[0001] Die Erfindung betrifft ein Hilfsmittel, welches für den Einsatz bei der Haarbehandlung,
insbesondere bei der Behandlung des Kopfhaars, vorgesehen ist. Sie bezieht sich auf
einen partiellen Haarschutz zum Schutz eines Teilbereichs des Kopfhaars vor einer
Benetzung mit flüssigen oder pastösen, zur Haarbehandlung mit dem Kopfhaar in Kontakt
gebrachten Medien. Soweit in diesem Zusammenhang vom Kopfhaar gesprochen wird, kommt
das nachfolgend beschriebene sowie beanspruchte Hilfsmittel vorzugsweise bei der Behandlung
des Haupthaars zum Einsatz, ohne jedoch hierauf beschränkt zu sein. Grundsätzlich
käme demnach, bei entsprechender Dimensionierung, auch ein Einsatz des Hilfsmittels
in Betracht bei der Behandlung von Barthaar, welches insoweit ebenfalls als Kopfhaar
angesehen wird. Unter praktischen Erwägungen liegt jedoch der Fokus der Erfindung
auf einem Einsatz des Hilfsmittels, also des partiellen Haarschutzes, bei der Behandlung
des Haupthaars, wobei nachfolgend verallgemeinernd von Kopfhaar gesprochen wird.
[0002] Im Grunde jeder Mensch unterzieht sein Kopfhaar mehr oder weniger regelmäßig und
auf unterschiedliche Weise einer Haarbehandlung. Als typischer Fall einer solchen
Haarbehandlung ist insbesondere auch die Haarwäsche anzusehen, bei welcher zumindest
mit Wasser auf das Kopfhaar eingewirkt wird. Weitere Formen der Haarbehandlung betreffen
insbesondere das unter Einsatz chemischer oder natürlicher Substanzen, wie beispielsweise
Haarfärbemittel, Tönungsmittel und dergleichen, erfolgende Einwirken auf das Kopfhaar.
[0003] Aus den unterschiedlichsten Gründen kann es hierbei gewünscht sein, dass ein Bereich
des Kopfhaars von der Benetzung mit dem jeweiligen flüssigen Behandlungsmittel (beispielsweise
Wasser) oder pastösen Behandlungsmittel ausgenommen wird. In diesem Zusammenhang ist
beispielsweise daran zu denken, dass Träger langen Kopf-, respektive Haupthaars, häufig
einen erheblichen zeitlichen Aufwand haben, um die entsprechend langen Haare nach
einer Haarwäsche wieder zu trocknen. Andererseits ist es für solche Personen möglicherweise
gar nicht in jedem Falle erforderlich, in die Pflege ihrer Haare durch Waschen stets
das gesamte Haar einzubeziehen.
[0004] Der stärkste Bedarf an Pflege durch Waschen des Haars besteht nämlich nicht selten
im Bereich des Haaransatzes in der Nähe der Kopfhaut durch dort auftretende Fettabsonderungen.
Darüber hinaus sehen sich Träger langer Haare in sanitären Bereichen öffentlicher
Gebäude, wie beispielsweise Hotels oder Hallenschwimmbäder, gelegentlich mit der Situation
konfrontiert, dass bei einer von ihnen zur Körperpflege in Anspruch genommenen Dusche
der Duschkopf oberhalb von ihnen an der Wand oder der Decke fest montiert ist. Hierdurch
ist es fast unmöglich, die Kopfhaare beim Duschen nicht nass zu machen. Folglich kann
es für Träger langer Haare in solchen Fällen wünschenswert sein, wegen des bereits
angesprochenen Trocknungsaufwands für die langen Haare, beim Duschen wenigstens nur
einen Teil der Kopfhaare mit dem Wasser zu benetzen.
[0005] Im praktischen Alltag behilft sich die angesprochene Personengruppe zu diesem Zweck
häufig mit wenig komfortablen Mitteln. So wird von ihnen beispielsweise ein Teil der
Haare in eine Zellophan- oder Kunststofftüte eingepackt, welche hierbei notdürftig
mittels eines Haargummis am Kopf befestigt wird. Zum einen ist die Handhabung solcher
Lösungen bereits im Zusammenhang mit der Anbringung für den Schutz von Teilbereichen
des Kopfhaars wenig komfortabel, zum anderen ist es wegen des insoweit mangelnden
Komforts nicht selten, dass die zunächst geschützten Bereiche des Haars beim Entfernen
des dazu verwendeten Schutzes letztlich doch nass werden. Gerade Letzteres spielt
darüber hinaus möglicherweise bei einer Haarbehandlung mittels Chemikalien eine noch
viel größere Rolle.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine alternative Lösung für die zuvor angesprochenen
Probleme zur Verfügung zu stellen. Es ist daher ein geeignetes Hilfsmittel bereitzustellen,
welches seinem Verwender einen wirkungsvollen und komfortablen Schutz eines Teilbereichs
des Kopfhaars bei der Haarbehandlung mittels mit dem Kopfhaar in Kontakt gebrachter
flüssiger und pastöser Medien ermöglicht.
[0007] Die Aufgabe wird durch ein Hilfsmittel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Hilfsmittels sind durch
die Unteransprüche gegeben.
[0008] Der Aufgabe Rechnung tragend, handelt es sich bei dem vorgeschlagenen Hilfsmittel
um einen partiellen Haarschutz zum Schutz eines Teilbereichs des Kopfhaars. Dieser
partielle Haarschutz ist gemäß der hier vorgeschlagenen Lösung als eine Haarkapsel
ausgebildet. Dabei besteht die vorgenannte Haarkapsel aus zwei einseitig offenen,
aneinander angelenkten Schalenelementen (Halbschalen), nämlich aus einem inneren Schalenelement
und aus einem äußeren Schalenelement. Jedes dieser beiden Schalenelemente weist eine
innere und eine äußere Mantelfläche auf, welche über eine Kante, genauer gesagt über
einen ihre einseitige Öffnung umgebenden Rand (Öffnungsrand) miteinander verbunden
sind. Das innere Schalenelement ist an dem äußeren Schalenelement an zwei einander
gegenüberliegenden Gelenkpunkten angelenkt, und zwar so, dass das innere Schalenelement
über diese beiden Gelenkpunkte teilweise in das äußere Schalenelement hinein oder
aus diesem heraus bewegbar ist.
[0009] Eines der beiden vorgenannten Schalenelemente weist im Bereich seines Öffnungsrandes
einen entlang des Öffnungsrandes verlaufenden Abschnitt mit einer von seiner inneren
Mantelfläche aufragenden Kammstruktur auf, welche dafür ausgebildet ist, unter das
in dem zu schützenden Teilbereich zusammengenommene Kopfhaar geschoben zu werden.
Bei unter das Kopfhaar geschobener Kammstruktur des mit dieser versehenen Schalenelements
ist die Haarkapsel, durch eine über die Gelenkpunkte erfolgende Verdrehung der beiden
Schalenelemente gegeneinander, derart verschließbar, dass die äußere Mantelfläche
des inneren Schalenelements und die innere Mantelfläche des äußeren Schalenelements
im Bereich ihrer Öffnungsränder einander teilweise überlappen. Hierdurch wird das
im Bereich der Kammstruktur zusammengenommene Kopfhaar von der Haarkapsel vollständig
umschlossen und sehr gut vor einer Benetzung mit einem zur Haarbehandlung mit dem
Kopfhaar in Kontakt gebrachten flüssigen oder pastösen Medium geschützt.
[0010] Grundsätzlich ist es denkbar, die zuvor angesprochene Kammstruktur an dem inneren
Schalenelement auszubilden, jedoch hat es sich bei Versuchen gezeigt, dass eine Ausbildung
der Kammstruktur an dem äußeren Schalenelement insbesondere im Hinblick auf die Handhabung,
aber wahrscheinlich auch auf ein möglichst dichtes Schließen der Haarkapsel, vorteilhaft
ist. Die bessere Handhabbarkeit einer solchermaßen ausgebildeten Haarkapsel ergibt
sich daraus, dass ein Nutzer der Haarkapsel diese typischerweise außen, das heißt
an der Außenschale, respektive am äußeren Schalenelement, greifen wird und damit unmittelbar
den Teil der Haarkapsel in der Hand hat, der bei ihrer Anwendung in dem zu schützenden
Bereich des Kopfhaars unter das zusammengenommene Haar zu schieben ist.
[0011] Soweit vorstehend von zwei Schalenelementen oder auch Halbschalen gesprochen wurde,
kommen für die betreffenden Elemente grundsätzlich unterschiedliche Formen in Betracht.
Allerdings sind die Schalenelemente, aufgrund praktischer Erwägungen, wie unter anderem
auch im Hinblick auf die Handhabung der Haarkapsel, vorzugsweise kalottenförmig ausgebildet.
Die Haarkapsel weist somit entsprechend dieser bevorzugten Ausbildungsform bei ihrem
praktischen Einsatz im geschlossenen Zustand im Wesentlichen eine Kugelform auf.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist zwischen den beiden Schalenelementen
ein Rastmechanismus ausgebildet. Durch diesen Rastmechanismus wird die Haarkapsel
bei der Anwendung sicher im geschlossenen Zustand gehalten. Entsprechend einer insoweit
bestehenden Möglichkeit ist der Rastmechanismus mittels mehrerer auf der Innenfläche
des äußeren Schalenelements ausgebildeter kleiner, vorzugsweise rampenförmiger Erhebungen
(Rastelemente) realisiert, die in einer, ausgehend vom Öffnungsrand, sich orthogonal
in das Innere dieses Schalenelements erstreckenden Reihe angeordnet sind. Beim Schließen
der Haarkapsel verhakt sich mindestens eine von der Außenfläche des inneren Schalenelements
aufragende Nase hinter einer dieser Erhebungen. Von einem Nutzer kann dabei die Haarkapsel
durch Aufwenden einer Kraft, welche die zwischen den Elementen des Rastmechanismus
wirkende mechanische Haltekraft übersteigt, wieder geöffnet werden. Mit Hilfe der
mehreren, auf der inneren Mantelfläche des äußeren Schalenelements in einer Reihe
angeordneten Erhebungen kann der Rastmechanismus flexibel angepasst an unterschiedliche
Haardicken und damit an unterschiedlich große, von der Haarkapsel einzuschließende
Haarvolumina genutzt werden.
[0013] Zur Verbesserung der Handhabung kann an der äußeren Mantelfläche mindestens eines
der beiden Schalenelemente der Haarkapsel jeweils ein Griffelement ausgebildet sein.
Hierbei kann es sich um eine Griffmulde, einen von der äußeren Mantelfläche aufragenden
Bügel oder Steg oder dergleichen handeln. Insbesondere bei einer Ausbildungsform mit
der Kammstruktur an dem äußeren Schalenelement kann vorzugsweise eine als Griffelement
dienende Mulde an der äußeren Mantelfläche des inneren Schalenelements ausgebildet
sein. Hierdurch wird eine bessere Handhabung der Haarkapsel nach Beendigung der Haarbehandlung
ermöglicht, indem der Nutzer beim Öffnen der Haarkapsel mit einem Finger in diese
Mulde greifen und das innere Schalenelement in das äußere Schalenelement hinein bewegen,
also die Haarkapsel aufschieben kann.
[0014] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Hilfsmittels, respektive der Haarkapsel,
ist an die Öffnungsränder beider Schalenelemente in einem, sich im Bereich der Kammstruktur
des mit dieser versehenen Schalenelements befindenden Abschnitt, je ein von der äußeren
Mantelfläche nach außen abgewinkeltes Kragenelement angeformt. Durch diese Kragenelemente
wird die Haarkapsel bei ihrem Einsatz im Bereich der Kammstruktur zusätzlich gegen
das Eindringen eines zur Behandlung des Kopfhaars verwendeten Mediums abgedichtet.
[0015] In Weiterbildung dieser Ausbildungsform sind die vorgenannten Kragenelemente derart
gestaltet, dass das Kragenelement eines der Schalenelemente eine konkave Außenkontur
aufweist, deren Enden je einen Auflagepunkt zur Auflage auf der Kopfoberfläche eines
Nutzers der Haarkapsel ausbilden. Das jeweils andere Kragenelement, also das an dem
anderen Schalenelement ausgebildete Kragenelement, weist hingegen vorzugsweise eine
konvexe Außenkontur auf, welche etwa mittig einen Auflagepunkt für die Kopfoberfläche
des Nutzers ausbildet. Die geschlossene Haarkapsel insgesamt weist entsprechend dieser
Ausbildung demnach eine Dreipunktauflage für den sicheren Kontakt mit der Kopfoberfläche
des Nutzers auf.
[0016] Soweit eingangs ausgeführt wurde, respektive in den Patentansprüchen ausgeführt wird,
dass die Kammstruktur im Bereich des Öffnungsrandes eines der Schalenelemente ausgebildet
ist (in einem entsprechenden, entlang des Öffnungsrandes verlaufenden Abschnitt von
der inneren Mantelfläche des betreffenden Schalenelements aufragt), meint dies, dass
sich die Kammstruktur jedenfalls zumindest in unmittelbarer Nähe (einige Millimeter
bis maximal etwa 2 cm entfernt) des Öffnungsrandes befindet, wobei sie gegebenenfalls,
bei Ausführungsformen ohne das Vorhandensein eines Kragenelements an dem die Kammstruktur
aufweisenden Schalenelement, sogar auch direkt auf dem Öffnungsrand von der inneren
Mantelfläche des Schalenelements aufragen kann. Oder, anders ausgedrückt, die von
der inneren Mantelfläche aufragende Kammstruktur ist in einem Abschnitt auf dem Öffnungsrand
des betreffenden Schalenelements oder in einem im Abstand von wenigen Millimetern
bis zu 2 cm vom Öffnungsrand entfernten, im Wesentlichen dessen Verlauf folgenden
Abschnitt angeordnet.
[0017] Die Schalenelemente der Haarkapsel bestehen vorzugsweise aus Kunststoff. Sie können
unabhängig davon, also von dem für sie verwendeten Werkstoff, zusätzlich auf ihren
äußeren Mantelflächen eine Gummierung aufweisen. Abgesehen von einer eventuell ansprechenderen
Optik wird hierdurch die Haptik verbessert, wodurch möglicherweise die Handhabbarkeit
der Haarkapsel noch weiter verbessert werden kann. Entsprechend einer praxisgerechten
Ausbildungsform sind die Schalenelemente der Haarkapsel, vorzugsweise an den Gelenkpunkten,
über welche sie aneinander angelenkt sind, voneinander lösbar. Dies ermöglicht in
vorteilhafter Weise eine Reinigung der Haarkapsel, respektive der Innenseiten ihrer
beiden Schalenelemente.
[0018] Nachfolgend sollen anhand von Zeichnungen Ausführungsbeispiele für die vorgestellte
und beanspruchte Lösung (Haarkapsel) und für Details dieser Lösung gegeben werden.
Hierbei sei darauf hingewiesen, dass ein in einer Zeichnung zur beispielhaften Erläuterung
von Details der Lösung dargestelltes Element der Haarkapsel bezüglich seiner konkreten
Ausführung und Form nicht zwingend übereinstimmen muss mit dem korrespondierenden,
im Zusammenhang mit der Gesamtdarstellung der Haarkapsel in einer anderen Zeichnung
gezeigten Element. Die Zeichnungen zeigen im Einzelnen:
- Fig. 1:
- eine beispielhafte Ausbildungsform der Haarkapsel in einer räumlichen Gesamtansicht
im geöffneten Zustand,
- Fig. 2:
- die Ausbildungsform gemäß Fig. 1 im geschlossenen Zustand der Haarkapsel,
- Fig. 3:
- eine mögliche Ausbildungsform des äußeren Schalenelements der Haarkapsel,
- Fig. 4:
- eine mögliche Ausbildungsform des inneren Schalenelements der Haarkapsel.
[0019] Die Fig. 1 zeigt eine mögliche Ausbildungsform der vorgestellten Haarkapsel in einer
räumlichen Ansicht. Die Haarkapsel ist hierbei im geöffneten Zustand dargestellt.
Sie besteht im Wesentlichen aus den beiden an zwei einander gegenüberliegenden Gelenkpunkten
7, 8 angelenkten Schalenelementen 1, 2, das heißt aus einem äußeren Schalenelement
1 und aus einem inneren Schalenelement 2. In dem gezeigten Beispiel weisen die Schalenelemente
1, 2 eine Kalottenform auf, so dass die Haarkapsel im in der Fig. 2 gezeigten geschlossenen
Zustand annähernd kugelförmig ist.
[0020] Im Bereich des Öffnungsrandes 3 des äußeren Schalenelements 1 ist die in einem entlang
des Öffnungsrandes verlaufenden Abschnitt von dessen innerer Mantelfläche 5' aufragende,
unter das zusammengenommene und dabei vorzugsweise mit einem Haargummi oder dergleichen
fixierte Haar zu schiebende Kammstruktur 9 ausgebildet. Das über die beiden Gelenkpunkte
7, 8 an dem äußeren Schalenelement 1 angelenkte innere Schalenelement 2 ist durch
Ausführung einer Schwenkbewegung um die Gelenkpunkte 7, 8, respektive durch Verdrehen
der Schalenelemente gegeneinander, teilweise in das äußere Schalenelement 1 hinein
oder aus diesem heraus bewegbar. Im hier gezeigten geöffneten Zustand der Haarkapsel
ist das innere Schalenelement 2 zu einem großen Teil in das äußere Schalenelement
1 hineinbewegt worden.
[0021] Die Fig. 2 zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1, wie bereits ausgeführt,
im geschlossenen Zustand. Hierbei ist das innere Schalenelement 2, nachdem die Kammstruktur
9 des äußeren Schalenelements 1 unter das in einem vor Benetzung mit einem flüssigen
oder pastösen Medium zu schützenden Bereich zusammengenommene Kopfhaar geschoben wurde,
weitgehend aus dem äußeren Schalenelement 1 herausbewegt worden.
[0022] Im geschlossenen Zustand der Haarkapsel überlappen sich die äußere Mantelfläche 6
des inneren Schalenelements 2 und die innere Mantelfläche 5' des äußeren Schalenelements
1 im Bereich ihrer Öffnungsränder 3, 4 teilweise. Hierdurch wird das zuvor zusammengenommene
und in Eingriff mit der Kammstruktur 9 des äußeren Schalenelements 1 gebrachte Haar
(ein Haardutt oder ein zusammengenommener Zopf oder Pferdeschwanz) von der Kapsel
vollständig umschlossen. In der Folge wird das von der Haarkapsel umschlossene Haar
von einem zur Einwirkung auf die übrigen Bereiche des Kopfhaars gebrachten flüssigen
oder pastösen Mediums, wie beispielsweise von Wasser beim Duschen, nicht benetzt.
[0023] Das heißt freilich nicht, dass durch die Haarkapsel eine hundertprozentige Dichtigkeit
gewährleistet wird, jedoch kann davon ausgegangen werden, dass das in der Kapsel befindliche
Haar weitestgehend unberührt von dem zur Anwendung gebrachten Medium bleibt. In den
Figuren 3 und 4 sind nochmals, voneinander getrennt, das äußere Schalenelement 1 und
das innere Schalenelement 2 der Haarkapsel gezeigt.
[0024] Hierbei zeigt die Fig. 3 eine räumliche Ansicht des äußeren Schalenelements 1 mit
Blick in dessen Inneres. Sehr deutlich zu erkennen ist in dieser Darstellung insbesondere
die in einem Abschnitt an der inneren Mantelfläche 5' im Bereich des Öffnungsrandes
3 ausgebildete Kammstruktur 9. Ferner ist in der Darstellung eine sich gegenüber der
Kammstruktur auf der inneren Mantelfläche 5' des Schalenelements 1 befindende, sich
orthogonal zum Öffnungsrand 3 ersteckende Reihe von rampenförmigen Erhebungen 10 zu
erkennen, welche den Teil einer Raststruktur ausbilden. Beim Schließen der Haarkapsel,
also beim Herausbewegen des inneren Schalenelements 2 aus dem äußeren Schalenelement
1, gelangt eine an der Außenfläche des inneren Schalenelements aufragende (in den
Zeichnungen nicht erkennbare) Nase mit dieser Struktur in Eingriff, verhakt sich also
hinter einer der auf der inneren Mantelfläche 5' des äußeren Schalenelements 1 ausgebildeten
Erhebungen 10. Im Bereich der Kammstruktur ist, wie ebenfalls aus der Abbildung erkennbar,
an dem Öffnungsrand 3 des äußeren Schalenelements 1 ein konvex ausgeformtes Kragenelement
12 angeordnet, wobei der mittlere Bereich seiner Außenkontur für die Haarkapsel einen
Auflagepunkt 14 auf dem Kopf einer sie nutzenden Person ausbildet.
[0025] Die Fig. 4 zeigt eine räumliche Außenansicht des inneren Schalenelements 2. Gut zu
erkennen sind hierbei zwei einander gegenüberliegende Erhebungen auf der Außenseite
des Schalenelements, welche zapfenförmig beziehungsweise in Form von Achsstummeln
18, 19 ausgebildet sind und beim Zusammenfügen der beiden Schalenelemente 1, 2 mit
komplementären kreisförmigen Ausnehmungen 16, 17 des äußeren Schalenelements 2 (vergleiche
dazu die Fig. 3) in Eingriff gebracht werden. Gleichzeitig werden hierdurch zwei Gelenkpunkte
7, 8 ausgebildet, über welche die beiden Schalenelemente 1, 2 gegeneinander verdrehbeziehungsweise
verschwenkbar angelenkt sind.
[0026] Auch an dem inneren Schalenelement 2 ist an einem Bereich des Öffnungsrandes 4 ein
Kragenelement 13 angeformt. Bei zusammengefügter und geschlossener Haarkapsel befindet
sich dieses Kragenelement 13 annähernd in Deckung mit dem an dem äußeren Schalenelement
1 ausgebildeten Kragenelement 12. Wie aus der Abbildung ersichtlich, ist das Kragenelement
13 des inneren Schalenelements 2 konkav ausgeformt, wobei die Enden dieser konkaven
Außenkontur je einen Auflagepunkt 15, 15' zur Auflage auf der Kopfoberfläche eines
Nutzers der Haarkapsel ausbilden. Zusammen mit dem konvex ausgeformten Kragenelement
12 des äußeren Schalenelements 1 ist hierdurch für die Haarkapsel eine Dreipunktauflage
zur Auflage auf der Kopfoberfläche eines Nutzers ausgebildet.
[0027] In der Abbildung zu erkennen ist ferner eine auf der Rückseite, also gegenüberliegend
dem Öffnungsrand 4 an der äußeren Mantelfläche 6 des inneren Schalenelements 2 ausgebildete
Mulde. Durch diese Mulde ist ein Griffelement 11 realisiert, in welches ein Nutzer
insbesondere zum Öffnen der Haarkapsel nach erfolgter Haarbehandlung mit einem Finger
hineingreifen und die Haarkapsel aufschieben kann.
1. Hilfsmittel zur Anwendung bei der Haarbehandlung, nämlich partieller Haarschutz zum
Schutz eines Teilbereichs des Kopfhaars vor einer Benetzung mit flüssigen oder pastösen,
zur Haarbehandlung mit dem Kopfhaar in Kontakt gebrachten Medien, dadurch gekennzeichnet, dass der partielle Haarschutz als eine Haarkapsel ausgebildet ist, bestehend aus zwei
einseitig offenen, aneinander angelenkten sowie jeweils innere und äußere, über einen
Öffnungsrand (3, 4) miteinander verbundene Mantelflächen (5, 5', 6, 6') aufweisenden
Schalenelementen (1, 2) mit einem äußeren Schalenelement (1) und mit einem, an diesem
an zwei einander gegenüberliegenden Gelenkpunkten (7, 8) angelenkten inneren Schalenelement
(2), welches teilweise in das äußere Schalenelement (1) hinein oder aus diesem heraus
bewegbar ist, wobei eines der beiden Schalenelemente (1, 2) im Bereich seines Öffnungsrandes
(3, 4) einen entlang des Öffnungsrandes (3, 4) verlaufenden Abschnitt mit einer von
der inneren Mantelfläche (5', 6') aufragenden, unter das in dem zu schützenden Teilbereich
zusammengenommene Kopfhaar zu schiebenden Kammstruktur (9) aufweist und dass die Haarkapsel,
bei unter das Kopfhaar geschobener Kammstruktur (9) des mit dieser versehenen Schalenelementes
(1, 2), durch eine über die Gelenkpunkte (7, 8) erfolgende Verdrehung der beiden Schalenelemente
(1, 2) gegeneinander, derart verschließbar ist, dass die äußere Mantelfläche (6) des
inneren Schalenelementes (2) und die innere Mantelfläche (5') des äußeren Schalenelementes
(1) im Bereich ihrer Öffnungsränder (3, 4) einander teilweise überlappen.
2. Hilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammstruktur (9) an dem äußeren Schalenelement (1) ausgebildet ist.
3. Hilfsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schalenelemente (1, 2) kalottenförmig ausgebildet sind, so dass die Haarkapsel
im geschlossenen Zustand im Wesentlichen eine Kugelform aufweist.
4. Hilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haarkapsel nach ihrem Verschließen, durch einen zwischen den Schalenelementen
(1, 2) ausgebildeten, durch einen Nutzer wieder lösbaren Rastmechanismus im geschlossenen
Zustand verbleibt.
5. Hilfsmittel nach Anspruch 4, mit einer an dem äußeren Schalenelement (1) ausgebildeten
Kammstruktur (9) dadurch gekennzeichnet, dass der Rastmechanismus gebildet ist durch mehrere auf der inneren Mantelfläche (5')
des äußeren Schalenelements (1) ausgebildete Erhebungen (10), die in einer sich gegenüber
der Kammstruktur orthogonal zum Öffnungsrand (3) in das Innere des äußeren Schalenelements
(1) erstreckenden Reihe angeordnet sind, und durch mindestens eine von der äußeren
Mantelfläche (6) des inneren Schalenelements (2) aufragende, sich beim Schließen der
Haarkapsel hinter einer dieser Erhebungen (10) verhakende Nase, wobei die Haarkapsel
von dem Nutzer durch Aufwenden einer Kraft, welche die zwischen den Elementen des
Rastmechanismus wirkende mechanische Haltekraft übersteigt, wieder zu öffnen ist.
6. Hilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der äußeren Mantelfläche mindestens eines der Schalenelemente (1, 2) ein Griffelement
(11) ausgebildet ist.
7. Hilfsmittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Mantelfläche (6) des inneren Schalenelements (2) eine ein Griffelement
(11) ausbildende Mulde aufweist.
8. Hilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an die Öffnungsränder (3, 4) beider Schalenelemente (1, 2) in einem, sich im Bereich
der Kammstruktur (9) des mit dieser versehenen Schalenelementes (1, 2) befindenden
Abschnitt je ein von der äußeren Mantelfläche (5, 6) nach außen abgewinkeltes Kragenelement
(12, 13) angeformt ist.
9. Hilfsmittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kragenelement (12, 13) eines der Schalenelemente (1, 2) ein konkave Außenkontur
aufweist, deren Enden je einen Auflagepunkt (15, 15') zur Auflage auf der Kopfoberfläche
eines Nutzers der Haarkapsel ausbilden und dass das Kragenelement (12, 13) des anderen
Schalenelements (1, 2) eine konvexe Außenkontur aufweist, welche einen Auflagepunkt
(14) zur Auflage auf der Kopfoberfläche des Nutzers der Haarkapsel ausbildet, so dass
die aus den beiden Schalenelementen (1, 2) bestehende Haarkapsel im geschlossenen
Zustand insgesamt eine Dreipunktauflage aufweist.
10. Hilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalenelemente (1, 2) aus Kunststoff bestehen.
11. Hilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Mantelflächen (5, 6) der Schalenelemente (1, 2) gummiert sind.
12. Hilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an den Schalenelementen (1, 2) eine Dichtanordnung ausgebildet ist, welche die Haarkapsel
im geschlossenen Zustand gegen das Eindringen eines auf das Kopfhaar einwirkenden
flüssigen oder pastösen Mediums abdichtet, mit einer benachbart zum Öffnungsrand (3,
4) auf der Außenfläche unter Aussparung des Bereichs der Kammstruktur umlaufenden
Dichtlippe.
13. Hilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gelenkpunkte (7, 8), über welche die Schalenelemente (1, 2) aneinander
angelenkt sind, durch zwei von der Außenfläche des inneren Schalenelements (2) aufragende
Zapfen oder Achsstummel (18, 19), welche in zwei kreisförmigen Ausnehmungen (16, 17)
des äußeren Schalenelements (1) laufen, ausgebildet sind, wobei die Schalenelemente
(1, 2) zum Zweck einer Reinigung an den Gelenkpunkten (7, 8) der Haarkapsel durch
Herausdrücken der Zapfen oder Achsstummel (18, 19) aus den kreisförmigen Ausnehmungen
(16, 17) des äußeren Schalenelements (1) voneinander lösbar sind.