[0001] Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug umfassend eine Antennenanordnung für Abstandsmessungen
im Verkehrsbereich.
[0002] Antennen für Impulsradar-Funksysteme, welche gemäß der Ultra-Breitband (UWB) - Technologie
operieren, müssen eine sehr große relative Bandbreite (von beispielsweise 12,5 % oder
mehr) des jeweiligen Funksystems aufweisen und dürfen innerhalb einer solchen Bandbreite
keine nennenswerten Phasenverzerrungen erzeugen, so dass eine möglichst konstante
Gruppenlaufzeit erreicht wird.
[0003] Um ein derartiges Funksystem kosteneffizient in bestehende Fahrzeuge (z.B. Schienenfahrzeuge)
zu integrieren, wird eine Antennenanordnung entweder direkt hinter einer Front- oder
Rückscheibe montiert oder weist einen größeren Abstand zu vorgenannten Scheiben auf.
[0004] In beiden dieser Fälle ist es jedoch problematisch, dass die Antennenanordnung durch
die Scheibe (beispielsweise eine Glasscheibe) verstimmt beziehungsweise beeinflusst
wird und damit die oben genannten Anforderungen hinsichtlich geringer Phasenverzerrungen
nicht mehr erfüllt werden.
[0005] Bisher werden zur Minderung dieses Problems zum einen Antennen beziehungsweise Antennenanordnungen
im Außenbereich (d.h. nicht hinter einer Scheibe im Innenraum eines Fahrzeugs) montiert,
woraus ein höherer Aufwand und somit höhere Kosten resultierten. Solche Kosten werden
insbesondere verursacht durch die notwendige Zulassung und/oder durch einen aus raueren
Umgebungsbedingungen (wie Schnee, Eis, etc.) resultierenden Wartungsaufwand. Zum anderen
werden für Innenraumanwendungen viele verschiedene Baugruppen mit unterschiedlichen
Dimensionierungen für eine Montage direkt an der Glasscheibe als auch mit größerem
Abstand zur Glasscheibe bereitgestellt. Die daraus resultierende hohe Produktvielfalt
bedingt eine entsprechende Lagerhaltung, woraus ebenfalls hohe Aufwände beziehungsweise
Kosten resultieren.
[0006] Die Aufgabe besteht somit darin, eine Antennenanordnung bereitzustellen, welche die
vorgenannten Nachteile vermeidet und dennoch die benötigten technischen Eigenschaften
erfüllt.
[0007] Erfindungsgemäß wird ein Fahrzeug umfassend eine Glasscheibe und eine in einem Innenraum
des Fahrzeugs hinter der Glasscheibe angeordnete Antennenanordnung für Abstandsmessungen
im Verkehrsbereich zur Verfügung gestellt, wobei die Antennenanordnung eine Leiterplatte
aufweisend wenigstens eine Öffnung in Form eines Schlitzes, wenigstens eine auf einer
ersten Seite der Leiterplatte korrespondierend zu der wenigstens einen Öffnung angeordnete
Streifenleitung, welche innerhalb einer auf der ersten Seite der Leiterplatte vorgesehenen
Aussparung zumindest teilweise angeordnet ist, und wenigstens einen auf einer zweiten
Seite der Leiterplatte korrespondierend zu der wenigstens einen Öffnung angeordneten
Sekundärstrahler, wobei der Sekundärstrahler von der Leiterplatte beabstandet angeordnet
ist, umfasst.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Dimensionierung einer Anregestruktur (d.h. Schlitz und Speisenetzwerk
sowie ein Abstand zum Sekundärstrahler) derart ausgelegt, dass ein anforderungsgemäßer
Betrieb nahe einer Glasscheibe als auch ein Betrieb im freien Raum gewährleistet ist.
Die vorgestellte Lösung hat demnach den Vorteil, dass nur der Sekundärstrahler ausgetauscht
werden muss, um verschiedene Anforderungen erfüllen zu können. Ein solcher Austausch
kann auf einfache Art und Weise erfolgen.
[0009] Dadurch wird eine benötigte Produktvielfalt reduziert, da für sämtliche Einbauvarianten
hinter einer Glasscheibe nur eine einzige Antennenanordnung beziehungsweise ein einziges
Antennensystem notwendig ist. Bei Bedarf muss lediglich der Sekundärstrahler im Rahmen
einer Projektierung getauscht werden, was beispielsweise durch die Nutzung einer eigenen
kostengünstigen Leiterplatte oder durch die Nutzung einfacher Blechteile erfolgen
kann.
[0010] Vorzugsweise umfasst die Antennenanordnung ferner eine auf der zweiten Seite korrespondierend
zu der Leiterplatte angeordnete Abschirmplatte, wobei die Abschirmplatte beabstandet
von der Leiterplatte angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, dass ein Abschirmung in
eine nicht gewünschte Strahlrichtung erzielt wird und zudem die mechanische Stabilität
der Antennenanordnung erhöht wird.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist die wenigstens eine Streifenleitung im
Wesentlichen orthogonal zu einer Haupterstreckungsrichtung der wenigstens einen Öffnung
angeordnet. Dadurch erfolgt eine Ausbreitung elektromagnetischer Wellen durch die
Öffnung in Richtung des Sekundärstrahlers. Als Öffnung wird vorliegend eine Aussparung
in einer als Massefläche fungierenden Metallisierung innerhalb bzw. auf einer Seite
der Leiterplatte verstanden.
[0012] Vorteilhafterweise ist eine lösbare Befestigung des wenigstens einen Sekundärstrahlers
vorgesehen. Hierzu kann beispielsweise eine Halterung des Sekundärstrahlers mittels
Verbindungselementen wie Federklemmen und dergleichen vorgesehen sein, wodurch eine
einfache Austauschbarkeit gewährleistet wird.
[0013] Vorzugsweise umfasst die Antennenanordnung ein Netzwerk zur Antennenspeisung, welches
mit der wenigstens einen Streifenleitung verbunden ist. Dies ermöglicht eine Steuerung
des Sekundärstrahlers beziehungsweise einer Vielzahl von Sekundärstrahlern zur Einstellung
einer Richtcharakteristik.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Netzwerk zur Antennenspeisung auf der
Leiterplatte angeordnet ist. So wird eine kompakte Bauweise der Antennenanordnung
erreicht.
[0015] Vorteilhafterweise umfasst das Netzwerk zur Antennenspeisung wenigstens einen Leistungsteiler
und wenigstens einen Phasenschieber, welche zur Steuerung einer Vielzahl von Sekundärstrahlern
über eine Vielzahl von Streifenleitungen vorgesehen sind. Ein Phasenschieber kann
dabei als feste oder als steuerbare Variante vorgesehen sein. Auf diese Weise kann
bei einer Gruppenantenne, welche zwei oder mehr Sekundärstrahler umfasst, die Richtcharakteristik
derart ausgewählt werden, dass eine Abstrahlung oberhalb einer horizontalen Ebene
möglichst gering ist. Beispielsweise können Nebenkeulen der Antennenanordnung mehr
als 12 dB schwächer sein als eine Hauptkeule in Richtung Horizont, wodurch die Nutzung
einer maximalen von Regulierungsbehörden erlaubten Sendeleistung möglich ist.
[0016] Vorzugsweise umfasst die Antennenanordnung eine zweite Leiterplatte, auf welcher
der wenigstens eine Sekundärstrahler angeordnet ist. Dies erlaubt eine einfache Austauschbarkeit
des Sekundärstrahlers.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Antennenanordnung eine zweite Öffnung
in Form eines Schlitzes, eine zweite auf der ersten Seite der Leiterplatte korrespondierend
zu der zweiten Öffnung angeordnete zweite Streifenleitung, und einen zweiten auf der
zweiten Seite der Leiterplatte korrespondierend zu der zweiten Öffnung angeordneten
zweiten Sekundärstrahler, wobei der zweite Sekundärstrahler von der Leiterplatte beabstandet
angeordnet ist. Mittels einer solchen Anordnung kann beispielsweise eine geeignete
Abstrahlung in Richtung Horizont bei schräggestellten Scheiben erzielt werden, insbesondere
wenn die beiden als Antennenelemente fungierenden Sekundärstrahler durch Leistungsteiler
und Phasenschieber so angespeist werden, dass eine Lenkung der Gesamt-Antennencharakteristik
erzielt wird. Auch in Bezug auf die zweite Öffnung wird mit selbiger vorliegend eine
Aussparung in einer als Massefläche fungierenden Metallisierung innerhalb bzw. auf
einer Seite der Leiterplatte verstanden.
[0018] Vorteilhafterweise ist das Fahrzeug ein Schienenfahrzeug. Da die vorgenannte Antennenanordnung
zur Operation gemäß UWB-Technologie vorgesehen ist, welche bei Schienenfahrzeugen
im Rahmen von Abstandsmessungen Anwendung findet, ist eine solche Ausgestaltung vorteilhaft.
[0019] Vorzugsweise ist die Antennenanordnung im Wesentlichen parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung
der Glasscheibe angeordnet. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Glasscheibe
im Wesentlichen orthogonal zur gewünschten Strahlungsrichtung eines Sekundärstrahlers
angeordnet ist.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Antennenanordnung in einem zu einer
Haupterstreckungsrichtung der Glasscheibe geneigten Winkel angeordnet. Dies ist vorteilhaft,
wenn die Glasscheibe nicht im Wesentlichen orthogonal zur gewünschten Strahlungsrichtung
eines Sekundärstrahlers angeordnet ist, sondern stattdessen geneigt ist.
[0021] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang
mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
- Figur 1
- in einer perspektivischen Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer Antennenanordnung
für ein Fahrzeug;
- Figur 2
- in einer perspektivischen Ansicht ein zweites Ausführungsbeispiel einer Antennenanordnung
für ein Fahrzeug;
- Figur 3
- das zweite Ausführungsbeispiel der Antennenanordnung in einer Seitenansicht;
- Figur 4
- in einer schematischen Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel für die Positionierung
einer Antennenanordnung in einem Fahrzeug;
- Figur 5
- in einer schematischen Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel für die Positionierung
einer Antennenanordnung in einem Fahrzeug; und
- Figur 6
- in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Antennenanordnung
mit einer Absenkung der Abstrahlung.
[0022] In der Figur 1 ist in einer perspektivischen Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel
einer Antennenanordnung 1 für Abstandsmessungen im Verkehrsbereich gezeigt, welche
lediglich einen Sekundärstrahler 7 als Antennenelement aufweist.
[0023] Die Antennenanordnung 1 umfasst eine Leiterplatte 2, die eine Öffnung 3 in Form eines
Schlitzes aufweist. Diese Öffnung 3 ist insbesondere eine Aussparung in einer als
Massefläche fungierenden Metallisierung innerhalb bzw. auf einer Seite der Leiterplatte
2. Auf einer ersten Seite 4 der Leiterplatte 2 ist korrespondierend zu der wenigstens
einen Öffnung 3 eine Streifenleitung 5 angeordnet. Diese Streifenleitung 5 ist vorliegend
innerhalb einer in der Leiterplatte 2 vorgesehenen Aussparung in der Metallisierung
angeordnet. Die Aussparung in der Metallisierung ist dabei in der ersten Seite 4 der
Leiterplatte 2 vorgesehen.
[0024] Die Streifenleitung 5 ist vorliegend im Wesentlichen orthogonal zu einer Haupterstreckungsrichtung
der Öffnung 3 angeordnet.
[0025] Des Weiteren umfasst die Antennenanordnung 1 gemäß Figur 1 einen auf einer zweiten
Seite 6 der Leiterplatte 2 korrespondierend zu der wenigstens einen Öffnung 3 angeordneten
Sekundärstrahler 7. Dieser Sekundärstrahler 7 ist von der Leiterplatte 2 beabstandet
angeordnet, beispielsweise durch geeignete Mittel zur Beabstandung. Die vorgeschlagene
Anordnung des Sekundärstrahlers 7 erlaubt einen Austausch desselben auf einfache Art
und Weise.
[0026] Obschon dies in Figur 1 nicht dargestellt ist, kann vorgesehen sein, dass sich der
Sekundärstrahler 7 an beziehungsweise auf einer zweiten Leiterplatte 9 befindet, welche
auf der zweiten Seite 6 der Leiterplatte 2 angeordnet ist.
[0027] Ferner zeigt Figur 1 eine auf der zweiten Seite 6 korrespondierend zu der Leiterplatte
2 angeordnete Abschirmplatte 8, welche beabstandet von der Leiterplatte 2 angeordnet
ist und optional vorgesehen sein kann.
[0028] Es kommt somit eine schlitzgekoppelte Patch-Antenne zur Anwendung, welche aus einer
Leiterplatte 2 besteht, auf welcher zwecks Steuerung entsprechende Hochfrequenz (HF)
- Baugruppen angebracht sind und welche eine mit einer Streifenleitung 5 angeregte
Öffnung 3 in Form eines Schlitzes enthält, wobei die Öffnung 3 eine Aussparung in
einer als Massefläche fungierenden Metallisierung darstellt. Der Schlitz regt einen
Sekundärstrahler 7 (d.h. den so genannten Patch) an, welcher sich wiederum auf einer
separaten einfachen Leiterplatte 9 (dargestellt in Figur 3) befinden kann.
[0029] Figur 2 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Antennenanordnung 1, welche zwei Sekundärstrahler 7 und 17 umfasst. Mit anderen Worten
kann gesagt werden, dass zwei Antennenelemente als Gruppe betrieben werden.
[0030] Demnach umfasst die Antennenanordnung 1 für Abstandsmessungen im Verkehrsbereich
gemäß der Figur 2 eine Leiterplatte 2 aufweisend zwei Öffnungen 3 und 13, welche jeweils
in Form eines Schlitzes ausgebildet sind und Aussparungen in einer als Massefläche
fungierenden Metallisierung darstellen. Ferner sind auf einer ersten Seite 4 der Leiterplatte
2 jeweils korrespondierend zu den Öffnungen 3 und 13 angeordnete Streifenleitungen
5 und 15 vorgesehen.
[0031] Die ebenfalls optional in Figur 2 vorgesehene Abschirmplatte 8 erstreckt sich vorliegend
über die gesamte Länge und Breite der Leiterplatte 2 und ist somit korrespondieren
zu dieser angeordnet.
[0032] Obschon dies in Figur 2 nicht dargestellt ist, umfasst die Antennenanordnung 1 ein
Netzwerk zur Antennenspeisung, welches mit den Streifenleitungen 5 und 15 verbunden
ist. Dieses Netzwerk kann auf der Leiterplatte 2, beispielsweise auf der ersten Seite
4 derselben.
[0033] Das Netzwerk zur Antennenspeisung umfasst Leistungsteiler und Phasenschieber, welche
zur Steuerung der Sekundärstrahler 7 und 17 über die Streifenleitungen 5 und 15 vorgesehen
sind. Auf diese Weise kann eine Gesamt-Antennencharakteristik gelenkt werden, womit
beispielsweise eine geeignete Abstrahlung in Richtung Horizont bei einer Montage hinter
schräggestellten Scheiben erzielt werden kann.
[0034] In der Figur 3 ist das zweite Ausführungsbeispiel der Antennenanordnung 1 für Abstandsmessungen
im Verkehrsbereich in einer Seitenansicht dargestellt, wobei die Antennenanordnung
1 parallel zu einer Glasscheibe 10 angeordnet ist.
[0035] In Figur 3 ist explizit dargestellt, dass die Antennenanordnung 1 eine zweite Leiterplatte
9 umfasst, auf welcher die beiden Sekundärstrahler 7 und 17 angeordnet sind.
[0036] Im Übrigen finden die vorgenannten Erläuterungen zu Figur 2 auch bei Figur 3 Anwendung.
[0037] Figur 4 zeigt in einer schematischen Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel für
die Positionierung einer Antennenanordnung 1 für Abstandsmessungen im Verkehrsbereich.
[0038] Vorliegend ist eine Glasscheibe 10 eines Fahrzeugs dargestellt, wobei die Antennenanordnung
1 in einem Innenraum des Fahrzeugs hinter der Glasscheibe 10 angeordnet ist. Das Fahrzeug
kann beispielsweise ein Schienenfahrzeug sein.
[0039] Die Glasscheibe 10 ist um den Winkel α gegenüber einer Senkrechten geneigt, wobei
der Winkel α beispielsweise 22° beträgt. In gleicher Weise ist auch die Antennenanordnung
1 geneigt, so dass selbige im Wesentlichen parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung
der Glasscheibe 10 angeordnet ist. Die Antennenanordnung 1 ist von der Glasscheibe
10 gemäß der Distanz d beabstandet.
[0040] Figur 5 zeigt in einer schematischen Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel
für die Positionierung einer Antennenanordnung 1 für Abstandsmessungen im Verkehrsbereich.
[0041] Ebenso wie in Figur 4 ist vorliegend die Glasscheibe 10 um den Winkel α gegenüber
einer Senkrechten geneigt. Abweichen von Figur 4 ist für die Antennenanordnung 1 jedoch
keine im Wesentlichen parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung der Glasscheibe
10 vorgesehen Anordnung dargestellt, sondern eine Ausrichtung der Antennenanordnung
1 in einem zu einer Haupterstreckungsrichtung der Glasscheibe 10 geneigten Winkel.
[0042] Dies ist anhand des zwischen einer Haupterstreckungsrichtung der Antennenanordnung
1 und einer Senkrechten dargestellten Winkels β erkennbar, welcher vom Winkel α abweicht
und beispielsweise 13° beträgt.
[0043] Die Antennenanordnung 1 und die Glasscheibe 10 sind in Figur 5 an der Stelle mit
dem geringsten Abstand gemäß der Distanz d voneinander beabstandet.
[0044] In der Figur 6 ist in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer
Antennenanordnung 1 für Abstandsmessungen im Verkehrsbereich mit einer Absenkung der
Abstrahlung gezeigt.
[0045] Auf Basis eines Rotationsmittelpunktes 11 wird demnach die Abstrahlung um den Winkel
u abgesenkt, wodurch eine entsprechende Abweichung der Strahlungsrichtung von einer
Waagerechten (Winkel ϕ=0°) erreicht wird. Diese Absenkung 12 wird auch als "Downtilt"
bezeichnet. Die anhand des abgesenkten Pfeils indizierte Hauptstrahlungsrichtung ändert
sich vorliegend beispielsweise um einen Winkel von u=22°.
[0046] Erfindungsgemäß erfolgt durch die vorstehend beschriebenen Leistungsteiler und Phasenschieber
eine Anspeisung derart, dass eine Lenkung der Gesamt-Antennencharakteristik erzielt
werden kann, wodurch beispielsweise eine geeignete Abstrahlung in Richtung Horizont
bei schräggestellten Scheiben erreicht wird.
[0047] Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
[0048] Unabhängig vom grammatikalischen Geschlecht eines bestimmten Begriffes sind Personen
mit männlicher, weiblicher oder anderer Geschlechteridentität mit umfasst.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Antennenanordnung
- 2
- Leiterplatte
- 3, 13
- Öffnung
- 4
- erste Seite der Leiterplatte
- 5, 15
- Streifenleitung
- 6
- zweite Seite der Leiterplatte
- 7, 17
- Sekundärstrahler
- 8
- Abschirmplatte
- 9
- zweite Leiterplatte
- 10
- Glasscheibe
- 11
- Rotationsmittelpunkt
- 12
- Absenkung (Downtilt)
- d
- Distanz
- α, β, u, ϕ
- Winkel
1. Fahrzeug umfassend eine Glasscheibe (10) und eine in einem Innenraum des Fahrzeugs
hinter der Glasscheibe (10) angeordnete Antennenanordnung (1) für Abstandsmessungen
im Verkehrsbereich, wobei die Antennenanordnung (1)
- eine Leiterplatte (2) aufweisend wenigstens eine Öffnung (3) in Form eines Schlitzes,
- wenigstens eine auf einer ersten Seite (4) der Leiterplatte (2) korrespondierend
zu der wenigstens einen Öffnung (3) angeordnete Streifenleitung (5), welche innerhalb
einer auf der ersten Seite (4) der Leiterplatte (2) vorgesehenen Aussparung zumindest
teilweise angeordnet ist, und
- wenigstens einen auf einer zweiten Seite (6) der Leiterplatte (2) korrespondierend
zu der wenigstens einen Öffnung (3) angeordneten Sekundärstrahler (7), wobei der Sekundärstrahler
(7) von der Leiterplatte (2) beabstandet angeordnet ist
umfasst.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, wobei die Antennenanordnung (1) ferner eine auf der zweiten
Seite (6) korrespondierend zu der Leiterplatte (2) angeordnete Abschirmplatte (8)
umfasst, wobei die Abschirmplatte (8) beabstandet von der Leiterplatte (2) angeordnet
ist.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei die wenigstens eine Streifenleitung
(5) im Wesentlichen orthogonal zu einer Haupterstreckungsrichtung der wenigstens einen
Öffnung (3) angeordnet ist.
4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei eine lösbare Befestigung des wenigstens
einen Sekundärstrahlers (7) vorgesehen ist.
5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Antennenanordnung (1) ferner
ein Netzwerk zur Antennenspeisung umfasst, welches mit der wenigstens einen Streifenleitung
(5) verbunden ist.
6. Fahrzeug nach Anspruch 5, wobei das Netzwerk zur Antennenspeisung auf der Leiterplatte
(2) angeordnet ist.
7. Fahrzeug nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, wobei das Netzwerk zur Antennenspeisung
wenigstens einen Leistungsteiler und wenigstens einen Phasenschieber umfasst, welche
zur Steuerung einer Vielzahl von Sekundärstrahlern (7, 17) über eine Vielzahl von
Streifenleitungen (5, 15) vorgesehen sind.
8. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Antennenanordnung (1) ferner
eine zweite Leiterplatte (9) umfasst, auf welcher der wenigstens eine Sekundärstrahler
(7) angeordnet ist.
9. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Antennenanordnung (1) ferner
- eine zweite Öffnung (13) in Form eines Schlitzes,
- eine zweite auf der ersten Seite (4) der Leiterplatte korrespondierend zu der zweiten
Öffnung (13) angeordnete zweite Streifenleitung (15), und
- einen zweiten auf der zweiten Seite (6) der Leiterplatte korrespondierend zu der
zweiten Öffnung (13) angeordneten zweiten Sekundärstrahler (17), wobei der zweite
Sekundärstrahler (17) von der Leiterplatte beabstandet angeordnet ist
umfasst.
10. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Fahrzeug ein Schienenfahrzeug
ist.
11. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Antennenanordnung (1) im Wesentlichen
parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung der Glasscheibe (10) angeordnet ist.
12. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Antennenanordnung (1) in einem
zu einer Haupterstreckungsrichtung der Glasscheibe (10) geneigten Winkel angeordnet
ist.