[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Reinigung eines Produkts.
[0002] Für das Säubern von dünnen und/oder flächigen Produkten, wie beispielsweise lackierten
Kartenelementen oder laminierten Bandmaterialien aus Kunststoff in der Herstellung
von Dokumenten, kommen unterschiedliche Verfahren und Vorrichtungen zum Einsatz. Diese,
insbesondere druckluftbasierten Verfahren, haben meist den Nachteil, Partikel aufzuwirbeln,
die sich an anderer Stelle der Produktion ablagern und die Produktion verunreinigen
können.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Reinigung von Produkten bereitzustellen, mit denen in einfacher und kostengünstiger
Weise eine effiziente Herstellung von gereinigten Produkten möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung nach Anspruch 1 und durch das Verfahren
nach Anspruch 7 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Vorrichtung sind in den
Unteransprüchen 2 bis 6 angegeben, vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens sind
in den Unteransprüchen 8 bis 10 angegeben.
[0005] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Reinigung eines
Produkts zur Verfügung gestellt. Die Vorrichtung umfasst eine Aufnahme zur Positionierung
des zu reinigenden Produkts in einer Aufnahmeebene, eine erste Blaseinrichtung zur
Realisierung zumindest eines ersten Gasvolumenstroms auf eine erste Seite des Produkts
und eine Unterdruckeinrichtung zur Realisierung eines Unterdrucks auf einer der ersten
Seite des Produkts abgewandten zweiten Seite des Produkts. Die Vorrichtung ist so
ausgestaltet, dass bei Betrieb der Unterdruckeinrichtung lose Partikel am Produkt
oder in dessen Umgebung bedingt durch eine zumindest teilweise vom Unterdruck realisierte
Gasströmung vom Produkt abgeführt werden können. Das Produkt kann eine im Wesentlichen
zweidimensionale Form haben, wie z.B. die Form einer Karte oder Platte, die eine Vorderseite
und eine Rückseite hat, wie z.B. eine Ausweis-Karte. Alternativ kann das Produkt auch
ein Materialstreifen sein, in dem mehrere Karten integriert sind. Das Produkt hat
zwei Seiten, wobei die erste Seite des Produkts die Oberseite sein kann und die zweite
Seite des Produkts die Unterseite, so dass Partikel auch schwerkraftbedingt entlang
der Richtung der Gasströmung bewegt werden können. Das Produkt liegt in der Aufnahmeebene
auf der Aufnahme auf, wobei die zweite Seite des Produkts auf der Aufnahme aufliegen
kann. Die Gasströmung in der Vorrichtung ist gerichtet und führt, getrieben von der
Druckdifferenz zwischen dem Druck des von der ersten Blaseinrichtung ausgegebenen
Gasvolumenstroms und dem Druck des Gasvolumens in der Unterdruckeinrichtung, von der
ersten Blaseinrichtung zur Unterdruckeinrichtung. Die Gasströmung kann aber auch zumindest
teilweise durch den eingebrachten Gasvolumenstrom realisiert werden. Der Unterdruck,
der durch die Unterdruckeinrichtung realisiert wird, dient zum Abführen des Gas-Partikelgemischs
in der Vorrichtung und ist geringer als der normale Luft-Umgebungsdruck, das heißt,
er ist geringer als 1013 Pa. Der Gasvolumenstrom sowie die Gasströmung können beispielsweise
Luftströmungen oder Strömungen von Edelgasen sein. Die Vorrichtung kann ein Gehäuse
aufweisen, zur Abgrenzung des räumlichen Bereichs, in dem Unterdruck herrscht, ebenso
wie sie ein Gehäuse aufweisen kann, zur Abgrenzung des räumlichen Bereichs um die
erste Blaseinrichtung, in dem bedingt durch den eingebrachten Gasvolumenstrom ein
Überdruck herrschen kann. Überdruck bedeutet, dass der Druck in diesem Bereich größer
ist als der normale Luft-Umgebungsdruck, das heißt, er ist größer als 1013 Pa.
[0006] In einer möglichen Ausführungsform ist die Vorrichtung zur Reinigung eines Produkts
so ausgestaltet, dass die Aufnahme an der Aufnahmeebene an der Seite der Ausbildung
des Unterdrucks eine Öffnung ausbildet. Die Unterdruckeinrichtung ist dabei strömungstechnisch
an die Öffnung angeschlossen, so dass durch die Öffnung der Unterdruck an der zweiten
Seite des Produkts wirkt, was zumindest teilweise für eine gerichtete Gasströmung
ursächlich sein kann, die entlang der seitlichen Kanten des Produkts hinein in die
Öffnung führt. Während der Reinigung des Produkts kann das Produkt zwischen Öffnung
und erster Blaseinrichtung angeordnet sein und dabei vorzugsweise von seitlichen Führungselementen
geführt werden. Die seitlichen Führungselemente innerhalb der Vorrichtung können beispielweise
als Rollenführungen oder als Gleitführungen ausgestaltet sein.
[0007] In einer weiteren möglichen Ausführungsform ist die Vorrichtung zur Reinigung eines
Produkts nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufnahme wenigstens ein Transportmittel zur Realisierung oder Erleichterung einer
Bewegung des Produkts in der Vorrichtung umfasst. Das Transportmittel kann beispielsweise
eine Rolle sein, deren Drehbewegung eine translatorische Bewegung des Produkts erleichtert,
oder auch im angetriebenen Zustand der Rolle eine translatorische Bewegung des Produkts
in der Vorrichtung bewirkt. Die Vorrichtung kann weiterhin wenigstens eine Transporteinrichtung
zur Zu- oder Abführung des Produkts auf die Aufnahme bzw. aus dieser heraus umfassen.
Diese Transporteinrichtung kann beispielsweise als Vakuumtransportband ausgeführt
sein. Es können auch zwei Transporteinrichtungen vorhanden sein, wobei eine Transporteinrichtung
zur Zuführung des Produktes in die Vorrichtung dienen kann und eine Transporteinrichtung
zur Abführung aus der Vorrichtung. In diesem Fall ist die Aufnahme entlang der von
den Transporteinrichtungen realisierten Transportrichtung bzw. Materialflussrichtung
zwischen den Transporteinrichtungen angeordnet. In der Aufnahme wird das Produkt entlang
der Aufnahmeebene durch die Vorrichtung geführt, wobei der Winkel einer Strahlachse
von wenigstens einer Öffnung bzw. Düse der ersten Blaseinrichtung zur Realisierung
zumindest eines ersten Gasvolumenstroms in einem Bereich von 30°-60° in Bezug zur
Aufnahmeebene liegen kann. Beispielsweise kann eine Strahlachse einer Düse der ersten
Blaseinrichtung in einem 45°-Winkel zur Aufnahmeebene gegen die Förderrichtung ausgerichtet
sein. Damit wird eine im Wesentlichen gerichtete Abführung loser Partikel ermöglicht.
Außerdem kann durch ein Abblasen entgegengesetzt der Förderrichtung die relative Luftgeschwindigkeit
in Bezug auf die Kartenoberfläche erhöht werden und damit auch die Effizienz der Reinigung
verbessert werden. Denn die damit verbundene Erhöhung der kinetischen Energie verstärkt
die Trennkräfte, welche die Reinigung bewirken.
[0008] Eine weitere mögliche Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch, dass die Vorrichtung
bezüglich der Unterdruckeinrichtung wenigstens eine mit der Umgebungsluft in strömungstechnischer
Verbindung stehende Bypassöffnung aufweist, zwecks Realisierung der Einströmung von
Gasvolumen in die Vorrichtung. Das Vorhandensein der mindestens einen Bypassöffnung
stellt sicher, dass zu jedem Zeitpunkt ausreichend Gas in der Vorrichtung vorhanden
ist und die Unterdruckeinrichtung über einen längeren Zeitraum betrieben werden kann,
ohne dass dabei in der Vorrichtung ein Unterdruck entsteht, der das Produkt oder Teile
der Vorrichtung beschädigt.
[0009] In einer Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Vorrichtung zur Reinigung eines
Produkts wenigstens ein Strömungsführungselement zur Führung zumindest eines Teils
des von der ersten Blaseinrichtung realisierten ersten Gasvolumenstroms umfasst. Das
wenigstens eine Strömungsführungselement kann hierbei in oder am Gehäuse angeordnet
sein und dient der verbesserten Führung des Gasvolumenstroms innerhalb der Vorrichtung
und der Vermeidung von Luft- bzw. Schmutzleckagen.
[0010] Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Vorrichtung eine zweite Blaseinrichtung
zur Realisierung eines zweiten Gasvolumenstroms entgegen der Strömungsrichtung des
ersten Gasvolumenstroms in Richtung auf die zweite Seite des Produkts umfasst. Das
bedeutet, dass bei Ausrichtung des ersten Gasvolumenstroms von oben auf das Produkt
der zweite Gasvolumenstrom von unten auf das Produkt wirkt, um auch von unten durch
den zweiten Gasvolumenstrom Partikel vom Produkt zu lösen und/ oder zu entfernen,
so dass auch diese Partikel unterdruckbedingt vom Produkt abgeführt werden können.
Unterhalb der Aufnahmeebene wirkt dabei der zweite Gasvolumenstrom nur in einem räumlich
begrenzten Bereich innerhalb eines von der Vorrichtung ausgebildeten Abführungsraums,
in dem generell Unterdruck besteht. Das bedeutet, dass der vom zweiten Gasvolumenstrom
bewirkte Überdruck nur partiell am Produkt wirkt und sich nicht wesentlich mindernd
auf den Unterdruck unterhalb des Produkts auswirkt.
[0011] Zur zusätzlichen Reinigung des Produkts kann der Vorrichtung ferner, bezogen auf
den Förderweg des Produkts, eine Bürsten- und /oder Kleberolleneinrichtung nach- und/oder
vorgelagert sein.
[0012] Es wird weiterhin ein Verfahren zur Reinigung eines Produkts mittels der Vorrichtung
zu Verfügung gestellt, bei dem das Produkt in der Aufnahme aufgenommen wird. Mittels
der ersten Blaseinrichtung wird zumindest ein erster Gasvolumenstrom auf eine erste
Seite des Produkts gerichtet, und mittels der Unterdruckeinrichtung wird ein Unterdruck
auf der der ersten Seite des Produkts abgewandten zweiten Seite des Produkts realisiert,
so dass lose Partikel am Produkt oder in dessen Umgebung bedingt durch eine zumindest
teilweise vom Unterdruck realisierte Gasströmung vom Produkt abgeführt werden. Das
heißt beispielsweise, dass von oben ein erster Gasvolumenstrom auf die erste Seite
des Produkts gerichtet ist, welcher das Produkt von losen Partikeln reinigt und dass
von unten ein Unterdruck auf die zweite Seite des Produkts wirkt, der die Abfuhr der
losen Partikel bewirkt. Die abgeführten Partikel können anschließend aufgefangen und
gesammelt werden.
[0013] Eine Ausführungsform des Verfahrens zur Reinigung eines Produkts zeichnet sich dadurch
aus, dass der Unterdruck durch eine Öffnung an der Aufnahmeebene wirkt. Während der
Reinigung des Produkts kann das Produkt zwischen Öffnung und erster Blaseinrichtung
angeordnet sein, so dass der Unterdruck an dessen zweiter Seite wirkt. Es ist nicht
ausgeschlossen, dass neben der Öffnung wenigstens ein weiterer räumlicher Bereich
innerhalb der Vorrichtung existiert, in dem ebenfalls Unterdruck herrscht und dadurch
bedingt Partikel auch in diesem weiteren räumlichen Bereich abgeführt werden.
[0014] Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens zur Reinigung eines Produkts sieht vor,
dass ein streifenförmiges Element mit mehreren, durch Folie miteinander verbundenen
Produkten der Vorrichtung zugeführt wird. Durch Zerstörung der die Produkte verbindenden
Folie mittels des ersten Gasvolumenstroms werden die Produkte vereinzelt, das heißt,
dass die Folie, die mehrere Produkte überdeckt, zwischen den Produkten aufgetrennt
bzw. zerstört wird, sodass einzelne, nicht durch Folie verbundene Produkte übrigbleiben.
Zusätzlich zu dieser Zerstörung der die Produkte verbindenden Folie erfolgt eine Reinigung
der separierten Produkte bzw. ein unterdruckbedingter Abtransport der losen Partikel
und der Partikel, die aus der Zerstörung der Folie resultieren. Des Weiteren kann
bei dieser Ausführungsform des Verfahrens die Zu- und Abführung der Produkte mittels
Transporteinrichtungen geschehen.
[0015] Die oben beschriebenen Führungselemente der Vorrichtung können im Kontext mit dieser
Ausführungsform des Verfahrens besonders vorteilhaft sein. Denn die vorzugsweise seitlichen
Führungselemente gewährleisten eine sichere Führung der Produkte auch nach deren Vereinzelung.
Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die Produkte im Bereich einer Öffnung an der
Aufnahmeebene vereinzelt werden. Ferner sind die Führungselemente der Vorrichtung
im Falle eines Produkts oder vereinzelter Produkte besonders vorteilhaft, wenn diese
eine geringe Steifigkeit aufweisen oder gar biegeschlaff sind.
[0016] In einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass mittels der zweiten
Blaseinrichtung ein zweiter Gasvolumenstrom entgegen der Strömungsrichtung des ersten
Gasvolumenstroms in Richtung auf die zweite Seite des Produkts erzeugt wird.
[0017] Die erfindungsmäße Vorrichtung zur Reinigung eines Produkts und das Verfahren damit
werden im Folgenden anhand des in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 2 die Vorrichtung in einer Seitenansicht,
Fig. 3 die Vorrichtung in einer horizontalen Schnittdarstellung entlang des in Figur
2 gezeigten Schnittverlaufs A-A,
Fig. 4 die Vorrichtung in einer vertikalen Schnittdarstellung entlang des in Figur
2 gezeigten Schnittverlaufs B-B,
Fig. 5 die Vorrichtung in Vorderansicht,
Fig. 6 die Vorrichtung in Draufsicht.
[0018] In Fig. 1 ist die Vorrichtung 1 perspektivisch dargestellt. Ersichtlich sind mehrere
Transportmittel 22 in Form von Rollen für den Transport von Produkten in der Aufnahmeebene
21 entlang der Transportrichtung 36. In der Aufnahme 20 werden die Produkte in der
Vorrichtung 1 geführt und unter anderem von den Transportmitteln 22 in der Aufnahmeebene
21 durch die Vorrichtung 1 transportiert. Innerhalb der Vorrichtung 1 findet die Reinigung
der Produkte mithilfe eines auf die Produkte gerichteten Gasvolumenstroms aus der
ersten Blaseinrichtung 31 sowie der zweiten Blaseinrichtung 32 statt. Durch die Unterdruckeinrichtung
33 werden das gasförmige Medium und lose Partikel angesaugt und abgeführt. Zu sehen
sind hier lediglich die Anschlussstutzen der ersten Blaseinrichtung 31, der zweiten
Blaseinrichtung 32 sowie der Unterdruckeinrichtung 33.
[0019] In Fig. 2 ist die Vorrichtung 1 in einer Seitenansicht dargestellt. Zu sehen sind
mehrere Transportmittel 22 in Form von Rollen für den Transport von Produkten in der
Aufnahmeebene 21 entlang der Transportrichtung 36. Das zu reinigende Produkt wird
hierfür an der in dieser Ansicht linken Seite in die Vorrichtung 1 eingebracht und
auf der Aufnahmeebene 21 in der Transportrichtung 36 an der ersten Blaseinrichtung
31 vorbeigeführt, aus der heraus es mit einem ersten Gasvolumenstrom 34 beaufschlagt
und somit gereinigt wird. Ebenso wird das Produkt an der zweiten Blaseinrichtung 32
vorbeigeführt, aus der heraus es von einem zweiten Gasvolumenstrom 35 beaufschlagt
und somit gereinigt wird. Durch die Unterdruckeinrichtung 33 werden das gasförmige
Medium und lose Partikel angesaugt und abgeführt. Zu sehen sind hier lediglich die
Anschlussstutzen der ersten Blaseinrichtung 31, der zweiten Blaseinrichtung 32 sowie
der Unterdruckeinrichtung 33.
[0020] In Fig. 3 ist die Vorrichtung 1 in einer horizontalen Schnittdarstellung entlang
des in Figur 2 gezeigten Schnittverlaufs A-A dargestellt. Gezeigt sind mehrere Transportmittel
22 in Form von Rollen, sowie Führungselemente 23, die als Rollenführung ausgeführt
sind und das Produkt entlang der Transportrichtung 36 auf der Aufnahmeebene 21 führen.
Zu sehen ist ferner die zweite Blaseinrichtung 32, umfassend Anschlüsse sowie eine
Leitung, über die ein unter Druck stehendes gasförmiges Medium zu Ausgängen 42 geführt
wird, aus denen es austritt. Die Ausgänge 42 der zweiten Blaseinrichtung 32 sind zwischen
der Aufnahmeebene 21 und der Öffnung 30 angeordnet und in Richtung auf die Aufnahmeebene
21 ausgerichtet. Passiert das Produkt auf seinem Transportweg durch die Vorrichtung
1 die Ausgänge 42 der zweiten Blaseinrichtung 32, wird die zweite Seite des Produkts
12 mit einer Strömung des gasförmigen Mediums beaufschlagt und somit gereinigt. Über
die in der Aufnahme 20 ausgebildete Öffnung 30, die mit der Unterdruckeinrichtung
strömungstechnisch verbunden ist, werden das gasförmige Medium und lose Partikel angesaugt
und abgeführt.
[0021] In Fig. 4 ist die Vorrichtung 1 in einer vertikalen Schnittdarstellung entlang des
in Figur 2 gezeigten Schnittverlaufs B-B dargestellt. Zu sehen sind mehrere Führungselemente
23, die als Rollenführung ausgeführt sind und die die Produkte 10 in der Aufnahmeebene
21 führen. Innerhalb der Vorrichtung 1 findet die Reinigung der Produkte 10 mithilfe
eines auf die Produkte 10 gerichteten ersten Gasvolumenstroms 34 aus der ersten Blaseinrichtung
31 sowie eines zweiten Gasvolumenstroms 35 aus der zweiten Blaseinrichtung 32 statt.
Beim Transport des Produkts 10 in der Aufnahmeebene 21 zeigt die erste Seite des Produkts
11 in Richtung auf die erste Blaseinrichtung 31 und die zweite Seite des Produkts
12 in Richtung auf die zweite Blaseinrichtung 32. Zu sehen ist hier die erste Blaseinrichtung
31, umfassend einen Anschluss sowie eine Zuleitung 43, über die ein unter Druck stehendes
gasförmiges Medium zu Düsen 41 geführt wird, aus denen es austritt. Die Düsen 41 der
ersten Blaseinrichtung 31 sind von der Unterdruckeinrichtung 33 aus auf der gegenüberliegenden
Seite der Aufnahmeebene 21 angeordnet und auf die Aufnahmeebene 21 ausgerichtet. Passiert
das Produkt 10 auf seinem Transportweg durch die Vorrichtung 1 die Düsen 41 der ersten
Blaseinrichtung 31, wird die erste Seite des Produkts 11 mit dem gasförmigen Medium
beaufschlagt und somit gereinigt. Die gegenüberliegende zweite Seite des Produkts
12 wird nach demselben Prinzip von der zweiten Blaseinrichtung 32 gereinigt, von welcher
lediglich die Versorgungsanschlüsse dargestellt sind. Durch die Unterdruckeinrichtung
33 werden das gasförmige Medium und lose Partikel angesaugt und abgeführt.
[0022] In Fig. 5 ist die Vorrichtung 1 in Vorderansicht dargestellt. Ersichtlich sind mehrere
Transportmittel 22 in Form von Rollen für den Transport von Produkten 10 in der Aufnahmeebene
21. Innerhalb der Vorrichtung 1 findet die Reinigung der ersten Seite des Produkts
11 durch Beaufschlagung mit einem ersten Gasvolumenstroms 34 aus der ersten Blaseinrichtung
31 statt, ebenso wie die Reinigung der zweiten Seite des Produkts 12 durch Beaufschlagung
mit einem zweiten Gasvolumenstroms 35 aus der zweiten Blaseinrichtung 32 stattfindet.
Durch die Unterdruckeinrichtung 33 werden das gasförmige Medium und lose Partikel
angesaugt und abgeführt.
[0023] In Fig. 6 ist die Vorrichtung 1 in Draufsicht dargestellt. Zu sehen sind mehrere
Transportmittel 22 in Form von Rollen für den Transport des Produkts in Transportrichtung
36 in der Aufnahmeebene 21. Beim Transport in der Aufnahmeebene 21 liegt das Produkt
auf der Aufnahme 20 auf und wird auf einer ersten Seite von einem Gasvolumenstrom
aus der ersten Blaseinrichtung 31 beaufschlagt und somit gereinigt, ebenso wie es
auf einer zweiten Seite von einem zweiten Gasvolumenstrom aus der zweiten Blaseinrichtung
32 beaufschlagt und somit gereinigt wird.
Bezugszeichenliste:
[0024]
- 1
- Vorrichtung
- 10
- Produkt
- 11
- Erste Seite des Produkts
- 12
- Zweite Seite des Produkts
- 20
- Aufnahme
- 21
- Aufnahmeebene
- 22
- Transportmittel
- 23
- Führungselement
- 30
- Öffnung
- 31
- Erste Blaseinrichtung
- 32
- Zweite Blaseinrichtungs
- 33
- Unterdruckeinrichtung
- 34
- Erster Gasvolumenstrom
- 35
- Zweiter Gasvolumenstrom
- 36
- Transportrichtung
- 41
- Düse
- 42
- Öffnung
- 43
- Zuleitung
1. Vorrichtung (1) zur Reinigung eines Produkts (10), umfassend eine Aufnahme (20) zur
Positionierung des zu reinigenden Produkts (10) in einer Aufnahmeebene (21), eine
erste Blaseinrichtung (31) zur Realisierung zumindest eines ersten Gasvolumenstroms
(34) auf eine erste Seite des Produkts (11) und eine Unterdruckeinrichtung (33) zur
Realisierung eines Unterdrucks auf einer der ersten Seite des Produkts (11) abgewandten
zweiten Seite des Produkts (12), so dass bei Betrieb der Unterdruckeinrichtung (33)
lose Partikel am Produkt (10) oder in dessen Umgebung bedingt durch eine zumindest
teilweise vom Unterdruck realisierte Gasströmung vom Produkt (10) abgeführt werden
können.
2. Vorrichtung (1) zur Reinigung eines Produkts (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (20) an der Aufnahmeebene (21) an der Seite der Ausbildung des Unterdrucks
eine Öffnung (30) ausbildet, wobei die Unterdruckeinrichtung (33) strömungstechnisch
an die Öffnung (30) angeschlossen ist, so dass durch die Öffnung (30) der Unterdruck
an der zweiten Seite des Produkts (12) wirkt.
3. Vorrichtung (1) zur Reinigung eines Produkts (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (20) wenigstens ein Transportmittel (22) zur Realisierung oder Erleichterung
einer Bewegung des Produkts (10) in der Vorrichtung (1) umfasst.
4. Vorrichtung (1) zur Reinigung eines Produkts (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) bezüglich der Unterdruckeinrichtung (33) wenigstens eine mit
der Umgebungsluft in strömungstechnischer Verbindung stehende Bypassöffnung aufweist,
zwecks Realisierung der Einströmung von Gasvolumen in die Vorrichtung (1).
5. Vorrichtung (1) zur Reinigung eines Produkts (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) wenigstens ein Strömungsführungselement zur Führung zumindest
eines Teils des von der ersten Blaseinrichtung (31) realisierten ersten Gasvolumenstroms
(34) umfasst.
6. Vorrichtung (1) zur Reinigung eines Produkts (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine zweite Blaseinrichtung (32) zur Realisierung eines zweiten
Gasvolumenstroms (35) entgegen der Strömungsrichtung des ersten Gasvolumenstroms (34)
in Richtung auf die zweite Seite des Produkts (12) umfasst.
7. Verfahren zur Reinigung eines Produkts (10) mittels der Vorrichtung (1) gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 6, bei dem das Produkt (10) in der Aufnahme (20) aufgenommen wird,
mittels der ersten Blaseinrichtung (31) zumindest ein erster Gasvolumenstrom (34)
auf eine erste Seite des Produkts (11) gerichtet wird, und mittels der Unterdruckeinrichtung
(33) ein Unterdruck auf der der ersten Seite des Produkts (11) abgewandten zweiten
Seite des Produkts (12) realisiert wird, so dass lose Partikel am Produkt (10) oder
in dessen Umgebung bedingt durch eine zumindest teilweise vom Unterdruck realisierte
Gasströmung vom Produkt (10) abgeführt werden.
8. Verfahren zur Reinigung eines Produkts (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterdruck dabei durch die Öffnung (30) an der Aufnahmeebene (21) wirkt.
9. Verfahren zur Reinigung eines Produkts (10) nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein streifenförmiges Element mit mehreren, durch Folie miteinander verbundenen Produkten
(10) der Vorrichtung (1) zugeführt wird, und durch Zerstörung der die Produkte (1)
verbindenden Folie mittels des ersten Gasvolumenstroms (34) Produkte (10) vereinzelt
werden.
10. Verfahren zur Reinigung eines Produkts (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der zweiten Blaseinrichtung (32) ein zweiter Gasvolumenstrom (35) entgegen
der Strömungsrichtung des ersten Gasvolumenstroms (34) in Richtung auf die zweite
Seite des Produkts (12) erzeugt wird.