[0001] Die Erfindung betrifft eine Fluchtwegsicherungsvorrichtung, insbesondere für Fluchttüren
in einem Gebäude, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] In der Praxis werden Fluchtwegsicherungsvorrichtungen verwendet, um in Gebäuden Fluchtwege
zu sichern und im Gefahrenfall den Personen im Gebäude einen sicheren Fluchtweg bereitzustellen.
[0003] Aus der
DE 10 2010 019 103 A1 ist ein Türterminalbedienteil für Flucht- und Rettungswege bekannt. Dieses Türterminalbedienteil
weist ein rechteckiges Aufputzgehäuse auf mit einem Notschalter, einem Schlüsselschalter
sowie einer Tastatur. Um komplexe Informationen im Klartext anzuzeigen, weist dieses
Türterminal ein Display auf.
[0004] In der Praxis ist es vorteilhaft, wenn Informationen an einer Fluchttür bereits aus
größerer Entfernung klar und eindeutig sichtbar sind. Insbesondere im Gefahrenfall,
beispielsweise bei verrauchten Fluchtwegen, ist eine gute Sichtbarkeit des Fluchtwegs
und ggf. der Zustände der Fluchttür von großer Bedeutung.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fluchtwegsicherungsvorrichtung zu
schaffen, die bei konstruktiv einfachem Aufbau eine visuell gut erfassbare Darstellung
von Informationen bietet und wobei diese Informationen insbesondere auch aus einer
gewissen Entfernung oder bei ungünstigen Sichtverhältnissen gut wahrnehmbar sind.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Fluchtwegsicherungsvorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Erfindungsgemäß wird eine Fluchtwegsicherungsvorrichtung, insbesondere für Fluchttüren
in einem Gebäude vorgeschlagen, umfassend eine mit einer Fluchttüre zusammenwirkende
Verriegelungsvorrichtung, sowie ein mit der Verriegelungsvorrichtung verbundenes Türterminal
mit einem Notschalter zum Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung, wobei das Türterminal
ein Display zum Anzeigen eines Fluchtwegsymbols, insbesondere eines rechteckigen oder
quadratischen Fluchtwegsymbols, aufweist.
[0008] Wesentlich dabei ist, dass das Display in einem Randbereich wenigstens eine sich
parallel zum Rand des Displays erstreckende Leuchtleiste einer Statusanzeige aufweist.
[0009] Ein Vorteil ist, dass über die sich parallel zum Rand des Displays erstreckende Leuchtleiste
zum einen ein relativ großer bzw. langer Bereich für die visuelle Darstellung von
Informationen vorhanden ist und zum anderen mit der Leuchtleiste eine relativ hohe
Leuchtstärke ermöglicht wird. Dadurch erhöht sich die Wahrnehmbarkeit und die Sichtbarkeit
der von der Statusanzeige angezeigten Information.
[0010] Insbesondere kann die Statusanzeige mittels der Leuchtleisten Informationen durch
unterschiedliche Farben und/oder, beispielsweise im Falle eines Alarms, durch Blinken
oder Blitzen der Leuchtleiste darstellen. Insbesondere kann die Leuchtleiste als mehrfarbige
Leuchtleiste ausgebildet sein.
[0011] Vorzugsweise wird unter Leuchtleiste ein linienförmiges Leuchtmittel verstanden.
Dieses linienförmige Leuchtmittel kann sich entlang eines Rands des Displays erstrecken,
vorzugsweise geradlinig horizontal und/oder vertikal verlaufend. Die Leuchtleiste
kann eine homogene Leuchtfläche aufweisen, derart, dass die Leuchtleiste auf ihrer
gesamten Fläche mit derselben Lichtfarbe und/oder derselben Leuchtstärke leuchtet.
[0012] Vorzugsweise kann die Leuchtleiste auch eine segmentierte Leuchtfläche aufweisen,
sodass verschiedene Segmente oder Bereiche einer Leuchtleiste mit unterschiedlichen
Farben oder mit unterschiedlichen Leuchtstärken oder mit unterschiedlichen Leuchtmustern
oder Blinkmustern ansteuerbar sind.
[0013] Vorzugsweise wird unter Fluchtwegsicherungsvorrichtung eine Fluchtwegsicherungsvorrichtung
verstanden, die gemäß einer Norm für Fluchtwege zulassungsfähig ist. Beispielsweise
erfüllt die Fluchtwegsicherungsvorrichtung die Anforderungen der Norm DIN EN 13637.
Alternativ kann die Fluchtwegsicherungsvorrichtung auch die nationale deutsche Norm
EltVTR erfüllen.
[0014] Vorzugsweise wird unter Verriegelungsvorrichtung eine Fluchtwegverriegelungsvorrichtung
verstanden, beispielsweise ein Fluchttüröffner oder ein entsprechender Flächenhaftmagnet.
[0015] Insbesondere wird unter Fluchtwegsymbol ein in einer Norm vorgesehenes Fluchtwegsymbol
verstanden, welches auf einen Fluchtweg hinweist.
[0016] Vorzugsweise wird unter Display eine Anzeige verstanden, die als ein aktives Display
ausgebildet ist und zumindest in einem Betriebszustand ein
[0017] Fluchtwegsymbol anzeigt, wobei das Fluchtwegsymbol beleuchtet oder hinterleuchtet
ist. Alternativ kann das Display auch als ein aktiv ansteuerbares Display zur Anzeige
unterschiedlicher Symbole und/oder Informationen ausgebildet sein.
[0018] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Leuchtleiste mehrere LEDs aufweist,
und/oder als eine LED-Leiste ausgebildet ist.
[0019] Die LEDs (
Light-
Emitting-
Diode, Leuchtdiode) können als einfarbige und/oder mehrfarbige und/oder steuerbare
RGB-LEDs ausgebildet sein. Es kann vorgesehen sein, dass alle LEDs einer Leuchtleiste
gemeinsam ansteuerbar sind und/oder dass mehrere LEDs einer Leuchtleiste in Gruppen
ansteuerbar sind und/oder dass jede einzelne LED einer Leuchtleiste einzeln ansteuerbar
ist. Dadurch können mittels einer Leuchtleiste entweder homogene Leuchteffekte und/oder
mehrfarbige Leuchteffekte und/oder unterschiedliche Muster angezeigt werden.
[0020] Vorzugsweise kann mittels der Leuchtleiste auch ein Countdown angezeigt werden, indem
einzelne LEDs einzeln ansteuerbar sind und beispielsweise den Ablauf einer vorbestimmten
Zeitspanne anzeigen, indem mit fortschreitender Zeit jeweils eine LED erlöscht und/oder
eine LED zusätzlich angesteuert wird.
[0021] Um die Sichtbarkeit und/oder Wahrnehmbarkeit zur erhöhen, kann vorgesehen sein, dass
die Statusanzeige wenigstens zwei Leuchtleisten umfasst, die an einander gegenüberliegenden
Randbereichen des Displays angeordnet sind, vorzugsweise in einem rechten Bereich
des Displays und einem linken Bereich des Displays vertikal verlaufend angeordnet
sind.
[0022] Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass die Statusanzeige eine dritte
Leuchtleiste und/oder eine vierte Leuchtleiste umfasst, die in einem oberen und/oder
einem unteren Bereich des Displays angeordnet sind, vorzugsweise horizontal verlaufend
angeordnet sind.
[0023] Um unterschiedliche Informationen einfach wahrnehmbar darzustellen, kann vorgesehen
sein, dass die Leuchtleiste oder dass die Leuchtleisten jeweils als ansteuerbare mehrfarbige
Leuchtleiste zur gezielten Anzeige von mehreren Farben ausgebildet ist bzw. sind,
und/oder dass die Leuchtleisten einzeln oder in Gruppen ansteuerbar ausgebildet sind.
[0024] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Leuchtleisten um das Fluchtwegsymbol
umlaufend angeordnet sind, insbesondere dass die Leuchtleisten das Fluchtwegsymbol
umrahmen. Durch das zentral angeordnete Fluchtwegsymbol, welches beleuchtet und/oder
hinterleuchtet ausgebildet ist, wird der Blick auf das Display gezogen. Indem die
Leuchtleisten um dieses Fluchtwegsymbol herum angeordnet sind, kann somit eine Person
auf einen Blick sowohl erfassen, dass es sich hier um einen Fluchtweg handelt als
auch über die Leuchtleisten eine bestimmte Information visuell erfassen.
[0025] Insbesondere kann die Statusanzeige über die Leuchtleisten durch Farbwechsel anzeigen,
ob die Tür verriegelt oder entriegelt ist. Beispielsweise kann für eine verriegelte
Tür die Farbe rot gewählt werden und für die entriegelte Tür die Farbe grün. Weiter
kann die Statusanzeige einen Alarm anzeigen, beispielsweise indem eine oder mehrere
der Leuchtleisten blinkend oder blitzend angesteuert werden. Die Darstellung des Alarms
kann auch in einer Alarmfarbe erfolgen, beispielsweise rot und/oder gelb.
[0026] Ferner kann die Statusanzeige beispielsweise einen Voralarm anzeigen, indem die Farbe
der Statusanzeige wechselt, und/oder einen Zeitablauf anzeigen, indem beispielsweise
einzelne Leuchtleisten nacheinander an- bzw. abgeschaltet werden und/oder indem einzelne
Leuchtelemente einer Leuchtleiste nacheinander entsprechend dem Zeitablauf an- bzw.
abgeschaltet werden.
[0027] Insbesondere kann das Fluchtwegsymbol als ein beleuchtetes oder als ein von Leuchtmitteln
hinterleuchtetes Fluchtwegsymbol ausgebildet sein.
[0028] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass im Bereich des Fluchtwegsymbols
mehrere Tasten angeordnet sind, insbesondere, dass im Bereich des Fluchtwegsymbols
eine Tastatur und/oder eine Folientastatur angeordnet ist. Insbesondere sind die mehreren
Tasten oder die Tastatur oder die Folientastatur derart angeordnet, dass diese das
Fluchtwegsymbol teilweise überdecken. Dadurch ist eine besonders platzsparende Anordnung
möglich, da so für die Tastatur oder für die Tasten kein zusätzlicher Platz benötigt
wird.
[0029] Um das Fluchtwegsymbol dennoch gut sichtbar zu halten, kann vorgesehen sein, dass
die mehreren Tasten oder die Tastatur oder die Folientastatur transparent oder durchscheinend
ausgebildet sind, sodass das Fluchtwegsymbol durch die Tasten oder die Tastatur oder
die Folientastatur hindurch sichtbar ist. Insbesondere ist die Tastatur oder Folientastatur
oder sind die Tasten derart durchscheinend oder durchsichtig ausgebildet, dass diese
die Sichtbarkeit des Fluchtwegsymbols nicht behindern.
[0030] Um eine Eingabe vorzunehmen, ist es jedoch vorteilhaft, wenn die Person die Tastatur
und/oder die einzelnen Tasten deutlich sehen kann. Dazu kann vorgesehen sein, dass
die Tasten oder dass die Tastatur oder dass die Folientastatur eine Beleuchtung aufweist,
die bei Aktivierung und/oder zur Bedienung der Tasten oder der Tastatur oder der Folientastatur
eingeschaltet wird, sodass die Tasten oder die Tastatur oder die Folientastatur sichtbar
wird. So kann einerseits die Sichtbarkeit des Fluchtwegsymbols sichergestellt werden
und andererseits im Falle einer Eingabe die Sichtbarkeit der Tastatur erreicht werden.
Ein Vorteil ist, dass sich die Tastatur bzw. die Tasten mit dem Fluchtwegsymbol dieselbe
Fläche teilen und somit das Gehäuse des Fluchtterminals kompakter ausfallen kann.
[0031] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Display einen Näherungssensor aufweist,
der die Beleuchtung der Tastatur und/oder der Tasten bei einer Annäherung an das Display
einschaltet.
[0032] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Display einen Touchscreen aufweist
und das Fluchtwegsymbol auf dem Touchscreen angezeigt wird. Ein Touchscreen bzw. eine
berührungsempfindliche Anzeige oder ein berührungsempfindliches Display kann beide
Funktionen in sich vereinen. Auf dem Touchscreen kann sowohl das Fluchtwegsymbol angezeigt
werden, wie auch wahlweise weitere Symbole oder Informationen. Und über den Touchscreen
können Tasten oder eine Tastatur zur Bedienung oder Eingabe von Daten oder Parametern
angezeigt werden.
[0033] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass über die mehreren Tasten und/oder die Tastatur
und/oder die Folientastatur eine Bedienung und/oder Parametrierung des Türterminals
bzw. der Fluchtwegsicherungsvorrichtung erfolgt. Beispielsweise können über die Tasten
und/oder die Tastatur Parameter, wie beispielsweise eine Alarmdauer und/oder eine
Voralarmdauer und/oder eine Ablaufzeit bis zur Entriegelung der Fluchttür eingegeben
werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass über die Tastatur ein Alarm zurückgesetzt
wird. Ebenso kann die Tastatur beispielsweise als Zugangskontrolle ausgebildet sein,
sodass durch Eingabe eines richtigen Öffnungscodes oder eines PIN-Codes bei verriegelter
Tür die Fluchttür begangen werden kann, ohne dass dabei ein Alarm ausgelöst wird.
[0034] Um die Bedienung des Displays bei der Verwendung eines Touchscreens komfortabel zu
gestalten, kann vorgesehen sein, dass das Display einen Näherungssensor umfasst, der
bei Annäherung auf dem Touchscreen mehrere Tasten und/oder eine Tastatur zur Bedienung
des Türterminals und/oder der Verriegelungsvorrichtung aktiviert. Dadurch wird ermöglicht,
dass auf dem Touchscreen normalerweise ein Fluchtwegsymbol angezeigt wird, welches
ebenfalls hinterleuchtet werden kann, und sobald sich eine Person dem Display nähert,
werden auf dem Touchscreen mehrere Tasten und/oder eine Tastatur zur Bedienung des
Türterminals und/oder der Verriegelungsvorrichtung angezeigt bzw. aktiviert.
[0035] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Display einen Helligkeitssensor umfasst,
der die Helligkeit des Fluchtwegsymbols und/oder die Helligkeit der Statusanzeige
abhängig von einer Umgebungshelligkeit steuert. Beispielsweise kann in hellen Umgebungen
die Helligkeit der Beleuchtung des Fluchtwegsymbols erhöht werden und/oder die Helligkeit
der Statusanzeigen erhöht werden und in dunklen Umgebungen kann die Helligkeit reduziert
werden.
[0036] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Türterminal einen akustischen
Alarmgeber und/oder einen Schlüsselschalter aufweist. Über den akustischen Alarmgeber
kann ein Alarm nicht nur visuell, sondern auch akustisch, beispielsweise durch einen
Signalton, angezeigt werden. Über den Schlüsselschalter kann beispielsweise ein ausgelöster
Alarm zurückgesetzt werden. Alternativ oder ergänzend kann der Schlüsselschalter auch
verwendet werden, um eine gesicherte, d.h. verriegelte Tür zu begehen, ohne dass ein
Alarm ausgelöst wird. Ferner kann der Schlüsselschalter dazu verwendet werden, um
eine Eingabe von Parametern oder bestimmten Bedienbefehlen zu verifizieren. In besonders
kompakten Ausgestaltungen des Türterminals kann die Funktion des Schlüsselschalters
auch in die Tastatur und/oder die mehreren Tasten des Displays integriert werden,
um die Komponenten des Türterminals zu reduzieren und/oder das Türterminal besonders
kompakt auszubauen.
[0037] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Verriegelungsvorrichtung einen Türöffner,
insbesondere einen Fluchtwegtüröffner, aufweist.
[0038] Um eine einfache Montage zu ermöglichen kann vorgesehen sein, dass das Display und
der Notschalter jeweils als eine eigenständige Baueinheit ausgebildet ist, die separat
in ein Gehäuse des Türterminals einsetzbar ist oder die separat in eine Unterputzeinheit
des Türterminals einsetzbar ausgebildet ist.
[0039] Eine Verwendung der erfindungsgemäßen Fluchtwegsicherungsvorrichtung ist für Fluchttüren
in Gebäuden vorgesehen. Dabei kann die Fluchtwegsicherungsvorrichtung bei der Neuinstallation
in neu errichteten Gebäuden verwendet werden. Ebenso ist jedoch auch eine Nachrüstung
bestehender Anlagen durch die erfindungsgemäße Fluchtwegsicherungsvorrichtung vorgesehen.
[0040] Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren gezeigt und nachstehend
in der Figurenbeschreibung beschrieben. Dabei zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Fluchtwegsicherungsvorrichtung;
- Fig. 2:
- eine beispielhafte Ausgestaltung des oberen Bereichs des Türterminals mit einem Display
und Folientastatur;
- Fig. 3
- eine beispielhafte Ausgestaltung des oberen Bereichs des Türterminals mit Touchscreen.
[0041] Die Figuren 1 bis 3 zeigen beispielhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.
Insbesondere sollen die Figuren nicht eingrenzend verstanden werden. In den Figuren
sind funktionsgleiche Vorrichtungen und/oder Funktionen mit denselben Referenzzeichen
versehen. Für den Fachmann ist klar, dass er innerhalb des durch die Ansprüche vorgegebenen
Schutzbereichs die in den Figuren dargestellten Merkmale miteinander kombinieren kann,
um anhand seines Fachwissens die Fluchtwegsicherungsvorrichtung an örtliche Vorgaben
anzupassen und ohne dabei den Schutzbereich zu verlassen.
[0042] Die Fig. 1 zeigt eine Fluchtwegsicherungsvorrichtung 1 an einer Fluchttür 9. Die
Fluchttür 9 weist einen drehbaren Türflügel 91 auf. Der Türflügel 91 ist über Türbänder
93a, 93b an einem Türrahmen 92 drehbar gelagert. Ferner weist der Türflügel 91 ein
Türschloss 94 auf, welches als Einsteckschloss ausgebildet ist und mit einem im Türrahmen
92 angeordneten Schlossgegenkasten 95 zum Verschließen der Tür in Schließlage zusammenwirkt.
Ferner umfasst die Fluchtwegsicherungsvorrichtung eine Verriegelungsvorrichtung 2.
In dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel ist die Verriegelungsvorrichtung 2 als Fluchtwegtüröffner
2 gezeigt, der im Türrahmen 92 angeordnet ist und mit einem im Türflügel 91 angeordneten
Riegel zusammenwirkt, um die Tür 9 zu verriegeln oder freizugeben.
[0043] An der Wand im Bereich der Fluchttür 9 ist ein Türterminal 3 montiert. Das Türterminal
3 weist ein Gehäuse 31 auf, in welchem ein Notschalter 32 bzw. Nottaster 32, ein Schlüsselschalter
33 sowie ein Display 4 angeordnet sind.
[0044] Über den Notschalter 32 kann im Notfall die Fluchttür 9 geöffnet werden, wobei bei
Auslösung des Notschalters ein Alarm erzeugt wird. Über den Schlüsselschalter 33 kann
beispielsweise der Alarm wieder zurückgesetzt werden oder die gesicherte Fluchttür
9 kann von einem Berechtigten begangen werden, ohne dass ein Alarm ausgelöst wird.
Das Display 4 ist als ein aktives, d.h. beleuchtetes Display ausgebildet und stellt
ein Fluchtwegsymbol 6 dar, sodass für eine Person klar ersichtlich ist, dass es sich
hier bei dieser Tür 9 um eine Fluchttür handelt.
[0045] Das Türterminal 3 ist über eine Kabelverbindung 34 und/oder eine Busverbindung 34
mit der Verriegelungsvorrichtung 2 verbunden, um diese zum Entriegeln und/oder Verriegeln
anzusteuern. Alternativ und/oder ergänzend kann das Türterminal 3 über die Kabelverbindung
34 und/oder Busverbindung 34 auch mit weiteren Komponenten, wie beispielsweise einer
zentralen Fluchtwegsteuerungsvorrichtung und/oder dem Türschloss 94 verbunden werden.
[0046] In der Fig. 2 ist das Türterminal 3 mit seinem Gehäuse 31 im oberen Bereich des Displays
4 dargestellt. In diesem gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst das Display 4 ein Fluchtwegsymbol
6, welches hinterleuchtet ist. Das Fluchtwegsymbol 6 kann beispielsweise mittels einer
Glasplatte und/oder Plexiglasplatte, welche das Fluchtwegsymbol beinhaltet, dargestellt
werden und von der Rückseite über ein Leuchtmittel beleuchtet werden. Um das Fluchtwegsymbol
6 an drei Seiten umlaufend sind jeweils Leuchtleisten 41, 42, 43 angeordnet. Die Leuchtleisten
weisen jeweils eine LED-Leiste 411, 421, 431 auf.
[0047] Zusammen bilden die Leuchtleisten 41, 42 und 43 eine Statusanzeige 44 aus. Über diese
Statusanzeige 44 kann beispielsweise der Zustand der Fluchttür 9 angezeigt werden,
insbesondere, ob diese verriegelt ist oder entriegelt. Bei verriegelter Fluchttür
kann die Statusanzeige beispielsweise rot leuchten und bei entriegelter Fluchttür
grün. Im Falle eines Alarms kann die Statusanzeige blinken, um auf den Alarm visuell
aufmerksam zu machen. Die Statusanzeige kann auch eine oder mehrere kurzzeitig blinkende
LEDs (flash bzw. blitz) umfassen, oder laufende Lichtpunkte, jeweils durch eine leuchtende
LED dargestellt, oder einen Fortschrittsbalken.
[0048] Dabei kann vorgesehen sein, dass die beiden sich gegenüberliegenden und vertikal
verlaufenden Leuchtleisten 41 und 42 als Gruppe zusammengeschaltet sind und jeweils
denselben Status und/oder dieselbe Information visuell anzeigen. Die obere Leuchtleiste
43, welche horizontal verlaufend angeordnet ist, kann zur Anzeige von Sonderinformationen
verwendet werden. Solche Sonderinformationen können beispielsweise die Darstellung
von Informationen bezüglich des Bedienungszustands und/oder eines bestimmten Bedien-Menüs
und/oder Fehlerinformationen sein.
[0049] In dem Gehäuse 31 des Türterminals 3 ist ein Sensor 45 angeordnet. Dieser Sensor
kann als ein kombinierter Näherungssensor und Helligkeitssensor ausgebildet sein.
Dadurch ist es möglich, mit dem Sensor 45 die Helligkeit des Fluchtwegsymbols 6 und/oder
der Statusanzeige 44 zu steuern.
[0050] Über den Näherungssensor 45 kann die Tastatur 5, die auf dem Display 4 im Bereich
des Fluchtwegsymbols 6 angeordnet ist, aktiviert werden.
[0051] Die Tastatur 5 weist mehrere einzelne Tasten 511, 512, 513 auf. In der Figur der
Figur 2 wurden nur diese drei Tasten mit Referenzzeichen markiert, um die Übersichtlichkeit
zu wahren. Die Tastatur 5 ist als transparente Tastatur, insbesondere als transparente
Folientastatur ausgebildet, und im Standardbetrieb nicht oder nur wenig sichtbar.
Dadurch behindert die Tastatur 5 die Sichtbarkeit des Fluchtwegsymbols 6 nicht oder
nur sehr wenig.
[0052] Wenn der Näherungssensor 45 auslöst, stellt dieser die Beleuchtung 52 der Tastatur
5 bzw. des Fluchtwegsymbols 6 ein. Durch die Beleuchtung 52 werden die Trennlinien
zwischen den einzelnen Tasten beleuchtet. Gleichzeitig treten die einzelnen Tasten
511, 512, 513 der Tastatur 5 visuell klar erkennbar hervor. Somit ist es möglich,
auf derselben Fläche sowohl das Fluchtwegsymbol 6 wie auch eine Eingabevorrichtung
mittels Tastatur 5 oder Folientastatur 5 unterzubringen.
[0053] In der Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel des Türterminals 3 mit seinem Türgehäuse
31 und einem Display 4 gezeigt, welches einen Touchscreen 7 aufweist. Auf dem Touchscreen
7 wird ebenfalls das Fluchtwegsymbol 6 dargestellt. Um den Touchscreen 7 umlaufend
ist die Statusanzeige 44 wie im vorherigen Beispiel angeordnet. Die Statusanzeige
44 weist Leuchtleisten 41, 42 und 43 auf, welche jeweils eine LED-Leuchtleiste 411,
421, 431 umfassen.
[0054] Auch in diesem Beispiel ist ein Sensor 45 vorhanden, der als kombinierter Näherungs-
und Helligkeitssensor 45 ausgebildet ist. Über den Helligkeitssensor 45 kann die Helligkeit
des Touchscreens 7 an die Umgebungshelligkeit angepasst werden, um die Sichtbarkeit
und/oder Ablesbarkeit zu verbessern.
[0055] Über den Näherungssensor 45 kann auf dem Touchscreen 7 zusätzlich zu dem Fluchtwegsymbol
6 eine Tastatur 5 angezeigt oder aktiviert werden, um das Türterminal 3 zu bedienen.
Die Bedienung kann zum einen eine Parametrisierung oder Einstellung des Türterminals
3 umfassen. Zum anderen kann die Bedienung jedoch auch ein Zurücksetzen eines Alarms
und/oder eine Zutrittskontrolle umfassen, sodass auch die gesicherte Fluchttür 9 ohne
das Auslösen eines Alarms begangen werden kann. Dazu kann über die Tastatur 5 und/oder
den Touchscreen 7 ein Code, beispielsweise eine Pin-Nummer eingegeben werden, um die
Tür 9 für eine Begehung freizugeben.
[0056] Um eine optisch ansprechende Ausgestaltung zu erhalten, kann vorgesehen sein, dass
das Display 4 einen Abdeckrahmen aufweist, beispielsweise ein Deckglas, welches im
Randbereich grün ausgeführt ist. Die grüne Farbe des Randbereichs kann dabei der grünen
Farbe der Darstellung des Fluchtwegsymbols und/oder der Farbe des Türterminals 3 entsprechen.
[0057] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Display 4 als rechteckiges und/oder quadratisches
Display 4 ausgebildet ist.
[0058] Die Seitenlängen des Displays 4 können beispielsweise im Bereich von 35 mm bis 145
mm, vorzugsweise im Bereich zwischen 45mm und 90mm, liegen. Dadurch wird auch auf
größere Entfernungen eine gute Sichtbarkeit des Displays erzielt.
[0059] In einer alternativen Ausgestaltung kann der Touchscreen 7 auch als kapazitiver Touchscreen
ausgebildet sein, wobei der Näherungssensor durch den Touchscreen 7 selbst gebildet
werden kann. Durch die Veränderung der Kapazität des Touchscreens 7 beim Annähern
einer Hand kann eine Annäherung einer Bedienperson detektiert und eine Tastatur 5
dargestellt werden.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 1
- Fluchtwegsicherungsvorrichtung
- 2
- Verriegelungsvorrichtung
- 3
- Türterminal
- 31
- Gehäuse
- 32
- Notschalter
- 33
- Schlüsselschalter
- 34
- Kabel
- 4
- Display
- 41
- Leuchtleiste
- 411
- LED-Leiste
- 42
- Leuchtleiste
- 421
- LED-Leiste
- 43
- Leuchtleiste
- 431
- LED-Leiste
- 44
- Statusanzeige
- 45
- Sensor
- 5
- Folientastatur
- 511
- Taste
- 512
- Taste
- 513
- Taste
- 52
- Beleuchtung
- 6
- Fluchtwegsymbol
- 7
- Touch-Screen / berührungsempfindliche Anzeige
- 9
- Fluchttür
- 91
- Türflügel
- 92
- Türrahmen
- 93a
- Türband
- 93b
- Türband
- 94
- Türschloss
- 95
- Gegenkasten
1. Fluchtwegsicherungsvorrichtung, insbesondere für Fluchttüren in einem Gebäude, umfassend
eine mit einer Fluchttür (9) zusammenwirkende Verriegelungsvorrichtung (2), sowie
ein mit der Verriegelungsvorrichtung (2) verbundenes Türterminal (3) mit einem Notschalter
(32) zum Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung (2),
wobei das Türterminal (3) ein Display (4) zum Anzeigen eines Fluchtwegsymbols (6),
insbesondere eines rechteckigen oder quadratischen Fluchtwegsymbols (6), aufweist,
dadurch gekennzeichnet
dass das Display (4) in einem Randbereich wenigstens eine sich parallel zum Rand des Displays
erstreckende Leuchtleiste (41, 42, 43) einer Statusanzeige (44) aufweist.
2. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet
dass die Leuchtleiste (41, 42, 43) mehrere LEDs aufweist, und/oder als eine LED-Leiste
(411, 421, 431) ausgebildet ist.
3. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet
dass die Statusanzeige (44) wenigstens zwei Leuchtleisten (41, 42) umfasst, die an einander
gegenüberliegenden Randbereichen des Displays (4) angeordnet sind, vorzugsweise in
einem rechten Bereich des Displays und einem linken Bereich des Displays (4) vertikal
verlaufend angeordnet sind.
4. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet
dass die Statusanzeige (44) eine dritte Leuchtleiste (43) und/oder eine vierte Leuchtleiste
umfasst, die in einem oberen und/oder einem unteren Bereich des Displays (4) angeordnet
sind, vorzugsweise horizontal verlaufend angeordnet sind.
5. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet
dass die Leuchtleiste (41, 42, 43) oder dass die Leuchtleisten (41, 42, 43) jeweils als
ansteuerbare mehrfarbige Leuchtleiste zur gezielten Anzeige von mehreren Farben ausgebildet
ist bzw. sind, und/oder dass die Leuchtleisten (41, 42, 43) einzeln oder in Gruppen
ansteuerbar ausgebildet sind.
6. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
dass die Leuchtleisten (41, 42, 43) um das Fluchtwegsymbol (6) umlaufend angeordnet sind,
insbesondere dass die Leuchtleisten (41, 42, 43) das Fluchtwegsymbol (6) umrahmen.
7. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
dass das Fluchtwegsymbol (6) als ein beleuchtetes oder als ein von Leuchtmitteln hinterleuchtetes
Fluchtwegsymbol (6) ausgebildet ist.
8. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
dass im Bereich des Fluchtwegsymbols (6) mehrere Tasten (511, 512, 513) angeordnet sind,
insbesondere, dass im Bereich des Fluchtwegsymbols (6) eine Tastatur (5) und/oder
eine Folientastatur (5) angeordnet ist.
9. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet
dass die mehreren Tasten (511, 512, 513) oder die Tastatur (5) oder die Folientastatur
(5) transparent oder durchscheinend ausgebildet sind, sodass das Fluchtwegsymbol (6)
durch die Tasten (511, 512, 513) oder die Tastatur (5) oder die Folientastatur (5)
hindurch sichtbar ist.
10. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet
dass die Tasten (511, 512, 513) oder dass die Tastatur (5) oder dass die Folientastatur
(5) eine Beleuchtung aufweist, die bei Aktivierung und/oder zur Bedienung der Tasten
(511, 512, 513) oder der Tastatur (5) oder der Folientastatur (5) eingeschaltet wird,
sodass die Tasten (511, 512, 513) oder die Tastatur (5) oder die Folientastatur (5)
sichtbar wird.
11. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet
dass das Display (4) einen Näherungssensor (45) aufweist, der die Beleuchtung der Tastatur
(5) und/oder der Tasten (511, 512, 513) bei einer Annäherung an das Display (4) einschaltet.
12. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet
dass das Display (4) einen Touchscreen (7) aufweist und das Fluchtwegsymbol (6) auf dem
Touchscreen (7) angezeigt wird, wobei vorzugsweise vorgesehen ist,
dass das Display (4) einen Näherungssensor (45) umfasst, der bei Annäherung auf dem Touchscreen
(7) mehrere Tasten (511, 512, 513) und/oder eine Tastatur (5) zur Bedienung des Türterminals
(3) und/oder der Verriegelungsvorrichtung (2) aktiviert.
13. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
dass das Display (4) einen Helligkeitssensor (45) umfasst, der die Helligkeit des Fluchtwegsymbols
(6) und/oder die Helligkeit der Statusanzeige (44) abhängig von einer Umgebungshelligkeit
steuert.
14. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
dass das Türterminal (3) einen akustischen Alarmgeber und/oder einen Schlüsselschalter
(33) aufweist, und/oder
dass die Verriegelungsvorrichtung (2) einen Türöffner, insbesondere einen Fluchtwegtüröffner
(2), aufweist.
15. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
dass das Display (4) und der Notschalter (32) jeweils als eine eigenständige Baueinheit
ausgebildet ist, die separat in ein Gehäuse (31) des Türterminals (3) einsetzbar ist
oder die separat in eine Unterputzeinheit des Türterminals (3) einsetzbar ausgebildet
ist.