Gebiet der Technik:
[0001] Die Erfindung betrifft ein Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem gemäß dem Obersatz
des Anspruchs 1. Heizungs- und Warmwassersysteme mit einem als Wärmepumpe betreibbaren
Kältemittelkreislauf mit einem ersten und einem zweiten jeweils als Gaskühler/Kondensator
ausgebildeten Wärmeübertrager, in denen in Gegenstromrichtung zum Kältemittel ein
Fluid erwärmbar ist, werden insbesondere zur Heizung und Warmwasserbereitung bei Gebäuden
eingesetzt. Ferner betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Betreiben eines solchen
Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems.
Stand der Technik:
[0002] Bekannt sind Heizungs- und Warmwasserbereitungssysteme mit einem als Wärmepumpe betreibbaren
Kältemittelkreislauf mit zwei Gaskühler/Kondensatoren zum Erwärmen eines Fluids. In
EP2759773 A2 ist ein derartiges Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem offenbart, bei dem ein
Pufferspeicher im Fluidkreislauf angeordnet ist. Dort ist der Fluidkreislauf derart
ausgebildet, dass der erste nach dem Verdichter im Kältemittelkreislauf angeordnete
als Kondensator/Gaskühler eingesetzte Wärmeübertrager nachteilig nicht für die Gebäudeheizung
verwendet wird, was die dort mit hoher Temperatur an das Fluid übertragene Wärme für
die Gebäudeheizung ungenutzt lässt. Andererseits erfolgt in
EP2759773 A2 die vom Fluid an das Brauchwasser abgegebene Wärme nachteilig stets mit der Hochtemperatur
des Fluids vom ersten Wärmeübertrager. Bei dem in
DE102008046620 A1 offenbarten System mit zwei im Kältemittelkreislauf in Reihe geschalteten Gaskühlern
wird die Regelung der Wärmepumpe beschrieben. Eine Rückführung von Fluid zur Zuleitung
zu den Gaskühlern ist dort nachteilig nicht gezeigt. In
US2018/0023818 A1 ist ein Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem offenbart, bei dem im Kältemittelkreislauf
eines Wärmepumpensystems zwei als Gaskühler/Kondensatoren in Reihe geschaltete Wärmeübertrager
zum Erwärmen eines Fluids eines Heizkreislaufs angeordnet sind. In dem in
DE102015008045 A1 gezeigte Heizungssystem erwärmt die Wärmepumpe mit ihren beiden im Wärmepumpenbetrieb
des Kältemittelkreislaufs als Gaskühler/Kondensator eingesetzten in Reihe geschalteten
Wärmeübertragern ein Speichermedium für einen Wärmespeicher. Eine unterschiedliche
jeweils geregelte Wärmezufuhr zur Warmwasserbereitung und zur Heizung ist nachteilig
dort nicht gezeigt. Hingegen offenbaren die
DE102019001642 A1 und die
WO2019/215240 A1 jeweils mithilfe zwei in Reihe im Kältemittelkreislauf einer Wärmepumpe geschalteten
als Gaskühlern/Kondensatoren eingesetzten Wärmeübertragern ein Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem
mit unterschiedlich geregelter Wärmezufuhr zur Warmwasserbereitung und zur Heizung.
Die Wärmepumpe ist dabei über die beiden Wärmeübertrager thermisch an einen Heizkreislauf
mit Heizungskreis und Warmwasserkreis angeschlossen. Jedoch strömt im Parallelbetrieb
im Heizkreislauf dessen Fluid sowohl durch den Heizungskreis, als auch durch den Warmwasserkreis,
sodass mögliche Verunreinigungen des Fluids im Heizungskreis in die beiden Wärmeübertrager,
das Mischventil sowie in den Warmwasserkreis gelangen können. Ferner ist nachteilig
das Volumen des Fluids im an die beiden Wärmeübertrager angeschlossenen Heizkreislauf
mit Heizungskreis und Warmwasserkreis entsprechend groß. Mit der dortigen Fluidpumpe
in der Fluidleitung zwischen den beiden Wärmeübertragern vor der ersten Verzweigung
wird nachteilig Platz und Material benötigt, was einem kompakten Aufbau im Bereich
der Wärmeübertragung auf das Fluid entgegensteht. Ferner ist bei den in
DE102019001642 A1 und in
WO2019/215240 A1 gezeigten Heizungs- und Warmwasserbereitungssystemen die Regelbarkeit der Aufteilung
des nach den beiden Wärmeübertragern verbleibenden Fluidstroms in den Warmwasserkreis
und/oder in den Heizungskreis falls überhaupt dann nur eingeschränkt möglich.
[0003] Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt also das Problem zugrunde, dass die
Flexibilität hinsichtlich Heizung und/oder Warmwasserbereitung bei den bisherigen
Heizungs- und Warmwasserbereitungssystemen unzureichend ist, der Platzbedarf im Bereich
der Wärmeübertragung an das Fluid zu hoch ist und Verunreinigung aus dem Heizungskreislauf
im Fluid in den Warmwasserbereitungsbereich gelangen können. Es ist daher Aufgabe,
ein insbesondere hinsichtlich dieses Problems verbessertes Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem
mit als Wärmepumpe betreibbarem Kältemittelkreislauf bereitzustellen.
[0004] Eine entsprechende Aufgabe besteht für ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen
Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems.
Zusammenfassung der Erfindung:
[0005] Das der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung zugrundeliegende Problem wird durch die
im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Dadurch, dass das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem
einen als Wärmepumpe betreibbaren Kältemittelkreislauf mit wenigstens einem Expansionsorgan,
wenigstens einem Verdampfer, wenigstens einem Verdichter, einem als Gaskühler/Kondensator
ausgebildeten ersten Wärmeübertrager zum Übertragen von Wärme des verdichteten Kältemittels
auf ein Fluid, wie vorzugsweise Wasser, und einen zum ersten Wärmeübertrager in Kältemittelströmungsrichtung
stromabwärts in Reihe geschalteten als Gaskühler/Kondensator ausgebildeten zweiten
Wärmeübertrager zum Übertragen von Wärme des Kältemittels auf das Fluid, umfasst und
das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem derart ausgebildet ist, dass hinsichtlich
des in vorgesehener Gegenstromrichtung zum Kältemittel durch den ersten Wärmeübertrager
strömbare Fluids der zweite Wärmeübertrager stromaufwärts des ersten Wärmeübertragers
angeordnet ist, und die Fluidleitung für das Fluid zwischen dem zweiten und ersten
Wärmeübertrager eine erste Verzweigung aufweist und ein bei der ersten Verzweigung
abzweigender erster Fluidleitungszweig in eine Zuleitung für das Fluid vor oder am
Fluideinlass des zweiten Wärmeübertragers mündet, und die Fluidleitung nach dem ersten
Wärmeübertrager eine zweite Verzweigung in einen zweiten Fluidleitungszweig und einen
dritten Fluidleitungszweig aufweist, wobei im ersten Fluidleitungszweig für das Fluid
eine Fluidpumpe angeordnet ist und der erste Fluidleitungszweig fluidseitig einen
dritten Wärmeübertrager umfasst, der zum Übertragen von Wärme des Fluids auf eine
Heizflüssigkeit an einen Heizungskreislauf angeschlossen ist, und der zweite Fluidleitungszweig
in vorgesehener Fluidströmungsrichtung des ersten Fluidleitungszweigs stromaufwärts
sowohl der Fluidpumpe als auch des dritten Wärmeübertragers in den ersten Fluidleitungszweig
mündet, und der von der Einmündung des ersten Fluidleitungszweigs in die Zuleitung
durch den zweiten Wärmeübertrager bis zur ersten Verzweigung verlaufende Fluidleitungsabschnitt
pumpenfrei ist, sowie das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem derart ausgebildet
ist, dass die jeweiligen Volumenströme des Fluids durch den ersten Fluidleitungszweig
und den zweiten Fluidleitungszweig sowie in den dritten Fluidleitungszweig regelbar
sind, wobei das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem stufenlos regelbare Regelventile
für dieses Regeln umfasst, wird die Aufgabe gelöst.
[0006] Ein als Gaskühler/Kondensator ausgebildeter Wärmeübertrager kann ein Kondensator
für im Hochdruckbereich des Kältemittelkreislaufs unterkritisch zu betreibendes Kältemittel
oder ein Gaskühler für im Hochdruckbereich des Kältemittelkreislaufs überkritisch
zu betreibendes Kältemittel sein oder er kann derart ausgebildet sein, dass er sowohl
als Gaskühler als auch als Kondensator einsetzbar ist.
[0007] Das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem hat den Vorteil, dass durch die Regelbarkeit
der Volumenströme des Fluids jeweils durch die drei Fluidleitungszweige eine hohe
Flexibilität hinsichtlich der Heizung und der Warmwasserbereitung gegeben ist. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass der Heizungskreislauf ein separater Kreislauf
für die Heizungsflüssigkeit ist und über den dritten Wärmeübertrager thermisch an
den ersten Fluidleitungszweig angeschlossen ist, wodurch keine Verunreinigungen aus
dem Heizungskreislauf in das Fluid gelangen können und das Volumen des Heizungskreislaufs
vom von der Wärmepumpe erwärmten Fluid nicht durchströmt zu werden braucht, was das
System weniger schwerfällig werden lässt. Außerdem ist von Vorteil, dass der von der
Einmündung des ersten Fluidleitungszweigs in die Zuleitung durch den zweiten Wärmeübertrager
bis zur ersten Verzweigung verlaufende Fluidleitungsabschnitt pumpenfrei ist, denn
damit ist dieser Bereich des Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems platz- und
materialsparend konstruierbar, wobei bereits in der Zuleitung angelegter Druck des
Fluids nutzbar ist.
[0008] Von Vorteil sind auch die stufenlos regelbaren Regelventile für das Regeln der jeweiligen
Volumenströme des Fluids durch den ersten Fluidleitungszweig und den zweiten Fluidleitungszweig
sowie in den dritten Fluidleitungszweig. Dadurch wird die Flexibilität sowie die Genauigkeit
des Regelns dieser Volumenströme des Fluids erhöht.
[0009] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Verbesserungen
des jeweiligen Gegenstandes der Erfindung angegeben.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausführung sind die Regelventile für das Regeln der jeweiligen
Volumenströme des Fluids zumindest zwei stufenlos regelbare Drei-Wege-Ventile, wovon
das eine in der ersten Verzweigung und das andere in der zweiten Verzweigung angeordnet
sind. Damit ist die Flexibilität sowie die Genauigkeit des Regelns dieser Volumenströme
des Fluids besonders gut.
[0011] Vorzugsweise ist der Kältemittelkreislauf derart ausgebildet, dass das Kältemittel,
wie vorzugsweise CO2, im Hochdruckbereich des Kältemittelkreislaufs überkritisch und
der erste Wärmeübertrager sowie zweite Wärmeübertrager als Gaskühler zu betreiben
sind, wobei der erste Wärmeübertrager Enthitzer ist. Die Kältemittelleitungen und
Komponenten des Hochdruckbereichs des Kältemittelkreislaufs müssen dafür ausreichend
druckfest sein, sodass sie Kältemitteldrücken von bis zum 150 bar standhalten. Damit
ist die Wirksamkeit der Wärmepumpe vor allem bei niedrigen Temperaturen der Wärmequelle
verbessert.
[0012] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung des Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems
ist zumindest einer des wenigstens einen Verdampfers als Kältemittel-Flüssigkeits-Wärmetauscher
ausgebildet und im Kältemittelkreislauf zum Übertragen von Wärme einer Wärmequellenflüssigkeit,
wie vorzugsweise einer Sole eines Flüssigkeitskreislaufs, auf das Kältemittel angeordnet.
Die Wärmequelle kann dabei vom Verdampfer entfernt liegen.
[0013] Vorzugsweise sind der erste und zweite Wärmeübertrager zusammengefügt als eine Wärmeübertragungseinheit
ausgebildet. Dieses ist eine besonders kompakte und somit platzsparende sowie materialsparende
Ausführung.
[0014] Bevorzugt ist die Fluidpumpe im ersten Fluidleitungszweig als in der Pumpleistung
stufenlos regelbare Wasserpumpe ausgebildet. Damit lässt sich der Volumenstrom des
Fluids durch den dritten Wärmeübertrager gut regeln, was die Flexibilität und Genauigkeit
der Wärmeübertragung vom Fluid auf die Heizflüssigkeit im Heizungskreislauf verbessert.
[0015] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems
ist es derart ausgebildet, dass der erste Fluidleitungszweig nach dem Einmünden des
zweiten Fluidleitungszweigs in diesen absperrbar ist und die Fluidströmungsrichtung
im zweiten Fluidleitungszweig umschaltbar ist. Dadurch ist die Flexibilität der Warmwasserbereitung
erhöht, denn der Anteil vom im zweiten Wärmeübertrager vorgewärmten Volumenstrom des
Fluids in den dritten Fluidleitungszweig, der auch noch zur weiteren Erwärmung des
Fluids den ersten Wärmeübertrager durchströmte, ist damit regulierbar, was die Einstellung
der Temperatur des Fluids für den dritten Fluidleitungszweig und somit für die Warmwasserbereitung
verbessert.
[0016] Bevorzugt führt der dritte Fluidleitungszweig zu einem an den dritten Fluidleitungszweig
angeschlossenen Warmwasserspeicher und/oder zu einen Warmwasseraustritt.
[0017] Das Fluid ist dadurch als Speichermedium und/oder direkt als Warmwasser einsetzbar.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems
ist der dritte Fluidleitungszweig Teil eines Fluidkreislaufs, in dem das Fluid bei
Umgehung des dritten Wärmeübertragers durch die Zuleitung, den zweiten und ersten
Wärmeübertrager bis wieder zur Zuleitung zirkulierbar ist. Besonders von Vorteil ist
dabei eine Ausführung, bei der der dritte Fluidleitungszweig zu einem im Fluidkreislauf
angeordneten vierten Wärmeübertrager für das Übertragen von Wärme des Fluids an ein
Brauchwasser führt. Bei einer derartigen indirekten Warmwasserbereitung kann der Fluidkreislauf
klein gehaltern werden.
[0019] Vorzugsweise umfasst das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem eine derart ausgebildete
Steuerung, dass mit dieser das Regeln der jeweiligen Volumenströme des Fluids durch
den ersten Fluidleitungszweig und den zweiten Fluidleitungszweig sowie in den dritten
Fluidleitungszweig in der Weise steuerbar ist, dass das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem
in einem reinen Heizungsbetrieb, in einem reinen Warmwasserbereitungsbetrieb und in
einem ersten Parallelbetrieb aus reduziertem Heizungsbetrieb und Warmwasserbereitungsbetrieb
sowie in einem zweiten Parallelbetrieb aus Heizungsbetrieb und Warmwasserbereitungsbetrieb
betreibbar ist. Es sind also automatisch mit der Steuerung alternativ diese vier Betriebsmodi
einstellbar und steuerbar. Bei dem ersten Parallelbetrieb mit reduziertem Heizungsbetrieb
gelangt zum dritten Wärmeübertrager lediglich im zweiten Wärmeübertrager erwärmtes
Fluid wohingegen im zweiten Parallelbetrieb mit nicht reduziertem Heizungsbetrieb
das durch den dritten Wärmeübertrager strömende Fluid im zweiten und ersten Wärmeübertrager
erwärmt wurde.
[0020] Das der Erfindung hinsichtlich eines Verfahrens zum Betreiben eines Heizungs- und
Warmwasserbereitungssystems zugrundeliegende Problem wird durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Dadurch dass das Verfahren zum Betreiben eines
erfindungsgemäßen Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems die vier Betriebsmodi
- a) reiner Heizungsbetrieb, bei dem zum Erwärmen der Heizungsflüssigkeit des Heizungskreislaufs
das Fluid durch den dritten Wärmeübertrager strömt und kein Fluid in den dritten Fluidleitungszweig
strömt,
- b) reiner Warmwasserbereitungsbetrieb, bei dem das Fluid in den dritten Fluidleitungszweig
strömt und kein Fluid fluidseitig durch den dritten Wärmeübertrager strömt,
- c) erster Parallelbetrieb, von reduziertem Heizungsbetrieb und Warmwasserbereitungsbetrieb,
bei dem kein Fluid durch den zweiten Fluidleitungszweig strömt und bei der zwischen
dem zweiten und ersten Wärmeübertrager angeordneten ersten Verzweigung aufgeteilt
das Fluid zum einen in den ersten Fluidleitungszweig zum dritten Wärmeübertrager für
das Erwärmen der Heizungsflüssigkeit des Heizungskreislaufs strömt und zum anderen
durch den ersten Wärmeübertrage in den dritten Fluidleitungszweig strömt und
- d) zweiter Parallelbetrieb von Heizungsbetrieb und Warmwasserbereitungsbetrieb, bei
dem kein Fluid bei der zwischen dem zweiten und ersten Wärmeübertrager angeordneten
ersten Verzweigung in den ersten Fluidleitungszweig strömt und das Fluid bei der zweiten
Verzweigung nach dem ersten Wärmeübertrager aufgeteilt zum einen in den zweiten Fluidleitungszweig
zum dritten Wärmeübertrager für das Erwärmen der Heizungsflüssigkeit des Heizungskreislaufs
strömt und zum anderen in den dritten Fluidleitungszweig strömt,
umfasst, wird die Aufgabe gelöst.
[0021] Es gelten für das erfindungsgemäße Verfahren entsprechend die Vorteile und diesbezüglichen
obigen Angaben für das erfindungsgemäße Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst
es als Betriebsmodus für das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem auch einen im
Mischverhältnis regelbaren Mischbetrieb von erstem und zweiten Parallelbetrieb, wobei
der Fluidstrom an der ersten Verzweigung und der an der zweiten Verzweigung jeweils
aufgeteilt werden. Mit zusätzlich diesem Mischbetrieb von zwei Betriebsmodi ist das
Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem im Parallelbetrieb von Heizung und Warmwasserbereitung
flexibler zu betreiben.
[0023] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist
es einen weiteren Betriebsmodus auf, bei dem beim reinen Warmwasserbereitungsbetrieb
im Aufteilungsverhältnis geregelt an der ersten Verzweigung aufgeteilt ein Teil des
Fluids durch den ersten Wärmeübertrager strömt und der andere Teil des Fluids zum
zweiten Fluidleitungszweig und durch diesen zur zweiten Verzweigung strömt, in der
beide Teilströme des Fluids wieder vereint weiter in den dritten Fluidleitungszweig
strömen. Mit diesem zusätzlichen Betriebsmodus des reinen
[0024] Warmwasserbereitungsbetriebs ist das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem bei
der Warmwasserbereitung flexibler zu betreiben. Die Einstellung der Temperatur des
Fluids für den dritten Fluidleitungszweig ist dadurch verbessert.
[0025] Vorzugsweise umfasst das Verfahren einen weiteren Betriebsmodus, bei dem beim reinen
Heizungsbetrieb im Aufteilungsverhältnis geregelt an der ersten Verzweigung aufgeteilt
ein Teil des Fluids durch den ersten Wärmeübertrager und weiter nach der zweiten Verzweigung
durch den zweiten Fluidleitungszweig strömt und der andere Teil des Fluids von der
ersten Verzweigung gleich durch den ersten Fluidleitungszweig strömt, und sich beide
Teilströme des Fluids stromaufwärts des dritten Wärmeübertragers wieder vereinen.
Mit diesem zusätzlichen Betriebsmodus des reinen Heizungsbetriebs ist das Heizungs-
und Warmwasserbereitungssystem bei der Erwärmung der Heizflüssigkeit im Heizungskreislauf
flexibler zu betreiben. Die Einstellung der Temperatur des Fluids im dritten Wärmeübertrager
ist dadurch verbessert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen:
[0026] Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert.
[0027] Es zeigen
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems;
Fig. 2 in schematischer Darstellung das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel eines
Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems im Betriebsmodus der reinen Warmwasserbereitung;
Fig. 3 in schematischer Darstellung das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel eines
Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems im Betriebsmodus des reinen Heizungsbetriebs;
Fig. 4 in schematischer Darstellung das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel eines
Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems im Betriebsmodus des ersten Parallelbetriebs
von Warmwasserbereitung und reduzierter Heizung;
Fig. 5 in schematischer Darstellung das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel eines
Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems im Betriebsmodus des zweiten Parallelbetriebs
von Warmwasserbereitung und nicht reduzierter Heizung;
Fig. 6 in schematischer Darstellung das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel eines
Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems im weiteren Betriebsmodus der reinen Warmwasserbereitung;
Fig. 7 in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Heizungs-
und Warmwasserbereitungssystems; und
Fig. 8 als Flussdiagramm ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zum Betreiben eines
erfindungsgemäßen Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung:
[0028] In Figur 1 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Heizungs-
und Warmwasserbereitungssystems 1 dargestellt. Der als Wärmepumpe betreibbare Kältemittelkreislauf
3 umfasst mit Kältemittelleitungen im Kreislauf verbunden einen Verdichter 5, einen
als Gaskühler/Kondensator ausgebildeten ersten Wärmeübertrager 7 und einen in Kältemittelströmungsrichtung
stromabwärts in Reihe geschalteten als Gaskühler/Kondensator ausgebildeten zweiten
Wärmeübertrager 9, ein als Expansionsventil ausgebildetes Expansionsorgan 11 sowie
einen als Kältemittel-Luft-Wärmetauscher ausgebildeten Verdampfer 13. Denkbar ist
auch ein Verdampfer 13, der ein Kältemittel-Flüssigkeits-Wärmetauscher ist, und im
Kältemittelkreislauf 3 zum Wärmeübertragen einer Wärmequellenflüssigkeit, wie beispielsweise
einer Sole, eines Flüssigkeitskreislaufs auf das Kältemittel angeordnet ist.
[0029] Das Kältemittel ist in diesem Fall CO2. Der Kältemittelkreislauf ist dafür so ausgebildet,
dass in seinem Hochdruckbereich das Kältemittel überkritisch und der erste Wärmeübertrager
7 sowie der zweite Wärmeübertrager 9 als Gaskühler betreibbar sind, wobei der erste
Wärmeübertrager 7 Enthitzer ist. Denkbar ist auch eine Ausführung, bei der Kältemittel,
wie zum Beispiel R1234yf, unterkritisch im Hochdruckbereich des Kältemittelkreislaufs
3 betreibbar ist, wobei dann der erste und zweite Wärmeübertrager 7, 9 Kondensatoren
sind.
[0030] Der erste Wärmeübertrager 7 und der zweite Wärmeübertrager 9 dienen jeweils zur Übertragung
von Wärme vom Kältemittel auf ein Fluid. Das vorgesehene Fluid ist in diesem Fall
Wasser. Für durch den ersten Wärmeübertrager 7 in Gegenstromrichtung zum Kältemittel
strömendes Fluid ist der zweite Wärmeübertrager 9 stromaufwärts des ersten Wärmeübertrages
7 angeordnet. Beide sind als Kältemittel-Flüssigkeits-Wärmetauscher, wie beispielsweise
Plattenwärmetauscher, ausgebildet, wobei das Fluid Wasser als Flüssigkeit vorgesehen
ist. Das mit entsprechend hohem Wasserdruck von beispielsweise acht bar von der Zuleitung
15 kommende Fluid strömt zum Fluideinlass 17 des zweiten Wärmeübertrages 9 und weiter
durch den zweiten Wärmeübertrager 9 sowie durch die Fluidleitung 19 zur ersten Verzweigung
21. Dort zweigt von der Fluidleitung 19 der erste Fluidleitungszweig 23 ab. Er weist
eine als stufenlos regelbare Wasserpumpe ausgebildete Fluidpumpe 25 und fluidseitig
den dritten Wärmeübertrager 27 auf und führt zu der Einmündung 29 in die Zuleitung
15 vor oder an dem Fluideinlass 17 des zweiten Wärmeübertragers 9. Der dritte Wärmeübertrager
27 ist andererseits an einen Heizungskreislauf 31 angeschlossen und dient zur Übertragung
von Wärme des Fluids auf die Heizflüssigkeit des Heizungskreislaufs 31. Die in Gegenströmung
zum Fluidstrom durch den dritten Wärmeübertrager 27 mit der Umwälzpumpe 33 gepumpte
erwärmte Heizflüssigkeit strömt für das Heizen eines Gebäudes zu den Heizeinrichtungen
35 wie beispielsweise Heizkörpern oder Rohren einer Fußbodenheizung und darauf im
Heizungskreislauf 31 wieder zurück zum dritten Wärmeübertrager 27.
[0031] Der an der ersten Verzweigung 21 nicht in den ersten Fluidleitungszweig 23 abzweigende
Teil des Fluidstroms strömt zur Fluidseite des ersten Wärmeübertragers 7, um in diesem
zusätzlich Wärme vom Kältemittel aufzunehmen und dann weiter zur zweiten Verzweigung
37 zu strömen. An der zweiten Verzweigung 37 teilt sich die vom ersten Wärmeübertrager
7 kommende Fluidleitung in den zweiten Fluidleitungszweig 39 und den dritten Fluidleitungszweig
43 auf. Der zweite Fluidleitungszweig 39 mündet in der Leitungsverbindung 41 in vorgesehener
Fluidströmungsrichtung des ersten Fluidleitungszweigs 23 stromaufwärts sowohl der
Fluidpumpe 25 als auch des dritten Wärmeübertragers 27 in den ersten Fluidleitungszweig
23. Der dritte Fluidleitungszweig 43 führt weiter zu einem an diesen angeschlossenen
Warmwasserspeicher und/oder zu einem Wasseraustritt für Warmwasser. Der Warmwasserspeicher
und/oder Wasseraustritt sind aus Gründen der Übersichtlichkeit in Figur 1 nicht gezeigt.
Das Fluid hat nach einem Durchströmen des zweiten Wärmeübertragers 9 ein Temperaturniveau
zwischen beispielsweise 35 °C bis 45 °C und nach einem weiteren Durchströmen des ersten
Wärmeübertragers 7 ein Temperaturniveau zwischen beispielsweise 60 °C bis 75 °C.
[0032] Der von der Einmündung 29 des ersten Fluidleitungszweigs 23 in die Zuleitung 15 durch
den zweiten Wärmeübertrager 9 bis zur ersten Verzweigung 21 verlaufende Fluidleitungsabschnitt
ist pumpenfrei. Die Strömung des Fluids durch diesen Fluidleitungsabschnitt wird im
Wesentlichen durch den in der Zuleitung 15 anliegenden Wasserdruck erzeugt.
[0033] Das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem 1 ist derart ausgebildet, dass die jeweiligen
Volumenströme des Fluids durch den ersten Fluidleitungszweig 23 und den zweiten Fluidleitungszweig
39 sowie in den dritten Fluidleitungszweig 43 regelbar sind. Dafür ist jeweils als
Regelventil in der ersten Verzweigung 21 und in der zweiten Verzweigung 37 ein stufenlos
regelbares Drei-Wege-Ventile angeordnet, die beide von der Steuerung 45 aus automatisch
steuerbar sind. Die Steuerung 45 steuert auch die Leistung des Verdichters 5 vom als
Wärmepumpe betreibbaren Kältemittelkreislauf 3, die Fluidpumpe 25 im ersten Fluidleitungszweig
23 sowie die Umwälzpumpe 33 im Heizungskreislauf 31.
[0034] Das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem 1 ist beispielsweise für Gebäude oder
auch für Fahrzeuge einsetzbar.
Eine Variante des in Figur 1 gezeigten
[0035] Ausführungsbeispiels vereinigt den ersten Wärmeübertrager 7 und den zweiten Wärmeübertrager
9 zusammengefügt in einer Wärmeübertragungseinheit. Einerseits zweigt der erste Fluidleitungszweig
23 dabei in der ersten Verzweigung 21 unmittelbar nach dem zweiten Wärmeübertrager
9 ab und anderseits schließt sich der erste Wärmeübertrager 7 fluidseitig unmittelbar
an die erste Verzweigung 21 an.
[0036] In den Figuren 2 bis 6 sind verschiedene Betriebsmodi des in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
eines Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems 1 dargestellt. Die Bezugszeichen sind
dabei unverändert zu denen in Figur 1. Nicht genutzte Leitungen und Komponenten sind
gestrichelt gezeigt.
[0037] In Figur 2 ist schematisch das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems 1 im Betriebsmodus
der reinen Warmwasserbereitung dargestellt.
[0038] Der Verdichter 5 ist eingeschaltet, sodass das Kältemittel im Wärmepumpenbetrieb
im Kältemittelkreislauf 3 zirkuliert. Das durch die Komprimierung heiße Kältemittel
gelangt vom Verdichter 5 zuerst in den ersten Wärmeübertrager 7, in dem es Wärme an
das dort in Gegenströmung strömende Fluid abgibt. Dadurch entsprechend abgekühlt gelangt
das zumindest noch warme Kältemittel in den zweiten Wärmeübertrager 9, in dem es weiter
Wärme an das dort in Gegenströmung von der Zuleitung 15 kommende Fluid abgibt. Im
darauffolgenden Expansionsorgan 11 wird das Kältemittel entspannt und kühlt sich ab.
Das kondensierte Kältemittel nimmt daraufhin im Verdampfer 13 aus der Umgebungsluft
Wärme auf und verdampft, um dann wiederum des Verdichters 5 zu gelangen.
[0039] Das von der Zuleitung 15 kommende zu erwärmende Fluid strömt zur Aufnahme von Wärme
des Kältemittels durch den zweiten Wärmeübertrager 9 und weiter durch die Fluidleitung
19 zur ersten Verzweigung 21. Das Drei-Wege-Ventil in der ersten Verzweigung 21 ist
von der Steuerung 45 so geregelt, dass der Abzweig in den ersten Fluidleitungszweig
23 abgesperrt ist und der Volumenstrom des Fluids ungeteilt zum ersten Wärmeübertrager
7 geleitet wird. In diesem wird das Fluid weiter erwärmt und zur zweiten Verzweigung
37 geleitet. Das dortige Drei-Wege-Ventil ist von der Steuerung 45 so geregelt, dass
der zweite Fluidleitungszweig 39 abgesperrt ist und der Volumenstrom des erwärmten
Fluids ungeteilt in den dritten Fluidleitungszweig 43 geleitet wird, durch den es
zum Warmwasserspeicher und/oder zum Warmwasseraustritt gelangt.
[0040] In diesem reinen Warmwasserbereitungsbetrieb des Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems
1 werden der erste Fluidleitungszweig 23 und der zweite Fluidleitungszweig 39 nicht
von Fluid durchströmt und die Fluidpumpe 25, der dritte Wärmeübertrager 27 und der
Heizungskreislauf 31 sind außer Funktion.
[0041] In Figur 3 ist schematisch das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems 1 im Betriebsmodus
des reinen Heizungsbetriebs dargestellt.
[0042] Der Verdichter 5 ist eingeschaltet, sodass das Kältemittel im Wärmepumpenbetrieb
im Kältemittelkreislauf 3 zirkuliert.
[0043] Das von der Einmündung 29 in die Zuleitung 15 kommende zu erwärmende Fluid strömt
zur Aufnahme von Wärme des Kältemittels durch den zweiten Wärmeübertrager 9 und weiter
durch die Fluidleitung 19 zur ersten Verzweigung 21. Das Drei-Wege-Ventil in der ersten
Verzweigung 21 ist von der Steuerung 45 so geregelt, dass der Abzweig in den ersten
Fluidleitungszweig 23 abgesperrt ist und der Volumenstrom des Fluids ungeteilt zum
ersten Wärmeübertrager 7 geleitet wird. In diesem wird das Fluid weiter erwärmt und
zur zweiten Verzweigung 37 geleitet. Das dortige Drei-Wege-Ventil ist von der Steuerung
45 derart geregelt, dass der dritte Fluidleitungszweig 43 abgesperrt ist und der Volumenstrom
des erwärmten Fluids ungeteilt in den zweiten Fluidleitungszweig 39 geleitet wird,
durch den es an der Leitungsverbindung 41 in den ersten Fluidleitungszweig 23 gelangt.
Dort pumpt die Fluidpumpe 25 von der Steuerung 45 gesteuert das Fluid durch den dritten
Wärmeübertrager 27 wieder zur Einmündung 29 in die Zuleitung 15, von wo es erneut
zum zweiten Wärmeübertrager 9 strömt. Im dritten Wärmeübertrager 27 gibt das Fluid
Wärme an die dort in Gegenströmungsrichtung strömende Heizflüssigkeit des Heizungskreislaufs
31 ab. Die Umwälzpumpe 33 ist dabei von der Steuerung 45 gesteuert eingeschaltet.
In den Heizeinrichtungen 35 wird die von der Heizflüssigkeit aufgenommen Wärme zur
Erwärmung des Gebäudes eingesetzt.
[0044] In diesem reinen Heizungsbetrieb des Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems 1
wird das Fluid nur für die Heizung erwärmt, wobei es im zweiten und ersten Wärmeübertrager
9, 7 Wärme vom Kältemittel aufnimmt. Es kommt von außen durch die Zuleitung 15 kein
Fluid hinzu, weil kein Fluid durch den dritten Fluidleitungszweig 43 als Warmwasser
abfließt. Die eingeschaltete geregelte Fluidpumpe 25 lässt das Fluid im Volumenstrom
geregelt zirkulieren.
[0045] In Figur 4 ist schematisch das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems 1 im Betriebsmodus
des ersten Parallelbetriebs von Warmwasserbereitung und reduzierter Heizung dargestellt.
[0046] Der Verdichter 5 ist eingeschaltet, sodass das Kältemittel im Wärmepumpenbetrieb
im Kältemittelkreislauf 3 zirkuliert.
[0047] Das von der Zuleitung 15 kommende zu erwärmende Fluid strömt zur Aufnahme von Wärme
des Kältemittels durch den zweiten Wärmeübertrager 9 und weiter durch die Fluidleitung
19 zur ersten Verzweigung 21. Das Drei-Wege-Ventil in der ersten Verzweigung 21 ist
von der Steuerung 45 so geregelt, dass der eine Teil des Fluidstroms in den ersten
Fluidleitungszweig 23 abzweigt und der andere Teil des Fluidstroms zum ersten Wärmeübertrager
7 geleitet wird. In diesem wird dieser andere Teil des Fluidstroms weiter erwärmt
und zur zweiten Verzweigung 37 geleitet. Das dortige Drei-Wege-Ventil ist von der
Steuerung 45 derart geregelt, dass der zweite Fluidleitungszweig 39 abgesperrt ist
und der Teil des zusätzlich im ersten Wärmeübertrager 7 erwärmten Fluidstroms in den
dritten Fluidleitungszweig 43 geleitet wird, durch den das Fluid zum Warmwasserspeicher
und/oder zum Warmwasseraustritt gelangt.
[0048] Der bei der ersten Verzweigung 21 in den ersten Fluidleitungszweig 23 abzweigende
Teil des Fluidstroms wird von der Fluidpumpe 25 durch den dritten Wärmeübertrager
27 wieder zur Einmündung 29 in die Zuleitung 15 gepumpt, von wo es erneut zum zweiten
Wärmeübertrager 9 strömt. Im dritten Wärmeübertrager 27 gibt das Fluid Wärme an die
dort in Gegenströmungsrichtung strömende Heizflüssigkeit des Heizungskreislaufs 31
ab. Die Umwälzpumpe 33 ist dabei von der Steuerung 45 gesteuert eingeschaltet. In
den Heizeinrichtungen 35 wird die von der Heizflüssigkeit aufgenommen Wärme zur Erwärmung
des Gebäudes eingesetzt.
[0049] In diesem ersten Parallelbetrieb mit Warmwasserbereitung und reduzierter Heizung
wird der zweite Fluidleitungszweig 39 nicht von Fluid durchströmt, sodass zum dritten
Wärmeübertrager 27 für die Heizung nur im zweiten Wärmeübertrager 9 erwärmtes Fluid
gelangt. Dadurch dass dieser Teil des Fluids im ersten Wärmeübertrager 7 keine Wärme
des dort heißeren Kältemittels aufnimmt, ist die Temperatur dieses Teilstroms des
Fluids nicht so hoch, sodass im dritten Wärmeübertrager 27 auf die Heizflüssigkeit
weniger Wärme bei geringerer Temperatur übertragen wird, also die Heizung nur reduziert
betrieben wird.
[0050] Die Steuerung 45 steuert das Verhältnis der Größe der Volumenströme der beiden Teilströme
des Fluids durch das stufenlose Regeln des Drei-Wege-Ventils der ersten Verzweigung
21 sowie der Fluidpumpe 25. Damit wird der Anteil zur Warmwasserbereitung und der
Anteil zur reduzierten Heizung je nach Bedarf stufenlos eingestellt.
[0051] In Figur 5 ist schematisch das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems 1 im Betriebsmodus
des zweiten Parallelbetriebs von Warmwasserbereitung und nicht reduzierter Heizung
dargestellt.
[0052] Der Verdichter 5 ist eingeschaltet, sodass das Kältemittel im Wärmepumpenbetrieb
im Kältemittelkreislauf 3 zirkuliert.
[0053] Das von der Zuleitung 15 kommende zu erwärmende Fluid strömt zur Aufnahme von Wärme
des Kältemittels durch den zweiten Wärmeübertrager 9 und weiter durch die Fluidleitung
19 zur ersten Verzweigung 21. Das Drei-Wege-Ventil in der ersten Verzweigung 21 ist
von der Steuerung 45 so geregelt, dass der Abzweig in den ersten Fluidleitungszweig
23 abgesperrt ist und der Volumenstrom des Fluids ungeteilt zum ersten Wärmeübertrager
7 geleitet wird. In diesem wird das Fluid weiter erwärmt und zur zweiten Verzweigung
37 geleitet. Das dortige Drei-Wege-Ventil ist von der Steuerung 45 derart geregelt,
dass der Fluidstrom aufgeteilt wird, wobei der eine Teil des Fluidstroms in den zweiten
Fluidleitungszweig 39 abzweigt und der andere Teil des Fluidstroms in den dritten
Fluidleitungszweig 43 geleitet wird, durch den das Fluid zum Warmwasserspeicher und/oder
zum Warmwasseraustritt gelangt. Der in den zweiten Fluidleitungszweig 39 abzweigende
Teil des Fluidstroms mündet bei der Leitungsverbindung 41 in den ersten Fluidleitungszweig
23 und wird von der Fluidpumpe 25 durch den dritten Wärmeübertrager 27 wieder zur
Einmündung 29 in die Zuleitung 15 gepumpt, von wo das Fluid erneut zum zweiten Wärmeübertrager
9 strömt. Im dritten Wärmeübertrager 27 gibt das Fluid Wärme an die dort in Gegenströmungsrichtung
strömende Heizflüssigkeit des Heizungskreislaufs 31 ab. Die Umwälzpumpe 33 ist dabei
von der Steuerung 45 gesteuert eingeschaltet. In den Heizeinrichtungen 35 wird die
von der Heizflüssigkeit aufgenommen Wärme zur Erwärmung des Gebäudes eingesetzt.
[0054] In diesem zweiten Parallelbetrieb mit Warmwasserbereitung und nicht reduzierter Heizung
wird der zweite Fluidleitungszweig 39 von Fluid durchströmt, sodass zum dritten Wärmeübertrager
27 für die Heizung nur sowohl im zweiten Wärmeübertrager 9 als auch im ersten Wärmeübertrager
7 erwärmtes Fluid gelangt. Dadurch dass dieser Teil des Fluids zusätzlich Wärme des
im ersten Wärmeübertrager 7 deutlich heißeren Kältemittels aufnimmt, ist die Temperatur
dieses Teilstroms entsprechend hoch, sodass im dritten Wärmeübertrager 27 auf die
Heizflüssigkeit mehr Wärme bei entsprechend höherer Temperatur als bei reduziertem
Heizbetrieb übertragen wird, also die Heizung nicht reduziert betrieben wird.
[0055] Die Steuerung 45 steuert das Verhältnis der Größe der Volumenströme der beiden Teilströme
des Fluids durch das stufenlose Regeln des Drei-Wege-Ventils der zweiten Verzweigung
37 sowie der Fluidpumpe 25. Damit wird der Anteil zur Warmwasserbereitung und der
Anteil zur nicht reduzierten Heizung je nach Bedarf stufenlos eingestellt.
[0056] In Figur 6 ist schematisch das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems 1 in einem
weiteren Betriebsmodus der reinen Warmwasserbereitung dargestellt.
[0057] Der Verdichter 5 ist eingeschaltet, sodass das Kältemittel im Wärmepumpenbetrieb
im Kältemittelkreislauf 3 zirkuliert.
[0058] Das von der Zuleitung 15 kommende zu erwärmende Fluid strömt zur Aufnahme von Wärme
des Kältemittels durch den zweiten Wärmeübertrager 9 und weiter durch die Fluidleitung
19 zur ersten Verzweigung 21. Das Drei-Wege-Ventil in der ersten Verzweigung 21 ist
von der Steuerung 45 so geregelt, dass der Volumenstrom des Fluids aufgeteilt wird,
wobei der eine Teil in den ersten Fluidleitungszweig 23 und der andere Teil des Fluidstroms
zum ersten Wärmeübertrager 7 geleitet wird. In diesem wird dieser Teil des Fluidstroms
weiter erwärmt und zur zweiten Verzweigung 37 geleitet. Der in den ersten Fluidleitungszweig
23 bei der ersten Verzweigung 21 abgezweigte Teil des Fluidstroms strömt an der Leitungsverbindung
41 in den in umgekehrter Fluidströmungsrichtung geschalteten zweiten Fluidleitungszweig
39 zur zweiten Verzweigung 37 und nicht weiter in Richtung des dritten Wärmeübertragers
27, denn die Fluidpumpe 25 ist von der Steuerung 45 ausgeschaltet und sperrt somit
die Fluidleitung dieses Bereichs des ersten Fluidleitungszweigs 23 ab. Im von der
Steuerung 45 freigeschalteten Drei-Wege-Ventil der zweiten Verzweigung 37 vereinigen
sich die beiden Teilströme des Fluids wieder und strömen als gesamter Volumenstrom
in den dritten Fluidleitungszweig 43, durch den das Fluid zum Warmwasserspeicher und/oder
zum Warmwasseraustritt gelangt.
[0059] In diesem reinen Warmwasserbereitungsbetrieb des Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems
1 sind die Fluidpumpe 25, der dritte Wärmeübertrager 27 und der Heizungskreislauf
31 außer Funktion. Die Steuerung 45 steuert das Verhältnis der Größe der Volumenströme
der beiden Teilströme des Fluids durch das stufenlose Regeln des Drei-Wege-Ventils
der ersten Verzweigung 21. Damit wird der Anteil der Warmwasserbereitung, bei dem
das Wasser zusätzlich im ersten Wärmeübertrager 7 weiter erwärmt wird, stufenlos geregelt
und damit die Temperatur des durch den dritten Fluidleitungszweig 43 abfließenden
gesamten Warmwasserstrom an den Bedarf angepasst eingestellt.
[0060] In Figur 7 ist schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems
1 dargestellt. Es entspricht in weiten Teilen dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel.
Es wurden sämtliche der zu Figur 1 verwendeten Bezugszeichen in Figur 7 für gleiche
Komponenten verwendet, wobei der Verdampfer 13 in diesem Fall ein Kältemittel-Flüssigkeits-Wärmetauscher
ist und der Wärmeaufnahme des Kältemittels von einer Wärmequellenflüssigkeit eines
Flüssigkeitskreislaufs 55, in dem Wärmequellenflüssigkeit von einer Wärmequelle mittels
einer von der Steuerung 45 steuerbaren Pumpe 57 zum Verdampfer 13 transportiert wird,
dient. Die Wärmequellenflüssigkeit ist beispielsweise eine Sole. Ansonsten entspricht
der Aufbau des Kältemittelkreislaufs 3 mit seinen Komponenten dem in Figur 1 gezeigten.
Auch der an den dritten Wärmeübertrager 27 angeschlossen Heizungskreislauf 31 mit
Umwälzpumpe 33 und Heizeinrichtungen 35 entspricht dem in Figur 1. Außerdem ist die
Anordnung der Fluidleitungen mit dem ersten, zweiten und dritten Fluidleitungszweig
23, 39, 44, den drei Wärmeübertragern 7,9, 27, der ersten und zweiten Verzweigung
21, 37 und deren stufenlos regelbaren Drei-Wege-Ventilen aus Figur 1 übernommen. Jedoch
ist die Fluidpumpe 25 im ersten Fluidleitungszweig 23 stromabwärts des dritten Wärmeübertrages
27 positioniert. Ferner ist der dritte Fluidleitungszweig 43 in diesem Fall Teil eines
Fluidkreislaufs 47, in dem das Fluid bei Umgehung des dritten Wärmeübertragers 27
durch die Zuleitung 15, den zweiten und ersten Wärmeübertrager 9, 7 bis wieder zur
Zuleitung 15 zirkulierbar ist. In dem Abschnitt vom dritten Fluidleitungszweig 43
bis zur Zuleitung 15 sind im Fluidkreislauf 47 ein vierter Wärmeübertrager 51 und
eine Fluidpumpe 49 zum Pumpen des Fluids in die Zuleitung 15 zum zweiten Wärmeübertrager
9 angeordnet. Das Fluid ist Wasser oder ein anderes geeignetes Fluid zum Wärmetransport,
wie beispielsweise ein geeignetes Öl oder Gas. Der vierte Wärmeübertrager 51 dient
zum Übertragen von Wärme des Fluids an ein Brauchwasser, das dort in Gegenstromrichtung
zum Fluid und weiter durch die Warmwasserleitung 53 strömbar ist. Das Brauchwasser
ist also über den Fluidkreislauf 47 von dem als Wärmepumpe betriebenen Kältemittelkreislauf
3 indirekt erwärmbar. Das derart erwärmte Brauchwasser ist als Warmwasser nutzbar.
[0061] Die von der Steuerung 45 einstellbaren Betriebsmodi des in Figur 7 gezeigten Heizungs-
und Warmwasserbereitungssystems 1 entsprechend denen zu den Figuren 2 bis 6 beschriebenen.
[0062] Das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem 1 ist beispielsweise für Gebäude oder
auch für Fahrzeuge einsetzbar.
[0063] Figur 8 zeigt als Flussdiagramm ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zum Betreiben
eines erfindungsgemäßen Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems, wie beispielsweise
eins von den in Figuren 1 und 7 gezeigten Systemen.
[0064] Im ersten Schritt 100 wird der Bedarf für Warmwasserbereitung und der für die Heizung
für das Gebäude oder Fahrzeug, für das das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems
eingesetzt wird, ermittelt. Im zweiten Schritt 110 wird anhand der Ergebnisse des
Schrittes 100 entschieden, welcher der zu den Figuren 2 bis 6 beschriebenen Betriebsmodi
von reinem Warmwasserbereitungsbetrieb, reinem Heizungsbetrieb, erstem und zweitem
Parallelbetrieben gewählt wird. In den je nach Auswahl des Betriebsmodus folgenden
Schritten 120A bis 120E erfolgt die Feineinstellung des jeweiligen Betriebsmodus je
nach dem in Schritt 100 ermittelten Bedarfs. So wird bei den beiden Parallelbetrieben
die Aufteilung der beiden Fluidströme für die Heizung und das Warmwasser entsprechenden
dem ermittelten Bedarf von der Steuerung stufenlos eingestellt. Bei dem reinen Warmwasserbereitungsbetrieb
wird die Größe des auch durch den ersten Wärmeübertrager strömenden Anteils des Fluidstroms,
je nach ermitteltem Bedarf von der Steuerung eingestellt. Bei dem reinen Heizungsbetrieb
wird nach ermitteltem Bedarf die Größe des Anteils von reduzierter Heizung und nicht
reduzierter Heizung eingestellt, also das Aufteilungsverhältnis an der ersten Verzweigung
aufgeteilt ein Teil des Fluidstroms auch durch den ersten Wärmeübertrager und weiter
nach der zweiten Verzweigung durch den zweiten Fluidleitungszweig strömt und der andere
Teil des Fluidstroms von der ersten Verzweigung gleich durch den ersten Fluidleitungszweig
strömt, und sich beide Teilströme des Fluids stromaufwärts des dritten Wärmeübertrager
wieder vereinen, geregelt.
[0065] Nach einer vorgegebenen Zeitspanne von beispielsweise 10 Sekunden beginnt nach den
zueinander alternativ ablaufenden Schritten 120A bis 120E das Verfahren erneut durchzulaufen.
[0066] Denkbar ist im Schritt 110 bei der Auswahl der Betriebsmodi des erfindungsgemäßen
Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems ein Mischbetrieb von erstem und zweitem
Parallelbetrieb umfasst, wobei der Fluidstrom an der ersten Verzweigung und der an
der zweiten Verzweigung jeweils aufgeteilt werden.
1. Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem (1) mit einem als Wärmepumpe betreibbaren
Kältemittelkreislauf (3) mit wenigstens einem Expansionsorgan (11), wenigstens einem
Verdampfer (13), wenigstens einem Verdichter (5), einem als Gaskühler/Kondensator
ausgebildeten ersten Wärmeübertrager (7) zum Übertragen von Wärme des verdichteten
Kältemittels auf ein Fluid, wie vorzugsweise Wasser, und einen zum ersten Wärmeübertrager
(7) in Kältemittelströmungsrichtung stromabwärts in Reihe geschalteten als Gaskühler/Kondensator
ausgebildeten zweiten Wärmeübertrager (9) zum Übertragen von Wärme des Kältemittels
auf das Fluid, und wobei das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem (1) derart ausgebildet
ist, dass hinsichtlich des in vorgesehener Gegenstromrichtung zum Kältemittel durch
den ersten Wärmeübertrager (7) strömbare Fluids der zweite Wärmeübertrager (9) stromaufwärts
des ersten Wärmeübertragers (7) angeordnet ist, und die Fluidleitung (19) für das
Fluid zwischen dem zweiten und ersten Wärmeübertrager (9, 7) eine erste Verzweigung
(21) aufweist und ein bei der ersten Verzweigung (21) abzweigender erster Fluidleitungszweig
(23) in eine Zuleitung (15) für das Fluid vor oder am Fluideinlass (17) des zweiten
Wärmeübertragers (9) mündet,
und die Fluidleitung nach dem ersten Wärmeübertrager (7) eine zweite Verzweigung (37)
in einen zweiten Fluidleitungszweig (39) und einen dritten Fluidleitungszweig (43)
aufweist
dadurch gekennzeichnet, dass
- im ersten Fluidleitungszweig (23) für das Fluid eine Fluidpumpe (25) angeordnet
ist;
- der erste Fluidleitungszweig (23) fluidseitig einen dritten Wärmeübertrager (27)
umfasst, der zum Übertragen von Wärme des Fluids auf eine Heizflüssigkeit an einen
Heizungskreislauf (31) angeschlossen ist;
- der zweite Fluidleitungszweig (39) in vorgesehener Fluidströmungsrichtung des ersten
Fluidleitungszweigs (23) stromaufwärts sowohl der Fluidpumpe (25) als auch des dritten
Wärmeübertragers (27) in den ersten Fluidleitungszweig (23) mündet;
- der von der Einmündung (29) des ersten Fluidleitungszweigs (23) in die Zuleitung
(15) durch den zweiten Wärmeübertrager (9) bis zur ersten Verzweigung (21) verlaufende
Fluidleitungsabschnitt pumpenfrei ist; und
- das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem (1) derart ausgebildet ist, dass die
jeweiligen Volumenströme des Fluids durch den ersten Fluidleitungszweig (23) und den
zweiten Fluidleitungszweig (39) sowie in den dritten Fluidleitungszweig (43) regelbar
sind, wobei das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem (1) stufenlos regelbare Regelventile
für dieses Regeln umfasst.
2. Heizungs- und Warmwasserbereitungssysteme (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Regelventile für das Regeln der jeweiligen Volumenströme des Fluids zumindest
zwei stufenlos regelbare Drei-Wege-Ventile sind, wovon das eine in der ersten Verzweigung
(21) und das andere in der zweiten Verzweigung (37) angeordnet sind.
3. Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem (1) nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Kältemittelkreislauf (3) derart ausgebildet ist, dass das Kältemittel, wie vorzugsweise
CO2, im Hochdruckbereich des Kältemittelkreislaufs (3) überkritisch und der erste
Wärmeübertrager (7) sowie zweite Wärmeübertrager (9) als Gaskühler zu betreiben sind,
wobei der erste Wärmeübertrager (7) Enthitzer ist.
4. Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer des wenigstens einen Verdampfers (13) als Kältemittel-Flüssigkeits-Wärmetauscher
ausgebildet ist und im Kältemittelkreislauf (3) zum Wärmeübertragen einer Wärmequellenflüssigkeit,
wie vorzugsweise einer Sole eines Flüssigkeitskreislaufs (55), auf das Kältemittel
angeordnet ist.
5. Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Wärmeübertrager (7, 9) zusammengefügt als eine Wärmeübertragungseinheit
ausgebildet sind.
6. Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidpumpe (25) im ersten Fluidleitungszweig (23) als in der Pumpleistung stufenlos
regelbare Wasserpumpe ausgebildet ist.
7. Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass es derart ausgebildet ist, dass der erste Fluidleitungszweig (23) nach dem Einmünden
des zweiten Fluidleitungszweigs (39) in diesen absperrbar ist und die Fluidströmungsrichtung
im zweiten Fluidleitungszweig (39) umschaltbar ist.
8. Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Fluidleitungszweig (43) zu einem an den dritten Fluidleitungszweig (43)
angeschlossenen Warmwasserspeicher und/oder zu einem Warmwasseraustritt führt.
9. Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Fluidleitungszweig (43) Teil eines Fluidkreislaufs (47) ist, in dem das
Fluid bei Umgehung des dritten Wärmeübertragers (27) durch die Zuleitung (15), den
zweiten und ersten Wärmeübertrager (9, 7) bis wieder zur Zuleitung (15) zirkulierbar
ist.
10. Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem (1) nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Fluidleitungszweig (43) zu einem im Fluidkreislauf (47) angeordneten vierten
Wärmeübertrager (51) für das Übertragen von Wärme des Fluids an ein Brauchwasser führt.
11. Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass sie eine derart ausgebildete Steuerung (45) umfasst, dass mit dieser das Regeln der
jeweiligen Volumenströme des Fluids durch den ersten Fluidleitungszweig (23) und den
zweiten Fluidleitungszweig (39) sowie in den dritten Fluidleitungszweig (43) in der
Weise steuerbar ist, dass das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem (1) in einem
reinen Heizungsbetrieb, in einem reinen Warmwasserbereitungsbetrieb und in einem ersten
Parallelbetrieb aus reduziertem Heizungsbetrieb und Warmwasserbereitungsbetrieb sowie
in einem zweiten Parallelbetrieb aus Heizungsbetrieb und Warmwasserbereitungsbetrieb
betreibbar ist.
12. Verfahren zum Betreiben eines Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 11
dadurch gekennzeichnet, dass es die vier Betriebsmodi umfasst
a) reiner Heizungsbetrieb (120A), bei dem zum Erwärmen der Heizungsflüssigkeit des
Heizungskreislaufs (31) das Fluid durch den dritten Wärmeübertrager (27) strömt und
kein Fluid in den dritten Fluidleitungszweig (43) strömt;
b) reiner Warmwasserbereitungsbetrieb (120B), bei dem das Fluid in den dritten Fluidleitungszweig
(43) strömt und kein Fluid fluidseitig durch den dritten Wärmeübertrager (27) strömt;
c) erster Parallelbetrieb (120C) von reduziertem Heizungsbetrieb und Warmwasserbereitungsbetrieb,
bei dem kein Fluid durch den zweiten Fluidleitungszweig (39) strömt und bei der zwischen
dem zweiten und ersten Wärmeübertrager (9, 7) angeordneten ersten Verzweigung (21)
aufgeteilt das Fluid zum einen in den ersten Fluidleitungszweig (23) zum dritten Wärmeübertrager
(27) für das Erwärmen der Heizungsflüssigkeit des Heizungskreislaufs (31) strömt und
zum anderen durch den ersten Wärmeübertrager (7) weiter in den dritten Fluidleitungszweig
(43) strömt; und
d) zweiter Parallelbetrieb (120D) von Heizungsbetrieb und Warmwasserbereitungsbetrieb,
bei dem kein Fluid bei der zwischen dem zweiten und ersten Wärmeübertrager (9, 7)
angeordneten ersten Verzweigung (21) in den ersten Fluidleitungszweig (23) strömt
und das Fluid bei der zweiten Verzweigung (37) nach dem ersten Wärmeübertrager (7)
aufgeteilt zum einen in den zweiten Fluidleitungszweig (39) zum dritten Wärmeübertrager
(27) für das Erwärmen der Heizungsflüssigkeit des Heizungskreislaufs (31) strömt und
zum anderen in den dritten Fluidleitungszweig (43) strömt.
13. Verfahren nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, dass es als Betriebsmodus für das Heizungs- und Warmwasserbereitungssystem (1) auch einen
im Mischverhältnis regelbaren Mischbetrieb von erstem und zweitem Parallelbetrieb
(120C, 120D) umfasst, wobei der Fluidstrom an der ersten Verzweigung (21) und der
an der zweiten Verzweigung (37) jeweils aufgeteilt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13 dadurch gekennzeichnet, dass beim reinen Warmwasserbereitungsbetrieb in einem weiteren Betriebsmodus (120E) im
Aufteilungsverhältnis geregelt an der ersten Verzweigung (21) aufgeteilt ein Teil
des Fluids durch den ersten Wärmeübertrager (7) strömt und der andere Teil des Fluids
zum zweiten Fluidleitungszweig (39) und durch diesen zur zweiten Verzweigung (37)
strömt, in der beide Teilströme des Fluids wieder vereint weiter in den dritten Fluidleitungszweig
(43) strömen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14 dadurch gekennzeichnet, dass beim reinen Heizungsbetrieb in einem weiteren Betriebsmodus im Aufteilungsverhältnis
geregelt an der ersten Verzweigung (21) aufgeteilt ein Teil des Fluids durch den ersten
Wärmeübertrager (7) und weiter nach der zweiten Verzweigung (37) durch den zweiten
Fluidleitungszweig (39) strömt und der andere Teil des Fluids von ersten Verzweigung
(21) gleich durch den ersten Fluidleitungszweig (23) strömt, und sich beide Teilströme
des Fluids stromaufwärts des dritten Wärmeübertragers (27) wieder vereinen.