[0001] Die Erfindung betrifft einen Adapter zur Verwendung beim Abwickeln von Folie von
kernlosen Folienrollen, die einen Rollendurchgang mit einer ersten und einer zweiten
Öffnung an gegenüberliegenden Enden der kernlosen Folienrolle aufweisen.
[0002] Stretchfolien sind dünne, elastische Kunststofffolien, die verwendet werden, um Gegenstände
zu umwickeln und zu sichern. Sie werden oft in der Logistik zur Ladeeinheitensicherung
eingesetzt. Stretchfolie haftet ohne zusätzliche Hilfsmittel an den verpackten Gegenständen
aufgrund ihrer Eigenklebrigkeit (Cling) in Verbindung mit ihrer Elastizität und dem
angewendeten Druck beim Umwickeln.
[0003] Im konventionellen und Prestretch-Herstellungsprozess werden diese Folien auf sog.
Papp- oder Kunststoffkerne, d.h. Papp- oder Kunststoffrohre, aufgewickelt. Die Stretchfolien
werden, aufgewickelt auf dem Pappkern von dem Folienhersteller ausgeliefert, um zum
Verpacken der Güter direkt von diesem Pappkern abgewickelt zu werden.
[0004] Zur Vermeidung von Abfall und zur Verringerung des Gewichts der Folienrolle ist es
bekannt, kernlose Rollen herzustellen. Da kein Kern vorhanden ist, entfällt die Notwendigkeit,
den Kern nach dem Verbrauch der Folie zu entsorgen. Dies reduziert den Abfall und
trägt zur Nachhaltigkeit bei. Kernlose Folienrollen sind eine spezielle Art von Stretchfolienrollen,
bei denen der übliche Papp- oder Kunststoffkern in der Mitte der Rolle fehlt. Stattdessen
besteht die Rolle nur aus der Stretchfolie selbst, die direkt durch eine spezielle
Wickeltechnik aufgewickelt ist. Sie sind in verschiedenen Stärken und Größen erhältlich
und können in unterschiedlichen Branchen eingesetzt werden, in denen Stretchfolien
für die Ladeeinheitensicherung verwendet werden.
[0005] Durch den Verzicht auf Kartonkerne ergeben sich zudem Einsparungen, da diese Rollenkerne
ca. 5 % der Kosten für jede Folienrolle ausmachen.
[0006] Darüber hinaus bieten kernlose Folienrollen auch andere Vorteile. Sie sind in der
Regel leichter und kompakter als herkömmliche Rollen, was den Transport und die Lagerung
erleichtert. Sie können auch einfacher auf einem Abroller montiert werden, da kein
Kern vorhanden ist, der entfernt oder ausgetauscht werden muss. Kernlose Folienrollen
bieten bei gleichem Gewicht mehr Folie pro Rolle.
[0007] Da kernlose Rollen nicht auf einem Papp- oder Kunststoffkern aufgewickelt sind, ist
zum Abwickeln der Folienrolle eine Abrollhilfe (Adapter) erforderlich. Diese Adapter
sind beliebig oft wiederverwendbar.
[0008] Es gibt verschiedene Arten von Abrollern für Stretchfolie, darunter manuelle Abroller,
bei denen die Folie von Hand abgerollt wird und automatische Abroller, bei denen die
Folie durch eine Stretch- oder Wickelmaschine abgerollt wird. Beide Abroller ermöglichen
eine gleichmäßige und straffe Umwicklung des zu verpackenden Gutes. Sie erleichtern
den Verpackungsprozess und sorgen für eine effiziente und sichere Verpackung. Die
Wahl des geeigneten Abrollers hängt von den individuellen Anforderungen und dem Verpackungsvolumen
ab.
[0009] Maschinelle Stretchmaschinen werden vorwiegend dort eingesetzt, wo große Mengen an
Produkten verpackt werden müssen. Sie bieten eine Reihe von Vorteilen, darunter eine
schnelle und effizientere Verpackung, eine gleichmäßige und straffe Wicklung der Folie
sowie eine Vermeidung der körperlichen Belastung für die Mitarbeiter.
[0010] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Adapter für kernlose Folienrollen für
manuelle Abroller bekannt.
[0011] So wird in
DE 20 2005 003 248 U1 eine Abrollvorrichtung beschrieben, die aus 3 Teilen besteht, wobei zwei beidseitig
in den Rollendurchgang einsteckbare Aufnahmen über ein Verbindungselement miteinander
verbunden und drehbar gelagert sind.
[0012] US 2011/ 0041458 A1 beschreibt einen Adapter, der aus 2 Teilen besteht, wobei beide Teile über ein Gewindesystem
miteinander verbunden werden und stufenlos in der Länge einstellbar sind.
[0013] Im Bereich der Verwendung kernloser Folienrollen für maschinelle Stretchmaschinen
gibt es nur wenige Adapter. So wird z.B. in
[0014] US 10 308 474 B2 ein Adapter beschrieben, der sowohl für Handstretch- als auch Maschinenstretchanwendungen
einsetzbar sein soll. Dieser Adapter besteht aus zwei ineinander fixierbaren Adapterteilen
mit starren, keilförmigen Elementen, die sich entlang der Längsachse auf dem Adapter
befinden.
[0015] Die bisher existierenden Adapter gewährleisten jedoch nicht die erforderliche Stabilität
der Folienrollen, die insbesondere bei den höheren Abrollgeschwindigkeiten bei der
maschinellen Abwicklung gefordert wird.
[0016] Es ist Aufgabe der Erfindung einen Adapter bereitzustellen, der geeignet ist, kernlose
Folienrollen unter den höheren technischen und mechanischen Bedingungen der maschinellen
Abrollung zu verarbeiten, bei denen die Folienrolle gleichmäßig und qualitativ gleichbleibend
bis zum Rollenende, auch bei hohen Abrollgeschwindigkeiten, abgewickelt wird.
[0017] Die Aufgabe wird durch Adapter mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0018] Es wird erfindungsgemäß ein Adapter zur Verwendung beim Abwickeln von Folie von kernlosen
Folienrollen, die einen Rollendurchgang aufweisent, bereitgestellt. Der Rollendurchgang
besitzt eine erste und eine zweite Öffnung an gegenüberliegenden Enden der kernlosen
Folienrolle..
[0019] Dieser Adapter umfasst ein erstes, längserstreckt ausgebildetes Adapterelement und
ein zweites, längserstreckt ausgebildetes Adapterelement, die jeweils an einem Ende
ein auskragendes Kopfteil mit einem Adapterring aufweisen. Der Adapterring bewirkt
die Auskragung, die als Anschlag für die Folienrolle dient, der einerseits verhindert,
dass das Adapterelement in die erste oder zweite Öffnung der Folienrolle hineinrutscht
und bewirkt zum anderen einen korrekten Sitz des jeweiligen Adapterelements.
[0020] Am anderen Ende des ersten und des zweites Adapterelements ist jeweils ein Verbindungsende
vorgesehen, die korrespondierende Ausformungen aufweisen, um miteinander verbindbar
zu sein, vorzugsweise formschlüssig verbindbar bzw. zusammensteckbar sind. Dies kann
ein Durchbiegen der Folienrolle verhindern und gewährleistet eine korrekte Anordnung
des Adapters.
[0021] Das erste Adapterelement und das zweite Adapterelement verfügen über eine Mantelfläche,
die sich zwischen dem Adapterring des Kopfteils und der äußeren Kante des Verbindungsendes
erstreckt. Die Mantelfläche umfasst nur die nach dem Zusammenfügen des ersten Adapterelements
und des zweiten Adapterelements sichtbare Teile der Adapterelemente. Somit sind die
Ausformungen des ersten und des zweiten Adapterelements zur formschlüssigen Verbindung
beider Adapterelemente nicht Teil der Mantelfläche.
[0022] In einer ersten Ausführungsform des Adapters sind auf der Mantelfläche des ersten
und des zweites Adapterelements jeweils zumindest zwei längserstreckte Spannelemente
zur klemmenden Halterung der beiden Adapterelemente im Rollendurchgang fest oder reversibel
angeordnet.
[0023] Die zumindest zwei Spannelemente wölben sich bogenförmig über der Mantelfläche, vorzugsweise
in Form eines Kreissegments oder einer davon abgeleiteten Form wie einer Ellipse.
Die zumindest zwei Spannelemente sind maximal voneinander beabstandet sowie parallel
zueinander und zur Hauptachse des ersten Adapterelements und des zweiten Adapterelements
ausgerichtet.
[0024] Vorzugsweise sind auf jedem Adapterelement 2 bis 8, vorzugsweise 4 längserstreckte
Spannelemente vorgesehen.
[0025] Die zumindest zwei längserstreckten Spannelemente weisen vorzugsweise eine Länge
von 1/5 bis 4/5, vorzugsweise von 1/2 bis 2/3 der Länge der Mantelfläche der Adapterelemente
auf, so dass vorteilhafterweise eine relativ große Fläche der Innenseite der Folienrolle
für einen sicheren Halt durch die Spannelemente beaufschlagt wird. Neben der klemmenden
Halterung der Adapterelemente bewirken die Spannelemente vorteilhafterweise auch eine
Verdrehsicherung der Folienrolle auf den Adapterelementen.
[0026] Bevorzugt ist es zudem, dass die zumindest zwei längserstreckten Spannelemente mittig
bezogen auf die Länge der Mantelfläche der Adapterelemente angeordnet sind, so dass
sie bei einem versehentlichen Rutschen der Adapterelemente, möglichweise durch unsachgemäße
Handhabung, möglichst lange fixiert sind.
[0027] Alternativ zu vorbeschriebener Ausgestaltung ist es in einer zweiten Ausführungsform
vorgesehen, dass statt der Spannelemente zumindest zwei längserstreckte Nuten jeweils
auf der Mantelfläche des ersten und des zweites Adapterelements vorgesehen sind, die
voneinander maximal beabstandet sind sowie parallel zueinander und zur Hauptachse
des ersten Adapterelements und des zweiten Adapterelements angeordnet sind.
[0028] Vorzugsweise sind in der jeweiligen Mantelfläche zumindest 2 Nuten, vorzugsweise
4 Nuten eingebracht.
[0029] Bevorzugt sind die Nuten über die gesamte Länge der Mantelfläche eingebracht.
[0030] Diese Nuten dienen zur Verwendung des Adapters mit speziellen Folienrollen, bei denen
im Rollendurchgang, korrespondierend zu den Nuten, herstellungsbedingte Foliengeometrien
(Ausstülpungen) befindlich sind, die in die Nuten eingreifen.
[0031] Nach einer dritten Ausführungsform besitzt der Adapter bzw. das erste und das zweite
Adapterelement sowohl Spannelemente als auch Nuten.
[0032] Es sind zumindest jeweils zwei längserstreckte Spannelemente zur klemmenden Halterung
des ersten Adapterelements und des zweiten Adapterelements im Rollendurchgang vorgesehen,
die auf der jeweiligen Mantelfläche festgelegt sind, sich von der Mantelfläche hervorwölben,
sowie jeweils zumindest zwei längserstreckte Nuten, wobei die zumindest zwei längserstreckten
Spannelemente und die zumindest zwei längserstreckten Nuten voneinander maximal beabstandet
sind sowie parallel zueinander und zur Hauptachse des ersten Adapterelements und des
zweiten Adapterelements angeordnet sind.
[0033] Dabei ist diese Ausführungsform mit 4 längserstreckten Spannelementen und 4 Nuten
am meisten bevorzugt, da hierbei eine optimale Halterung und Verdrehsicherung beim
maschinellen Abrollen gegeben ist. Vorzugsweise sind die Nuten mittig zwischen den
längserstreckte Spannelementen angeordnet, um eine optimale Wirkung und eine problemlose
Herstellung der Adapterelemente zu gewährleisten.
[0034] Die vorstehenden Ausführungen hinsichtlich der Spannelemente und der Nuten zu der
ersten und zweiten Ausführungsform gelten für die dritte Ausführungsform gleichermaßen.
[0035] Der Grundkörper der Adapterelemente kann im einfachsten Fall konisch ausgeformt sein,
wobei vom Kopfteil zum Verbindungsende sich dieser verjüngt, so dass das Einführen
der Adapterelemente in den Rollendurchgang erleichtert wird. Die konische Ausformung
kann auch schrittweise erfolgen, wobei Abschnitte der Mantelfläche eine andere geometrische
Grundform, wie beispielsweise eine zylindrische Form aufweisen.
[0036] In den Bereichen der Adapterelemente, in denen die zumindest zwei Spannelemente angeordnet
sind, sind diese vorzugsweise zumindest teilweise in Richtung der Längsachse zylindrisch
ausgeformt, so dass die Spannelemente eine größere Wirkung haben, da diese weiter
aus der Mantelfläche herausragen. Dies gilt ebenfalls für die Ausführungsform, bei
der im Bereich der längserstreckten Spannelemente der konische oder der zylindrische
Bereich vorzugsweise abgeflacht ist, wobei vorzugsweise zwischen den abgeflachten
Bereichen jeweils eine Nut verläuft.
[0037] Vorzugsweise sind die zumindest zwei Spannelemente aus Kunststoff oder einem Draht
aus Metall, vorzugsweise aus Federstahl gefertigt, um eine möglichst stabile Ausgestaltung
der Spannelemente zu erzielen. Vorzugsweise werden als Spannelemente gekrümmte Biegefedern
eingesetzt.
[0038] Die Spannelemente sind vorzugsweise jeweils mit ihren freien Enden in Öffnungen in
der Mantelfläche eingeführt, dabei kann eine Sicherung oder ein Spannen der Spannelemente
durch eine Schraube erfolgen, die im Inneren des Adapterelements derart angeordnet
ist, dass der Kopf der Schraube für eine Betätigung frei liegt und die Spitze der
Schraube ein Ende des Spannelements kontaktiert.
[0039] Die zumindest zwei Spannelemente können in Richtung des Kopfteils abgeflacht in die
Mantelfläche übergehen, wobei im Inneren des Adapterelements eine Spannung/Fixierung
über eine Schraube erfolgen kann. Das abgeflachte Ende der Spannelemente ermöglicht
es, dass diese in Abhängigkeit von der Schraube mehr oder weniger in die entsprechende
Öffnung in der Mantelfläche hineinragt. Auch der Bereich zur Aufnahme des Spannelements
nahe zum Kopfteil geht vorzugsweise flach in diesen über.
[0040] Abgeflacht bedeutet, dass zumindest das kopfseitige Ende der Spannelemente in einem
spitzen Winkel in die Mantelfläche eingeführt ist. Der abgeflachte Teil des jeweiligen
Spannelements weist eine lineare oder annähernd lineare Form auf im Gegensatz zum
sonstigen bogenförmigen Verlauf des Spannelements.
[0041] Zur vorzugsweise formschlüssigen Verbindung der beiden Adapterelemente können die
Verbindungsenden der Adapterelemente korrespondierend mit einer Vertiefung und einem
Fortsatz ausgestaltet sein. Der Fortsatz kann einen runden, elliptischen oder eckigen
Querschnitt, vorzugsweise einen runden Querschnitt aufweisen, wobei die Vertiefung
entsprechend gestaltet sein muss.
[0042] Die beiden Adapterelemente weisen vorzugsweise im Kopfteil eine zylindrische Vertiefung
koaxial mit der Haupt- bzw. Längsachse auf, die zur passgenauen Aufnahme eines Konus
einer Stretchwickelmaschine dient.
[0043] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Adapterelemente bzw. des Adapters können
sich am Ende der Nuten im jeweiligen Kopfteil der Adapterelemente Nutlöcher befinden.
Die Nutlöcher am Ende der Nuten ergeben sich durch das auskragende Kopfteil. Bei der
Ausführungsform mit der zylindrischen Vertiefung im Kopfteil münden die Nutlöcher
innerhalb der Vertiefung. Durch die naturgemäße Ausgestaltung der Nut sind die Nutlöcher
auch zur Mantelfläche aus zugänglich.
[0044] Durch diese Nutlöcher kann die Luft entweichen, die beim Zusammenführen der beiden
Adapterelemente zwischen ihnen und der Folienrolle verdrängt werden muss. Zudem ist
durch diese eine leichte Entfernung der Adapterelemente aus der Folienrolle möglich,
da in diese Nutlöcher ein Mittel einführbar und fixierbar ist, das als Handhabe zum
Ziehen dienen kann.
[0045] Weiterhin weist der Adapterring des auskragenden Kopfteils vorzugsweise zumindest
zwei Fixierbohrungen und/oder eine kreisförmige Einkerbung oder Ausfräsung auf zur
verbesserten/vereinfachten passgenauen Aufnahme von Schraubenköpfen bestimmter Wicklertypen
auf.
[0046] Der Adapter bzw. das erste und das zweite Adapterelement ist / sind vorzugsweise
aus Kunststoff gefertigt, nur die Spannelemente sind bevorzugt aus Federstahl. Als
Kunststoff kommen bevorzugt Polyethylen, Polypropylen, Polyoxymethylen oder PVC, besonders
bevorzugt Polyethylen in Frage.
[0047] Der Korpus des ersten und zweiten Adapterelements umfasst eine einzelne einteilige,
einheitliche Struktur, die vorzugsweise durch spanende Verfahren wie Drehen, Fräsen
und Bohren oder auch durch Spritzguss und 3D-Druck hergestellt werden kann.
[0048] Der Adapter ist ansonsten der inneren Rollengeometrie der Folienrolle angepasst und
weist die Spannelemente zur Zentrierung, Stabilisierung und Fixierung der Folie auf.
Eine weitere Funktion der Spannelemente ist die Vermeidung einer Beschädigung der
Rolle durch Schlupfbildung sowie die Fixierung der Adapter gegeneinander. Mit Hilfe
des beschriebenen Adapters lassen sich kernlose Stretchfolien in der Maschinenstretchanwendung,
die den höheren Anforderungen (z.B. Abrollgeschwindigkeit) genügen muss, einsetzen.
[0049] Beansprucht wird im Rahmen der Erfindung zudem die Verwendung des vorbeschriebenen
Adapters zum Abwickeln von kernlosen Folienrollen, insbesondere im Rahmen von Maschinenstretchanwendungen.
[0050] Nachstehend wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1a
- in einer perspektivischen Ansicht die beiden voneinander getrennten Adapterelemente
des erfindungsgemäßen Adapters,
- Figur 1b
- in einer perspektivischen Ansicht die beiden miteinander verbundenen Adapterelemente
des erfindungsgemäßen Adapters,
- Figur 2
- in einer geschnittenen Ansicht die beiden voneinander getrennten Adapterelemente des
erfindungsgemäßen Adapters,
- Figur 3
- in einer perspektivischen Ansicht die beiden miteinander verbundenen Adapterelemente
des erfindungsgemäßen Adapters angeordnet in einer Folienrolle,
- Figur 4
- in einer Seitenansicht ein erstes Adapterelement und in einer geschnittenen Ansicht
dasselbe Adapterelement angeordnet in einer Folienrolle,
- Figur 5
- in einer Seitenansicht ein zweites Adapterelement und in einer geschnittenen Ansicht
dasselbe Adapterelement angeordnet in einer Folienrolle,
- Figur 6a
- in einer Aufsicht des Verbindungsendes vom ersten Adapterelement,
- Figur 6b
- in einer Aufsicht des Kopfteils vom ersten Adapterelement,
- Figur 7a
- in einer Aufsicht des Verbindungsendes vom zweiten Adapterelement, und
- Figur 7b
- in einer Aufsicht des Kopfteils vom zweiten Adapterelement.
[0051] Der erfindungsgemäße Adapter 100 besteht aus zwei ineinander steckbaren Adapterelementen
10, 30, die jeweils durch Öffnungen einer kernlosen Folienrolle 50 von außen in die
Folienrolle 50 eingeführt werden. Hierbei ist am Verbindungsende 17 des einen ersten
Adapterelementes 10 ein zylindrischer Fortsatz angeordnet, der in eine korrespondierende
zylindrische Vertiefung des zweiten Adapterelementes 30 eingreift. Der Grundkörper
der beiden Adapterelemente 10, 30 ist konisch geformt und verjüngt sich zum Verbindungsende
17, 37. Dabei ist der maximale Außendurchmesser der Adapterelemente 10, 30 etwas geringer
als der des inneren Rollendurchmessers der Folienrolle 50, damit die Adapterelemente
10, 30 ohne Beschädigung der inneren Folienlagen in die Rolle 50 eingeführt werden
können.
[0052] Das erste Adapterelement 10 und das zweite Adapterelement 30 verfügen über eine Mantelfläche
23, die sich zwischen dem Adapterring 11, 31 des Kopfteils 13, 33 und der äußeren
Kante des Verbindungsendes 17, 37 erstreckt. Die Mantelfläche 23 umfasst nur die nach
dem Zusammenfügen des ersten Adapterelements 10 und des zweiten Adapterelements 30
sichtbare Teile der Adapterelemente 10, 30. Somit sind die Ausformungen des ersten
und des zweiten Adapterelements 10, 30 zur formschlüssigen Verbindung beider Adapterelemente
10, 30 nicht Teil der Mantelfläche 23.
[0053] An den äußeren Längsseiten der Adapterelemente 10, 30 befinden sich jeweils Spannelemente
15, 35 die entlang der Längsachse der Adapterelemente 10, 30 angebracht sind. Diese
Spannelemente 15, 35 bestehen aus einem flexiblen Material, das sich durch äußeren
Druck reversibel verformen lässt. Hierfür sind verschiedene Materialien und Geometrien
geeignet, z.B. metallische Elemente oder faserverstärkte Kunststoffe in Form von Drähten
oder Bändern. Diese Spannelemente 15, 35 dienen dazu, die beiden Adapterelemente 10,
30 im Inneren der Folienrolle 50 zu fixieren. Dadurch wird ein Herausrutschen der
Adapterelemente 10, 30 vermieden. Zudem wird die Folienrolle 50 von Innen unter Spannung
gehalten, was zu einer Stabilisierung der Folienrolle 50 führt. Somit wird eine Deformation,
z.B. durch Tordieren der Folie, insbesondere beim Abrollen der letzten Meter Folie
auf der Rolle 50, unterbunden. Die Zahl der Spannelemente 15, 35 beträgt mindestens
zwei.
[0054] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung befinden sich Nuten 14,34 entlang der Längsachse
der Adapterelemente 10, 30, die sich jeweils zwischen den Spannelementen 15, 35 befinden.
[0055] Diese Nuten 14, 34 dienen dazu, kernlose Folienrollen 50 mit einem nicht exakt runden
Innendurchmesser aufzunehmen. Für die Herstellung kernloser Folienrollen 50 gibt es
im Markt verschiedene Wickelwellen. Bei einigen dieser Wickelwellen kommt es aufgrund
von hydraulischen Spannsegmenten zu einer inneren Rollengeometrie mit Einkerbungen
und Erhöhungen. Um diese Erhöhungen aufzunehmen und eine passgenaue Fixierung des
Adapters 100 in der Rolle 50 zu gewährleisten, sind an dem Adapter 100 Nuten 14, 34
vorgesehen, die diese Erhöhungen aufnehmen. Dies führt bei den entsprechenden Folienrollen
50 zu einer zusätzlichen Fixierung der Folienrolle 50.
[0056] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können sich am Ende der Nuten
14, 34 im Kopfteil 13, 33 des Adapterelements 10, 30 Nutlöcher 12, 32 befinden. Durch
sie kann die Luft entweichen, die beim Zusammenführen der beiden Adapterelemente 10,
30, zwischen ihnen und der Folienrolle 50, verdrängt werden muss. Zudem ist durch
sie eine leichte Entfernung der Adapterelemente 10, 30 aus der Folienrolle 50 möglich.
[0057] Im Bereich der Spannelemente 15, 35 kann sich unterhalb dieser eine abgeflachte Fläche
befinden, die als Spannelementaufnahmebereich 16, 36 bezeichnet wird. Dieser Bereich
dient dazu, im Falle einer wie oben beschriebenen nicht runden Rollengeometrie, der
Folie Raum zu geben. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Ende des Spannelementaufnahmebereichs
16, 36 in das Kopfteil 13, 33 ausläuft, um eine gleichmäßigere Druckverteilung zu
gewährleisten. An den beiden äußeren Enden dieses Spannelementaufnahmebereichs 16,
36 befinden sich Bohrungen 23, 43 im Adapter 100, die entlang der Längsachse des Adapterelementes
10, 30 horizontal verlaufen. Das Spannelement 15, 35 wird in diesen Bohrungen fixiert.
[0058] Im Inneren des Kopfteils 13, 33 des Adapters 100 befindet sich die Konusaufnahme
21, 41. Dies ist der Bereich, in dem der Konus des Wicklers des Abrollers mit dem
Adapter 100 fixiert wird. Diese Fixierung erfolgt durch die passgenaue Ausgestaltung
der Konusaufnahme 21, 41. Da einige Wickler technische Besonderheiten, z.B. in Form
von Schraubenköpfen, im Konusbereich besitzen, können hierfür Fixierbohrungen 19,
39 vorgesehen werden, die diese Elemente aufnehmen. Dies gewährt zudem eine weitere
Fixierung zwischen Adapter 100 und Stretchmaschine.
[0059] Der Adapterring 11,31 stellt am Kopfteil des Adapters 100 die äußere Begrenzung dar.
Die Folienrolle 50 schließt mit ihren äußeren Kanten an der Unterkante des Adapterrings
11, 31 ab, sodass sich die Folienrolle 50 zwischen diesen beiden Adapterringen 11,
31 befindet. So wird gewährleistet, dass die Stirnseite der Folienrolle 51, 52 bei
der Verarbeitung und dem Transport sowie beim Einsetzen in die Stretchmaschine geschützt
ist.
[0060] Auf dem inneren Adapterring 22, 42 können Bohrungen vorgesehen sein, die mit Madenschrauben
verschlossen werden können. Diese Bohrungen werden als Einbringbohrungen 20, 40 für
das Spannelement 15, 35 bezeichnet. Mit Hilfe einer Madenschraube kann das Spannelement
15, 35 auf die gewünschte Spannung gebracht werden, indem diese von der Kopfseite
des Adapters 100 durch die Bohrung 20, 40 eingeschraubt wird und in Kontakt mit dem
Spannelement 15, 35 gebracht wird.
Bezugszeichenliste
[0061]
- 100
- Adapter
- 10
- erstes Adapterelement
- 11
- Adapterring
- 12
- Nutlöcher
- 13
- Kopfteil
- 14
- Nut
- 15
- Spannelement
- 16
- Spannelementaufnahmebereich
- 17
- Verbindungsende
- 18
- Adapteröffnung
- 19
- Fixierbohrung
- 20
- Einbringbohrung mit Madenschraube
- 21
- Konusaufnahme / zylindrische Vertiefung
- 22
- innerer Adapterring
- 23
- Mantelfläche
- 30
- zweites Adapterelement
- 31
- Adapterring
- 32
- Nutlöcher
- 33
- Kopfteil
- 34
- Nut
- 35
- Spannelement
- 36
- Spannelementaufnahmebereich
- 37
- Verbindungsende
- 38
- Adapteröffnung
- 39
- Fixierbohrung
- 40
- Einbringbohrung mit Madenschraube
- 41
- Konusaufnahme / zylindrische Vertiefung
- 42
- innerer Adapterring
- 50
- Folie
- 51
- Stirnseite der Folie
- 52
- Stirnseite der Folie
1. Adapter (100) zur Verwendung beim Abwickeln von Folie von kernlosen Folienrollen (50),
die einen Rollendurchgang mit einer ersten und einer zweiten Öffnung an gegenüberliegenden
Enden der kernlosen Folienrolle (50) aufweist, wobei der Adapter (100) umfasst:
ein erstes, längserstreckt ausgebildetes Adapterelement (10) und ein zweites, längserstreckt
ausgebildetes Adapterelement (30), wobei das erste Adapterelement (10) und das zweite
Adapterelement (30), jeweils an den freien Enden des ersten Adapterelements (10) und
des zweiten Adapterelements (30) ein auskragendes Kopfteil (13, 33) mit einem Adapterring
(11, 31) als Anschlag für die Folienrolle (50) und ein Verbindungsende (17, 37) aufweisend,
wobei die beiden Verbindungsenden (17, 37) korrespondierende Ausformungen aufweisen,
um miteinander verbindbar zu sein, und wobei
das erste Adapterelement (10) und das zweite Adapterelement (30), jeweils auf der
Mantelfläche (23), die sich zwischen dem Adapterring (11, 31) und dem Verbindungsende
(17, 37) erstreckt, zumindest zwei längserstreckte Spannelemente (15, 35) zur klemmenden
Halterung des ersten Adapterelements (10) und des zweiten Adapterelements (30) im
Rollendurchgang aufweisen, die auf der Mantelfläche (23) festgelegt sind, sich von
der Mantelfläche (23) hervorwölben und die voneinander maximal beabstandet sind sowie
parallel zueinander und zur Hauptachse des ersten Adapterelements (10) und des zweiten
Adapterelements (30) angeordnet sind.
2. Adapter (100) zur Verwendung beim Abwickeln von Folie von kernlosen Folienrollen (50),
die einen Rollendurchgang mit einer ersten und einer zweiten Öffnung an gegenüberliegenden
Enden der kernlosen Folienrolle (50) aufweist, wobei der Adapter (100) umfasst:
ein erstes, längserstreckt ausgebildetes Adapterelement (10) und ein zweites, längserstreckt
ausgebildetes Adapterelement (30), wobei das erste Adapterelement (10) und das zweites
Adapterelement (30), jeweils an den freien Enden des ersten Adapterelements (10) und
des zweiten Adapterelements (30) ein auskragendes Kopfteil (13, 33) mit einem Adapterring
(11, 31) als Anschlag für die Folienrolle (50) und ein Verbindungsende (17, 37) aufweisend,
wobei die beiden Verbindungsenden (17, 37) korrespondierende Ausformungen aufweisen,
um, miteinander verbindbar zu sein, und wobei
das erste Adapterelement (10) und das zweite Adapterelement (30), jeweils auf der
Mantelfläche (23), die sich zwischen dem Adapterring (11, 31) und dem Verbindungsende
(17, 37) erstreckt, zumindest zwei längserstreckte Nuten (14, 34) angeordnet sind,
die voneinander maximal beabstandet sind sowie parallel zueinander und zur Hauptachse
des ersten Adapterelements (10) und des zweiten Adapterelements (30) angeordnet sind.
3. Adapter (100) zur Verwendung beim Abwickeln von Folie von kernlosen Folienrollen (50),
die einen Rollendurchgang mit einer ersten und einer zweiten Öffnung an gegenüberliegenden
Enden der kernlosen Folienrolle (50) aufweist, wobei der Adapter (100) umfasst:
ein erstes, längserstreckt ausgebildetes Adapterelement (10) und ein zweites, längserstreckt
ausgebildetes Adapterelement (30), wobei das erste Adapterelement (10) und das zweite
Adapterelement (30), jeweils an den freien Enden des ersten Adapterelements (10) und
des zweiten Adapterelements (30) ein auskragendes Kopfteil (13, 33) mit einem Adapterring
(11, 31) als Anschlag für die Folienrolle (50) und ein Verbindungsende (17, 37) aufweisend,
wobei die beiden Verbindungsenden (17, 37) korrespondierende Ausformungen aufweisen,
um miteinander verbindbar zu sein, und wobei
das erste Adapterelement (10) und das zweite Adapterelement (30), jeweils auf der
Mantelfläche (23), die sich zwischen dem Adapterring (11, 31) und dem Verbindungsende
(17, 37) erstreckt,
zumindest zwei längserstreckte Spannelemente (15, 35) zur klemmenden Halterung des
ersten Adapterelements (10) und des zweiten Adapterelements (30) im Rollendurchgang
aufweisen, die auf der Mantelfläche (23) festgelegt sind, sich von der Mantelfläche
(23) hervorwölben, sowie zumindest zwei längserstreckte Nuten (14, 34) angeordnet
sind, wobei die zumindest zwei längserstreckte Spannelemente (15, 35) und die zumindest
zwei längserstreckten Nuten (14, 34) voneinander maximal beabstandet sind sowie parallel
zueinander und zur Hauptachse des ersten Adapterelements (10) und des zweiten Adapterelements
(30) angeordnet sind.
4. Adapter (100) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils 2 bis 8, vorzugsweise 4 längserstreckte Spannelemente (15, 35) vorgesehen
sind.
5. Adapter (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich über die gesamte Länge der Mantelfläche (23) des ersten Adapterelements (10)
und des zweiten Adapterelements (30) zumindest 2 Nuten (14, 34), vorzugsweise 4 Nuten
(14, 34) erstrecken, die voneinander maximal beabstandet sind parallel zueinander
sowie zur Hauptachse des ersten Adapterelements (10) und des zweiten Adapterelements
(30) angeordnet sind.
6. Adapter (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Adapterelement (10, 30) im Wesentlichen konisch ausgeformt
sind und sich vom Kopfteil (13, 33) zum Verbindungsende (17, 37) verjüngen.
7. Adapter (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1, 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Adapterelement (10, 30) im Bereich der längserstreckten
Spannelemente (15, 35) zylindrisch ausgeformt sind.
8. Adapter (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Adapterelement (10, 30) im Bereich der längserstreckten
Spannelemente (15, 35) abgeflacht sind, wobei zwischen den abgeflachten Bereichen
die Nuten (14, 34) verlaufen.
9. Adapter (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1, 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei Spannelemente (15, 35) in Richtung des Kopfteils (13,33) abgeflacht
in die Mantelfläche (23) übergehen.
10. Adapter (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Adapterelement (10) am Kopfteil (13) eine zylindrische Vertiefung (21)
und das zweite Adapterelement (30) am Kopfteil (33) eine zylindrische Vertiefung aufweisen
(41), die zur passgenauen Aufnahme eines Konus einer Stretchwickelmaschine dienen.
11. Adapter (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende der Nuten (14, 34) im Kopfteil (13, 33) der Adapterelemente (10, 30) Nutlöcher
(12, 32) befindlich sind.
12. Verwendung eines Adapters (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Abwickeln
von kernlosen Folienrollen (50), insbesondere zur Anwendung in Maschinenstretch-Anwendungen.