[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Zerkleinern von,
insbesondere leeren, Behältern, insbesondere Flaschen aus Kunststoff, wie beispielsweise
PET-Flaschen oder dergleichen.
[0002] Um leere Behälter, wie Flaschen aus Kunststoff, beispielsweise PET-Flaschen, zu recyceln,
ist es grundsätzlich bekannt, diese zunächst mittels einer Zerkleinerungsvorrichtung
in Partikel zu zerkleinern, wobei es wünschenswert ist, dass die Partikel nach einer
Zerkleinerung höchstens eine vorbestimmte Größe aufweisen. Bereits an dieser Stelle
sei jedoch darauf hingewiesen, dass obwohl die vorliegende Erfindung im Folgenden
teilweise anhand von Flaschen, wie PET-Flaschen, beschrieben werden wird, hieraus
keine wie auch immer geartete Einschränkung abgeleitet werden kann.
[0003] Zur Zerkleinerung der Behälter umfassen derartige Zerkleinerungsvorrichtungen häufig
eine Zerkleinerungseinheit, welche wenigstens zwei einander gegenüberliegend angeordnete
Zerkleinerungswalzen aufweist, welche dazu eingerichtet sind, die der Zerkleinerungseinheit
von einer Zuführöffnung der Zerkleinerungseinheit zugeführten Behälter in Partikel
vorbestimmter Größe zu zerkleinern. Dabei kann jede der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen
um eine entsprechende Rotationsachse rotierend antreibbar sein, beispielsweise mittels
eines elektrischen Antriebs oder dergleichen. Das Antreiben der Zerkleinerungswalzen
kann dabei synchronisiert in zueinander gegenläufigen Richtungen erfolgen.
[0004] Die Zerkleinerung der Behälter erfolgt dabei, indem die Flaschen von der Zuführöffnung
her zugeführt und dann zwischen den Zerkleinerungswalzen aufgrund der rotierenden
Bewegung der Zerkleinerungswalzen hindurchgezogen und dabei zerkleinert werden. Dabei
kann durch derartige Zerkleinerungswalzen, welche beispielsweise als Messerwellen
ausgebildet sein können, sichergestellt werden, dass ein großer Anteil der zugeführten
Behälter bereits bei einem einzigen Zerkleinerungsvorgang in die Partikel vorbestimmter
Größe zerkleinert wird. Da die Zerkleinerungswalzen jedoch in der Regel nicht dazu
geeignet sind, die Behälter bei einem einzigen Zerkleinerungsvorgang, d.h. bei einer
einzigen Bewegung zwischen den beiden Zerkleinerungswalzen hindurch, vollständig in
die Partikel vorbestimmter Größe zu zerkleinern, müssen zumindest einige Bestandteile
der Behälter mehrfach von der Zerkleinerungseinheit zerkleinert werden, bis auch diese
Bestandteile, welche zunächst eine Übergröße aufweisen, vollständig in Partikel vorbestimmter
Größe zerkleinert worden sind.
[0005] Ferner sind Zerkleinerungsvorrichtungen mit Zerkleinerungseinheiten bekannt, welche
nur eine rotierende Zerkleinerungswalze, beispielsweise mit keilförmigen Zähnen, mit
einem feststehenden Gegenmesser aufweisen. Derartige Zerkleinerungsvorrichtungen können
die erforderliche Partikelgröße jedoch bei einem einzigen Zerkleinerungsvorgang grundsätzlich
nicht erreichen. Hierzu kann bei Zerkleinerungsvorrichtungen mit nur einer Zerkleinerungswalze
bekanntermaßen eine Sieb-Anordnung vorgesehen sein, welche sich zumindest teilweise
um die Zerkleinerungseinheit herum erstreckt und eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen
für die zerkleinerten Behälter aufweist. Die Durchgangsöffnungen weisen dabei bevorzugt
eine Abmessung, insbesondere einen Durchmesser auf, welcher im Wesentlichen der vorbestimmten
Größe der Partikel entspricht, so dass nur die Partikel durch die Sieb-Anordnung hindurchfallen
können, welche bereits die vorbestimmte Größe erreicht oder sogar unterschritten haben.
Die Durchgangsöffnungen der Sieb-Anordnung können dabei auch etwas größer als eine
geforderte Partikelgröße ausgebildet sein, um ein Verstopfen der Sieb-Anordnung zu
verhindern. Größere Partikel werden von der Sieb-Anordnung aufgefangen, von den Zerkleinerungswalzen
erneut erfasst und entsprechend erneut zerkleinert.
[0006] Um sicherzustellen, dass die Zerkleinerungseinheit nicht verstopft und die zumindest
teilweise zerkleinerten Behälter bzw. Partikel nach einem Zerkleinern durch die Zerkleinerungseinheit
wieder von den Zerkleinerungswalzen gelöst werden, ist es aus den vorstehend genannten
Anwendungsfällen von Zerkleinerungsvorrichtungen mit wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen
grundsätzlich bekannt, eine Abstreifer-Anordnung mit mehreren Abstreifern vorzusehen,
welche in einer Durchlaufrichtung der Behälter durch die Vorrichtung stromabwärts
einer Stelle angeordnet sein können, an welcher die zugeführten Behälter erstmalig
auf die Zerkleinerungseinheit auftreffen. Da die Abstreifer jedoch bekanntermaßen
jeweils so angeordnet sind, dass sie ein Abstreifen von der jeweiligen Zerkleinerungswalze
weg in Richtung einer Abgabeöffnung der Vorrichtung bewirken, können bereits teilweise
zerkleinerte Behälter nicht erneut der Zerkleinerungseinheit zugeführt werden. Als
Folge hiervon sind derartige Abstreifer für eine Kombination mit den vorstehend genannten
Sieb-Anordnungen ungeeignet.
[0007] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Zerkleinern
von Behältern bereitzustellen, mittels welcher eine zuverlässige, insbesondere vollständige,
Zerkleinerung von Behältern erreicht werden kann und gleichzeitig ein unerwünschtes
Verstopfen der Zerkleinerungseinheit verhindert wird.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Behältern,
insbesondere von Flaschen aus Kunststoff gelöst, umfassend:
- eine Zerkleinerungseinheit, welche wenigstens zwei einander gegenüberliegend angeordnete
Zerkleinerungswalzen aufweist, welche dazu eingerichtet sind, die der Zerkleinerungseinheit
von einer Zuführöffnung der Zerkleinerungseinheit her zugeführten Behälter in Partikel
vorbestimmter Größe zu zerkleinern, wobei jede der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen
um eine entsprechende Rotationsachse rotierend antreibbar ist, wobei die wenigstens
zwei Zerkleinerungswalzen jeweils eine in Umfangsrichtung um die jeweilige Zerkleinerungswalze
verlaufende Verzahnung, insbesondere Schneidverzahnung, aufweisen, wobei die Verzahnung
jeder der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen aus mehreren in Richtung der Rotationsachse
der jeweiligen Zerkleinerungswalze zueinander beabstandet angeordneten Verzahnungsabschnitten
gebildet ist, wobei zwischen benachbarten Verzahnungsabschnitten, und insbesondere
an wenigstens einem Engpereich der jeweiligen Zerkleinerungswalze, jeweils ein verzahnungsloser
Abschnitt ausgebildet ist, welcher frei von einer Verzahnung ist, wobei die verzahnungslosen
Abschnitte jeweils einen geringeren Durchmesser aufweisen als die Verzahnungsabschnitte,
wobei die wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen derart zueinander angeordnet sind,
dass zumindest einige der Verzahnungsabschnitte wenigstens einer Zerkleinerungswalze
zumindest teilweise in die verzahnungslosen Abschnitte der anderen Zerkleinerungswalze
eintauchen,
- eine Abstreifer-Anordnung, welche dazu eingerichtet ist, die von den Zerkleinerungswalzen
zumindest teilweise zerkleinerten Behälter von den Zerkleinerungswalzen abzustreifen,
wobei sich Abstreifer der Abstreifer-Anordnung jeweils bis nahe an einen entsprechenden
verzahnungslosen Abschnitt der jeweiligen Zerkleinerungswalze heran erstrecken oder
diesen kontaktieren, und
- eine Sieb-Anordnung, welche sich zumindest teilweise um die Zerkleinerungseinheit
und/oder die Abstreifer-Anordnung herum erstreckt und eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen
für die zerkleinerten Behälter aufweist, wobei jede der Mehrzahl von Durchgangsöffnungen
eine Abmessung, insbesondere einen Durchmesser, aufweist, welche im Wesentlichen der
vorbestimmten Größe der Partikel entspricht oder um ein vorbestimmtes Ausmaß größer
als die vorbestimmte Größe der Partikel ist,
wobei die Abstreifer-Anordnung wenigstens einen ersten Abstreifer, welcher einer der
wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen zugeordnet ist und dazu eingerichtet ist, die
wenigstens teilweise zerkleinerten Behälter in Richtung der anderen der wenigstens
zwei Zerkleinerungswalzen abzustreifen, und wenigstens einen zweiten Abstreifer umfasst,
welcher der anderen der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen zugeordnet ist und dazu
eingerichtet ist, die wenigstens teilweise zerkleinerten Behälter in Richtung der
einen der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen abzustreifen.
[0009] Durch die erfindungsgemäße Lösung können die Behälter einerseits mehrfach zerkleinert
werden, um sicherzustellen, dass jeder Behälter vorzugsweise vollständig in Partikel
der vorbestimmten Größe zerkleinert werden kann. Andererseits wird gleichzeitig durch
die erfindungsgemäße Abstreifer-Anordnung verhindert, dass die Zerkleinerungseinheit
im Laufe der Zeit, d.h. nach einer vorbestimmten Anzahl von Betriebsstunden der Vorrichtung,
verstopft. Durch den wenigstens einen ersten Abstreifer der ersten der wenigstens
zwei Zerkleinerungswalzen kann dabei sichergestellt werden, dass die noch nicht vollständig
in Partikel vorbestimmter Größe zerkleinerten Behälter in Richtung der anderen der
wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen abgestreift, von dieser erneut erfasst und entsprechend
erneut zerkleinert werden können. Analog kann durch den wenigstens einen zweiten Abstreifer
der anderen der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen sichergestellt werden, dass die
noch nicht vollständig in Partikel vorbestimmter Größe zerkleinerten Behälter in Richtung
der einen der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen abgestreift, von der einen Zerkleinerungswalze
erneut erfasst und ebenfalls erneut zerkleinert werden können. Die Partikel, welche
nach einem einzigen Zerkleinerungsvorgang durch die Zerkleinerungswalzen bereits die
vorbestimmte Größe aufweisen, können sofort durch die Sieb-Anordnung hindurchfallen
und werden vorzugsweise nicht erneut von den Zerkleinerungswalzen zerkleinert.
[0010] Die Durchgangsöffnungen der Sieb-Anordnung können dabei hinsichtlich der Größe ihrer
jeweiligen Abmessung im Wesentlichen der vorbestimmten Größe der Partikel entsprechen
oder um ein vorbestimmtes Ausmaß, insbesondere wenigstens 10 %, vorzugsweise wenigstens
30%, weiter vorzugsweise wenigstens 50%, größer als die vorbestimmte Größe der Partikel
ausgebildet sein, um ein Verstopfen der Sieb-Anordnung zu verhindern.
[0011] Die wenigstens teilweise zerkleinerten Behälter werden dabei bevorzugt so lange erneut
zerkleinert, bis sie, insbesondere nur noch, aus den Partikeln vorbestimmter Größe
bestehen, welche durch die Sieb-Anordnung, insbesondere deren Durchgangsöffnungen,
hindurchfallen können und dann für das weitere Recycling verwendet werden können.
[0012] Vorzugsweise verlaufen die Rotationsachsen der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen
im Wesentlichen parallel. Ferner können die Rotationsachsen der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen
in einer gemeinsamen, vorzugsweise im Wesentlichen horizontal verlaufenden, Ebene
angeordnet sein. Der Antrieb der Zerkleinerungswalzen kann durch eine oder mehrere
Antriebseinheiten, insbesondere synchron, beispielsweise einen Elektromotor und/oder
ein entsprechendes Getriebe, erfolgen. Weiter vorzugsweise sind die Behälter leere
Behälter, insbesondere leere oder im Wesentlichen leere Flaschen aus Kunststoff, beispielsweise
PET-Flaschen, welche beispielsweise im Bereich des Lebensmittelhandels, insbesondere
Getränkehandels, eingesetzt werden.
[0013] Gemäß der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass die wenigstens zwei
Zerkleinerungswalzen jeweils eine in Umfangsrichtung um die jeweilige Zerkleinerungswalze
verlaufende Verzahnung, insbesondere Schneidverzahnung, aufweisen. Hierdurch kann
mittels der Verzahnung einerseits das Hindurchbewegen der Behälter zwischen den Zerkleinerungswalzen
hindurch und gleichzeitig das Zerkleinern der Behälter erfolgen.
[0014] Ferner ist erfindungsgemäß die Verzahnung jeder der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen
aus mehreren in Richtung der Rotationsachse der jeweiligen Zerkleinerungswalze zueinander
beabstandet angeordneten Verzahnungsabschnitten gebildet, wobei zwischen benachbarten
Verzahnungsabschnitten, und insbesondere an wenigstens einem Endbereich der jeweiligen
Zerkleinerungswalze, jeweils ein verzahnungsloser Abschnitt ausgebildet ist, welcher
frei von einer Verzahnung ist, wobei die verzahnungslosen Abschnitte jeweils einen
geringeren Durchmesser aufweisen als die Verzahnungsabschnitte. Hierbei ist es ebenfalls
vorgesehen, dass die wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen derart zueinander angeordnet
sind, dass zumindest einige der Verzahnungsabschnitte der wenigstens einen Zerkleinerungswalze
zumindest teilweise in die verzahnungslosen Abschnitte der anderen Zerkleinerungswalze
eintauchen, um den Effekt der Zerkleinerung der Behälter noch weiter zu verbessern.
[0015] Auch wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass sich die Abstreifer der Abstreifer-Anordnung
jeweils bis nahe an einen entsprechenden verzahnungslosen Abschnitt der jeweiligen
Zerkleinerungswalze heran erstrecken oder diesen kontaktieren. Hierdurch kann eine
gute Abstreifwirkung jedes Abstreifers der Abstreifer-Anordnung erzielt werden, ohne
dass dabei die Bewegung der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen um deren jeweilige
Rotationsache eingeschränkt wird. Die Abstreifer-Anordnung kann dabei beispielsweise
in einer Durchlaufrichtung der Behälter durch die Vorrichtung stromabwärts einer Stelle
angeordnet sein, an welcher die zugeführten Behälter erstmalig auf die Zerkleinerungseinheit
auftreffen, ohne jedoch hierauf beschränkt zu sein.
[0016] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann der wenigstens eine erste Abstreifer
eine, insbesondere gekrümmte, erste Abstreiferfläche umfassen, welche sich von der
einen der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen her bis zu einer Stelle unterhalb der
anderen der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen erstreckt, und/oder der wenigstens
eine zweite Abstreifer eine, insbesondere gekrümmte, zweite Abstreiferfläche umfassen,
welche sich von der anderen der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen her bis zu einer
Stelle unterhalb der einen der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen erstreckt. Die
Stelle unterhalb der jeweiligen Zerkleinerungswalze kann sich dabei auf der von der
Zuführöffnung abgewandten Seite der Zerkleinerungseinheit befinden. Hierdurch ist
es möglich, dass die wenigstens teilweise zerkleinerten Behälter jeweils über die,
insbesondere gekrümmte, erste bzw. zweite Abstreiferfläche zuverlässig von der jeweiligen
Zerkleinerungswalze abgestreift werden, dann in Richtung der jeweils anderen Zerkleinerungswalze
befördert werden und auf der Sieb-Anordnung zu liegen kommen, um dann gegebenenfalls
von der jeweils anderen Zerkleinerungswalze für ein erneutes Zerkleinern erfasst zu
werden.
[0017] Um dabei ein besonders zuverlässiges Zerkleinern, insbesondere entlang einer gesamten
Erstreckung der jeweiligen Zerkleinerungswalze in zur jeweiligen Rotationsache paralleler
Richtung, zu erlauben, kann die Abstreifer-Anordnung eine Mehrzahl der ersten Abstreifer
und/oder eine Mehrzahl der zweiten Abstreifer umfassen.
[0018] Damit ferner eine zuverlässige Befestigung der Abstreifer ermöglicht ist, welche
zugleich eine Zerkleinerung der Behälter nicht in unerwünschtem Maße behindert, wird
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel vorgeschlagen, dass der wenigstens eine erste
Abstreifer und der wenigstens eine zweite Abstreifer an einem gemeinsamen Abstreiferträger,
insbesondere schwimmend gelagert, angebracht sind, wobei der gemeinsame Abstreiferträger
vorzugsweise an einer der Zuführöffnung abgewandten Seite der Zerkleinerungseinheit
angeordnet sein kann. Sofern die Abstreifer dabei an dem gemeinsamen Abstreiferträger
schwimmend gelagert sind, kann im Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung zumindest
eine geringfügige Bewegung der Abstreifer, insbesondere in Längsrichtung des gemeinsamen
Abstreiferträgers, ermöglicht sein.
[0019] In Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels kann der gemeinsame Abstreiferträger,
betrachtet in einer Richtung, welche im Wesentlichen parallel zu der Rotationsachse
wenigstens einer der beiden Zerkleinerungswalzen verläuft, im Wesentlichen mittig
zwischen den Rotationsachsen der beiden Zerkleinerungswalzen und/oder in Durchlaufrichtung
von den beiden Zerkleinerungswalzen um einen vorbestimmten Abstand versetzt angeordnet
sein. Hierdurch kann im besonderen Maße sichergestellt werden, dass der gemeinsame
Abstreiferträger ein erneutes Erfassen der bereits wenigstens teilweise zerkleinerte
Behälter durch die jeweilige Zerkleinerungswalze nicht behindert und zudem in einfacher
Weise an der Vorrichtung montiert bzw. zu Wartungszwecken in einfacher Weise wieder
von dieser demontiert werden kann.
[0020] Um die erfindungsgemäße Vorrichtung noch kompakter und/oder wartungsfreundlicher
ausgestalten zu können, kann ferner die Sieb-Anordnung insbesondere abnehmbar, an
dem gemeinsamen Abstreiferträger befestigt sein. Hierbei kann die Sieb-Anordnung,
welche vorzugsweise mehrteilig ausgebildet sein kann, beispielsweise mittels eines
Befestigungsmittels, wie einer Schraube oder dergleichen an dem gemeinsamen Abstreiferträger,
insbesondere abnehmbar, befestigt sein.
[0021] Sofern die erfindungsgemäße Vorrichtung die Mehrzahl der ersten Abstreifer und die
Mehrzahl der zweiten Abstreifer umfasst, können die Mehrzahl der ersten Abstreifer
und die Mehrzahl der zweiten Abstreifer, betrachtet in einer Richtung, welche im Wesentlichen
parallel zu der Rotationsachse wenigstens einer der beiden Zerkleinerungswalzen verläuft,
alternierend an dem gemeinsamen Abstreiferträger angeordnet sein. Hierdurch kann entlang
der gesamten Erstreckung der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen sichergestellt werden,
dass die wenigstens teilweise zerkleinerten Behälter zuverlässig von der einen Zerkleinerungswalze
in Richtung der anderen Zerkleinerungswalze und umgekehrt abgestreift werden.
[0022] Ferner können die Abstreifer an ihrem der jeweiligen Zerkleinerungswalze zugewandten
Ende im Wesentlichen zangen- oder gabelförmig ausgebildet sein. In anderen Worten
kann sich das der jeweiligen Zerkleinerungswalze zugewandte Ende jedes Abstreifers
wenigstens teilweise um den Umfang der jeweiligen Zerkleinerungswalze, beispielsweise
um einen Winkel von wenigstens 90°, vorzugsweise um einen Winkel von etwa 180°, herumerstrecken.
[0023] Ferner kann gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel die Abmessung, insbesondere
der Durchmesser, jeder der Mehrzahl von Durchgangsöffnungen der Sieb-Anordnung höchstens
30 mm, vorzugsweise höchstens 20 mm, besonders bevorzugt höchstens 15 mm, betragen.
Sofern die Durchgangsöffnungen nicht kreisförmig sind, können diese beispielsweise
auch im Wesentlichen rechteckig, insbesondere quadratisch ausgebildet sein. Ferner
können die Durchgangsöffnungen bei quadratischer Ausbildung, beispielsweise Abmessungen
von höchstens 30mm x 30mm, vorzugsweise von höchstens 20mm x 20mm, besonders bevorzugt
von höchstens 15mm x 15mm, aufweisen. Bei beispielsweise quadratischer oder rechteckiger
Ausbildung ist jedoch zu berücksichtigen, dass eine Diagonalabmessung der Durchgangsöffnungen
entsprechend größer ausfällt als die Seitenlängen der jeweiligen Durchgangsöffnung
und entsprechend größere Partikel durch die Durchgangsöffnung hindurchtreten können.
[0024] Weiter vorzugsweise kann die Abmessung, insbesondere der Durchmesser, der Mehrzahl
von Durchgangsöffnungen höchstens dreimal so groß, vorzugsweise höchstens doppelt
so groß, besonders bevorzugt höchstens eineinhalbmal so groß, wie die vorbestimmte
Größe der Partikel sein.
[0025] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Mehrzahl von Durchgangsöffnungen
zumindest teilweise voneinander verschiedene Abmessungen, insbesondere Durchmesser,
aufweisen.
[0026] Dabei ist es in Weiterbildung des letztgenannten Ausführungsbeispiels möglich, dass
die Abmessungen, insbesondere die Durchmesser, der Mehrzahl von Durchgangsöffnungen
betrachtet in der Umfangsrichtung um die jeweilige Zerkleinerungswalze variieren.
Beispielsweise können die Abmessungen, insbesondere die Durchmesser, vorzugsweise
in einem unteren Bereich der Sieb-Anordnung, welcher einer Abgabeöffnung der Vorrichtung
zugewandt ist, größer ausgebildet sein als in seitlichen Bereichen der Sieb-Anordnung.
Hierdurch kann beispielsweise sichergestellt werden, dass in dem unteren Bereich der
Sieb-Anordnung nur die Partikel nicht durch die Durchgangsöffnungen hindurchtreten
können, welche noch nicht die vorbestimmte Größe, d.h. eine Übergröße, aufweisen.
Durch die kleinere Ausbildung der Durchgangsöffnungen in den seitlichen Bereichen
kann darüber sichergestellt werden, dass die von der jeweiligen Zerkleinerungswalze
erneut erfassten Partikel nicht in unerwünschte Weise durch die seitlichen Durchgangsöffnungen
hindurch befördert werden, ohne erneut zerkleinert zu werden, obwohl sie noch nicht
die gewünschte Größe aufweisen. Kleinste Partikel, welche die vorbestimmte Partikelgröße
möglicherweise bereits unterschritten haben, können dennoch durch die Durchgangsöffnungen
in den seitlichen Bereichen der Sieb-Anordnung hindurchtreten, ohne erneut zerkleinert
zu werden.
[0027] Um die Partikel vorbestimmter Größe nach auseichender Zerkleinerung für eine anschließende
Bearbeitung sammeln zu können, kann die Vorrichtung ferner einen Auffangbehälter umfassen,
welcher stromabwärts der Sieb-Anordnung angeordnet sein kann und dazu eingerichtet
sein kann, die Partikel vorbestimmter Größe aufzunehmen.
[0028] Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Zerkleinern
von Behältern, insbesondere von Flaschen aus Kunststoff, insbesondere mittels einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung, umfassend die folgenden Schritte:
- Zerkleinern der Behälter in Partikel vorbestimmter Größe, mittels einer Zerkleinerungseinheit,
welche wenigstens zwei einander gegenüberliegend angeordnete Zerkleinerungswalzen
aufweist, wobei jede der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen um eine entsprechende
Rotationsachse rotierend angetrieben wird, wobei die wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen
jeweils eine in Umfangsrichtung um die jeweilige Zerkleinerungswalze verlaufende Verzahnung,
insbesondere Schneidverzahnung, aufweisen, wobei die Verzahnung jeder der wenigstens
zwei Zerkleinerungswalzen aus mehreren in Richtung der Rotationsachse der jeweiligen
Zerkleinerungswalze zueinander beabstandet angeordneten Verzahnungsabschnitten gebildet
ist, wobei zwischen benachbarten Verzahnungsabschnitten, und insbesondere an wenigstens
einem Endbereich der jeweiligen Zerkleinerungswalze, jeweils ein verzahnungsloser
Abschnitt ausgebildet ist, welcher frei von einer Verzahnung ist, wobei die verzahnungslosen
Abschnitte jeweils einen geringeren Durchmesser aufweisen als die Verzahnungsabschnitte,
wobei die wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen derart zueinander angeordnet sind,
dass zumindest einige der Verzahnungsabschnitte wenigstens einer Zerkleinerungswalze
zumindest teilweise in die verzahnungslosen Abschnitte der anderen Zerkleinerungswalze
eintauchen,
- Abstreifen der von den Zerkleinerungswalzen wenigstens teilweise zerkleinerten Behälter
von den Zerkleinerungswalzen, mittels einer Abstreifer-Anordnung, wobei sich die Abstreifer
der Abstreifer-Anordnung jeweils bis nahe an einen entsprechenden verzahnungslosen
Abschnitt der jeweiligen Zerkleinerungswalze heran erstrecken oder diesen kontaktieren,
und
- Filtern der zerkleinerten Behälter mittels einer Sieb-Anordnung, welche eine Mehrzahl
von Durchgangsöffnungen für die zerkleinerten Behälter aufweist, wobei jede der Mehrzahl
von Durchgangsöffnungen eine vorbestimmte Abmessung, insbesondere einen vorbestimmten
Durchmesser, aufweist, welche im Wesentlichen der vorbestimmten Größe der Partikel
entspricht oder um ein vorbestimmtes Ausmaß größer als die vorbestimmte Größe der
Partikel ist,
wobei der Schritt des Abstreifens ferner umfasst:
- Abstreifen der wenigstens teilweise zerkleinerten Behälter, mittels wenigstens eines
ersten Abstreifers der Abstreifer-Anordnung, welcher einer der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen
zugeordnet ist, in Richtung der anderen der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen,
und Abstreifen der wenigstens teilweise zerkleinerten Behälter, mittels wenigstens
eines zweiten Abstreifers der Abstreifer-Anordnung, welcher der anderen der wenigstens
zwei Zerkleinerungswalzen zugeordnet ist, in Richtung der einen der wenigstens zwei
Zerkleinerungswalzen.
[0029] Hinsichtlich der Wirkungen und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ausdrücklich
auf die vorstehende Beschreibung der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwiesen. Ferner
treffen sämtliche Aussagen in Bezug auf die erfindungsgemäße Vorrichtung auch auf
das erfindungsgemäße Verfahren zu und umgekehrt.
[0030] Ferner kann das erfindungsgemäße Verfahren gewünschtenfalls mit einer vorstehend
beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt werden.
[0031] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert werden. Es stellen dar:
Figur 1a: eine perspektivische Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Zerkleinern von Behältern,
Figur 1b: eine seitliche Schnittansicht der Vorrichtung gemäß Figur 1a,
Figur 2a: eine weitere perspektivische Schnittansicht der Vorrichtung gemäß Figur 1a, jedoch
mit demontierter Sieb-Anordnung,
Figur 2b: eine seitliche Schnittansicht der Vorrichtung gemäß Figur 2a,
Figur 3a: eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß Figur 1a, in welcher nur die Zerkleinerungswalzen,
die Abstreifer-Anordnung und der Abstreiferträger dargestellt sind, und
Figur 3b: eine perspektivische Ansicht ähnlich zu Figur 3a, in welcher nur die Abstreifer-Anordnung
und der Abstreiferträger dargestellt sind.
[0032] In den Figuren 1a und 1b ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zerkleinern von
Behältern allgemein durch das Bezugszeichen 100 gekennzeichnet. Die Vorrichtung 100
zum Zerkleinern von Behältern kann auch als "Zerkleinerungsvorrichtung" bezeichnet
werden. Wie in den Figuren 1a und 1b erkennbar, umfasst die Vorrichtung 100 eine Zerkleinerungseinheit
102, welche in dem dargestellten Ausführungsbeispiel wenigstens zwei einander gegenüberliegend
angeordnete Zerkleinerungswalzen 104a und 104b umfasst. Die Zerkleinerungswalzen 104a
und 104b sind dazu eingerichtet, von einer Zuführöffnung 105 der Zerkleinerungseinheit
102 zugeführte Behälter (nicht dargestellt), beispielsweise PET-Flaschen, in Partikel
vorbestimmter Größe zu zerkleinern. Wie in den Figuren 1a und 1b angedeutet, ist die
eine Zerkleinerungswalze 104a um eine erste Rotationsachse R1 drehbar, während die
andere Zerkleinerungswalze 104b um eine Rotationsachse R2 drehbar sein kann. Die beiden
Zerkleinerungswalzen 104a und 104b können dabei jeweils durch eine Antriebseinheit
(nicht dargestellt) um die jeweilige Rotationsachse R1 bzw. R2, vorzugsweise synchron,
angetrieben werden, wobei es allerdings auch denkbar ist, dass nur eine der beiden
Zerkleinerungswalzen 104a und 104b von einer Antriebseinheit angetrieben wird und
das Antriebsmoment über eine entsprechende Verzahnung in die andere der wenigstens
zwei Zerkleinerungswalzen weitergeleitet wird, um auch diese mittels derselben Antriebseinheit
anzutreiben.
[0033] Wie ferner in den Figuren 1a und 1b dargestellt, umfasst die Vorrichtung 100 ferner
eine Abstreifer-Anordnung 106 mit wenigstens einem ersten Abstreifer 106a und wenigstens
einen zweiten Abstreifer 106b. Der zweite Abstreifer 106b ist dabei in Figur 1b nur
teilweise erkennbar. Die Abstreifer 106a und 106b der Abstreifer-Anordnung106 sind
dazu eingerichtet, die durch die Zerkleinerungseinheit 102, d.h. die Zerkleinerungswalzen
104a und 104b, zerkleinerten Behälter von den Zerkleinerungswalzen 104a und 104b abzustreifen.
[0034] Darüber hinaus umfasst die Vorrichtung 100 eine Sieb-Anordnung 108, welche in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem ersten Siebteil 108a und einem zweiten
Siebteil 108b gebildet ist. Die Siebteile 108a und 108b erstrecken sich dabei wenigstens
teilweise um die Zerkleinerungseinheit 102 und die Abstreifer-Anordnung 106 herum.
Jeder der Siebteile 108a und 108b umfasst dabei eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen
110 (siehe beispielsweise Figur 1a), welche eine vorbestimmte Abmessung in Form eines
vorbestimmten Durchmessers D aufweisen. Durch die Sieb-Anordnung 110 wird sichergestellt,
dass die zerkleinerten Behälter erst dann durch die Durchgangsöffnungen 110 hindurchfallen,
wenn diese von der Zerkleinerungseinheit 102 ausreichend zerkleinert, d.h. in Partikel
vorbestimmter Größe zerkleinert worden sind. Der Durchmesser D kann dabei beispielsweise
höchstens 30 mm, vorzugsweise höchstens 20 mm, besonders bevorzugt höchstens 15 mm
betragen.
[0035] Um eine derartige Zerkleinerung der der Vorrichtung 100 zugeführten Behälter zu ermöglichen,
sind die Abstreifer 106a und 106b der Abstreifer-Anordnung 106 erfindungsgemäß so
ausgebildet, dass der erste Abstreifer 106a, welcher der einen Zerkleinerungswalze
104a zugeordnet ist, dazu eingerichtet ist, die wenigstens teilweise zerkleinerten
Behälter in Richtung der anderen Zerkleinerungswalze 104b abzustreifen, während der
zweite Abstreifer 106b, welcher der anderen Zerkleinerungswalze 104b zugeordnet ist,
dazu eingerichtet ist, die wenigstens teilweise zerkleinerten Behälter in Richtung
der einen Zerkleinerungswalze 104a abzustreifen. Als Folge hiervon ist es möglich,
dass ein wenigstens teilweise zerkleinerter Behälter, welcher von dem ersten Abstreifer
106a in Richtung der anderen Zerkleinerungswalze 104b abgestreift worden ist, auf
der Sieb-Anordnung 108 zu liegen kommen kann, von der anderen Zerkleinerungswalze
104b erneut erfasst, in Umfangsrichtung U um diese herumbewegt und erneut von den
Zerkleinerungswalzen 104a und 104b zerkleinert werden kann, indem er zwischen den
beiden Zerkleinerungswalzen 104a und 104b hindurchgezogen wird. Analoges gilt für
die Funktionsweise des zweiten Abstreifers 106b, welcher dazu eingerichtet ist, die
wenigstens teilweise zerkleinerten Behälter in Richtung der einen Zerkleinerungswalze
104a abzustreifen. Dieser Vorgang wird vorzugsweise so lange wiederholt, bis ein jeweiliger
Behälter nur noch aus Partikeln vorbestimmter Größe gebildet ist, welche spätestens
nach einem Abstreifen durch die Abstreifer-Anordnung 106 durch die Durchgangsöffnungen
110 hindurchfallen können. Die Partikel, welche nach einem einzigen Zerkleinerungsvorgang
durch die Zerkleinerungswalzen 104a und 104b bereits die vorbestimmte Größe aufweisen,
können sofort durch die Sieb-Anordnung 108 hindurchfallen und werden vorzugsweise
nicht erneut von den Zerkleinerungswalzen 104a und 104b zerkleinert.
[0036] Die Vorrichtung 100 kann ferner einen gemeinsamen Abstreiferträger 114 umfassen,
welcher dazu vorgesehen ist, die Abstreifer-Anordnung 106 einschließlich wenigstens
des ersten Abstreifers 106a und des zweiten Abstreifers 106b zu tragen. Die Sieb-Anordnung
108, insbesondere die Siebteile 108a und 108b, sind dabei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
mittels eines Befestigungsmittels 112, beispielsweise in Form einer oder mehrerer
Schrauben 112, ebenfalls an dem gemeinsamen Abstreiferträger 114 angebracht.
[0037] Die Figuren 2a und 2b zeigen analog zu den Figuren 1a und 1b ebenfalls jeweils die
Vorrichtung 100 in perspektivischer Schnittansicht bzw. seitlicher Schnittansicht,
jedoch zur besseren Übersicht mit demontierter Sieb-Anordnung 108. Ferner ist in den
Figuren 2a und 2b aufgrund einer geänderten Position des der Abstreifer 106a der einen
Zerkleinerungswalze 104a deutlich erkennbar. Hinsichtlich der Beschreibung der Figuren
2a und 2b wird entsprechend auf die Beschreibung der Figuren 1a und 1b verwiesen.
[0038] Wie beispielsweise in den folgenden Figuren 3a und 3b erkennbar, kann die Vorrichtung
100 eine Mehrzahl der ersten Abstreifer 106a und/oder eine Mehrzahl der zweiten Abstreifer
106b umfassen.
[0039] Wie ferner in Figur 3b erkennbar, kann der wenigstens eine erste Abstreifer 106a
eine in dem dargestellten Ausführungsbeispiel gekrümmte erste Abstreiferfläche 116a
umfassen, welche sich von der einen Zerkleinerungswalze 104a (in Figur 3b nicht dargestellt)
her bis zu einer Stelle unterhalb der anderen Zerkleinerungswalze 104b (in Figur 3b
ebenfalls nicht dargestellt) erstreckt. Analog umfasst der wenigstens eine zweite
Abstreifer 106b eine zweite Abstreiferfläche 116b, welche sich von der anderen Zerkleinerungswalze
104b her bis zu einer Stelle unterhalb der einen Zerkleinerungswalze 104a erstreckt.
Die Abstreifwirkung der zweiten Abstreiferfläche 116b ist dabei in Figur 3b durch
einen entsprechenden Pfeil veranschaulicht.
[0040] Die Abstreifwirkung der ersten Abstreiferfläche 116a wirkt dementsprechend analog
zur zweiten Abstreiferfläche 116b entlang der Abstreiferfläche 116a.
[0041] Wie ebenfalls insbesondere in Figur 3b erkennbar, können die Mehrzahl der ersten
Abstreifer 106a und die Mehrzahl der zweiten Abstreifer 106b betrachtet in einer Richtung,
welche im Wesentlichen parallel zu der Rotationsachse R1 und/oder R2 verläuft, alternierend
an dem gemeinsamen Abstreifträger 114 angeordnet sein.
[0042] Wie in Figur 3a erkennbar, kann jede der Zerkleinerungswalzen 104a und 104b jeweils
eine in Umfangsrichtung U um die jeweilige Zerkleinerungswalze 104a bzw. 104b verlaufende
Verzahnung 118, insbesondere eine Schneidverzahnung, aufweisen. Die Verzahnung 118
jeder der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen 104a und 104b kann dabei aus mehreren
in Richtung der Rotationsachse R1 bzw. R2 der jeweiligen Zerkleinerungswalze 104a
bzw. 104b zueinander beabstandet angeordneten Verzahnungsabschnitten 120 gebildet
sein. Zwischen benachbarten Verzahnungsabschnitten 120 und/oder an wenigstens einem
Endbereich der jeweiligen Zerkleinerungswalze 104a bzw. 104b kann dabei jeweils ein
verzahnungsloser Abschnitt 122 ausgebildet sein, welcher frei von einer Verzahnung
ist. Der verzahnungslose Abschnitt 122 weist dabei vorzugsweise einen geringeren Durchmesser
auf als die Verzahnungsabschnitte 120. Als Folge hiervon ist es möglich, dass sich
die Abstreifer 106a, 106b der Abstreifer-Anordnung 106 jeweils bis nah an einen entsprechenden
verzahnungslosen Abschnitt 122 heran erstrecken, jedoch vorzugsweise ohne den entsprechenden
verzahnungslosen Abschnitt 122 zu kontaktieren.
[0043] Nachzutragen ist noch, dass die Vorrichtung 100 ferner einen Auffangbehälter 124
umfassen kann, welcher in Figur 1a lediglich schematisch durch einen Pfeil dargestellt
ist. Der Auffangbehälter 124 kann stromabwärts der Sieb-Anordnung 108 angeordnet und
dazu eingerichtet sein, die Partikel vorbestimmter Größe für eine nachfolgende Weiterverarbeitung
der Partikel aufzunehmen.
1. Vorrichtung (100) zum Zerkleinern von Behältern, insbesondere von Flaschen aus Kunststoff,
umfassend
- eine Zerkleinerungseinheit (102), welche wenigstens zwei einander gegenüberliegend
angeordnete Zerkleinerungswalzen (104a, 104b) aufweist, welche dazu eingerichtet sind,
die der Zerkleinerungseinheit (102) von einer Zuführöffnung (105) der Zerkleinerungseinheit
(102) her zugeführten Behälter in Partikel vorbestimmter Größe zu zerkleinern, wobei
jede der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen (104a, 104b) um eine entsprechende Rotationsachse
(R1, R2) rotierend antreibbar ist, wobei die wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen
(104a, 104b) jeweils eine in Umfangsrichtung (U) um die jeweilige Zerkleinerungswalze
(104a, 104b) verlaufende Verzahnung (118), aufweisen, wobei die Verzahnung (118) jeder
der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen (104a, 104b) aus mehreren in Richtung der
Rotationsachse (R1, R2) der jeweiligen Zerkleinerungswalze (104a, 104b) zueinander
beabstandet angeordneten Verzahnungsabschnitten (120) gebildet ist, wobei zwischen
benachbarten Verzahnungsabschnitten (120) und/oder an wenigstens einem Endbereich
der jeweiligen Zerkleinerungswalze (104a, 104b) jeweils ein verzahnungsloser Abschnitt
(122) ausgebildet ist, welcher frei von einer Verzahnung ist, wobei die verzahnungslosen
Abschnitte (122) jeweils einen geringeren Durchmesser aufweisen als die Verzahnungsabschnitte
(120), wobei die wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen (104a, 104b) derart zueinander
angeordnet sind, dass zumindest einige der Verzahnungsabschnitte (120) wenigstens
einer Zerkleinerungswalze (104a) zumindest teilweise in die verzahnungslosen Abschnitte
(122) der anderen Zerkleinerungswalze (104b) eintauchen,
- eine Abstreifer-Anordnung (106), welche dazu eingerichtet ist, die von den Zerkleinerungswalzen
(104a, 104b) wenigstens teilweise zerkleinerten Behälter von den Zerkleinerungswalzen
(104a, 104b) abzustreifen, wobei sich die Abstreifer (106a, 106b) der Abstreifer-Anordnung
(106) jeweils bis nahe an einen entsprechenden verzahnungslosen Abschnitt (122) der
jeweiligen Zerkleinerungswalze (104a, 104b) heran erstrecken oder diesen kontaktieren,
und
- eine Sieb-Anordnung (108), welche sich zumindest teilweise um die Zerkleinerungseinheit
(102) und/oder die Abstreifer-Anordnung (106) herum erstreckt und eine Mehrzahl von
Durchgangsöffnungen (110) für die zerkleinerten Behälter aufweist, wobei jede der
Mehrzahl von Durchgangsöffnungen (110) eine vorbestimmte Abmessung, insbesondere einen
vorbestimmten Durchmesser (D), aufweist, welche im Wesentlichen der vorbestimmten
Größe der Partikel entspricht oder um ein vorbestimmtes Ausmaß größer als die vorbestimmte
Größe der Partikel ist,
wobei die Abstreifer-Anordnung (106) wenigstens einen ersten Abstreifer (106a), welcher
einer (104a) der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen (104a, 104b) zugeordnet ist
und dazu eingerichtet ist, die wenigstens teilweise zerkleinerten Behälter in Richtung
der anderen (104b) der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen (104a, 104b) abzustreifen,
und wenigstens einen zweiten Abstreifer (106b) umfasst, welcher der anderen (104b)
der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen (104a, 104b) zugeordnet ist, und dazu eingerichtet
ist, die wenigstens teilweise zerkleinerten Behälter in Richtung der einen (104a)
der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen (104a, 104b) abzustreifen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der wenigstens eine erste Abstreifer (106a) eine,
insbesondere gekrümmte, erste Abstreiferfläche (116a) umfasst, welche sich von der
einen (104a) der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen (104a, 104b) her bis zu einer
Stelle unterhalb der anderen (104b) der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen (104a,
104b) erstreckt, und/oder der wenigstens eine zweite Abstreifer (106b) eine, insbesondere
gekrümmte, zweite Abstreiferfläche (116b) umfasst, welche sich von der anderen (104b)
der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen (104a, 104b) her bis zu einer Stelle unterhalb
der einen (104a) der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen (104a, 104b) erstreckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Abstreifer-Anordnung (106) eine Mehrzahl
der ersten Abstreifer (106a) und/oder eine Mehrzahl der zweiten Abstreifer (106b)
umfasst.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der wenigstens eine erste
Abstreifer (106a) und der wenigstens eine zweite Abstreifer (106b) an einem gemeinsamen
Abstreiferträger (114), vorzugsweise schwimmend gelagert, angebracht sind, wobei der
gemeinsame Abstreiferträger (114) vorzugsweise an einer der Zuführöffnung (105) abgewandten
Seite der Zerkleinerungseinheit (102) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei der gemeinsame Abstreiferträger (114), betrachtet
in einer Richtung, welche im Wesentlichen parallel zu der Rotationsachse (R1, R2)
wenigstens einer der beiden Zerkleinerungswalzen (104a, 104b) verläuft, im Wesentlichen
mittig zwischen den Rotationsachsen (R1, R2) der beiden Zerkleinerungswalzen (104a,
104b) und/oder in Durchlaufrichtung (L) von den beiden Zerkleinerungswalzen (104a,
104b) um einen vorbestimmten Abstand versetzt angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, wobei ferner die Sieb-Anordnung (108), insbesondere
abnehmbar, an dem gemeinsamen Abstreiferträger (114) befestigt ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4 und gewünschtenfalls nach Anspruch 5 oder
6, wobei die Mehrzahl der ersten Abstreifer (106a) und die Mehrzahl der zweiten Abstreifer
(106b), betrachtet in einer Richtung, welche im Wesentlichen parallel zu der Rotationsachse
(R1, R2) wenigstens einer der beiden Zerkleinerungswalzen (104a, 104b) verläuft, alternierend
an dem gemeinsamen Abstreiferträger (114) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abmessung, insbesondere
der Durchmesser (D), jeder der Mehrzahl von Durchgangsöffnungen (110) höchstens 30
mm, vorzugsweise höchstens 20 mm, besonders bevorzugt höchstens 15 mm, beträgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Mehrzahl von Durchgangsöffnungen (110) zumindest
teilweise voneinander verschiedene Abmessungen, insbesondere Durchmesser (D), aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Abmessungen, insbesondere die Durchmesser (D),
der Mehrzahl von Durchgangsöffnungen (110) betrachtet in der Umfangsrichtung (U) um
die jeweilige Zerkleinerungswalze (104a, 104b) variieren,
wobei die Abmessungen, insbesondere die Durchmesser (D), vorzugsweise in einem unteren
Bereich der Sieb-Anordnung (108), welcher einer Abgabeöffnung der Vorrichtung (100)
zugewandt ist, größer ausgebildet sind als in seitlichen Bereichen der Sieb-Anordnung
(108).
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend einen Auffangbehälter
(124), welcher stromabwärts der Sieb-Anordnung (108) angeordnet ist und dazu eingerichtet
ist, die Partikel vorbestimmter Größe aufzunehmen.
12. Verfahren zum Zerkleinern von Behältern, insbesondere von Flaschen aus Kunststoff,
insbesondere mittels einer Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
umfassend die folgenden Schritte:
- Zerkleinern der Behälter in Partikel vorbestimmter Größe, mittels einer Zerkleinerungseinheit
(102), welche wenigstens zwei einander gegenüberliegend angeordnete Zerkleinerungswalzen
(104a, 104b) aufweist, wobei jede der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen (104a,
104b) um eine entsprechende Rotationsachse (R1, R2) rotierend angetrieben wird wobei
die wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen (104a, 104b) jeweils eine in Umfangsrichtung
(U) um die jeweilige Zerkleinerungswalze (104a, 104b) verlaufende Verzahnung (118)
aufweisen, wobei die Verzahnung (118) jeder der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen
(104a, 104b) aus mehreren in Richtung der Rotationsachse (R1, R2) der jeweiligen Zerkleinerungswalze
(104a, 104b) zueinander beabstandet angeordneten Verzahnungsabschnitten (120) gebildet
ist, wobei zwischen benachbarten Verzahnungsabschnitten (120) jeweils ein verzahnungsloser
Abschnitt (122) ausgebildet ist, welcher frei von einer Verzahnung ist, wobei die
verzahnungslosen Abschnitte (122) jeweils einen geringeren Durchmesser aufweisen als
die Verzahnungsabschnitte (120), wobei die wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen (104a,
104b) derart zueinander angeordnet sind, dass zumindest einige der Verzahnungsabschnitte
(120) wenigstens einer Zerkleinerungswalze (104a) zumindest teilweise in die verzahnungslosen
Abschnitte (122) der anderen Zerkleinerungswalze (104b) eintauchen,
- Abstreifen der von den Zerkleinerungswalzen (104a, 104b) wenigstens teilweise zerkleinerten
Behälter von den Zerkleinerungswalzen (104a, 104b), mittels einer Abstreifer-Anordnung
(106), wobei sich die Abstreifer (106a, 106b) der Abstreifer-Anordnung (106) jeweils
bis nahe an einen entsprechenden verzahnungslosen Abschnitt (122) der jeweiligen Zerkleinerungswalze
(104a, 104b) heran erstrecken oder diesen kontaktieren, und
- Filtern der zerkleinerten Behälter mittels einer Sieb-Anordnung (108), welche eine
Mehrzahl von Durchgangsöffnungen (110) für die zerkleinerten Behälter aufweist, wobei
jede der Mehrzahl von Durchgangsöffnungen (110) eine vorbestimmte Abmessung, insbesondere
einen vorbestimmten Durchmesser (D), aufweist, welche im Wesentlichen der vorbestimmten
Größe der Partikel entspricht oder um ein vorbestimmtes Ausmaß größer als die vorbestimmte
Größe der Partikel ist,
wobei der Schritt des Abstreifens ferner umfasst:
- Abstreifen der wenigstens teilweise zerkleinerten Behälter, mittels wenigstens eines
ersten Abstreifers (106a) der Abstreifer-Anordnung (106), welcher einer (104a) der
wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen (104a, 104b) zugeordnet ist, in Richtung der
anderen (104b) der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen (104a, 104b) und Abstreifen
der wenigstens teilweise zerkleinerten Behälter, mittels wenigstens eines zweiten
Abstreifers (106b) der Abstreifer-Anordnung (106), welcher der anderen (104b) der
wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen (104a, 104b) zugeordnet ist, in Richtung der
einen (104a) der wenigstens zwei Zerkleinerungswalzen (104a, 104b).