TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Installieren einer zum Verlagern
wenigstens einer Aufzugskabine eingerichteten Antriebseinheit einer Aufzuganlagenanordnung
an einer auf wenigstens einer Kabinen- und Gegengewichtsführungsschiene auflagernden
Antriebsbetteinheit, wobei die Antriebseinheit mittels einer/der Aufzugskabine der
Aufzuganlagenanordnung auf eine vordefinierte/vordefinierbare Höhenposition verbracht
wird. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine für ein solches Verfahren entsprechend
ausgestaltete Aufzuganlagenanordnung. Nicht zuletzt betrifft die vorliegende Erfindung
auch vorteilhafte Verwendungen von Montage-/Installationshilfsmitteln für ein solches
Verfahren bzw. in einer solchen Aufzuganlagenanordnung. Insbesondere betrifft die
Erfindung Verfahren und Vorrichtungen gemäß dem Oberbegriff des jeweiligen unabhängigen
Anspruchs.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Bei der Errichtung von Aufzuganlagen besteht eine Herausforderung darin, die zur
Verlagerung wenigstens einer Aufzugskabine vorgesehenen Antriebseinheit auf sichere
und gut praktikable Weise im Aufzugschacht zu installieren. Dabei bieten sich Optimierungsmöglichkeiten
auch hinsichtlich des verfügbaren Raumangebotes bzw. hinsichtlich Platzbedarf, beziehungsweise
es wird bereits versucht, Vorrichtung und Verfahren derart auszugestalten, dass kein
zusätzlicher Platz (insbesondere keine zusätzliche Höhe) speziell nur für den Installationsvorgang
der Antriebeinheit vorgesehen sein muss. Dies gilt nicht nur für seilgetriebene/seilbasierte
Antriebe, sondern auch für die mittlerweile mehr und mehr bevorzugten Riemenantriebe.
[0003] Ein Anliegen der (Konstruktions-)Ingenieure mag/sollte dabei auch darin bestehen,
das Installationsverfahren so sicher wie möglich auszugestalten, denn es muss mit
vergleichsweise großen Massen in vergleichsweise großen Höhen insbesondere im Kopfbereich
eines jeweiligen Aufzugschachts hantiert werden. Bei vergleichsweise kleinen Aufzuganlagen
mag die Antriebseinheit eine Masse im Bereich von z.B. "nur" ca. 100kg aufweisen,
doch versteht sich, dass selbst noch deutlich leichterer Antriebseinheiten eine oder
auch zwei Personen bei der Montage vor große Herausforderungen stellen.
[0004] Gemäß dem Stand der Technik wird eine/die Antriebseinheit z.B. mittels Hebezügen
angehoben und seitlich in die finale Soll-Position verschwenkt oder verschoben. Beispielhaft
kann die Veröffentlichung
EP 1 673 302 B1 genannt werden, welche eine Anordnung zur Montage einer Fahrkorb-Antriebsmaschine
beschreibt, wobei die Fahrkorb-Antriebsmaschine auf einem Träger positioniert und
mittels einer Hilfshebevorrichtung angehoben werden kann, wobei der Träger mittels
oder an einer Platte transversal verschiebbar angebracht ist, so dass das Verbringen
der Antriebsmaschine in die bestimmungsgemäße Installationsposition basierend auf
einem Gabelstaplerprinzip erleichtert werden kann. Diese Anordnung zeichnet sich auch
dadurch aus, dass die für das Verbringen in die Endposition erforderlichen Höhenpositionsänderungen
mittels der Aufzugskabine sichergestellt werden können, was sich insbesondere auch
bei geringem Platzbedarf im Kopfbereich des Aufzugschachtes vorteilhaft auswirkt.
[0005] Ausgehend vom Stand der Technik ist ein Bedarf an noch einfacheren, schlankeren und/oder
sichereren technischen Lösungen im Zusammenhang mit der Installation wenigstens einer
Antriebseinheit im Kopfbereich eines Aufzugschachtes zu spüren; insbesondere besteht
Interesse an einer verbesserten Vorgehensweise in Verbindung mit den letzten/finalen
Schritten zum Verbringen der Antriebseinheit in die bestimmungsgemäße Endposition,
insbesondere auch im Zusammenhang mit der Installation vergleichsweise kleiner/leichter
Antriebseinheiten z.B. im Gewichts-/Massebereich von 50-100kg.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0006] Aufgabe ist, ein Verfahren und eine Aufzuganlagenanordnung für das Installieren einer
Antriebseinheit der Aufzuganlagenanordnung im Kopfbereich eines Aufzugschachtes jeweils
derart zu konzipieren, dass die Antriebseinheit einerseits zeiteffizient und basierend
auf einer einfach zu implementierenden Vorgehensweise und andererseits auch unter
Verwendung von standardmäßig bereitstellbaren Installationshilfsmitteln ohne großen
Aufwand installierbar ist. Auch ist es Aufgabe, Mittel bereitzustellen, um ein solches
Installationsverfahren derart ausführen zu können, dass die entsprechende Aufzuganlage
hinsichtlich der für die Installation gestellten Anforderungen so schlank wie möglich
designt bzw. ausgelegt werden kann. Nicht zuletzt ist es Aufgabe, eine Aufzuganlagenanordnung
derart auszugestalten, dass der Installationsvorgang für die Antriebseinheit so schlank
wie möglich bzw. mittels möglichst geringem vorrichtungstechnischem Aufwand durchgeführt
werden kann, selbst für den Fall dass im Kopfbereich eines/des Aufzugschachtes nur
sehr wenig Platz bzw. Höhe verfügbar ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie durch eine Vorrichtung/Anordnung
gemäß dem nebengeordneten Vorrichtungsanspruch sowie durch Verwendungen gemäß dem
nebengeordneten Verwendungsanspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
werden in den jeweiligen Unteransprüchen erläutert. Die Merkmale der im Folgenden
beschriebenen Ausführungsbeispiele sind miteinander kombinierbar, sofern dies nicht
explizit verneint ist.
[0008] Bereitgestellt wird ein Verfahren zum Installieren einer zum Verlagern wenigstens
einer Aufzugskabine eingerichteten Antriebseinheit einer Aufzuganlagenanordnung an
einer auf wenigstens einer Kabinen- und Gegengewichtsführungsschiene auflagernden
Antriebsbetteinheit, wobei die Antriebseinheit mittels einer z.B. oben im Schacht
befestigten Hebeeinrichtung in einer Anordnung auf einer/der Aufzugskabine der Aufzuganlagenanordnung
auf eine vordefinierte/vordefinierbare Höhenposition verbracht wird;
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass eine Antriebsaufnahme auf einem auf dem Dach
der Aufzugskabine angeordneten Geländer montiert wird, und dass die Antriebseinheit
auf der Antriebsaufnahme in durch das Geländer vordefinierter Höhe und in einer vordefinierten
Querposition mit vordefiniertem/vordefinierbaren Seitenversatz relativ zur Antriebsbetteinheit
positioniert wird, und dass die Antriebseinheit mittels der Aufzugskabine auf eine
Höhenposition entsprechend der Höhenebene der Antriebsbetteinheit verbracht wird,
und dass die Antriebseinheit daraufhin, wahlweise manuell oder zumindest teilweise
aktuiert, quer verlagert wird von der Antriebsaufnahme in die bestimmungsgemäße Endposition
auf die Antriebsbetteinheit. Dies ermöglicht nicht zuletzt auch das Anfahren nur einer
(einzigen) Höhenposition, um daraufhin die Antriebseinheit in dieser Höhenposition
seitlich in die Endposition zu verbringen. Hierdurch kann auch ein erneutes Anheben
der Antriebseinheit, sei es mittels der Kabine, sei es mittels etwaiger weiterer Montagehilfsmittel,
entbehrlich werden. Insofern ermöglicht die vorliegende Erfindung, die eine/einzige
Höhenposition durch die Aufzugskabine anzufahren und daraufhin den Installationsvorgang
ohne weitere Höhenverlagerungen zu finalisieren. Der Fachmann kann die entsprechende
eine/einzige Höhenposition der Kabine in Abhängigkeit von der Höhenposition der Antriebsbetteinheit
sowie der Höhe des Geländers bestimmen und für die Steuerung(seinheit) der Aufzugsanlage(nanordung)
vorgeben, bzw. kann in der Steuerung eine entsprechende Höhenpositionsvorgabe hinterlegt
sein. Wahlweise entspricht diese eine/einzige für den Installationsvorgang vordefinierte
Höhenposition der entsprechenden Kabine auch der Halteposition im obersten Stock.
[0009] Es hat sich gezeigt, dass insbesondere für vergleichsweise kleine, leichte Antriebseinheiten
ein Vorgehen sehr effizient und auch sicher durchführbar ist, bei welchem die Antriebseinheit
mittels eines/des Geländers der entsprechenden Aufzugskabine einerseits in der entsprechenden
Höhenposition, andererseits auch in der entsprechenden Querposition positioniert wird,
dass die Antriebseinheit ohne weitere Montagehilfsmittel manuell oder zumindest teilweise
aktuiert seitlich in die bestimmungsgemäße Endposition geschoben werden kann. Wahlweise
kann die Antriebseinheit dabei auch zusätzlich gesichert sein; jedoch sind keine translatorisch
verlagerbaren Mittel erforderlich, und es ist auch kein erneutes Anheben der Antriebseinheit
oder eine erneute vertikale Verlagerung der gesamten Aufzugskabine erforderlich.
[0010] Vorteilhaft ist das Geländer mindestens hüfthoch, bevorzugt mindestens 100cm hoch,
weiter bevorzugt mindestens 120cm hoch. Dies begünstigt auch vorteilhafte räumliche
Verhältnisse im Kopfbereich des Schachtes, sei es im Zusammenhang mit dem Installationsvorgang
der Antriebseinheit, sei es allgemein betrachtet, insbesondere was die erforderliche
Mindesthöhe über der bestimmungsgemäßen Soll-Position der Antriebseinheit betrifft.
Vorteilhaft kann das Geländer auf einfache/pragmatische Art und Weise zurückgebaut
werden, z.B. nach unten weggeklappt werden.
[0011] Mit anderen Worten: Zunächst wird die Antriebseinheit im Schacht angehoben und mittels
der Kabine zum Schachtkopf verbracht, um dort an der bestimmungsgemäßen Endposition
montiert zu werden. Vorteilhaft wird die Antriebseinheit dafür zunächst auf einer
speziell dafür vorgesehenen temporär genutzten (Antriebs-)Aufnahme auf dem Geländer
auf dem Dach der für die Höhenverlagerung vorgesehenen Aufzugskabine montiert. Dazu
kann die Antriebseinheit z.B. mittels wenigstens eines Hebezugmittels bzw. einer Hebeeinrichtung
(manuell und/oder aktuiert) im Schacht verlagert bzw. bis auf die Montageposition
am Geländer angehoben werden. Die temporäre Montage bzw. Befestigung/Sicherung der
Aufnahme auf dem Geländer und/oder der Antriebseinheit auf der Aufnahme erfolgt z.B.
mittels Schrauben. Daraufhin kann die Kabine in eine/die Höhenposition verlagert werden,
in welcher die Antriebseinheit bzw. deren Sockel in derselben Höhe angeordnet ist
wie eine die bestimmungsgemäße Befestigung sicherstellende Antriebsbetteinheit, welche
insbesondere auf Führungsschienen auflagert. Daraufhin kann die Antriebseinheit von
der Antriebsaufnahme auf die Antriebsbetteinheit seitlich/radial verlagert werden,
insbesondere horizontal-translatorisch (also ohne dass weitere Höhenpositionsänderungen
erforderlich sind). Die Antriebseinheit kann nun auf der Antriebsbetteinheit dauerhaft
in der bestimmungsgemäßen Betriebsposition befestigt/installiert werden, insbesondere
mittels Schrauben. Wahlweise kann dabei auch ein Nivellieren der Antriebseinheit erfolgen,
insbesondere mittels Nivellierschrauben bzw. mittels dafür an der Antriebsbetteinheit
und/oder am Sockel der Antriebseinheit vorgesehener Nivellierdurchführungen. Es ist
ersichtlich, dass dieser Prozess vergleichsweise wenig Montagehilfsmittel und vergleichsweise
wenige Relativpositionierungsvorgänge erfordert. Vorteilhaft wird die Kabine mit dem
Geländer dabei derart quer/seitlich relativ zur Antriebsbetteinheit positioniert,
dass sich nur ein minimaler Querspalt ergibt. Antriebsaufnahme und Antriebsbetteinheit
können auf diese Weise eine nahezu ebene spaltfreie Auflagefläche bereitstellen, auf
welcher die Antriebseinheit manuell und/oder aktuiert querverlagert werden kann, insbesondere
ohne weitere Hilfsmittel für weitere (erfindungsgemäß nicht erforderliche) Höhenpositionsänderungen/-anpassungen.
[0012] Es ist zu verstehen, dass die hier beschriebene temporäre Antriebsaufnahme insbesondere
in Ausgestaltung als wenigstens ein Winkelstück ebenfalls eine Dimensionierungsvariabilität
auf einfache Weise realisierbar werden lässt, nämlich dahingehend, dass die seitliche
Ausladung quer vom Geländer zur bestimmungsgemäßen Querposition angepasst werden kann,
z.B. indem ein L-Winkelprofil seitlich verlängert wird. Bevorzugt jedoch ist das Geländer
derart relativ zur Antriebsbetteinheit positioniert (insbesondere in hochgeklapptem
Zustand), dass die Antriebseinheit temporär mittig auf der Antriebsaufnahme montierbar
ist. Dies liefert nicht zuletzt auch eine sehr stabil und sicher abgestützte Zwischenbefestigung
der Antriebseinheit während der (Höhen-)Verlagerung mittels der Kabine.
[0013] Es ist zu verstehen, dass die vorliegende Offenbarung unter beispielhafter Bezugnahme
auf Riemenantriebe die Vorteile der hier beschriebenen Verfahrensschritte und Vorrichtungsaspekte
illustriert. Gleichwohl lassen sich diese Vorteile auch für andere Antriebseinheiten
realisieren, z.B. für seilbasierte Antriebseinheiten, die in vergleichbarer Relativposition
im Schacht installiert werden sollen.
[0014] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird die Antriebseinheit in einer Querversatzrichtung
zumindest annähernd orthogonal zu deren Längsachse von der Antriebsaufnahme auf die
Antriebsbetteinheit verlagert. Dies ermöglicht nicht zuletzt auch ein mittels der
Kabine bewerkstelligtes sehr nahes Heranpositionieren an die bestimmungsgemäße Endposition.
Anders ausgedrückt: Die Antriebseinheit wird mittels der Kabine und in Anordnung auf
der Antriebsaufnahme bereits in der richtigen/bestimmungsgemäßen Längsausrichtung
vorpositioniert.
[0015] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird die Antriebseinheit auf wenigstens einen seitlich
ausladend an der Antriebsbetteinheit angeordneten Abstützabschnitt verlagert. Dies
erleichtert nicht zuletzt auch eine vorrichtungstechnische Anpassung z.B. in Abhängigkeit
von einer Größe der Antriebseinheit. Beispielsweise ist die Antriebsbetteinheit geometrisch
vordefiniert für möglichst viele Anlagenvarianten, und die Abstützabschnitte individualisieren
in Quererstreckung und gegebenenfalls auch in Relativposition und Größe eine seitliche
Ausladung und eine Überbrückung eines Spalts bis hin zur Kabine bzw. bis hin zur durch
das Geländer der Kabine definierte Zwischenposition der Antriebseinheit in Anordnung
auf der Antriebsaufnahme.
[0016] Gemäß einem Ausführungsbeispiel verbleibt die Aufzugskabine für den Vorgang oder
während des Vorgangs des Querverlagerns der Antriebseinheit in der Höhenposition entsprechend
der Höhenebene der Antriebsbetteinheit. Anders ausgedrückt: Es erfolgen keine weiteren
Höhenpositionsänderungen mittels der Kabine, und bevorzugt auch nicht mittels irgendwelcher
weiterer Hilfsmittel.
[0017] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird die Antriebseinheit in der bestimmungsgemäßen
Endposition auf der Antriebsbetteinheit befestigt, insbesondere in Verbindung mit
einem Schritt zum Nivellieren der Antriebseinheit. Dieser Schritt kann unmittelbar
nach dem Querverlagern erfolgen, insbesondere auch zwecks sofortiger Sicherung der
Antriebseinheit. Es ist zu verstehen, dass im Bereich einer/der Decke vom Schacht
eine Seilwinde oder dergleichen Zugmittel bzw. Hebeeinheit aufgehängt sein kann, mittels
welchem die Antriebseinheit gesichert bzw. auf ein Gerüst oder dergleichen angehoben
werden kann.
[0018] Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden die Antriebsaufnahme und/oder das Geländer
nach dem Verbringen der Antriebseinheit in die bestimmungsgemäße Endposition zurückgebaut,
insbesondere indem die Antriebsaufnahme abgebaut wird und/oder das Geländer nach unten
in eine zumindest annähernd horizontale Ausrichtung flach auf dem Dach der Aufzugskabine
verbracht wird. Hierdurch kann auch sichergestellt werden, dass die für das Installieren
der Antriebseinheit genutzten Hilfsmittel nach erfolgter Installation keinen nachteiligen
Effekt auf Platzbedarf oder sonstige Funktionen der Aufzugsanordnung haben.
[0019] Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch eine Vorrichtung/Anordnung gemäß
dem entsprechenden nebengeordneten Vorrichtungsanspruch, nämlich durch eine Aufzuganlagenanordnung
aufweisend eine Antriebseinheit eingerichtet zum Verlagern wenigstens einer Aufzugskabine
der Aufzuganlagenanordnung, jeweils wenigstens eine Kabinen- und Gegengewichtsführungsschiene,
eine auf der wenigstens einen Kabinen- und Gegengewichtsführungsschiene auflagernde
Antriebsbetteinheit, wobei die Aufzuganlagenanordnung eingerichtet ist zum Verbringen
der Antriebseinheit mittels einer Hebeeinrichtung in einer Anordnung auf einer/der
Aufzugskabine auf eine vordefinierte/vordefinierbare Höhenposition, wobei die Aufzugskabine
ein auf deren Dach angeordnetes Geländer aufweist;
[0020] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass auf dem Geländer eine Antriebsaufnahme angeordnet/anordenbar
ist, wobei das Geländer mit der Antriebsaufnahme in einer vordefinierten Querposition
lateral relativ zur Antriebsbetteinheit positioniert ist, insbesondere derart dass
ein/der Seitenversatz zwischen Antriebsaufnahme und Antriebsbetteinheit minimiert
ist. Hierdurch ergeben sich zuvor genannte Vorteile, insbesondere in Hinblick auf
eine besonders schlanke vorrichtungstechnische Ausgestaltung und einen vergleichsweise
einfach zu beherrschenden Installationsvorgang.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform ist an der Antriebsbetteinheit wenigstens ein seitlich
ausladend angeordneter Abstützabschnitt vorgesehen, wobei das Geländer mit der Antriebsaufnahme
in der vordefinierten Querposition lateral derart relativ zum Abstützabschnitt positioniert/positionierbar
ist, dass der Seitenversatz zwischen Antriebsaufnahme und Abstützabschnitt der Antriebsbetteinheit
oder zwischen temporär montierter Antriebseinheit und Abstützabschnitt jeweils kleiner
10cm ist, bevorzugt sogar kleiner 5cm. Dies liefert nicht zuletzt auch eine hohe prozessuale
Sicherheit und kann das seitliche Versetzen/Übersetzen der Antriebseinheit von der
Antriebsaufnahme auf die Antriebsbetteinheit bzw. auf deren Abstützabschnitte erleichtern,
auch ganz ohne Verwendung weiterer Hilfsmittel. Es ist zu verstehen, dass diese Abstandsangabe
sich auch direkt auf die Antriebsbetteinheit beziehen kann, sofern seitlich ausladende
Abstützabschnitte nicht vorgesehen sein sollten. Der Fachmann erkennt, dass die spezifische
Ausgestaltung der Antriebsbetteinheit keine Auswirkungen auf den Sinn und Zweck der
vorliegenden technischen Lehre hat; vielmehr kann der Fachmann in Abhängigkeit der
seitlichen Erstreckung der Antriebsbetteinheit die vom Geländer und/oder der Antriebsaufnahme
definierte Querposition vorgeben.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform ist das Geländer mit der Antriebsaufnahme in der vordefinierten
Querposition lateral derart relativ zum Abstützabschnitt positioniert/positionierbar,
dass der Seitenversatz zwischen Geländer und Abstützabschnitt kleiner 20cm ist, bevorzugt
kleiner 10cm, weiter bevorzugt kleiner 5cm. Dies kann wahlweise mit einem festmontierten
Geländer oder mit einem klappbaren Geländer erzielt werden. Indem die relative Querposition
des Geländers hinsichtlich der Bereitstellungsfunktion der optimalen Höhen- und Querposition
der temporär daran montierten Antriebseinheit vordefiniert ist/wird, können die hier
beschriebenen synergetischen Effekte durch funktionale Integration/Übertragung in/auf
das Geländer noch deutlicher erzielt werden.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform ist die Antriebsaufnahme reversibel an das Geländer kuppelbar,
insbesondere mittels Schrauben. Dies erleichtert nicht zuletzt auch den Rückbau der
Antriebsaufnahme und begünstigt das hier beschriebene synergetische Nutzungskonzept
betreffend die Abstützfunktion des Geländers.
[0024] Gemäß einer Ausführungsform ist die Antriebsaufnahme durch wenigstens ein Winkelprofil
gebildet, welches von oben oder seitlich an das Geländer kuppelbar ist, z.B. in das
Geländer einsteckbar ist. Dies liefert nicht zuletzt auch eine besonders sichere Abstützung;
insbesondere ein Ein-/Aufstecken von oben kann eine Selbstsicherung der temporären
Antriebsaufnahme im Geländer bewirken. Wahlweise sind Geländer bzw. eine am Geländer
vorgesehene Aufnahme und temporäre Antriebsaufnahme geometrisch korrespondierend für
Formschluss ausgebildet; hierdurch kann der Prozess weiter verschlankt werden, insbesondere
indem die Antriebsaufnahme bzw. das wenigstens eine Winkelprofil lediglich von oben
eingesteckt wird, ohne weiter befestigt werden zu müssen.
[0025] Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Geländer einen Klappmechanismus eingerichtet
zum Klappen des Geländers von einer im Wesentlichen vertikalen Ausrichtung in eine
im Wesentlichen horizontale Ausrichtung. Dies begünstigt auch eine optionale konstruktive
Höhenanpassung des Geländers speziell für den Vorgang der Antriebsinstallation, ohne
die synergetischen Effekte im Nachgang nach erfolgter Installation zum Nachteil werden
zu lassen. Dabei kann ein solcher Klappmechanismus einen Sicherungsmechanismus umfassen
und/oder selbsthemmend bis zu einem maximalen Aufklappwinkel von z.B. 90 oder 100°
sein.
[0026] Gemäß einer Ausführungsform ist die Antriebsaufnahme eingerichtet, eine/die Längsachse
der Antriebseinheit zumindest annähernd orthogonal zur Querversatzrichtung auszurichten.
Anders ausgedrückt: Die Antriebsaufnahme bzw. das Geländer erfüllt auch eine Ausrichtungsfunktion,
und bei der hier beschriebenen relativen Ausrichtung kann die Antriebseinheit mittels
der Kabine besonders nahe an die bestimmungsgemäße Endposition verbracht werden.
[0027] Gemäß einer Ausführungsform weist die Antriebseinheit ein Gewicht bzw. eine Masse
im Bereich von 50-100kg auf. Es hat sich gezeigt, dass Antriebseinheiten dieses Massebereichs
noch problemlos auch ohne weitere Hilfsmittel in Querrichtung translatorisch verlagert
werden können, also rein manuell. Insbesondere in diesem Massebereich kann das hier
beschriebene Vorgehen besonders effizient und prozessual-schlank realisiert werden.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform ist eine/die von der Aufzugskabine für die Installation
der Antriebseinheit an der Antriebsbetteinheit angefahrene vordefinierte/vordefinierbare
Höhenposition in Abhängigkeit von der Höhenposition der Antriebsbetteinheit sowie
der Höhe des Geländers in einer Steuerungseinheit der Aufzugsanlagenanordnung hinterlegt
und für den Installationsvorgang abrufbar. Dies erleichtert nicht zuletzt auch die
Vorgabe einer spezifischen Höhenposition der Kabine speziell für den Installationsvorgang.
[0029] Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch Verwendung eines auf dem Dach einer
Aufzugskabine angeordneten Geländers zum zumindest temporären Bereitstellen einer
Antriebsaufnahme zum temporären Positionieren einer/der Antriebseinheit einer Aufzuganlagenanordnung,
insbesondere einer/der Aufzuganlagenanordnung gemäß der vorliegenden Offenbarung,
mittels des Geländers der Aufzugskabine in einer vordefinierten/vordefinierbaren Höhenposition
relativ zu einer auf wenigstens einer Kabinen- und Gegengewichtsführungsschiene auflagernden
Antriebsbetteinheit der Aufzuganlagenanordnung, wobei die Antriebseinheit derart auf
der Antriebsaufnahme in einer vordefinierten Querposition mit vordefiniertem/vordefinierbaren
Seitenversatz relativ zur Antriebsbetteinheit positioniert wird, dass die Antriebseinheit
mittels der Aufzugskabine auf eine Höhenposition entsprechend der Höhenebene der Antriebsbetteinheit
oder wenigstens eines seitlich ausladend daran angeordneten Abstützabschnitts verbringbar
ist, zum wahlweise manuellen oder zumindest teilweise aktuierten Querverlagern der
Antriebseinheit von der Antriebsaufnahme in die bestimmungsgemäße Endposition auf
die Antriebsbetteinheit. Hierdurch lassen sich zuvor genannte Vorteile realisieren,
insbesondere in Hinblick auf vorrichtungs- und verfahrenstechnische Synergieeffekte
unter erfindungsreicher Nutzung verfügbarer Mittel bzw. Möglichkeiten.
[0030] Zusammenfassung: Insbesondere im Zusammenhang mit der Errichtung von Aufzuganlagen
besteht eine Herausforderung darin, die zur Verlagerung wenigstens einer Aufzugskabine
vorgesehenen Antriebseinheit auf sichere und gut praktikable Weise im Aufzugschacht
auch bei engen Platzverhältnissen in der bestimmungsgemäßen Betriebsposition installieren
zu können. Erfindungsgemäß werden eine Aufzuganlagenanordnung und ein Verfahren zum
Installieren einer Antriebseinheit der Aufzuganlagenanordnung bereitgestellt, womit
die Antriebseinheit zunächst auf einem Geländer auf der Kabine temporär zwischenpositioniert
wird in einer vordefinierten/vordefinierbaren (Quer-)Position, daraufhin mittels der
Kabine in eine vordefinierte/vordefinierbaren Höhenposition entsprechend dem Höhenniveau
der bestimmungsgemäßen Betriebsposition verlagert wird, und daraufhin manuell und/oder
zumindest teilweise aktuiert in eine/die bestimmungsgemäße Endposition auf einer auf
wenigstens einer Kabinen- und Gegengewichtsführungsschiene auflagernden Antriebsbetteinheit
querverlagert wird, insbesondere ohne dabei in der Höhenrichtung neu positioniert
werden zum müssen. Dies ermöglicht nicht zuletzt auch einen Installationsvorgang,
welcher sich durch vergleichsweise wenige und einfach durchführbare Schritte auszeichnet,
insbesondere ohne dass aufwändige (Montage-)Hilfsmittel hinzugezogen werden müssen.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0031] In den nachfolgenden Zeichnungsfiguren wird die Erfindung noch näher beschrieben,
wobei für Bezugszeichen, die nicht explizit in einer jeweiligen Zeichnungsfigur beschrieben
werden, auf die anderen Zeichnungsfiguren verwiesen wird. Es zeigen:
Figur 1 in einer Seitenansicht in axialer Richtung eine Anordnung einer Antriebseinheit auf
einem Geländer einer Aufzugskabine einer Aufzuganlagenanordnung gemäß Ausführungsbeispielen;
Figur 2 in einer perspektivischen Seitenansicht eine Anordnung einer Antriebseinheit auf
einem Geländer bei einem Verfahren gemäß Ausführungsbeispielen, insbesondere in einer
Phase der Verlagerung einer/der Aufzugskabine entlang eines/des ersten Bewegungspfadabschnitts;
Figur 3 in perspektivischer Seitenansicht Details betreffend die Installation der Antriebseinheit
in der bestimmungsgemäßen Endposition auf der Antriebsbetteinheit gemäß Ausführungsbeispielen
des hier beschriebenen Verfahrens und der hier beschriebenen Aufzuganlagenanordnung;
Figur 4 in einer Seitenansicht in schematischer Darstellung eine Aufzuganlagenanordnung gemäß
Ausführungsbeispielen, wobei ein erfindungsgemäß möglichst kleiner Seiten-/Querversatz
zwischen Antriebsaufnahme auf dem Geländer und Antriebsbetteinheit bzw. bestimmungsgemäßer
Endposition der Antriebseinheit illustriert ist;
Figur 5 Schritte eines Verfahrens gemäß Ausführungsbeispielen;
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0032] Die Erfindung wird zunächst unter allgemeiner Bezugnahme auf alle Bezugsziffern und
Figuren erläutert. Besonderheiten bzw. Einzelaspekte der vorliegenden Erfindung werden
im Zusammenhang mit der jeweiligen Figur thematisiert.
[0033] Bereitgestellt wird eine Aufzuganlagenanordnung 30 aufweisend wenigstens eine in
einem Schacht 1 verlagerbare Aufzugskabine 10, die entlang von Führungsschienen 29
geführt ist (wenigstens eine Gegengewichtsführungsschiene 29.1, wenigstens eine Kabinenführungsschiene
29.3). Auf dem Dach 11 der Kabine 10 ist eine Balustrade 13 bzw. eine Stützreling
bzw. ein Geländer vorgesehen, welche/s vorzugsweise mittels eines Klappmechanismus
13.1 in die Horizontale auf das Dach heruntergeklappt werden kann. Die Aufzuganlage
20 weist wenigstens eine Antriebseinheit 21, insbesondere Riemenantriebseinheit auf,
welche in einer bestimmungsgemäßen Betriebsposition im Kopfbereich des Schachtes 1
installiert ist bzw. installiert werden muss. Dafür ist eine Antriebsbetteinheit 25
vorgesehen, an welcher optional wenigstens ein seitlich ausladend angeordneter Abstützabschnitt
26 vorgesehen sein kann. Mittels einer Steuerung(seinheit) 23 der Aufzugsanlage kann
der (jeweiligen) Kabine 10 eine Soll-Höhenposition vorgegeben werden. Es ist zu verstehen,
dass die Steuerung(seinheit) 23 dabei auch eine Höhenvorgabe für Hebezugmittel 35
vorgeben kann, d.h., die Steuerung ist nicht nur eingerichtet für eine Steuervorgabe
an die Antriebseinheit, sondern kann auch eingerichtet sein für Steuervorgabe an Montagehilfsmittel
umfassend Hebezugmittel.
[0034] Die vorliegende Erfindung befasst sich mit dem Installationsvorgang der Antriebseinheit.
Dafür wird eine Antriebsaufnahme 15 bereitgestellt, welche am Geländer 13 fixierbar/kuppelbar
ist, z.B. indem wenigstens ein Winkelprofil 15.1 in eine entsprechende insbesondere
formschlüssige Aufnahmekavität des Geländers 13 gesteckt wird, bevorzugt von oben
nach unten. Wahlweise kann die Antriebsaufnahme 15 mittels Kupplungselementen 15.3
wie z.B. Schrauben am Geländer gesichert werden, insbesondere temporär für den Vorgang
des Verlagerns der Antriebseinheit, um danach möglichst zeiteffizient zurückgebaut
werden zu können.
[0035] Dabei ist das Geländer bzw. die Antriebsaufnahme in einer vordefinierbaren/vordefinierten
Querposition R13 angeordnet, und auch die Antriebsbetteinheit bzw. der Abstützabschnitt
ist in einer vordefinierten Querposition R26 angeordnet. Diese Querpositionen sind
derart aufeinander abgestimmt, dass sich ein möglichst kleiner Seitenversatz ΔR (in
Querrichtung) zwischen Geländer und Abstützabschnitt bzw. Antriebsbetteinheit ergibt.
Dies begünstigt auch einen Installationsvorgang, bei welchem beim Querverlagern auf
weitere Installationshilfsmittel verzichtet werden kann.
[0036] Der hier beschriebene Installationsvorgang kann in sechs bzw. sieben Schritte unterteilt
werden: erster Schritt
S1 Montage einer Antriebsaufnahme auf der Stützreling bzw. auf dem Geländer; zweiter
Schritt
S2 Antriebseinheit in den Schacht einbringen, insbesondere mittels einer Hebeeinrichtung
35 (Hebezugmittel), die z.B. an der Decke des Schachtes 1 aufgehängt sind und auch
die gesamte Kabine verlagern können; dritter Schritt
S3 Positionieren und Sichern/Befestigen der Antriebseinheit auf der Antriebsaufnahme,
insbesondere in einer Ausrichtung mit deren Längsachse X21 orthogonal zur Querverlagerungsrichtung
gemäß Schritt S5; vierter Schritt
S4 Verlagern der Aufzugskabine zusammen mit der Antriebseinheit (erster Bewegungsabschnitt/-pfad
M1), insbesondere mittels des Hebezugmittels, insbesondere mit der Antriebsaufnahme
bis auf die Höhenposition Z25 der Antriebsbetteinheit bzw. bis auf dessen Montageoberfläche;
fünfter Schritt
S5 Antriebseinheit seitlich (quer) bis auf die Antriebsbetteinheit verlagern (zweiter
Bewegungsabschnitt/-pfad M2); sechster/siebter Schritt
S6/S7 Befestigen/Nivellieren der Antriebseinheit;
[0037] Insofern zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren auch dadurch aus, dass nach
temporärer Sicherung der Antriebseinheit auf der Antriebsaufnahme in einem ersten
Schritt ausschließlich mittels der Kabine eine Verlagerung in vertikaler Richtung
z erfolgt, und dass daraufhin nur noch eine Verlagerung der Antriebseinheit in seitlicher/lateraler
(Quer-)Richtung r erfolgt; insofern ist der Bewegungspfad der Antriebseinheit ab Montage
auf der Antriebsaufnahme bildlich gesprochen L-förmig.
[0038] In der bestimmungsgemäßen Betriebsposition auf der Antriebsbetteinheit 25 kann die
Antriebseinheit mittels Befestigungsmitteln 31 wie z.B. Schraubverbindungen und wahlweise
auch mittels Nivellierungsmitteln 33, insbesondere Schraubverbindungen, befestigt
bzw. ausgerichtet werden (Schritte S6 und S7).
[0039] In
Fig. 1 ist eine von oben in das vertikal ausgerichtete Geländer bzw. in ein Profil des Geländers
aufgesteckte Antriebsaufnahme 15 umfassend zwei L-förmige Winkel 15.1 gezeigt. Insofern
ist die Antriebsaufnahme 15 reversibel an das Geländer gekuppelt (Schrauben 15.3).
Die Antriebseinheit 21 lagert auf der Antriebsaufnahme 15 auf.
[0040] In
Fig. 2 ist der Installationsvorgang durch die beiden Bewegungspfeile M1, M2 veranschaulicht.
Die temporär auf der Antriebsaufnahme positionierte Antriebseinheit wird mittels der
Kabine bzw. mittels einer an der Kabine angreifenden Hebeeinrichtung in die gewünschte
Höhenposition verbracht (vertikale Bewegungsrichtung M1), um von dort in die Endposition
auf der Antriebsbetteinheit 25 querverlagert zu werden (horizontale bzw. radiale Bewegungsrichtung
M2).
[0041] In
Fig. 3 sind Details betreffend die Befestigung der Antriebseinheit in der bestimmungsgemäßen
End-Betriebsposition auf der Antriebsbetteinheit 25 gezeigt. In diesem Beispiel sind
Nivellierschrauben 35 von oben durch den Sockel der Antriebseinheit 21 geführt und
wirken mit der Oberseite der Antriebsbetteinheit 25 zusammen (Druckkraft). Für die
Befestigungsschrauben 31 sind entsprechende Durchführungen in der Antriebsbetteinheit
25 bzw. in der entsprechenden Aufnahme-/Montageplatte der Antriebsbetteinheit 25 bzw.
der Abstützabschnitte 26 vorgesehen.
[0042] In
Fig. 4 ist ersichtlich, dass die Antriebseinheit mittels des Geländers in eine vorteilhaft
nahe Höhen- und Querposition relativ zur finalen Betriebsposition auf der Antriebsbetteinheit
verbracht werden kann.
[0043] Fig. 5 zeigt schematisch einzelne Schritte des hier beschriebenen Installationsvorgangs.
Fig. 5 verdeutlicht auch, dass diejenigen Phasen, bei welchen die Antriebseinheit
gehandhabt wird, nur durch die Schritte S2 bis S5 vorgegeben sind, d.h., die Antriebseinheit
muss in nur vergleichsweise wenigen Schritten und bevorzugt auch direkt aufeinanderfolgenden
Schritten gehandhabt werden, wodurch ein besonders schlanker und sicherer Prozess
realisiert werden kann.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Schacht
- 10
- Aufzugskabine
- 11
- Dach
- 13
- Geländer
- 13.1
- Klappmechanismus
- 15
- Antriebsaufnahme
- 15.1
- Winkelprofil
- 15.3
- Kupplungselemente
- 20
- Aufzuganlage
- 21
- Antriebseinheit
- 23
- Steuerung(seinheit)
- 25
- Antriebsbetteinheit
- 26
- seitlich ausladender Abstützabschnitt
- 29
- Führungsschiene
- 29.1
- Gegengewichtsführungsschiene
- 29.3
- Kabinenführungsschiene
- 30
- Aufzuganlagenanordnung
- 31
- Befestigungsmittel
- 33
- Nivellierungsmittel
- 35
- Hebezugmittel bzw. Hebeeinrichtung
- M1, M2
- erster und zweiter Bewegungsabschnitt/-pfad
- R13
- Querposition Geländer bzw. Antriebsaufnahme
- R26
- Querposition Abstützabschnitt
- S1
- Montage der Antriebsaufnahme auf Geländer
- S2
- Antriebseinheit in Schacht einbringen
- S3
- Positionieren und Sichern/Befestigen der Antriebseinheit auf der Antriebsaufnahme
- S4
- Verlagern der Aufzugskabine
- S5
- Verlagern der Antriebseinheit seitlich (quer) bis auf die Antriebsbetteinheit
- S6
- Befestigen der Antriebseinheit in bestimmungsgemäßer End-Betriebsposition
- S7
- Nivellieren der Antriebseinheit
- r, z
- seitliche/laterale (Quer-)Richtung, vertikale Richtung
- X21
- Längsachse der Antriebseinheit
- Z25
- Höhenposition Antriebsbetteinheit bzw. Montageoberfläche
- ΔR
- Seitenversatz (Querrichtung) zwischen Geländer und Abstützabschnitt
1. Verfahren zum Installieren einer zum Verlagern wenigstens einer Aufzugskabine (10)
eingerichteten Antriebseinheit (21) einer Aufzuganlagenanordnung (30) an einer auf
wenigstens einer Kabinen- und Gegengewichtsführungsschiene (29) auflagernden Antriebsbetteinheit
(25), wobei die Antriebseinheit (21) mittels einer Hebeeinrichtung (35) in einer Anordnung
auf einer/der Aufzugskabine der Aufzuganlagenanordnung auf eine vordefinierte/vordefinierbare
Höhenposition verbracht wird;
dadurch gekennzeichnet, dass eine Antriebsaufnahme (15) auf einem auf dem Dach (11) der Aufzugskabine angeordneten
Geländer (13) montiert wird, und dass die Antriebseinheit (21) auf der Antriebsaufnahme
(15) in durch das Geländer (13) vordefinierter Höhe und in einer vordefinierten Querposition
mit vordefiniertem/vordefinierbaren Seitenversatz relativ zur Antriebsbetteinheit
(25) positioniert wird, und dass die Antriebseinheit (21) mittels der Aufzugskabine
(10) auf eine Höhenposition entsprechend der Höhenebene der Antriebsbetteinheit verbracht
wird, und dass die Antriebseinheit (21) daraufhin quer verlagert wird von der Antriebsaufnahme
(15) in die bestimmungsgemäße Endposition auf die Antriebsbetteinheit (25).
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Verfahrensanspruch, wobei die Antriebseinheit in
einer Querversatzrichtung zumindest annähernd orthogonal zu deren Längsachse von der
Antriebsaufnahme auf die Antriebsbetteinheit verlagert wird; und/oder wobei die Antriebseinheit
auf wenigstens einen seitlich ausladend an der Antriebsbetteinheit angeordneten Abstützabschnitt
verlagert wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, wobei die Aufzugskabine
für den Vorgang oder während des Vorgangs des Querverlagerns der Antriebseinheit in
der Höhenposition entsprechend der Höhenebene der Antriebsbetteinheit verbleibt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, wobei die Antriebseinheit
in der bestimmungsgemäßen Endposition auf der Antriebsbetteinheit befestigt wird,
insbesondere in Verbindung mit einem Schritt zum Nivellieren der Antriebseinheit.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, wobei die Antriebsaufnahme
und/oder das Geländer nach dem Verbringen der Antriebseinheit in die bestimmungsgemäße
Endposition zurückgebaut werden, insbesondere indem die Antriebsaufnahme abgebaut
wird und/oder das Geländer nach unten in eine zumindest annähernd horizontale Ausrichtung
flach auf dem Dach der Aufzugskabine verbracht wird.
6. Aufzuganlagenanordnung (30) aufweisend eine Antriebseinheit (21) eingerichtet zum
Verlagern wenigstens einer Aufzugskabine (10) der Aufzuganlagenanordnung, jeweils
wenigstens eine Kabinen- und Gegengewichtsführungsschiene (29.1, 29.3), eine auf der
wenigstens einen Kabinen- und Gegengewichtsführungsschiene auflagernde Antriebsbetteinheit
(25), wobei die Aufzuganlagenanordnung eingerichtet ist zum Verbringen der Antriebseinheit
(21) mittels einer Hebeeinrichtung (35) in einer Anordnung auf einer/der Aufzugskabine
auf eine vordefinierte/vordefinierbare Höhenposition, wobei die Aufzugskabine ein
auf deren Dach angeordnetes Geländer (13) aufweist;
dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Geländer eine Antriebsaufnahme (15) angeordnet/anordenbar ist, wobei das
Geländer (13) mit der Antriebsaufnahme (15) in einer vordefinierten Querposition lateral
relativ zur Antriebsbetteinheit (25) positioniert ist, insbesondere derart dass ein/der
Seitenversatz zwischen Antriebsaufnahme und Antriebsbetteinheit minimiert ist.
7. Aufzuganlagenanordnung nach dem vorhergehenden Vorrichtungsanspruch, wobei an der
Antriebsbetteinheit wenigstens ein seitlich ausladend angeordneter Abstützabschnitt
vorgesehen ist, wobei das Geländer mit der Antriebsaufnahme in der vordefinierten
Querposition lateral derart relativ zum Abstützabschnitt positioniert/positionierbar
ist, dass der Seitenversatz zwischen Antriebsaufnahme und Abstützabschnitt oder zwischen
Antriebseinheit und Abstützabschnitt jeweils kleiner 10cm ist; und/oder wobei das
Geländer mit der Antriebsaufnahme in der vordefinierten Querposition lateral derart
relativ zum Abstützabschnitt positioniert/positionierbar ist, dass der Seitenversatz
zwischen Geländer und Abstützabschnitt kleiner 20cm ist.
8. Aufzuganlagenanordnung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, wobei
die Antriebsaufnahme reversibel an das Geländer kuppelbar ist, insbesondere mittels
Schrauben.
9. Aufzuganlagenanordnung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, wobei
die Antriebsaufnahme durch wenigstens ein Winkelprofil gebildet ist, welches von oben
oder seitlich an das Geländer kuppelbar ist.
10. Aufzuganlagenanordnung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, wobei
das Geländer einen Klappmechanismus eingerichtet zum Klappen des Geländers von einer
im Wesentlichen vertikalen Ausrichtung in eine im Wesentlichen horizontale Ausrichtung
umfasst.
11. Aufzuganlagenanordnung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, wobei
die Antriebsaufnahme eingerichtet ist, eine/die Längsachse der Antriebseinheit zumindest
annähernd orthogonal zur Querversatzrichtung auszurichten.
12. Aufzuganlagenanordnung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, wobei
die Antriebseinheit ein Gewicht bzw. eine Masse im Bereich von 50-100kg aufweist.
13. Aufzuganlagenanordnung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, wobei
eine/die von der Aufzugskabine für die Installation der Antriebseinheit an der Antriebsbetteinheit
angefahrene vordefinierte/vordefinierbare Höhenposition in Abhängigkeit von der Höhenposition
der Antriebsbetteinheit sowie der Höhe des Geländers in einer Steuerungseinheit der
Aufzugsanlagenanordnung hinterlegt und für den Installationsvorgang abrufbar ist.
14. Verwendung eines auf dem Dach (11) einer Aufzugskabine (10) angeordneten Geländers
(13) zum zumindest temporären Bereitstellen einer Antriebsaufnahme (15) zum temporären
Positionieren einer/der Antriebseinheit (21) einer Aufzuganlagenanordnung (30), insbesondere
einer Aufzuganlagenanordnung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche,
mittels des Geländers der Aufzugskabine in einer vordefinierten/vordefinierbaren Höhenposition
relativ zu einer auf wenigstens einer Kabinen- und Gegengewichtsführungsschiene (29)
auflagernden Antriebsbetteinheit (25) der Aufzuganlagenanordnung, wobei die Antriebseinheit
(21) derart auf der Antriebsaufnahme in einer vordefinierten Querposition mit vordefiniertem/vordefinierbaren
Seitenversatz relativ zur Antriebsbetteinheit positioniert wird, dass die Antriebseinheit
mittels der Aufzugskabine auf eine Höhenposition entsprechend der Höhenebene der Antriebsbetteinheit
oder wenigstens eines seitlich ausladend daran angeordneten Abstützabschnitts verbringbar
ist, zum wahlweise manuellen oder zumindest teilweise aktuierten Querverlagern der
Antriebseinheit (21) von der Antriebsaufnahme (15) in die bestimmungsgemäße Endposition
auf die Antriebsbetteinheit (25).