2 weg erstreckt. Die Druckleitung 8 ist mittels eines 90° Rohrkrümmers
an das Pumpengehäuse 2 angeschlossen und erstreckt sich in der Folge in der Zeichnungsebene
vertikal bzw. linear nach oben von dem Pumpengehäuse 2 weg. Von dem sich linear erstreckenden
Teil der Druckleitung 8 zweigt eine Bypassleitung 9 zunächst senkrecht ab, also waagerecht
in der Zeichnungsebene. Die Bypassleitung 9 verläuft in der Folge mittels eines weiteren
90° Rohrkümmers in der Zeichnungsebene senkrecht nach unten, um schließlich in einem
nur angedeuteten Pumpensumpf 10 der Kreiselpumpe 1 zu münden. Die Saugeröffnung 3
der Kreiselpumpe 1 reicht ebenso in den Pumpensumpf 10 hinein.
[0040] An dem waagerechten Teil der Bypassleitung 9 ist ein Bypassventil 11 vorgesehen,
welches in der Fig. 1 als einerseits manuell betätigtes Ventil gezeigt ist, jedoch
mittels der Steuerung 6 aktivierbar ist, also elektrisch geöffnet und geschlossen
werden kann. Gemäß dem vorgeschlagenen Verfahren ist die Steuerung 6 ausgestaltet,
wenn der Betriebsparameter der Kreiselpumpe 1 während eines Förderns von Flüssigkeit
mit einem möglichem Feststoffanteil einen Verstopfungsschwellwert überschreitet oder
unterschreitet, das Bypassventil 11 zu öffnen, wie im Folgenden näher erläutert.
[0041] Fig. 2 zeigt ein Pumpenkennliniendiagramm der Kreiselpumpe 1 gemäß Fig. 1, in der
die Förderhöhe über den Volumenstrom aufgetragen ist. Im regulären Betrieb arbeitet
die Kreiselpumpe 1 im regulären Betriebspunkt 13, der auf dem Schnittpunkt zwischen
einer Pumpenkennlinie 12 und einer Systemkennlinie 14 der als DN 100 ausgeführten
Druckleitung 8 liegt. Sofern die Kreiselpumpe 1 verstopft, beispielsweise weil während
eines Förderns von Flüssigkeit ein Feststoffanteil das Laufrad 5 verstopft, verklemmt
oder einen zusätzlichen Reibanteil darstellt, über-/unterschreitet der Betriebsparameter
der Kreiselpumpe 1 einen Verstopfungsschwellwert. Der Betriebsparameter ist durch
die aufgenommene Leistung der Kreiselpumpe 1 charakterisiert, der im Falle einer Verstopfung
über eine vordefinierte Zeitdauer, beispielsweise mehr als 5 oder 10 Sekunden als
Verstopfungsschwellwert, und/oder außerhalb einer vordefinierten Toleranz, beispielsweise
mehr als 5 oder 10% als Verstopfungsschwellwert, liegt. Daneben sind andere Betriebsparameter
möglich, beispielsweise ein von der Kreiselpumpe 1 aufgenommener Strom, eine Drehzahl,
ein Volumenstrom, eine Förderhöhe, Druckwerte und/oder ein Drehmoment der Kreiselpumpe
1.
[0042] Sofern nun der der Betriebsparameter der Kreiselpumpe 1 während eines Förderns von
Flüssigkeit beispielsweise aufgrund des in der Flüssigkeit zunehmenden Feststoffanteils
den Verstopfungsschwellwert über-/unterschreitet, bewirkt die Steuerung 6 das Öffnen
des Bypassventils 11. Durch das Öffnen verschiebt sich der reguläre Betriebspunkt
13 auf der Pumpenkennlinie 12 in Richtung der gemeinsamen Systemkennlinie 15 der als
DN 100, Durchmesser 100 mm, ausgeführten Druckleitung 8 sowie der als DN 65, Durchmesser
65 mm, ausgeführten Bypassleitung 9 hin zum Reinigungsbetriebspunkt 16. Wie aus Fig.
2 zu erkennen, ist der Volumenstrom im Reinigungsbetriebspunkt 16 gegenüber dem regulären
Betriebspunkt 13 der Kreiselpumpe 1 größer. Durch den größeren Volumenstrom kann sich
der das Laufrad 5 verstopfende Feststoffanteil lösen. Parallel zum Öffnen des Bypassventils
11 kann die Drehzahl des Laufrads 5 erhöht werden, was das Lösen der Verstopfung unterstützt.
[0043] Nachdem das Bypassventil 11 derart geöffnet wurde, überprüft die Steuerung 6, beispielsweise
nach 5 oder 10 Sekunden seit dem Öffnen des Bypassventils 11, ob der Verstopfungsschwellwert
wieder unterschritten ist und/oder bewirkt nach einer vordefinierten Zeitdauer, beispielsweise
nach 5 oder 10 Sekunden seit dem Öffnen des Bypassventils 11, das Schließen das Bypassventil
11. Sofern der Verstopfungsschwellwert nach einer vordefinierten Alarmdauer, beispielsweise
nach 5 oder 10 Sekunden seit dem Öffnen des Bypassventils 11, nicht unterschritten
ist, also die Verstopfung weiterhin besteht, wird ein Alarm ausgelöst und/oder die
Kreiselpumpe 1 abgeschaltet.
[0044] Zurückkommend auf Fig. 1 ist die Bypassleitung 9 mittels eines T- oder entgegen einer
Hauptströmungsrichtung gerichteten Y-Stücks 17 mit der Druckleitung 8 verbunden. Zwischen
der Druckleitung 8 und der Bypassleitung 9 ist ein in Fig. 1 nur angedeutetes Gitter
18 vorgesehen, das als perforierter Deflektor ausgestaltet ist. Das Bypassventil 11
kann ferner als Schieber und/oder als Rückschlagventil gestaltet sein. Der Sensor
7 zum Erfassen des Betriebsparameters der Kreiselpumpe 1 kann insbesondere berührend,
unmittelbar benachbart und/oder starr, an dem Motor 4, zugeordnet zu der Welle, an
dem Pumpengehäuse 2, an einem Motorgehäuse des Motors 4 und/oder zugeordnet zu dem
Laufrad 5 vorgesehen. Im Falle eines Stromsensor misst der Sensor 7 einen von dem
Motor 4 aufgenommenen Motorstrom oder im Falle des Betriebsparameters als von dem
Motor 4 aufgenommene Leistung misst der Sensor die von dem Motor 4 bzw. der Kreiselpumpe
1 aufgenommene elektrische Leistung.
[0045] Die beschriebenen Ausführungsbeispiels sind lediglich Beispiele, die im Rahmen der
Ansprüche auf vielfältige Weise modifiziert und/oder ergänzt werden können. Jedes
Merkmal, das für ein bestimmtes Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, kann eigenständig
oder in Kombination mit anderen Merkmalen in einem beliebigen anderen Ausführungsbeispiel
genutzt werden. Jedes Merkmal, dass für ein Ausführungsbeispiel einer bestimmten Kategorie
beschrieben wurde, kann auch in entsprechender Weise in einem Ausführungsbeispiel
einer anderen Kategorie eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
| Kreiselpumpe |
1 |
| Pumpengehäuse |
2 |
| Saugöffnung |
3 |
| Motor |
4 |
| Laufrad |
5 |
| Steuerung |
6 |
| Sensor |
7 |
| Druckleitung |
8 |
| Bypassleitung |
9 |
| Pumpensumpf |
10 |
| Bypassventil |
11 |
| Pumpenkennlinie |
12 |
| Regulärer B etri eb spunkt |
13 |
| Systemkennlinie |
14 |
| Gemeinsamen Systemkennlinie |
15 |
| Reinigungsbetriebspunkt |
16 |
| T- oder Y-Stück |
17 |
| Gitter |
18 |
1. Verfahren zum Lösen einer Verstopfung einer Kreiselpumpe (1) mit einer von einer Druckleitung
(8) der Kreiselpumpe (1) und/oder einem Pumpengehäuse (2) der Kreiselpumpe (1) abzweigenden,
mit einem Bypassventil (11) aktivierbaren Bypassleitung (9), aufweisend den Schritt:
wenn ein Betriebsparameter der Kreiselpumpe (1) während eines Förderns von Flüssigkeit
mit einem möglichem Feststoffanteil einen Verstopfungsschwellwert überschreitet oder
unterschreitet, Öffnen des Bypassventils (11).
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, mit dem Schritt, nach dem Öffnen des Bypassventils
(11):
bei Unterschreiten oder Überschreitendes Verstopfungsschwellwertes und/oder nach einer
vordefinierten Zeitdauer, Schließen des Bypassventils (11), oder
wenn der Verstopfungsschwellwert nach einer vordefinierten Alarmdauer nicht unterschritten
oder überschritten ist, Auslösen eines Alarms, Einleiten einer Entblockungsroutine
und/oder Abschalten der Kreiselpumpe (1).
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit dem Schritt, bei Überschreiten
oder Unterschreiten des Verstopfungsschwellwertes:
Verändern, vorzugsweise Erhöhen einer Drehzahl eines die Flüssigkeit mit dem möglichem
Feststoffanteil fördernden Laufrads (5).
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bypassleitung (9) in
einem saugseitigen Pumpensumpf (10) und/oder eine Saugleitung der Kreiselpumpe (1)
mündet.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Durchmesser der Bypassleitung
(9) wenigstens 20, 30, 40 oder 50% kleiner oder gleich als ein Durchmesser der Druckleitung
(8) ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bypassleitung (9) mittels
eines insbesondere entgegen einer Hauptströmungsrichtung gerichteten Y-Stücks (17)
mit der Druckleitung (8) verbunden ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwischen der Druckleitung
(8) und der Bypassleitung (9) ein Gitter (18), insbesondere ein perforierter Deflektor
vorgesehen ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Bypassventil (11) als
Schieber und/oder als Ventil, insbesondere als Rückschlagventil ausgeführt ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Betriebsparameter ausgewählt
ist aus von der Kreiselpumpe (1) aufgenommener Leistung, Drehmoment eines Motors der
Kreiselpumpe (1), Drehzahl eines Laufrads der Kreiselpumpe (1) und/oder von der Kreiselpumpe
(1) aufgenommenem Strom.
10. Kreiselpumpe (1) aufweisend eine Druckleitung (8) und/oder ein Pumpengehäuse (2),
einer von der Druckleitung (8) und/oder dem Pumpengehäuse (2) abzweigenden, mittels
eines Bypassventils (11) aktivierbaren Bypassleitung (9) und einer Steuerung (6),
wobei die Steuerung (6) eingerichtet ist, wenn ein Betriebsparameter der Kreiselpumpe
(1) während eines Förderns von Flüssigkeit mit einem möglichem Feststoffanteil einen
Verstopfungsschwellwert überschreitet oder unterschreitet, ein Öffnen des Bypassventils
(11) zu bewirken.
11. Kreiselpumpe (1) nach dem vorhergehenden Kreiselpumpen-Anspruch, wobei die Steuerung
(6) ferner eingerichtet ist, nach dem Öffnen des Bypassventils (11),
bei Unterschreiten oder Überschreiten des Verstopfungsschwellwertes und/oder nach
einer vordefinierten Zeitdauer, ein Schließen des Bypassventils (11) zu bewirken,
oder
wenn der Verstopfungsschwellwert nach einer vordefinierten Alarmdauer nicht unterschritten
oder überschritten ist, einen Alarm auszulösen, eine Entblockungsroutine einzuleiten
und/oder die Kreiselpumpe (1) abzuschalten.
12. Kreiselpumpe (1) nach einem der vorhergehenden Kreiselpumpen-Ansprüche, mit einem
Laufrad zum Fördern der Flüssigkeit mit dem möglichem Feststoffanteil und wobei die
Steuerung (6) ferner eingerichtet ist, bei Überschreiten oder Unterschreiten des Verstopfungsschwellwertes:
Verändern, vorzugsweise Erhöhen oder Verringern einer Drehzahl des die Flüssigkeit
mit dem möglichem Feststoffanteil fördernden Laufrads (5).
13. Kreiselpumpe (1) nach einem der vorhergehenden Kreiselpumpen-Ansprüche, mit einem
saugseitigen Pumpensumpf (10) und/oder einer Saugleitung, in welchem die Bypassleitung
(9) mündet.
14. Kreiselpumpe (1) nach einem der vorhergehenden Kreiselpumpen-Ansprüche, wobei ein
Durchmesser der Bypassleitung (9) wenigstens 20, 30, 40 oder 50% kleiner oder gleich
als ein Durchmesser der Druckleitung (8) ist.
15. Kreiselpumpe (1) nach einem der vorhergehenden Kreiselpumpen-Ansprüche, wobei die
Bypassleitung (9) mittels eines insbesondere entgegen einer Hauptströmungsrichtung
gerichteten Y-Stücks mit der Druckleitung (8) verbunden ist und/oder zwischen der
Druckleitung (8) und der Bypassleitung (9) ein Gitter (18), insbesondere ein perforierter
Deflektor vorgesehen ist.