[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckregelvorrichtung, ausgebildet zur Anordnung in einem
Getränkebehälter, und ein automatisierbares Fertigungsverfahren dafür.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist bekannt, zur Ausgabe von Getränken aus einem Getränkebehälter
den Behälterinnenraum mit Druck zu beaufschlagen, wofür zumeist Kohlenstoffdioxid
(CO
2) aus einer Kapsel (oder Kartusche) durch ein Regelventil zugeführt wird. Dafür existieren
Druckregelvorrichtungen, die dazu vorgesehen sind, in dem Getränkebehälter angeordnet
zu werden. Sie umfassen eine mit einem Regelventil gekoppelte Kapsel.
[0003] Die
WO 2022/198293 A1 beschreibt eine solche Druckregelvorrichtung zur Anordnung in einem Getränkebehälter,
wobei die Druckregelvorrichtung eine CO
2-Kapsel und ein Regelventil umfasst, das einerseits mit einem Kapselauslass der Kapsel
und andererseits mit einem Aktivierungsknopf gekoppelt ist, der von einer Außenfläche
des Getränkebehälters vorsteht und mit einem schwenkbaren Handgriff in Eingriff gebracht
werden kann. Die Kapsel ist in einem Kapselgehäuse angeordnet, das mittels zweier
Dichtringe abgedichtet mit einem Ventilgehäuse des Regelventils mit einer Art Bajonettverschluss
verbunden ist. Der Aktivierungsknopf ist mit einem Kolben verbunden, der axial verschiebbar
in einer Ventilkammer des Regelventils angeordnet ist. An diese Ventilkammer schließt
sich in dem Ventilgehäuse gegenüber dem Kolben eine Passage zu einer Druckkammer an,
in der ein Hohlnadelgehäuse mit einer dem Kapselauslass der Kapsel zugewandten Anstechspitze
angeordnet ist. In dem Hohlnadelgehäuse sind eine Nadelfeder und ein sich daran abstützender
Ventilstift angeordnet, dessen verjüngtes oberes Ende sich in die Passage zur Ventilkammer
erstreckt, sodass die Passage im ausgedehnten Zustand der Nadelfeder blockiert wird.
Zum Öffnen wird der Ventilstift unter Einwirkung des Kolbens durch Kompression der
Nadelfeder nach unten bewegt und so die Durchtrittsöffnung zur Ventilkammer freigegeben,
sodass CO
2 aus der Kapsel durch die Hohlnadel und die Passage in die Ventilkammer strömen kann,
und von dort durch Auslassöffnungen in den Getränkebehälter gelangt.
[0004] Das Regelverhalten und die Dichtigkeit solcher Druckregelvorrichtungen erfüllen häufig
nicht die Anforderungen an die gewünschte Funktionsweise. Ferner erlaubt die Konstruktion
nur die Herstellung in kleinen Stückzahlen und ist nicht für eine Massenproduktion
bzw. die vollautomatische Komplettierung geeignet.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Druckregelvorrichtung mit verbessertem Regelverhalten und verbesserter Dichtigkeit
bereitzustellen, die überdies für die Massenproduktion geeignet ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Druckregelvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0007] Die weitere Aufgabe der automatisierbaren Fertigung einer solchen Druckregelvorrichtung
wird durch das Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 15 gelöst.
[0008] Bevorzugte Ausführungsformen sind in den jeweiligen Unteransprüchen ausgeführt.
[0009] Gemäß einer ersten Ausführungsform weist eine erfindungsgemäße Druckregelvorrichtung,
die zur Anordnung in einem Getränkebehälter vorgesehen und ausgebildet ist, ein Regelventil
und eine Kapsel auf, die in einem Kapselgehäuse angeordnet ist, das mit einem Ventilgehäuse
des Regelventils in abdichtendem Eingriff steht. Das Ventilgehäuse begrenzt eine Ventilkammer
und eine Druckkammer, die über eine Passage mit der Ventilkammer verbunden ist, wobei
die Ventilkammer zumindest eine Auslassöffnung des Regelventils aufweist. Das Regelventil
weist ferner zur Kopplung mit einem Kapselauslass der Kapsel eine Hohlnadel auf, die
eine Verbindung eines Innenraums der Kapsel mit der Druckkammer bereitstellt, in der
ein federbelasteter Ventilstift angeordnet ist, der in einer Schließstellung die Passage
verschließt und in einer Offenstellung die Passage freigibt. Dabei weist das Regelventil
ein Betätigungselement auf, das axial beweglich in der Ventilkammer angeordnet ist,
wobei ein erstes Ende des Betätigungselements zur Kopplung mit dem Ventilstift ausgebildet
ist und ein zweites Ende des Betätigungselements sich durch einen mit dem Ventilgehäuse
verbundenen Gehäusedeckel erstreckt. Erfindungsgemäß ist das Betätigungselement ein
Membranstößel, der eine Membran durchdringt und damit lösbar gekoppelt ist, wobei
die Membran die Ventilkammer von einer Entlüftungskammer trennt, die von dem Gehäusedeckel
begrenzt wird. In der Entlüftungskammer ist um den Membranstößel eine Membranfeder
angeordnet, die sich einenends an der Membran und anderenends an dem Gehäusedeckel
abstützt.
[0010] Im Gegensatz zu einem in der Ventilkammer angeordneten Kolben zeichnet sich die erfindungsgemäß
eingesetzte Membran mit Membranstößel durch minimale Reibungsverluste, verbesserte
Dichtigkeit und gutes Regelverhalten in tiefen Druckbereichen aus.
[0011] Ferner kann der Membranstößel gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Druckregelvorrichtung einen Membranbund aufweisen, der an einer von der Membranfeder
abgewandten Seite der Membran angeordnet ist. Dabei ist die Membran nicht fest mit
dem Membranstößel verbunden, sondern liegt lösbar auf dem Membranbund an dem Membranstößel
an.
[0012] Damit stellt die an dem Membranstößel anliegende Membran eine Art Überdruckventil
bereit, das bei einem von der Stärke der Membranfeder abhängigen Überdruck öffnet.
Liegt in der Ventilkammer infolge von Undichtigkeiten ein Überdruck vor, wird die
Membran zunächst samt Membranstößel nach oben bis zu einem Anschlag des Membranstößels
am Gehäusedeckel gedrückt und hebt dann bei einem von der Membranfeder definierten
Druck vom Membranbund am Membranstößel ab, sodass der Überdruck aus der Ventilkammer
durch zumindest eine Entlüftungsbohrung, die der Gehäusedeckel aufweist, in die Umgebung
außerhalb des Getränkebehälters entweichen kann. Die Flüssigkeit im Getränkebehälter
bleibt unberührt. Als Entlüftungsbohrung kann vorteilhaft die Durchtrittsbohrung im
Gehäusedeckel verwendet werden, durch die sich der Membranstößel erstreckt.
[0013] Für einen sicheren Halt und eine gleichmäßige Verformung der Membran bei Belastung
kann nach einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Druckregelvorrichtung
eine zentrale Membranöffnung, durch die sich der Membranstößel erstreckt, durch einen
Öffnungswulst begrenzt werden. Ein an den Öffnungswulst angeformter Hülsenabschnitt
erstreckt sich in axialer Richtung in die Membranfeder und ist zwischen dem Membranbund
und einem Begrenzungsabsatz des Membranstößels angeordnet. Der Begrenzungsabsatz ist
dabei so dimensioniert, bzw. der Abstand zu dem Membranbund so bemessen, dass das
Abheben der Membran von dem Membranbund bei Überdruck in der Ventilkammer zum Öffnen
einer fluiden Verbindung der Ventilkammer mit der Entlüftungskammer möglich ist.
[0014] Für den oberen Anschlag des Membranstößels an dem Gehäusedeckel kann nach einer weiteren
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Druckregelvorrichtung vorgesehen sein, dass
der Membranstößel einen sich durch die Entlüftungskammer erstreckenden mittleren Stößelabschnitt
und einen sich durch den Gehäusedeckel erstreckenden oberen Stößelabschnitt und einen
Anschlagsbund aufweist, der zwischen dem mittleren Stößelabschnitt und dem oberen
Stößelabschnitt angeordnet ist. Der Gehäusedeckel weist dabei einen Hülsenabschnitt
auf, durch den sich der Membranstößel erstreckt. Eine Führungsöffnung, in der der
Anschlagsbund axial geführt wird, wird durch den Hülsenabschnitt bereitgestellt oder
grenzt an den Hülsenabschnitt an und stellt einen axialen Anschlag für den Anschlagsbund
des Membranstößels bereit. Der Hülsenabschnitt kann von der Innenwand des Gehäusedeckels
in die Entlüftungskammer hineinragen oder als zylindrische Bohrung in einem verdickten
Wandungsabschnitt des Gehäusedeckels ausgebildet sein. Dabei ist ein Durchmesser der
Führungsöffnung im Hülsenabschnitt größer als ein Durchmesser der Durchtrittsbohrung,
die sich als Entlüftungsbohrung an die Führungsöffnung anschließen kann, sodass in
dem Hülsenabschnitt um die Entlüftungsbohrung ein Ringabsatz ausgebildet ist, der
den axialen Anschlag für den in dem Hülsenabschnitt axial geführten Anschlagsbund
des Membranstößels bereitstellt. Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Druckmembraneinheit
sieht dabei vor, dass an dem Ringabsatz des Hülsenabschnitts und/oder an dem Anschlagsbund
des Membranstößels zumindest eine Kanalstruktur ausgebildet ist, die eine Verbindung
zwischen der Führungsöffnung und der Entlüftungsbohrung bei Anlage des Anschlagsbunds
an dem Ringabsatz des Hülsenabschnitts bereitstellt.
[0015] Der obere Stößelabschnitt entspricht damit dem zweiten Ende des Betätigungselements,
das sich durch den Gehäusedeckel erstreckt, und das zur lösbaren Verbindung mit einem
Befestigungselement außerhalb des Gehäusedeckels vorgesehen ist, um den Membranstößel
in einer Montagestellung bzw. die Druckregelvorrichtung in einem Auslieferungszustand
zu halten, in dem das Regelventil in Schließstellung vorliegt.
[0016] Anderenends weist der Membranstößel nach einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Druckregelvorrichtung einen sich durch die Ventilkammer erstreckenden unteren Stößelabschnitt
auf, an dem zur Kopplung mit dem Ventilstift ein im Durchmesser von dem unteren Stößelabschnitt
abgesetzter Zapfenabschnitt ausgebildet ist. Der Durchmesser dieses Zapfenabschnitts
ist kleiner als ein Durchmesser der Passage, wobei der Zapfenabschnitt länger ist
als die Passage, sodass der Zapfenabschnitt durch die Passage in die Druckkammer hineinragen
kann, wenn sich der Membranstößel an einem unteren Anschlag befindet. Dazu stellt
der untere Stößelabschnitt angrenzend an den abgesetzten Zapfenabschnitt einen axialen
Anschlag des Membranstößels an einer an die Passage angrenzenden Wandung der Ventilkammer
bereit.
[0017] Gemäß einer dazu alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Druckregelvorrichtung
kann der Membranstößel einen unteren Stößelabschnitt aufweisen, der sich von dem Membranbund
durch die Ventilkammer und durch eine in dem Ventilgehäuse ausgebildete erweiterte
Führungspassage erstreckt, die die Ventilkammer mit der Passage verbindet. Auch hierbei
ist an dem unteren Stößelabschnitt zur Kopplung mit dem Ventilstift ein im Durchmesser
von dem unteren Stößelabschnitt abgesetzter Zapfenabschnitt ausgebildet, dessen Durchmesser
kleiner ist als ein Durchmesser der Passage, wobei der Zapfenabschnitt länger ist
als die Passage. Allerdings stellt hierbei der Membranbund einen axialen Anschlag
des Membranstößels an einem an die Führungspassage angrenzenden Wandungsabschnitt
der Ventilkammer bereit.
[0018] In beiden Fällen kann dabei zum Gasdurchtritt gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Druckmembraneinheit an dem axialen Anschlag des unteren Stößelabschnitts bzw. des
Membranbunds und/oder an der an die Passage bzw. an die erweiterte Führungspassage
angrenzenden Wandung zumindest eine Kanalstruktur ausgebildet sein, die eine Verbindung
zwischen der Passage/Führungspassage und der Ventilkammer bei Anlage des unteren Stößelabschnitts/Membranbunds
mit dem axialen Anschlag an der Wandung bereitstellt.
[0019] Nach noch einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Druckregelvorrichtung
ist die Membran zwischen dem Ventilgehäuse und dem Gehäusedeckel durch eine Klemmverbindung
befestigt, wobei das Ventilgehäuse und der Gehäusedeckel als einander zugewandte Klemmflächen
bevorzugt eine abgesetzte Membranauflagefläche und einen Klemmringabsatz aufweisen.
Vorteilhaft erfolgt somit einfach beim Zusammensetzen des Ventilgehäuses und Gehäusedeckels
gleichzeitig die umfängliche Befestigung der Membran und Abdichtung der Ventilkammer.
[0020] Nach einer dazu alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Druckregelvorrichtung
kann die Membran mit einem umfänglichen Befestigungsring als ein Mehrkomponenten-Spritzgussbauteil
ausgebildet sein, wobei der Befestigungsring in dem Ventilgehäuse oder in dem Gehäusedeckel
durch eine Schweißverbindung oder eine Klebverbindung befestigt ist oder zwischen
dem Ventilgehäuse und dem Gehäusedeckel durch eine Klemmverbindung befestigt ist.
Bei Befestigung durch eine Klemmverbindung kann der Befestigungsring auf zumindest
einer Seite eine stirnseitige Dichtung aufweisen, um Ventilgehäuse und Gehäusedeckel
axial zueinander abzudichten. Vorteilhaft hierbei ist, dass sich hierbei die Membran
bei ihrer bestimmungsgemäßen Bewegung nicht verwerfen, d. h. undefiniert verformen
kann, was bei einer direkten umlaufenden Klemmung der Membran auftreten kann und einen
negativen Einfluss auf das Regelverhalten hat.
[0021] Ferner ist gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Druckregelvorrichtung
vorgesehen, dass in der zumindest einen Auslassöffnung ein Rückschlagventil angeordnet
ist, das in Richtung aus der Ventilkammer öffnet und in Richtung in die Ventilkammer
schließt, sodass keine Flüssigkeit aus dem Getränkebehälter in die Ventilkammer gelangt,
wodurch erhebliche Funktionsstörungen vermieden werden.
[0022] Zur weiteren Verbesserung der Sicherheit kann gemäß einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Druckregelvorrichtung in dem Ventilgehäuse eine Verbindungsbohrung
ausgebildet sein, die die Ventilkammer mit einem Kapselgehäuseraum verbindet, den
das Kapselgehäuse um die Kapsel einschließt. Im Fall von Undichtigkeiten im Bereich
des Kapselanschlusses kann Überdruck aus dem Kapselgehäuseraum durch die Verbindungsbohrung
über die Ventilkammer durch die Membran, wie hierin beschrieben, entlüftet werden.
[0023] Um eine automatisierbare Fertigung einfacher zu gestalten, weist das Ventilgehäuse
gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Druckregelvorrichtung zum
Eingriff mit dem Kapselgehäuse einen Steckabschnitt auf, dessen Außendurchmesser einem
Innendurchmesser des Kapselgehäuses entspricht, sodass das Kapselgehäuse einfach mit
dem Ventilgehäuse zusammengesteckt werden kann. Dabei wird der abdichtende Eingriff
des Kapselgehäuses mit dem Ventilgehäuse durch eine stoffschlüssige Verbindung, die
bevorzugt eine Klebe- oder Schweißverbindung, insbesondere eine Laser- oder Ultraschallschweißverbindung
ist, oder durch eine mittels Dichtung abgedichtete mechanische Verbindung, z. B. durch
einen Klips-, Rast- oder Schnappverschluss, bereitgestellt. Auf weitere Abdichtmaßnahmen
wie die Anordnung von Dichtringen zwischen Kapselgehäuse und Ventilgehäuse kann dabei
verzichtet werden.
[0024] Zur weiteren Vereinfachung der automatisierbaren Fertigung ist nach einer weiteren
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Druckregelvorrichtung als adapterähnlicher Steckverbinder
zwischen dem Ventilgehäuse und der Kapsel ein abgedichteter Anschlusskörper angeordnet,
der die Hohlnadel aufweist. Dabei weist der Anschlusskörper eine Durchtrittsöffnung
zur Verbindung der Hohlnadel und der Druckkammer im Ventilgehäuse auf.
[0025] Nach einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Druckregelvorrichtung ist
vorgesehen, dass der Anschlusskörper eine Anschlussöffnung aufweist, in der ein Auslassabschnitt
der Kapsel mit dem Kapselauslass abgedichtet aufgenommen ist. Dabei ragt die Hohlnadel
zum Durchringen des Kapselauslasses in die Anschlussöffnung hinein, sodass bereits
beim Zusammensetzen des Kapselgehäuses und der darin aufgenommenen Kapsel mit dem
an dem Ventilgehäuse angeordneten Anschlusskörper der Kapselauslass durchstochen wird
und Gas aus der Kapsel in die Druckkammer gelangen kann. Dazu ist das Kapselgehäuse
in Bezug auf die Kapsel so bemessen, dass bei korrekter Anordnung des Kapselgehäuses
an dem Steckabschnitt des Ventilgehäuses der Kapselauslassabschnitt vollständig und
abdichtend in der Anschlussöffnung des Anschlusskörpers aufgenommen ist. Da sich dabei
der Membranstößel in Montagestellung und das Regelventil in Schließstellung befinden,
ist die Passage aus der Druckkammer in die Ventilkammer durch den Ventilstift verschlossen.
[0026] Alternativ dazu kann das Kapselgehäuse in Bezug auf die Kapsel so bemessen sein,
dass bei korrekter Anordnung des Kapselgehäuses an dem Steckabschnitt des Ventilgehäuses
der Kapselauslass von der Hohlnadel beabstandet ist und daher nicht durchstochen wird.
Hierbei weist das Kapselgehäuse auf einer von dem Steckabschnitt abgewandten Seite
einen Betätigungsabschnitt mit einem Hubelement auf, das dazu ausgebildet ist, die
Kapsel in dem Kapselgehäuse in Richtung des Anschlusskörpers zu bewegen, bis der Kapselauslassabschnitt
in der Anschlussöffnung des Anschlusskörpers vollständig abdichtend aufgenommen ist
und der Kapselauslass von der Hohlnadel durchdrungen wird. In dieser Variante kann
die Kapsel erst unmittelbar vor dem Einsetzen in den Getränkebehälter von der Hohlnadel
angestochen werden, beispielsweise bei der automatischen Zuführung der Druckregelvorrichtung
beim Abfüller. Das Hubelement kann beispielsweise mit einer korrespondierenden Ausnehmung
im Betätigungsabschnitt abgedichtet in Eingriff stehen, der durch eine Art Bajonett
oder ein Gewinde bereitgestellt werden kann, die bei einer Drehbewegung einen Hubweg
zurücklegen. Für eine zügige Betätigung zum Anstechen kann die Kapsel beispielsweise
mit einer 90° Drehung den benötigten Hubweg zurücklegen, um mit der Anschlussöffnung
auf die Anstechspitze der Hohlnadel bzw. in den Dichtsitz des Anschlusskörpers gedrückt
zu werden. Dadurch, dass die Kapsel hierbei nicht bei Herstellung der Druckregelvorrichtung,
sondern erst bei Einbau in den Getränkebehälter angestochen wird, wird eine deutlich
längere Haltbarkeit der Druckregelvorrichtung erreicht.
[0027] Zur Abdichtung der Anschlussöffnung zwischen dem Anschlusskörper und dem Auslassabschnitt
der Kapsel können in einer bevorzugten Ausführungsform eine radiale Dichtung, die
umfänglich in der Anschlussöffnung am Auslassabschnitt anliegt, und eine den Kapselauslass
umgebende axiale Dichtung vorgesehen sein, die in der Anschlussöffnung um die Hohlnadel
angeordnet ist.
[0028] Ferner kann der Anschlusskörper nach einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Druckregelvorrichtung einen im Durchmesser abgesetzten Hülsenabschnitt aufweisen,
der zumindest teilweise in der Druckkammer des Ventilgehäuses aufgenommen ist, wobei
der Anschlusskörper an dem Ventilgehäuse anliegt. Mit anderen Worten ist der Hülsenabschnitt
in die Druckkammer eingesteckt, wobei der an den Hülsenabschnitt angrenzende Absatz
des Anschlusskörpers an der Unterseite des Ventilgehäuses zur Anlage kommt. In der
Druckkammer stellt der Hülsenabschnitt eine Anlage für eine Ventilfeder bereit, sodass
sich die Ventilfeder an dem Hülsenabschnitt abstützt, wobei der Ventilstift in den
Hülsenabschnitt ragt. Dabei drückt die Ventilfeder in expandiertem Zustand den Ventilstift
in die Schließstellung, und im komprimierten Zustand der Ventilfeder liegt der Ventilstift
in der Offenstellung vor.
[0029] Weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Druckregelvorrichtung beziehen sich
auf Material und Form des Ventilstifts, der vorzugsweise aus Vollgummi bzw. einem
elastomeren Material besteht, das insbesondere ein thermoplastisches Elastomer-Material
ist, sodass auf zusätzliche Dichtungen verzichtet werden kann und die Montage erheblich
vereinfacht wird. Ebenfalls zur Vereinfachung der Montage sowie für einen zuverlässigen
Betrieb sorgt ein vergleichsweise robuster Aufbau des Ventilstifts, der einen Dichtkopf
aufweist, der über einen im Durchmesser reduzierten Halsabschnitt mit einem Ventilkörper
verbunden ist. Der zylindrisch geformte Dichtkopf weist einen größeren Durchmesser
auf als die Passage und ist zur abdichtenden Anlage an einem an die Passage angrenzenden
Wandungsabschnitt ausgebildet, der bevorzugt als Ringwall geformt ist. In Schließstellung
wird der Dichtkopf des Ventilstifts gegen die Passage gedrückt, und in der Offenstellung
ist der Dichtkopf des Ventilstifts von der Passage beabstandet.
[0030] Der Durchmesser des Ventilkörpers ist dabei so mit dem Durchmesser der Druckkammer
abgestimmt, dass ein Ringspalt für den Gasdurchtritt verbleibt. An der von dem Dichtkopf
abgewandten Seite erstreckt sich von dem Ventilkörper ein im Durchmesser abgesetzter
Zapfenabschnitt, der einen verdickten Zentrierabschnitt aufweist, an dem eine Ventilfeder
anliegt, die den Zapfenabschnitt umgibt. Der Ventilkörper stellt dabei angrenzend
an den abgesetzten Zapfenabschnitt einen axialen Anschlag für die Ventilfeder bereit.
Bei angeordnetem Anschlusskörper erstreckt sich die Ventilfeder somit zwischen dem
Anschlag am Ventilkörper und dem Hülsenabschnitt, in den der vom Ventilkörper abgesetzte
Zapfenabschnitt hineinragt.
[0031] Ein ebenfalls erfindungsgemäßes Verfahren zur automatisierbaren Fertigung einer erfindungsgemäßen
Druckregelvorrichtung umfasst nach einer ersten Ausführungsform die Schritte:
- Bereitstellen des Regelventils und Anordnen des Membranstößels, der die Membran durchdringt
und lösbar damit gekoppelt ist, entgegen einer Rückstellkraft der Membranfeder in
einer Montagestellung, in der der Membranstößel mit dem ersten Ende von dem Ventilstift
beabstandet ist und mit dem zweiten Ende aus dem Gehäusedeckel herausragt,
und
in der Montagestellung lösbar Befestigen des Membranstößels am zweiten Endes außerhalb
des Gehäusedeckels, wobei das Regelventil in der Schließstellung vorliegt, in der
der federbelastete Ventilstift gegen die Passage gedrückt wird, die im Ventilgehäuse
die Ventilkammer und den Druckraum verbindet, und
- Anordnen des Kapselgehäuses mit der darin aufgenommenen Kapsel an dem Regelventil,
wobei das Kapselgehäuse und das Ventilgehäuse des Regelventils zusammengesteckt werden
und der Membranstößel in der Montagestellung und das Regelventil in der Schließstellung
bleiben, und
- abdichtend Verbinden des Kapselgehäuses mit dem Ventilgehäuse und Erhalten der Druckregelvorrichtung
in einem Auslieferungszustand, wobei der Membranstößel in der Montagestellung und
das Regelventil in der Schließstellung vorliegen.
[0032] Vorteilhaft sind sämtliche Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens in einfacher
Weise automatisiert durchführbar, sodass die Fertigung der erfindungsgemäßen Druckregelungsvorrichtung
in Massenproduktion ermöglicht ist.
[0033] Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird beim Zusammenstecken
des Kapselgehäuses und des Ventilgehäuses ein Steckabschnitt des Ventilgehäuses in
dem Kapselgehäuse aufgenommen, wobei das abdichtende Verbinden des Kapselgehäuses
an dem Steckabschnitt des Ventilgehäuses erfolgt. Das abdichtende Verbinden des Kapselgehäuses
mit dem Ventilgehäuse bzw. dem Steckabschnitt des Ventilgehäuses kann dabei stoffschlüssig
durch Kleben oder Schweißen, insbesondere durch Laserschweißen erfolgen, was hohe
Schweißgeschwindigkeiten gestattet, oder durch Ultraschallschweißen, oder mechanisch
unter Anordnung einer Dichtung durch Klipsen, Einrasten oder Einschnappen erfolgen.
[0034] Ferner kann das erfindungsgemäße Verfahren, wenn das Kapselgehäuse in Bezug auf die
Kapsel so bemessen ist, dass bei Anordnung des Kapselgehäuses an dem Steckabschnitt
des Ventilgehäuses der Kapselauslassabschnitt in der Anschlussöffnung des Anschlusskörpers
vollständig und abdichtend aufgenommen ist, nach einer weiteren Ausführungsform die
Schritte umfassen, dass vor dem Anordnen des Kapselgehäuses mit der darin angeordneten
Kapsel an dem Regelventil ein Anschlusskörper abdichtend an dem Ventilgehäuse angeordnet
wird, wobei zumindest ein Teil eines im Durchmesser abgesetzten Hülsenabschnitts des
Anschlusskörpers in die Druckkammer eingesteckt wird. Dann erfolgt beim Anordnen des
Kapselgehäuses mit der darin angeordneten Kapsel an dem Regelventil - d. h. gleichzeitig
mit dem Zusammenstecken des Kapselgehäuses und des Ventilgehäuses - ein abdichtendes
Einstecken der Kapsel mit dem Auslassabschnitt, der den Kapselauslass aufweist, in
eine Anschlussöffnung des Anschlusskörpers, in die die Hohlnadel hineinragt, und damit
ein Durchdringen des Kapselauslasses der Kapsel durch die Hohlnadel des Regelventils,
sodass die Druckregelvorrichtung einsatzbereit zur Anordnung in einem Getränkebehälter
ist.
[0035] Alternativ kann das erfindungsgemäße Verfahren nach einer weiteren Ausführungsform,
wenn das Kapselgehäuse in Bezug auf die Kapsel so bemessen ist, dass bei Anordnung
des Kapselgehäuses an dem Steckabschnitt des Ventilgehäuses der Kapselauslass von
der Hohlnadel beabstandet ist, und das Kapselgehäuse auf einer von dem Steckabschnitt
abgewandten Seite einen Betätigungsabschnitt mit einem Hubelement aufweist, die Schritte
umfassen, dass vor dem Anordnen des Kapselgehäuses mit der darin angeordneten Kapsel
an dem Regelventil ein Anschlusskörper abdichtend an dem Ventilgehäuse angeordnet
wird, wobei zumindest ein Teil eines im Durchmesser abgesetzten Hülsenabschnitts des
Anschlusskörpers in die Druckkammer eingesteckt wird. Um die Herstellung der Druckregelvorrichtung
mit der Überführung in den einsatzbereiten Zustand abzuschließen, erfolgt nach dem
Anordnen des Kapselgehäuses mit der darin angeordneten Kapsel an dem Regelventil durch
Betätigen des Hubelements ein Bewegen der Kapsel in dem Kapselgehäuse in Richtung
des Anschlusskörpers, bis der Kapselauslassabschnitt abdichtend in der Anschlussöffnung
des Anschlusskörpers aufgenommen ist und der Kapselauslass von der Hohlnadel durchdrungen
wird.
[0036] Dabei kann das erfindungsgemäße Verfahren nach weiteren Ausführungsformen zum Bereitstellen
des Regelventils zumindest einen der Schritte umfassen:
- Zusammenstecken des Gehäusedeckels und des Ventilgehäuses, dabei Befestigen der Membran
vorzugsweise mittels des Befestigungsrings an dem Gehäusedeckel oder dem Ventilgehäuse,
oder Einklemmen zwischen dem Gehäusedeckel und dem Ventilgehäuse;
- Anordnen eines Rückschlagventils in einer Auslassöffnung der Ventilkammer;
- Ausbilden des Ventilgehäuses mit einer Verbindungsbohrung, die sich von der Ventilkammer
parallel zu der Druckkammer erstreckt, um bei Anordnung des Kapselgehäuses mit der
darin angeordneten Kapsel an dem Regelventil in einen Kapselgehäuseraum zu münden,
der zwischen der Kapsel und dem Kapselgehäuse eingeschlossen ist.
[0037] Weitere Ausführungsformen sowie einige der Vorteile, die mit diesen und weiteren
Ausführungsformen verbunden sind, werden durch die nachfolgende ausführliche Beschreibung
unter Bezug auf die begleitenden Figuren deutlich und besser verständlich. Gegenstände
oder Teile derselben, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben
Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung
einer Ausführungsform der Erfindung.
[0038] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine längsgeschnittene perspektivische Ansicht der Druckregelvorrichtung nach einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform mit dem Regelventil in Offenstellung,
- Fig. 2
- eine Längsschnittansicht der Druckregelvorrichtung aus Fig. 1 in Auslieferungszustand
mit dem Regelventil in Schließstellung,
- Fig. 3
- eine Längsschnittansicht der Druckregelvorrichtung aus Fig. 1 in einem ersten Arbeitszustand
mit dem Regelventil in Offenstellung,
- Fig. 4
- eine Längsschnittansicht der Druckregelvorrichtung aus Fig. 1 in einem zweiten Arbeitszustand
mit dem Regelventil in Schließstellung,
- Fig. 5
- eine Längsschnittansicht der Druckregelvorrichtung aus Fig. 1 in einem Entlüftungszustand
bei Überdruck im Regelventil,
- Fig. 6
- eine vergrößerte Detailansicht eines oberen Abschnitts A1 des Regelventils der Druckregelvorrichtung
aus Fig. 4,
- Fig. 7
- eine vergrößerte Detailansicht eines unteren Abschnitts A2 des Regelventils der Druckregelvorrichtung
aus Fig. 4,
- Fig. 8
- eine schematische Längsschnittansicht eines Getränkebehälters mit einer erfindungsgemäßen
Druckregelvorrichtung,
- Fig. 9
- Längsschnittansichten zweier Fertigungsschritte der erfindungsgemäßen Druckregelvorrichtung,
- Fig. 10
- eine Längsschnittansicht einer Druckregelvorrichtung nach einer weiteren erfindungsgemäßen
Ausführungsform mit dem Membranstößel in Montagestellung und dem Regelventil in Schließstellung,
- Fig. 11
- eine vergrößerte Detailansicht eines oberen Abschnitts des Regelventils der Druckregelvorrichtung
aus Fig. 10 entlang Schnittlinie A-A,
- Fig. 12
- eine Querschnittansicht des Regelventils aus Fig. 11 entlang Schnittlinie B-B,
- Fig. 13
- a) eine vergrößerte Detailansicht eines unteren Abschnitts des Regelventils der Druckregelvorrichtung
aus Fig. 10 und b) eine vergrößerte Detailansicht eines unteren Abschnitts des Regelventils
der Druckregelvorrichtung aus Fig. 10 entlang Schnittlinie A-A,
- Fig. 14
- eine Längsschnittansicht der Druckregelvorrichtung aus Fig. 10 in einem ersten Arbeitszustand
mit dem Regelventil in Offenstellung,
- Fig. 15
- eine Längsschnittansicht der Druckregelvorrichtung aus Fig. 10 in einem zweiten Arbeitszustand
mit dem Regelventil in Schließstellung,
- Fig. 16
- eine Längsschnittansicht der Druckregelvorrichtung aus Fig. 10 in einem Entlüftungszustand
bei Überdruck im Regelventil,
- Fig. 17
- eine Längsschnittansicht einer nicht-einsatzbereiten Druckregelvorrichtung nach einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform mit Betätigungsabschnitt,
- Fig. 18
- eine weitere Längsschnittansicht der nicht-einsatzbereiten Druckregelvorrichtung aus
Fig. 17 entlang Schnittlinie C-C,
- Fig. 19
- eine Längsschnittansicht der einsatzbereiten Druckregelvorrichtung aus Fig. 17.
[0039] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Druckregelungsvorrichtung mit zuverlässiger
Funktionsweise bezüglich Regelverhalten und Dichtigkeit. Außerdem erlaubt die Konstruktion
der erfindungsgemäßen Druckregelungsvorrichtung die Herstellung in Massenproduktion
bzw. vollautomatischer Fertigung. Folglich bezieht sich die vorliegende Erfindung
auch auf ein Verfahren zu Fertigung der Druckregelungsvorrichtung. Entsprechend erstreckt
sich die Erfindung auch auf einen Getränkebehälter, in dem eine erfindungsgemäße Druckregelvorrichtung
angeordnet ist, und auf einen Behälteraufsatz, der zur Anordnung auf einem Getränkebehälter
vorgesehen ist und eine erfindungsgemäße Druckregelvorrichtung aufweist.
[0040] Eine erfindungsgemäße Druckregelvorrichtung 1, für die eine beispielhafte Ausführungsform
in
Fig. 1 bis 7 dargestellt ist, ist zur Anordnung in einem Getränkebehälter 100 vorgesehen, wie
in
Fig. 8 schematisch skizziert ist. Diese Druckregelvorrichtung 1 weist, wie in
Fig. 1 zu sehen ist, ein Regelventil 20, eine Kapsel 2 und ein Kapselgehäuse 3 auf. Die
Kapsel 2 ist in dem Kapselgehäuse 3 aufgenommen, das mit einem Ventilgehäuse 13 des
Regelventils 20 verbunden ist, um die Kapsel 2 mit dem Regelventil 20 in Eingriff
zu halten. Zur Verbindung mit dem Kapselgehäuse 3 weist das Ventilgehäuse 13 einen
im Durchmesser abgesetzten Steckabschnitt 13.8 (vgl.
Fig. 7) auf, auf den das zylindrische Kapselgehäuse 3 aufgesteckt wird. Zur Abdichtung und
Befestigung werden das Kapselgehäuse 3 und das Ventilgehäuse 13 entlang dem Steckabschnitt
13.8 beispielsweise durch eine Schweißverbindung 15 miteinander verbunden, sodass
auf weitere Abdichtmaßnahmen wie die Anordnung von Dichtringen verzichtet werden kann.
Laserschweißen kann aufgrund der hohen Schweißgeschwindigkeit bei geringem thermischem
Verzug bevorzugt zur Verbindung des Kapselgehäuses 3 am Ventilgehäuse 13 eingesetzt
werden.
[0041] Weitere Beispiele für erfindungsgemäße Druckregelvorrichtungen 1 sind in
Fig. 10 bis 16 sowie
Fig. 17 bis 19 abgebildet. Im Folgenden wird die Erfindung vorwiegend anhand von
Fig. 1 bis 7 beschrieben; zu den Beispielen aus
Fig. 10 bis 16 sowie
Fig. 17 bis 19 wird bei Abweichung von dem mit
Fig. 1 bis 7 beschriebenen Beispiel ausgeführt. Ausführungen zu Merkmalen der beispielhaften Druckregelvorrichtung
1 aus
Fig. 1 bis 7, die den Merkmalen der weiteren beispielhaften Druckregelvorrichtungen 1 aus
Fig. 10 bis 16 sowie
Fig. 17 bis 19 entsprechen, werden nicht wiederholt, gelten aber entsprechend.
[0042] Zum Eingriff mit der Kapsel 2 weist das Regelventil 20 einen Anschlusskörper 14 auf,
der abdichtend am unteren Ende des Ventilkörpers 13 angeordnet ist, während das obere
Ende des Ventilkörpers 13 mit einem Gehäusedeckel 10 verbunden ist. "Oben" und "unten"
bezieht sich hierbei sowohl auf die Darstellung in den Figuren als auch auf die Anordnung
der Druckvorrichtung 1 in einem Getränkebehälter 100, wenn dieser, wie in
Fig. 8 zu sehen, in einer Gebrauchsanordnung zum Zapfen aufgestellt ist.
Fig. 6 und
7 zeigen die vergrößerten Abschnitte A1 und A2 des in
Fig. 4 dargestellten Regelventils 20, sodass Details im oberen Abschnitt A1, der die Verbindung
des Ventilkörpers 13 mit dem Gehäusedeckel 10 umfasst, und im unteren Abschnitt A2,
der die Verbindung des Ventilkörpers 13 mit dem Anschlusskörper 14 umfasst, gut zu
erkennen sind.
[0043] Bei der erfindungsgemäßen Druckregelungsvorrichtung 1 ist dabei nicht nur die Verbindung
zwischen dem Ventilgehäuse 13 und dem Kapselgehäuse 3 als Steckverbindung konzipiert,
sondern auch die Verbindung des Ventilgehäuses 13 mit dem Gehäusedeckel 10 und die
Verbindung des Ventilgehäuses 13 mit dem Anschlusskörper 14 sind als Steckverbindungen
ausgebildet, wodurch eine automatische Fertigung der Druckregelvorrichtung 1 in Massenproduktion
ermöglicht wird.
[0044] Im Ventilgehäuse 13 befindet sich eine Ventilkammer 13.0, die eine Auslassöffnung
13.3 aufweist, um Gas aus der Ventilkammer 13.0 in die Umgebung der Druckregelungsvorrichtung
1, d. h. bei dessen bestimmungsgemäßer Anordnung in einem Getränkebehälter 100 ins
Innere des Getränkebehälters 100 auszugeben. Um zu verhindern, dass die im Getränkebehälter
100 enthaltene Flüssigkeit F in die Ventilkammer 13.0 eindringt und zu Funktionsstörungen
führt, ist in der Auslassöffnung 13.3 ein Einwege- bzw. Rückschlagventil 12 angeordnet,
das nur die Strömung des Gases aus der Ventilkammer 13.0 in die Umgebung zulässt und
in umgekehrter Richtung sperrt.
[0045] In dem Ventilgehäuse 13 ist ferner eine Druckkammer 13.2 ausgebildet, die über eine
durchmesserreduzierte koaxiale Passage 13.1 mit der Ventilkammer 13.0 verbunden ist.
In der Druckkammer 13.2 ist ein axial beweglicher Ventilstift 6 zum Öffnen und Schließen
der Passage 13.1 angeordnet. Von einer Ventilfeder 5 wird der Ventilstift 6 gegen
die Passage 13.1 gedrückt und in Schließstellung gehalten, wie in
Fig. 2, 4 bis 7 zu sehen ist. Zur Überführung in eine Offenstellung, die in
Fig. 3 abgebildet ist, wobei der Ventilstift 6 entgegen der Rückstellkraft der Ventilfeder
5 von der Passage 13.1 beabstandet ist, wird der Ventilstift 6 von einem Membranstößel
8 betätigt, der sich axial beweglich durch die Ventilkammer 13.0 und durch den Gehäusedeckel
10 erstreckt.
[0046] Dabei ist der Membranstößel 8 mit einer elastisch verformbaren Membran 11 aus einem
Elastomer, insbesondere thermoplastischen Elastomer, oder Silikon gekoppelt, die umfänglich
zwischen dem Ventilgehäuse 13 und dem Gehäusedeckel 10 eingeklemmt ist, wobei vorteilhaft
die Befestigung der Membran 11 in die Steckverbindung zwischen dem Ventilgehäuse 13
und dem Gehäusedeckel 10 integriert ist. Auf diese Weise sorgt die Membran 11 für
eine Abdichtung zwischen dem Ventilgehäuse 13 und dem Gehäusedeckel 10 bzw. zwischen
der Ventilkammer 13.0 und einer Entlüftungskammer 10.0, die der Gehäusedeckel 10 mit
der Membran 11 definiert. Im dargestellten Beispiel weist das Ventilgehäuse 13 an
seinem oberen Ende zur Verbindung mit dem Gehäusedeckel 10 einen im Durchmesser abgesetzten
Steckabschnitt 13.5 auf, an dem innenumfänglich eine abgesetzte axiale Auflagefläche
13.6 als umfängliche Auflage für die Membran 11 ausgebildet ist. Der Gehäusedeckel
10 weist einen Umgriffabschnitt 10.7, der komplementär zu dem abgesetzten Steckabschnitt
13.5 des Ventilgehäuses 13 ausformt ist, sodass der Steckabschnitt 13.5 und der Umgriffabschnitt
10.7 beim Zusammenstecken bündig aneinander anliegen. Um die Membran 11 einzuklemmen,
weist der Gehäusedeckel 10 einen radial vom Umgriffabschnitt 10.7 beabstandeten Klemmringabsatz
10.6 auf, der im zusammengesteckten Zustand gegenüber der axialen Ringfläche 13.6
angeordnet ist. Der axiale Abstand zwischen dem Klemmringabsatz 10.6 des Gehäusedeckels
10 und der axialen Ringfläche 13.6 des Ventilgehäuses 13 ist in Abhängigkeit der Dicke
der Membran 11 gewählt, sodass die Membran 11 zwischen dem Klemmringabsatz 10.6 und
der axialen Ringfläche 13.6 im zusammengesteckten Zustand von Gehäusedeckel 10 und
Ventilgehäuse 13 eingeklemmt ist. Selbstverständlich kann alternativ in einer Abwandlung
dazu die abgesetzte axiale Auflagefläche am Gehäusedeckel vorliegen und ein Klemmringabsatz
am Ventilgehäuse ausgebildet sein.
[0047] Der Gehäusedeckel 10 weist ferner einen Stopfenabschnitt 10.5 auf, der zur abdichtenden
Anordnung in einer Öffnung des Getränkebehälters 100 vorgesehen ist. Durch den Stopfenabschnitt
10.5 erstreckt sich eine Durchtrittsbohrung 10.4, die die Entlüftungskammer 10.0 mit
der Umgebung außerhalb des Getränkebehälters 100 verbindet und eine Entlüftungsbohrung
10.4 bereitstellt. Ferner erstreckt sich ein oberer Stößelabschnitt 8.4 des Membranstößels
8 durch die Durchtrittsbohrung 10.4 im Stopfenabschnitt 10.5 nach außerhalb, um in
der Montagestellung des Membranstößels 8 bzw. im Auslieferungszustand der Druckregelvorrichtung
1 mit einem Befestigungselement außerhalb des Gehäusedeckels 10 verbunden zu werden.
Ein Beispiel für ein Befestigungselement ist ein Aktivierungsknopf 9, wie in
Fig. 2 und 8 dargestellt, der lösbar mit dem zweiten Ende des Membranstößels 8 in der Montagestellung
verbunden ist und zur Aktivierung der im Getränkebehälter 100 angeordneten Druckregelungsvorrichtung
1 mittels eines Eingriffselements 102 entfernt werden kann. Dabei kann es sich, wie
in
Fig. 8 angedeutet ist, um einen an einem Behälteraufsatz 101 schwenkbar befestigten Handgriff
102 mit einem Haken handeln, der zum Eingriff mit dem Aktivierungsknopf 9 ausgebildet
ist. Der Behälteraufsatz 101, der an der Oberseite des Getränkebehälters 100 befestigt
ist, umfasst ferner einen Zapfhahn 103, mit dem das Getränk F aus dem Behälter 100
entnommen werden kann.
[0048] In der Entlüftungskammer 10.0 ist eine Membranfeder 7 um einen mittleren Stößelabschnitt
8.3 des Membranstößels 8 angeordnet. Die Membranfeder 7 stützt sich einenends an der
Membran 11 und anderenends an einer Federanlage 10.2 in einem Hülsenabschnitt 10.1
ab, der koaxial zu dem Membranstößel 8 in die Entlüftungskammer 10.0 hineinragend
am Gehäusedeckel 10 ausgebildet ist. Anders als bei der herkömmlich verwendeten Kolbentechnik,
die mit Reibungsverlusten behaftet ist, wird durch Einsatz der Membran 11, wobei keine
bzw. nur geringe Reibungsverluste entstehen, auch in tiefen Druckbereichen ein gutes
Regelverhalten erreicht.
[0049] Der Hülsenabschnitt 10.1 des Gehäusedeckels 10 dient außerdem zur axialen Führung
und als oberer Anschlag für den Membranstößel 8, der dazu einen Anschlagsbund 8.2
aufweist, der den mittleren Stößelabschnitt 8.3 vom oberen Stößelabschnitt 8.4 trennt.
Der obere Anschlag stellt eine Montagestellung des Membranstößels 8 bereit, in der
ein Befestigungselement wie der Aktivierungsknopfs 9 am oberen Ende des Membranstößels
8 befestigt wird, um den Membranstößel 8 im Auslieferungszustand der Druckregelvorrichtung
1 in der Montagestellung zu halten. Dabei liegt die Membranfeder 7 komprimiert und
vorgespannt vor. Dabei ist die von dem Hülsenabschnitt 10.1 begrenzte Führungsöffnung
10.3 koaxial mit der Entlüftungsbohrung 10.4 verbunden, deren Durchmesser kleiner
ist als der der Führungsöffnung 10.3. Am oberen Anschlag, dargestellt in
Fig. 2, schlägt der Anschlagsbund 8.2 an dem zwischen der Entlüftungsbohrung 10.4 und der
Führungsöffnung 10.3 gebildeten Ringabsatz des Gehäusedeckels 10 an. Um eine fluidische
Verbindung zwischen der Führungsöffnung 10.3 und der Entlüftungsbohrung 10.4 bereitzustellen,
wenn der Membranstößel 8 am oberen Anschlag ist, können im Anschlagsbund 8.2 des Membranstößels
8 Kanalstrukturen ausgebildet sein.
[0050] Zur Kopplung mit der Membran 11 weist der Membranstößel 8 einen Membranbund 8.1 auf,
der an einer von der Membranfeder 7 abgewandten Seite der Membran 11, also in der
Ventilkammer 13.0 vorliegt. Dabei ist vorgesehen, dass die Kopplung der Membran 11
mit dem Membranstößel 8 sich lösen kann, wenn der Druck in der Ventilkammer 13.0 einen
vorbestimmten Druck erreicht bzw. überschreitet, sodass die Membran 11 mit der Membranfeder
7 als eine Art Überdruckventil fungiert. Durch die Federkraft der Membranfeder 7 kann
der vorbestimmte Druck in der Ventilkammer 13.0 definiert werden, bei dem sich die
Membran 11 von dem Membranstößel 8 löst. Bei ansteigendem Druck in der Ventilkammer
13.0, z. B. infolge von Undichtigkeiten am Ventil 6 oder dem Anschlusskörper 14, wird
die Membran 11 samt Membranstößel 8 nach oben gedrückt, bis der Membranstößel 8 seinen
oberen Anschlag erreicht. Bei weiterem Druckanstieg hebt dann die Membran 11 vom Membranbund
8.1 des Membranstößels 8 ab, wenn der vorbestimmte Druck erreicht ist, wie in
Fig. 5 dargestellt ist, sodass Gas aus der Ventilkammer 13.0 über die Entlüftungskammer
10.0 in die Umgebung entweichen kann. Daher ist die Membran 11 nicht fest mit dem
Membranstößel 8 verbunden, sondern liegt auf dem Membranbund 8.1 auf und am Umfang
des mittleren Stößelabschnitts 8.3 an.
[0051] Dabei sind die durch Einsatz der Membran 11 erzielten geringen Reibungsverluste im
Vergleich zur herkömmlichen Kolbentechnik auch in der Funktion als Überdruckventil
vorteilhaft. Zwar kann auch der Kolben als Überdruckventil fungieren, indem der Kolben
bei Überdruck so weit nach oben geschoben wird, bis Öffnungen in die Umgebung freigegeben
werden, allerdings entweicht dann nicht nur Gas, sondern auch Flüssigkeit aus dem
Getränkebehälter, was beim erfindungsgemäßen Druckregelungsvorrichtung 1 durch das
in der Auslassöffnung 13.3 angeordnete Rückschlagventil 12 verhindert wird.
[0052] In den in
Fig. 3 und 4 dargestellten Arbeitszuständen der Druckregelvorrichtung 1 mit Offen- und Schließstellung
des Ventilstifts 6 liegt der Druck in der Ventilkammer 13.0 in einem vorbestimmten
Arbeitsbereich, in dem die Membran 11 dicht an dem Membranstößel 8 anliegt und die
Ventilkammer 13.0 von der Entlüftungskammer 10.0 trennt. Ist der Druck im Getränkebehälter
100 kleiner als ein voreingestellter, definierter Soll-Druck des Regelventils 20,
wird die Membran 11 von der Membranfeder 7 in die Ventilkammer 13.0 gedrückt, und
der mit der Membran 11 gekoppelte Membranstößel 8 wird nach unten bewegt, um den Ventilstift
6 in die Offenstellung (
Fig.
3) zu überführen, sodass Gas aus dem Druckraum 13.2 über die Ventilkammer 13.0 in den
Getränkebehälter 100 nachgefördert wird. Hat der Behälterdruck den voreingestellten,
definierten Soll-Druck des Regelventils 20 und damit Druckausgleich erreicht, bewegt
sich der Membranstößel 8 mit der Membran 11 nach oben, sodass der Ventilstift 6 von
der Ventilfeder 5 gegen die Passage 13.1 gedrückt wird und die Schließstellung (
Fig.
4) einnimmt. Erst bei erneuter Unterschreitung des Solldruckes durch Flüssigkeitsentnahme
aus dem Getränkebehälter 100 öffnet das Regelventil 20 wieder, um Gas nachzufördern.
[0053] Um den in der Druckkammer 13.2 angeordneten Ventilstift 6 zu betätigen, weist der
Membranstößel 8 einen sich durch die Ventilkammer 13.0 erstreckenden unteren Stößelabschnitt
8.5 und einen davon im Durchmesser abgesetzten Zapfenabschnitt 8.6 am unteren Ende
auf. Der Zapfenabschnitt 8.6 ragt bereits im Auslieferungszustand (
Fig. 2), in dem sich der Membranstößel 8 am oberen Anschlag befindet, in die Passage 13.1,
um die Führung des Membranstößels 8 nach erfolgter Aktivierung zu unterstützen. Der
Durchmesser des Zapfenabschnitts 8.6 ist daher kleiner als der der Passage 13.1, sodass
zwischen der Wand der Passage 13.1 und dem Zapfenabschnitt 8.6 ein Ringspalt für den
Gasdurchtritt bei geöffnetem Ventil verbleibt. Ausgehend vom oberen Anschlag im Ausgangszustand
bewegt sich der Zapfenabschnitt 8.6 nach erfolgter Aktivierung der Druckregelvorrichtung
1 in der Passage 13.1 zwischen der Schließstellung (
Fig. 4), in der der Zapfenabschnitt 8.6 an dem Ventilstift 6 anliegt, ohne diesen von der
Passage 13.1 zu entfernen, und der Offenstellung (
Fig. 3), in der der Zapfenabschnitt 8.6 in die Drucckammer 13.2 hineinragt und den Ventilstift
6 von der Passage 13.1 beabstandet. Dazu ist die Länge des Zapfenabschnitts 8.6 größer
als die Länge der Passage 13.1 ausgebildet. So kommt in der Offenstellung der untere
Stößelabschnitt 8.5 des Membranstößels 8 an seinem Absatz zum Zapfenabschnitt 8.6
an der Wandung 13.9 der Ventilkammer 13.0 zur Anlage, die die Passage 13.1 umgibt.
Um hierbei den Gasdurchtritt aus der Passage 13.1 in die Ventilkammer 13.0 zu gestatten,
sind in diesem Wandungsabschnitt 13.9 um die Passage 13.1 und/oder in dem Absatz des
unteren Stößelabschnitts 8.5 entsprechende Kanalstrukturen ausgebildet (nicht dargestellt).
[0054] Für die verbesserte Dichtigkeit der erfindungsgemäßen Druckregelvorrichtung 1 sorgt
nicht nur die vorteilhafte Verwendung der kaum mit Reibungsverlusten behafteten Membran
11, sondern auch der Einsatz des Ventilstifts 6, der eine robuste Form aufweist und
aus einer Vollgummimischung, vorzugsweise aus einem thermoplastischen Elastomer, besteht.
Der Ventilstift 6 weist einen zylindrischen Dichtkopf 6.1 auf, der über einen Halsabschnitt
6.5 mit einem zylindrischen Ventilkörper 6.2 verbunden ist, von dem sich ein im Durchmesser
abgesetzter Zapfenabschnitt 6.3 erstreckt. Die Ventilfeder 5 umgibt den Zapfenabschnitt
6.3 und liegt an dem Absatz zum Ventilkörper 6.2 an, um den Ventilstift 6 in die Schließstellung
gegen die Ventilpassage 3.1 zu drücken. Der Zapfenabschnitt 6.3 weist zudem innerhalb
der an den Ventilkörper 6.2 angrenzenden Hälfte einen kugelig verdickten Zentrierabschnitt
6.4 auf, an dem die Ventilfeder 5 anliegt. Der Durchmesser des Zentrierabschnitts
6.4 entspricht somit dem Innendurchmesser der Ventilfeder 5 und liegt zwischen dem
Durchmesser des Zapfenabschnitts 6.3 und dem des Ventilkörpers 6.2.
[0055] Der Durchmesser des Ventilkörpers 6 und der Durchmesser der Druckkammer 13.2 sind
so aufeinander abgestimmt, dass ein Ringspalt zwischen der Wand der Druckkammer 13.2
und dem Ventilkörper 6.2 für den Gasdurchtritt besteht. Für einen sicheren Dichtsitz
an der Passage 13.1 ist der Durchmesser des Dichtkopfs 6.1, der kleiner ist als der
des Ventilkörpers 6.2, deutlich größer als der Durchmesser der Passage 13.1, im dargestellten
Beispiel ungefähr doppelt so groß. Außerdem ist der in der Druckkammer 13.2 an die
Passage 13.1 angrenzende Wandungsabschnitt als Ringwall 13.7 ausgebildet. Diese Ventilkonstruktion
sorgt nicht nur für eine zuverlässige Dichtwirkung, sodass weitere Dichtringe nicht
erforderlich sind, sondern erleichtert überdies die Montage erheblich.
[0056] Ebenfalls zur Vereinfachung der Montage trägt der Anschlusskörper 14 bei, der zwischen
dem Ventilgehäuse 13 und der Kapsel 2 angeordnet ist. An bzw. in dem Anschlusskörper
14 ist die Hohlnadel 4 angeordnet, mit der der Kapselauslass 2.1 durchstochen wird.
Dabei weist der Anschlusskörper 14 eine Durchtrittsöffnung 14.1 auf, die die Hohlnadel
4 bzw. die darin vorliegende Durchtrittsbohrung 4.0 mit der Druckkammer 13.2 im Ventilgehäuse
13 verbindet. Der Anschlusskörper 14 begrenzt eine Anschlussöffnung 14.3, in die die
Hohlnadel 4 mit ihrer Anstechspitze hineinragt. Die Anschlussöffnung 14.3 ist passend
zur Aufnahme eines oberen Auslassabschnitts 2.2 der Kapsel 2, der den Kapselauslass
2.1 aufweist, dimensioniert und am geöffneten Ende zum zentrierenden Einführen des
Auslassabschnitts 2.2 der Kapsel 2 angefast. Wie bei Gasdruckkapseln üblich, hat die
Kapsel 2 eine zylindrische Form, die an einem geschlossenen Ende abgerundet ist und
sich am anderen Ende zu dem Auslassabschnitt 2.2 verjüngt. Vor Einsatz in der Druckregelungsvorrichtung
1 ist der Kapselauslass 2.1 der Kapsel 2, die ein zum Kontakt mit einem Getränk geeignetes
Gas, wie zum Beispiel Kohlenstoffdioxid CO
2 unter Druck enthält, dicht verschlossen. Dazu weist der Kapselauslass 2.1 eine Membran
auf, die beim Zusammensetzen der Druckregelvorrichtung 1 von der Anstechspitze der
Hohlnadel 4 durchdrungen wird.
[0057] Auf der von der Anschlussöffnung 14.3 abgewandten Seite weist der Anschlusskörper
14 zum Zusammenstecken mit dem Ventilgehäuse 13 einen im Durchmesser abgesetzten Hülsenabschnitt
14.2 auf, der zur Aufnahme in die Druckkammer 13.2 des Ventilgehäuses ausgebildet
ist. Die Ventilfeder 5 stützt sich an dem in der Druckkammer 13.2 aufgenommenen Hülsenabschnitt
14.2 ab, wobei der Ventilstift 6 mit seinem Zapfenabschnitt 6.3 in den von dem Hülsenabschnitt
14.2 definierten Aufnahmeraum 14.0 hineinragt, der mit der Durchtrittsöffnung 14.1
verbunden ist. Hierbei sind der Durchmesser des Ventilzapfens 6.3 und der Durchmesser
des Aufnahmeraums 14.0 so aufeinander abgestimmt, dass ein Ringspalt dazwischen für
den Gasdurchtritt besteht.
[0058] Der Anschlusskörper 14 liegt mit dem Absatz zum Hülsenabschnitt 14.2 an der Unterseite
des Ventilgehäuses 13 an, wenn der Hülsenabschnitt 14.2 in der Druckkammer 13.2 aufgenommen
ist, wobei das Ventilgehäuse 13 eine Nut für eine Dichtung 16/17 im Bereich der Absatzkante
zum Hülsenabschnitt 14.2 aufweist. Die Dichtung 16/17 wirkt somit sowohl in radialer
Richtung am Umfang des Hülsenabschnitts 14.2 als auch in axialer Richtung am Absatz
des Anschlusskörpers 14.
[0059] Zur Abdichtung des Auslassabschnitts 2.2 der Kapsel 2 in dem Anschlusskörper 14 ist
in der Anschlussöffnung 14.3 eine in einer umfänglichen Nut angeordnete radiale Dichtung
16 an dem Auslassabschnitt 2.2 angeordnet. Außerdem ist eine axiale Dichtung 17 vorgesehen,
die in einer die Hohlnadel 4 umgebenen Nut angeordnet ist und den Kapselauslass 2.1
an der Stirnseite des Auslassabschnitts 2.2 umgibt.
[0060] Für den Fall, dass dennoch Undichtigkeiten zwischen dem Anschlusskörper 14 und der
Kapsel 2 oder dem Ventilkörper 13 auftreten sollten, ist in dem Ventilgehäuse 13 parallel
zur Druckkammer 13.2 eine Verbindungsbohrung 13.4 ausgebildet, die die Ventilkammer
13.0 mit dem Kapselgehäuseraum 3.0 zwischen der Kapsel 2 und dem Kapselgehäuse 3 verbindet.
Über diese Verbindungsbohrung 13.4 kann der infolge von Undichtigkeiten entstehende
Überdruck durch die Ventilkammer 13.0 über die Membran 11, wie zuvor beschrieben,
in die Umgebung sicher entlüftet werden, ohne dass Flüssigkeit aus dem Behälter 100
durch die Druckregelvorrichtung 1 entweicht. Ggf. kann in der Verbindungsbohrung 13.4
ebenfalls ein Rückschlagventil 12' angeordnet sein, das in Richtung aus dem Kapselgehäuseraum
3.0 in die Ventilkammer 13.0 öffnet und in Richtung aus der Ventilkammer 13.0 in den
Kapselgehäuseraum 3.0 schließt.
[0061] Diese Konstruktion der erfindungsgemäßen Druckregelvorrichtung 1 gestattet vorteilhaft
die Fertigung in Massenproduktion, da die Steckverbindungen zwischen den Komponenten
eine Automatisierung der Fertigungsschritte zulassen.
[0062] Das automatisierbare Fertigungsverfahren umfasst dabei wie in
Fig. 9 dargestellt, nach Bereitstellung des Regelventils 20 mit dem Membranstößel 8 in Montagestellung
a) das Anordnen des Kapselgehäuses 3 mit der darin aufgenommenen Kapsel 2 an dem Regelventil
20, wobei das Kapselgehäuse 3 auf den Steckabschnitt 13.8 des Ventilgehäuses 13 aufgesteckt
wird und gleichzeitig der Kapselauslass 2.1 der Kapsel 2 durch die Hohlnadel 4 des
Regelventils 20 durchdrungen wird. Im nächsten Schritt b) wird das Kapselgehäuse 3
stoffschlüssig mit dem Steckabschnitt 13.8 des Ventilgehäuses 13 verbunden, beispielsweise
durch Laser- oder Ultraschallschweißen, womit die Druckregelvorrichtung 1 fertig montiert
ist und im Auslieferungszustand vorliegt. Beim Laserschweißen oder Ultraschallschweißen
ist es von Vorteil, wenn die zu fügenden Bauteile Kapselgehäuse 3 und Ventilgehäuse
13 aus demselben Material bestehen. Zum Laserschweißen wird das Material des oberen
bzw. äußeren Fügepartners (hier das Kapselgehäuse 3) transparent/naturfarben bzw.
laserstrahldurchlässig gewählt, und das Material des unteren bzw. inneren Fügepartners
(hier das Ventilgehäuse 13) laserstrahlabsorbierend, z. B. schwarz. Ein geeignetes
Material, insbesondere bei hohen Drücken (z. B. 60 bar) im Ventilgehäuse 13, ist z.
B. Polyoxymethylen (POM), ein teilkristallines thermoplastisches Polymer. Es können
aber auch andere thermoplastische Kunststoffe oder, je nach Anwendung, auch andere
Materialien eingesetzt werden.
[0063] Dabei umfasst das Bereitstellen des Regelventils 20 das Anordnen des Membranstößels
8 in der Montagestellung entgegen der Rückstellkraft der Membranfeder 7 am oberen
Anschlag, wie auch in
Fig. 2 zu sehen ist, sodass das erste (untere) Ende des Membranstö-βels 8 von dem Ventilstift
6 beabstandet ist und das zweite (obere) Ende, das aus dem Gehäusedeckel 10 herausragt,
lösbar mit dem Aktivierungsknopf 9 als Befestigungselement verbunden wird. Dieses
hält den Membranstößel 8 in der von dem Ventilstift 6 beabstandeten Montagestellung,
sodass das Regelventil 20 in der Schließstellung vorliegt, in der der federbelastete
Ventilstift 6 gegen die Passage 13.1 gedrückt wird. Dazu wird der Anschlusskörper
14 abdichtend an dem Steckabschnitt 13.8 angeordnet, wobei der Hülsenabschnitts 14.2
von unten in die Druckkammer 13.2 eingesteckt wird, sodass sich die auf den Ventilstift
6 wirkende Ventilfeder 5 an dem Hülsenabschnitt 14.2 abstützt. Damit wird gleichzeitig
mit dem Aufstecken des Kapselgehäuses 3 auf den Steckabschnitt 13.8 der Auslassabschnitt
2.2 der Kapsel 2, die sich in dem Kapselgehäuse 3 befindet, abdichtend in die Anschlussöffnung
14.3 des Anschlusskörpers 14 eingesteckt und der Kapselauslass 2.1 von der Hohlnadel
4 durchstochen. Dabei befindet sich das Regelventil 20 im Auslieferungszustand der
Druckregelungsvorrichtung 1 in Schließstellung mit dem Membranstößel 8 in Montagestellung.
[0064] Ferner umfasst das Bereitstellen des Regelventils 20 das Zusammenstecken des Gehäusedeckels
10 und des Ventilgehäuses 13, wobei die Membran 11 zwischen dem Gehäusedeckel 10 und
dem Ventilgehäuse 13 eingeklemmt wird, nachdem die Membranfeder 7 in dem Gehäusedeckel
10 um den Membranstößel 8 angeordnet worden ist. Außerdem kann bei der Bereitstellung
des Regelventils 20 die Anordnung eines Rückschlagventils 12 in der Auslassöffnung
13.3 der Ventilkammer 13.0 erfolgen. Und das Ventilgehäuse 13 kann mit der Verbindungsbohrung
13.4 ausgebildet werden, die sich von der Ventilkammer 13.0 parallel zu der Druckkammer
13.2 erstreckt, um bei Anordnung des Kapselgehäuses 3 mit der darin angeordneten Kapsel
2 an dem Regelventil 20 in den Kapselgehäuseraum 3.0 zu münden, der zwischen der Kapsel
2 und dem Kapselgehäuse 3 eingeschlossen ist.
[0065] Bei der Konstruktion der Druckregelvorrichtung 1 kann in einfacher Weise durch entsprechende
Wahl der strömungsrelevanten Querschnitte auf dem Strömungsweg von der Hohlnadel 4
bis zur Ventilkammer 13.0, wie z. B. dem Ringspalt zwischen dem Zapfenabschnitt 8.6
des Membranstößels 8 und der in die Ventilkammer 13.0 mündenden Passage 13.1 etc.
eine empfindliche Einstellung des Durchflusses erreicht werden. Der Solldruck (bzw.
Arbeits- oder Regeldruck) in der Ventilkammer 13.0, auf den der Kapseldruck, der im
Inneren 2.0 der Kapsel 2 bei Auslieferung beispielsweise 60 bar beträgt, gemindert
werden soll und der z. B. 1 bar betragen soll, lässt sich über die Membranfeder 7
fest einstellen.
[0066] Die komplett montierte Druckregelvorrichtung 1 kann dann in dem Auslieferungszustand
in einem Getränkebehälter 100 (siehe
Fig.
8) angeordnet werden, wobei das Regelventil 20 in Schließstellung bleibt, bis das lösbare
Befestigungselement, das den Membranstö-βel 8 in der Montagestellung hält, hier der
Aktivierungsknopf 9, von einem Benutzer entfernt wird, z. B. mittels des schwenkbar
an dem Behälteraufsatz 101 angelenkten Eingriffelements 102.
[0067] Wird der Druck in der Ventilkammer 13.0 bzw. in dem Getränkebehälter 100 kleiner
(durch Zapfen von Getränk F aus dem Getränkebehälter 100) als der voreingestellte,
definierte Solldruck der Druckregelvorrichtung 1 wird die Membranfeder 7 expandiert
und die Membran 11 in die Ventilkammer 13.0 ausgelenkt und der Membranstößel 8 nach
unten bewegt. Dabei drückt der Membranstößel 8 den Ventilstift 6 von der Passage 13.1
weg und überführt das Regelventil 20 in Offenstellung (
Fig.3), sodass Druckgas (CO
2) aus der Kapsel 2 durch die Ventilkammer 13.0 in den Getränkebehälter 100 nachgefördert
wird.
[0068] Erreicht der Druck im Getränkebehälter 100 und in der Ventilkammer 13.0 den voreingestellten,
definierten Solldruck der Druckregelvorrichtung 1 kehrt die Membran 11 in eine Neutrallage
zurück, und der Membranstößel 8 wird nach oben bewegt, sodass der Ventilstift 6 von
der Ventilfeder 5 gegen die Passage 13.1 gedrückt wird und das Regelventil 20 Schließstellung
einnimmt (
Fig.
4). Erst bei erneuter Flüssigkeitsentnahme aus dem Getränkebehälter 100 bzw. bei Unterschreiten
des Solldruckes geht das Regelventil wieder in Offenstellung, um Druckgas nachzufördern.
[0069] Entsteht in der Ventilkammer 13.0 bzw. dem damit durch die Verbindungsbohrung 13.4
verbundenen Kapselgehäuseinnenraum 3.0 durch eventuelle Undichtheiten am Ventilstift
6 oder zwischen dem Anschlusskörper 14 und dem Ventilgehäuse 13 oder der Kapsel 2
ein Überdruck, wird dieser durch Lüften der Membran 11 vom Membranstößel 8 aus dem
Getränkebehälter 100 bzw. aus der Druckregelvorrichtung 1 geleitet (
Fig.
5). Der Überdruckwert ist durch die Federkraft der Membranfeder 7 vordefiniert.
[0070] Die erfindungsgemäße Druckregelvorrichtung lässt sich dabei nicht nur vorteilhaft
durch die automatisierbaren Fertigungschritte in Massenproduktion herstellen, sondern
weist mit der Membran-Membranstößel-Anordnung ein verbessertes Regelverhalten gegenüber
dem Stand der Technik auf. Ferner weist die erfindungsgemäße Druckregelvorrichtung
durch den Einsatz der Membran und des Ventilstifts sowie die abgedichteten Steckverbindungen
trotz reduzierter Anzahl von Dichtringen eine verbesserte Dichtigkeit auf. Außerdem
ist die erfindungsgemäße Druckregelvorrichtung bei Auftreten von Undichtigkeiten gegen
das unerwünschte Austreten von Flüssigkeit aus dem Getränkebehälter gesichert.
[0071] Abweichungen der Druckregelvorrichtungen 1 aus
Fig. 10 bis 16 und
Fig. 17 bis 19 zu dem in
Fig. 1 bis 7 beschriebenen Beispiel betreffen insbesondere die Membran 11, und ferner die Gestaltung
des Gehäusedeckels 10 und Ventilgehäuses 13, sowie des Anschlusskörpers 14. Zudem
unterscheidet sich die Druckregelvorrichtung 1 aus
Fig. 17 bis 19 durch einen Betätigungsabschnitt 30 am Kapselgehäuse 3.
[0072] Die Membran 11 ist hierbei nicht direkt zwischen dem Ventilgehäuse 13 und dem Gehäusedeckel
10 eingeklemmt, sondern als Mehrkomponenten-Spritzgussbauteil ausgeführt, wobei die
elastische Membran 11 in einen Befestigungsring 11.1 aus anderem Material eingespritzt
ist. In
Fig. 10 bis 19 ist die Membran 11 mittels des Befestigungsrings 11.1 in dem Ventilgehäuse 13 zwischen
dem Gehäusedeckel 10 und dem Ventilgehäuse 13 eingeklemmt. Entsprechend sind die in
Fig. 14 bezeichnete axiale Auflagefläche 13.6 an dem Ventilgehäuse 13 und der Klemmringabsatz
10.6 an dem Gehäusedeckel 10 bezüglich Form und axialem Abstand modifiziert, um den
Befestigungsring 11.1 mit der Membran 11 im zusammengesteckten Zustand von Gehäusedeckel
10 und Ventilgehäuse 13 klemmend zu halten. Eine an die dem Ventilgehäuse 13 zugewandte
Stirnseite des Befestigungsrings 11.1 angespritze Dichtung 11.2 dichtet die Klemmverbindung
zwischen Gehäusedeckel 10, Klemmring 11.1 und Ventilgehäuse 13 ab. Mit dem Befestigungsring
11.1 ist die Anordnung der Membran 11 jedoch nicht wie dargestellt auf die Verbindungsstelle
von Ventilgehäuse 13 und Gehäusedeckel 10 beschränkt. Durch Einschweißen oder Einkleben
des Befestigungsrings 11.1 kann die Membran 11 auch weiter oben im Gehäusedeckel 10
oder weiter unten im Ventilgehäuse 13 angeordnet werden. Falls der Befestigungsring
11.1 mittels Schweißen, z. B. mit dem Gehäusedeckel 10 oder dem Ventilgehäuse 13 gefügt
wird, kann wie bei der Befestigung des Kapselgehäuses 3 Laserschweißen oder Ultraschallschweißen
bevorzugt sein. Demzufolge ist es auch hier von Vorteil, wenn die zu fügenden Bauteile
Befestigungsring 11.1 und Ventilgehäuse 13 (oder Gehäusedeckel 10) aus demselben Material
bestehen. Daher kann als Material für den Befestigungsring 11.1 ebenfalls Polyoxymethylen
(POM) eingesetzt werden.
[0073] Außerdem geht aus
Fig. 10 bis 19 eine vorteilhafte Formung der Membran 11 mit einer ringförmigen Wölbung um die zentrale
Membranöffnung hervor, durch die sich der Membranstößel 8 erstreckt. Diese zentrale
Membranöffnung wird durch einen Öffnungswulst 11.3 begrenzt, mit dem die Membran 11
an dem Membranstößel 8 zwischen dem Membranbund 8.1 und einem Begrenzungsabsatz 8.7
anliegt, der sich zu dem oberen Stößelabschnitt 8.3 verjüngt. Ferner erstreckt sich
von dem Öffnungswulst 11.3 in axialer Richtung ein Hülsenabschnitt 11.4 in die Membranfeder
7, der die korrekte Funktion der Membran sichert.
[0074] Abgesehen von dem abweichend gestalteten Klemmringabsatz 10.6 unterscheidet sich
der Gehäusedeckel 10 der in Fig. 10 bis 19 abgebildeten Druckregelvorrichtung 1 hinsichtlich
des Hülsenabschnitts 10.1 und der Führungsöffnung 10.3, an die sich die Entlüftungsbohrung
10.4 durch den Stopfen 10.5 anschließt. Der Hülsenabschnitt 10.1 ragt hier nicht in
die Entlüftungskammer 10.0, sondern schließt bündig mit der Innenwand des Gehäusedeckels
10 ab, dessen Wandstärke dazu vergrößert ist. Der Hülsenabschnitt 10.1 definierte
einen Aufnahmeraum, an den sich die Führungsöffnung 10.3 mit verringertem Durchmesser
koaxial anschließt, sodass ein Ringabsatz ausgebildet ist, an dem sich die Membranfeder
7 abstützt, die sich in den von dem Hülsenabschnitt 10.1 definierten Aufnahmeraum
erstreckt. Die Führungsöffnung 10.3 grenzt mit einem sich verjüngenden, hier kegelstumpfförmigen
Abschnitt an die Entlüftungsbohrung 10.4, wobei der Anschlagsbund 8.2 am Membranstößel
8 korrespondierend dazu kegelstumpfförmig ausgebildet ist. Eine Kanalstruktur 8.0
an dem Anschlagsbund 8.2 sorgt für eine fluide Verbindung zwischen der Entlüftungskammer
10.0 und der Entlüftungsbohrung 10.4, wenn der Membranstößel 8 am oberen Anschlag
ist und der Anschlagsbund 8.2 an dem sich verjüngenden Abschnitt der Führungsöffnung
10.3 anliegt, wie
Fig. 16 zu sehen ist, in der das Regelventil 20 im Entlüftungszustand ist, in dem die Membran
11 von dem Membranbund 8.1 entgegen der Kraft der Membranfeder 7 abgehoben ist, sodass
die Ventilkammer 13.0 mit der Entlüftungskammer 10.0 verbunden ist.
[0075] Zur verbesserten Führung des Membranstößels 8 ist das Ventilgehäuse 13 mit einer
Führungspassage 13.12 ausgebildet, die sich zwischen der Ventilkammer 13.0 und der
Passsage 13.1 erstreckt, die mit der Druckkammer 13.2 verbunden ist. Die Führungspassage
13.12 ist zur Aufnahme des unteren Stößelabschnitts 8.5 dimensioniert, der sich nicht
nur in den Arbeitszuständen ("offen" in
Fig. 14, "geschlossen" in
Fig. 15), sondern auch in Montagestellung (
Fig.
10) bzw. Entlüftungszustand (
Fig. 16) durch die Ventilkammer 13.0 in die Führungspassage 13.12 erstreckt. Der Zapfenabschnitt
8.6 ist unverändert ausgebildet, um sich durch die Passage 13.1 zur Betätigung des
Ventilstifts 6 zu erstrecken. Hingegen wird für den unteren axialen Anschlag (
Fig.
14) des Membranstößels 8 hier durch den Membranbund 8.1 ein an die Führungspassage 13.12
angrenzender Ringabsatz 13.13 bereitgestellt, der sich von der Wandung 13.9 der Ventilkammer
13.0 abhebt. Nicht abgebildet sind auch hier Kanalstrukturen an dem Ringabsatz 13.13
und/oder dem Membranbund 8.1, die die Führungspassage 13.12 und die Ventilkammer 13.0
verbinden. Fig. 11 und 12 sind Details zur Anordnung des Rückschlagventils 12 in der
Auslassöffnung 13.3 dargestellt, die auch für die mit Fig. 1 bis 7 dargestellten Variante
zutreffen können. Eine Auslassbohrung 13.10 erstreckt sich axial von der Ventilkammer
versetzt zu der Passage 13.1 und versetzt zu der Verbindungsbohrung 13.4 und mündet
ist die Auslassöffnung 13.3 mit dem Rückschlagventil 12.
[0076] Zur Verbindung der Ventilkammer 13.0 mit dem Kapselgehäuseraum 3.0 zwischen der Kapsel
2 und dem Kapselgehäuse 3 ist die Verbindungsbohrung 13.4 mit einem nach au-βen versetzten
Verbindungsbohrungsabschnitt 13.11 mit reduziertem Durchmesser ausgebildet. Der Versatz
gestattet die Anordnung des Anschlusskörpers 14 in dem Ventilgehäuse 13, das somit
mit dem Anschlusskörper 14 zur Kapsel 2 hin abschließt.
[0077] Der Anschlusskörper 14 ist, wie in der vergrößerten Darstellung von
Fig. 13a, 13b zu sehen, hier mehrteilig ausgeführt, wobei der abgesetzte Hülsenabschnitt 14.2 als
kurzer Kragen ausgebildet ist. der in der Druckkammer 13.2 des Ventilgehäuses 13 aufgenommen
ist und den Aufnahmeraum 14.0 zur Aufnahme der Ventilfeder 5 definiert. Das Anschlussbauteil
mit dem Hülsenabschnitt 14.2 stützt sich an einem zweiteiligen Anschlussbauteil aus
einer Stufenhülse 14.4 und einem Formkörper 14.5 ab, die die Anschlussöffnung 14.3
zur abdichtenden Aufnahme des Kapselauslassabschnitts 2.2 mit der Kapselöffnung 2.1
bilden. Die Hohlnadel 4 erstreckt sich durch das zweiteilige Anschlussbauteil aus
Stufenhülse 14.4 und Formkörper 14.5 bis in das Anschlussbauteil mit dem Hülsenabschnitt
14.2, in dem die Durchtrittsöffnung 14.1 die Hohlnadel 4 mit der Druckkammer 32 verbindet.
[0078] Fig. 17 bis 19 zeigt eine Druckregelvorrichtung 1, deren Regelventil 20 dem aus
Fig. 10 bis 16 entspricht. Das Kapselgehäuse 3 hingegen ist mit einem Betätigungsabschnitt 30 an
einer von dem Steckabschnitt 13.8 abgewandten Seite ausgebildet. Dabei ist das Kapselgehäuse
3 in Bezug auf die Kapsel 2 so bemessen, dass, wie in
Fig. 17 und 18 zu sehen, der Kapselauslass 2.1 von der Hohlnadel 4 beabstandet und daher nicht durchstochen
ist. Um die Druckregelvorrichtung 1 in einen einsatzbereiten Zustand zur Anordnung
in einem Getränkebehälter 100 zu überführen, kann die Kapsel 2 in dem Kapselgehäuse
3 in Richtung des Anschlusskörpers 14 bewegt werden, bis der Kapselauslassabschnitt
2.2 in der Anschlussöffnung 14.3 des Anschlusskörpers 14 abdichtend aufgenommen ist
und der Kapselauslass 2.1 von der Hohlnadel 4 durchdrungen wird (
Fig.
19). Dazu ist der Betätigungsabschnitt 30 mit einer Eingriffsbohrung 31 ausgebildet,
die mit einem Hubelement 32 in Eingriff steht, das hier als Gewindebolzen ausgebildet
ist, der mit einem Innengewinde an der Eingriffsbohrung 31 in Eingriff steht. Das
Hubelement 32 wirkt auf einen Kapselträger 33, der mit einem Dichtungsabschnitt in
die Eingriffsbohrung 31 ragt und mittels Dichtung 34 abgedichtet ist.
[0079] Entsprechend den Abweichungen in der apparativen Ausführung unterscheidet sich das
Verfahren zur Herstellung der Druckregelvorrichtungen 1 der
Fig. 10 bis 16 und
Fig. 17 bis 19 vor allem bezüglich der Anordnung der Membran 11, wozu hier der Befestigungsring
11.1 verwendet wird, und bezüglich der Überführung in den einsatzbereiten Zustand,
der durch Durchdringung des Kapselauslasses mit der Hohlnadel hergestellt wird, was
im Beispiel von
Fig. 17 bis 19 mittels Betätigung am Betätigungsabschnitt erfolgt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0080]
- 1
- Druckregelvorrichtung
- 2
- Kapsel
- 2.0
- Innenraum
- 2.1
- Kapselauslass
- 2.2
- Auslassabschnitt
- 3
- Kapselgehäuse
- 3.0
- Kapselgehäuseraum
- 4
- Hohlnadel
- 4.0
- Durchtrittbohrung
- 5
- Ventilfeder
- 6
- Ventilstift
- 6.1
- Dichtkopf
- 6.2
- Ventilkörper
- 6.3
- Zapfenabschnitt
- 6.4
- Zentrierabschnitt
- 6.5
- Halsabschnitt
- 7
- Membranfeder
- 8
- Membranstößel
- 8.1
- Membranbund
- 8.2
- Anschlagsbund
- 8.3
- Mittlerer Stößelabschnitt
- 8.4
- Oberer Stößelabschnitt
- 8.5
- Unterer Stößelabschnitt
- 8.6
- Zapfenabschnitt
- 8.7
- Begrenzungsabsatz
- 9
- Befestigungselement/Aktivierungsknopf
- 10
- Gehäusedeckel
- 10.0
- Entlüftungskammer
- 10.1
- Hülsenabschnitt
- 10.2
- Federanlage
- 10.3
- Führungsöffnung
- 10.4
- Durchtritts-/Entlüftungsbohrung
- 10.5
- Stopfenabschnitt
- 10.6
- Klemmringabsatz
- 10.7
- Umgriffabschnitt
- 11
- Membran
- 11.1
- Befestigungsring
- 11.2
- Dichtung
- 11.3
- Öffnungswulst
- 11.4
- Hülsenabschnitt
- 12, 12'
- Rückschlagventil
- 13
- Ventilgehäuse
- 13.0
- Ventilkammer
- 13.1
- Passage
- 13.2
- Druckkammer
- 13.3
- Auslassöffnung
- 13.4
- Verbindungsbohrung
- 13.5
- Steckabschnitt
- 13.6
- Ringfläche/Auflagefläche
- 13.7
- Ringwall
- 13.8
- Steckabschnitt
- 13.9
- Wandung
- 13.10
- Auslassbohrung
- 13.11
- Verbindungsbohrungsabschnitt
- 13.12
- Führungspassage
- 13.13
- Ringabsatz
- 14
- Anschlusskörper
- 14.0
- Aufnahmeraum
- 14.1
- Durchtrittsöffnung
- 14.2
- Hülsenabschnitt
- 14.3
- Anschlussöffnung
- 14.4
- Stufenhülse
- 14.5
- Formkörper
- 15
- Stoffschlussverbindung/Schweißverbindung
- 16
- Radiale Dichtung
- 17
- Axiale Dichtung
- 20
- Regelventil
- 30
- Betätigungsabschnitt
- 31
- Eingriffsbohrung
- 32
- Hubelement
- 33
- Kapselträger
- 34
- Dichtung
- 100
- Getränkebehälter
- 101
- Behälteraufsatz
- 102
- Eingriffselement
- 103
- Zapfhahn
- F
- Getränk/Flüssigkeit
1. Druckregelvorrichtung (1), ausgebildet zur Anordnung in einem Getränkebehälter (100),
wobei die Druckregelvorrichtung (1) ein Regelventil (20) und eine Kapsel (2) aufweist,
die in einem Kapselgehäuse (3) angeordnet ist, das mit einem Ventilgehäuse (13) des
Regelventils (20) in abdichtendem Eingriff steht,
wobei das Ventilgehäuse (13) eine Ventilkammer (13.0) und eine Druckkammer (13.2)
begrenzt, die über eine Passage (13.1) mit der Ventilkammer (13.0) verbunden ist,
wobei die Ventilkammer (13) zumindest eine Auslassöffnung (13.3) des Regelventils
(20) aufweist, und
wobei das Regelventil (20) zur Kopplung mit einem Kapselauslass (2.1) der Kapsel (2)
eine Hohlnadel (4) aufweist, die eine Verbindung eines Innenraums (2.0) der Kapsel
(2) mit der Druckkammer (13.2) bereitstellt, in der ein federbelasteter Ventilstift
(6) angeordnet ist, der in einer Schließstellung die Passage (13.1) verschließt und
in einer Offenstellung die Passage (13.1) freigibt, und
wobei das Regelventil (20) ein Betätigungselement (8) aufweist, das axial beweglich
in der Ventilkammer (13.0) angeordnet ist, wobei ein erstes Ende des Betätigungselements
(8) zur Kopplung mit dem Ventilstift (6) ausgebildet ist und ein zweites Ende des
Betätigungselements (8) sich durch einen mit dem Ventilgehäuse (13) verbundenen Gehäusedeckel
(10) erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Betätigungselement (8) ein Membranstößel (8) ist, der eine Membran (11) durchdringt
und damit lösbar gekoppelt ist, wobei die Membran (11) die Ventilkammer (13.0) von
einer Entlüftungskammer (10.0) trennt, die von dem Gehäusedeckel (10) begrenzt wird,
und wobei in der Entlüftungskammer (10.0) um den Membranstößel (8) eine Membranfeder
(7) angeordnet ist, die sich einenends an der Membran (11) und anderenends an dem
Gehäusedeckel (10) abstützt.
2. Druckregelvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Membranstößel (8) einen Membranbund (8.1) aufweist, der an einer von der Membranfeder
(7) abgewandten Seite der Membran (11) angeordnet ist, wobei die Membran (11) auf
dem Membranbund (8.1) an dem Membranstößel (8) lösbar anliegt, wobei der Gehäusedeckel
(10) zumindest eine Entlüftungsbohrung (10.4) aufweist, die bevorzugt eine Durchtrittsbohrung
(10.4) im Gehäusedeckel (10) ist, durch die sich der Membranstößel (8) erstreckt.
3. Druckregelvorrichtung (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine zentrale Membranöffnung, durch die sich der Membranstößel (8) erstreckt, durch
einen Öffnungswulst (11.3) begrenzt wird, von dem sich in axialer Richtung ein Hülsenabschnitt
(11.4) in die Membranfeder (7) erstreckt, wobei der Hülsenabschnitt (11.4) zwischen
dem Membranbund (8.1) und einem Begrenzungsabsatz (8.7) des Membranstößels (8) angeordnet
ist.
4. Druckregelvorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Membranstößel (8) einen mittleren Stößelabschnitt (8.3), der sich durch die Entlüftungskammer
(10.0) erstreckt, und einen oberen Stößelabschnitt (8.4) hat, der sich durch den Gehäusedeckel
(10) erstreckt, und einen Anschlagsbund (8.2) aufweist, der zwischen dem mittleren
Stößelabschnitt (8.3) und dem oberen Stößelabschnitt (8.4) angeordnet ist,
wobei der Gehäusedeckel (10) einen Hülsenabschnitt (10.1) aufweist, durch den sich
der Membranstößel (8) erstreckt, wobei eine Führungsöffnung (10.3), in der der Anschlagsbund
(8.2) axial geführt wird, durch den Hülsenabschnitt (10.1) bereitgestellt wird oder
an den Hülsenabschnitt (10.1) angrenzt und einen axialen Anschlag für den Anschlagsbund
(8.2) des Membranstößels (8) bereitstellt.
5. Druckregelvorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Membranstößel (8) einen unteren Stößelabschnitt (8.5) aufweist, der sich durch
die Ventilkammer (13.0) erstreckt, wobei an dem unteren Stößelabschnitt (8.5) zur
Kopplung mit dem Ventilstift (6) ein im Durchmesser von dem unteren Stößelabschnitt
(8.5) abgesetzter Zapfenabschnitt (8.6) ausgebildet ist, dessen Durchmesser kleiner
ist als ein Durchmesser der Passage (13.1), wobei der Zapfenabschnitt (8.6) länger
ist als die Passage (13.1), und wobei der untere Stößelabschnitt (8.5) angrenzend
an den abgesetzten Zapfenabschnitt (8.6) einen axialen Anschlag des Membranstößels
(8) an einer an die Passage (13.1) angrenzenden Wandung (13.9) der Ventilkammer (13.0)
bereitstellt.
6. Druckregelvorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Membranstößel (8) einen unteren Stößelabschnitt (8.5) aufweist, der sich von dem
Membranbund (8.1) durch die Ventilkammer (13.0) und durch eine in dem Ventilgehäuse
(13) ausgebildete Führungspassage (13.12) erstreckt, die die Ventilkammer (13.0) mit
der Passage (13.1) verbindet, wobei an dem unteren Stößelabschnitt (8.5) zur Kopplung
mit dem Ventilstift (6) ein im Durchmesser von dem unteren Stößelabschnitt (8.5) abgesetzter
Zapfenabschnitt (8.6) ausgebildet ist, dessen Durchmesser kleiner ist als ein Durchmesser
der Passage (13.1), wobei der Zapfenabschnitt (8.6) länger ist als die Passage (13.1),
und wobei der Membranbund (8.1) einen axialen Anschlag des Membranstößels (8) an einer
an die Führungspassage (13.12) angrenzenden Wandungsabschnitt (13.13) der Ventilkammer
(13.0) bereitstellt.
7. Druckregelvorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Membran (11) zwischen dem Ventilgehäuse (13) und dem Gehäusedeckel (10) durch
eine Klemmverbindung befestigt ist, wobei das Ventilgehäuse (13) und der Gehäusedeckel
(10) als einander zugewandte Klemmflächen bevorzugt eine abgesetzte Membranauflagefläche
(13.6) und einen Klemmringabsatz (10.6) aufweisen, oder dass
die Membran (11) mit einem umfänglichen Befestigungsring (11.1) mit einer Dichtung
(11.2) als ein Mehrkomponenten-Spritzgussbauteil ausgebildet ist, bei dem die Membran
(11) in den Befestigungsring (11.1) eingespritzt ist, wobei der Befestigungsring (11.1)
in dem Ventilgehäuse (13) oder in dem Gehäusedeckel (10) durch eine Schweißverbindung
oder eine Klebverbindung befestigt ist oder zwischen dem Ventilgehäuse (13) und dem
Gehäusedeckel (10) durch eine Klemmverbindung befestigt ist.
8. Druckregelvorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der zumindest einen Auslassöffnung (13.3) ein Rückschlagventil (12) angeordnet
ist, das in Richtung aus der Ventilkammer (13.0) öffnet und in Richtung in die Ventilkammer
(13.0) schließt,
und/oder
in dem Ventilgehäuse (13) eine Verbindungsbohrung (13.4, 13.11) ausgebildet ist, die
die Ventilkammer (13.0) mit einem Kapselgehäuseraum (3.0) verbindet, den das Kapselgehäuse
(3) um die Kapsel (2) einschließt.
9. Druckregelvorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Ventilgehäuse (13) zum Eingriff mit dem Kapselgehäuse (3) einen Steckabschnitt
(13.8) aufweist, dessen Außendurchmesser einem Innendurchmesser des Kapselgehäuses
(3) entspricht, wobei der abdichtende Eingriff des Kapselgehäuses (3) mit dem Ventilgehäuse
(13) durch eine stoffschlüssige Verbindung (15) bereitgestellt wird, die eine Klebeverbindung
oder bevorzugt eine Schweißverbindung, und insbesondere eine Laser- oder Ultraschallschweißverbindung
ist, oder durch eine mittels einer Dichtung abgedichtete mechanische Verbindung bereitgestellt,
die Klipsen, Einrasten und Einschnappen umfasst.
10. Druckregelvorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Ventilgehäuse (13) und der Kapsel (2) ein Anschlusskörper (14) abgedichtet
angeordnet ist, der die Hohlnadel (4) aufweist, wobei der Anschlusskörper (14) eine
Durchtrittsöffnung (14.1) aufweist, die eine Verbindung zwischen der Hohlnadel (4)
und der Druckkammer (13.2) im Ventilgehäuse (13) bereitstellt.
11. Druckregelvorrichtung (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Anschlusskörper (14) eine Anschlussöffnung (14.3) aufweist, in der ein Auslassabschnitt
(2.2) der Kapsel (2), der den Kapselauslass (2.1) aufweist, aufgenommen ist, wobei
die Hohlnadel (4) zum Durchdringen des Kapselauslasses (2.1) in die Anschlussöffnung
(14.3) hineinragt,
wobei eine Abdichtung zwischen dem Anschlusskörper (14) und dem Auslassabschnitt (2.2)
der Kapsel (2) bevorzugt eine radiale Dichtung (16) und eine den Kapselauslass (2.1)
umgebende axiale Dichtung (17) aufweist.
12. Druckregelvorrichtung (1) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Kapselgehäuse (3) in Bezug auf die Kapsel (2) so bemessen ist, dass bei Anordnung
des Kapselgehäuses (3) an dem Steckabschnitt (13.8) des Ventilgehäuses (13) der Kapselauslassabschnitt
(2.2) in der Anschlussöffnung (14.3) des Anschlusskörpers (14) abdichtend aufgenommen
ist und der Kapselauslass (2.1) von der Hohlnadel (4) durchdrungen wird,
oder
das Kapselgehäuse (3) in Bezug auf die Kapsel (2) so bemessen ist, dass bei Anordnung
des Kapselgehäuses (3) an dem Steckabschnitt (13.8) des Ventilgehäuses (13) der Kapselauslass
(2.1) von der Hohlnadel (4) beabstandet ist, wobei das Kapselgehäuse (3) auf einer
von dem Steckabschnitt (13.8) abgewandten Seite einen Betätigungsabschnitt (30) mit
einem Hubelement (32) aufweist, das dazu ausgebildet ist, die Kapsel (2) in dem Kapselgehäuse
(3) in Richtung des Anschlusskörpers (14) zu bewegen, bis der Kapselauslassabschnitt
(2.2) in der Anschlussöffnung (14.3) des Anschlusskörpers (14) abdichtend aufgenommen
ist und der Kapselauslass (2.1) von der Hohlnadel (4) durchdrungen wird.
13. Druckregelvorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Anschlusskörper (14) einen im Durchmesser abgesetzten Hülsenabschnitt (14.2) aufweist,
der zumindest teilweise in der Druckkammer (13.2) des Ventilgehäuses (13) aufgenommen
ist, wobei der Anschlusskörper (14) an dem Ventilgehäuse (13) anliegt, wobei der Ventilstift
(6) in den Hülsenabschnitt (14.2) ragt, und sich an dem Hülsenabschnitt (14.2) eine
Ventilfeder (5) abstützt, wobei der Ventilstift (6) in expandiertem Zustand der Ventilfeder
(5) in der Schließstellung und in komprimiertem Zustand der Ventilfeder (5) in der
Offenstellung vorliegt.
14. Druckregelvorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Ventilstift (6) aus einem elastomeren Material besteht, das bevorzugt ein thermoplastisches
Elastomer-Material ist, und/oder
- der Ventilstift (6) einen Dichtkopf (6.1) aufweist, der über einen Halsabschnitt
(6.5) mit einem Ventilkörper (6.2) verbunden ist, von dem sich ein im Durchmesser
abgesetzter Zapfenabschnitt (6.3) mit einem Zentrierabschnitt (6.4) erstreckt, wobei
der Dichtkopf (6.1) einen größeren Durchmesser aufweist als die Passage (13.1) und
zur abdichtenden Anlage an einem an die Passage (13) angrenzenden Wandungsabschnitt
(13.7) ausgebildet ist, der bevorzugt als Ringwall (13.7) geformt ist, und/oder
der von dem Ventilkörper (6.2) abgesetzte Zapfenabschnitt (6.3) einen axialen Anschlag
für eine Ventilfeder (5) bereitstellt, die den Zapfenabschnitt (6.3) umgibt und an
dem Zentrierabschnitt (6.4) anliegt.
15. Verfahren zur automatisierbaren Fertigung einer Druckregelvorrichtung (1) nach zumindest
einem der Ansprüche 1 bis 14,
umfassend die Schritte
- Bereitstellen des Regelventils (20) und Anordnen des Membranstößels (8), der die
Membran (11) durchdringt und lösbar damit gekoppelt ist, entgegen einer Rückstellkraft
der Membranfeder (7) in einer Montagestellung, in der der Membranstößel (8) mit dem
ersten Ende von dem Ventilstift (6) beabstandet ist und mit dem zweiten Ende aus dem
Gehäusedeckel (10) herausragt, und
in der Montagestellung lösbar Befestigen des Membranstößels (8) am zweiten Endes außerhalb
des Gehäusedeckels (10), wobei das Regelventil (20) in der Schließstellung vorliegt,
in der der federbelastete Ventilstift (6) die Passage (13.1) verschließt, die im Ventilgehäuse
(13) die Ventilkammer (13.0) und den Druckraum (13.2) verbindet, und
- Anordnen des Kapselgehäuses (3) mit der darin aufgenommenen Kapsel (2) an dem Regelventil
(20), wobei das Kapselgehäuse (3) und das Ventilgehäuse (13) des Regelventils (20)
zusammengesteckt werden und der Membranstößel (8) in der Montagestellung und das Regelventil
(20) in der Schließstellung bleiben, und
- abdichtend Verbinden des Kapselgehäuses (3) mit dem Ventilgehäuse (13) und Erhalten
der Druckregelvorrichtung (1) in einem Auslieferungszustand, wobei der Membranstößel
(8) in der Montagestellung und das Regelventil (20) in der Schließstellung vorliegen.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
wobei
- beim Zusammenstecken des Kapselgehäuses (3) und des Ventilgehäuses (13) ein Steckabschnitt
(13.8) des Ventilgehäuses (13) in dem Kapselgehäuse (3) aufgenommen wird und das abdichtende
Verbinden des Kapselgehäuses (3) an dem Steckabschnitt (13.8) des Ventilgehäuses (13)
erfolgt, und/oder
- das abdichtende Verbinden des Kapselgehäuses (3) mit dem Ventilgehäuse (13) stoffschlüssig
durch Kleben oder Schweißen, insbesondere durch Laserschweißen oder Ultraschallschweißen,
oder mechanisch unter Anordnung einer Dichtung durch Klipsen, Einrasten, oder Einschnappen
erfolgt.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, wobei das Kapselgehäuse (3) in Bezug auf die Kapsel
(2) so bemessen ist, dass bei Anordnung des Kapselgehäuses (3) an dem Steckabschnitt
(13.8) des Ventilgehäuses (13) der Kapselauslassabschnitt (2.2) in der Anschlussöffnung
(14.3) des Anschlusskörpers (14) abdichtend aufgenommen ist,
umfassend die Schritte
vor dem Anordnen des Kapselgehäuses (3) mit der darin angeordneten Kapsel (2) an dem
Regelventil (20)
- abdichtend Anordnen eines Anschlusskörpers (14) an dem Ventilgehäuse (13), dabei
Einstecken eines im Durchmesser abgesetzten Hülsenabschnitts (14.2) des Anschlusskörpers
(14) in die Druckkammer (13.2), wobei beim Anordnen des Kapselgehäuses (3) mit der
darin angeordneten Kapsel (2) an dem Regelventil (20) gleichzeitig
- abdichtendes Einstecken der Kapsel (2) mit dem Auslassabschnitt (2.2), der den Kapselauslass
(2.1) aufweist, in eine Anschlussöffnung (14.3) des Anschlusskörpers (14) und Durchdringen
des Kapselauslasses (2.1) der Kapsel (2) durch die Hohlnadel (4) des Regelventils
(20) erfolgen.
18. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, wobei das Kapselgehäuse (3) in Bezug auf die Kapsel
(2) so bemessen ist, dass bei Anordnung des Kapselgehäuses (3) an dem Steckabschnitt
(13.8) des Ventilgehäuses (13) der Kapselauslass (2.1) von der Hohlnadel (4) beabstandet
ist, wobei das Kapselgehäuse (3) auf einer von dem Steckabschnitt (13.8) abgewandten
Seite einen Betätigungsabschnitt (30) mit einem Hubelement (32) aufweist,
umfassend die Schritte
vor dem Anordnen des Kapselgehäuses (3) mit der darin angeordneten Kapsel (2) an dem
Regelventil (20)
- abdichtend Anordnen eines Anschlusskörpers (14) an dem Ventilgehäuse (13), dabei
Einstecken eines im Durchmesser abgesetzten Hülsenabschnitts (14.2) des Anschlusskörpers
(14) in die Druckkammer (13.2), und
nach dem Anordnen des Kapselgehäuses (3) mit der darin angeordneten Kapsel (2) an
dem Regelventil (20)
- durch Betätigen des Hubelements (32) Bewegen der Kapsel (2) in dem Kapselgehäuse
(3) in Richtung des Anschlusskörpers (14), bis der Kapselauslassabschnitt (2.2) abdichtend
in der Anschlussöffnung (14.3) des Anschlusskörpers (14) aufgenommen ist und der Kapselauslass
(2.1) von der Hohlnadel (4) durchdrungen wird.
19. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 15 bis 18,
wobei
das Bereitstellen des Regelventils (20)
zumindest einen der Schritte umfasst
- Zusammenstecken des Gehäusedeckels (10) und des Ventilgehäuses (13), dabei Befestigen
der Membran (11), vorzugsweise mittels des Befestigungsrings (11.1) an dem Gehäusedeckel
(10) oder dem Ventilgehäuse (13) oder Einklemmen zwischen dem Gehäusedeckel (10) und
dem Ventilgehäuse (13);
- Anordnen eines Rückschlagventils (12) in einer Auslassöffnung (13.3) der Ventilkammer
(13.0);
- Ausbilden des Ventilgehäuses (13) mit einer Verbindungsbohrung (13.4, 13.11), die
sich von der Ventilkammer (13.0) parallel zu der Druckkammer (13.2) erstreckt, um
bei Anordnung des Kapselgehäuses (3) mit der darin angeordneten Kapsel (2) an dem
Regelventil (20) in einen Kapselgehäuseraum (3.0) zu münden, der zwischen der Kapsel
(2) und dem Kapselgehäuse (3) eingeschlossen ist.