[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umhüllen eines sich in einer Strahlebene
fächerförmig erweiternden Flüssigkeitsstrahls mit einer Luftströmung, wobei die Vorrichtung
ein Gehäuse ausbildet, das einen Durchgangskanal umgibt und mindestens eine Luftansaugöffnung
aufweist, wobei der Durchgangskanal einen ersten Kanalabschnitt zum Aufnehmen des
Flüssigkeitsstrahls und einen zweiten Kanalabschnitt zum Ausgeben des Flüssigkeitsstrahls
aufweist, und wobei der erste Kanalabschnitt mit der mindestens einen Luftansaugöffnung
in Strömungsverbindung steht und sich der zweite Kanalabschnitt in der Strahlebene
erweitert.
[0002] Außerdem betrifft die Erfindung eine Flüssigkeitsausgabeeinrichtung zum Ausgeben
eines sich in einer Strahlebene fächerförmig erweiternden Flüssigkeitsstrahls mit
einer Vorrichtung der voranstehenden Art und mit einem Ausbringorgan, das mit einer
Flüssigkeitszufuhrleitung lösbar verbindbar ist und eine Flachstrahldüse aufweist,
wobei die Vorrichtung mit dem Ausbringorgan lösbar verbindbar ist.
[0003] Ausbringorgane mit einer Flachstrahldüse zum Ausgeben eines fächerförmigen Flüssigkeitsstrahls
kommen beispielsweise als Zubehörteile für Druckreinigungsgeräte zum Einsatz, um einen
zu reinigenden Gegenstand mit einem aufgefächerten Flüssigkeitsstrahl überstreichen
zu können. Die Ausbringorgane können beispielsweise als Strahlrohr mit integrierter
Flachstrahldüse ausgestaltet sein. Als Flüssigkeit kann beispielweise unter Druck
gesetztes Wasser zum Einsatz kommen. Derartige Flachstrahldüsen sind beispielsweise
aus der
WO 2014/090333 A1 bekannt.
[0004] Der aus der Flachstrahldüse austretende fächerförmige Flüssigkeitsstrahl unterliegt
auf seinem Weg zu dem zu reinigenden Gegenstand einer Wechselwirkung mit der Umgebungsluft.
Dies hat zur Folge, dass der Flüssigkeitsstrahl abgebremst wird und an Kompaktheit
verliert. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, wird in der
JP 2004-223409 A eine Flüssigkeitsausgabeeinrichtung vorgeschlagen, bei der in Ergänzung zu einem
Ausbringorgan in Form eines Zuleitungsrohrs, das an seinem freien Ende eine Flachstrahldüse
trägt, eine Vorrichtung zum Umhüllen des von der Flachstrahldüse ausgehenden und sich
fächerförmig erweiternden Flüssigkeitsstrahls zum Einsatz kommt. Das Zuleitungsrohr
ist mit einer Halteplatte verschweißt, die ihrerseits mit der Vorrichtung verschraubt
ist. Die Vorrichtung besteht aus zwei miteinander verschweißten Gehäusehälften, die
mit der Halteplatte verschraubt sind und einen Durchgangskanal umgeben, der das Gehäuse
durchgreift. Der Durchgangskanal weist einen ersten Kanalabschnitt zur Aufnahme des
von der Flachstrahldüse ausgehenden Flüssigkeitsstrahls und einen zweiten Kanalabschnitt
zum Ausgeben des Flüssigkeitsstrahls auf, wobei der erste Kanalabschnitt mit zwei
Luftansaugöffnungen des Gehäuses in Strömungsverbindung steht und sich der zweite
Kanalabschnitt mit zunehmender Entfernung vom ersten Kanalabschnitt kontinuierlich
erweitert. Dies ermöglicht es, dem Flüssigkeitsstrahl Luft beizumischen, wobei die
Luft einen Luftmantel bildet, der den Flüssigkeitsstrahl umhüllt und zusammen mit
dem Flüssigkeitsstrahl von der Flüssigkeitsausgabeeinrichtung abgegeben werden kann.
Der Luftmantel verringert die Wechselwirkung des Flüssigkeitsstrahls mit der Umgebungsluft,
wobei insbesondere die Abbremsung des Flüssigkeitsstrahls verringert und dessen Kompaktheit
weniger beeinträchtigt wird. Der erste Kanalabschnitt des Durchgangskanals nimmt den
von der Flachstrahldüse ausgehenden Flüssigkeitsstrahl auf, der mit beträchtlicher
Geschwindigkeit aus der Flachstrahldüse austritt, sodass über die Luftansaugöffnungen
Luft angesaugt wird, die anschließend den Flüssigkeitsstrahl mantelförmig umgibt.
Mittels der Vorrichtung kann somit der von der Flachstrahldüse des Ausbringorgans
ausgehende Flüssigkeitsstrahl von einer Luftströmung mantelartig umhüllt werden, um
die Abbremsung des Flüssigkeitsstrahls aufgrund dessen Wechselwirkung mit der Umgebungsluft
zu reduzieren. Die Handhabung der Vorrichtung beim Befestigen am Ausbringorgan gestaltet
sich allerdings wenig bedienungsfreundlich.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen
Art derart weiterzubilden, dass sie bedienungsfreundlicher an einem Ausbringorgan
befestigt werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass das Gehäuse einen Halteabschnitt aufweist, der eingerichtet ist
zur lösbaren und drehfesten Befestigung der Vorrichtung an einem Ausbringorgan, das
eine Flachstrahldüse aufweist.
[0007] Mittels des Halteabschnitts kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auf einfache Weise
an einem Ausbringorgan befestigt werden, das eine Flachstrahldüse aufweist. Bei Bedarf
kann die Vorrichtung auf einfache Weise auch wieder vom Ausbringorgan gelöst werden.
Das Ausbringorgan, beispielsweise ein Strahlrohr mit integrierter Flachstrahldüse,
kann in üblicher Weise über eine Flüssigkeitszufuhrleitung an ein Druckreinigungsgerät
angeschlossen werden, sodass dem Ausbringorgan unter Druck stehende Flüssigkeit zugeführt
werden kann, die über die Flachstrahldüse in Form eines fächerförmigen Flüssigkeitsstrahls
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zugeführt werden kann, wobei der Flüssigkeitsstrahl
vom ersten Kanalabschnitt des Durchgangskanals aufgenommen und anschließend über den
zweiten Kanalabschnitt des Durchgangskanals abgegeben werden kann. Der Halteabschnitt
ermöglicht eine einfache lösbare und drehfeste Befestigung der Vorrichtung am Ausbringorgan,
wobei durch die drehfeste Befestigung sichergestellt ist, dass die Vorrichtung ihre
Drehstellung relativ zum Ausbringorgan beibehält, sodass der von der Flachstrahldüse
ausgehende Flüssigkeitsstrahl den Durchgangskanal des Gehäuses, insbesondere den sich
fächerförmig erweiternden zweiten Kanalabschnitt, ungehindert durchströmen kann.
[0008] Mittels des Halteabschnitts kann die erfindungsgemäße Vorrichtung am Ausbringorgan
befestigt werden, ohne dass ein zusätzliches Verbindungsteil erforderlich ist, beispielsweise
eine Halteplatte, die mit dem Ausbringorgan verschweißt und mit der Vorrichtung verschraubt
werden muss. Die Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Befestigen am Ausbringorgan
gestaltet sich somit sehr einfach und bedienungsfreundlich.
[0009] Von Vorteil ist es, wenn der Halteabschnitt zur werkzeuglosen lösbaren und drehfesten
Befestigung der Vorrichtung an einem Ausbringorgan eingerichtet ist. Dadurch gestaltet
sich die Handhabung der Vorrichtung beim Befestigen am Ausbringorgan besonders bedienungsfreundlich.
[0010] Der Halteabschnitt kann beispielsweise eine elastisch aufspreizbare Halteklammer
ausbilden, die auf einen Endabschnitt des Ausbringorgans aufgeclipst werden kann.
Das Aufclipsen kann bezogen auf eine Längsachse des Ausbringorgans in axialer Richtung
oder auch schräg oder senkrecht zur Längsachse erfolgen. Die Halteklammer kann beispielsweise
C- oder U-förmig ausgestaltet sein.
[0011] Günstig ist es, wenn der Halteabschnitt einen im Querschnitt nicht-kreisförmigen,
insbesondere wankelförmigen Haltering aufweist. Der Haltering kann bezogen auf eine
Längsachse des Ausbringorgans beispielsweise in axialer Richtung auf einen Endabschnitt
des Ausbringorgans aufgesetzt werden. Insbesondere bei einer derartigen Ausgestaltung
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung ein auf das Ausbringorgan aufsetzbares und auch
wieder absetzbares Aufsetzteil ausbilden. Die von der Kreisform abweichende Form des
Querschnitts des Halterings ermöglicht auf konstruktiv einfache Weise eine drehfeste
Verbindung des Halterings mit dem Ausbringorgan. Insbesondere ein wankelförmiger Querschnitt
des Halterings hat sich als vorteilhaft erwiesen.
[0012] Bevorzugt weist der Halteabschnitt mindestens ein Rastelement auf. Dies ermöglicht
es, den Halteabschnitt mit dem Ausbringorgan zu verrasten, wobei das Rastelement des
Halteabschnitts zur Ausbildung einer Rastverbindung mit einem komplementär ausgestalteten
Rastelement des Ausbringorgans zusammenwirken kann.
[0013] Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Halteabschnitt mindestens ein Codierelement
aufweist zur Positionierung der Vorrichtung in einer vorgegebenen Drehstellung relativ
zum Ausbringorgan. Mittels des mindestens einen Codierelements kann die Befestigung
der Vorrichtung an einem Ausbringorgan in einer Drehstellung erfolgen, in der der
zweite Kanalabschnitt der Vorrichtung in der Strahlebene des von der Flachstrahldüse
des Ausbringorgans ausgehenden Flüssigkeitsstrahls ausgerichtet ist. Das mindestens
eine Codierelement bildet eine Positionierhilfe aus, die einem Benutzer die Befestigung
der Vorrichtung an einem Ausbringorgan in einer vorgegebenen Drehstellung erleichtert.
[0014] Mindestens ein Codierelement kann beispielsweise in Form eines Codierschlitzes ausgebildet
sein, der beim Befestigen der Vorrichtung am Ausbringorgan eine komplementär ausgestaltete
Codierrippe des Ausbringorgans aufnimmt.
[0015] Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Codierelement
eine Anlagefläche ausbildet, die an einen komplementär ausgestalteten Anlagebereich
des Ausbringorgans flächig anlegbar ist.
[0016] Wie eingangs erwähnt, weist das Gehäuse der erfindungsgemäßen Vorrichtung einen vom
Flüssigkeitsstrahl durchströmbaren Durchgangskanal mit einem ersten Kanalabschnitt
zum Aufnehmen des Flüssigkeitsstrahls und einem zweiten Kanalabschnitt zum Ausgeben
des Flüssigkeitsstrahls auf, wobei der erste Kanalabschnitt mit mindestens einer Luftansaugöffnung
in Strömungsverbindung steht und sich der zweite Kanalabschnitt mit zunehmender Entfernung
vom ersten Kanalabschnitt in der Strahlebene erweitert. Bei einer besonders bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung weist der zweite Kanalabschnitt einen sich zumindest über
einen Teil seiner Gesamtlänge erstreckenden Längsbereich auf, in dem sich der zweite
Kanalabschnitt mit zunehmender Entfernung vom ersten Kanalabschnitt senkrecht zur
Strahlebene verengt.
[0017] Bei einer derartigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbreitert
sich der zweite Kanalabschnitt des Gehäuses mit zunehmender Entfernung vom ersten
Kanalabschnitt in der Strahlebene und weist einen sich zumindest über einen Teil seiner
Gesamtlänge erstreckenden Längsbereich auf, in dem er sich mit zunehmender Entfernung
vom ersten Kanalabschnitt senkrecht zur Strahlebene verengt. Der sich zumindest über
einen Teil der Gesamtlänge des zweiten Kanalabschnitts erstreckende Längsbereich,
in dem sich der zweite Kanalabschnitt senkrecht zur Strahlebene verengt, wirkt einer
Vergrößerung der Querschnittsfläche des zweiten Kanalabschnitts entgegen, die durch
die Verbreiterung des zweiten Kanalabschnitts in der Strahlebene hervorgerufen wird.
Dies wiederum wirkt einer Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit des Luftmantels,
der den Flüssigkeitsstrahl innerhalb des zweiten Kanalabschnitts umhüllt, entgegen.
Die Strömungsgeschwindigkeit des Luftmantels ist von der Größe der Querschnittsfläche
des zweiten Kanalabschnitts abhängig. Je mehr sich die Querschnittsfläche mit zunehmendem
Abstand vom ersten Kanalabschnitt vergrößert, desto mehr verringert sich die Strömungsgeschwindigkeit
des Luftmantels. Durch die Verengung des zweiten Kanalabschnitts senkrecht zur Strahlebene
in dem sich zumindest über einen Teil der Gesamtlänge des zweiten Kanalabschnitts
erstreckenden Längsbereich kann eine durch die Verbreiterung des zweiten Kanalabschnitts
in der Strahlebene bedingte Vergrößerung der Querschnittsfläche zumindest teilweise
kompensiert werden. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Strömungsgeschwindigkeit
des den Flüssigkeitsstrahl in Umfangsrichtung umgebenden Luftmantels innerhalb des
zweiten Kanalabschnitts weniger beeinträchtigt wird. Die geringere Beeinträchtigung
der Strömungsgeschwindigkeit des Luftmantels wiederum hat zur Folge, dass der Flüssigkeitsstrahl
innerhalb des zweiten Kanalabschnitts weniger abgebremst wird und die Kompaktheit
des Flüssigkeitsstrahls weniger beeinträchtigt wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
zeichnet sich bei einer derartigen Ausgestaltung nicht nur durch eine bedienungsfreundliche
Handhabung bei der Befestigung an einem Ausbringorgan aus, sondern sie zeichnet sich
außerdem dadurch aus, dass bei Einsatz der Vorrichtung zum Reinigen eines Gegenstands
eine verbesserte Reinigungsleistung erzielt werden kann. Auch lässt sich der Flüssigkeitsstrahl
bei einer derartigen Ausgestaltung der Vorrichtung weiter auffächern, sodass bei gleicher
Reinigungsleistung eine größere Reinigungsbreite erzielbar ist.
[0018] Der Längsbereich des zweiten Kanalabschnitts, in dem sich dieser mit zunehmender
Entfernung vom ersten Kanalabschnitt senkrecht zur Strahlebene des Flüssigkeitsstrahls
verengt, erstreckt sich bevorzugt über mindestens 50% der Gesamtlänge des zweiten
Kanalabschnitts, insbesondere über mindestens 75%, beispielsweise mindestens 80%.
[0019] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass sich der Längsbereich des zweiten Kanalabschnitts,
in dem sich dieser mit zunehmender Entfernung vom ersten Kanalabschnitt senkrecht
zur Strahlebene verengt, über die gesamte Länge des zweiten Kanalabschnitts erstreckt.
Bei einer derartigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erstreckt sich
der voranstehend genannte Längsbereich bis an das freie Ende des zweiten Kanalabschnitts.
[0020] Alternativ kann vorgesehen sein, dass sich an den voranstehend genannten Längsbereich
des zweiten Kanalabschnitts ein sich mit zunehmender Entfernung vom ersten Kanalabschnitt
senkrecht zur Strahlebene erweiternder oder bezogen auf seine Ausdehnung senkrecht
zur Strahlebene gleichbleibender Endbereich des zweiten Kanalabschnitts anschließt.
[0021] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Umhüllen eines sich fächerförmig erweiternden
Flüssigkeitsstrahls mit einer Luftströmung eignet sich in Kombination mit einem Ausbringorgan
mit integrierter Flachstrahldüse insbesondere zur Verwendung bei Druckreinigungsgeräten,
die eine Reinigungsflüssigkeit, insbesondere Wasser, mit einem Druck von 10 bar bis
3.000 bar bereitstellen, insbesondere 10 bar bis 300 bar.
[0022] Um das Gehäuse kostengünstig herstellen zu können, ist es von Vorteil, wenn das Gehäuse
als einteiliges Kunststoffformteil ausgestaltet ist.
[0023] Das Gehäuse besteht bevorzugt aus einem teilkristallinen Kunststoffmaterial, insbesondere
aus einem Polypropylen-, Polyethylen-, Polyoxymethylen- oder Polyamidmaterial.
[0024] Von Vorteil ist es, wenn das als einteiliges Kunststoffformteil ausgestaltete Gehäuse
eine Gehäusebasis aufweist, die den ersten Kanalabschnitt des Durchgangskanals ausbildet
und an die sich zwei Gehäuseabschnitte anschlie-ßen, die den zweiten Kanalabschnitt
ausbilden, wobei zumindest einem der Gehäuseabschnitte eine biegesteife Verformungszone
der Gehäusebasis unmittelbar vorgelagert ist. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht
es, das Gehäuse kostengünstig in einem Spritzgießverfahren herzustellen, wobei das
Gehäuse zunächst eine Entformungskonfiguration aufweist, in der die beiden Gehäuseabschnitte
auseinandergespreizt sind. Nach erfolgter Entformung kann das Gehäuse durch Verbiegen
der mindestens einen Verformungszone in eine Gebrauchskonfiguration überführt werden,
in der die beiden Gehäuseabschnitte aneinander anliegen und zwischen sich den zweiten
Kanalabschnitt definieren.
[0025] Wie bereits erwähnt, verbreitert sich der zweite Kanalabschnitt in der Strahlebene
mit zunehmender Entfernung vom ersten Kanalabschnitt, und bevorzugt verengt sich der
zweite Kanalabschnitt senkrecht zur Strahlebene zumindest über einen Teil seiner Gesamtlänge
mit zunehmender Entfernung vom ersten Kanalabschnitt. Um eine derartige Geometrie
im Spritzgießverfahren auf einfache Weise erzielen zu können, kann das Gehäuse im
Spritzgießverfahren in einer Entformungskonfiguration hergestellt werden, in der die
beiden Gehäuseabschnitte auseinandergespreizt sind, sodass das Gehäuse auf einfache
Weise entformt werden kann. Nach erfolgter Entformung kann die mindestens eine biegeweiche
Verformungszone so weit verbogen werden, dass die beiden Gehäuseabschnitte aneinander
anliegen und zwischen sich den zweiten Kanalabschnitt des Durchgangskanals definieren.
Schwierigkeiten bei der Entformung des Gehäuses können dadurch auf einfache Weise
vermieden werden. In der Gebrauchsstellung des Gehäuses ist durch die Geometrie des
zweiten Kanalabschnitts sichergestellt, dass die Strömungsgeschwindigkeit des Luftmantels,
der den Flüssigkeitsstrahl umhüllt, wenig beeinträchtigt wird und folglich der Flüssigkeitsstrahl
allenfalls geringfügig abgebremst wird und an Kompaktheit verliert.
[0026] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Gehäusebasis
im Bereich des ersten Kanalabschnitts des Durchgangskanals zwei einander gegenüberliegende
Luftansaugöffnungen auf, die dem zweiten Kanalabschnitt unmittelbar vorgelagert sind
und die über die mindestens eine Verformungszone miteinander verbunden sind. Bei einer
derartigen Ausgestaltung kann der Strömungswiderstand der in den ersten Kanalabschnitt
unter der Wirkung des Flüssigkeitsstrahls angesaugten Luft besonders geringgehalten
werden, da die Luftansaugöffnungen unmittelbar in den ersten Kanalabschnitt münden,
und beim Übergang des Gehäuses aus der Entformungskonfiguration in die Gebrauchskonfiguration
wird die mindestens eine Verformungszone, die zwischen den einander gegenüberliegenden
Luftansaugöffnungen des ersten Kanalabschnitts angeordnet ist, verformt.
[0027] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die beiden Luftansaugöffnungen über zwei
einander gegenüberliegende und außerhalb der Strahlebene angeordnete Verformungszonen
der Gehäusebasis miteinander verbunden sind.
[0028] Günstig ist es, wenn die beiden Verformungszonen spiegelsymmetrisch zur Strahlebene
angeordnet sind.
[0029] Die Öffnungsachsen der Luftansaugöffnungen sind günstigerweise koaxial zueinander
ausgerichtet und in der Strahlebene des Flüssigkeitsstrahls angeordnet.
[0030] Von Vorteil ist es, wenn die Materialstärke des Gehäuses im Bereich der mindestens
einen Verformungszone geringer ist als außerhalb der mindestens einen Verformungszone.
Die geringere Materialstärke im Bereich der mindestens einen Verformungszone erleichtert
das Verbiegen der mindestens einen Verformungszone beim Übergang von der Entformungskonfiguration
in die Gebrauchskonfiguration.
[0031] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung sind die beiden Gehäuseabschnitte,
die zwischen sich den zweiten Kanalabschnitt des Durchgangskanals definieren, aneinander
festlegbar. Die gegenseitige Festlegung der beiden Gehäuseabschnitte verleiht den
Gehäuseabschnitten in der Gebrauchskonfiguration des Gehäuses eine hohe Biegesteifigkeit,
sodass die Gehäuseabschnitte in der Gebrauchskonfiguration auch hohen externen Biegebelastungen
standhalten, ohne dass die Gefahr besteht, dass sie sich bei einer mechanischen Belastung
relativ zueinander verschieben.
[0032] Günstig ist es, wenn die beiden Gehäuseabschnitte miteinander verrastbar sind. Zu
diesem Zweck können die beiden Gehäuseabschnitte miteinander zusammenwirkende Rastelemente
aufweisen, beispielsweise Rasthaken, die sich in einer Raststellung gegenseitig hintergreifen.
[0033] Günstig ist es, wenn die beiden Gehäuseabschnitte Randbereiche ausbilden, die die
Ausdehnung des zweiten Kanalabschnitts in der Strahlebene begrenzen und senkrecht
zur Strahlebene paarweise ineinandergreifende Vorsprünge und Vertiefungen aufweisen.
Die Randbereiche der beiden Gehäuseabschnitte bilden Kanalwände des zweiten Kanalabschnitts
des Durchgangskanals aus, die die Ausdehnung des zweiten Kanalabschnitts in der Strahlebene
begrenzen. Die Randbereiche weisen Vorsprünge und Vertiefungen auf, die in der Gebrauchsstellung
des Gehäuses paarweise ineinandergreifen. Die Randabschnitte bilden somit eine Art
Verzahnung aus, die den beiden Gehäuseabschnitten in der Gebrauchskonfiguration des
Gehäuses eine sehr hohe Biegesteifigkeit verleiht.
[0034] Wie bereits erwähnt, betrifft die Erfindung auch eine Flüssigkeitsausgabeeinrichtung
zum Ausgeben eines sich in einer Strahlebene fächerförmig erweiternden Flüssigkeitsstrahls,
wobei die Flüssigkeitsausgabeeinrichtung eine Vorrichtung der voranstehend erläuterten
Art aufweist sowie ein Ausbringorgan, das mit einer Flüssigkeitszufuhrleitung lösbar
verbindbar ist und eine Flachstrahldüse aufweist, wobei die Vorrichtung mit dem Ausbringorgan
lösbar und drehfest verbindbar ist.
[0035] Wie bereits erwähnt, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Aufsetzteil für das
Ausbringorgan ausbilden.
[0036] Es kann vorgesehen sein, dass das Ausbringorgan als Strahlrohr ausgestaltet ist,
das eine einzige Düse in Form einer Flachstrahldüse aufweist. Derartige Strahlrohre
werden auch als Einfachstrahlrohr bezeichnet.
[0037] Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Ausbringorgan als Mehrfachstrahlrohr ausgestaltet
ist, das mehrere Düsen aufweist, über die wahlweise ein Flüssigkeitsstrahl abgegeben
werden kann, wobei eine der Düsen als Flachstrahldüse ausgestaltet ist. Derartige
Mehrfachstrahlrohre sind beispielsweise aus der
WO 2012/095238 A1 bekannt.
[0038] Die nachfolgende Beschreibung vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Flüssigkeitsausgabeeinrichtung
mit einem Ausbringorgan in Form eines Mehrfachstrahlrohrs und mit einer ersten Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Umhüllen eines Flüssigkeitsstrahls mit einer Luftströmung;
- Figur 2:
- eine Seitenansicht der Vorrichtung aus Figur 1;
- Figur 3:
- eine Draufsicht der Vorrichtung aus Figur 1;
- Figur 4:
- eine Vorderansicht der Vorrichtung aus Figur 1;
- Figur 5:
- eine Schnittansicht der Vorrichtung entlang der Linie 5-5 in Figur 2;
- Figur 6:
- eine Schnittansicht der Vorrichtung entlang der Linie 6-6 in Figur 2;
- Figur 7:
- eine Schnittansicht der Vorrichtung entlang der Linie 7-7 in Figur 3;
- Figur 8:
- eine Vorderansicht der Vorrichtung entsprechend Figur 4, wobei ein Gehäuse der Vorrichtung
eine Entformungskonfiguration einnimmt;
- Figur 9:
- eine Schnittansicht der Vorrichtung entlang der Linie 9-9 in Figur 8;
- Figur 10:
- eine Schnittansicht der Flüssigkeitsausgabeeinrichtung entlang der Linie 10-10 in
Figur 1;
- Figur 11:
- eine perspektivische Darstellung eines Endbereichs des Ausbringorgans aus Figur 1;
- Figur 12:
- eine perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Flüssigkeitsausgabeeinrichtung
mit einem Ausbringorgan in Form eines Einfachstrahlrohrs und mit einer zweiten Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Umhüllen eines Flüssigkeitsstrahls mit einer Luftströmung;
- Figur 13:
- eine Draufsicht der Flüssigkeitsausgabeeinrichtung aus Figur 12;
- Figur 14:
- eine Vorderansicht der Flüssigkeitsausgabeeinrichtung aus Figur 12;
- Figur 15:
- eine Schnittansicht der Flüssigkeitsausgabeeinrichtung entlang der Linie 15-15 in
Figur 14;
- Figur 16:
- eine Schnittansicht der Flüssigkeitsausgabeeinrichtung entlang der Linie 16-16 in
Figur 13;
- Figur 17:
- eine vergrößerte Darstellung von Detail X aus Figur 16.
[0039] In den Figuren 1 bis 11 ist eine erste vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Flüssigkeitsausgabeeinrichtung schematisch dargestellt und insgesamt mit dem Bezugszeichen
10 belegt.
[0040] Die Flüssigkeitsausgabeeinrichtung 10 weist ein Ausbringorgan in Form eines Mehrfachstrahlrohrs
12 auf sowie eine erste vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
14 zum Umhüllen eines vom Mehrfachstrahlrohr 12 bereitgestellten, sich in einer Strahlebene
fächerförmig erweiternden Flüssigkeitsstrahls mit einer mantelförmigen Luftströmung.
[0041] Das Mehrfachstrahlrohr 12 weist an einem ersten Endbereich 16 ein Bajonettverbindungsglied
18 auf, mit dessen Hilfe das Mehrfachstrahlrohr 12 an eine an sich bekannte und deshalb
zur Erzielung einer besseren Übersicht in der Zeichnung nicht dargestellte Flüssigkeitszufuhrleitung
angeschlossen werden kann, über die dem Mehrfachstrahlrohr von einem an sich bekannten
und deshalb in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellten Druckreinigungsgerät unter
Druck gesetzte Flüssigkeit zugeführt werden kann. Wie insbesondere aus Figur 10 deutlich
wird, weist das Mehrfachstrahlrohr 12 an einem dem ersten Endbereich 16 abgewandten
zweiten Endbereich 20 drei unterschiedlich gestaltete Düsen auf in Form einer Flachstrahldüse
22, einer Rotordüse 24 und einer Punktstrahldüse 26, über die die zugeführte Flüssigkeit
wahlweise abgegeben werden kann. Das Strahlrohr 12 weist zu diesem Zweck eine an sich
bekannte und deshalb zur Erzielung einer besseren Übersicht in der Zeichnung nicht
dargestellte Düsenumschaltanordnung auf, die mit einer vom Benutzer ergreifbaren Außenhülse
28 gekoppelt ist. Die Außenhülse 28 ist um eine Längsachse des Strahlrohrs drehbar,
und je nach Drehstellung der Außenhülse 28 gibt die Düsenumschaltanordnung einen Strömungspfad
vom ersten Endbereich 16 zu einer der Düsen 24, 26 oder 28 frei, sodass je nach Drehstellung
der Außenhülse 28 wahlweise über eine der Düsen 24, 26, 28 ein Flüssigkeitsstrahl
abgegeben werden kann. Derartige Mehrfachstrahlrohre sind dem Fachmann beispielsweise
aus der
WO 2012/095238 A1 bekannt.
[0042] Mittels der Flachstrahldüse 22 kann ein sich in Strahlrichtung fächerförmig erweiternder
Flüssigkeitsstrahl abgegeben werden. Derartige Flachstrahldüsen sind dem Fachmann
beispielsweise aus der
WO 2014/090333 A1 bekannt. Mittels der Punktstrahldüse 26 kann ein Punktstrahl abgegeben werden, das
heißt ein Flüssigkeitsstrahl, der sich in Strahlrichtung nur unwesentlich erweitert.
Mittels der Rotordüse 24 kann ein auf einem Kegelmantel umlaufender Punktstrahl erzeugt
werden. Derartige Punktstrahl- und Rotordüsen sind dem Fachmann ebenfalls bekannt.
[0043] Die Vorrichtung 14 ist nach Art eines Aufsatzes ausgebildet, der auf den zweiten
Endbereich 20 des Strahlrohrs aufgesetzt ist.
[0044] Wie aus den Figuren 2 bis 10 deutlich wird, weist die Vorrichtung 14 ein Gehäuse
30 auf, das eine Gehäusebasis 31 umfasst. Der Gehäusebasis 31 ist in Richtung auf
das Mehrfachstrahlrohr 12 ein Halteabschnitt 32 des Gehäuses 30 vorgelagert, der in
Form eines Halterings 33 ausgebildet ist. Der Haltering 33 ist im Querschnitt im Wesentlichen
wankelförmig ausgebildet. Dies wird insbesondere aus Figur 10 deutlich. Die Querschnittsform
des Halterings 33 entspricht weitgehend der Querschnittsform des zweiten Endbereichs
20 des Mehrfachstrahlrohrs 12. Die von der Kreisform abweichende Querschnittsform
stellt sicher, dass die Vorrichtung 14 drehfest am Mehrfachstrahlrohr 12 gehalten
ist.
[0045] An seiner dem Mehrfachstrahlrohr 12 zugewandten Innenseite weist der Haltering 33
drei in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt angeordnete Rastvorsprünge 34 auf, die
jeweils in eine an der Außenseite des Mehrfachstrahlrohrs 12 angeordnete Rastvertiefung
35 eintauchen. Die Vorrichtung 14 ist folglich mit dem Mehrfachstrahlrohr 12 verrastbar
und kann bei Bedarf vom Mehrfachstrahlrohr 12 gelöst werden.
[0046] Im Bereich zwischen zwei Rastvertiefungen 35 weist das Mehrfachstrahlrohr 12 auf
seiner Außenseite einen Anlagebereich in Form eines Absatzes 36 auf, dem eine an der
Innenseite des Halterings 33 angeordnete Anlagefläche 37 zugeordnet ist, die beim
Aufsetzen des Halterings 33 auf den Endbereich 20 des Mehrfachstrahlrohrs 12 an dem
Absatz 36 zur Anlage gelangt. Dies wird insbesondere aus den Figuren 10 und 11 deutlich.
Der Absatz 36 und die Anlagefläche 37 bilden einander zugeordnete Codierelemente aus,
die sicherstellen, dass die Vorrichtung 14 nur in einer vorgegebenen Drehstellung
relativ zum Mehrfachstrahlrohr 12 auf den Endbereich 20 des Mehrfachstrahlrohrs 12
aufgesetzt werden kann.
[0047] Fluchtend zur Flachstrahldüse 22 schließt sich ein Durchgangskanal 36 der Vorrichtung
14 an, der vom Gehäuse 30 umgeben ist. Der Durchgangskanal 36 weist einen ersten Kanalabschnitt
38 und einen sich an diesen unmittelbar anschließenden zweiten Kanalabschnitt 40 auf.
Der erste Kanalabschnitt 38 nimmt den von der Flachstrahldüse 22 ausgehenden Flüssigkeitsstrahl
auf. Die Flachstrahldüse 22 ist in den Figuren 6 und 7 zur leichteren Orientierung
gestrichelt dargestellt, und der von der Flachstrahldüse 22 ausgehende Flüssigkeitsstrahl
ist in den Figuren 6 und 7 zur leichteren Orientierung strichpunktiert dargestellt
und mit dem Bezugszeichen 42 belegt. Der Flüssigkeitsstrahl 42 erweitert sich in Strahlrichtung
fächerförmig und definiert eine Strahlebene 44. Dies wird insbesondere aus den Figuren
6 und 7 deutlich.
[0048] Über den zweiten Kanalabschnitt 40 wird der Flüssigkeitsstrahl ausgegeben, sodass
er beispielsweise auf einen zu reinigenden Gegenstand gerichtet werden kann. Damit
der Flüssigkeitsstrahl 42 den zweiten Kanalabschnitt 40 kontaktlos durchströmen kann,
erweitert sich der zweite Kanalabschnitt 40 in der Strahlebene 44 kontinuierlich mit
zunehmendem Abstand zum ersten Kanalabschnitt 38.
[0049] Senkrecht zur Strahlebene 44 verengt sich der zweite Kanalabschnitt 40 über seine
gesamte Länge kontinuierlich mit zunehmender Entfernung vom ersten Kanalabschnitt
38. Dies wird insbesondere aus Figur 7 deutlich. Durch die kontinuierliche Verbreiterung
in der Strahlebene 44 und die kontinuierliche Verengung senkrecht zur Strahlebene
44 ist sichergestellt, dass sich zwar die Form der Querschnittsfläche des zweiten
Kanalabschnitts 40 mit zunehmender Entfernung vom ersten Kanalabschnitt 38 kontinuierlich
verändert, die Größe der Querschnittsfläche des zweiten Kanalabschnitts 40 aber über
dessen gesamte Länge praktisch konstant bleibt.
[0050] Die Gehäusebasis 31 umgibt den ersten Kanalabschnitt 38, der zwei einander gegenüberliegende,
identisch ausgestaltete Luftansaugöffnungen 46, 48 aufweist. Die Luftansaugöffnungen
46, 48 sind dem zweiten Kanalabschnitt 40 unmittelbar vorgelagert. Wie insbesondere
aus Figur 6 deutlich wird, sind die Öffnungsachsen 50, 52 der Luftansaugöffnungen
46, 48, das heißt die Mittelachsen der Luftansaugöffnungen 46, 48, koaxial zueinander
ausgerichtet und in der Strahlebene 44 des Flüssigkeitsstrahls 42 angeordnet.
[0051] Innerhalb des ersten Kanalabschnitts 38 bildet sich unter der Wirkung des aus der
Flachstrahldüse 22 austretenden Flüssigkeitsstrahls 42 ein Unterdruck aus, sodass
über die Luftansaugöffnungen 46, 48 Luft in den ersten Kanalabschnitt 38 eingesaugt
wird, die dem Flüssigkeitsstrahl 42 beigemischt wird. Hierbei bildet sich ein Luftmantel
aus, der den Flüssigkeitsstrahl 42 in Umfangsrichtung umgibt. Die Strömungsgeschwindigkeit
des Luftmantels bleibt innerhalb des zweiten Kanalabschnitts 40 praktisch konstant,
da die Größe der Querschnittsfläche des zweiten Kanalabschnitts 40 über dessen gesamte
Länge praktisch konstant bleibt. Wie bereits erwähnt, erweitert sich der zweite Kanalabschnitt
40 zwar in der Strahlebene 44, die damit einhergehende Vergrößerung der Querschnittsfläche
wird aber durch die Verengung des zweiten Kanalabschnitts 40 senkrecht zur Strahlebene
kompensiert. Die praktisch gleichbleibende Strömungsgeschwindigkeit des Luftmantels
hat zur Folge, dass Strömungsverluste des Flüssigkeitsstrahls 42 innerhalb des zweiten
Kanalabschnitts 40 geringgehalten werden können, insbesondere kann die Abbremsung
des Flüssigkeitsstrahls 42 innerhalb des zweiten Kanalabschnitts 40 geringgehalten
werden und die Kompaktheit des Flüssigkeitsstrahls 42 wird nur geringfügig beeinträchtigt.
Dies verbessert die Reinigungswirkung, die mittels des Flüssigkeitsstrahls 42 erzielt
werden kann.
[0052] An die dem Halteabschnitt 32 abgewandte Seite der Gehäusebasis 31 schlie-ßen sich
ein erster Gehäuseabschnitt 54 und ein zweiter Gehäuseabschnitt 56 an, die zwischen
sich den zweiten Kanalabschnitt 40 des Durchgangskanals 36 definieren. Dem ersten
Gehäuseabschnitt 54 unmittelbar vorgelagert bildet die Gehäusebasis 31 zwischen den
beiden Luftansaugöffnungen 46, 48 eine erste stegartige, beigeweiche Verformungszone
58 aus, und dem zweiten Gehäuseabschnitt 56 unmittelbar vorgelagert bildet die Gehäusebasis
31 zwischen den beiden Luftansaugöffnungen 46, 48 eine zweite stegartige, biegeweiche
Verformungszone 60 aus. Die beiden Verformungszonen 58, 60 sind identisch ausgestaltet
und spiegelsymmetrisch zur Strahlebene angeordnet. Dies wird insbesondere aus Figur
2 deutlich. Das Gehäuse 30 weist im Bereich der beiden Verformungszonen 58, 60 eine
geringere Materialstärke auf als außerhalb der Verformungszonen 58, 60. Dies erlaubt
es, die Ausrichtung der beiden Gehäuseabschnitte 54, 56 während der Herstellung des
Gehäuses 30 zu verändern.
[0053] Das Gehäuse 30 ist als einteiliges Kunststoffformteil ausgestaltet und besteht aus
einem teilkristallinen Material, beispielsweise aus einem Polypropylen-, Polyethylen-,
Polyoxymethylen- oder Polyamidmaterial.
[0054] Zur Herstellung des Gehäuses 30 kommt ein Spritzgießverfahren zum Einsatz, wobei
das Gehäuse 30 zunächst eine Entformungskonfiguration einnimmt, in der die beiden
Gehäuseabschnitte 54, 56 auseinandergespreizt sind. Die Entformungskonfiguration des
Gehäuses 30 ist in den Figuren 8 und 9 schematisch dargestellt. Diese Konfiguration
ermöglicht es, das Gehäuse 30 auf einfache Weise zu entformen trotz der sich in der
Strahlebene kontinuierlich erweiternden und senkrecht zur Strahlebene 44 kontinuierlich
verengenden Geometrie des zweiten Kanalabschnitts 40. Nach erfolgter Entformung wird
das Gehäuse 30 im Bereich der Verformungszonen 58, 60 in die in den Figuren 1 bis
7 dargestellte Gebrauchskonfiguration verformt, in der die beiden Gehäuseabschnitte
54, 56 aneinander anliegen. Beim Übergang aus der Entformungskonfiguration in die
Gebrauchskonfiguration verbiegen sich die biegeweichen Verformungszonen 58, 60 nach
Art von Filmscharnieren.
[0055] In der Gebrauchskonfiguration des Gehäuses 30 sind die beiden Gehäuseabschnitte 54,
56 aneinander festlegbar. Dies verleiht den Gehäuseabschnitten 54, 56 in der Gebrauchsstellung
eine hohe Biegesteifigkeit.
[0056] Wie insbesondere aus Figur 5 deutlich wird, weisen die beiden Gehäuseabschnitte 54,
56 jeweils zwei Randbereiche 62, 64 bzw. 66, 68 auf, die die Ausdehnung des zweiten
Kanalabschnitts 40 in der Strahlebene begrenzen. Die Randbereiche 62, 64, 66 und 68
weisen paarweise zusammenwirkende Rasthaken 70, 72 auf, die einander in der Gebrauchsstellung
des Gehäuses 20 hintergreifen und eine Rastverbindung ausbilden, sodass die Gehäuseabschnitte
54, 56 in der Gebrauchsstellung des Gehäuses 30 miteinander verrastbar sind. Die Rasthaken
70, 72 erstrecken sich in Längsrichtung des zweiten Kanalabschnitts 40 in einem mittleren
Abschnitt der Randbereiche 62, 64, 66, 68 und in einem Endabschnitt der Randbereiche
62, 64, 66, 68. In den dazwischenliegenden Abschnitten weisen die Randbereiche 62,
64 des ersten Gehäuseabschnitts 54 Vertiefungen 74, 76 auf, in die jeweils ein komplementär
ausgestalteter Vorsprung 78, 80 der Randbereiche 66, 68 des zweiten Gehäuseabschnitts
56 formschlüssig eintaucht. Dies wird insbesondere aus Figur 2 deutlich. Die Vertiefungen
74, 76 und die Vorsprünge 78, 80 bilden somit im Bereich der Strahlebene 44 eine Verzahnung
der beiden Gehäuseabschnitte 54, 56 aus, durch die die Biegesteifigkeit des Gehäuses
30 zusätzlich erhöht wird. Insbesondere ist durch die Vertiefungen 74, 76 und die
Vorsprünge 78, 80 sichergestellt, dass sich die beiden Gehäuseabschnitte 54, 56 bei
Einwirkung eines externen Biegemomentes nicht relativ zueinander verschieben.
[0057] Mittels der Vorrichtung 14 kann ein von der Flachstrahldüse 22 ausgehender Flüssigkeitsstrahl
42, der sich fächerförmig erweitert, von einer mantelförmigen Luftströmung umhüllt
werden, durch die die Beeinträchtigung des Flüssigkeitsstrahls 42 durch die Umgebungsluft
sehr geringgehalten werden kann. Das Gehäuse 30 der Vorrichtung 14 kann hierbei kostengünstig
in einem Kunststoff-Spritzgießverfahren hergestellt werden, wobei es zunächst eine
Entformungskonfiguration einnimmt, die es ermöglicht, das Gehäuse 30 trotz der sich
in der Strahlebene erweiternden und senkrecht zur Strahlebene verjüngenden Geometrie
des zweiten Kanalabschnitts 40 auf einfache Weise zu entformen. Zu diesem Zweck sind
die beiden Gehäuseabschnitte 54, 56, die den zweiten Kanalabschnitt 40 definieren,
in der Entformungskonfiguration auseinandergespreizt, wohingegen sie in der Gebrauchskonfiguration
des Gehäuses 30 mit seitlichen Randbereichen aneinander anliegen, wobei die Randbereiche
miteinander verrastbar sind und durch die Bereitstellung der Vertiefungen 74, 76 und
der Vorsprünge 78, 80 eine Verzahnung ausbilden, die den Gehäuseabschnitten 54, 56
in der Gebrauchsstellung eine hohe Biegesteifigkeit verleiht trotz der Bereitstellung
der beiden biegeweichen Verformungszonen 58, 60, die sich beim Übergang des Gehäuses
aus der Entformungsstellung in die Gebrauchsstellung verformen.
[0058] In den Figuren 12 bis 17 ist eine zweite vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Flüssigkeitsausgabeeinrichtung schematisch dargestellt, die insgesamt mit dem Bezugszeichen
90 belegt ist. Die Flüssigkeitsausgabeeinrichtung 90 weist ein Ausbringorgan in Form
eines Einfachstrahlrohrs 94 auf und eine zweite vorteilhafte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Umhüllen eines vom Einfachstrahlrohr 94 bereitgestellten,
sich in einer Strahlebene fächerförmig erweiternden Flüssigkeitsstrahls mit einer
mantelförmigen Luftströmung, wobei die Vorrichtung mit dem Bezugszeichen 92 belegt
ist.
[0059] In entsprechender Weise wie das Mehrfachstrahlrohr 12 der voranstehend erläuterten
Flüssigkeitsausgabeeinrichtung 10 weist auch das Einfachstrahlrohr 94 einen ersten
Endbereich 96 auf, an dem ein Bajonettverbindungsglied 98 angeordnet ist zur lösbaren
Verbindung mit einer Flüssigkeitszufuhrleitung, über die der Flüssigkeitsausgabeeinrichtung
90 von einem Druckreinigungsgerät unter Druck gesetzte Flüssigkeit zugeführt werden
kann.
[0060] An einem dem ersten Endbereich 96 abgewandten zweiten Endbereich 100 weist das Einfachstrahlrohr
94 eine Flachstrahldüse 102 auf. Die Flachstrahldüse 102 kann identisch ausgestaltet
sein wie die voranstehend unter Bezugnahme auf die erste Flüssigkeitsausgabeeinrichtung
10 erwähnte Flachstrahldüse 22.
[0061] Die Vorrichtung 92 bildet einen Aufsatz auf, der auf den zweiten Endbereich 100 des
Einfachstrahlrohrs 94 aufgesetzt werden kann. Die Vorrichtung 92 ist weitgehend identisch
ausgestaltet wie die voranstehend erläuterte Vorrichtung 14. Für identische Bauteile
der Vorrichtung 92 werden daher in den Figuren 12 bis 17 dieselben Bezugszeichen verwendet
wie in den Figuren 1 bis 11, und bezüglich dieser Bauteile wird zur Vermeidung von
Wiederholungen auf die voranstehenden Erläuterungen Bezug genommen.
[0062] Die Vorrichtung 92 unterscheidet sich von der Vorrichtung 12 durch ein Gehäuse 104,
das einen Halteabschnitt 106 in Form einer kreiszylindrischen Haltehülse 108 ausbildet,
die auf den zylindrisch ausgestalteten zweiten Endbereich 100 des Einfachstrahlrohrs
94 aufgesetzt und bei Bedarf auch wieder abgenommen werden kann. Der Endbereich 100
weist auf seiner Außenseite eine Vielzahl von nach außen gerichteten und axial versetzt
zueinander angeordneten Rippen 110 auf. Die Haltehülse 108 weist auf ihrer Innenseite
radial nach innen weisende Rastvorsprünge 112 auf, die beim Aufsetzen der Vorrichtung
92 auf den Endbereich 100 des Einfachstrahlrohrs 94 in einen Zwischenraum 114 zwischen
zwei benachbarten Rippen 110 eintauchen. Auf diese Weise ist die Vorrichtung 92 mit
dem Einfachstrahlrohr 94 verrastbar. Bei Bedarf kann die Vorrichtung 92 durch Lösen
der Rastverbindung auch wieder vom Einfachstrahlrohr abgenommen werden.
[0063] Zur Sicherstellung einer drehfesten Verbindung und zur Ausrichtung des zweiten Kanalabschnitts
40 der Vorrichtung 92 in der Strahlebene des von der Flachstrahldüse 102 ausgehenden
Flüssigkeitsstrahls weist die Haltehülse 108 ein Codierelement in Form eines Codierschlitzes
116 auf, der mit einem komplementär ausgestalteten Codierelement in Form einer Codierrippe
118 zusammenwirkt, die an der Außenseite des Einfachstrahlrohrs 94 angeordnet ist.
Beim Aufsetzen der Vorrichtung 92 auf den zweiten Endbereich 100 des Einfachstrahlrohrs
94 kann der Codierschlitz 110 die Codierrippe 112 aufnehmen. Die Vorrichtung 92 ist
dadurch gegen eine Verdrehung relativ zum Strahlrohr 94 gesichert und gleichzeitig
ist gewährleistet, dass der zweite Kanalabschnitt 40 des Gehäuses 104 koplanar zur
Strahlebene des von der Flachstrahldüse 102 ausgehenden Flüssigkeitsstrahls ausgerichtet
ist.
[0064] Das Gehäuse 104 ist in entsprechender Weise wie das voranstehend erläuterte Gehäuse
30 als einteiliges Kunststoffformteil ausgestaltet und kann im Spritzgießverfahren
hergestellt werden, wobei das Gehäuse 104 zunächst eine Entformungskonfiguration einnimmt
und anschließend in eine Gebrauchskonfiguration überführt werden kann, wie dies voranstehend
bereits erläutert wurde.
1. Vorrichtung zum Umhüllen eines sich in einer Strahlebene (44) fächerförmig erweiternden
Flüssigkeitsstrahls (42) mit einer Luftströmung, wobei die Vorrichtung (14; 92) ein
Gehäuse (30; 104) ausbildet, das einen Durchgangskanal (36) umgibt und mindestens
eine Luftansaugöffnung (46, 48) aufweist, wobei der Durchgangskanal (36) einen ersten
Kanalabschnitt (38) zum Aufnehmen des Flüssigkeitsstrahls (42) und einen zweiten Kanalabschnitt
(40) zum Ausgeben des Flüssigkeitsstrahls (42) aufweist, und wobei der erste Kanalabschnitt
(38) mit der mindestens einen Luftansaugöffnung (46, 48) in Strömungsverbindung steht
und sich der zweite Kanalabschnitt (40) in der Strahlebene (44) erweitert, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (30; 104) einen Halteabschnitt (32; 106) aufweist, der eingerichtet ist
zur lösbaren und drehfesten Befestigung der Vorrichtung (14; 92) an einem Ausbringorgan
(12; 94), das eine Flachstrahldüse (22; 102) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (32; 106) zur werkzeuglosen lösbaren und drehfesten Befestigung
der Vorrichtung (14; 92) an einem Ausbringorgan (12; 92) eingerichtet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (32) einen im Querschnitt nicht-kreisförmigen Haltering (34) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (32; 106) mindestens ein Rastelement (34; 112) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (32; 106) mindestens ein Codierelement (37; 110) aufweist zur
Positionierung der Vorrichtung (14; 92) in einer vorgegebenen Drehstellung relativ
zum Ausbringorgan.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Codierelement in Form eines Codierschlitzes (116) ausgestaltet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Codierelement eine Anlagefläche (37) ausbildet.
8. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kanalabschnitt (40) einen sich zumindest über einen Teil seiner Gesamtlänge
erstreckenden Längsbereich aufweist, in dem sich der zweite Kanalabschnitt (40) mit
zunehmender Entfernung vom ersten Kanalabschnitt (38) senkrecht zur Strahlebene (44)
verengt.
9. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (30; 104) als einteiliges Kunststoffformteil ausgestaltet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (30) aus einem teilkristallinen Kunststoffmaterial besteht.
11. Flüssigkeitsausgabeeinrichtung zum Ausgeben eines sich in einer Strahlebene fächerförmig
erweiternden Flüssigkeitsstrahls (42) mit einer Vorrichtung (14; 92) nach einem der
voranstehenden Ansprüche und mit einem Ausbringorgan (12; 94), das mit einer Flüssigkeitszufuhrleitung
lösbar verbindbar ist und eine Flachstrahldüse (22; 102) aufweist, wobei die Vorrichtung
(14; 92) mit dem Ausbringorgan (12; 94) lösbar und drehfest verbindbar ist.