[0001] Die Erfindung betrifft einen Palettencontainer zur Lagerung und zum Transport von
flüssigen oder fließfähigen Füllgütern mit einem dünnwandigen starren Innenbehälter
aus thermoplastischem Kunststoff, mit einem den Kunststoff-Innenbehälter als Stützmantel
dicht umschließenden Rohr-Gitterrahmen aus miteinander verschweißten horizontalen
und vertikalen Rohrstäben, und mit einer rechteckigen Bodenpalette, auf welcher der
Kunststoff-Innenbehälter aufliegt und mit welcher der Rohr-Gitterrahmen fest verbunden
ist, wobei der rechteckförmige Kunststoff-Innenbehälter einen bodenseitigen Entnahmestutzen
mit verschließbarer Entnahmearmatur aufweist, und wobei in den starren Kunststoff-Innenbehälter
ein flexibler Inliner aus Kunststoff-Folie eingesetzt ist, der unten über einen Inlinerstutzen
mit dem Entnahmestutzen bzw. mit der Entnahmearmatur des starren Kunststoff-Innenbehälters
in gas- und flüssigkeitsdichter Verbindung steht.
Problematik:
[0002] In der chemischen Industrie werden Palettencontainer (im Folgenden auch als "IBCs"
bezeichnet) in großem Umfang vorwiegend zum Transport von flüssigen Chemikalien eingesetzt.
Diese chemischen Produkte sind zum größten Teil als gefährliche flüssige Füllgüter
eingestuft, weil sie in konzentrierter Form für Mensch und Tier gesundheits- und umweltgefährdend
sind. Bei der Lagerung und beim Transport in IBCs können die Chemikalien das HDPE-Material
der Kunststoff-Innenbehälter derart belasten, wie z. B. verfärben, verunreinigen oder
beschädigen, dass die gebrauchten Kunststoff-Innenbehälter nicht einfach gewaschen
und weiterverwendet werden können. Bei einer üblichen Mehrfachverwendung von gebrauchten
Palettencontainern bleibt dann nur noch ein Austausch des geschädigten Kunststoff-Innenbehälters
gegen einen neuen Innenbehälter. Wenn man bedenkt, dass ein Kunststoff-Innenbehälter
je nach Anforderungsprofil ca. 14 kg bis 18 kg wiegen kann, stellt das allerdings
eine kostenträchtige Lösung mit nicht unerheblicher Verschwendung von Kunststoffmaterial
dar. Eine andere kostengünstigere Lösung besteht darin, den Kunststoff-Innenbehälter
mittels eines eingesetzten dünnen Inliners bzw. Foliensacks vor einer Verunreinigung
durch das jeweilige Füllgut zu schützen und dadurch eine mehrfache Wiederverwendung
des Kunststoff-Innenbehälters zu ermöglichen. Dann braucht nur noch der verunreinigte
Inliner entsorgt und ein neuer Inliner für eine Weiterbenutzung des Palettencontainers
eingesetzt zu werden.
[0003] Das Einsetzen von dünnwandigen Foliensäcken bzw. Inlinern in starre quaderförmige
Außenbehälter wie z. B. große steife Kartonagen-Kisten oder Papp-Kartons (sog. bag-inbox)
ist eine seit Jahren übliche Maßnahme. Dazu gibt es für quadratförmige oder rechteckförmige
Außenbehälter einfache zylinderförmige, kubische oder kissenförmige Inliner. Diese
sind ohne Probleme für offene Behälter zu verwenden, die ein außensitzendes Entnahmesystem
besitzen. Für Palettencontainer mit starrem Kunststoff-Innenbehälter mit oberer Zugangsöffnung
und unterer Entnahmeöffnung ergeben sich allerdings verschiedene Probleme. Diese treten
einerseits beim Einsetzten und Anschließen des Folien-Inliners auf sowie bei der Entnahme
des flüssigen Füllguts, weil zum Ende des Entnahmevorgangs häufig der zusammenfallende
Inliner innenseitig die Entnahmeöffnung verschließt und so große Restmengen im Palettencontainer
verbleiben.
Stand der Technik:
[0004] Aus der Druckschrift
EP 2 090 528 A1 ist die Verwendung eines dünnen folienartigen Inliners in einem starren Kunststoff-Innenbehälter
eines üblichen Palettenbehälters bekannt. Dabei geht es u.a. um die sichere Fixierung
des dünnwandigen Inliner-Entnahmestutzens an dem starren Entnahmestutzen des Kunststoff-Innenbehälters
mit Hilfe der aufgeschraubten Entnahmearmatur. Der vordere Rand des dünnen Folienschlauchs
wird dabei von der Gehäuse-Schraubmutter der Entnahmearmatur stirnseitig auf dem starren
Entnahmestutzen festgeklemmt. Die Fixierung und Verdrehsicherung des Inliner-Entnahmestutzens
erfolgt dabei nur durch Klemmung nach vollständigem Anziehen der Gehäuse-Schraubmutter.
[0005] In der Veröffentlichung
WO 2016/124267 A1 wird ein Inliner mit Adapter und daran angeschlossener Entnahmearmatur für einen
Palettenbehälter zur Boden-Befüllung und -Entnahme beschrieben, deren umschlossener
Bereich luftdicht gegenüber der Umgebung abgeschlossen ist. Dabei ist der Inliner
innenseitig an den scheiben- oder topfförmigen Adapter angeschlossen und der Adapter
wird mittels eines Überwurf-Gewindeschraubrings von außen auf dem Entnahmestutzen
des Kunststoff-Innenbehälters befestigt. Die Entnahmearmatur wiederum ist außenseitig
auf dem Adaptertopf befestigt. Nachteilig hierbei ist, dass einerseits der Adaptertopf
auf dem Entnahmestutzen des Kunststoff-Innenbehälters und andererseits die Entnahmearmatur
auf der Außenseite des Adaptertopfes gas- und flüssigkeitsdicht abgedichtet und fixiert
sein muss. Bei dem bekannten Palettenbehälter ist der Inliner als einseitig offener
Folienschlauch ausgebildet. Das Einbringen des labilen Folienschlauch-Inliners durch
den unteren Entnahmestutzen des Kunststoff-Innenbehälters dürfte einige Probleme bereiten.
Zudem wird zum Ende des Entleerungsvorgangs der Folienschlauch unweigerlich die Öffnung
im Entnahmestutzen des Kunststoff-Innenbehälters zusetzten, so dass große Restmengen
an Füllgut im Palettenbehälter verbleiben. Sollen derartig mit Inliner ausgestattete
Palettenbehälter mit Änderung des Dichtungssystems durch Zwischenschaltung einer Adapterscheibe
für eine Verwendung von Gefahrguttransporten vorgesehen sein, benötigen diese Palettenbehälter
eine neue Zulassungsprüfung mit neuer Zulassungsnummer.
[0006] Die Praxis hat gezeigt, dass Kunden es nicht mögen und eine weitere Verwendung von
dünnwandigen Inlinern in Palettenbehältern ablehnen, wenn es dabei häufig zu Störungen
bei der restlichen Füllgutentnahme aufgrund von Faltenbildung des Inliners kommt,
durch die der innere Anschluss der Entnahmearmatur verstopft wird.
Aufgabe:
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Palettencontainer der
ausschließlich für eine - vorzugsweise aseptische - Boden-Befüllung und -Entnahme
für flüssige Füllgüter vorgesehen ist, derart mit einem Inliner auszustatten, dass
keine Änderungen am üblichen Dichtungssystem vorgenommen werden müssen wie etwa zusätzliche
Abdichtungen, so dass keine neue Zulassungsprüfung für die Verwendung von gefährlichen
flüssigen Füllgütern erforderlich wird. Es soll weiterhin die Möglichkeit geschaffen
werden, gebrauchte - ggf. auch verfärbte - Kunststoff-Innenbehälter von wiederverwendeten
Palettencontainern mittels eines ein- oder mehrschichtigen Inliners mit Diffusionssperre
für die erneute Verwendung für hochwertige Füllgüter aufzuwerten. Das Einsetzen des
Inliners soll derart vereinfacht werden, dass der Vorgang prinzipiell von jedermann
durchgeführt werden kann. Des Weiteren sollen die nach einem Entnahmevorgang im Inliner
verbleibenden Restmengen an Füllgut auf ein Minimum reduziert werden.
Lösung:
[0008] Diese Aufgabe wird mit den besonderen Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die
Merkmale in den Unteransprüchen beschreiben weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten
des erfindungsgemäßen Palettencontainers. Die vorgeschlagene technische Lehre gemäß
der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass der Inlinerstutzen des Inliners direkt
mit dem an dem zur Innenseite des Kunststoff-Innenbehälters weisenden zylinderförmigen
Rohrstutzen des Entnahmearmatur-Gehäuses der Entnahmearmatur stoffschlüssig verbunden,
nämlich dort angeschweißt ist. Inliner und Entnahmearmatur stellen somit eine geschlossene
Einheit dar, die vorzugsweise für eine aseptische Boden-Befüllung vorgesehen ist.
Durch das Anschweißen des Inlinerstutzens direkt an das Entnahmearmatur-Gehäuse erfolgen
keine Änderungen des bisherigen üblichen Dichtungssystems, so dass für die Verwendung
von gefährlichen flüssigen Füllgütern keine neue Zulassungsprüfung erforderlich wird.
[0009] In vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Inlinerstutzen über einen
zylinderförmigen Schweißbereich direkt von innen her radial an die innere Oberfläche
des zylinderförmigen Rohrstutzens des Entnahmearmatur-Gehäuses eingeschweißt ist.
Dadurch entfallen zwischengeschaltete Verbindungselemente wie Adapterscheiben oder
ähnliches.
[0010] Zur Realisierung dieser Ausgestaltungsform ist in ganz unüblicher Weise vorgesehen,
dass der Inlinerstutzen mittels einer von der Außenseite der Entnahmearmatur her in
das Entnahmearmatur-Gehäuse eingeführten zapfenförmigen Schweißvorrichtung an die
innere Oberfläche des zylinderförmigen Rohrstutzens des Entnahmearmatur-Gehäuses eingeschweißt
ist.
[0011] In einer anderen Variante ist der Inlinerstutzen mittels einer von der Innenseite
des Inliners her in das Entnahmearmatur-Gehäuse eingeführten zapfenförmigen Schweißvorrichtung
an die innere Oberfläche des zylinderförmigen Rohrstutzens des Entnahmearmatur-Gehäuses
eingeschweißt.
[0012] Hierdurch wird unter Verzicht auf irgendwelche zusätzlichen Adapter-Bauteile (wie
z. B. Flanschhülsen o. ä.) keine Veränderung bzw. Erweiterung der Dichtungskette verursacht,
und zwar weder im Außenbereich des Kunststoff-Innenbehälters noch im inneren Inlinersystem.
Durch die innenseitige direkte stoffschlüssige Verbindung von Inliner und Gehäuse
der Entnahmearmatur wird die für eine BAM-Zulassung relevante Außenhülle nicht geändert
und es können so die für die zahlreiche Palettencontainer- Ausführungsformen bestehenden
Gefahrgut-Zulassungen auch mit Einsatz des erfindungsgemäßen Inliners ohne neue Zulassungsprüfung
genutzt werden.
[0013] In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Drainagerohr
innenseitig fest in das Entnahmearmatur-Gehäuse der Entnahmearmatur eingesetzt ist
und ein Stück weit durch den Inlinerstutzen in den Inliner hineinragt. Dadurch wird
verhindert, dass bei der restlichen Füllgutentnahme der zusammenfallende Inliner sich
nicht störend vor die innere Öffnung der Entnahmearmatur legen kann.
[0014] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Entnahmearmatur als 3"-Entnahmearmatur (3 Zoll-Entnahmearmatur) ausgebildet ist
und für den Einsatz bzw. für die Fixierung des Drainagerohrs eine Sockelscheibe in
das Entnahmearmatur-Gehäuse der Entnahmearmatur fest eingesetzt ist. Da das Drainagerohr
einen kleineren, d. h. etwa nur halb so großen Durchmesser wie das Entnahmearmaturengehäuse
der 3 Zoll-Entnahmearmatur aufweist, ist zu dessen Fixierung eine durchbrochene Sockelscheibe
eingesetzt. Die Sockelscheibe weist dicht zu ihrem Außenrand eine außermittige Bohrung
auf, in welche das Drainagerohr eingesteckt und fixiert ist. Die Durchbrechungen in
der Sockelscheibe dienen einem großen und ungehinderten Flüssigkeitsdurchfluss beim
Befüllen und Entleeren des Kunststoff-Innenbehälters.
[0015] Zweckmäßigerweise ist das Drainagerohr direkt in die Sockelscheibe integriert und
beide sind als einteiliges Bauteil im Spritzgussverfahren hergestellt. Dadurch ist
ein ungewolltes Lösen des Drainagerohrs von der Sockelscheibe unmöglich und ausgeschlossen.
[0016] In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Palettencontainers
ist der direkt an die Entnahmearmatur angeschweißte Inliner als einfacher rechteckförmiger
Kissenliner ausgebildet, wobei die zur Entnahmearmatur weisenden Ecken der Inliner-Folie
zur Mitte hin eingeklappt sind und die Inliner-Folie von beiden Seiten her zur Mitte
hin zu einer vergleichsweise steifen, stangenförmigen Folien-Rolle aufgerollt und
mit einer schlauchförmigen Packhülle überzogen ist. Dadurch lässt sich der stangenförmig
aufgerollte Inliner leicht durch den bodenseitigen Entnahmestutzen des starren Kunststoff-Innenbehälters
in dessen Inneren einführen.
[0017] Zweckmäßigerweise besteht die schlauchförmige Packhülle aus einer dünnen Kunststoff-Folie
und ist mit einer in Längsrichtung verlaufenden, leicht aufreißbaren Trennlinie versehen.
Dadurch wird beim Befüllen des Kunststoff-Innenbehälters durch den bodenseitigen Entnahmestutzen
aufgrund des Fülldrucks des einströmenden flüssigen Füllguts die leicht aufreißbare
Trennlinie der schlauchförmigen Packhülle aufgesprengt und die aufgerollte Inliner-Folie
kann seitlich ausrollen und sich störungsfrei entfalten.
[0018] Entsprechend dieser konstruktiv innovativen Ausgestaltungsform ist die Entnahmearmatur
mit angeschweißtem Inliner, darin eingestecktem Drainagerohr mit Sockelscheibe und
darüber gezogener Packhülle als leicht auswechselbare, sich bei Befüllung selbst entfaltende
Moduleinheit ausgebildet, die prinzipiell von jedermann sehr einfach und gebrauchsfertig
in einen sauberen Kunststoff-Innenbehälter eines Palettencontainers eingebaut werden
kann.
[0019] Ein Verfahren zur Herstellung einer aus Entnahmearmatur mit angeschweißtem Inliner,
darin eingestecktem Drainagerohr mit Sockelscheibe und darüber gezogener Packhülle
bestehenden Moduleinheit zum Einsetzen in einen Palettencontainer zeichnet sich durch
folgende Verfahrensschritte aus:
- Einführen des Inlinerstutzens in den zum Kunststoff-Innenbehälter weisenden Teil des
zylinderförmigen Rohrstutzens des Entnahmearmatur-Gehäuses der Entnahmearmatur, Einführen
einer zapfenförmigen Schweißvorrichtung in den Inlinerstutzen von der Innenseite des
Inliners her oder von der Außenseite des Entnahmearmatur-Gehäuses her,
- Verschweißen des Inlinerstutzens mittels der zapfenförmigen Schweißvorrichtung von
innen her in Radialrichtung an die innere Oberfläche des zylinderförmigen Rohrstutzens
des Entnahmearmatur-Gehäuses,
- Herausnehmen der zapfenförmigen Schweißvorrichtung und ggfs. Verschweißen der noch
offenen Bodennaht des Inliners,
- Falten und Aufrollen des Inliners zu einer stangenförmigen Folien-Rolle und
- Aufziehen einer schlauchförmigen dünnwandigen Packhülle über den aufgerollten Inliner.
[0020] Auf diese fertigungstechnisch einfache Weise kann eine oben beschriebene Moduleinheit
leicht hergestellt und für den Einsatz in den Kunststoff-Innenbehälter eines neuen
oder gebrauchten Palettencontainers vorbereitet werden, ohne dass irgendwelche Änderungen
am üblichen Dichtungssystem vorgenommen werden. Bei einer Verwendung für Gefahrgut-Füllgüter
ist damit keine neue Zulassungsprüfung erforderlich.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert und beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- in Frontansicht einen erfindungsgemäßen IBC mit eingesetztem Inliner,
- Figur 2
- in Querschnittsdarstellung eine 3-Zoll-Entnahmearmatur mit eingesetzter Schweißvorrichtung
zum Einschweißen des flexiblen Inlinerstutzens,
- Figur 3
- in Querschnittsdarstellung die 3-Zoll-Entnahmearmatur vollständig montiert mit fertig
eingeschweißtem Inlinerstutzen,
- Figur 4
- in Draufsicht einen Inliner in Form eines rechteckigen Kissenliners,
- Figur 5
- in Seitenansicht ein Drainagerohr mit Sockelscheibe,
- Figur 6
- eine Frontansicht des Drainagerohrs mit Sockelscheibe,
- Figur 7
- eine perspektivische Ansicht des Drainagerohrs mit Sockelscheibe,
- Figur 8
- eine Draufsicht auf den halb eingefaltetem Kissenliner mit Entnahmearmatur,
- Figur 9
- eine schematische Querschnittsdarstellung durch den aufgerollten Kissenliner mit aufgesetzter
Packhülle,
- Figur 10
- eine fertig kommissionierte Inliner-Entnahmearmatur-Moduleinheit,
- Figur 11
- die Inliner-Entnahmearmatur-Moduleinheit im eingeschobenen Zustand im Kunststoff-Innenbehälter
mit aufgesetzter Packhülle und
- Figur 12
- die eingesetzte Inliner-Entnahmearmatur-Moduleinheit mit geöffneter Packhülle im abgerollten
Teilzustand vor einer völligen Entfaltung.
[0022] In Figur 1 ist mit der Bezugsziffer 10 ein erfindungsgemäßer Palettencontainer zur
Lagerung und zum Transport von insbesondere gefährlichen flüssigen oder fließfähigen
Füllgütern bezeichnet. Für einen Einsatz bzw. für eine Verwendung von gefährlichen
Füllgütern erfüllt der Palettencontainer 10 besondere Prüfkriterien und ist mit einer
entsprechenden amtlichen Zulassung versehen. Die Hauptbauteile des Palettencontainers
10 bestehen aus einem im Blasformverfahren aus thermoplastischem Kunststoff hergestellten,
dünnwandigen starren Kunststoff-Innenbehälter 12, einem den Kunststoff-Innenbehälter
12 als Stützmantel dicht umschließenden Rohr-Gitterrahmen 14 und einer Bodenpalette
16, auf welcher der Kunststoff-Innenbehälter 12 aufliegt und mit welcher der Rohr-Gitterrahmen
14 fest verbunden ist. Der äußere Rohr-Gitterrahmen 14 besteht aus miteinander verschweißten
horizontalen und vertikalen Rohrstäben 18, 20.
[0023] Die Bodenpalette 16 ist in der dargestellten Version als Composite-Palette mit oberer
Stahlblech-Tragplatte, mit darunter angeordnetem Stahlrohr-Tragrahmen und mit Kunststoff-Eck-
und Mittelfüßen ausgebildet. Es könnte aber auch jede andere übliche Bodenpalette
aus Holz, Stahl oder Kunststoff untergebaut sein.
[0024] Auf der Frontseite des Rohr-Gitterrahmens 14 ist eine Beschriftungstafel 22 aus dünnem
Stahlblech zur Kennzeichnung des jeweiligen Füllguts angebracht. Im Oberboden weist
der Kunststoff-Innenbehälter 12 eine vergleichsweise große, mittels Schraubdeckel
26 verschließbare Behälteröffnung mit einem Durchmesser von 150 mm oder 225 mm auf.
Mittig am unteren Rand der Vorderwandung des Kunststoff-Innenbehälters 12 ist zur
Entnahme des flüssigen Füllguts eine entsprechende Entnahmearmatur 24 in einer geschützten
Position in einer zurückversetzten Wandungs-Einformung angeschlossen. Um den starren
Kunststoff-Innenbehälter 12 vor einem direkten Kontakt und unablösbaren Anhaftungen
durch das eingefüllte Füllgut zu schützen und eine mehrfache Weiterverwendung des
wertvollen Kunststoff-Innenbehälters 12 zu ermöglichen, wird jeweils vor einer neuen
Befüllung des Palettencontainers 10 ein dünnwandiger, flexibler Inliner 28 oder gemäß
früherer Bezeichnung ein Foliensack in den starren Kunststoff-Innenbehälter 12 eingesetzt,
der unten an den Entnahmestutzen des starren Kunststoff-Innenbehälters 12 bzw. an
die Entnahmearmatur 24 angeschlossen ist. Empfindliche Füllgüter werden oftmals im
geschlossenen System unter Luftabschluss ohne Sauerstoffzutritt in Behältern mit Diffusionssperre
(Aromaschutz) oder unter aseptischen Bedingungen transportiert und gelagert. Die Befüllung
und Entnahme erfolgt dabei ausschließlich über die bodenseitige Einfüll- und Entnahmearmatur.
Da die aus HD-PE (High Density Polyethylen) bestehenden blasgeformten Kunststoff-Innenbehälter
der großvolumigen Palettencontainer in der Regel nur sehr geringe oder gar keine Diffusionssperreigenschaften
aufweisen, werden für hochwertige empfindliche Füllgüter regelmäßig mehrschichtige
Inliner mit hohen Diffusionssperreigenschaften verwendet und in die starren blasgeformten
Kunststoff-Innenbehälter eingesetzt.
[0025] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Kunststoff-Innenbehälter 12 des Palettencontainers
10 im bodenseitigen Entnahmebereich mit einem 3"-Entnahmestutzen mit Außengewinde
(Grobgewinde DN 80) ausgestattet. Auf diesen Entnahmestutzen ist eine 3"-Entnahmearmatur
24 mit integriertem Gewindeflansch 36 (Grobgewinde DN 80) fest aufgeschraubt.
[0026] Die in Figur 2 näher dargestellte 3"-Entnahmearmatur 24 ist als DN 80-Entnahmearmatur
mit Klappenhahn und Grobgewinde DN 100 / DN 80 ausgeführt, aus Polyethylen (PE) hergestellt
und weist eine hohe Beständigkeit gegenüber vielerlei Flüssigkeiten auf. Frontseitig
ist die 3"-Entnahmearmatur 24 zum Schutz gegen Verschmutzung und Beschädigung mit
einem auf das zylinderförmige Entnahmearmatur-Gehäuse 32 aufgeschraubten Schraubkappe
vom Typ DN 80-Grobgewinde verschlossen. Etwa mittig in dem zylinderförmigen Entnahmearmatur-Gehäuse
32 ist eine scheibenförmige Drehklappe (hier nicht sichtbar) an einem Drehschaft 38
mit oberem Handgriff 40 angeordnet.
[0027] Zur Erläuterung des verfahrenstechnischen Herstellungsablaufs zum Anschweißen des
flexiblen Inlinerstutzens 30 ist demonstrativ eine zapfenförmige Schweißvorrichtung
42 mit zylinderförmigem Schweißbereich 44 in das zylinderförmige Entnahmearmatur-Gehäuse
32 eingeschoben, dafür sind die scheibenförmige Drehklappe und der Drehschaft 38 mit
Handgriff 40 ausgebaut.
[0028] In Figur 2 wird ersichtlich, dass der Inlinerstutzen 30 des Inliners 28 gemäß der
vorliegenden Erfindung direkt an dem zylinderförmigen Rohrstutzen 34 des Entnahmearmatur-Gehäuses
32 der Entnahmearmatur 24 angeschweißt ist. Hierbei ist der Inlinerstutzen 30 über
einen zylinderförmigen Schweißbereich 44 radial von innen her direkt an die innere
Oberfläche der zur Innenseite des Kunststoff-Innenbehälters 12 weisenden Seite des
zylinderförmigen Rohrstutzens 34 des Entnahmearmatur-Gehäuses 32 eingeschweißt. In
fertigungstechnischer Besonderheit wird der Inlinerstutzen 30 mittels einer von der
Außenseite der Entnahmearmatur 24 her in das Entnahmearmatur-Gehäuse 32 eingeführten
zapfenförmigen Schweißvorrichtung 42 an die innere Oberfläche des zylinderförmigen
Rohrstutzens 34 des Entnahmearmatur-Gehäuses 32 eingeschweißt.
[0029] Die Schweißvorrichtung 42 ist frontseitig mit einem expandierbaren Schweißkopf ausgestattet,
der die Kunststoff-Folie des Inlinerstutzens 30 im vorgesehenen Schweißbereich 44
mit vorgebbarem Druck und vorgebbarer Wärmebeaufschlagung über einen bestimmten Zeitraum
an die innere Oberfläche des zylinderförmigen Rohrstutzens 34 des Entnahmearmatur-Gehäuses
32 presst und stoffschlüssig mit dem Rohrstutzen verschweißt. Nach dem Schweißvorgang
wird überschüssiges Folienmaterial des Inlinerstutzens 30 direkt hinter dem Schweißbereich
44 abgeschnitten.
[0030] Eine andere Möglichkeit, den Inlinerstutzen 30 in das Entnahmearmatur-Gehäuse 32
einzuschweißen besteht fertigungstechnisch darin, dass der Inlinerstutzen 30 mittels
der von der Innenseite des Inliners 28 her eingeführten zapfenförmigen Schweißvorrichtung
42 an die innere Oberfläche des zylinderförmigen Rohrstutzens 34 des Entnahmearmatur-Gehäuses
32 angeschweißt wird. Dabei ist der Kissenliner 28 auf seiner rückwärtigen Seite bei
Auslieferung noch geöffnet, da das Schweißwerkzeug 42 von innen durch den rückseits
noch offenen Foliensack in den Inlinerstutzen 30 bzw. in den zylinderförmigen Rohrstutzen
34 des Entnahmearmatur-Gehäuses 32 eingeführt wird. Erst nach diesem Prozessschritt
des Inlinerstutzen-Einschweißens wird die Bodennaht des Kissenliners 28 zugeschweißt
und dicht verschlossen.
[0031] Nach Abschluss des Schweißprozesses für den Inlinerstutzen 30 an der 3-Zoll-Entnahmearmatur
24 wird noch ein Drainagerohr 46 mittels einer Sockelscheibe 48 in den Inliner 28
bzw. in das Entnahmearmatur-Gehäuse 32 eingesetzt. Danach wird ein Erdungskabel mit
einer Erdungsschraube 52 an das Entnahmearmatur-Gehäuse 32 angeschraubt und der Drehschaft
38 mit scheibenförmiger Drehklappe und Handgriff 40 wieder eingebaut. Schließlich
wird das Entnahmearmatur-Gehäuse 32 mit einer außenseitig aufgeschraubten Schraubkappe
gas- und flüssigkeitsdicht verschlossen. In Figur 3 ist die fertig montierte Befüll-
und Entnahmearmatur 24 mit eingeschweißtem Inlinerstutzen 30 dargestellt.
[0032] Wie in Figur 4 ersichtlich ist der dünnwandige flexible Inliner 28 in einer bevorzugten
Ausführungsform als einfacher rechteckförmiger Kissenliner 28 ausgebildet und aus
einer Schlauchfolie mit großem Durchmesser hergestellt, während der bodenseitige flexible
Inlinerstutzen 30 aus einer Schlauchfolie mit kleinem Durchmesser hergestellt ist,
wobei beide immer aus dem gleichen mehrschichtigen Verbund-Folienmaterial mit den
gleichen Barriereeigenschaften bestehen; dadurch sind nachteilige kunststoffmaterialdurchdringende
Diffusionsvorgänge ausgeschlossen. Inliner 28 und Inlinerstutzen 30 bestehen in vorliegendem
Fall aus transparenter LDPE-Folie in einer Folienstärke von 100 µm. Die Folienstärke
kann insbesondere bei Mehrschichtfolien mit Diffusionssperre auch zwischen 100 µm
und 250 µm, vorzugsweise ca. 150 µm betragen. Die Abmessungen betragen z. B. für einen
1000 I Palettencontainer ca. 2140 x 2200 mm. Der Inlinerstutzen 30 ist in einem Abstand
von ca. 490 mm vom Rand mittig in den Inliner 28 eingeschweißt. Dabei sollte die Zuschnittlänge
des Inlinerstutzens 30 ca. 250 mm und der Durchmesser ca. 90 mm betragen.
[0033] Das Drainagerohr 46 mit offener Gitterstruktur und die Sockelscheibe 48 sind in Figur
5 dargestellt. Das Drainagerohr 46 ist ein stabiles biegesteifes Gitterrohr mit zahlreichen
Durchbrechungen, die ein optimales Abfließen von Restflüssigkeit ermöglichen. Die
Länge des Drainagerohrs 46 sollte bei einem Durchmesser von ca. 45 mm wenigstens 250
mm aufweisen. Wie in Figur 6 ersichtlich ist, weist die Sockelscheibe 48 eine große
Bohrung für das Drainagerohr und wenigstens zwei weitere große Durchbrechungen 54
für einen ungehinderten Flüssigkeitsdurchfluss auf. Figur 7 zeigt die Sockelscheibe
48 und das Drainagerohr 46 noch einmal in perspektivischer Ansicht. Außenseitig ist
die Sockelscheibe 48 mit einer Durchmesserabstufung 50 (größer als die innenseitige
Durchmesserstufe) versehen und ist mitsamt Drainagerohr 46 von der Auslaufseite der
Entnahmearmatur 24 her bis zum Anschlag an eine entsprechende Durchmesserabstufung
am inneren Ende des innenseitigen Rohrstutzens 34 in das Entnahmearmatur-Gehäuse 32
eingeschoben.
[0034] Nachdem die Sockelscheibe 48 mit dem Drainagerohr 46 an unterster Position platziert
wurde, wird mittels einer von außen eingedrehten Erdungsschraube 52 die Sockel-scheibe
48 verdrehsicher fixiert. Die Lage der Sockelscheibe 48 ist also durch die Erdungsschraube
52 gegen ein Verdrehen oder Verrutschen im Entnahmearmatur-Gehäuse 32 gesichert.
[0035] Die dargestellte Standard 3 Zoll (CCS 100 x 8) Entnahmearmatur 24 ist mit einem für
die EX Antistatic Ausführungen vorgesehenen Erdungskabelanschluss ausgestattet, wobei
durch die eingeschraubte Erdungsschraube 52 die elektrische Verbindung zum flüssigen
Füllgut hergestellt ist. Nachdem alle Komponenten miteinander verbunden sind, werden
Drehschaft 38 mit Dichtklappe und Handgriff 40 wieder in die Entnahmearmatur 24 eingesetzt
und das Entnahmearmatur-Gehäuse 32 mit einer außenseitig aufgeschraubten Schraubkappe
verschlossen.
[0036] Danach erfolgt zuerst ein Falten, danach ein Aufrollen und abschließend ein Kornmissionieren
(in eine Hülle einpacken) des Kissenliners 28. Figur 8 zeigt den Kissenliner 28 im
halbfertig eingefalteten Zustand. Zum Zusammenfalten des Kissenliners 28 wird jegliche
Luft aus dem Inliner herausgedrückt. Zur völligen Entlüftung kann ein Unterdruckschlauch
an die Entnahmearmatur 24 angeschlossen und ein Vakuum gezogen werden. Dies vereinfacht
das Falten, Rollen und Kornmissionieren erheblich. Die Fertigstellung des Kissenliners
28 mit Entnahmearmatur 24 zu einer einfach zu handhabenden Moduleinheit 58 umfasst
folgende Schritte:
| 1. Schritt: |
Auslegen des fertigen Kissenliners und Herunterfalten des oberen Bereichs bis quer
zur Entnahmearmatur, |
| 2. Schritt: |
Einfalten der oberen Ecken an der Entnahmearmatur zur Mitte des Kissenliners, |
| 3. Schritt: |
Einfalten des unteren Bereichs bis zur horizontalen Mitte des Kissenliners, |
| 4. Schritt: |
Einfalten der äußeren Flügel zur vertikalen Mitte, |
| 5. Schritt: |
erneutes Einfalten der äußeren Flügel zur vertikalen Mitte, |
| 6. Schritt: |
Aufrollen der Außenkanten zur Mitte hin, |
| 7. Schritt: |
Aufziehen einer schlauchförmigen Packhülle auf den aufgerollten Inliner. |
[0037] Figur 9 zeigt in rein schematischer Darstellung einen Querschnitt durch den aufgerollten
Inliner 28 mit schlauchförmiger Packhülle 56. Die Packhülle 56 weist oben angedeutet
eine leicht aufreißbare Trenn-Naht bzw. perforierte Aufplatz-Naht auf. Die Entnahmearmatur
24 mit direkt angeschweißten und aufgerollten Inliner 28 und mit aufgezogener schlauchförmiger
Packhülle 56 stellt eine auswechselbare Moduleinheit 58 dar und ist fertig für den
Einsatz in jeden Kunststoff-Innenbehälter eines Palettencontainers. Eine solche fertig
kommissionierte Inliner-Entnahmearmatur-Moduleinheit 58 ist in Figur 10 dargestellt.
Für eine Lagerhaltung und zum Schutz der leicht aufreißbaren Packhülle 56 können die
vorbereiteten Moduleinheiten 58 jeweils in ein dünnwandiges Schutzrohr, z. B. eine
Metallhülse oder ein Papprohr, gesteckt werden, das in den Gewindeflansch des Entnahmearmatur-Gehäuses
eingeschraubt werden kann. Zur Ausstattung eines Palettencontainers 10 mit einer Moduleinheit
58 wird die schlauchförmige Packhülle 56 durch den bodenseitigen Entnahmestutzen in
den Kunststoff-Innenbehälter 12 eingesetzt. Der Innendurchmesser des 3 Zoll Entnahmestutzens
beträgt 83,2 mm. Die schlauchförmige Packhülle 56 des eingerollten Kissenliners 28
weist einen Durchmesser von 75 mm auf. Das Einführen des Schlauch-Pakets und Aufschrauben
des Entnahmearmatur-Gehäuses auf den 3 Zoll Entnahmestutzen lässt sich also dementsprechend
einfach durchführen. Eine derart in den Kunststoff-Innenbehälter 12 eingesetzte Moduleinheit
58 ist in Figur 11 gezeigt.
[0038] Es gibt weiterhin Ausführungsformen von Palettencontainern, bei denen der bodenseitige
Entnahmestutzen des Kunststoff-Innenbehälters nicht als Schraubstutzen mit Außengewinde
sondern als kurzer Rohrstutzen mit Schweißflansch ausgebildet ist. Dementsprechend
sind die dazugehörigen Entnahmearmaturen ebenfalls mit einem behälterseitigen Schweißflansch
versehen und werden im Bedarfsfall nach dem SpiegelSchweißverfahren (butt-welding)
auf den Entnahmestutzen des Kunststoff-Innenbehälters aufgeschweißt. Bei Realisierung
der vorliegenden Erfindung für derartige Behälterausführungen kann vorgesehen sein,
dass der Inlinerstutzen 30 in einfacher Weise mittels einer angepassten ringförmigen
Schweißvorrichtung von außen her über einen zylinderförmigen Schweißbereich auf die
äußere Oberfläche des zylinderförmigen Rohrstutzens 34 des Entnahmearmatur-Gehäuses
32 aufgeschweißt ist und erst nach Einsetzen des Inliners in den Kunststoff-Innenbehälter
die mit Inliner versehene Entnahmearmatur mit ihrem Schweißflansch auf den entsprechenden
Schweißflansch am unteren starren Entnahmestutzen des Kunststoff-Innenbehälters aufgeschweißt
ist.
[0039] Das Befüllen und Entleeren des Palettencontainers 10 geschieht ausschließlich über
die bodenseitige 3 Zoll Entnahmearmatur 24 des Kunststoff-Innenbehälters 12. Das Füllgut
wird beim Befüllen üblicherweise mit Druck in den Behälter geleitet, so dass sich
der Kissenliner 28 nach Aufreißen der Packhülle 56 entlang einer z. B. perforierten
Aufplatznaht zunächst vollständig entrollt, auffaltet und schließlich hebt, bis er
sein gesamtes Volumen erreicht hat. Dazu ist in Figur 12 bei beginnender Befüllung
der Zustand dargestellt, in dem die Packhülle 56 sich geöffnet hat und der Inliner
28 sich zu beiden Seiten hin abrollt.
[0040] Beim Entleeren fällt der Kissenliner 28 zusammen und hält ein Restvolumen von ca.
5 Litern zurück. Das Drainagerohr 46 verhindert dabei, dass die Inlinerfolie den Auslauf
zusetzt und eine größere Menge Füllgut im Kunststoff-Innenbehälter 12 zurückbleibt.
[0041] Mit Hilfe eines entsprechenden Anschlusses (separat oder in einem oberen Einfüll-Deckel)
kann der Kunststoff-Innenbehälter 12 mit Druck beaufschlagt werden, um weiteres Füllgut
aus dem Kissenliner 28 zu drücken. Dabei ist ein Druck von 0,1 bar bereits ausreichend.
[0042] Durch den Überdruck wird weitere Restflüssigkeit aus dem Inliner 28 gedrückt bis
auf einen kleinen verbleibenden Rest von ca. 0,5 Liter (ca. 0,05 %). Um diese Förderung
und Verbesserung der Restentleerung aus dem Inliner 28 zu bewirken, ist zum Anschluss
einer Druckluft-Pumpe an geeigneter Stelle im Oberboden des Kunststoff-Innenbehälters
12 eine entsprechende Behälteröffnung angeordnet. Vorzugsweise ist die Behälteröffnung
zentralmittig im oberen Schraubdeckel 26 der Einfüllöffnung des Kunststoff-Innenbehälters
12 als 2-Zoll-Spundöffnung ausgeführt, die mit einem 2-Zoll-Spundstopfen gas- und
flüssigkeitsdicht verschließbar ist.
Auswechseln eines gebrauchten Kissenliners 28:
[0043] Nachdem das Füllgut vollständig entnommen wurde, kann der Kissenliner 28 aus dem
Kunststoff-Innenbehälter 12 entfernt werden. Dazu wird zweckmäßigerweise der Palettencontainer
10 auf den "Rücken" gekippt, so dass die Entnahmearmatur 24 nach oben zeigt. Die dicht
geschlossene Entnahmearmatur 24 wird vom starren Entnahmestutzen abgeschraubt und
mit angeschweißtem Inlinerstutzen 30 und Kissenliner 28 bis kurz hinter das Drainagerohr
46 aus dem Entnahmestutzen des Kunststoff-Innenbehälters 12 herausgezogen. Direkt
hinter dem Drainagerohr 46 wird der Kissenliner 28, z.B. mit einem Kabelbinder oder
Bindedraht, abgequetscht und tropfdicht verschlossen. Entnahmearmatur 24 und Kissenliner
28 werden dann voneinander getrennt. Der Kissenliner 28 wird mittels eines Greifers
durch den großen Einfüllstutzen im Oberboden des Kunststoff-Innenbehälters 12 entnommen,
d. h. hier seitlich herausgezogen. Kissenliner 28 und Entnahmearmatur 24 werden anschließend
einem Recyclingprozess zugeführt und nach ggfs. erforderlicher äußerer Reinigung des
Palettencontainers 10 kann eine neue Inliner-Entnahmearmatur-Moduleinheit 58 in den
Kunststoff-Innenbehälter 12 eingesetzt werden und der Palettencontainer 10 ist wieder
vorbereitet für eine kostengünstige Wiederverwendung zur erneuten Befüllung mit flüssigem
Füllgut.
Fazit:
[0044] Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Moduleinheit 58 mit direkt miteinander
verschweißter Entnahmearmatur 24 und Inliner 28 wird eine Werterhaltung von hochwertigen,
mehrfach nutzbaren Kunststoff-Innenbehältern 12 ermöglicht.
[0045] Das Einsetzen der Moduleinheit 58 bzw. des Inliners 28 ist derart einfach, dass jedermann
den Vorgang ausführen kann.
[0046] Da bei der erfindungsgemäßen Moduleinheit 58 keine Änderungen am bisherigen Dichtungssystem
vorgenommen werden, sind keine neue Zulassungsprüfungen für den Einsatz bei gefährlichen
flüssigen Füllgütern erforderlich. Es wird die Möglichkeit geschaffen, bereits gebrauchte
- gegebenenfalls auch verfärbte - Kunststoff-Innenbehälter von wiederverwendeten Palettencontainern
für die erneute Verwendung für hochwertige Füllgüter aufzuwerten. Des Weiteren können
mit Hilfe eines Drainagerohrs 46 und durch Beaufschlagung mit geringem Überdruck im
Kunststoff-Innenbehälter 12 beim Entleerungsvorgang des Palettencontainers 10 die
im Inliner 28 verbleibenden Restmengen an Füllgut auf ein Minimum reduziert werden.
[0047] Die vorliegende Erfindung bietet dem Kunden somit eine einwandfrei funktionierende
Lösung für einen Schutz gegen Anhaftungen von Restfüllgut im Kunststoff-Innenbehälter
bei neuen Palettencontainern und bei einer mehrfachen Wiederverwendung von gebrauchten
IBCs.
[0048] Die Erfindung offenbart die folgenden Ausführungsbeispiele:
- 1.) Palettencontainer (10) zur Lagerung und zum Transport von flüssigen oder fließfähigen
Füllgütern mit einem dünnwandigen starren Kunststoff-Innenbehälter (12) aus thermoplastischem
Kunststoff, mit einem den Kunststoff-Innenbehälter (12) als Stützmantel dicht umschließenden
Rohr-Gitterrahmen (14) aus miteinander verschweißten horizontalen und vertikalen Rohrstäben
(18, 20), und mit einer rechteckigen Bodenpalette (16), auf welcher der Kunststoff-Innenbehälter
(12) aufliegt und mit welcher der Rohr-Gitterrahmen (14) fest verbunden ist, wobei
der kubusförmige Kunststoff-Innenbehälter (12) einen oberen, mittels Schraubdeckel
(26) verschließbaren Einfüllstutzen und einen bodenseitigen Entnahmestutzen mit verschließbarer
Entnahmearmatur (24) aufweist, und wobei in den starren Kunststoff-Innenbehälter (12)
ein flexibler Inliner (28) aus Kunststoff-Folie eingesetzt ist, der unten über einen
Inlinerstutzen (30) mit dem Entnahmestutzen und/oder mit der Entnahmearmatur (24)
des starren Kunststoff-Innenbehälters (12) in gas- und flüssigkeitsdichter Verbindung
steht,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Inlinerstutzen (30) des Inliners (28) direkt mit dem zur Innenseite des Kunststoffinnenbehälters
(12) weisenden zylinderförmigen Rohrstutzen (34) des EntnahmearmaturGehäuses (32)
der Entnahmearmatur (24) stoffschlüssig verbunden ist.
- 2.) Palettencontainer nach Ausführungsbeispiel 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Inlinerstutzen (30) über einen zylinderförmigen Schweißbereich (44) direkt von
innen her radial mit der inneren Oberfläche des zylinderförmigen Rohrstutzens (34)
des Entnahmearmatur-Gehäuses (32) stoffschlüssig verbunden ist.
- 3.) Palettencontainer nach Ausführungsbeispiel 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Inlinerstutzen (30) des Inliners (28) direkt an dem zur Innenseite des Kunststoffinnenbehälters
(12) weisenden zylinderförmigen Rohrstutzen (34) des Armatur-Gehäuses (32) der Entnahmearmatur
(24) angeschweißt ist.
- 4.) Palettencontainer nach Ausführungsbeispiel 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Inlinerstutzen (30) mittels einer von der Außenseite der Entnahmearmatur (24)
her in das Entnahmearmatur-Gehäuse (32) eingeführten zapfenförmigen Schweißvorrichtung
an die innere Oberfläche des zylinderförmigen Rohrstutzens (34) des EntnahmearmaturGehäuses
(32) eingeschweißt ist.
- 5.) Palettencontainer nach Ausführungsbeispiel 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Inlinerstutzen (30) mittels einer von der Innenseite des Inliners her in das Entnahmearmatur-Gehäuse
(32) eingeführten zapfenförmigen Schweißvorrichtung an die innere Oberfläche des zylinderförmigen
Rohrstutzens (34) des Entnahmearmatur-Gehäuses (32) eingeschweißt ist.
- 6.) Palettencontainer nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
in den zylinderförmigen Rohrstutzen (34) des Entnahmearmatur-Gehäuses (32) der Entnahmearmatur
(24) ein Drainagerohr (46) fest eingesetzt ist und ein Stück weit durch den eingeschweißten
Inlinerstutzen (30) in den Inliner (28) hineinragt.
- 7.) Palettencontainer nach Ausführungsbeispiel 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Entnahmearmatur (24) als 3-Zoll-Entnahmearmatur ausgebildet ist und für den Einsatz
des Drainagerohrs (46) eine Sockelscheibe (48) in den zylinderförmigen Rohrstutzen
(34) des Entnahmearmatur-Gehäuses (32) der Entnahmearmatur (24) eingesetzt ist.
- 8.) Palettencontainer nach Ausführungsbeispiel 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Drainagerohr (46) und die Sockelscheibe (48) als einteiliges Bauteil im Spritzgussverfahren
hergestellt sind.
- 9.) Palettencontainer einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sockelscheibe (48) mittels einer durch den zylinderförmigen Rohrstutzen (34) des
Entnahmearmatur-Gehäuses (32) eingeschraubten metallischen Erdungsschraube (52) verdrehfest
in der Entnahmearmatur (24) fixiert ist.
- 10.) Palettencontainer nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der direkt an die Entnahmearmatur (24) angeschweißte Inliner (28) als einfacher rechteckförmiger
Kissenliner ausgebildet ist und die zur Entnahmearmatur (24) weisenden Ecken der Inliner-Folie
zur Mitte hin eingeklappt und von beiden Seiten her zur Mitte hin zu einer stangenförmigen
Folien-Rolle aufgerollt und mit einer schlauchförmigen Packhülle (56) überzogen ist.
- 11.) Palettencontainer nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die schlauchförmige Packhülle (56) aus einer dünnen Kunststoff-Folie besteht und mit
einer in Längsrichtung verlaufenden, leicht aufreißbaren Trennlinie versehen ist.
- 12.) Palettencontainer nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Entnahmearmatur (24) mit angeschweißtem Inliner (28), darin eingestecktem Drainagerohr
(46) mit Sockelscheibe (48) und darüber gezogener Packhülle (56) als leicht auswechselbare,
sich bei Befüllung selbst entfaltende Moduleinheit (58) ausgebildet ist.
- 13.) Palettencontainer nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der bodenseitige flexible Inlinerstutzen (30) als Schlauchfolie mit kleinem Durchmesser
und der flexible Inliner (28) als Schlauchfolie mit großem Durchmesser aus dem gleichen
mehrschichtigen Verbund-Folienmaterial mit den gleichen Barriereeigenschaften hergestellt
sind.
- 14.) Palettencontainer nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Schraubdeckel (26) auf der verschließbaren Behälteröffnung im Oberboden des Kunststoff-Innenbehälters
(12) eine kleinere, mittels 2-Zoll- oder %-Zoll-Spundstopfen verschließbare Spundöffnung
zum Anschluss einer Druckluft-Pumpe angeordnet ist.
- 15.) Palettencontainer nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
der flexible Inlinerstutzen 30 des Inliners 28 - für eine Ausführungsform bei der
der untere Entnahmestutzen des starren Kunststoff-Innenbehälters anstelle eines Außengewindes
mit einem Schweißflansch und die Entnahmearmatur behälterseitig anstelle eines Schraubgewindes
mit einem entsprechenden Schweißflansch versehen ist - mittels einer angepassten ringförmigen
Schweißvorrichtung von außen her über einen zylinderförmigen Schweißbereich auf die
äußere Oberfläche des zylinderförmigen Rohrstutzens 34 des Entnahmearmatur-Gehäuses
32 aufgeschweißt ist, wobei die mit Inliner versehene Entnahmearmatur erst nach Einsetzen
des Inliners in den Kunststoff-Innenbehälter mit ihrem Schweißflansch auf den entsprechenden
Schweißflansch am unteren starren Entnahmestutzen des Kunststoff-Innenbehälters aufgeschweißt
ist.
- 16.) Verfahren zur Herstellung einer aus Entnahmearmatur mit angeschweißtem Inliner,
darin eingestecktem Drainagerohr mit Sockelscheibe und darüber gezogener Packhülle
bestehenden Moduleinheit zum Einsetzen in einen Palettencontainer gemäß wenigstens
einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele 1 bis 15,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte
- Einführen des Inlinerstutzens in den zum Kunststoff-Innenbehälter weisenden Teil des
zylinderförmigen Rohrstutzens des Entnahmearmatur-Gehäuses der Entnahmearmatur,
- Einführen einer zapfenförmigen Schweißvorrichtung in den Inlinerstutzen von der Innenseite
des Inliners her,
- Verschweißen des Inlinerstutzens mittels der zapfenförmigen Schweißvorrichtung von
innen her in Radialrichtung an die innere Oberfläche des zylinderförmigen Rohrstutzen
des Entnahmearmatur-Gehäuses,
- Herausnehmen der zapfenförmigen Schweißvorrichtung und Verschweißen der noch offenen
Bodennaht in den Inliners,
- Falten und Aufrollen des Inliners zu einer stangenförmigen Folien-Rolle und
- Aufziehen einer rohrförmigen dünnwandigen Packhülle über den aufgerollten Inliner.
- 17.) Verfahren zur Herstellung einer aus Entnahmearmatur mit angeschweißtem Inliner,
darin eingestecktem Drainagerohr mit Sockelscheibe und darüber gezogener Packhülle
bestehenden Moduleinheit zum Einsetzen in einen Palettencontainer gemäß wenigstens
einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele 1 bis 15,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte
- Einführen des Inlinerstutzens - bei ausgebauter Drehklappe - durch das Entnahmearmatur-
Gehäuse hindurch und außenseitiges Umstülpen des Inlinerstutzens über das äußere Entnahmearmatur-Gehäuse
der Entnahmearmatur,
- Einführen einer zapfenförmigen Schweißvorrichtung von außen her durch das Entnahmearmatur-Gehäuse
und den Inlinerstutzen hindurch,
- Verschweißen des Inlinerstutzens mittels der zapfenförmigen Schweißvorrichtung von
innen her in Radialrichtung an die innere Oberfläche des zylinderförmigen Rohrstutzen
des Entnahmearmatur-Gehäuses,
- Herausnehmen der zapfenförmigen Schweißvorrichtung und Beschneiden der überschüssigen
Länge des Inlinerstutzens,
- Falten und Aufrollen des Inliners zu einer stangenförmigen Folien-Rolle und
- Aufziehen einer rohrförmigen dünnwandigen Packhülle über den aufgerollten Inliner.
Bezugsziffernliste
[0049]
- 10
- Palettencontainer
- 12
- Kunststoff-Innenbehälter
- 14
- Rohr-Gitterrahmen
- 16
- Bodenpalette
- 18
- horizontale Rohrstäbe (14)
- 20
- vertikale Rohrstäbe (14)
- 22
- Beschriftungstafel (14)
- 24
- Entnahmearmatur (3-Zoll) (12)
- 26
- Schraubdeckel (12)
- 28
- Inliner (Foliensack) (12)
- 30
- Inlinerstutzen (28)
- 32
- Entnahmearmatur-Gehäuse (24)
- 34
- innenseitiger Rohrstutzen (32)
- 36
- Gewindeflansch (24, 32)
- 38
- Drehschaft (32)
- 40
- Handgriff (38)
- 42
- Schweißvorrichtung
- 44
- zylindr. Schweißbereich (32)
- 46
- Drainagerohr (48)
- 48
- Sockelscheibe (32, 46)
- 50
- Abstufung (48, 34)
- 52
- Erdungsschraube (34, 48)
- 54
- Durchbrechungen
- 56
- schlauchförmige Packhülle (28)
- 58
- Moduleinheit
1. Palettencontainer (10) zur Lagerung und/oder zum Transport von flüssigen oder fließfähigen
Füllgütern aufweisend:
- einen dünnwandigen starren Kunststoff-Innenbehälter (12) aufweisend einen thermoplastischen
Ku nststoff,
- einen den Kunststoff-Innenbehälter (12) dicht umschließenden Rohr-Gitterrahmen (14)
aufweisend miteinander verschweißte horizontale und vertikale Rohrstäbe (18, 20),
und
- eine Bodenpalette (16), die den Kunststoff-Innenbehälter (12) unterstützt und mit
welcher der Rohr-Gitterrahmen (14) fest verbunden ist,
wobei der Kunststoff-Innenbehälter (12) einen oberen Einfüllstutzen, der ausgestaltet
ist, mittels eines Schraubdeckels (26) verschlossen zu werden und einen bodenseitigen
Entnahmestutzen mit Entnahmearmatur (24) aufweist,
wobei die Entnahmearmatur (24) ausgestaltet ist, den Entnahmestutzen zu verschließen,
wobei ein flexibler Inliner (28) aufweisend eine Kunststoff-Folie in dem starren Kunststoff-Innenbehälter
(12) angeordnet ist,
wobei der Inliner (28) bodenseitig über einen Inlinerstutzen (30) mit dem Entnahmestutzen
und/oder mit der Entnahmearmatur (24) des starren Kunststoff-Innenbehälters (12) gas-
und flüssigkeitsdicht verbunden ist,
wobei der Inlinerstutzen (30) des Inliners (28) direkt mit einem zylinderförmigen
Rohrstutzen (34) des Entnahmearmatur-Gehäuses (32) der Entnahmearmatur (24) stoffschlüssig
verbunden ist und der Inlinerstutzen (30) des Inliners (28) zur Innenseite des starren
Kunststoff-Innenbehälters (12) gerichtet ist
Und in den zylinderförmigen Rohrstutzen (34) des Entnahmearmatur-Gehäuses (32) der
Entnahmearmatur (24) ein Drainagerohr (46) fest eingesetzt ist.
2. Palettencontainer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Inlinerstutzen (30) über einen zylinderförmigen Schweißbereich (44) direkt von
innen her radial mit der inneren Oberfläche des zylinderförmigen Rohrstutzens (34)
des Entnahmearmatur-Gehäuses (32) stoffschlüssig verbunden ist.
3. Palettencontainer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Inlinerstutzen (30) des Inliners (28) direkt an dem zur Innenseite des Kunststoffinnenbehälters
(12) weisenden zylinderförmigen Rohrstutzen (34) des Armatur-Gehäuses
(32) der Entnahmearmatur (24) angeschweißt ist.
4. Palettencontainer nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Inlinerstutzen (30) entweder mittels einer von der Außenseite der Entnahmearmatur
(24) her in das Entnahmearmatur-Gehäuse (32) eingeführten zapfenförmigen Schweißvorrichtung
oder mittels einer von der Innenseite des Inliners her in das Entnahmearmatur-Gehäuses
(32) eingeführten zapfenförmigen Schweißvorrichtung an die innere Oberfläche des zylinderförmigen
Rohrstutzens (34) des Entnahmearmatur-Gehäuses (32) geschweißt ist.
5. Palettencontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Drainagerohr (46) ein Stück weit durch den eingeschweißten Inlinerstutzen (30)
in den Inliner (28) hineinragt.
6. Palettencontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Entnahmearmatur (24) eine Entnahmearmatur, insbesondere eine 3-Zoll-Entnahmearmatur,
aufweist und für den Einsatz
des Drainagerohrs (46) eine Sockelscheibe (48) in den zylinderförmigen Rohrstutzen
(34) des Entnahmearmatur-Gehäuses (32) der Entnahmearmatur (24) eingesetzt ist.
7. Palettencontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Drainagerohr (46) und die Sockelscheibe (48) als einteiliges Bauteil im Spritzgussverfahren
hergestellt sind.
8. Palettencontainer einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sockelscheibe (48) mittels einer durch den zylinderförmigen Rohrstutzen (34) des
Entnahmearmatur-Gehäuses (32) eingeschraubten metallischen Erdungsschraube (52) verdrehfest
in der Entnahmearmatur (24) fixiert ist.
9. Palettencontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der direkt an die Entnahmearmatur (24) angeschweißte Inliner (28) als einfacher rechteckförmiger
Kissenliner ausgebildet ist und die zur Entnahmearmatur (24) weisenden Ecken der Inliner-Folie
zur Mitte hin eingeklappt und von beiden Seiten her zur Mitte hin zu einer stangenförmigen
Folien-Rolle aufgerollt und mit einer schlauchförmigen Packhülle (56) überzogen ist.
10. Palettencontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die schlauchförmige Packhülle (56) aus einer dünnen Kunststoff-Folie besteht und mit
einer in Längsrichtung verlaufenden, leicht aufreißbaren Trennlinie versehen ist.
11. Palettencontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Entnahmearmatur (24) mit angeschweißtem Inliner (28), darin eingestecktem Drainagerohr
(46) mit Sockelscheibe (48) und darüber gezogener Packhülle (56) als leicht auswechselbare,
sich bei Befüllung selbst entfaltende Moduleinheit (58) ausgebildet ist.
12. Palettencontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der bodenseitige flexible Inlinerstutzen (30) als Schlauchfolie mit kleinem Durchmesser
und der flexible Inliner (28) als Schlauchfolie mit großem Durchmesser aus dem gleichen
mehrschichtigen Verbund-Folienmaterial mit den gleichen Barriereeigenschaften hergestellt
sind.
13. Palettencontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Schraubdeckel (26) auf der verschließbaren Behälteröffnung im Oberboden des Kunststoff-Innenbehälters
(12) eine Spundöffnung zum Anschluss einer Druckluft-Pumpe angeordnet ist, die mittels
eines Spundstopfens, insbesondere eines 2-Zoll- oder %-Zoll-Spundstopfens, verschließbar
ist.
14. Palettencontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
der flexible Inlinerstutzen (30) des Inliners (28) - für eine Ausführungsform bei
der der untere Entnahmestutzen des starren Kunststoff-Innenbehälters anstelle eines
Außengewindes mit einem Schweißflansch und die Entnahmearmatur behälterseitig anstelle
eines Schraubgewindes mit einem entsprechenden Schweißflansch versehen ist - mittels
einer angepassten ringförmigen Schweißvorrichtung von außen her über einen zylinderförmigen
Schweißbereich auf die äußere Oberfläche des zylinderförmigen Rohrstutzens (34) des
Entnahmearmatur-Gehäuses (32) aufgeschweißt ist, wobei die mit Inliner versehene Entnahmearmatur
erst nach Einsetzen des Inliners in den Kunststoff-Innenbehälter mit ihrem Schweißflansch
auf den entsprechenden Schweißflansch am unteren starren Entnahmestutzen des Kunststoff-Innenbehälters
aufgeschweißt ist.