(19)
(11) EP 4 512 987 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.02.2025  Patentblatt  2025/09

(21) Anmeldenummer: 24194246.5

(22) Anmeldetag:  13.08.2024
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05F 15/619(2015.01)
E05F 15/72(2015.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E05F 15/619; E05Y 2201/656; E05Y 2201/724; E05Y 2201/42; E05F 15/72; E05Y 2400/812; E05Y 2400/818; E05Y 2900/148; E05Y 2201/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
GE KH MA MD TN

(30) Priorität: 25.08.2023 DE 102023122822

(71) Anmelder: PRIORIT AG
63457 Hanau (DE)

(72) Erfinder:
  • Christian, Paul
    61462 Königstein (DE)

(74) Vertreter: Wolf & Wolf Patentanwaltsgesellschaft mbH 
Hirschstraße 7
63450 Hanau
63450 Hanau (DE)

   


(54) RAUCHABZUGSEINRICHTUNG


(57) Die Erfindung betrifft eine Rauchabzugseinrichtung umfassend eine schwenkbar gelagerte Entrauchungsklappe (2), vorzugsweise mit einem Dichtelement (6), und eine zum rauchdichten Verschließen der Entrauchungsklappe (2) ausgebildete Pilzkopfverriegelung (4), die an einer Stirnseite der Entrauchungsklappe (2) angeordnete pilzkopfförmige Zapfen (4.1) und auf einer Hauptseite (2.1) der Entrauchungsklappe (2) einen Antrieb (4.2) zur Betätigung der Zapfen (4.1) aufweist, wobei der Antrieb (4.2) ein linear bewegliches und durch eine Öffnung (2.2) in der antriebsseitigen Hauptseite (2.1) der Entrauchungsklappe (2) mit einem der Zapfen (4.1) zusammenwirkendes Stellglied (4.2.1) aufweist. Somit wird eine unabhängige Verriegelungsvorrichtung (10) zur Verfügung gestellt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Rauchabzugseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Eine Rauchabzugseinrichtung der eingangs genannten Art ist aus dem Patentdokument DE 10 2018 120 280 A1 bekannt. Diese besteht aus einem Rahmen, einer schwenkbar am Rahmen gelagerten Entrauchungsklappe, einer zum Verschwenken der Entrauchungsklappe gegenüber dem Rahmen ausgebildeten Betätigungseinrichtung und eine zum rauchdichten Verschließen der Entrauchungsklappe gegenüber dem Rahmen ausgebildeten Pilzkopfverriegelung (siehe dort Absatz [0016] zusammen mit https://de.wikipe-dia.org/w/index.php?title=Pilzkopfverriegelung&oldid=227924489 ), die an einer Stirnseite der Entrauchungsklappe angeordnete pilzkopfförmige Zapfen und auf einer Hauptseite der Entrauchungsklappe einen Antrieb zur Betätigung der Zapfen aufweist. Bei dieser Lösung ist vorgesehen, dass die Betätigungseinrichtung einen Kettenantrieb und die Pilzkopfverriegelung einen mit dem Kettenantrieb wirkverbundenen Zapfen aufweist. Weitere Details zu dieser zeichnerisch nicht dargestellten Lösung sind dem besagten Dokument nicht zu entnehmen.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rauchabzugseinrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern. Insbesondere sollen die Rauchdichtigkeit und die Druckstabilität der Entrauchungsklappe in geschlossenem Zustand verbessert werden. Diese Aufgabe ist mit einer Rauchabzugseinrichtung der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

[0004] Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass der Antrieb ein linear bewegliches, mechanisch unabhängig von der Betätigungseinrichtung arbeitendes und durch eine Öffnung in der antriebsseitigen Hauptseite der Entrauchungsklappe mit einem der Zapfen zusammenwirkendes Stellglied zur Verriegelung bzw. Entriegelung der Entrauchungsklappe aufweist.

[0005] Mit anderen Worten zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung somit dadurch aus, dass die Verriegelung bzw. Entriegelung der Entrauchungsklappe nicht durch die Betätigungseinrichtung zum Verschwenken der Entrauchungsklappe erfolgt, sondern durch einen separaten, hinsichtlich der Schließkraftanforderungen effektiveren Stellantrieb.

[0006] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Rauchabzugseinrichtung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.

[0007] Der Vollständigkeit halber wird noch auf das Dokument DE 20 2012 013 340 U1 hingewiesen, bei dem aber nur ein einfaches Schloss und keine Pilzkopfverriegelung zum rauchdichten Verschließen der Entrauchungsklappe gegenüber dem Rahmen vorgesehen ist. Außerdem wird auch noch auf die Dokumente DE 20 2012 001 475 U1 und EP 1 323 885 A2 hingewiesen.

[0008] Die Erfindung betrifft eine Rauchabzugseinrichtung umfassend einen Rahmen, eine schwenkbar am Rahmen gelagerte Entrauchungsklappe, eine zum Verschwenken der Entrauchungsklappe gegenüber dem Rahmen ausgebildete Betätigungseinrichtung und eine zum rauchdichten Verschließen der Entrauchungsklappe gegenüber dem Rahmen ausgebildete Pilzkopfverriegelung, die an einer Stirnseite der Entrauchungsklappe angeordnete pilzkopfförmige Zapfen und auf einer Hauptseite der Entrauchungsklappe einen Antrieb zur Betätigung der Zapfen aufweist, wobei der Antrieb ein linear bewegliches, mechanisch unabhängig von der Betätigungseinrichtung arbeitendes und durch eine Öffnung in der antriebsseitigen Hauptseite der Entrauchungsklappe mit einem der Zapfen zusammenwirkendes Stellglied aufweist.

[0009] Durch die erfindungsgemäße Lehre wird der Vorteil erreicht, dass das Verschwenken der Entrauchungsklappe und das rauchdichte Verschließen der Entrauchungsklappe funktional voneinander getrennt werden und mittels spezialisierter Betätigungseinrichtungen zuverlässig und unabhängig voneinander ausführbar und steuerbar sind.

[0010] Auch hat sich gezeigt, dass eine gemeinsame Vorrichtung zum Verschwenken und Verschließen der Entrauchungsklappe mit einer einzigen Betätigungseinrichtung in vielen Fällen nicht ausreichend ist, um die Entrauchungsklappe rauchdicht verschlossen zu halten. Zwischen einer flurseitigen Position vor einer verschlossenen Entrauchungsklappe und einer schachtseitigen Position hinter einer verschlossenen Entrauchungsklappe herrscht oft eine Druckdifferenz, die es erschwert, die Entrauchungsklappe mit einer Verschwenkvorrichtung rauchdicht verschlossen zu halten. Die vorgeschlagene separate Verschlussvorrichtung erweist sich als eine vorteilhafte Weiterentwicklung. Entsprechend einer ersten exemplarischen Ausgestaltung ist die Öffnung in der antriebsseitigen Hauptseite der Entrauchungsklappe als Linearführung des Stellgliedes ausgebildet.

[0011] Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass das Stellglied linear geführt ist und somit ein zuverlässigeres Zusammenwirken mit dem pilzkopfförmigen Zapfen und eine verbesserte Stellgenauigkeit aufweist.

[0012] Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung weist der Rahmen ein mit dem Zapfen als Pilzkopfverriegelung zusammenwirkendes Schließstück auf.

[0013] Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass der Zapfen mit dem Schließstück zusammenwirkt und eine Pilzkopfverriegelung zwischen der Entrauchungsklappe und dem Rahmen ausgebildet wird.

[0014] Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung weist die Entrauchungsklappe eine mit dem Zapfen zusammenwirkende Schließschiene auf.

[0015] Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass die Betätigungskraft des Stellgliedes mittels des Zapfens auf die bewegliche Schließschiene übertragen wird und die Entrauchungsklappe mittels der Schließschiene besser verriegelbar ist.

[0016] Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung weist die Schließschiene mehrere mit Schließstücken als Pilzkopfverriegelung zusammenwirkende Zapfen auf.

[0017] Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass eine Vielzahl von Zapfen zur Verfügung steht, um die Entrauchungsklappe zu verriegeln. Die Entrauchungsklappe weist eine an der Stirnseite beweglich angeordnete Schließschiene auf, auf welcher die Zapfen angeordnet sind. Somit stellt die Schließschiene bei Betätigung eines Zapfens eine Pilzkopfverriegelung zwischen den auf der Schließschiene angeordneten Zapfen und den am Rahmen angeordneten Schließstücken her.

[0018] Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung ist der Antrieb auf der Schachtseite der Entrauchungsklappe angeordnet.

[0019] Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass die Antriebsvorrichtung der Entrauchungsklappe und die elektrischen Leitungen zur Versorgung der Antriebsvorrichtung nicht in einer flurseitigen Position angeordnet sind und gegen Berührung und Beschädigung geschützt sind.

[0020] Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung weist der Antrieb einen Riegelmotor und ein Verriegelungsgetriebe auf.

[0021] Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass die Entrauchungsklappe selbsthaltend ist und ohne Ansteuerung des Motors in Position bleibt.

[0022] Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung sind der Riegelmotor und das Verriegelungsgetriebe in einem Montageblock angeordnet.

[0023] Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass der Motor und das Getriebe eine geschlossene und mechanisch geschützte Baugruppe bilden.

[0024] Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung ist die Schwenkachse der Entrauchungsklappe vertikal angeordnet.

[0025] Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass ein Verschwenken der Entrauchungsklappe einfacher ist und im geöffneten Zustand eine geringere Haltekraft erfordert. Auch kann eine Entrauchungsklappe mit vertikaler Schwenkachse im Notfall leichter manuell geöffnet werden.

[0026] Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung weist die Entrauchungsklappe ein Dichtelement auf.

[0027] Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass mittels eines geeigneten Anpressdruckes zwischen der Entrauchungsklappe und dem Rahmen eine verbesserte Rauchdichtigkeit erzielt wird. Bevorzugt ist das Dichtelement umlaufend und flurseitig vor dem Stellglied angeordnet.

[0028] Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung umfasst die zum Verschwenken der Entrauchungsklappe gegenüber dem Rahmen ausgebildete Betätigungseinrichtung einen Seitenbogenkettenantrieb.

[0029] Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass Seitenbogenketten durch eine veränderte Konstruktion des Kettengelenks im Gegensatz zu Rollenketten eine raumgängige Führung der Kette ermöglichen.

[0030] Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung weist die Rauchabzugseinrichtung weiterhin eine Steuervorrichtung auf, welche zur Steuerung der Betätigungseinrichtung und/oder zur Steuerung des Stellgliedes ausgebildet ist und bevorzugt in der Betätigungseinrichtung angeordnet ist.

[0031] Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass die Rauchabzugseinrichtung eine modulare Struktur aufweist und sowohl zentral als auch dezentral steuerbar ist.

[0032] Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung weist die Rauchabzugseinrichtung weiterhin eine Signalvorrichtung und/oder eine Netzwerk-Schnittstelle auf, welche zur optischen und/oder akustischen Signalisierung bzw. zur elektronischen Meldung von Betriebszuständen der Rauchabzugseinrichtung, insbesondere eines Auf- und/oder Zufahrens der Entrauchungsklappe, und/oder von Fehlerzuständen der Rauchabzugseinrichtung, ausgebildet ist.

[0033] Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass der Betriebszustand und die Funktionsfähigkeit der Rauchabzugseinrichtung optisch und/oder akustisch vor Ort kontrollierbar sind und Fehlerzustände einzelner Rauchabzugseinrichtungen vor Ort erkennbar sind. Bevorzugt werden eine oder mehrere Leuchtdioden oder ein Leuchtdiodenband im Bereich der Entrauchungsklappe oder des Rahmens angeordnet und unterschiedliche Betriebszustände und/oder Fehlerzustände mittels unterschiedlicher Leuchtfarben und/oder Signalfolgen signalisiert.

[0034] Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung weist die Rauchabzugseinrichtung weiterhin eine Not-Entriegelung auf, welche zur manuellen Entriegelung der Entrauchungsklappe ausgebildet ist.

[0035] Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass die Entrauchungsklappe im Notfall auch ohne Stromversorgung geöffnet werden kann.

[0036] Entsprechend einer weiteren exemplarischen Ausgestaltung sind sowohl der Rahmen als auch die Entrauchungsklappe von einer flurseitigen Position aus montierbar ausgebildet.

[0037] Die erfindungsgemäße Rauchabzugseinrichtung einschließlich ihrer vorteilhaften Weiterbildungen gemäß der abhängigen Patentansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung verschiedener Ausführungsbeispiele näher erläutert.

[0038] Es zeigt
Figur 1
eine schematische Darstellung einer vorgeschlagenen Vorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung umfassend einen Antrieb, einen Zapfen und ein Stellglied durchgreifend durch eine Öffnung in der Hauptseite der Entrauchungsklappe; und
Figur 2
eine schematische Darstellung einer vorgeschlagenen Vorrichtung gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung umfassend eine Entrauchungsklappe, einen Rahmen und eine Betätigungseinrichtung.


[0039] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Rauchabzugseinrichtung gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung. Die Rauchabzugseinrichtung umfasst eine Verriegelungsvorrichtung 10, eine Entrauchungsklappe 2, auf der Hauptseite 2.1 der Entrauchungsklappe 2 einen Antrieb 4.2, ein Stellglied 4.2.1 durchgreifend durch eine Öffnung 2.2 und in Wirkverbindung mit einem pilzkopfförmigen Zapfen 4.1, eine Schließschiene 4.3 angeordnet an der Stirnseite der Entrauchungsklappe 2 und ein Dichtelement 6.

[0040] Bei einem Schließvorgang wird die Entrauchungsklappe 2 zunächst in die geschlossene Position verschwenkt. In der geschlossenen Position ist die Entrauchungsklappe 2 mittels der Verriegelungsvorrichtung 10 gegenüber dem Rahmen 1 in Figur 2 verriegelbar. Hierzu ist der Antrieb 4.2 vorgesehen, der ausschließlich für die Verriegelung der Entrauchungsklappe 2 und nicht für ein Verschwenken der Entrauchungsklappe 2 zwischen geöffneter und geschlossener Position vorgesehen ist.

[0041] In Hochhäusern führen hohe Windlasten, Temperaturunterschiede und im Brandfall auftretende Kamineffekte zu hohen Druckbelastungen einer Entrauchungsklappe. Eine Kombination des Verschwenkens und Verriegelns einer Entrauchungsklappe mittels eines gemeinsamen Antriebs erscheint daher nicht vorteilhaft. Deshalb wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, separate Antriebe für das Verschwenken einer Entrauchungsklappe einerseits und für das Verriegeln einer Entrauchungsklappe andererseits vorzusehen.

[0042] Der Antrieb 4.2 für die Verriegelung der Entrauchungsklappe 2 ist eingerichtet, mittels des Stellglieds 4.2.1 den Zapfen 4.1 parallel zur Stirnseite der Entrauchungsklappe 2 zu betätigen. Das Stellglied 4.2.1 greift zu diesem Zweck durch eine Öffnung 2.2 in der Hauptseite 4.2 der Entrauchungsklappe 2 hindurch und nimmt dort mittels einer zungenförmigen Aufnahme den Zapfen 4.1 auf. Die Öffnung 2.2 ist bevorzugt als Linearführung des Stellglieds 4.2.1 ausgebildet.

[0043] Die Betätigung des Zapfens 4.1 ist auf eine Schließschiene 4.3 übertragbar, auf welcher weitere Zapfen 4.1 angeordnet sind. Auf dem Rahmen 1 angeordnete Schließstücke 5 in Figur 2 weisen Führungsnuten auf, in welchen die pilzkopfförmigen Zapfen 4.1 durch eine Linearbewegung der Schließschiene 4.3 verriegelbar sind und somit eine Pilzkopfverriegelung bereitstellen.

[0044] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Rauchabzugseinrichtung gemäß einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung. Die Rauchabzugseinrichtung umfasst eine Verschwenkvorrichtung 20, einen Rahmen 1, eine Entrauchungsklappe 2, eine (die Verschwenkvorrichtung 20 bildende) Betätigungseinrichtung 3 zum Verschwenken der Entrauchungsklappe 2, eine Pilzkopfverriegelung 4 zum Verriegeln der Entrauchungsklappe 2 und eine Verriegelungsvorrichtung 10, die die Pilzkopfverriegelung 4 beinhaltet.

[0045] Die Betätigungseinrichtung 3 umfasst eine Steuervorrichtung und eine Netzwerkschnittstelle für ein Gebäudenetzwerk, insbesondere ein Bus-System, sowie eine optische und akustische Signalisierung. Somit ist die Rauchabzugseinrichtung in ein Gebäudenetzwerk, insbesondere in ein Bus-System, integrierbar, an einen Leitstand bzw. an eine Brandmeldezentrale anschließbar und zentral steuerbar, bei Bedarf aber auch dezentral funktionsfähig und mittels der optischen und akustischen Signalisierung zu überwachen. Bei einem Ausfall der zentralen Steuerungsfunktionen kann die Rauchabzugseinrichtung in einen dezentralen Betrieb wechseln.

Bezugszeichenliste



[0046] 
1
Rahmen
2
Entrauchungsklappe
2.1
Hauptseite, Antriebsseite, Schachtseite
2.2
Öffnung
3
Betätigungseinrichtung
4
Pilzkopfverriegelung
4.1
Zapfen
4.2
Antrieb
4.2.1
Stellglied
4.3
Schließschiene
5
Schließstück
6
Dichtelement
10
Verriegelungsvorrichtung
20
Verschwenkvorrichtung



Ansprüche

1. Rauchabzugseinrichtung, umfassend einen Rahmen (1), eine schwenkbar am Rahmen (1) gelagerte Entrauchungsklappe (2), eine zum Verschwenken der Entrauchungsklappe (2) gegenüber dem Rahmen (1) ausgebildete Betätigungseinrichtung (3) und eine zum rauchdichten Verschließen der Entrauchungsklappe (2) gegenüber dem Rahmen (1) ausgebildete Pilzkopfverriegelung (4), die an einer Stirnseite der Entrauchungsklappe (2) angeordnete pilzkopfförmige Zapfen (4.1) und auf einer Hauptseite (2.1) der Entrauchungsklappe (2) einen Antrieb (4.2) zur Betätigung der Zapfen (4.1) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb (4.2) ein linear bewegliches, mechanisch unabhängig von der Betätigungseinrichtung (3) arbeitendes und durch eine Öffnung (2.2) in der antriebsseitigen Hauptseite (2.1) der Entrauchungsklappe (2) mit einem der Zapfen (4.1) zusammenwirkendes Stellglied (4.2.1) aufweist.
 
2. Rauchabzugseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnung (2.2) in der antriebsseitigen Hauptseite (2.1) der Entrauchungsklappe (2) als Linearführung des Stellgliedes (4.2.1) ausgebildet ist.
 
3. Rauchabzugseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahmen (1) ein mit dem Zapfen (4.1) als Pilzkopfverriegelung (4) zusammenwirkendes Schließstück (5) aufweist.
 
4. Rauchabzugseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Entrauchungsklappe (2) eine mit dem Zapfen (4.1) zusammenwirkende Schließschiene (4.3) aufweist.
 
5. Rauchabzugseinrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schließschiene (4.3) mehrere mit Schließstücken (5) als Pilzkopfverriegelung (4) zusammenwirkende Zapfen (4.1) aufweist.
 
6. Rauchabzugseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb (4.2) auf der Schachtseite (2.1) der Entrauchungsklappe (2) angeordnet ist.
 
7. Rauchabzugseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb (4.2) einen Riegelmotor und ein Verriegelungsgetriebe aufweist.
 
8. Rauchabzugseinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Riegelmotor und das Verriegelungsgetriebe in einem Montageblock angeordnet sind.
 
9. Rauchabzugseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwenkachse der Entrauchungsklappe (2) vertikal angeordnet ist.
 
10. Rauchabzugseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Entrauchungsklappe (2) ein Dichtelement (6) aufweist.
 
11. Rauchabzugseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zum Verschwenken der Entrauchungsklappe (2) gegenüber dem Rahmen (1) ausgebildete Betätigungseinrichtung (3) einen Seitenbogenkettenantrieb umfasst.
 
12. Rauchabzugseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rauchabzugseinrichtung weiterhin eine Steuervorrichtung aufweist, welche zur Steuerung der Betätigungseinrichtung (3) und/oder zur Steuerung des Stellgliedes (4.2.1) ausgebildet ist und bevorzugt in der Betätigungseinrichtung (3) angeordnet ist.
 
13. Rauchabzugseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rauchabzugseinrichtung weiterhin eine Signalvorrichtung und/oder eine Netzwerk-Schnittstelle aufweist, welche zur optischen und/oder akustischen Signalisierung bzw. zur elektronischen Meldung von Betriebszuständen der Rauchabzugseinrichtung, insbesondere eines Auf- und/oder Zufahrens der Entrauchungsklappe (2), und/oder von Fehlerzuständen der Rauchabzugseinrichtung, ausgebildet ist.
 
14. Rauchabzugseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rauchabzugseinrichtung weiterhin eine Not-Entriegelung aufweist, welche zur manuellen Entriegelung der Entrauchungsklappe (2) ausgebildet ist.
 
15. Rauchabzugseinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sowohl der Rahmen (1) als auch die Entrauchungsklappe (2) von einer flurseitigen Position aus montierbar ausgebildet sind.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente