[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Lüftungsgerät der Haustechnik, umfassend ein Gehäuse,
mindestens einen im Gehäuse angeordneten Zuluft- und/oder Abluftstrang zum Führen
eines Zuluft- oder Abluftstroms durch das Gehäuse, mindestens einen im Zuluft- und/oder
Abluftstrang angeordneten Radiallüfter mit rückwärts gekrümmten Schaufeln zum Erzeugen
des Zuluft- oder Abluftstroms, und wenigstens einen innerhalb des Gehäuses angeordneten
Differenzdrucksensor, welcher zum Erfassen von Druckverhältnissen an wenigstens zwei
Messstellen im Gehäuse eingerichtet ist, auf Basis derer ein durch den Zuluft- und/oder
Abluftstrang strömender Zuluft- oder Abluftvolumenstrom gesteuert wird. Des Weiteren
bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Montieren bzw. Instandhalten eines
Lüftungsgeräts.
[0002] Im Stand der Technik sind Lüftungsgeräte der Haustechnik bekannt, insbesondere Wohnraum-Lüftungsgeräte,
welche zum Be- bzw. Entlüften von Räumen in Gebäuden eingesetzt werden. Mittels solcher
Lüftungsgeräte erfolgt insbesondere ein kontrollierter Luftaustausch in den Räumen,
wobei entweder kontinuierlich oder wechselweise in vorbestimmten Zeitabständen Raumluft
durch frische Außenluft ersetzt wird. Die Lüftungsgeräte weisen eine luftleitende
Verbindung zwischen dem Raum oder den Räumen im Gebäude und einem Außenbereich des
Gebäudes auf. Es sind Lüftungsgeräte bekannt, welche einen kombinierten Zuluft- und
Abluftstrang zum Führen des Zuluft- oder Abluftstroms durch das Gehäuse haben. Andere
Lüftungsgeräte weisen einen jeweils separat im Gehäuse ausgebildeten Zuluft- und Abluftstrang
zum Führen des Zuluft- und Abluftstroms durch das Gehäuse auf.
[0003] An besonders effizienten Lüftungsgeräten, insbesondere Wohnraum-Lüftungsgeräten,
werden Radiallüfter mit rückwärts gekrümmten Schaufeln zum Erzeugen des Zuluft- oder
Abluftstroms im Lüftungsgerät eingesetzt. Aufgrund der geringen Luftumlenkung, wodurch
geringere Stoßverluste auftreten, haben diese eine geringere Leistungsaufnahme im
Betrieb des Lüftungsgeräts. Weiterhin besitzen solche effizienten Lüftungsgeräte eine
Konstant-Volumenstromregelung, damit trotz sich im Betrieb ändernder Betriebsbedingungen,
beispielsweise einer zunehmenden Filterverschmutzung oder systembedingter Einflüsse,
zum Beispiel zusätzlicher Zubehörteile, wie Schalldämpfer, oder an die Einbausituation
angepasste Rohrlängen, der geforderte Volumenstrom bereitgestellt werden kann.
[0004] Jedoch ist an Radiallüftern mit rückwärts gekrümmten Schaufeln eine Konstant-Volumenstromregelung
mithilfe des ansonsten verwendeten Kennlinienfeldes des Radiallüfters nicht realisierbar.
An derartigen Radiallüftern erfolgt typischerweise für die Volumenstromregelung eine
Differenzdruckmessung. Bei der Differenzdruckmessung werden mittels eines Differenzdrucksensors
an wenigstens zwei Messstellen Drücke im Gehäuse erfasst. Der daraus bestimmte Differenzdruck,
der sich vorzugsweise proportional zum geförderten Volumenstrom im Zuluft- oder Abluftstrang
verhält dient als Stellgröße für den durch den Zuluft- und/oder Abluftstrang strömenden
Zuluft- oder Abluftvolumenstrom. Zur genauen Erfassung des Differenzdrucks ist es
notwendig, den dafür verwendeten Differenzdrucksensor definiert zu platzieren, damit
etwaige Einflüsse wie Toleranzen bei der Montage, welche sich nachteilig auf das Messergebnis
auswirken können, vermieden sind. Des Weiteren ist es auch entscheidend, dass ein
solcher Differenzdrucksensor vor etwaigen mit dem Zuluft- oder Abluftstrom mitgeführter
Partikel, wie Staub oder auch Feuchtigkeit, geschützt wird, um Abweichungen bei der
Druckmessung so gering wie möglich zu halten.
[0005] Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, etwaige bei der Differenzdruckmessung
in einem Lüftungsgerät auftretende Nachteile zu vermeiden und insbesondere ein Lüftungsgerät
der Haustechnik, insbesondere ein Wohnraum-Lüftungsgerät, sowie ein Verfahren zum
Montieren bzw. Instandhalten eines Lüftungsgeräts aufzuzeigen, an oder mittels denen
die Montage des Differenzdrucksensors, trotz einer weiterhin zuverlässigen und vor
allem präzisen Differenzdruckmessung, vereinfacht ist, wobei insbesondere sich der
Differenzdrucksensor im Bedarfsfall einfach entfernen bzw. austauschen lässt.
[0006] Die Erfindung löst die ihr zugrundeliegende Aufgabe gemäß einem ersten Aspekt durch
ein Lüftungsgerät der Haustechnik der vorbezeichneten Gattung mit den Merkmalen nach
Anspruch 1. Insbesondere zeichnet sich das Lüftungsgerät dadurch aus, dass das Gehäuse
aus wenigstens einem ersten Gehäuseteil und einem mit dem ersten Gehäuseteil korrespondierenden,
einen Verbindungsbereich ausbildenden zweiten Gehäuseteil ausgebildet ist, wobei der
Differenzdrucksensor im Verbindungsbereich von erstem und zweitem Gehäuseteil in einem
vom Zuluft- oder Abluftstrom unbeeinflussten, von wenigstens einem der Gehäuseteile
definierten Aufnahmeraum angeordnet ist.
[0007] Die Erfindung verfolgt vorliegend den Ansatz, den Differenzdrucksensor statt an einer
beliebigen Stelle innerhalb des Gehäuses, nunmehr unmittelbar im Verbindungsbereich
zweier das Gehäuse ausbildender Gehäuseteile in einem vom Zuluft- oder Abluftstrom
nicht direkt beeinflussten Aufnahmeraum anzuordnen. Damit ist der Differenzdrucksensor
vor allem geschützt und bestenfalls unbeeinflusst vom Zuluft- oder Abluftstrom und
etwaigen darin mitgeführten Partikeln im Gehäuse angeordnet. Der Aufnahmeraum für
den Differenzdrucksensor ist vorzugsweise als eine unmittelbar an den Verbindungsbereich,
in dem die beiden Gehäuseteile direkt oder auch nur mittelbar miteinander in Kontakt
stehen, angrenzende Ausnehmung ausgebildet. Der Aufnahmeraum für den Differenzdrucksensor
ist zwar vorzugsweise unbeeinflusst von bzw. wird nicht unmittelbar beaufschlagt durch
den Volumenstrom, der den Zuluft- und/oder Abluftstrang durchströmt, hat jedoch eine
druckleitende Verbindung zum Zuluft- und/oder Abluftstrang. Damit sind innerhalb des
Aufnahmeraums für den Differenzdrucksensor im Wesentlichen kontinuierliche, stabile
Druckverhältnisse gewährleistet. Der Differenzdrucksensor kann beispielsweise an einer
im Aufnahmeraum ausgebildeten Halterung montiert sein.
[0008] Vorzugsweise erfolgt das Steuern bzw. Einstellen des vom Radiallüfter erzeugten Volumenstroms
innerhalb des Zuluft- und/oder Abluftstrangs auf Basis der vom Differenzdrucksensor
erfassten Druckverhältnisse an den zwei Messstellen im Gehäuse mittels einer jeweils
mit dem Differenzdrucksensor und dem Radiallüfter signalleitend verbundenen Steuerungseinrichtung
am Lüftungsgerät.
[0009] Der Aufnahmeraum für den Differenzdrucksensor hat vorzugsweise eine Verbindung zu
einem Abschnitt des den Zuluft- oder Abluftstrom führenden Zuluft- oder Abluftstrangs.
Somit ist eine erste Messstelle im Aufnahmeraum zum Erfassen des Drucks mittels des
Differenzdrucksensors ausgebildet, in dem im Vergleich zur Umgebung zwar ein Minderdruck
gemessen wird, der aber eben in einem strömungsberuhigten Bereich des Gehäuses abgegriffen
wird, auf den Strömungseffekte oder Turbulenzen keinen Einfluss nehmen. Damit ist
eine ausreichend große Druckdifferenz zu einer zweiten Messstelle des Differenzdrucksensors
erzielt, an der bevorzugt der Druck im Zuluft- oder Abluftstrom mit maximaler Strömung
abgegriffen wird. Der innerhalb des Aufnahmeraum aufgenommene Differenzdrucksensor
ist somit nur an einem seiner Messanschlüsse mit einer Messleitung verbunden, welche
zur Druckübertragung für den benötigten Differenzdruck zur anderen (zweiten) Messstelle
geführt wird. Auf Basis des ausreichend großen Druckunterschieds ist eine genaue Steuerung
des Volumenstroms am Radiallüfter bewirkt.
[0010] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Aufnahmeraum für den Differenzdrucksensor
oberhalb eines Aufnahmeraums für den Radiallüfter angeordnet ist, welche vorzugsweise
in verschiedenen Gehäuseteilen ausgebildet sind. Durch das Anordnen des Differenzdrucksensors
oberhalb des Aufnahmeraums für den Radiallüfter ist dieser an einer höher gelegenen
Stelle im Gehäuse positioniert, sodass eine in Richtung des Differenzdrucksensors
geführte Messleitung aufwärts verlegt ist. Etwaiges innerhalb des Gehäuses entstehendes
Kondensat gelangt nicht über die Leitungen in Richtung des Differenzdrucksensors,
sondern wird weg vom Sensor geführt. Vorzugsweise bildet der Aufnahmeraum für den
Differenzdrucksensor am oberen (zweiten) Gehäuseteil eine nach oben hin geschlossene
Kavität aus, die nur von der Unterseite des zweiten Gehäuseteils erreichbar ist. Der
Aufnahmeraum für den Radiallüfter ist vorzugsweise im unteren (ersten) Gehäuseteil
ausgebildet.
[0011] In einer weiteren Ausgestaltung ist der Verbindungsbereich zwischen erstem und zweitem
Gehäuseteil genau oberhalb des im Gehäuse angeordneten Radiallüfters ausgebildet.
Mit der Ausgestaltung des Verbindungsbereichs unmittelbar oberhalb des Aufnahmeraums
für den Radiallüfter ist eine strukturell einfache Trennung des Gehäuses des Lüftungsgeräts
erzielt. Insbesondere das Komplettieren der einzelnen Gehäuseteile mit den damit auszurüstenden
Bauteilen ist dadurch vereinfacht. Der Zugang zum Aufnahmeraum für den Differenzdrucksensor
erfolgt von der Unterseite des oberen (zweiten) Gehäuseteils aus. Der Differenzdrucksensor
ist demnach unmittelbar oberhalb des Radiallüfters angeordnet. Das Halteteil, das
im Verbindungsbereich der Gehäuseteile angeordnet ist, kann in einer Ausführungsform
beispielsweise direkt Kontakt zu luftführenden Abschnitten des den Radiallüfter aufnehmenden
Aufnahmeraum oder des Radiallüfters selbst haben.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Lüftungsgeräts ist der Differenzdrucksensor
an einem zu den Gehäuseteilen separaten Halteteil angeordnet, welches im Verbindungsbereich
zwischen erstem und zweitem Gehäuseteil aufgenommen ist. Statt den Differenzdrucksensor
direkt an einem Gehäuseteil anzuordnen, ist dieser auf einem separaten Bauteil platziert.
Im Falle einer Wartung kann der Differenzdrucksensor vereinfacht am Halteteil im Verbindungsbereich
zwischen den Gehäuseteilen des Lüftungsgeräts entnommen werden. Der Differenzdrucksensor
ist derart am Halteteil aufgenommen, dass er in den von wenigstens einem der Gehäuseteile
definierten speziellen Aufnahmeraum hineinragt und somit weiterhin sicher und vor
allem geschützt im Lüftergehäuse untergebracht ist. Das Halteteil ist zwischen dem
ersten und dem zweiten Gehäuseteil angeordnet, wobei vorzugsweise Bereiche des Halteteils
sowohl mit dem ersten als auch dem zweiten Gehäuseteil in Anlage bzw. Verbindung sind.
[0013] Vorzugsweise ist das Halteteil für den Differenzdrucksensor als Trennteil für mindestens
Bereiche der miteinander zu fügenden Gehäuseteile des Gehäuses vorgesehen. Das Halteteil
trennt somit direkt Bereiche der sonst miteinander in Verbindung stehenden Gehäuseteile
voneinander, wobei die Gehäuseteile von bevorzugt einander gegenüberliegenden Seiten
auf das Halteteil einwirken. In einer bevorzugten Ausführung wird das Halteteil mitsamt
dem daran angeordneten Differenzdrucksensor mittels der darauf einwirkenden Gehäuseteile
in Position gehalten. Vorzugsweise weisen die Gehäuseteile im Verbindungsbereich entsprechende
mit dem Halteteil korrespondierende Flächenabschnitte auf, welche die Lage des Halteteils
im Verbindungsbereich relativ zu den Gehäuseteilen definieren. Darüber ist die Montage/Instandhaltung
des Lüftungsgeräts vereinfacht, da das Halteteil mit dem daran angeordneten Differenzdrucksensor
durch die vordefinierte Ausrichtung positionsgetreu an der richtigen Stelle montiert
wird.
[0014] Eine Weiterbildung des Lüftungsgeräts sieht vor, dass das Halteteil ein sich entlang
des Verbindungsbereichs erstreckendes, im Wesentlichen ebenes Flächenelement aufweist,
welches eine oder mehrere mit dem Zuluft- oder Abluftstrang im Gehäuse kooperierende
Ausnehmungen hat. Das Halteteil, welches sich in einer Ausgestaltung nur über einen
verhältnismäßig kleinen Abschnitt im Verbindungsbereich erstreckt, kann sich in einer
alternativen Ausführung zwischen erstem und zweitem Gehäuseteil bis zu den äußeren
Abmessungen des durch die Gehäuseteile gebildeten Gehäuses erstrecken. Insbesondere
weist das Flächenelement des Halteteils auf seinen voneinander abgewandten Seiten
speziell ausgebildete Materialvorsprünge oder ausgeformte Ausnehmungen auf, die nur
eine vorbestimmte Einbaulage des Halteteils mitsamt dem Differenzdrucksensor an zum
Beispiel dem unteren (ersten) Gehäuseteil zulassen. Das obere (zweite) Gehäuseteil
wird auf das untere Gehäuseteil und das darauf aufliegende Halteteil aufgesetzt. Das
Flächenelement weist zum Beispiel Ausnehmungen auf, welche mit dem durch das Gehäuse
verlaufenden Zuluft- oder Abluftstrang korrespondieren.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist/weisen die Ausnehmung(en) einen etwa
senkrecht am Flächenelement abstehenden Materialsteg auf, der vorzugsweise mit der
Wandung des Zuluft- oder Abluftstrangs fluchtet. Somit ist der Übergang zwischen den
Gehäuseteilen und dem dazwischen angeordneten Halteteil im Bereich des Zuluft- und/oder
Abluftstrangs absatzfrei ausgebildet, was eine störungsfreie Führung des Zuluft- oder
Abluftstroms im Zuluft- und/oder Abluftstrang begünstigt. Bevorzugt steht der Materialsteg
im Bereich einer Ausnehmung jeweils zu beiden Seiten am Flächenelement vor. Der Materialsteg
greift zudem in Aussparungen ein, die im Bereich der Zuluft- und/oder Abluftstränge
an den Gehäuseteilen ausgebildet sind. Vorzugsweise werden die Gehäuseteile und das
Halteteil für den Drucksensor stoffschlüssig miteinander verbunden, sodass im Verbindungsbereich
der unmittelbar miteinander in Anlage stehenden Bauteile (erstes und zweites Gehäuseteil
und Halteteil) eine Abdichtung erzeugt ist.
[0016] Vorzugsweise umfasst das Halteteil einen Aufnahmeabschnitt für den Differenzdrucksensor,
an dem der Differenzdrucksensor reversibel lösbar aufgenommen ist. Damit ist eine
vereinfachte Montage und Demontage des Differenzdrucksensors am Halteteil selbst und
an einem das Halteteil mitsamt dem Differenzdrucksensor aufnehmenden Gehäuse des Lüftungsgeräts
bewirkt.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführung des Lüftungsgeräts weist der Aufnahmeabschnitt
ein mit dem Differenzdrucksensor in haltende Wirkverbindung bringbares, elastisch
verformbares Verrastteil für eine reversibel lösbare Formschlussverbindung des Differenzdrucksensors
am Aufnahmeabschnitt auf. Mit Vorsehen eines elastisch verformbaren Verrastteils,
beispielsweise eines Feder- oder Schnapphakens am Aufnahmeabschnitt ist eine konstruktiv
einfache Möglichkeit zum Verwirklichen eines reversibel lösbaren Arretierens des Differenzdrucksensors
am Halteteil, insbesondere an dessen Aufnahmeabschnitt erzielt. Der Differenzdrucksensor
kann durch Bewegen des Verrastteils aus seiner Verraststellung insbesondere werkzeugfrei
vom Aufnahmeabschnitt am Halteteil gelöst werden. Vorzugsweise weist der Aufnahmeabschnitt
einen Einführbereich und einen Arretierbereich für den Sensor auf. Der Arretierbereich
für den Differenzdrucksensor, insbesondere für die den Differenzdrucksensor aufnehmende
Platine, verläuft bevorzugt parallel zum Flächenelement des Halteteils. Der Arretierbereich
und der Einführbereich zum Einführen des Differenzdrucksensors in den Aufnahmeabschnitt
sind in einem Winkel im Bereich von etwa 100 bis etwa 170 Grad zueinander ausgerichtet.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist der Differenzdrucksensor mindestens zwei
Messanschlüsse auf, wobei nur einer der Messanschlüsse mit einer insbesondere in den
Ansaugbereich des Radiallüfters reichenden Messleitung luftleitend verbunden ist.
Durch die geschützte Aufnahme des Differenzdrucksensors in einem strömungsberuhigten
Bereich oberhalb des Radiallüfters greift ein Messanschluss den Druck unmittelbar
im Aufnahmeraum ab. Der andere Messanschluss ist mit einer Messleitung gekoppelt,
die in den Ansaugbereich des Radiallüfters reicht und dort den statischen Druck, der
im Vergleich zum Druck im Aufnahmeraum vermindert ist, erfasst. Aus dem ermittelten
Differenzdruck wird auf Basis weiterer zu berücksichtigender Faktoren und Betriebsbedingungen,
wie beispielsweise der Lüfterdrehzahl, der vom Radiallüfter erzeugte Volumenstrom
bestimmt und im Bedarfsfall eingestellt bzw. gesteuert. Durch das Anordnen des Differenzdrucksensors
unmittelbar oberhalb des Radiallüfters kann die zur Erfassung des Drucks im Ansaugbereich
des Radiallüfters verwendete Messleitung eine vorteilhaft geringe Leitungslänge haben,
was Ungenauigkeiten bei der Messung der Druckverhältnisse im Gehäuse minimiert.
[0019] In einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Messleitung, welche
von dem einen Messanschluss am Differenzdrucksensor zum Ansaugbereich des Radiallüfters
geführt ist, durch eine Aussparung im Halteteil für den Differenzdrucksensor geleitet
ist. Damit ist, wenn die Messleitung insbesondere als flexibler Schlauch ausgebildet
ist, einem Einschnüren oder Knicken entgegengewirkt, was zu Druckverlusten in der
Messleitung und damit zum Verfälschen der Messergebnisse führen würde.
[0020] Gemäß einer Ausgestaltung ist wenigstens eines der Gehäuseteile aus zumindest teilweise
geschäumtem Kunststoff, insbesondere expandiertem Polystyrol (EPS) oder expandiertem
Polypropylen, ausgebildet. Vorzugsweise besteht das gesamte Gehäuse mit seinem ersten
und zweiten Gehäuseteil aus einem geschäumten Kunststoff. Durch die Mehrteiligkeit
des Gehäuses ist dessen Herstellung, insbesondere das Ausbilden der Zuluft- und/oder
Abluftstränge bzw. der Aufnahmeräume für den Differenzdrucksensor und den Radiallüfter
in den Gehäuseteilen, vereinfacht. Zudem können an entsprechenden, den Verbindungsbereich
der Gehäuseteile ausbildenden Flächen daran benötigte Aussparungen oder Erhebungen
für das mit den Gehäuseteilen zusammenwirkende Halteteil vereinfacht erzeugt werden.
[0021] Gemäß einem zweiten Aspekt wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch
ein Verfahren zum Montieren eines Lüftungsgeräts, insbesondere eines Lüftungsgeräts
nach Anspruch 1, gelöst. Insbesondere zeichnet sich das Verfahren durch die Schritte
aus: Bereitstellen eines aus wenigstens zwei Gehäuseteilen bestehenden Gehäuses und
wenigstens eines Differenzdrucksensors; elektrisches Verbinden des Differenzdrucksensors
mit einer Steuerung des Lüftungsgeräts unter Verwendung zumindest einer Anschlussleitung;
Fügen der beiden Gehäuseteile miteinander, wobei ein für den Differenzdrucksensor
vom Zuluft- und/oder Abluftstrom unbeeinflusster, von wenigstens einem der Gehäuseteile
definierter Aufnahmeraum ausgebildet ist, und Positionieren des Differenzdrucksensors
im Aufnahmeraum relativ zu einem der Gehäuseteile im Verbindungsbereich der Gehäuseteile
zueinander, vorzugsweise unter Verwendung eines im Verbindungsbereich anzuordnenden
Halteteils, an dem der Differenzdrucksensor insbesondere reversibel lösbar aufgenommen
ist.
[0022] In eigenständiger Form schlägt die Erfindung gemäß dem zweiten Aspekt ein Verfahren
zum Montieren eines Lüftungsgeräts vor, das durch das Anordnen des Differenzdrucksensors
im Verbindungsbereich zwischen dem aus zwei Gehäuseteilen bestehenden Gehäuse, im
Vergleich zu den bekannten Verfahren deutlich vereinfacht ist. Der Differenzdrucksensor
kann insbesondere werkzeugfrei unter Verwendung eines den Differenzdrucksensor aufnehmenden
Halteteils im Verbindungsbereich zwischen erstem und zweitem Gehäuseteil angeordnet
werden. Das elektrische Verbinden des Differenzdrucksensors erfolgt vor dem Positionieren
des Differenzdrucksensors am Gehäuseteil und bevorzugt vor dem Fügen der Gehäuseteile.
Das Halteteil wird durch Inkontaktbringen dessen mit an wenigstens einem, insbesondere
dem unteren (ersten) Gehäuseteil, ausgebildeten Aufnahmen einfach auf die den Verbindungsbereich
ausbildenden Flächen am unteren Gehäuseteil aufgelegt und dazu positioniert. Das Fügen
der beiden Gehäuseteile erfolgt durch bevorzugt das stoffschlüssige Verbinden, insbesondere
Verkleben, der Gehäuseteile miteinander. Der Differenzdrucksensor wird abschließend
in das gefügte Gehäuse eingesetzt. Das Montieren kann bestenfalls oder zumindest nahezu
werkzeugfrei erfolgen und zudem wird durch das Positionieren des Differenzdrucksensors
mithilfe des Halteteils am Gehäuse einer Fehlmontage des Differenzdrucksensors entgegengewirkt.
Vorzugsweise wird gemäß einer Ausführung des Verfahrens nur ein Messanschluss am Differenzdrucksensor
mit einer Messleitung versehen, die bis in den Ansaugbereich am Radiallüfter geleitet
wird.
[0023] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Instandhalten
eines Lüftungsgeräts, insbesondere eines Lüftungsgeräts nach Anspruch 1. Insbesondere
zeichnet sich das Verfahren durch die Schritte aus: Zugänglichmachen des Inneren eines
aus wenigstens zwei miteinander gefügten Gehäuseteilen bestehenden Gehäuses; Entnehmen
eines Differenzdrucksensors aus dem Verbindungsbereich der beiden Gehäuseteile, vorzugsweise
Entfernen des Differenzdrucksensors an einem im Gehäuse angeordneten Halteteil, an
dem der Differenzdrucksensor insbesondere reversibel lösbar aufgenommen ist, und zumindest
Ersetzen des defekten Differenzdrucksensors durch einen neuen Differenzdrucksensor.
Das Halteteil ist bevorzugt im Verbindungsbereich der beiden Gehäuseteile angeordnet.
Das Entfernen des Differenzdrucksensors am Halteteil erfolgt vorzugsweise durch mechanisches
Entkoppeln des Differenzdrucksensors vom Halteteil, durch insbesondere Aufheben einer
reversibel lösbaren Formschlussverbindung zwischen dem Differenzdrucksensor und einem
am Halteteil elastisch verformbaren Verrastteil, und elektrisches Entkoppeln des Differenzdrucksensors
von einer Steuerung des Lüftungsgeräts durch Trennen einer Anschlussleitung vom Differenzdrucksensor
Mittels der reversibel lösbaren Aufnahme des Differenzdrucksensors im Gehäuse, insbesondere
am Halteteil, das im Verbindungsbereich des aus wenigstens zwei Gehäuseteilen bestehenden
Gehäuses angeordnet ist, ist das Instandhalten eines Lüftungsgeräts deutlich vereinfacht.
Der Differenzdrucksensor kann durch die bevorzugt von Hand lösbare Formschlussverbindung
werkzeugfrei am Halteteil gelöst und im Falle eines Defekts durch einen neuen intakten
Differenzdrucksensor ersetzt werden.
[0024] In noch einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung eines an einem
Halteteil angeordneten Differenzdrucksensors, welches in einem Verbindungsbereich
eines aus wenigstens zwei Gehäuseteilen bestehenden Gehäuses angeordnet ist, zum Erfassen
von Druckverhältnissen in einem Lüftungsgerät der Haustechnik, insbesondere an einem
Wohnraum-Lüftungsgerät. Mit der erfindungsgemäßen Verwendung insbesondere eines an
einem Halteteil reversibel angeordneten Differenzdrucksensors, kann ein Lüftungsgerät
der Haustechnik auf einfache Weise mit einem Differenzdrucksensor ausgerüstet werden.
Mithilfe dessen können dann auf einfache und sichere Weise die Druckverhältnisse an
wenigstens zwei Messstellen innerhalb des Lüftungsgeräts erfasst und auf Basis derer
ein daraus resultierender Volumenstrom in einem Zuluft- und/oder Abluftstrang im Gehäuse
bestimmt und ggf. eingestellt werden.
[0025] Die erfindungsgemäßen Verfahren wie auch die erfindungsgemäße Verwendung machen sich
dieselben Vorteile zunutze wie das erfindungsgemäße Lüftungsgerät des ersten Aspekts.
Die zum ersten Aspekt beschriebenen, bevorzugten Ausführungsformen bzw. Weiterbildungen
sind zugleich auch bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren sowie
der Verwendung und umgekehrt, sofern sich diese nicht grundsätzlich widersprechen,
weswegen diesbezüglich zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen
verwiesen wird.
[0026] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines
Lüftungsgeräts unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. Hierbei
zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische räumliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Lüftungsgeräts im Schnitt;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht des im Lüftungsgerät nach Fig. 1 eingesetzten Differenzdrucksensors;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht eines im Verbindungsbereich der Gehäuseteile des Lüftungsgeräts
nach Fig. 1 angeordneten Halteteils;
- Fig. 4
- eine vergrößerte, schematische Schnittansicht eines Aufnahmeabschnitts am Halteteil
nach Fig. 3;
- Fig. 5
- eine weitere schematische, räumliche Teilansicht des erfindungsgemäßen Lüftungsgeräts
nach Fig. 1, und
- Fig. 6
- noch eine weitere räumliche Schnittansicht des Lüftungsgeräts nach Fig. 1.
[0027] Fig. 1 zeigt eine räumliche Darstellung eines erfindungsgemäßen Lüftungsgeräts 100
im Schnitt, welches zum Be- und/oder Entlüften von Räumen in einem nicht näher dargestellten
Gebäude verwendet wird. Das Lüftungsgerät 100 weist ein Gehäuse 102 auf, in dem mindestens
ein Zuluftstrang 104 und ein Abluftstrang 106 verläuft. Durch den Zuluftstrang 104
wird ein Zuluftstrom 108 in das Gebäude, insbesondere dessen Räume, und durch den
Abluftstrang ein Abluftstrom 110 aus den Räumen nach außerhalb des Gebäudes geleitet.
[0028] Das Gehäuse 102 ist mehrteilig ausgebildet und weist ein erstes Gehäuseteil 112 und
ein zweites Gehäuseteil 114 auf. Das erste Gehäuseteil 112 bildet ein unteres Gehäuseteil
und das zweite Gehäuseteil 114 das obere Gehäuseteil des Lüftungsgeräts 100. Im Zuluftstrang
104 des Gehäuses 102, insbesondere einem Abschnitt des Zuluftstrangs 104 im ersten
Gehäuseteil 112, ist ein Radiallüfter 116 angeordnet, der ein Lüfterrad 118 mit rückwärts
gekrümmten Schaufeln 120 aufweist. Ein solcher Radiallüfter 116 mit rückwärts gekrümmten
Schaufeln 120 wird für die effiziente Erzeugung eines Volumenstroms in modernen Lüftungsgeräten
verwendet.
[0029] Dem nur teilweise dargestellten Abluftstrang 106, in Form eines mit dem Abluftstrang
106 fluidleitend koppelbaren Bypasskanal, ist ebenfalls ein nicht näher gezeigter
Radiallüfter zum Erzeugen eines Volumenstroms innerhalb des Abluftstrangs 106 des
Lüftungsgeräts 100 zugeordnet. Auch der im Abluftstrang 106 angeordnete Radiallüfter
weist ein Lüfterrad mit rückwärts gekrümmten Schaufeln auf. Der im Abluftstrang 106
angeordnete Radiallüfter ist identisch zu dem im Zuluftstrang 104 angeordneten Radiallüfter
116 ausgebildet bzw. in ähnlicher Form im ersten Gehäuseteil 112 angeordnet.
[0030] Der Radiallüfter 116 ist in einem Aufnahmeraum 122 im ersten, unteren Gehäuseteil
112 angeordnet. Der Aufnahmeraum 122 und auch der Radiallüfter 116 sind genau unterhalb
eines das erste Gehäuseteil 112 und das zweite Gehäuseteil 114 voneinander trennenden
Verbindungsbereichs 124 ausgebildet bzw. angeordnet. Der Verbindungsbereich 124 trennt
das erste und das zweite Gehäuseteil 112, 114 entlang einer im Wesentlichen horizontal
verlaufenden Ebene E voneinander.
[0031] Innerhalb des Gehäuses 102, insbesondere in einem Aufnahmeraum 126, ist des Weiteren
ein Differenzdrucksensor 128 angeordnet, der nahe bzw. im Verbindungsbereich 124 von
erstem und zweitem Gehäuseteil 112, 114 positioniert ist. Der Differenzdrucksensor
128 ist zum Erfassen von Druckverhältnissen an wenigstens zwei Messstellen 132, 132'
eingerichtet, wobei auf Basis der an den Messstellen 132, 132' erfassten Drücken ein
durch den Zuluftstrang 104 und/oder den Abluftstrang 106 strömender Zuluft- oder Abluftvolumenstrom
eingestellt bzw. gesteuert wird. Das Einstellen des Zuluft- oder Abluftvolumenstroms
erfolgt insbesondere durch Einflussnahme auf die Drehzahl des Radiallüfters 116. Der
Radiallüfter 116 weist dazu eine nicht näher dargestellte Antriebseinrichtung in Form
eines Elektromotors auf.
[0032] Der den Differenzdrucksensor 128 aufnehmende Aufnahmeraum 126 ist derart innerhalb
des Gehäuses 102 angeordnet, dass dieser vom Zuluft- oder Abluftstrom 108, 110 unbeeinträchtigt
wird. Der Aufnahmeraum 126 für den Differenzdrucksensor 128 weist jedoch eine Verbindung
zu einem Abschnitt des den Zuluft- oder Abluftstrom 108, 110 führenden Zuluft- oder
Abluftstrangs 104, 106 auf.
[0033] Der Aufnahmeraum 126 für den Differenzdrucksensor 128 ist oberhalb des Aufnahmeraums
122 für den Radiallüfter 116 angeordnet, wobei beide Aufnahmeräume 122, 126 in verschiedenen
Gehäuseteilen 112, 116 ausgebildet sind. Wie aus Fig. 1 ferner ersichtlich, liegt
der Verbindungsbereich 124 genau oberhalb des im Gehäuse 102 angeordneten Radiallüfters
116.
[0034] Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform des im Aufnahmeraum 126 eingesetzten Differenzdrucksensors
128, der auf einer Leiterplatte 130, auch bezeichnet als Platine, angeordnet ist.
Der Differenzdrucksensor 128 weist zwei Messanschlüsse 134, 136 auf. Durch das Anordnen
des Differenzdrucksensors 128 innerhalb des strömungsberuhigten Aufnahmeraums 126
kann mittels des Messanschlusses 134 eine Drucksmessung unmittelbar an Ort und Stelle
im Aufnahmeraum 122 erfolgen. Ein erste Messstelle 132 ist somit innerhalb des Aufnahmeraums
126, wobei der Messanschluss 134 genau den im Aufnahmeraum 126 anliegenden statischen
Druck erfasst.
[0035] Der Differenzdrucksensor 128 ist in der vorliegend gezeigten Ausführung an einem
zu den Gehäuseteilen 112, 114 separaten Halteteil 128 angeordnet, welches im Verbindungsbereich
124 zwischen erstem und zweitem Gehäuseteil 112, 114 aufgenommen ist. Das Halteteil
138 fungiert als eine Art Trennteil zwischen den Gehäuseteilen 112, 114 des Lüftungsgeräts
100. Das Halteteil 128 trennt mindestens Bereiche von einander zugewandten Flächen
der zu fügenden Gehäuseteile 112, 114.
[0036] Wie aus Fig. 3 zu entnehmen, weist das Halteteil 138 ein sich entlang des Verbindungsbereichs
124 erstreckendes, im Wesentlichen ebenes Flächenelement 140 auf. Das Flächenelement
140 definiert den Verbindungsbereich 124 und weist voneinander abgewandte Anlageflächen
142, 144 auf, welche direkt in Anlage mit dem ersten und zweiten Gehäuseteil 112,
114 kommen. Am Flächenelement 140 sind Ausnehmungen 146, 148 ausgebildet, welche mit
dem Zuluft- und Abluftstrang 104, 106 im Gehäuse 102 korrespondieren. Entlang der
Ausnehmungen 146, 148 verlaufen vollumfänglich jeweils etwa senkrecht am Flächenelement
abstehende Materialstege 150, 152. In der vorliegend gezeigten Ausführung, wie in
Verbindung mit Fig. 1 ersichtlich, fluchten diese mit den Wandungen des Zuluft- und
Abluftstrangs 104, 106.
[0037] Wie aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich, ist am Halteteil 138 ein Aufnahmeabschnitt
154 für den Differenzdrucksensor 128 vorgesehen, mittels dem der Differenzdrucksensor
128, insbesondere dessen Leiterplatte 130, reversibel lösbar aufgenommen ist. Der
Aufnahmeabschnitt 154 weist in der vorliegend gezeigten Ausführungsform beispielhaft
einen Einführbereich 156 auf, über den die Leiterplatte 130 mitsamt des Differenzdrucksensors
128 in einem Einführwinkel α, bezogen auf das Flächenelement 140, in einem Bereich
von 10° bis 80°, vorzugsweise 45°, eingeführt wird.
[0038] Der Aufnahmeabschnitt 154 weist ferner einen Arretierbereich 158 für die Leiterplatte
130 mitsamt des Differenzdrucksensors 128 auf, der etwa parallel zum Flächenelement
140 des Halteteils 138 ausgerichtet ist. Der Einführbereich 156 am Aufnahmeabschnitt
154 und der Arretierbereich 158 für den Sensor verlaufen in einem Ausrichtwinkel im
Bereich von etwa 100° bis etwa 170° zueinander.
[0039] Zum Arretieren der Leiterplatte 130 des Differenzdrucksensors 128 im Arretierbereich
158 ist am Aufnahmeabschnitt 154 ein mit der Leiterplatte 130 in haltende Wirkverbindung
bringbares, elastisch verformbares Verrastteil 160 für eine reversibel lösbare Formschlussverbindung
mit dem Sensor ausgebildet. Im Bedarfsfall kann der Differenzdrucksensor 128, beispielsweise
bei einem Defekt, somit einfach und vor allem werkzeugfrei aus dem Verbindungsbereich
der Gehäuseteile 112, 114, insbesondere am Halteteil 138, entfernt und ausgetauscht
werden.
[0040] Die Figuren 5 und 6 zeigen ähnlich zur Fig. 1 Schnittdarstellungen des Lüftungsgeräts
100, wobei zur Verdeutlichung des Aufbaus des Lüftungsgeräts 100 die Schnitte in unterschiedlichen
Ebenen des Gehäuses 102 verlaufen. Wenigstens eines der Gehäuseteile 112, 114 ist
zumindest teilweise aus einem geschäumten Kunststoff, insbesondere expandiertem Polystyrol
oder Propylen ausgebildet.
[0041] Fig. 5 zeigt den Radiallüfter 116 in komplettierter Ausgestaltung, sodass insbesondere
auch ein Ansaugbereich 162 des Radiallüfters 116 zu sehen ist. Wie aus Fig. 5 zu entnehmen,
endet im Ansaugbereich 162 des Radiallüfters 116 eine Messleitung 164, welche vom
Ansaugbereich 162 in Richtung des im Aufnahmeraum 122 aufgenommenen Differenzdrucksensors
128 (Fig. 1) geführt ist. Das dem Ansaugbereich 162 zugeordnete Ende der Messleitung
164 bildet die zur ersten Messstelle 132 beabstandete, zweite Messstelle 132' zum
Erfassen der Druckverhältnisse im Gehäuse 102.
[0042] Auf Basis der im Aufnahmeraum 122 und am Ansaugbereich 162 aufgenommenen Drücke erfolgt
die Differenzdruckmessung durch den Differenzdrucksensor 128, wobei auf Grundlage
des Druckunterschieds, der sich proportional zu dem vom Radiallüfter 116 erzeugten
Volumenstrom verhält, der Volumenstrom am Radiallüfter 116 durch Anpassen der Drehzahl
des Lüfterrads 118 eingestellt wird.
[0043] Identische Bauteile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 100
- Lüftungsgerät
- 102
- Gehäuse
- 104
- Zuluftstrang
- 106
- Abluftstrang
- 108
- Zuluftstrom
- 110
- Abluftstrom
- 112
- erstes Gehäuseteil
- 114
- zweites Gehäuseteil
- 116
- Radiallüfter
- 118
- Lüfterrad
- 120
- Schaufeln
- 122
- Aufnahmeraum
- 124
- Verbindungsbereich
- 126
- Aufnahmeraum
- 128
- Differenzdrucksensor
- 130
- Leiterplatte
- 132, 132'
- Messstelle
- 134, 136
- Messanschluss
- 138
- Halteteil
- 140
- Flächenelement
- 142, 144
- Anlagefläche
- 146, 148
- Ausnehmung
- 150, 152
- Materialsteg
- 154
- Aufnahmeabschnitt
- 156
- Einführbereich
- 158
- Arretierbereich
- 160
- Verrastteil
- 162
- Ansaugbereich
- 164
- Messleitung
- E
- Ebene
- α
- Einführwinkel
- β
- Ausrichtwinkel
1. Lüftungsgerät (100) der Haustechnik, umfassend
ein Gehäuse (102),
mindestens einen im Gehäuse (102) angeordneten Zuluft- und/oder Abluftstrang (104,
106) zum Führen eines Zuluft- oder Abluftstroms (108, 110) durch das Gehäuse (102),
mindestens einen im Zuluft- und/oder Abluftstrang (104, 106) angeordneten Radiallüfter
(116) mit rückwärts gekrümmten Schaufeln (120) zum Erzeugen des Zuluft- oder Abluftstroms
(108, 110), und
wenigstens einen innerhalb des Gehäuses (102) angeordneten Differenzdrucksensor (128),
welcher zum Erfassen von Druckverhältnissen an wenigstens zwei Messstellen (132, 132')
im Gehäuse (102) eingerichtet ist, auf Basis derer ein durch den Zuluft- und/oder
Abluftstrang (104, 106) strömender Zuluft- oder Abluftvolumenstrom gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (102) aus wenigstens einem ersten Gehäuseteil (112) und einem mit dem
ersten Gehäuseteil (112) korrespondierenden, einen Verbindungsbereich (124) ausbildenden
zweiten Gehäuseteil (114) ausgebildet ist,
wobei der Differenzdrucksensor (128) im Verbindungsbereich (124) von erstem und zweiten
Gehäuseteil (112, 114) in einem vom Zuluft- oder Abluftstrom (108, 110) unbeeinflussten,
von wenigstens einem der Gehäuseteile (112, 114) definierten Aufnahmeraum (126) angeordnet
ist.
2. Lüftungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum (126) für den Differenzdrucksensor (128) eine Verbindung zu einem
Abschnitt des den Zuluft- oder Abluftstrom (108, 110) führenden Zuluft- oder Abluftstrangs
(104, 106) hat.
3. Lüftungsgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum (126) für den Differenzdrucksensor (128) oberhalb eines Aufnahmeraums
(122) für den Radiallüfter (116) angeordnet ist, welche vorzugsweise in verschiedenen
Gehäuseteilen (112, 114) ausgebildet sind.
4. Lüftungsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungbereich (124) genau oberhalb des im Gehäuse (102) angeordneten Radiallüfters
(116) ausgebildet ist.
5. Lüftungsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Differenzdrucksensor (128) an einem zu den Gehäuseteilen (112, 114) separaten
Halteteil (138) angeordnet ist, welches im Verbindungsbereich (124) zwischen erstem
und zweiten Gehäuseteil (112, 114) aufgenommen ist.
6. Lüftungsgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (138) für den Differenzdrucksensor (128) als Trennteil für mindestens
Bereiche der miteinander zu fügenden Gehäuseteile (112, 114) des Gehäuses (102) vorgesehen
ist.
7. Lüftungsgerät nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (138) ein sich entlang des Verbindungsbereichs (124) erstreckendes,
im wesentlichen ebenes Flächenelement (140) aufweist, welches ein oder mehrere mit
dem Zuluft- oder Abluftstrang (104, 106) im Gehäuse (102) kooperierende Ausnehmungen
(146, 148) hat.
8. Lüftungsgerät nach Anspruch 7,
wobei die Ausnehmung(en) (146, 148) einen etwa senkrecht am Flächenelement (140) abstehenden
Materialsteg (150, 152) aufweist, der vorzugsweise mit der Wandung des Zuluft- oder
Abluftstrangs (104, 106) fluchtet.
9. Lüftungsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (138) einen Aufnahmeabschnitt (154) für den Differenzdrucksensor (128)
umfasst, an dem der Differenzdrucksensor reversibel lösbar aufgenommen ist.
10. Lüftungsgerät nach Anspruch 9,
wobei der Aufnahmeabschnitt (154) ein mit dem Differenzdrucksensor (128) in haltende
Wirkverbindung bringbares, elastisch verformbares Verrastteil (160) für eine reversibel
lösbare Formschlussverbindung mit dem Aufnahmeabschnitt (154) aufweist.
11. Lüftungsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Differenzdrucksensor (128) mindestens zwei Messanschlüsse (134, 136) aufweist,
wobei nur einer der Messanschlüsse (134, 136) mit einer insbesondere in den Ansaugbereich
(162) des Radiallüfters (116) reichenden Messleitung (164) luftleitend verbunden ist.
12. Lüftungsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Gehäuseteile (112, 114) teilweise aus geschäumtem Kunststoff,
insbesondere expandiertem Polystyrol ausgebildet ist
13. Verfahren zum Montieren eines Lüftungsgerätes (100), insbesondere eines Lüftungsgerätes
nach Anspruch 1, umfassend die Schritte:
- Bereitstellen eines aus wenigstens zwei Gehäuseteilen (112, 114) bestehenden Gehäuses
(102) und wenigstens eines Differenzdrucksensors (128);
- elektrisches Verbinden des Differenzdrucksensors (128) mit einer Steuerung des Lüftungsgerätes
(100) unter Verwendung zumindest einer Anschlussleitung;
- Fügen der beiden Gehäuseteile (112, 114) miteinander, wobei ein für den Differenzdrucksensor
(128) vom Zuluft- oder Abluftstrom (108, 110) unbeeinflusster, von wenigstens einem
der Gehäuseteile (112, 114) definierter Aufnahmeraum (126) ausgebildet ist, und
- Positionieren des Differenzdrucksensors (128) im Aufnahmeraum (128) relativ zu einem
der Gehäuseteile (112, 114) im Verbindungsbereich der Gehäuseteile (112, 114) zueinander,
vorzugsweise unter Verwendung eines im Verbindungsbereichs (124) anzuordnenden Halteteils
(138), an dem der Differenzdrucksensor (128) insbesondere reversibel lösbar aufgenommen
ist.
14. Verfahren zum Instandhalten eines Lüftungsgerätes (100), insbesondere eines Lüftungsgerätes
nach Anspruch 1, umfassend die Schritte:
- Zugänglichmachen des Inneren eines aus wenigstens zwei Gehäuseteilen (112, 114)
bestehenden Gehäuses (102);
- Entnehmen eines Differenzdrucksensors (128) aus dem Verbindungsbereich der beiden
Gehäuseteile (112, 114), vorzugsweise Entfernen des Differenzdrucksensors (128) an
einem im Gehäuse (102) angeordneten Halteteil (138), an dem der Differenzdrucksensor
(128) insbesondere reversibel lösbar aufgenommen ist, und
- zumindest Ersetzen des defekten Differenzdrucksensors (128) durch einen neuen Differenzdrucksensor
(128).
15. Verwendung eines an einem Halteteil (138) angeordneten Differenzdrucksensors (128),
wobei das Halteteil (138) in einem Verbindungsbereich (124) eines aus wenigstens zwei
Gehäuseteilen (112, 114) bestehenden Gehäuses (102) angeordnet ist, zum Erfassen von
Druckverhältnissen in einem Lüftungsgerät (100) der Haustechnik, insbesondere eines
Wohnraum-Lüftungsgeräts.