[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
einer Druckform zur Verwendung in einem Durchdruckverfahren, eine Druckform zur Verwendung
in einem Durchdruckverfahren, und ein Durchdruckverfahren unter Verwendung einer solchen
Druckform.
[0002] In der Drucktechnik wird mittels einer Druckform eine Druckfarbe entsprechend einem
gewünschten Druckbild auf ein zu bedruckendes Material übertragen. Hierzu sind verschiedene
Druckverfahren bekannt. Ein Druckverfahren ist das Durchdruck-, insbesondere Siebdruckverfahren.
Hierbei wird als Druckform (Siebdruckform) ein Sieb oder feinmaschiges Gewebe verwendet,
dessen Stellen, an denen dem Druckbild entsprechend keine Druckfarbe auf das zu bedruckendes
Material übertragen werden soll, für die Druckfarbe undurchlässig gemacht werden.
Die im Siebdruck verwendete Druckform weist somit Bildstellen auf, die als Sieb bzw.
Gewebe ausgebildet und somit für die Druckfarbe durchlässig sind, und Nichtbildstellen,
an denen die Druckform für die Druckfarbe undurchlässig ist. In dem Siebdruckverfahren
wird dann die Druckfarbe mittels einer Rakel auf die Druckform aufgebracht, wobei
Druckfarbe nur durch die Bildstellen auf das unter der Druckform angeordnete zu bedruckende
Material gelangt.
[0003] Zur Herstellung der Druckform für den Siebdruck wird herkömmlicherweise ein rechtwinkliges
Fadengitter über einen Rahmen gespannt, um das Sieb bzw. Gewebe auszubilden. Je nach
Anforderungen an das Druckbild können unterschiedliche Fäden jeweils auf einen Rahmen
aufgespannt werden. Die Fäden können z.B. entsprechend ihrer Dicke gewählt sein, oder
entsprechend ihrer Oberflächenbeschaffenheit, z.B. glatt oder faserig. Je nach Abstand
der parallel aufgespannten Fäden in rechtwinkliger X- und Y-Richtung entstehen gewünschte
kleine oder grö-ßere Löcher, durch welche später die Druckfarbe mittels einer Rakel
gepresst wird.
[0004] Auf das aufgespannte Fadensieb wird dann eine weitere Schicht aufgetragen, welche
alle Löcher des Fadensiebs verschließt. Auf diese Schicht wird anschließend das zu
druckende Bild aufgetragen, wobei dann mit unterschiedlichen Verfahren das Bild auf
der Schicht ausgewaschen wird, sodass die Löcher für das Bild freigelegt werden, um
die Bildstellen der Druckform zu erzeugen. Hierzu sind z.B. Verfahren unter Verwendung
eines zu belichtenden Films und einer Lichtquelle, z.B. einer UV-Lichtquelle, bekannt
(fotomechanische Verfahren). Die Schicht wird dann nach der Belichtung ausgewaschen
und gehärtet.
[0005] Ebenfalls bekannt ist das CTS-Verfahren (CTS steht für "Computer to Screen"), bei
dem das Bild, bzw. die Nichtbildstellen, mittels eines Lasers oder anderer Lichtquellen
auf die die Löcher des Fadensiebs verschließende Schicht aufgetragen wird. Dabei ist
keine Filmschicht erforderlich.
[0006] Gemäß den bekannten Verfahren zur Herstellung einer Druckform für das Siebdruckverfahren
wird zuerst das Sieb bzw. feinmaschige Gewebe bereitgestellt, und dann werden die
Nichtbildstellen durch eine zusätzliche Schicht abgedeckt, entsprechend dem Ausbilden
einer Schablone auf dem Sieb. Die Nichtbildstellen, an denen die Druckform für die
Druckfarbe undurchlässig sein soll, werden somit dem Sieb hinzugefügt (additives Herstellungsverfahren
der Druckform).
[0007] Dies kann den Nachteil haben, dass die Maschenweite und Fadendicke verschiedener
Bereiche auf einer Siebdruckform (Druckform) immer gleich ist, da die Siebdruckform
durch Aufspannen eines Fadens gebildet ist und somit keine unterschiedliche Maschenweite/Fadenzahl
für verschiedene Bereiche einer Druckform zulässt. Zudem ist die Herstellung einer
solchen Siebdruckform kosten-, energieund zeitintensiv, da für einen kompletten Zyklus
inklusive Wiederaufbereitung des Siebs viele verschiedene Herstellungsschritte erforderlich
sind, unter anderem wären diese: Beschichten, Trocknen, Belichten, Auswaschen, Trocknen,
Entschichten, Entfetten, Trocknen. Für diese Prozesse wird viel Wasser, chemische
Substanzen, Energie, und Zeit benötigt.
[0008] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein alternatives bzw. verbessertes
Verfahren zur Herstellung einer Druckform zur Verwendung in einem Durchdruckverfahren,
bzw. eine alternative bzw. verbesserte Vorrichtung zur Herstellung einer Druckform
zur Verwendung in einem Durchdruckverfahren, bzw. eine alternative bzw. verbesserte
Druckform zur Verwendung in einem Durchdruckverfahren, und ein alternatives bzw. verbessertes
Durchdruckverfahren bereitzustellen.
[0009] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Herstellungsverfahren gemäß Anspruch 1, eine Herstellvorrichtung
gemäß Anspruch 10, eine Druckform gemäß Anspruch 14, und ein Durchdruckverfahren gemäß
Anspruch 15. Weiterbildungen der Erfindung sind jeweils in den abhängigen Ansprüchen
angegeben. Dabei können die Verfahren auch durch die untenstehenden bzw. in den abhängigen
Ansprüchen angegebenen Merkmale der Vorrichtungen weitergebildet sein, und umgekehrt.
Ebenso können die Merkmale der Vorrichtungen oder der Verfahren auch untereinander
zur Weiterbildung genutzt werden.
[0010] Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient zur Herstellung einer Druckform zur Verwendung
in einem Durchdruckverfahren, insbesondere für den Siebdruck. Das Verfahren weist
folgende Schritte auf: Bereitstellen eines Trägerelements und Ausbilden von zumindest
einem ersten Bereich und zumindest einem zweiten Bereich in dem Trägerelement, wobei
der zumindest eine erste Bereich für eine in dem Durchdruckverfahren zu verwendende
Druckfarbe durchlässig ist, und der zumindest eine zweite Bereich für die in dem Durchdruckverfahren
zu verwendende Druckfarbe undurchlässig ist, wobei der zumindest eine erste Bereich
durch Bestrahlen des Trägerelements mit zumindest einem Energiestrahl ausgebildet
wird.
[0011] Vorzugsweise werden in dem Verfahren ausschließlich die dem zumindest einen ersten
Bereich entsprechenden Stellen des Trägerelements mit dem zumindest einen Energiestrahl
bestrahlt. Vorzugsweise werden in dem Verfahren die dem zumindest einen ersten Bereich
entsprechenden Stellen des Trägerelements selektiv bestrahlt.
[0012] Vorzugsweise ist das Trägerelement ein für die Druckfarbe undurchlässiges Medium
bzw. Element. Durch Bestrahlen der dem zumindest einen ersten Bereich entsprechenden
Stellen mit dem zumindest einen Energiestrahl kann der zumindest eine erste Bereich
für die Druckfarbe durchlässig gemacht werden, wohingegen die dem zweiten Bereich
entsprechenden Stellen, entsprechend der Eigenschaft des Trägerelements für die Druckfarbe
undurchlässig zu sein, undurchlässig bleiben.
[0013] Dass der zumindest eine erste Bereich für eine in dem Durchdruckverfahren zu verwendende
Druckfarbe durchlässig ist meint vorzugsweise, dass die Druckfarbe von einer Oberseite
des Trägerelements bzw. der Druckform, auf der die Druckfarbe bei Durchführung des
Durchdruckverfahrens aufgebracht wird, durch die Druckform zur Unterseite des Trägerelements
bzw. der Druckform gelangen kann. Dementsprechend meint vorzugsweise der Ausdruck,
wonach der zumindest eine zweite Bereich für eine in dem Durchdruckverfahren zu verwendende
Druckfarbe undurchlässig ist, dass die auf die Oberseite des Trägerelements bzw. der
Druckform aufgebrachte Druckfarbe nicht zur Unterseite des Trägerelements bzw. der
Druckform gelangen kann.
[0014] Der zumindest eine erste Bereich kann insbesondere Bildstellen der Druckform darstellen,
die für die Druckfarbe durchlässig sind. Der zumindest eine zweite Bereich kann insbesondere
Nichtbildstellen der Druckform darstellen, die für die Druckfarbe undurchlässig sind.
[0015] Mit diesem Verfahren kann beispielsweise ein subtraktives Herstellungsverfahren für
die Herstellung einer Druckform bereitgestellt sein. Da im Wesentlichen keine weiteren
Materialien und Substanzen als das Trägerelement selbst benötigt werden, kann die
Druckform beispielsweise auf einfache Art und Weise und/oder kostengünstig und/oder
energieeffizient hergestellt werden.
[0016] Vorzugsweise wird der zumindest eine erste Bereich durch Bestrahlen des Trägerelements
mit Energiestrahlung ausgebildet, wobei weiter bevorzugt Laserstrahlung im infraroten
Spektralbereich verwendet wird, noch weiter bevorzugt mit einer Wellenlänge zwischen
300 nm und 1 mm, insbesondere im Wesentlichen 980 nm. Durch die Verwendung von Laserstrahlung
ist es beispielsweise möglich, die Detailauflösung der Durchlassstruktur für die verschiedenen
Bereiche der Druckform zu variieren.
[0017] Vorzugsweise liegt eine Punktgrösse des zumindest einen Energiestrahls auf dem Trägerelement
im Bereich von 1 µ bis 200 µ. Weiter bevorzugt ist die Fokusgröße des Energiestrahls
auf dem Trägerelement einstellbar. Damit können beispielsweise beliebige Gitterstrukturen
und Rasterungen in dem zumindest einen ersten Bereich erzielt werden.
[0018] Vorzugsweise wird durch das Bestrahlen des Trägerelements mit dem zumindest einem
Energiestrahl in dem zumindest einen ersten Bereich eine Anzahl von Löchern in dem
Trägerelement gebildet, insbesondere eingebrannt, wobei weiter bevorzugt die Anzahl
von Löchern eine für die Druckfarbe durchlässige Struktur in dem Trägerelement bilden.
Die Löcher können insbesondere eine Gitterstruktur, eine Rasterung, eine Wabenstruktur
und/oder ein Sieb bilden. Vorzugsweise ist die Gitterstruktur, Rasterung, Wabenstruktur
und/oder das Sieb durch die Löcher zusammen mit den die Löcher trennenden Stegen gebildet.
Als Stege werden hier insbesondere die Stellen des zumindest einen ersten Bereichs
verstanden, in denen das Material des Trägerelements nicht entfernt wurde. Dadurch
kann beispielsweise eine Durchlässigkeit für die Druckfarbe erzielt werden.
[0019] Vorzugsweise bildet der zumindest eine erste Bereich eine Stützstruktur für den zumindest
einen zweiten Bereich. Damit ist es beispielsweise möglich, auch Nichtbildstellen
(entsprechend dem zumindest einen zweiten Bereich der Druckform) darzustellen, die
von Bildstellen (entsprechend dem zumindest einen ersten Bereich der Druckform) vollständig
und/oder lückenlos umschlossen sind, wie dies z.B. bei dem Buchstaben "O" oder der
Zahl "0" der Fall ist.
[0020] Vorzugsweise wird in dem zumindest einen ersten Bereich eine Mehrzahl von Löchern
in dem Trägerelement gebildet, wobei die Mehrzahl von Löchern eine Struktur ausbilden,
und wobei die Struktur weiter bevorzugt in einer Größe der Löcher und/oder einer geometrischen
Form der Löcher und/oder einer geometrischen Anordnung der Löcher in zumindest zwei
Teilbereichen des zumindest einen ersten Bereichs unterschiedlich ausgebildet wird.
Damit kann beispielsweise eine frei wählbare Stützstruktur bereitgestellt sein.
[0021] Vorzugsweise ist das Trägerelement eine Platte oder eine Folie, weiter bevorzugt
eine Kunststofffolie, insbesondere eine PET-Folie. Alternativ oder zusätzlich weist
das Trägerelement vorzugsweise eine Dicke im Bereich von 25 µ bis 150 µ, beispielsweise
im Wesentlichen von 50 µm auf. Die Dicke des Trägerelements bezeichnet dabei insbesondere
dessen Erstreckung von einer Oberseite der Druckform, auf der in einem Durchdruckverfahren
Druckfarbe aufgebracht wird, zu einer Unterseite der Druckform, die in dem Durchdruckverfahren
dem zu bedruckenden Material zugewandt ist. Vorzugsweise wird das Trägerelement vor
dem Ausbilden des zumindest einen ersten und des zumindest einen zweiten Bereichs
in einen Rahmen eingespannt. Damit kann beispielsweise ein Trägerelement bereitgestellt
sein, welches auf einfache Art und Weise mit dem Energiestrahl bestrahlbar ist, um
den zumindest einen ersten Bereich auszubilden.
[0022] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung dient zur Herstellung einer Druckform zur Verwendung
in einem Durchdruckverfahren, insbesondere für den Siebdruck. Die Vorrichtung weist
eine Trägerplattform auf, die zur Aufnahme eines Trägerelements der Druckform ausgebildet
ist, und eine Bestrahlungseinheit, die ausgebildet ist, zumindest einen Energiestrahl
zum Bestrahlen des auf der Trägerplattform angeordneten Trägerelements zu erzeugen.
Die Bestrahlungseinheit ist so ausgebildet und/oder angesteuert, dass durch Bestrahlen
des Trägerelements mit dem zumindest einen Energiestrahl zumindest ein erster Bereich
und zumindest ein zweiter Bereich in dem Trägerelement ausgebildet werden, sodass
der zumindest eine erste Bereich für eine in dem Durchdruckverfahren zu verwendende
Druckfarbe durchlässig ist, und der zumindest eine zweite Bereich für die in dem Durchdruckverfahren
zu verwendende Druckfarbe undurchlässig ist. Damit ist es beispielsweise möglich,
die oben in Bezug auf das Herstellungsverfahren beschriebenen Wirkungen auch mit einer
Herstellvorrichtung zu erzielen.
[0023] Vorzugsweise ist die Bestrahlungseinheit ausgebildet, den zumindest einen Energiestrahl
ausschließlich auf die dem zumindest einen ersten Bereich des Trägerelements entsprechenden
Stellen zu richten. Vorzugsweise sind die Bestrahlungseinheit und die Trägerplattform
relativ zueinander verfahrbar in der Vorrichtung angeordnet. Vorzugsweise umfasst
die Bestrahlungseinheit eine Anzahl von Laserdioden, weiter bevorzugt eine Mehrzahl
von in einem Array angeordneten Laserdioden, insbesondere eine Anzahl von Laserdioden,
die Laserlicht im infraroten Spektralbereich aussenden, vorzugsweise mit einer Wellenlänge
zwischen 300 nm und 1 mm, insbesondere im Wesentlichen 980 nm. Vorzugsweise werden
die Laserdioden gekühlt.
[0024] Eine erfindungsgemäße Druckform dient zur Verwendung in einem Durchdruckverfahren,
insbesondere für den Siebdruck, und weist ein Trägerelement mit zumindest einem ersten
Bereich und zumindest einem zweiten Bereich auf, wobei der zumindest eine erste Bereich
für eine in dem Durchdruckverfahren zu verwendende Druckfarbe durchlässig ist, und
der zumindest eine zweite Bereich für die in dem Durchdruckverfahren zu verwendende
Druckfarbe undurchlässig ist, und wobei der zumindest eine erste Bereich durch Bestrahlen
des Trägerelements mit zumindest einem Energiestrahl ausgebildet ist.
[0025] Vorzugsweise ist die Druckform eine durch ein oben beschriebenes Herstellungsverfahren
hergestellte Druckform und/oder eine in einer oben beschriebenen Herstellvorrichtung
hergestellte Druckform. Vorzugsweise ist der erste Bereich in Form einer Gitterstruktur,
einer Rasterung, einer Wabenstruktur und/oder eines Siebs ausgebildet und/oder weist
eine Anzahl von Löchern auf, die für die Druckfarbe durchlässig sind. Vorzugsweise
ist der erste Bereich durch zumindest abschnittsweises Entfernen von Material des
Trägerelements gebildet.
[0026] Ein erfindungsgemäßes Durchdruckverfahren wird unter Verwendung der oben beschriebenen
Druckform durchgeführt, wobei die Druckform auf ein zu bedruckendes Material aufgelegt
wird, und Druckfarbe mittels einer Rakel auf die Druckform aufgetragen wird. Das zu
bedruckende Material kann beispielsweise Papier, Pappe, Kunststoff, Textilien, Keramik,
Metall, Holz oder Glas, oder jedes andere bedruckbare Material sein. Als Druckfarbe
können beispielsweise Wasserbasierte Farben, Plastisol Farben, UV-Farben, Lackfarben,
Adhesive, Leitpasten etc. verwendet werden.
[0027] Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Figuren.
Fig. 1 zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zur Herstellung
einer Druckform gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2a und 2b zeigen eine schematische, perspektivische Ansicht einer Druckform gemäß
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei Fig. 2b einen vergrößerten
Ausschnitt der in Fig. 2a gezeigten Druckform zeigt, welcher Ausschnitt in Fig. 2a
durch einen gestrichelten Kreis gekennzeichnet ist,
Fig. 3 zeigt schematische Schritte eines Verfahrens zur Herstellung einer Druckform
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und
Fig. 4 zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht einer Druckform gemäß einer
weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0028] Im Folgenden wird mit Bezug auf Fig. 1 eine Vorrichtung zur Herstellung einer Druckform
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die in Fig. 1
gezeigte Herstellvorrichtung 1 ist als ein Plotter ausgebildet und umfasst eine Grundplatte
2, eine Trägerplattform in Form einer Trägerplatte 3, und eine Bestrahlungseinheit
4.
[0029] Die Grundplatte 2 weist eine Linearführungseinrichtung, z.B. in Form von zwei Schienen
5a, 5b auf, die parallel zueinander und sich in einer ersten Richtung x erstreckend
auf einer Oberseite der Grundplatte 2 angeordnet sind. Die Trägerplatte 3 ist auf
den Schienen 5a, 5b so angeordnet, dass sie in der ersten Richtung x gegenüber der
Grundplatte 2 verfahrbar vorgesehen ist.
[0030] Die Trägerplatte 3 ist zur Aufnahme eines Trägerelements 6 der Druckform ausgebildet.
Hierzu weist die Trägerplatte 3 an ihrer der Grundplatte 2 abgewandten Seite einen
Rahmen 7 auf, in den das Trägerelement 6 eingespannt werden kann.
[0031] Oberhalb der Trägerplatte 3 und in einem Abstand zu dieser weist die Herstellvorrichtung
1 eine Halterung 8 auf, beispielsweise in Form eines Balkens, wobei sich die Halterung
in eine zweite Richtung y erstreckt. Die Halterung 8 kann beispielsweise an ihren
in der zweiten Richtung y voneinander beabstandeten Enden mittels Standfüßen 9a, 9b
an der Grundplatte 2 befestigt sein. Die Bestrahlungseinheit 4 ist an der Halterung
8 so angeordnet, dass sie in der zweiten Richtung y entlang der Halterung 8 verfahrbar
vorgesehen ist.
[0032] Die erste Richtung x, entlang der die Trägerplatte 3 relativ zur Grundplatte 2 verfahrbar
vorgesehen ist, und die zweite Richtung y, entlang der die Bestrahlungseinheit 4 relativ
zur Grundplatte 2 verfahrbar vorgesehen ist, sind in einem Winkel zueinander vorgesehen,
vorzugsweise rechtwinklig zueinander. In Fig. 1 sind die zwei Richtungen x, y jeweils
parallel zu einer durch die Grundplatte 2 gebildete Ebene bzw. sind horizontale Richtungen.
[0033] Die Bestrahlungseinheit 4 ist dazu ausgebildet, zumindest einen Energiestrahl in
Form von Laserstrahlung 11 zum Bestrahlen des auf der Trägerplatte 3 angeordneten
Trägerelements 6 zu erzeugen. Hierzu kann die Bestrahlungseinheit 4 beispielsweise
eine oder mehrere Laserdioden aufweisen, beispielsweise eine Mehrzahl von Laserdioden,
die in einem Array angeordnet sind. Beispielsweise können zwischen 16 und 128 Laserdioden
in einem Array angeordnet sein. Die Laserdioden senden Laserlicht, z.B. im infraroten
Spektralbereich, aus, vorzugsweise mit einer Wellenlänge zwischen 300 nm und 1 mm,
insbesondere im Wesentlichen 980 nm.
[0034] Durch die Verfahrbarkeit der Trägerplatte 3 relativ zur Grundplatte 2 und somit auch
zur Halterung 8 in der ersten Richtung x, sowie der Verfahrbarkeit der Bestrahlungseinheit
4 relativ zur Grundplatte 2 und somit auch zur Trägerplatte 3 in der zweiten Richtung
y kann die von der Bestrahlungseinheit 4 erzeugte Laserstrahlung 11 selektiv auf jede
Stelle des auf der Trägerplatte 3 angeordneten Trägerelements 6 gerichtet werden.
[0035] Nachfolgend wird mit Bezug auf die Figuren 2a, 2b und 3 ein Verfahren zur Herstellung
einer Druckform gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Das Verfahren kann beispielsweise in der oben beschriebenen bzw. in Fig. 1 gezeigten
Herstellvorrichtung 1 durchgeführt werden.
[0036] In einem ersten Schritt S1 wird ein Trägerelement 6 für die Druckform bereitgestellt.
Das Trägerelement 6 ist in vorliegender Ausführungsform als eine Folie ausgebildet,
beispielsweise eine PET-Folie. Das Trägerelement 6 ist für eine in einem Durchdruckverfahren
zu verwendende Druckfarbe undurchlässig. Die Dicke des Trägerelements 6 kann beispielsweise
50 µm betragen. In vorliegender Ausführungsform wird das Trägerelement 6 in einen
Rahmen 7 eingespannt, beispielsweise in den oben in Bezug auf Fig. 1 erwähnten Rahmen
7.
[0037] In einem zweiten Schritt S2 werden in dem Trägerelement 6 erste Bereiche 20 ausgebildet,
die für eine in einem Durchdruckverfahren zu verwendende Druckfarbe durchlässig sind,
und zweite Bereiche 30, die für die in dem Durchdruckverfahren zu verwendende Druckfarbe
undurchlässig sind. Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden
die ersten Bereiche 20 durch selektives Bestrahlen der Stellen des Trägerelements
6, welche den ersten Bereichen 20 entsprechen, mit zumindest einem Energiestrahl ausgebildet.
Hierzu kann beispielsweise die oben in Bezug auf Fig. 1 beschriebene in der Herstellvorrichtung
1 durch die Bestrahlungseinheit 4 erzeugte Laserstrahlung 11 verwendet werden. Dabei
kann die Bestrahlungseinheit 4 so in der ersten Richtung x und der zweiten Richtung
y verfahren werden, dass die Laserstrahlung 11 ausschließlich auf die den ersten Bereichen
20 des Trägerelements entsprechenden Stellen gerichtet wird. Wenn durch die Bestrahlungseinheit
4 Stellen des Trägerelements 6 überfahren werden, die den zweiten Bereichen 30 entsprechen,
kann die Laserstrahlung 11 beispielsweise ausgeschaltet werden oder deren pro Zeiteinheit
emittierte Energie zumindest verringert werden.
[0038] Fig. 2a zeigt rein beispielhaft ein Trägerelement 6, in dem zwei erste Bereiche 20
in Form von zwei voneinander beabstandeten und unterschiedlich großen Quadraten gebildet
sind, umgeben von einem zweiten Bereich 30 des Trägerelements 6.
[0039] Um eine Durchlässigkeit der ersten Bereiche 20 für die Druckfarbe zu erzielen, werden
die den ersten Bereichen 20 entsprechenden Stellen des Trägerelements 6 mit dem Energiestrahl
bzw. der Laserstrahlung 11 so bestrahlt, dass Löcher 21 in dem Trägerelement 6 gebildet
werden, z.B. eingebrannt werden, wie in der vergrößerten Darstellung in Fig. 2b schematisch
gezeigt. Mit anderen Worten wird durch das Bestrahlen der Stellen des ersten Bereichs
20 mit dem Energiestrahl bzw. der Laserstrahlung 11 Material des Trägerelements 6
teilweise entfernt, sodass die Löcher 21 gebildet werden. Die Löcher 21 bilden dabei
zusammen mit den sie trennenden Stegen 22, in denen das Material des Trägerelements
6 nicht entfernt wurde, eine für die Druckfarbe durchlässige Struktur zum Beispiel
ähnlich einem Gewebe oder Sieb.
[0040] Die Löcher 21 sind in dem ersten Bereich 20 vorzugsweise in regelmäßigen Abständen
in Form eines Rasters angeordnet, und weisen jeweils dieselbe geometrische Form und
Größe auf, wie in Fig. 2b gezeigt.
[0041] Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens können die Löcher 21 der
ersten Bereiche 20 in verschiedenen Teilbereichen unterschiedlich ausgebildet sein,
um unterschiedliche Rasterungen in den verschiedenen Teilbereichen zu erzielen. Hierzu
kann beispielsweise die Größe der Löcher 21 in einem ersten Teilbereich und einem
zweiten Teilbereich unterschiedlich gewählt werden, wie in Fig. 2b schematisch gezeigt:
Fig. 2b zeigt einen ersten Teilbereich 20a des ersten Bereichs 20, der dem größeren
der beiden Quadrate entspricht (in den Figuren 2a, 2b das Quadrat rechts oben), und
einen zweiten Teilbereich 20b des ersten Bereichs 20, der dem kleineren der beiden
Quadrate entspricht (in den Figuren 2a, 2b das Quadrat links unten), sowie einem kreisförmigen
Teilbereich innerhalb eines Kreisrings, der als zweiter Bereich 30 in dem größeren
Quadrat vorgesehen ist. Das kleinere Quadrat (zweiter Teilbereich 20b) weist ebenfalls
einen als zweiter Bereich 30 ausgebildeten Kreis auf. In dem ersten Teilbereich 20a
sind die durch Bestrahlen mit der Laserstrahlung 11 gebildeten Löcher 21 größer ausgebildet,
um eine gröbere Rasterung zu erzielen. In dem zweiten Teilbereich 20b sind die Löcher
21 kleiner ausgebildet als in dem ersten Teilbereich 20a, um eine kleinere Rasterung
zu erzielen.
[0042] Wie in Fig. 2b gezeigt bildet der erste Bereich 20 (bzw. der erste und zweite Teilbereich
20a, 20b) eine Stützstruktur für die kreisringförmigen bzw. kreisförmigen zweiten
Bereiche 30, die vollständig und lückenlos von dem ersten Bereich 20 umschlossen sind.
[0043] Das in dem oben beschriebenen Verfahren gebildete Trägerelement 6 mit den ersten
Bereichen 20 bzw. 20a, 20b, und dem zweiten Bereich 30 bilden zusammen eine Druckform
15. Diese ist zur Verwendung in einem Durchdruckverfahren, insbesondere in einem Siebdruckverfahren,
geeignet.
[0044] Fig 4. zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Druckform 15' in Form eines Trägerelements
6 innerhalb eines Rahmens 7. Das Trägerelement 6 ist in vorliegender Ausführungsform
rechteckig ausgebildet, wobei ein äußeres Rechteck als zweiter Bereich 30, d.h. für
die Druckfarbe undurchlässiger Bereich ausgebildet ist, und ein in dem äußeren Rechteck
vorgesehenes inneres Rechteck als ein erster Bereich 20a mit einer ersten, groben
Rasterung, d.h. als ein für die Druckfarbe durchlässiger Bereich, ausgebildet ist.
In dem inneren Rechteck (erster Bereich 20a) ist ein sternförmiger zweiter Bereich
30, d.h. für die Druckfarbe undurchlässiger Bereich, gebildet, in dem wiederum ein
sternförmiger erster Bereich 20b, d.h. für die Druckfarbe durchlässiger Bereich, gebildet
ist. Der sternförmige erste Bereich 20b weist eine kleinere Rasterung auf als der
das innere Rechteck bildende erste Bereich 20a. Dadurch können beispielsweise die
detailreichen Zackend es kleinen Sterns besser dargestellt werden. Der das innere
Rechteck bildende erste Bereich 20a bildet dabei eine Stützstruktur für den sternförmigen
zweiten Bereich 30, der nicht mit dem das äußere Rechteck bildenden zweiten Bereich
30 verbunden ist, sondern vollständig und lückenlos vom ersten Bereich 20a (inneres
Rechteck) umschlossen ist.
[0045] Zur Verwendung der oben in Bezug auf Fig. 2a, 2b bzw. Fig. 4 beschriebenen Druckform
15 bzw. 15' in einem Durchdruckverfahren, insbesondere einem Siebdruckverfahren, wird
die Druckform 15, 15' auf ein zu bedruckendes Material, z.B. Papier, aufgelegt. Anschließend
wird eine Druckfarbe mittels einer Rakel auf die Druckform 15, 15' aufgetragen. Dabei
gelangt die Druckfarbe lediglich an den Stellen, an der die ersten Bereiche 20 bzw.
20a, 20b in der Druckform ausgebildet sind, auf das zu bedruckende Material (Bildstellen).
Die zweiten Bereiche 30 der Druckform 15, 15' sind für die Druckfarbe undurchlässig
und verhindern so, dass Druckfarbe an den den zweiten Bereichen entsprechenden Stellen
(Nichtbildstellen) auf das zu bedruckende Material gelangt. Als Druckfarbe kann beispielsweise
Wasserbasierte Farbe verwendet werden.
[0046] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene Ausführungsformen beschränkt.
Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Modifikationen der beschriebenen
Ausführungsformen möglich.
[0047] Beispielsweise ist in den Figuren ein rechteckiges Trägerelement 6 gezeigt, das in
einem rechteckigen Rahmen 7 eingespannt ist. Es sind jedoch auch beliebige andere
geometrische Formen des Trägerelements und/oder des Rahmenelements möglich wie z.B.
runde oder ovale Formen, oder eine Form eines regelmäßigen oder unregelmäßigen Polygons,
etc. Selbiges gilt für die Bestandteile der in Fig. 1 gezeigten Herstellvorrichtung,
insbesondere für die Grundplatte 2und die Trägerplatte 3.
[0048] Die Druckform kann einen oder mehrere erste und/oder zweite Bereiche aufweisen, wobei
die ersten Bereiche mit gleicher oder unterschiedlicher Rasterung vorgesehen sein
können. Der zumindest eine erste und zumindest eine zweite Bereich sind vorzugsweise
entsprechend einem zu erzielenden Druckbild gewählt. Die die Rasterung des zumindest
einen ersten Bereichs ausbildenden Löcher können z.B. quadratisch oder kreisförmig
sein, oder jede beliebige andere Form aufweisen. Die Rasterung, z.B. definiert durch
eine Form und Größe der Löcher, sowie eine Verteilung der Löcher und die Löcher trennenden
Stege, ist vorzugsweise so gewählt, dass eine in dem Durchdruckverfahren verwendete
Druckfarbe die Löcher durchdringen kann.
[0049] Das Trägerelement ist in den obigen Ausführungsformen als eine Folie ausgebildet,
beispielsweise als eine PET-Folie. Als Trägerelement kann auch ein anderes Trägerelement
verwendet werden, beispielsweise eine (dünne) Platte. Vorzugsweise ist das Trägerelement
in Bezug auf seine Form, Abmessungen und Material so gewählt, dass es für eine in
einem Durchdruckverfahren zu verwendende Druckfarbe undurchlässig ist, und zumindest
bereichsweise für die Druckfarbe durchlässig wird, wenn die entsprechenden ersten
Bereiche mit dem zumindest einen Energiestrahl selektiv bestrahlt werden.
[0050] Auch ist die vorliegende Erfindung nicht auf das oben beschriebene Herstellungsverfahren
und die oben beschriebene Herstellvorrichtung beschränkt. Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung
weist beispielsweise an ihrer Grundplatte eine Linearführungseinrichtung auf, die
der Verfahrbarkeit der Trägerplatte in der ersten Richtung x dient, und die Bestrahlungseinheit
ist entlang der zweiten Richtung y an der Halterung verfahrbar vorgesehen. Alternativ
dazu kann die Trägerplatte auch ortsfest in der Herstellvorrichtung vorgesehen sein
und die Bestrahlungseinheit kann sowohl in der ersten Richtung x als auch in der zweiten
Richtung y verfahrbar vorgesehen sein, oder umgekehrt.
[0051] Ebenso ist es möglich, einen Zeilenbelichter mit einer Mehrzahl einzeln ansteuerbarer
Bestrahlungselementen, z.B. Laserdioden oder Gruppen von Laserdioden, als Bestrahlungseinheit
zu verwenden, wobei sich der Zeilenbelichter über die gesamte Breite (z.B. in der
zweiten Richtung y) des zu belichtenden Bereichs erstreckt und in einer Richtung senkrecht
zur Breite des zu belichtenden Bereichs (z.B. in der ersten Richtung x) relativ zur
Trägerplatte verfahrbar vorgesehen ist. Durch Ein- und Ausschalten der einzeln ansteuerbaren
Bestrahlungselemente des Zeilenbelichters kann ein gewünschtes Intensitätsprofil auf
dem Trägerelement entsprechend den zu belichtenden ersten Bereichen erzielt werden.
[0052] Weiter ist es möglich, eine Bestrahlungseinheit zu verwenden, die zumindest einen
Energiestrahl, insbesondere Laserstrahl, erzeugt, welcher durch eine Ablenkoptik,
wie z.B. ein oder mehrere optische Elemente wie z.B. einen auslenkbaren Spiegel, selektiv
auf die dem zumindest einen ersten Bereich entsprechenden Stellen des Trägermediums
gerichtet wird.
[0053] Allgemein kann eine Bestrahlungseinheit verwendet werden, die so ausgebildet und/oder
angesteuert ist, dass sie zum selektiven Bestrahlen ausschließlich der dem zumindest
einen ersten Bereich des Trägerelements entsprechenden Stellen mit zumindest einem
Energiestrahl ausgebildet ist, sodass der erste Bereich nach dem Bestrahlen für eine
in dem Durchdruckverfahren zu verwendende Druckfarbe durchlässig ist.
1. Verfahren zur Herstellung einer Druckform (15, 15') zur Verwendung in einem Durchdruckverfahren,
insbesondere für den Siebdruck, mit den Schritten:
Bereitstellen (S1) eines Trägerelements (6) und
Ausbilden (S2) von zumindest einem ersten Bereich (20, 20a, 20b) und zumindest einem
zweiten Bereich (30) in dem Trägerelement (6), wobei der zumindest eine erste Bereich
(20, 20a, 20b) für eine in dem Durchdruckverfahren zu verwendende Druckmittel durchlässig
ist, und der zumindest eine zweite Bereich (30) für die in dem Durchdruckverfahren
zu verwendende Druckfarbe undurchlässig ist,
wobei der zumindest eine erste Bereich durch Bestrahlen des Trägerelements (6) mit
zumindest einem Energiestrahl ausgebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der zumindest eine erste Bereich (20, 20a, 20b) durch
Bestrahlen des Trägerelements mit Laserstrahlung (11) ausgebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei Laserstrahlung (11) im infraroten Spektralbereich
verwendet wird, vorzugsweise mit einer Wellenlänge zwischen 300 nm und 1 mm insbesondere
im Wesentlichen 980 nm.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei durch das Bestrahlen des Trägerelements
(6) mit dem zumindest einen Energiestrahl in dem zumindest einen ersten Bereich (20,
20a, 20b) eine Anzahl von Löchern (21) in dem Trägerelement gebildet wird, insbesondere
eingebrannt wird, wobei vorzugsweise die Anzahl von Löchern (21) ein für die Druckfarbe
durchlässiges Struktur in dem Trägerelement (6) bilden.
5. Verfahren nach eine der Ansprüche 1 bis 4, wobei durch das Bestrahlen des Trägerelements
(6) mit dem zumindest einen Energiestrahl in dem zumindest einen ersten Bereich (20,
20a, 20b) eine Mehrzahl von Löchern (21) in dem Trägerelement gebildet wird, wobei
die Mehrzahl von Löchern ein Raster ausbilden, und
wobei das Raster in einer Größe der Löcher (21) und/oder einer geometrischen Form
der Löcher (21) und/oder einer geometrischen Anordnung der Löcher (21) in zumindest
zwei Teilbereichen (20a, 20b) des zumindest einen ersten Bereichs unterschiedlich
ausgebildet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Trägerelement (6) eine Platte
oder eine Folie ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Folie eine Kunststofffolie ist, vorzugsweise
eine PET-Folie.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Trägerelement (6) eine Dicke
im Bereich von 25 µ bis 150 µ, insbesondere im Wesentlichen von 50 µm aufweist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Trägerelement (6) vor dem Ausbilden
des zumindest einen ersten und des zumindest einen zweiten Bereichs in einem Rahmen
(7) eingespannt wird.
10. Vorrichtung zur Herstellung einer Druckform (15, 15') zur Verwendung in einem Durchdruckverfahren,
insbesondere für den Siebdruck, aufweisend:
eine Trägerplattform (3), die zur Aufnahme eines Trägerelements (6) der Druckform
ausgebildet ist, und
eine Bestrahlungseinheit (4), die ausgebildet ist, zumindest einen Energiestrahl zum
Bestrahlen des auf der Trägerplattform (3) angeordneten Trägerelements (6) zu erzeugen,
wobei die Bestrahlungseinheit (4) so ausgebildet und/oder angesteuert ist, dass durch
Bestrahlen des Trägerelements (6) mit dem zumindest einen Energiestrahl zumindest
ein erster Bereich (20, 20a, 20b) und zumindest ein zweiter Bereich (30) in dem Trägerelement
(6) ausgebildet werden, sodass der zumindest eine erste Bereich für eine in dem Durchdruckverfahren
zu verwendende Druckfarbe durchlässig ist, und der zumindest eine zweite Bereich für
die in dem Durchdruckverfahren zu verwendende Druckfarbe undurchlässig ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei die Bestrahlungseinheit (4) ausgebildet ist, den
zumindest einen Energiestrahl ausschließlich auf die den zumindest einen ersten Bereich
(20, 20a, 20b) des Trägerelements entsprechenden Stellen zu richten.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, wobei die Bestrahlungseinheit (4) und die Trägerplattform
(3) relativ zueinander verfahrbar in der Vorrichtung (1) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei die Bestrahlungseinheit (4)
eine Anzahl von Laserdioden, vorzugsweise eine Mehrzahl von in einem Array angeordneten
Laserdioden, umfasst, insbesondere eine Anzahl von Laserdioden, die Laserlicht im
infraroten Spektralbereich aussenden, vorzugsweise mit einer Wellenlänge zwischen
300 nm und 1 mm, insbesondere im Wesentlichen 980 nm.
14. Druckform zur Verwendung in einem Durchdruckverfahren, insbesondere für den Siebdruck,
aufweisend:
ein Trägerelement (6) mit zumindest einem ersten Bereich (20, 20a, 20b) und zumindest
einem zweiten Bereich (30), wobei der zumindest eine erste Bereich für eine in dem
Durchdruckverfahren zu verwendende Druckfarbe durchlässig ist, und der zumindest eine
zweite Bereich für die in dem Durchdruckverfahren zu verwendende Druckfarbe undurchlässig
ist,
wobei der zumindest eine erste Bereich (20, 20a, 20b) durch Bestrahlen des Trägerelements
(6) mit zumindest einem Energiestrahl ausgebildet ist.
15. Durchdruckverfahren unter Verwendung einer Druckform nach Anspruch 14, wobei die Druckform
(15, 15') auf ein zu bedruckendes Material aufgelegt wird, und Druckfarbe mittels
einer Rakel auf die Druckform (15, 15') aufgetragen wird.