[0001] Die Erfindung betrifft einen Waschautomaten oder Waschtrockner und ein Verfahren
zur Behandlung von Wäsche in einem Waschautomaten oder Waschtrockner.
[0002] Wasser ist eine kostbare Ressource. Während in Deutschland im Durchschnitt eine relativ
große Menge an Trinkwasser pro Tag für das Waschen, Putzen und Kochen verbraucht wird
und der durchschnittliche Wasserverbrauch relativ hoch ist, haben viele Menschen keinen
Zugang zu trinkbarem und durchgängig verfügbarem Trinkwasser.
[0003] Daher besteht ein Bedarf an wassersparenden Waschtechnologien zu entwickeln, die
pro Waschgang nur noch 1/3 oder weniger des heute verwendeten Wassers im Allgemeinen
ca. 50 Liter für eine haushaltsübliche Beladungsmenge benötigen. Bei einer Reduzierung
der Wassermengen in den Wasch- und vor allem Spülgängen kommt es jedoch zu einer unzureichenden
Ausspülung eines verwendeten Waschmittels. Waschmittelreste können dann auf der Wäsche
verbleiben. Um dem entgegenzuwirken, gibt es zumindest in Europa Anforderungen an
die Spülleistung des Waschverfahrens.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, einen Waschautomaten oder Waschtrockner
und ein Verfahren zur Behandlung von Wäsche in einem Waschautomaten oder Waschtrockner
bereitzustellen, die für ein Waschverfahren möglichst wenig Wasser benötigen, aber
gleichzeitig in der Lage sind, in dem Waschverfahren Waschmittelreste von der Wäsche
in ausreichendem Maße zu entfernen.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Waschautomaten oder Waschtrockner
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass pro Wasch- bzw.
Spülgang nur die Menge an Wasser verbraucht wird, die mit der Wäsche ausgetragen wird
plus der Menge an Wasser, die zum Rückspülen der Schmutz-Binde- und/oder Mineralisationseinheit
benötigt wird. Bei 4 kg Beladung und einer Restfeuchte von 50% sind dies beispielsweise
nur 2 bis 4 kg Wasser. Das Restwasser kann durch einen Trockenvorgang zurückgewonnen
werden und dem Flüssigkeitstank zugeführt werden. Spülwasser kann weiter aufbereitet
werden. Durch Trocknung lasst sich zum Beispiel das Wasser zurückgewinnen und der
Schmutz bleibt separat zurück und kann entsprechend entsorgt werden. Dadurch werden
wasserlöslicher Schmutz und Waschmittelbestandteile sicher und umweltverträglich entfernt.
Eine Säulenaufstellung von Waschautomaten und Trockner kann hierbei vorteilhaft sein.
Es lassen sich zudem Spülwirkungen erzielen, d.h. Restmenge an Waschmittel auf der
Wäsche, die mit herkömmlichen Spülprozessen nicht erreicht werden können. Da kein
Abwasser anfällt, erfolgt kein Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt. Der Waschautomat
oder Waschtrockner benötigt weder Wasser- noch Abwasseranschlüsse und kann somit autark
aufgestellt werden.
[0007] Die Erfindung betrifft einen Waschautomaten oder Waschtrockner, aufweisend
- einen Laugenbehälter zur Aufnahme von Flüssigkeit,
- eine drehbar in dem Laugenbehälter gelagerte Trommel zur Aufnahme von Wäsche,
- einen Flüssigkeitstank, der ausgebildet ist, mindestens eine zweifache Flüssigkeitsmenge
einer Nennbeladung des Waschautomaten oder Waschtrockners zu speichern, und dem eine
Pumpe zum Fördern der Flüssigkeit in den Laugenbehälter zugeordnet ist,
- ein Umflutungssystem, das ausgebildet ist, die Flüssigkeit aus einem ersten Bereich
des Laugenbehälters in einen zweiten Bereich des Laugenbehälters zu fördern, und
- eine Schmutz-Binde- und/oder Mineralisationseinheit, die in das Umflutungssystem integriert
ist und ausgebildet ist, sich in der Flüssigkeit befindenden Schmutz zu binden und/oder
zu mineralisieren.
[0008] Der erste Bereich ist bevorzugt ein unterer Bereich des Laugenbehälters, während
der zweite Bereich bevorzugt ein oberer Bereich des Laugenbehälters ist. Positions-
und Richtungsangaben beziehen sich auf eine betriebsgemäße Aufstellposition des Waschautomaten
oder Waschtrockners.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schmutz-Binde- und/oder Mineralisationseinheit
als kapazitive Deionisationseinheit ausgebildet. Die kapazitive Deionisationseinheit
weist bevorzugt Kohlenstoffelektroden auf. Die kapazitive Deionisationseinheit ist
in der Lage, beim Anlegen einer Spannung geladenen Schmutz aus der durch das Umflutungssystem
geförderten Flüssigkeit zu binden und damit die Flüssigkeit zu behandeln und/oder
reinigen und Mikroverunreinigungen wie Mikroplastik zu entfernen.
[0010] Alternativ oder zusätzlich bevorzugt ist die Schmutz-Binde- und/oder Mineralisationseinheit
als Fotokatalyse-Einheit ausgebildet, welche ausgebildet ist, einen EOAP (Electrochemical
Advanced Oxidation Process) auszuführen. Die Fotokatalyse-Einheit ist in der Lage,
organische Wasserinhaltsstoffe vollständig oder im Wesentlichen vollständig zu mineralisieren
und so durch das Umflutungssystem geförderte Flüssigkeit zu behandeln und/oder reinigen
und Mikroverunreinigungen wie Mikroplastik zu entfernen. Bei dem EOAP werden mittels
hochreaktiver Hydroxlradikale organische, im Wasser gelöste Stoffe vollständig mineralisiert
und somit entfernt. Zudem können aus anorganischen, in Wasser gelösten Stoffen anorganische
Peroxoverbindungen erzeugt werden.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Waschautomat oder Waschtrockner weiterhin
einen Filter auf, der zwischen dem Laugenbehälter und dem Umflutungssystem angeordnet
ist. Bevorzugt ist der Filter ein Grobschmutzfilter. Dadurch kann ein Eintrag von
Grobschmutz in die Schmutz-Binde- und/oder Mineralisationseinheit verhindert oder
zumindest reduziert werden. Damit wird eine weitere Reinigungsvorrichtung zur Reinigung
der durch das Umflutungssystem geförderten Flüssigkeit bereitgestellt.
[0012] Bevorzugt weist der Waschautomat oder Waschtrockner weiterhin eine Dosiereinheit
auf, die ausgebildet ist, automatisch Waschmittel in den Laugenbehälter und/oder die
Trommel zu dosieren. Dadurch wird eine Überdosierung durch einen Nutzer des Waschautomaten
oder Waschtrockners vermieden.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Flüssigkeitstank ausgebildet, maximal
die zehnfache Flüssigkeitsmenge, bevorzugt die dreifache bis fünffache Flüssigkeitsmenge
der Nennbeladung des Waschautomaten oder Waschtrockners zu speichern. Diese Flüssigkeitsmenge
ist zur Durchführung eines Waschverfahrens ausreichend.
[0014] Bevorzugt weist der Waschautomat oder Waschtrockner weiterhin ein Gehäuse auf, in
dem der Laugenbehälter, die Trommel, das Umflutungssystem und die Schmutz-Binde- und/oder
Mineralisationseinheit angeordnet ist. Der Flüssigkeitstank kann intern zu dem Gehäuse
angeordnet sein. Alternativ kann der Flüssigkeitstank extern zu dem Gehäuse angeordnet
sein.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Waschautomat oder Waschtrockner wasseranschlussfrei
ausgebildet. D.h., es sind keine Wasserzu- und -abläufe vorhanden. Dadurch wird ein
autarker Stand-alone Waschautomat oder Waschtrockner bereitgestellt.
[0016] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Behandlung von Wäsche in einem Waschautomaten
oder Waschtrockner mit einem Laugenbehälter und einer drehbar in dem Laugenbehälter
angeordneten Trommel, wobei das Verfahren aufweist:
- a) Zuführen von Flüssigkeit aus einem extern oder intern zu dem Waschautomaten angeordneten
Flüssigkeitstank in den Laugenbehälter,
- b) Fördern der zugeführten Flüssigkeit aus einem ersten Bereich des Laugenbehälters
in einen zweiten Bereich des Laugenbehälters,
- c) Dosieren von Waschmittel in den Laugenbehälter,
- d) Waschen der Wäsche mittels der zugeführten Flüssigkeit und des dosierten Waschmittels,
und
- e) Binden und/oder Mineralisieren des sich in der geförderten Flüssigkeit befinden
Schmutzes unter Fördern der zugeführten Flüssigkeit aus dem ersten Bereich in den
zweiten Bereich im Anschluss an den Schritt d).
[0017] In dem Schritt a) wird bevorzugt eine dem Flüssigkeitstank zugeordnete Pumpe aktiviert,
um die Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitstank dem ersten Bereich des Laugenbehälters
zuzuführen.
[0018] In dem Schritt b) wird bevorzugt eine dem Umflutungssystem zugeordnete Pumpe aktiviert,
um die Flüssigkeit aus dem ersten Bereich in den zweiten Bereich des Laugenbehälters
zu fördern.
[0019] Der Schritt c) weist bevorzugt eine automatisierte Dosierung mittels einer Dosiereinheit
auf. Der Schritt c) kann jedoch auch ein Einspülen eines von dem Nutzer in den Waschautomaten
oder Waschtrockner eingefüllten Waschmittels aufweisen.
[0020] Der Schritt d) wird bevorzugt entsprechend einem angewählten Waschprogramm ausgeführt.
Im Anschluss wird bevorzugt die Flüssigkeit in den Flüssigkeitstank gepumpt.
[0021] In dem Schritt e) wird die Schmutz-Binde- und/oder Mineralisationseinheit aktiviert,
so dass sich in der Flüssigkeit befindender Schmutz gebunden und/oder mineralisiert
wird. Zudem wird die Wäsche gespült, weil die Flüssigkeit durch den Laugenbehälter
gefördert wird. Der Spülprozess wird bevorzugt gestoppt, wenn ein definierter Endwert
erreicht worden ist, wobei der Endwert für verschiedene in dem Waschautomaten oder
Waschtrockner hinterlegte Waschprogramme individuell sein kann. Der Endwert kann für
ein Waschprogramm für Allergiker zum Beispiel einen niedrigen Endwert aufweisen als
Waschprogramme für Nicht-Allergiker. Bevorzugt wird für den letzten Spülgang eine
zu erreichende Restfeuchte eingestellt, die von dem angewählten Waschprogramm abhängt.
In dem Fall einer kapazitiven Deionisationseinheit als Schmutz-Binde- und/oder Mineralisationseinheit
weist der Schritt e) bevorzugt Anlegen einer Spannung an die kapazitive Deionisationseinheit
zur Reinigung der Flüssigkeit und optional Rückspülen der kapazitiven Deionisationseinheit
bei Sättigung der Elektroden unter Verwerfen oder Sammeln der Flüssigkeit zur weiteren
Aufbereitung, Abschalten der kapazitiven Deionisationseinheit bei Erreichen eines
definierten Endwertes und Rückspülen der kapazitiven Deionisationseinheit unter Verwerfen
oder Sammeln der Flüssigkeit zur weiteren Aufbereitung. Im Fall einer Fotokatalyse-Einheit
als Schmutz-Binde- und/oder Mineralisationseinheit weist der Schritt e) bevorzugt
Einschalten der Fotokatalyse-Einheit zur Reinigung der Flüssigkeit und Abschalten
der Fotokatalyse-Einheit bei Erreichen eines definierten Endwertes auf.
[0022] Im Anschluss an den Schritt e) wird bevorzugt die dem Umflutungssystem zugeordnete
Pumpe deaktiviert. Danach wird bevorzugt mittels der dem Flüssigkeitstank zugeordneten
Pumpe die Flüssigkeit aus dem Laugenbehälter in den Flüssigkeitstank gepumpt.
[0023] Bevorzugt wird im Anschluss an den Schritt e) ein Schleudern und/oder Trocknen der
Wäsche durchgeführt. Das Schleudern der Wäsche wird bis zu einer vorbestimmten Restfeuchte
bei gleichzeitigem Abpumpen der Flüssigkeit in den Flüssigkeitstank durchgeführt.
Durch eine geringe Anzahl an Schleuderschritten, bevorzugt nun einer am Ende des Waschverfahrens,
wird die Wäsche einer relativ geringen mechanischen Belastung ausgesetzt. Bei dem
Waschtrockner oder optional zusätzlichem Trockner zum Waschautomaten wird im Anschluss
an das Schleudern bevorzugt ein Trocknen der Wäsche bis zu einem vorbestimmten Trockengrad
bei gleichzeitigem Abpumpen der Flüssigkeit aus dem Laugenbehälter in den Flüssigkeitstank
durchgeführt.
[0024] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt schematisch und nicht maßstabsgerecht
- Fig. 1
- eine skizzierte Darstellung eines erfindungsgemäßen Waschautomaten oder Waschtrockners;
- Fig. 2 bis 5
- jeweils eine skizzierte Darstellung des in Fig. 1 gezeigten Waschautomaten oder Waschtrockners,
der einen Schritt eines erfindungsgemäßen Verfahrens ausführt.
[0025] Fig. 1 zeigt eine skizzierte Darstellung eines erfindungsgemäßen Waschautomaten oder
Waschtrockners. Der Waschautomat oder Waschtrockner weist einen Laugenbehälter 1 zur
Aufnahme von Flüssigkeit sowie eine drehbar in dem Laugenbehälter 1 gelagerte Trommel
2 zur Aufnahme von Wäsche 10 auf. Ferner weist er einen Flüssigkeitstank 3 auf, der
ausgebildet ist, mindestens eine zweifache Flüssigkeitsmenge einer Nennbeladung des
Waschautomaten oder Waschtrockners zu speichern. Dem Flüssigkeitstank 3 ist eine Pumpe
(nicht gezeigt) zugeordnet, die ausgebildet, Flüssigkeit in den und aus dem Flüssigkeitstank
3 zu pumpen. Ferner weist der Waschautomat oder Waschtrockner ein Umflutungssystem
4 auf, das ausgebildet ist, die Flüssigkeit aus einem ersten in diesem Fall unteren
Bereich des Laugenbehälters 1 in einen zweiten in diesem Fall oberen Bereich des Laugenbehälters
1 zu fördern. Dem Umflutungssystem 4 ist eine Pumpe 6 zugeordnet, die ausgebildet
ist, die aus dem ersten Bereich des Laugenbehälters 1 über das Umflutungssystem 4
in den zweiten Bereich des Laugenbehälters 1 zu pumpen. Der Waschautomat oder Waschtrockner
weist zudem eine Schmutz-Binde- und/oder Mineralisationseinheit 5 auf, die in das
Umflutungssystem 4 integriert ist und ausgebildet ist, sich in der Flüssigkeit befindenden
Schmutz zu binden und/oder zu mineralisieren.
[0026] Fig. 2 bis 5 zeigen jeweils eine skizzierte Darstellung des in Fig. 1 gezeigten Waschautomaten
oder Waschtrockners, der einen Schritt eines erfindungsgemäßen Verfahrens ausführt.
Die Flüssigkeit ist in den Fig. 2 bis 5 schraffiert gezeigt.
[0027] Fig. 2 zeigt ein Zuführen der Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitstank 3 in den Laugenbehälter
1. Dazu sind die dem Flüssigkeitsbehälter zugeordnete Pumpe und die Pumpe 6 aktiviert.
Sie fördern die Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitstank 3 über das Umflutungssystem 4
in den Laugenbehälter 1. Es wird weiterhin Waschmittel in den Laugenbehälter 1 mittels
einer Dosiereinheit (nicht gezeigt) automatisch dosiert. Das Waschen der Wäsche 10
mittels der zugeführten Flüssigkeit und des dosierten Waschmittels wird in einem Waschgang
durchgeführt, der entsprechend einem angewählten Waschprogramm ausgeführt wird.
[0028] Anschließend wird, wie in Fig. 3 gezeigt, die Flüssigkeit aus dem Laugenbehälter
1 in den Flüssigkeitstank 3 gepumpt.
[0029] In Fig. 4 wird ein Binden und/oder Mineralisieren des sich in der geförderten Flüssigkeit
befinden Schmutzes unter Fördern der zugeführten Flüssigkeit aus dem ersten Bereich
in den zweiten Bereich des Laugenbehälters während der Durchführung eines Spülgangs
zum Spülen der Wäsche 10 durchgeführt. Dazu sind das Umflutungssystem 4 mit der Pumpe
6 und die Schmutz-Binde.- und/oder Mineralisationseinheit 5 aktiviert.
[0030] Anschließend wird, wie in Fig. 5 gezeigt, ein Schleudern der Wäsche 10 durchgeführt,
wobei die dem Flüssigkeitstank 3 zugeordnete Pumpe aktiviert ist, um die Flüssigkeit
aus dem Laugenbehälter 1 in den Flüssigkeitstank 3 zu pumpen.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Laugenbehälter
- 2
- Trommel
- 3
- Flüssigkeitstank
- 4
- Umflutungssystem
- 5
- Schmutz-Binde- und/oder-Mineralisationseinheit
- 6
- Pumpe
- 10
- Wäsche
1. Waschautomat oder Waschtrockner, aufweisend
- einen Laugenbehälter (1) zur Aufnahme von Flüssigkeit,
- eine drehbar in dem Laugenbehälter (1) gelagerte Trommel (2) zur Aufnahme von Wäsche
(10),
- einen Flüssigkeitstank (3), der ausgebildet ist, mindestens eine zweifache Flüssigkeitsmenge
einer Nennbeladung des Waschautomaten oder Waschtrockners zu speichern, und dem eine
Pumpe zum Fördern der Flüssigkeit in den Laugenbehälter (1) zugeordnet ist,
- ein Umflutungssystem (4), das ausgebildet ist, die Flüssigkeit aus einem ersten
Bereich des Laugenbehälters (1) in einen zweiten Bereich des Laugenbehälters (1) zu
fördern, und
- eine Schmutz-Binde- und/oder Mineralisationseinheit (5), die in das Umflutungssystem
(4) integriert ist und ausgebildet ist, sich in der Flüssigkeit befindenden Schmutz
zu binden und/oder zu mineralisieren.
2. Waschautomat oder Waschtrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmutz-Binde- und/oder Mineralisationseinheit (5) als kapazitive Deionisationseinheit
ausgebildet ist, welche bevorzugt Kohlenstoffelektroden aufweist.
3. Waschautomat oder Waschtrockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmutz-Binde- und/oder Mineralisationseinheit (5) als Fotokatalyse-Einheit ausgebildet
ist, welche ausgebildet ist, eine EOAP auszuführen.
4. Waschautomat oder Waschtrockner nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Filter, bevorzugt Grobschmutzfilter, der zwischen dem Laugenbehälter (1) und
dem Umflutungssystem (4) angeordnet ist.
5. Waschautomat oder Waschtrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Dosiereinheit, die ausgebildet ist, automatisch Waschmittel in den Laugenbehälter
(1) und/oder die Trommel (2) zu dosieren.
6. Waschautomat oder Waschtrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitstank (3) ausgebildet ist, maximal die zehnfache Flüssigkeitsmenge,
bevorzugt die dreifache bis fünffache Flüssigkeitsmenge der Nennbeladung des Waschautomaten
oder Waschtrockners zu speichern.
7. Waschautomat oder Waschtrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Gehäuse, in dem der Laugenbehälter (1), die Trommel (2), das Umflutungssystem
(4) und die Schmutz-Binde- und/oder Mineralisationseinheit (5) angeordnet sind, wobei
der Flüssigkeitstank (3) intern oder extern zu dem Gehäuse angeordnet ist.
8. Waschautomat oder Waschtrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Waschautomat oder Waschtrockner wasseranschlussfrei ausgebildet ist.
9. Verfahren zur Behandlung von Wäsche (10) in einem Waschautomaten oder Waschtrockner
mit einem Laugenbehälter (1) und einer drehbar in dem Laugenbehälter (1) angeordneten
Trommel (2), wobei das Verfahren aufweist:
a) Zuführen von Flüssigkeit aus einem extern oder intern zu dem Waschautomaten angeordneten
Flüssigkeitstank (3) in den Laugenbehälter (1),
b) Fördern der zugeführten Flüssigkeit aus einem ersten Bereich des Laugenbehälters
(1) in einen zweiten Bereich des Laugenbehälters (1),
c) Dosieren von Waschmittel in den Laugenbehälter (1),
d) Waschen der Wäsche (10) mittels der zugeführten Flüssigkeit und des dosierten Waschmittels,
und
e) Binden und/oder Mineralisieren des sich in der geförderten Flüssigkeit befinden
Schmutzes unter Fördern der zugeführten Flüssigkeit aus dem ersten Bereich in den
zweiten Bereich im Anschluss an den Schritt d).
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Anschluss an den Schritt e) ein Schleudern und/oder Trocknen der Wäsche (10) durchgeführt
wird.