[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Pflasterstein und eine Pflasterplatte sowie
eine Pflasterdecke und einen Plattenbelag aus demselben bzw. derselben. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung einen Pflasterstein und eine Pflasterplatte zur
Herstellung von Pflasterdecken und Plattenbelägen.
[0002] Damit ungebundene Pflasterdecken unter Verkehrslast bzw. unter Einwirkung von Horizontalkräften
dauerhaft funktionieren, sind anerkannte Regeln der Technik, unter anderem Normen,
einzuhalten, unter anderem Fugenbreiten von im Mittel ca. 4 bis 6 mm bei Betonpflastersteinen.
Die ungebundene Bauweise mit Natursteinpflaster ist allerdings bei Verkehrslasten
schon unter Belastungsklasse (BK) 0,3 problematisch, während die gebundene Bauweise
mit Natursteinpflaster zwar für höhere Verkehrslasten geeignet ist, jedoch mit großer
Fachkunde, hohem Aufwand und Kosten sowie mit der zwingenden Notwendigkeit der Steinverlegung
durch ausgebildete, kaum noch vorhandene Natursteinpflasterer verbunden ist und einen
Abflussbeiwert von nahezu 1 hat, was sich unter dem Aspekt der Klimaverbesserung in
urbanen Räumen ungünstig auswirkt.
[0003] Es sind so genannte Ökopflastersteine mit und ohne angeformte Elemente zwecks Verschiebesicherung
mit aufgeweiteten Fugen zwecks erhöhter Versickerungsleistungen oder Herstellung von
Rasenfugen bekannt. Hier bilden die Steinseiten in gesamter Steindicke mit anliegenden
gleichen Steinen bei fachgerechter Verlegung Fugenbreiten von ca. 10 mm und mehr.
Aufgrund der durchgängig aufgeweiteten Fugen eignen sich diese Pflastersteinsysteme
jedoch nur für Flächen mit geringer Verkehrsbelastung, beispielsweise einer Garagenzufahrt.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Pflasterstein
und eine Pflasterplatte zur Herstellung von hochbelastbaren Pflasterdecken und Plattenbelegen
mit einer erhöhten Wasseraufnahmefähigkeit und anschließenden höheren Verdunstung
nach Regenereignissen bereitzustellen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Pflasterstein oder eine Pflasterplatte,
umfassend einen mit einer Lastfugen- und Verschiebesicherung versehenen Sockel mit
einer Vielzahl von Sockelseitenflächen und einen auf dem Sockel angeordneten Kopf
mit einer Kopfoberseite und einer Vielzahl von Kopfseitenflächen, wobei der Kopf an
seiner Kopfoberseite einen kleineren Umfang im Horizontalschnitt als ein nennmaßbezogener
Umfang des Sockels aufweist und die Kopfseitenflächen so ausgebildet sind, dass sie
im verlegten Zustand des Pflastersteins bzw. der Pflasterplatte mit einer Kopfseitenfläche
eines benachbarten gleichen oder gleichartigen Pflastersteins oder einer gleichen
oder gleichartigen Pflasterplatte eine Oberflächenfuge mit einer Oberflächenfugenbreite
bilden, die gleich oder größer als eine Lastfugenbreite einer Lastfuge zwischen Sockeln
benachbarter gleicher oder gleichartiger Pflastersteine oder gleicher oder gleichartiger
Pflasterplatten ist, wobei die Fugenachsen der Lastfuge und der Oberflächenfuge im
Flächenverband übereinander liegen und die Lastfuge und die Oberflächenfuge miteinander
verbunden sind. Mit der Formulierung "miteinander verbunden" soll insbesondere gemeint
sein, dass die Oberflächenfuge und die Lastfuge ineinander übergehen.
[0006] Weiterhin wird diese Aufgabe gelöst durch eine Pflasterdecke bzw. einen Plattenbelag
aus mehreren Pflasterplatten nach einem der Ansprüche 1 bis 20. Insbesondere werden
Pflasterdecken und Plattenbeläge mit einem mehrstufigen Fugensystem bereitgestellt.
[0007] Bei dem Pflasterstein bzw. der Pflasterplatte kann vorgesehen sein, dass der Sockel
eine größere Höhe als der Kopf aufweist. Der umgekehrte Fall ist auch denkbar.
[0008] Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform verlaufen die Sockelseitenflächen
senkrecht oder von unten nach oben schräg nach innen. Mit "schräg nach innen" soll
insbesondere zum Inneren des Pflastersteins oder der Pflasterplatte hin gemeint sein.
[0009] In einer besonderen Ausführungsform ist der Sockel im Horizontalschnitt viereckig.
Alternativ zum "Horizontalschnitt" kann auch auf die "Horizontalprojektion" abgestellt
werden.
[0010] Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform weist die Lastfugen- und Verschiebesicherung
mindestens einen, vorzugsweise mindestens zwei, Abstandsnocken an mindestens einer
der Sockelseitenflächen zur Lastfugensicherung auf.
[0011] Entsprechend einer weiteren besonderen Ausführungsform weist die Lastfugen- und Verschiebesicherung
mindestens zwei parallele vertikale außen vorstehende, insbesondere leistenförmige,
Verbundabschnitte an mindestens einer der Sockelseitenflächen zur Verschiebesicherung
auf, die im verlegten Zustand des Pflastersteins bzw. der Pflasterplatte mit Verbundabschnitten
auf einer Sockelseitenfläche eines benachbarten gleichen oder gleichartigen Pflastersteins
bzw. einer benachbarten gleichen oder gleichartigen Pflasterplatte, insbesondere nach
Zahnstangen- oder Zahnräderart, zusammenwirken.
[0012] Vorzugsweise erstrecken sich die Verbundabschnitte nur am Sockel.
[0013] In einer weiteren besonderen Ausführungsform weist die Lastfugen- und Verschiebesicherung
eine von einer Verschiebesicherungseinrichtung separate Lastfugensicherungseinrichtung
auf.
[0014] Vorteilhafterweise ist der Kopf im Horizontalschnitt mehreckig, insbesondere viereckig,
wie z. B. rechteckig. Alternativ zum "Horizontalschnitt" kann auch auf die "Horizontalprojektion"
abgestellt werden.
[0015] Zweckmäßigerweise verlaufen die Kopfseitenflächen und die Sockelseitenflächen seiten
parallel.
[0016] In einer weiteren besonderen Ausführungsform sind die Kopfseitenflächen querschnittserweiternd,
z. B. konisch oder konkav, nach unten verlaufend ausgebildet.
[0017] In einer weiteren besonderen Ausführungsform weist er bzw. sie eine horizontal umlaufende
Konsole auf, die ihn bzw. sie in den Kopf und den Sockel unterteilt und so ausgebildet
ist, dass sie in Kombination mit einer zugehörigen Kopfseitenfläche im verlegten Zustand
des Pflastersteins bzw. der Pflasterplatte mit einer Kopfseitenfläche eine benachbarten
gleichen oder gleichartigen Pflastersteins oder einer gleichen oder gleichartigen
Pflasterplatte die Oberflächenfuge bildet. Genauer gesagt ergibt sich die Oberflächenfuge
aus den Breiten der beiden Konsolen und der Lastfuge zwischen den Pflastersteinen
bzw. Pflasterplatten.
[0018] Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass die Kopfseitenflächen in die Konsole
übergehen.
[0019] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Kopfseitenflächen, ausgehend von einer Kopfoberseitenkante,
sich zumindest anfänglich im Wesentlichen senkrecht nach unten erstrecken.
[0020] Entsprechend einer weiteren besonderen Ausführungsform verläuft die Konsole horizontal
oder ist sie muldenförmig gestaltet.
[0021] In einer weiteren besonderen Ausführungsform ist an mindestens einer der Kopfseitenflächen
mindestens eine Fugenmaterialstabilisierungseinrichtung vorgesehen, vorzugsweise wobei
an mindestens einer der Kopfseitenflächen mehrere Fugenmaterialstabilisierungseinrichtungen,
insbesondere in regelmäßiger oder unregelmäßiger Lage, vorgesehen sind. Die Fugenmaterialstabilisierungseinrichtungen
dienen zur Verkrallung von Gesteinsmaterial als Fugenstoff.
[0022] In einer weiteren besonderen Ausführungsform weist er bzw. sie mindestens eine Scheinfuge
auf, insbesondere wobei in der Scheinfuge mindestens eine Fugenmaterialstabilisierungseinrichtung
vorgesehen ist.
[0023] Ferner kann vorgesehen sein, dass der Pflasterstein bzw. die Pflasterplatte oder
nur der Sockel desselben bzw. derselben aus Beton hergestellt ist.
[0024] Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Kopf
aus einem anderen Material als der Sockel hergestellt ist, insbesondere wobei der
Kopf an dem Sockel, z.B. durch Kleben, befestigt ist.
[0025] Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass der Kopf aus Naturstein, Keramik, Glas,
Klinker, Holz, Kunststoff oder Metall besteht.
[0026] In einer besonderen Ausführungsform umfasst die Pflasterdecke bzw. der Plattenbelag
Fugenmaterial in den Oberflächenfugen zur Regenwasseraufnahme, vorzugsweise auch zum
Abbau von Schadstoffen in Regenwasser.
[0027] Schließlich kann gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform vorgesehen sein,
dass die Pflastersteine bzw. Pflasterplatten so gestaltet und angeordnet sind, dass
geradlinige Verläufe der Oberflächenfugen mit gleichen Oberflächenfugenbreiten entstehen,
insbesondere wobei die Oberseiten der Pflastersteine bzw. Pflasterplatten eben sind
und/oder so gestaltet oder angeordnet sind, dass Verläufe der Oberflächenfugen mit
unregelmäßigen Oberflächenfugenbreiten entstehen.
[0028] Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass durch die spezielle
Gestaltung des Pflastersteins bzw. der Pflasterplatte eine für hohe Verkehrslasten
bis mindestens BK 1,8 gemäß RStO 12 geeignete Lastfuge im Sockelbereich mit allseitig
kraftschlüssiger Verschiebesicherung und Fugenausbildung gemäß anerkannten Regeln
der Technik und im Kopfbereich ein Fugenraum zusätzlich zum Lastfugenraum zur Aufnahme
von Fugenstoff, zum Beispiel zwecks höherer Verdunstungsleistung nach Regenereignissen
durch wassergesättigtes Fugenmaterial, erzielbar sind. ressourcenschonend und hochbelastbar,
bis BK 3,2.
[0029] Pflasterdecken bzw. Plattenbeläge mit den Pflastersteinen bzw. Pflasterplatten sind
versickerungsfähig, haben im Vergleich zum engeren Lastfugenraum im Sockelbereich
einen zusätzlichen Fugenraum im Kopfbereich, nutzbar für Füllmaterial mit der Zielsetzung
eines möglichst hohen Verdunstungspotentials nach Regenereignissen und bilden damit
einen wesentlichen Beitrag zur Abmilderung von urbanen Hitzeinseln und somit zu Gesundheitsförderung
der dort lebenden Menschen.
[0030] Die Bauweise mit den Pflastersteinen bzw. Pflasterplatten ist einfach in der Ausführung,
deutlich wirtschaftlicher als beispielsweise mit Natursteinpflaster, und nachhaltig.
[0031] Zumindest in einer besonderen Ausführungsform erfüllt der Pflasterstein bzw. die
Pflasterplatte die hohen straßenbautechnischen, planerischen und verlegetechnischen
Anforderungen durch ein Fugensystem mit Verschiebesicherung im Sockelbereich, während
er/sie sich durch eine vorzugsweise unregelmäßige, wie mit bruchrauh gespaltenen und
leicht unterschiedlichen Steinlängen und -breiten versehenen, unregelmäßigen, wie
mit der Verlegung von Naturpflastersteinen ergebende Fugenstruktur ergebende Fugenraum
im Kopfbereich zur Aufnahme von zusätzlichem Fugenmaterial mittels unterschiedlich
und unregelmäßig aufgeweiteten Fugenbreiten und -tiefen, unter anderem zwecks Regenwasserverdunstung
und somit Klimaverbesserung, genutzt werden kann.
[0032] Der zusätzliche Fugenraum im Kopfbereich kann unterschiedlich ausgeprägt, tief, schmal
oder breit sein.
[0033] Dabei können Oberflächenfugenbreiten im Kopfbereich entlang einer Kopfseitenfläche
in jedem Punkt orthogonal und beidseitig zur Fugenachse und von Steinseite zu Steinseite
gleich oder aber wie bei gespaltenen Naturpflastersteinen unterschiedlich aufgeweitet
sein und somit einen zur Fugenachse geradlinigen oder natürlich verlaufenden Fugenverlauf
bilden.
[0034] In einer besonderen Ausführungsform der Pflasterdecke bzw. des Plattenbelags wird
auch die natürliche Fugenoptik durch Drehen und Positionsänderungen einzelner Pflastersteine
bzw. Pflasterplatten in der Steinform begünstigt.
[0035] Ebenso wird die Fugenstruktur durch fallweise vor- und rückspringende Kopfsteinkanten,
-seiten und/oder -ecken bestimmt, in etwa so, wie bei gebrochenen oder gespaltenen
Naturpflastersteinen mit leicht variierenden Steinlängen und -breiten. Die so positionierten
Pflastersteine können auch in etwa wieder so verlegt werden, so dass mit wenigen Steinkopfvarianten
unerwünschte, unnatürliche Wiederholungen von gleichen Steinoberflächenstellen oder
-merkmalen oder im Sichtfeld wiederkehrende Fugenbilder je Steinlänge vermieden werden.
Ebenso kann vorgesehen sein, dass jeder einzelne Stein in der Steinform abweichend
von den übrigen Steinen geformt wird.
[0036] Zumindest in einer besonderen Ausführungsform sind nur die Oberflächenfugenbreite
und Fugenstruktur sowie -verlauf variabel, unabhängig von der immer gleichen Lastfugenbreite
im Sockelbereich. Damit sind exakte Rasterteilungen für vielfältige Verbände mit anderen
Steinformaten inklusive Verschiebesicherung möglich, ohne das gewünschte, oben beschriebene
Fugenbild in der Fläche zu verändern.
[0037] In besonderen Ausführungsformen verläuft der Übergangsbereich vom Kopf zum Sockel
zunächst senkrecht und mit Beginn des Sockels waagerecht eben oder konkav gekrümmt
oder von Kopf zu Sockel angeschrägt, wobei ein Abwandern des Fugenfüllstoffs durch
ein spezielles Fugensystem im Sockelbereich nahezu ausgeschlossen ist und wobei beispielsweise
der senkrecht verlaufende Absatzbereich zwischen Kopf und Sockel über zum Beispiel
bis ca. ¾ der Höhe des Kopfes umlaufend in beliebigen Abständen angeformte Fugenmaterialstabilisierungseinrichtungen,
zum Beispiel Nocken, in einer Dicke von zum Beispiel bis zu 10 mm haben kann zwecks
Verkrallbarkeit von Füllmaterial zur Stein- bzw. Oberseite hin.
[0038] Zumindest in einer besonderen Ausführungsform sind Fugenstrukturen realisierbar,
die bei der Verlegung von Natursteinpflaster mit bruchrauen Seiten, Ecken und Kanten
zwangsläufig entstehen.
[0039] Zumindest in einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die Erstellung von
Pflasterflächen mit beliebigen Steinformaten, -oberflächenstrukturen, -seitenausprägungen
und unterschiedlichen Fugenstrukturen beispielsweise in urbanen Räumen zwecks Vermeidung
von klimatisch bedingten, zunehmenden Hitzeinseln mit einem zusätzlichen, oberflächenseitigen
Fugenvolumen möglich, füllbar, unter anderem mit Füllstoffen, die nach Regenwasserniederschlägen
Wasser schwammartig aufnehmen können und so ein zusätzliches Verdunstungspotential
entsteht, welches wiederum zu einer verbesserten Temperaturregelung sowie einem gesünderen
Stadtklima beiträgt und den Abflussbeiwert deutlich mindert. Der zusätzliche Fugenraum
kann zudem zur Aufnahme speziellen Gesteinsmaterials genutzt werden, welches im Oberflächenwasser
befindliche organische Schadstoffe bindet und damit Regenwasser gereinigt zum Grundwasser
versickern lässt und gleichzeitig die Verdunstung fördert.
[0040] Zudem ist zumindest in einer besonderen Ausführungsform der Erfindung die Erstellung
von Pflasterflächen mit vorzugsweise Fugenstrukturen im Kopfbereich und natursteintypischen
Stein- und Plattenoberseiten, die dem Erscheinungsbild von Natursteinpflasterflächen
mit gespaltenen, bruchrauen Steinoberflächen-, -seiten und - kanten, mit vor und rückspringenden
Stein- und Plattenkopfkanten und -ecken im Fugenverlauf sowie daraus resultierenden
unregelmäßig breiten wie schmalen Fugenverläufen möglichst nahe kommen, neben geradlinigen
Fugenverläufen mit gleichen, schmalen und/oder breiten Fugenbreiten sowie ebenen Oberflächen
möglich. Zudem ist mit derartigen Fugenstrukturen die Erstellung von Pflasterdecken
mit Verschiebesicherung, geeignet für Verkehrsbelastungen gemäß RstO 12 bis BK 3,2,
möglich.
[0041] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der schematischen
Zeichnungen. Dabei zeigt:
- Figur 1a
- eine perspektivische Ansicht von einer Ecke eines Pflastersteins gemäß einer besonderen
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figur 1b
- eine perspektivische Ansicht von einer Ecke eines Pflastersteins gemäß einer weiteren
besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figur 2
- eine Draufsicht auf zwei benachbarte, fachgerecht verlegte Pflastersteine einer Pflasterdecke
gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung von oben;
- Figur 3
- eine Draufsicht auf einen Pflasterstein gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung von oben;
- Figur 4a
- eine Vertikalschnittansicht im Bereich einer Außenkante eines Pflastersteins gemäß
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figur 4b
- eine Vertikalschnittansicht im Bereich einer Außenkante eines Pflastersteins gemäß
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figur 4c
- eine Vertikalschnittansicht im Bereich von zwei benachbarten Pflastersteinen einer
Pflasterdecke gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figur 5
- eine Draufsicht auf einen Pflasterstein gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung von oben nebst einer Seitenansicht;
- Figur 6a
- eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Pflasterdecke (Reihenverband) aus Pflastersteinen
gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung von oben;
- Figur 6b
- eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Pflasterdecke (Reihenverband) aus Pflastersteinen
gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung von oben;
- Figur 7a
- eine Draufsicht auf einen Pflasterstein von oben;
- Figur 7b
- eine Draufsicht auf einen Pflasterstein gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung von oben;
- Figuren 7c-f
- Draufsichten auf einen Pflasterstein gemäß weiteren besonderen Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung von oben; und
- Figur 8
- eine Draufsicht auf eine Fertigungseinheit gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung aus vier Pflastersteinen gemäß verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung von oben.
[0042] Auch wenn die Beschreibung von Ausführungsbeispielen nur Pflastersteine und Pflasterdecken
betrifft, gilt sie gleichermaßen auch für Pflasterplatten und Plattenbeläge.
[0043] Figur 1a zeigt einen Ausschnitt bzw. eine Ecke eines Pflastersteins 10 gemäß einer
besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der Pflasterstein 10 umfasst
einen mit einer Lastfugen- und Verschiebesicherung versehenen Sockel 12 mit in diesem
Beispiel vier Sockelseitenflächen, von denen nur zwei gezeigt und mit der Bezugszahl
14 versehen sind, und einen auf dem Sockel 12 angeordneten Kopf 16 mit einer Kopfoberseite
18 und in diesem Beispiel vier Kopfseitenflächen, von denen nur zwei gezeigt und mit
der Bezugszahl 20 versehen sind. Die Kopfseitenflächen 20 und die Sockelseitenflächen
14 verlaufen in diesem Beispiel parallel. In diesem Beispiel ist die Kopfoberseite
18 eben. Der Kopf 16 weist an seiner Kopfoberseite 18 einen kleineren Umfang im Horizontalschnitt
als ein nennmaßbezogener Umfang des Sockels 12 auf. Ferner sind die Kopfseitenflächen
20 so ausgebildet, dass sie im verlegten Zustand des Pflastersteins 10 mit einer Kopfseitenfläche
eines benachbarten gleichen oder gleichartigen Pflastersteins eine Oberflächenfuge
mit einer Oberflächenfugenbreite bilden, die gleich oder größer als eine Lastfugenbreite
einer Lastfuge zwischen Sockeln benachbarter gleicher oder gleichartiger Pflastersteine
ist, wobei die Fugenachsen der Lastfuge und der Oberflächenfuge im Flächenverband
übereinander liegen und die Lastfuge und die Oberflächenfuge miteinander verbunden
sind.
[0044] Der Sockel 12 weist eine größere Höhe Hs als eine Höhe H
K des Kopfes 16 auf.
[0045] Die Sockelseitenflächen 14 verlaufen im Wesentlichen senkrecht. Zudem ist der Sockel
12 in diesem Beispiel im Horizontalschnitt viereckig.
[0046] Die Lastfugen- und Verschiebesicherung weist an jeder der Sockelseitenflächen 14
mehrere Abstandsnocken 22 in deren unteren Bereichen zur Lastfugensicherung auf. Die
Abstandsnocken können z.B., insbesondere in horizontaler Richtung, länglich und/oder
z.B. ca. 5 mm hoch sein. Zudem weist die Lastfugen- und Verschiebesicherung in diesem
Beispiel an jeder der Sockelseitenflächen 14 mehrere parallele, vertikale, außen vorstehende,
leistenförmige, z.B. zylindrisch bzw. halbzylindrisch angeformt, Verbundabschnitte
24 auf, die im verlegten Zustand des Pflastersteins 10 mit Verbundabschnitten auf
einer Sockelseitenfläche eines benachbarten gleichen oder gleichartigen Pflastersteins,
insbesondere nach Zahnstangen- oder Zahnräderart, kraftschlüssig zusammenwirken. In diesem Beispiel
erstrecken sich die Verbundabschnitte 24 nur am Sockel 12. Allgemein kann ein einzelner
Verbundabschnitt an einer Seite ausreichen. Üblicherweise sind die Verbundabschnitte
aber mindestens paarweise auf eine Seite angeordnet.
[0047] Der Kopf 16 ist genauso wie der Sockel 12 viereckig ausgebildet. Die Kopfseitenflächen
20 und die Sockelseitenflächen 14 laufen seitenkongruent.
[0048] Weiterhin weist der Pflasterstein 10 eine horizontal umlaufende Konsole 26 auf, die
den Pflasterstein 10 in den Kopf 16 und den Sockel 12 unterteilt und so ausgebildet
ist, dass sie in Kombination mit einer zugehörigen Kopfseitenfläche im verlegten Zustand
des Pflastersteins mit einer Konsole und einer Kopfseitenfläche eines benachbarten
gleichen oder gleichartigen Pflastersteins einschließlich einer Lastfuge 40 (s. z.
B. Figur 2) die Oberflächenfuge bildet.
[0049] Im vorliegenden Beispiel verlaufen die Kopfseitenflächen 20 vertikal und gehen in
die Konsole 26 über.
[0050] Figur 1b zeigt eine Ansicht wie die Figur 1a von einem Pflasterstein 10 gemäß einer
weiteren besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Eine Lastfugen- und
Verschiebesicherung ist zwar ebenfalls vorhanden, aber nicht zeichnerisch dargestellt.
Während in der Figur 1a die Kopfoberkanten 28 geradlinig verlaufen, verlaufen sie
bei dem Pflasterstein 10 von Figur 1b linear bis gewellt oder gerundet bis gebrochen.
Zudem verlaufen die Kopfseitenflächen 20 entsprechend. Die Konsolenaußenkanten 30
verlaufen genauso wie bei dem Pflasterstein 10 von Figur 1a geradlinig. Die Konsoleninnenkanten
32 verlaufen dagegen nicht geradlinig (wie beim Pflasterstein von Figur 1a), sondern
wie die Kopfoberkanten 28 linear bis gewellt oder gerundet bis gebrochen.
[0051] Die Konsolenaußenkanten 30 entsprechen den Sockeloberkanten 34.
[0052] Die Figur 2 zeigt zwei Pflastersteine 36 und 38, die in einem Rastermaß (auch Verlegemaß
genannt) aneinanderliegen, mit der Lastfuge 40 mit einer Normfugenbreite, Kopfoberseiten
18 und Verbundabschnitten 24, die allseitig angebracht sind. Zudem zeigt die Figur
2 eine äußerste Begrenzung entsprechend Sockeloberkanten 34 sowie eine innere Begrenzung
entsprechend Kopfoberkanten 28 und damit eine Begrenzungsfläche 42, innerhalb derer
die Kopfaußenkontur schwanken kann, ferner rechtwinklige Ecken 44 der Sockelseitenflächen
14 und rechtwinklige Ecken 46 der Innenseiten 48 der Begrenzungsfläche 42, sowie Fugenachsen
50, die Halbierende der Breite der Lastfugen 40 sind. Das Nennmaß der Pflastersteine
36 und 38 entspricht dem beispielhaft quadratischen, aus den Sockeloberkanten 34 gebildeten
Sockelumfang . Das Rastermaß ist durch die Fugenachsen 50 gegeben.
[0053] Figur 3 zeigt einen Pflasterstein 36 mit einer Variante gegenüber einer sich aus
den Kopfoberkanten 28 gebildeten Kontur in Figur 1b. Die Kontur ähnelt gebrochenen
Naturpflastersteinkanten.
[0054] Figur 4a zeigt im Schnitt einen Übergang von einer Kopfoberkante 28 zu einer Sockeloberkante
34 mit anschließender senkrechter Sockelseitenfläche 14 und integriertem Verbundabschnitt
24, die beide an der Unterseite 54 des Pflastersteins 10 enden. Die Kopfseitenfläche
20 verläuft von der Kopfoberkante 28 querschnittserweiternd, im vorliegenden Beispiel
"konisch".
[0055] In der in der Figur 4b gezeigten Variante weicht der Verlauf der Kopfseitenfläche
20 von dem Verlauf der Kopfseitenfläche 20 des in der Figur 4a gezeigten Pflastersteins
10 ab. Ausgehend von der Kopfoberkante 28 erstreckt sich die Kopfseitenfläche 20 senkrecht
nach unten bis zu einer Konsoleninnenkante 32. Die Konsole 26 erstreckt sich von der
Konsoleninnenkante 32 horizontal zur Konsolenaußenkante 30 und damit zur Sockeloberkante
34.
[0056] Eine weitere Variante ist in der Figur 4c gezeigt. Im Gegensatz zu der in der Figur
4b gezeigten Ausführungsform ist hier keine horizontal verlaufende Konsole 26, sondern
eine muldenförmige Konsole 26 vorgesehen. Die in diesem Beispiel erkennbar breitere
Oberflächenfuge (Kopffuge) 56 (im Vergleich zur regelkonformen Lastfuge (Sockelfuge)
40) ist mit an den Kopfseitenflächen 20 in Höhe von in diesem Beispiel etwa ¾ integrierten
Fugenmaterialstabilisierungseinrichtungen 58 zwecks verbesserter Lagestabilität von
Fugenmaterial, zum Beispiel gegen Heraussaugen durch Überfahrung, versehen. Die Fugenmaterialstabilisierungseinrichtungen
58 können in verschiedenen oder gleichen Abständen zueinander und kopfumfassend, z.
B. angeformt sein. Ferner soll die muldenförmige Konsole 26, aber auch die ebene (horizontale)
Konsole 26 (siehe Figur 4b) ein Abwandern von Fugenmaterial aus der Oberflächenfuge
56 in den Raum der Lastfuge 40 verhindern.
[0057] Die Figur 5 zeigt eine Draufsicht von oben (oben) und eine Seitenansicht (unten)
eines Pflastersteins 10 mit einem rechteckigen Sockel 12 sowie einem darauf angeordneten
[0058] Kopf 16 mit einer Scheinfuge 60 auf der Kopfoberseite 18 mit einer maximalen Scheinfugenbreite
b
Smax auf Grund von Kopfseitenflächen 20a und einer minimalen (kleinstmöglichen) Scheinfugenbreite
B
Smin, die der Normfugenbreite zwischen Sockeln benachbarter Pflastersteine entspricht.
Ferner weist der Pflasterstein 10 Fugenmaterialstabilisierungseinrichtungen 58, wie
beispielhaft in der Figur 4c dargestellt, sowie Verbundabschnitte 24, wie beispielhaft
in Figur 1a gezeigt und von denen nur einige gekennzeichnet sind, auf. Die Positionierung
der Scheinfuge 60 ist nicht fest vorgegeben und es können auch mehrere Scheinfugen
auf der Oberseite (Kopfoberseite) des Pflastersteins 10 vorgesehen sein.
[0059] Figur 6a zeigt eine Draufsicht von oben auf einen Reihenverband, etwa im Halbverband,
von Pflastersteinen 10 mit einer stets gleichen und genormten Soll-Lastfugenbreite
(Sockelfugenbreite) b
la und einer Lastfugen- und Verschiebesicherung, beispielhaft umfassend Verbundabschnitte
24 wie z. B. in der Figur 1a, von denen nur einige gekennzeichnet sind, wobei völlig
unabhängig von der Lastfugenbreite b
la die breiteren Oberflächenfugen 56 und der Fugenverlauf sichtbar sind.
[0060] Der in der Figur 6b gezeigte Reihenverband unterscheidet sich von dem in der Figur
6a gezeigten Reihenverband im Wesentlichen darin, dass die Oberflächenfugen 56 deutlich
aufgeweitet sind und relativ unregelmäßig verlaufen.
[0061] Die Figur 7a zeigt lediglich zu Anschauungszwecken einen Pflasterstein 10 mit einer
größtmöglichen Fläche der Kopfoberseite 18.
[0062] Die Figur 7b zeigt einen Pflasterstein 10 mit einer kleinstmöglichen Fläche der Kopfoberseite
18 gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung.
[0063] Die Figuren 7c bis 7f zeigen Draufsichten von oben von Pflastersteinen 10 gemäß besonderen
Ausführungsformen der Erfindung, die bei regelgerechter Verlegung der Pflastersteine
gemäß Norm- bzw. Sollfugenbreite von z. B. 5 mm natürlich wirkende Fugenstrukturen
mit unregelmäßigen Fugenverläufen und fallweise vor- und rückspringenden Ecken 46
des Kopfes sowie Kopfoberkanten 28 mit insgesamt erheblich vergrößertem Fugenraum
im Bereich des Kopfes ergeben.
[0064] Figur 8 zeigt beispielhaft eine Fertigungseinheit mit Pflastersteinen in vier Varianten,
genannt A1, A2, B1 und B2, gemäß besonderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung,
z. B. wie oben beschrieben und in den Figuren 1 bis 7f gezeigt, zur Herstellung einer
Pflasterdecke, deren Köpfe unterschiedlich strukturiert oder planeben sein können
und deren Kanten- und Seitenverläufe verschieden sind, wobei die vier Steine A1, A2,
B1 und B2 derart angeordnet sind, dass gegenüberliegende Steinkanten-, -ecken und
-seiten immer ungleich sind. Es ist davon auszugehen, dass die Pflastersteine dann
auch in etwa in dieser Anordnung in der Fläche verlegt werden, was der Zielsetzung
eines unregelmäßigen Verlaufs entsprechen würde. Die Fertigungseinheit kann natürlich
auch weniger oder mehr als vier Pflastersteine mit den genannten Eigenschaften enthalten.
[0065] Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in den beliebigen
Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 10
- Pflasterstein
- 12
- Sockel
- 14
- Sockelseitenflächen
- 16
- Kopf
- 18
- Kopfoberseite
- 20
- Kopfseitenflächen
- 20a
- Kopfseitenflächen
- 22
- Abstandsnocken
- 24
- Verbundabschnitte
- 26
- Konsole
- 28
- Kopfoberkanten
- 30
- Konsolenaußenkanten
- 32
- Konsoleninnenkanten
- 34
- Sockeloberkanten
- 36, 38
- Pflastersteine
- 40
- Lastfuge
- 42
- Begrenzungsfläche
- 44,46
- Ecken
- 48
- Innenseiten
- 50
- Fugenachsen
- 54
- Unterseite
- 56
- Oberflächenfuge
- 58
- Fugenmaterialstabilisierungseinrichtungen
- 60
- Scheinfuge
- A1, A2, B1, B2
- Pflastersteine
- HS
- Höhe des Sockels
- HK
- Höhe des Kopfes
- bSmax
- maximale Scheinfugenbreite
- bSmin
- minimale Scheinfugenbreite
- bla
- Lastfugenbreite
- bOb
- Oberflächenfugenbreite
1. Pflasterstein (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) oder Pflasterplatte, umfassend einen mit
einer Lastfugen- und Verschiebesicherung versehenen Sockel (12) mit einer Vielzahl
von Sockelseitenflächen (14) und einen auf dem Sockel (12) angeordneten Kopf (16)
mit einer Kopfoberseite (18) und einer Vielzahl von Kopfseitenflächen (20), wobei
der Kopf (16) an seiner Kopfoberseite (18) einen kleineren Umfang im Horizontalschnitt
als ein nennmaßbezogener Umfang des Sockels (12) aufweist und die Kopfseitenflächen
(20) so ausgebildet sind, dass sie im verlegten Zustand des Pflastersteins (10; 36;
38; A1; A2; B1; B2) bzw. der Pflasterplatte mit einer Kopfseitenfläche eines benachbarten
gleichen oder gleichartigen Pflastersteins (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) oder einer
gleichen oder gleichartigen Pflasterplatte eine Oberflächenfuge (56) mit einer Oberflächenfugenbreite
bilden, die gleich oder größer als eine Lastfugenbreite einer Lastfuge (40) zwischen
Sockeln (12) benachbarter gleicher oder gleichartiger Pflastersteine (10; 36; 38;
A1; A2; B1; B2) oder gleicher oder gleichartiger Pflasterplatten ist, wobei die Fugenachsen
der Lastfuge (40) und der Oberflächenfuge (56) im Flächenverband übereinander liegen
und die Lastfuge (40) und die Oberflächenfuge (56) miteinander verbunden sind, insbesondere
wobei der Sockel (12) eine größere Höhe als der Kopf (16) aufweist.
2. Pflasterstein (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) oder Pflasterplatte nach Anspruch 1, wobei
die Sockelseitenflächen (14) senkrecht oder schräg nach innen verlaufen.
3. Pflasterstein (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) oder Pflasterplatte nach einem der Ansprüche
1 bis 2, wobei der Sockel (12) im Horizontalschnitt viereckig ist.
4. Pflasterstein (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) oder Pflasterplatte nach einem der vorangehenden
Ansprüche, wobei die Lastfugen- und Verschiebesicherung mindestens einen, vorzugsweise
mindestens zwei, Abstandsnocken (22) an mindestens einer der Sockelseitenflächen (14)
zur Lastfugensicherung aufweist.
5. Pflasterstein (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) oder Pflasterplatte nach einem der vorangehenden
Ansprüche, wobei die Lastfugen- und Verschiebesicherung mindestens zwei parallele
vertikale außen vorstehende, insbesondere leistenförmige, Verbundabschnitte (24) an
mindestens einer der Sockelseitenflächen (14) zur Verschiebesicherung aufweist, die
im verlegten Zustand des Pflastersteins (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) bzw. der Pflasterplatte
mit Verbundabschnitten (24) auf einer Sockelseitenfläche eines benachbarten gleichen
oder gleichartigen Pflastersteins (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) bzw. einer benachbarten
gleichen oder gleichartigen Pflasterplatte, insbesondere nach Zahnstangen- oder Zahnräderart,
zusammenwirken, insbesondere wobei sich die Verbundabschnitte (24) nur am Sockel (12)
erstrecken.
6. Pflasterstein (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) oder Pflasterplatte nach einem der vorangehenden
Ansprüche, wobei die Lastfugen- und Verschiebesicherung eine von einer Verschiebesicherungseinrichtung
separate Lastfugensicherungseinrichtung aufweist.
7. Pflasterstein (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) oder Pflasterplatte nach einem der vorangehenden
Ansprüche, wobei der Kopf (16) im Horizontalschnitt mehreckig, insbesondere viereckig,
wie z. B. rechteckig, ist.
8. Pflasterstein (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) oder Pflasterplatte nach einem der vorangehenden
Ansprüche, wobei die Kopfseitenflächen (20) und die Sockelseitenflächen (14) seitenparallel
verlaufen.
9. Pflasterstein (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) oder Pflasterplatte nach einem der vorangehenden
Ansprüche, wobei die Kopfseitenflächen (20) querschnittserweiternd, z. B. konisch
oder konkav, nach unten verlaufend ausgebildet sind.
10. Pflasterstein (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) oder Pflasterplatte nach einem der vorangehenden
Ansprüche, wobei er bzw. sie eine horizontal umlaufende Konsole (26) aufweist, die
ihn bzw. sie in den Kopf (16) und den Sockel (12) unterteilt und so ausgebildet ist,
dass sie in Kombination mit einer zugehörigen Kopfseitenfläche (20) im verlegten Zustand
des Pflastersteins (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) bzw. der Pflasterplatte mit einer
Kopfseitenfläche (20) eines benachbarten gleichen oder gleichartigen Pflastersteins
(10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) oder einer gleichen oder gleichartigen Pflasterplatte
die Oberflächenfuge (56) bildet.
11. Pflasterstein (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) oder Pflasterplatte nach Anspruch 10, wobei
die Kopfseitenflächen (20) in die Konsole (26) übergehen, insbesondere wobei die Kopfseitenflächen
(20), ausgehend von einer Kopfoberseitenkante, sich zumindest anfänglich im Wesentlichen
senkrecht nach unten erstrecken.
12. Pflasterstein (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) oder Pflasterplatte nach einem der Ansprüche
10 bis 11, wobei die Konsole (26) horizontal verläuft oder muldenförmig gestaltet
ist.
13. Pflasterstein (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) oder Pflasterplatte nach einem der vorangehenden
Ansprüche, wobei an mindestens einer der Kopfseitenflächen (20) mindestens eine Fugenmaterialstabilisierungseinrichtung
(58) vorgesehen ist, vorzugsweise wobei an mindestens einer der Kopfseitenflächen
(20) mehrere Fugenmaterialstabilisierungseinrichtungen (58), insbesondere in regelmäßiger
oder unregelmäßiger Lage, vorgesehen sind.
14. Pflasterstein (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) oder Pflasterplatte nach einem der vorangehenden
Ansprüche, wobei er bzw. sie mindestens eine Scheinfuge (60) aufweist, insbesondere
wobei in der Scheinfuge (60) mindestens eine Fugenmaterialstabilisierungseinrichtung
(58) vorgesehen ist.
15. Pflasterstein (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) oder Pflasterplatte nach einem der vorangehenden
Ansprüche, wobei er bzw. sie oder nur dessen bzw. deren Sockel (12) aus Beton hergestellt
ist.
16. Pflasterstein (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) oder Pflasterplatte nach einem der vorangehenden
Ansprüche, wobei der Kopf (16) aus einem anderen Material als der Sockel (12) hergestellt
ist, insbesondere wobei der Kopf (16) an dem Sockel (12), z.B. durch Kleben, befestigt
ist, insbesondere wobei der Kopf (16) aus Naturstein, Keramik, Glas, Klinker, Holz,
Kunststoff oder Metall besteht.
17. Pflasterdecke aus mehreren Pflastersteinen (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2) nach einem
der vorangehenden Ansprüche oder Plattenbelag aus mehreren Pflasterplatten nach einem
der vorangehenden Ansprüche, insbesondere umfassend Fugenmaterial in den Oberflächenfugen
(56) zur Regenwasseraufnahme, vorzugsweise auch zum Abbau von Schadstoffen in Regenwasser.
18. Pflasterdecke oder Plattenbelag nach Anspruch 17, wobei die Pflastersteine (10; 36;
38; A1; A2; B1; B2) bzw. Pflasterplatten so gestaltet und angeordnet sind, dass geradlinige
Verläufe der Oberflächenfugen (56) mit gleichen Oberflächenfugenbreiten entstehen,
insbesondere wobei die Oberseiten der Pflastersteine (10; 36; 38; A1; A2; B1; B2)
bzw. Pflasterplatten eben sind, und/oder so gestaltet oder angeordnet sind, dass Verläufe
der Oberflächenfugen (56) mit unregelmäßigen Oberflächenfugenbreiten entstehen.