[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegesystem mit einer Steuerung, insbesondere
ein Wäschepflegesystem umfassend ein Wäschepflegegerät mit einer Steuerung, und ein
Verfahren zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegesystem.
[0002] Wäschepflegegeräte zeigen vor einem Start eines Wäschepflegeprogramms oft eine Laufzeitprognose
an. Diese ist typischerweise bei herkömmlichen Wäschepflegegeräten auf die Nennbeladung
des Wäschepflegegeräts ausgelegt. Die durchschnittliche Beladungsmenge von Wäsche
eines Nutzers des Wäschepflegegeräts ist aber oft, insbesondere bei einem Wäscheprogramm
zur Behandlung von Baumwolle, geringer als die Nennbeladung des Wäschepflegegeräts.
[0003] Als Folge weisen herkömmliche Wäschepflegegeräte häufig beim Start des Wäschepflegeprogramms
eine ungenaue, insbesondere zu hohe, Prognose der Laufzeit des Wäschepflegeprogramms
auf.
[0004] Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Wäschepflegesystem umfassend
ein Wäschepflegegerät sowie ein Verfahren zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegesystem
anzugeben, mit dem eine möglichst effiziente Prognose der Laufzeit eines Wäschepflegeprogramms
des Wäschepflegegeräts erreicht werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände mit den Merkmalen nach den unabhängigen
Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche,
der Beschreibung und der Zeichnungen.
[0006] Gemäß einem ersten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe gelöst durch ein Wäschepflegesystem,
umfassend: ein Wäschepflegegerät mit einer Wäschekammer zur Aufnahme von Wäsche und
einer Steuerung, wobei in der Steuerung ein Wäschepflegeprogramm mit einer ersten
Laufzeitprognose zum Behandeln einer in der Wäschekammer aufgenommenen ersten Wäsche
hinterlegt ist; eine Nutzerschnittstelle, welche mit der Steuerung verbunden ist,
wobei die Nutzerschnittstelle ausgebildet ist, die erste Laufzeitprognose von der
Steuerung zu empfangen und die erste Laufzeitprognose einem Nutzer vor einer Ausführung
eines ersten Wäschepflegevorgangs anzuzeigen; wobei die Steuerung ausgebildet ist,
das Wäschepflegeprogramm während des ersten Wäschepflegevorgangs auszuführen und nach
dem ersten Wäschepflegevorgang eine erste Laufzeit des Wäschepflegeprogramms zu erfassen;
wobei die Steuerung und/oder eine externe Steuerung außerhalb des Wäschepflegegeräts
ausgebildet ist, vor einer Ausführung des Wäschepflegeprogramms während eines zweiten
Wäschepflegevorgangs eine zweite Laufzeitprognose für den zweiten Wäschepflegevorgang
des Wäschepflegeprogramms basierend auf der ersten Laufzeitprognose und der ersten
Laufzeit des Wäschepflegeprogramms zu bestimmen; wobei die Nutzerschnittstelle ausgebildet
ist, die zweite Laufzeitprognose von der Steuerung und/oder der externen Steuerung
zu empfangen und die zweite Laufzeitprognose dem Nutzer vor der Ausführung des Wäschepflegeprogramms
während des zweiten Wäschepflegevorgangs anzuzeigen; und wobei die Steuerung ausgebildet
ist, das Wäschepflegeprogramm während des zweiten Wäschepflegevorgangs zum Behandeln
von zweiter in der Wäschekammer aufgenommener Wäsche auszuführen.
[0007] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass sich die Laufzeitprognose für
den zweiten Wäschepflegevorgang, und insbesondere auch über mehrere dem zweiten Wäschepflegevorgang
nachfolgende Wäschepflegevorgänge, an die tatsächliche Laufzeit des Wäschepflegeprogramms
anpassen kann. Ferner kann die Laufzeit des ersten Wäschepflegevorgangs, insbesondere
vorhergehenden Wäschepflegevorgangs bei mehreren Wäschepflegevorgängen, mit niedriger
Gewichtung einbezogen werden, so dass es nicht zu großen Sprüngen der Laufzeitprognose
kommt, auch wenn ein Nutzer des Wäschepflegegeräts beispielsweise für den ersten Wäschepflegevorgang,
insbesondere vorhergehenden Wäschepflegevorgang, Wäsche in die Wäschekammer einlegt,
die ungewöhnliche Eigenschaften aufweist, wie beispielsweise eine ungewöhnlich kleine
oder große Menge, ein ungewöhnlich kleines oder großes Gewicht und/oder ungewöhnlich
nasse oder ungewöhnlich trockene Wäsche.
[0008] Die Nutzerschnittstelle kann eine interne Nutzerschnittstelle des Wäschepflegegeräts
sein. Die Nutzerschnittstelle kann eine externe Nutzerschnittstelle des Wäschepflegegeräts
sein, welche mit der Steuerung des Wäschepflegegeräts und/oder der externen Steuerung
des Wäschepflegegeräts außerhalb des Wäschepflegegeräts über eine Kommunikationsschnittstelle
und über ein Kommunikationsnetzwerk verbunden ist.
[0009] Unter einem Wäschepflegegerät wird ein Gerät verstanden, welches zur Wäschepflege
eingesetzt wird, wie z.B. ein Wäschetrockner, eine Waschmaschine oder ein Waschtrockner,
und welches insbesondere über eine Trocknungsfunktion verfügt. Insbesondere wird unter
solch einem Wäschepflegegerät ein Haushaltswäschepflegegerät verstanden. Also ein
Wäschepflegegerät, welches im Rahmen der Haushaltsführung verwendet wird, und mit
dem Wäsche in haushaltsüblichen Mengen behandelt wird.
[0010] In einer Ausführungsform folgt der zweite Wäschepflegevorgang auf den ersten Wäschepflegevorgang.
Insbesondere liegt zwischen dem ersten Wäschepflegevorgang basierend auf dem Wäschepflegeprogramm
und dem zweiten Wäschepflegevorgang basierend auf dem Wäschepflegeprogramm kein weiterer
Wäschepflegevorgang basierend auf dem Wäschepflegeprogramm.
[0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die erste Laufzeitprognose des Wäschepflegeprogramms
einer dem Wäschepflegeprogramm zugeordneten Nennbeladungsmenge zugeordnet.
[0012] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass für die erste Laufzeitprognose
ein einfacher Basiswert herangezogen werden kann.
[0013] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Nutzerschnittstelle ausgebildet, nach
dem ersten Wäschepflegevorgang basierend auf einer ersten Eingabe des Nutzers eine
erste Bewertung des Trocknungszustands der ersten Wäsche an die Steuerung und/oder
die externe Steuerung zu übermitteln, wobei die Steuerung und/oder die externe Steuerung
ausgebildet ist, eine zweite Laufzeit des Wäschepflegeprogramms während des zweiten
Wäschepflegevorgangs auf Basis der übermittelten ersten Bewertung des Trocknungszustands
der ersten Wäsche um einen vorbestimmten Laufzeitfeinanpassungswert zu erhöhen oder
zu verringern.
[0014] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der Steuerung und/oder der externen
Steuerung des Wäschepflegegeräts nach dem durch das Wäschepflegegerät durchgeführten
ersten Wäschepflegevorgang mittels der Nutzerschnittstelle eine erste Bewertung des
Trocknungszustands der Wäsche durch den Nutzer mitgeteilt werden kann, welche es der
Steuerung und/oder der externen Steuerung ermöglicht, für den dem ersten Wäschepflegevorgang
nachfolgenden zweiten Wäschepflegevorgang eine Laufzeit des Wäschepflegeprogramms
derart vorteilhaft automatisch anzupassen, dass die Erwartungen des Nutzers an den
Trocknungszustand der Wäsche erfüllt werden. Dies kann eine effizientere Wäschepflege
durch den Nutzer des Wäschepflegegeräts ermöglichen.
[0015] Die Steuerung kann beispielsweise ausgebildet sein, die erste Bewertung über die
Nutzerschnittstelle auszulösen, wenn sich eine Gerätetür des Wäschepflegegeräts öffnet,
welche dem Nutzer einen Zugang zu der Wäschekammer ermöglicht.
[0016] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung und/oder die externe Steuerung
ausgebildet, die zweite Laufzeitprognose für den zweiten Wäschepflegevorgang des Wäschepflegeprogramms
basierend auf der ersten Laufzeitprognose, der ersten Laufzeit des Wäschepflegeprogramms
und dem vorbestimmten Laufzeitfeinanpassungswert zu bestimmen.
[0017] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass zur Bestimmung der zweiten Laufzeitprognose
ferner die durch die erste Bewertung des Nutzers verursachte Laufzeitfeinanpassung
des Wäschepflegeprogramms herangezogen werden kann.
[0018] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung und/oder die externe Steuerung
ausgebildet, das Ergebnis einer ersten Funktion, insbesondere linear-multivariaten
Funktion, zu bestimmen, um die zweite Laufzeitprognose des Wäschepflegeprogramms zu
bestimmen, wobei in der ersten Funktion die erste Laufzeitprognose und die erste Laufzeit
jeweils mit einem ersten Wichtungsfaktor gewichtet ist, und wobei der vorbestimmte
Laufzeitfeinanpassungswert mit einem zweiten Wichtungsfaktor gewichtet ist, wobei
insbesondere der zweite Wichtungsfaktor größer, insbesondere doppelt so hoch, wie
der erste Wichtungsfaktor ist.
[0019] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die zweite Laufzeitprognose effizient
bestimmt werden kann.
[0020] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, während des
zweiten Wäschepflegevorgangs eine zweite Laufzeit des Wäschepflegeprogramms zu erfassen,
wobei die Steuerung und/oder die externe Steuerung ausgebildet ist, vor einer Ausführung
des Wäschepflegeprogramms während eines dritten Wäschepflegevorgangs eine dritte Laufzeitprognose
für den dritten Wäschepflegevorgang des Wäschepflegeprogramms basierend auf der zweiten
Laufzeitprognose und der zweiten Laufzeit des Wäschepflegeprogramms zu bestimmen;
wobei die Nutzerschnittstelle ausgebildet ist, die dritte Laufzeitprognose von der
Steuerung und/oder der externen Steuerung zu empfangen und die dritte Laufzeitprognose
dem Nutzer vor der Ausführung des Wäschepflegeprogramms während des dritten Wäschepflegevorgangs
anzuzeigen; und wobei die Steuerung ausgebildet ist, das Wäschepflegeprogramm während
des dritten Wäschepflegevorgangs zum Behandeln von dritter in der Wäschekammer aufgenommenen
Wäsche auszuführen.
[0021] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Laufzeitprognose während nachfolgenden
Wäschepflegevorgängen iterativ immer weiter angepasst werden kann.
[0022] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Nutzerschnittstelle ausgebildet, nach
dem zweiten Wäschepflegevorgang basierend auf einer zweiten Eingabe des Nutzers eine
zweite Bewertung des Trocknungszustands der zweiten Wäsche an die Steuerung und/oder
die externe Steuerung zu übermitteln, wobei die Steuerung und/oder die externe Steuerung
ausgebildet ist, eine dritte Laufzeit des Wäschepflegeprogramms während des dritten
Wäschepflegevorgangs auf Basis der übermittelten zweiten Bewertung des Trocknungszustands
der zweiten Wäsche um einen vorbestimmten Laufzeitfeinanpassungswert zu erhöhen oder
zu verringern.
[0023] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der Steuerung und/oder der externen
Steuerung des Wäschepflegegeräts nach dem durch das Wäschepflegegerät durchgeführten
zweiten Wäschepflegevorgang mittels der Nutzerschnittstelle eine zweite Bewertung
des Trocknungszustands der Wäsche durch den Nutzer mitgeteilt werden kann, welche
es der Steuerung und/oder der externen Steuerung ermöglicht, für den dem zweiten Wäschepflegevorgang
nachfolgenden dritten Wäschepflegevorgang eine Laufzeit des Wäschepflegeprogramms
derart vorteilhaft automatisch anzupassen, dass die Erwartungen des Nutzers an den
Trocknungszustand der Wäsche erfüllt werden. Dies kann eine effizientere Wäschepflege
durch den Nutzer des Wäschepflegegeräts ermöglichen.
[0024] In einer Ausführungsform folgt der dritte Wäschepflegevorgang auf den zweiten Wäschepflegevorgang.
Insbesondere liegt zwischen dem zweiten Wäschepflegevorgang basierend auf dem Wäschepflegeprogramm
und dem dritten Wäschepflegevorgang basierend auf dem Wäschepflegeprogramm kein weiterer
Wäschepflegevorgang basierend auf dem Wäschepflegeprogramm.
[0025] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung und/oder die externe Steuerung
ausgebildet, die dritte Laufzeitprognose für den dritten Wäschepflegevorgang des Wäschepflegeprogramms
basierend auf der zweiten Laufzeitprognose, der zweiten Laufzeit des Wäschepflegeprogramms
und dem vorbestimmten Laufzeitfeinanpassungswert zu bestimmen.
[0026] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass zur Bestimmung der dritten Laufzeitprognose
ferner die durch die zweite Bewertung des Nutzers verursachte Laufzeitfeinanpassung
des Wäschepflegeprogramms herangezogen werden kann.
[0027] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung und/oder die externe Steuerung
ausgebildet, das Ergebnis einer zweiten Funktion, insbesondere linear-multivariaten
Funktion, zu bestimmen, um die dritte Laufzeitprognose des Wäschepflegeprogramms zu
bestimmen, wobei in der zweiten Funktion die zweite Laufzeitprognose und die zweite
Laufzeit jeweils mit einem ersten Wichtungsfaktor gewichtet ist, und wobei der vorbestimmte
Laufzeitfeinanpassungswert mit einem zweiten Wichtungsfaktor gewichtet ist, wobei
insbesondere der zweite Wichtungsfaktor größer, insbesondere doppelt so hoch, wie
der erste Wichtungsfaktor ist.
[0028] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die dritte Laufzeitprognose effizient
bestimmt werden kann.
[0029] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Nutzerschnittstelle einen berührungsempfindlichen
Bildschirm des Wäschepflegegeräts, welcher ausgebildet ist, die erste und/oder zweite
Eingabe des Nutzers zur ersten und/oder zweiten Bewertung des Trocknungszustands der
ersten und/oder zweiten Wäsche zu erfassen, wobei der berührungsempfindliche Bildschirm
ausgebildet ist, die erste und/oder zweite Bewertung des Trocknungszustands der Wäsche
an die Steuerung und/oder externe Steuerung zu übermitteln.
[0030] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der Nutzer die Wäsche zeitnah
nach Entnahme aus der Wäschekammer des Wäschepflegegeräts direkt an dem Wäschepflegegerät
bewerten kann.
[0031] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Nutzerschnittstelle ein mobiles
Nutzergerät, insbesondere Smartphone, Smart-Pad, Laptop oder PC, welches mit der Steuerung
und/oder externen Steuerung über ein Kommunikationsnetzwerk verbunden ist und ausgebildet
ist, die erste und/oder zweite Eingabe des Nutzers zur ersten und/oder zweiten Bewertung
des Trocknungszustands der ersten und/oder zweiten Wäsche zu erfassen und die erste
und/oder zweite Bewertung des Trocknungszustands der ersten und/oder zweiten Wäsche
an die Steuerung und/oder externe Steuerung zu übermitteln.
[0032] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der Nutzer die Wäsche entfernt
von dem Wäschepflegegerät bewerten kann, beispielsweise beim Ablegen der Wäsche in
ein Möbelstück. Auf dem mobilen Nutzergerät kann insbesondere eine App ausgeführt
werden, welche zur Kommunikation mit der Steuerung und/oder der externen Steuerung
ausgebildet ist.
[0033] In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Wäschepflegegerät einen elektronischen
Speicher, welcher ausgebildet ist, eine Vielzahl von Datensätzen und eine Vielzahl
von Wäschepflegeprogrammen zu speichern, wobei die Vielzahl von Wäschepflegeprogrammen
das Wäschepflegeprogramm umfasst, wobei jedem der Wäschepflegeprogramme der Vielzahl
von Wäschepflegeprogrammen jeweils zumindest ein Datensatz der Vielzahl von Datensätzen
zugeordnet ist, wobei ein Datensatz der Vielzahl von Datensätzen, welcher dem Wäschepflegeprogramm
zugeordnet ist, die erste Laufzeit und die zweite Laufzeit, und insbesondere die dritte
Laufzeit, und/oder die erste Laufzeitprognose und die zweite Laufzeitprognose, und
insbesondere die dritte Laufzeitprognose, umfasst.
[0034] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass für jedes Wäschepflegeprogramm
ein eigener Datensatz verwendet werden kann, um eine effiziente wäschepflegeprogrammspezifische
Laufzeitprognose zu ermöglichen.
[0035] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung und/oder externe Steuerung
ausgebildet, einen Wert zu bestimmen, der einer Veränderung der Laufzeiten und/oder
Laufzeitprognosen des dem Wäschepflegeprogramm zugeordneten Datensatzes über einen
vorbestimmten Zeitabschnitt zugeordnet ist, wobei die Steuerung und/oder externe Steuerung
ausgebildet ist, in Abhängigkeit eines Vergleichs des Werts mit einem Referenzwert
ein Programm zur automatischen Reinigung des Wäschepflegegeräts, insbesondere eines
Filters des Wäschepflegegeräts, auszuführen.
[0036] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass über die Nutzungs- und Produktlebenszeit
des Wäschepflegegeräts Veränderungen der Laufzeit des Wäschepflegeprogramms erkannt
werden können, welche auf eine Verflusung und/oder Staubansammlung hinweisen. Dies
kann insbesondere bei Wäschepflegegeräten mit Wärmepumpen zu einer effizienten automatischen
Wartung des Wäschepflegegeräts führen.
[0037] Der vorbestimmte Zeitabschnitt kann insbesondere ein rollierender Zeitabschnitt sein,
d.h. eine vorbestimmte Anzahl der zuletzt gespeicherten Laufzeitprognosen und/oder
Laufzeiten des Datensatzes umfassen. Der Referenzwert kann beispielsweise ein dem
Wert zugeordneter Schwellenwert sein.
[0038] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung und/oder externe Steuerung
ausgebildet, einen Wert zu bestimmen, der einer Veränderung der Laufzeiten und/oder
Laufzeitprognosen des dem Wäschepflegeprogramm zugeordneten Datensatzes über einen
vorbestimmten Zeitabschnitt zugeordnet ist, wobei die Steuerung und/oder externe Steuerung
ausgebildet ist, in Abhängigkeit eines Vergleichs des Werts mit einem Referenzwert
Nutzerinformationen zu bestimmen, wobei die Nutzerschnittstelle ausgebildet ist, dem
Nutzer die Nutzerinformationen anzuzeigen, wobei die Nutzerinformationen eine Anweisung
zum manuellen Reinigen des Wäschepflegegeräts, insbesondere eines Filters des Wäschepflegegeräts,
und/oder zum manuellen Starten eines Programms zur automatischen Reinigung des Wäschepflegegeräts,
insbesondere eines Filters des Wäschepflegegeräts, umfassen.
[0039] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass über die Nutzungs- und Produktlebenszeit
des Wäschepflegegeräts Veränderungen der Laufzeit des Wäschepflegeprogramms erkannt
werden können, welche auf eine Verflusung und/oder Staubansammlung hinweisen. Dies
kann insbesondere bei Wäschepflegegeräten mit Wärmepumpen zu einer effizienten manuellen
oder halb-automatischen Wartung des Wäschepflegegeräts führen.
[0040] Der vorbestimmte Zeitabschnitt kann insbesondere ein rollierender Zeitabschnitt sein,
d.h. eine vorbestimmte Anzahl der zuletzt gespeicherten Laufzeitprognosen und/oder
Laufzeiten des Datensatzes umfassen. Der Referenzwert kann beispielsweise ein dem
Wert zugeordneter Schwellenwert sein.
[0041] Gemäß einem zweiten Aspekt wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Pflegen
von Wäsche in einem Wäschepflegesystem, wobei das Wäschepflegesystem umfasst: ein
Wäschepflegegerät mit einer Wäschekammer zur Aufnahme von Wäsche und einer Steuerung,
wobei in der Steuerung ein Wäschepflegeprogramm mit einer ersten Laufzeitprognose
zum Behandeln einer in der Wäschekammer aufgenommenen ersten Wäsche hinterlegt ist;
und eine Nutzerschnittstelle, welche mit der Steuerung verbunden ist; wobei das Verfahren
die folgenden Verfahrensschritte umfasst: Empfangen der ersten Laufzeitprognose von
der Steuerung und Anzeigen der ersten Laufzeitprognose einem Nutzer vor einem Ausführen
des Wäschepflegeprogramms während eines ersten Wäschepflegevorgangs durch die Nutzerschnittstelle;
Ausführen des Wäschepflegeprogrammes während des ersten Wäschepflegevorgangs zum Behandeln
der in der Wäschekammer aufgenommenen ersten Wäsche; Erfassen einer ersten Laufzeit
des Wäschepflegeprogramms nach dem ersten Wäschepflegevorgang durch die Steuerung;
Bestimmen einer zweiten Laufzeitprognose für den zweiten Wäschepflegevorgang des Wäschepflegeprogramms
basierend auf der ersten Laufzeitprognose und der ersten Laufzeit des Wäschepflegeprogramms
durch die Steuerung und/oder die externe Steuerung vor einem Ausführen des Wäschepflegeprogramms
während eines zweiten Wäschepflegevorgangs; Empfangen der zweiten Laufzeitprognose
von der Steuerung und/oder der externen Steuerung und Anzeigen der zweiten Laufzeitprognose
dem Nutzer durch die Nutzerschnittstelle vor dem Ausführen des Wäschepflegeprogramms
während des zweiten Wäschepflegevorgangs; und Ausführen des Wäschepflegeprogramms
während des zweiten Wäschepflegevorgangs zum Behandeln von zweiter in der Wäschekammer
aufgenommenen Wäsche durch die Steuerung.
[0042] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass sich die Laufzeitprognose für
den zweiten Wäschepflegevorgang, und insbesondere auch über mehrere dem zweiten Wäschepflegevorgang
nachfolgende Wäschepflegevorgänge, an die tatsächliche Laufzeit des Wäschepflegeprogramms
anpassen kann. Ferner kann die Laufzeit des ersten Wäschepflegevorgangs, insbesondere
vorhergehenden Wäschepflegevorgangs bei mehreren Wäschepflegevorgängen, mit niedriger
Gewichtung einbezogen werden, so dass es nicht zu großen Sprüngen der Laufzeitprognose
kommt, auch wenn ein Nutzer des Wäschepflegegeräts beispielsweise für den ersten Wäschepflegevorgang,
insbesondere vorhergehenden Wäschepflegevorgang, Wäsche in die Wäschekammer einlegt,
die ungewöhnliche Eigenschaften aufweist, wie beispielsweise eine ungewöhnlich kleine
oder große Menge, ein ungewöhnlich kleines oder großes Gewicht und/oder ungewöhnlich
nasse oder ungewöhnlich trockene Wäsche.
[0043] Die für das Wäschepflegesystem gemäß dem ersten Aspekt genannten Ausführungsformen
sind ebenfalls Ausführungsformen für das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt.
[0044] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0045] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts gemäß einer Ausführungsform;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegesystems umfassend ein Wäschepflegegerät
gemäß einer Ausführungsform;
- Fig. 3
- in einem Programmlaufzeit-Zeit-Diagramm einen Verlauf einer Kurve von Laufzeiten eines
Wäschepflegeprogramms in zeitlich aufeinanderfolgenden Wäschepflegevorgängen eines
Wäschepflegesystems gemäß einer Ausführungsform; und
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegesystem
gemäß einer Ausführungsform.
[0046] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts 100 gemäß einer Ausführungsform,
wie z.B. eines Wäschetrockners, einer Waschmaschine oder eines Waschtrockners. Das
Wäschepflegegerät 100 kann ein Gerätegehäuse 102 mit einer Geräteöffnung 104 aufweisen,
welche durch eine Gerätetür 103 zum Beladen des Wäschepflegegerätes 100 verschließbar
ist. Durch die Geräteöffnung 104 kann ein Nutzer des Wäschepflegegeräts 100 Wäsche
in eine innerhalb des Gerätegehäuses 102 angeordnete und in Fig. 1 lediglich schematisch
dargestellte Wäschekammer 105 einbringen.
[0047] Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine in Fig. 1 lediglich schematisch dargestellte
Steuerung 107. Die Wäschekammer 105 des Wäschepflegegeräts 100 ist zur Aufnahme von
Wäsche ausgebildet. In der Steuerung 107 ist ein Wäschepflegeprogramm mit einer ersten
Laufzeitprognose zum Behandeln einer in der Wäschekammer 105 aufgenommenen ersten
Wäsche hinterlegt. Die erste Laufzeitprognose des Wäschepflegeprogramms kann einer
dem Wäschepflegeprogramm zugeordneten Nennbeladungsmenge zugeordnet sein.
[0048] Wie in der Figur 1 schematisch dargestellt, kann eine Nutzerschnittstelle 101 des
Wäschepflegegeräts 100 einen berührungsempfindlichen Bildschirm umfassen, über den
ein Nutzer des Wäschepflegegeräts 100 mit der Steuerung 107 des Wäschepflegegeräts
100 kommunizieren kann, beispielsweise um das Wäschepflegeprogramm auszuwählen und/oder
zu konfigurieren. Die Nutzerschnittstelle 101 ist mit der Steuerung 107 verbunden.
[0049] Die Nutzerschnittstelle 101 ist ausgebildet, die erste Laufzeitprognose von der Steuerung
107 zu empfangen und die erste Laufzeitprognose einem Nutzer vor einer Ausführung
eines ersten Wäschepflegevorgangs anzuzeigen. Die Steuerung 107 ist ausgebildet, das
Wäschepflegeprogramm während des ersten Wäschepflegevorgangs auszuführen und nach
dem ersten Wäschepflegevorgang eine erste Laufzeit des Wäschepflegeprogramms zu erfassen.
[0050] Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegesystems 200 umfassend ein
Wäschepflegegerät 100, eine Nutzerschnittstelle 101 und eine externe Steuerung 108
gemäß einer Ausführungsform. Das Wäschepflegegerät 100 des in Fig. 2 dargestellten
Wäschepflegesystems 200 entspricht insbesondere dem in Fig. 1 dargestellten Wäschepflegegerät
100, bis darauf, dass die Nutzerschnittstelle 101 eine externe Nutzerschnittstelle
außerhalb des Wäschepflegegeräts 100 sein kann.
[0051] Die Nutzerschnittstelle 101 kann mit der Steuerung 107 verbunden und/oder über ein
Kommunikationsnetzwerk 109 mit einer externen Steuerung 108 außerhalb des Wäschepflegegeräts
100 verbunden sein. Wie in der Figur 2 schematisch dargestellt, kann die Nutzerschnittstelle
101 ein mobiles Nutzergerät, insbesondere Smartphone, Smart-Pad, Laptop oder PC, umfassen.
[0052] Das Kommunikationsnetzwerk 109 umfasst insbesondere ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk
109. Sowohl das Wäschepflegegerät 100, als auch die Nutzerschnittstelle 101, als auch
die externe Steuerung 108 weisen hierbei Kommunikationsschnittstellen zur kommunikationstechnischen
Verbindung mit dem Kommunikationsnetzwerk 109 auf.
[0053] In dem gemäß der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die kommunikationstechnische
Verbindung zwischen dem Wäschepflegegerät 100 und der Nutzerschnittstelle 101, zwischen
dem Wäschepflegegerät 100 und der externen Steuerung 108, und auch zwischen der externen
Steuerung 108 und der Nutzerschnittstelle 101 durch dasselbe Kommunikationsnetzwerk
109 erreicht. Insbesondere können jedoch alternativ auch unterschiedliche Kommunikationsnetzwerke
109 zum kommunikationstechnischen Austausch von Daten zwischen dem Wäschepflegegerät
100, der Nutzerschnittstelle 101 und/oder der externen Steuerung 108 verwendet werden.
[0054] Die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 außerhalb des Wäschepflegegeräts
100 ist ausgebildet, vor einer Ausführung des Wäschepflegeprogramms während eines
zweiten Wäschepflegevorgangs eine zweite Laufzeitprognose für den zweiten Wäschepflegevorgang
des Wäschepflegeprogramms basierend auf der ersten Laufzeitprognose und der ersten
Laufzeit des Wäschepflegeprogramms zu bestimmen.
[0055] Die Nutzerschnittstelle 101 ist ausgebildet, die zweite Laufzeitprognose von der
Steuerung 107 und/oder der externen Steuerung 108 zu empfangen und die zweite Laufzeitprognose
dem Nutzer vor der Ausführung des Wäschepflegeprogramms während des zweiten Wäschepflegevorgangs
anzuzeigen.
[0056] Die Nutzerschnittstelle 101 kann ausgebildet sein, nach dem ersten Wäschepflegevorgang
basierend auf einer ersten Eingabe des Nutzers eine erste Bewertung des Trocknungszustands
der ersten Wäsche an die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 zu übermitteln.
Die Nutzerschnittstelle 101, insbesondere der berührungsempfindliche Bildschirm des
Wäschepflegegeräts 100 und/oder das mobile Nutzergerät kann ausgebildet sein, die
erste Eingabe des Nutzers zur ersten Bewertung des Trocknungszustands der ersten Wäsche
zu erfassen.
[0057] Die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 kann ausgebildet sein, das Ergebnis
einer ersten Funktion, insbesondere linear-multivariaten Funktion, zu bestimmen, um
die zweite Laufzeitprognose des Wäschepflegeprogramms zu bestimmen. In der ersten
Funktion können die erste Laufzeitprognose und die erste Laufzeit jeweils mit einem
ersten Wichtungsfaktor gewichtet sein und der vorbestimmte Laufzeitfeinanpassungswert
mit einem zweiten Wichtungsfaktor gewichtet sein. Der zweite Wichtungsfaktor kann
größer, insbesondere doppelt so hoch, wie der erste Wichtungsfaktor sein.
[0058] Die Steuerung 107 ist ausgebildet, das Wäschepflegeprogramm während des zweiten Wäschepflegevorgangs
zum Behandeln von zweiter in der Wäschekammer 105 aufgenommener Wäsche auszuführen.
[0059] Die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 kann ausgebildet sein, eine
zweite Laufzeit des Wäschepflegeprogramms während des zweiten Wäschepflegevorgangs
auf Basis der übermittelten ersten Bewertung des Trocknungszustands der ersten Wäsche
um einen vorbestimmten Laufzeitfeinanpassungswert zu erhöhen oder zu verringern.
[0060] Die Steuerung 107 kann ausgebildet sein, während des zweiten Wäschepflegevorgangs
die zweite Laufzeit des Wäschepflegeprogramms zu erfassen. Die Steuerung 107 und/oder
die externe Steuerung 108 kann ausgebildet sein, vor einer Ausführung des Wäschepflegeprogramms
während eines dritten Wäschepflegevorgangs eine dritte Laufzeitprognose für den dritten
Wäschepflegevorgang des Wäschepflegeprogramms basierend auf der zweiten Laufzeitprognose
und der zweiten Laufzeit des Wäschepflegeprogramms zu bestimmen.
[0061] Die Nutzerschnittstelle 101 kann ausgebildet sein, nach dem zweiten Wäschepflegevorgang
basierend auf einer zweiten Eingabe des Nutzers eine zweite Bewertung des Trocknungszustands
der zweiten Wäsche an die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 zu übermitteln.
Die Nutzerschnittstelle 101, insbesondere der berührungsempfindliche Bildschirm des
Wäschepflegegeräts 100 und/oder das mobile Nutzergerät kann ausgebildet sein, die
zweite Eingabe des Nutzers zur zweiten Bewertung des Trocknungszustands der zweiten
Wäsche zu erfassen.
[0062] Die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 kann ausgebildet sein, eine
dritte Laufzeit des Wäschepflegeprogramms während des dritten Wäschepflegevorgangs
auf Basis der übermittelten zweiten Bewertung des Trocknungszustands der zweiten Wäsche
um einen vorbestimmten Laufzeitfeinanpassungswert zu erhöhen oder zu verringern.
[0063] Die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 kann ausgebildet sein, die dritte
Laufzeitprognose für den dritten Wäschepflegevorgang des Wäschepflegeprogramms basierend
auf der zweiten Laufzeitprognose, der zweiten Laufzeit des Wäschepflegeprogramms und
dem vorbestimmten Laufzeitfeinanpassungswert zu bestimmen.
[0064] Die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 kann ausgebildet sein, das Ergebnis
einer zweiten Funktion, insbesondere linear-multivariaten Funktion, zu bestimmen,
um die dritte Laufzeitprognose des Wäschepflegeprogramms zu bestimmen. In der zweiten
Funktion können die zweite Laufzeitprognose und die zweite Laufzeit jeweils mit dem
ersten Wichtungsfaktor gewichtet sein und der vorbestimmte Laufzeitfeinanpassungswert
mit dem zweiten Wichtungsfaktor gewichtet sein.
[0065] Die Nutzerschnittstelle 101 kann ausgebildet sein, die dritte Laufzeitprognose von
der Steuerung 107 und/oder der externen Steuerung 108 zu empfangen und die dritte
Laufzeitprognose dem Nutzer vor der Ausführung des Wäschepflegeprogramms während des
dritten Wäschepflegevorgangs anzuzeigen.
[0066] Die Steuerung 107 kann ausgebildet sein, das Wäschepflegeprogramm während des dritten
Wäschepflegevorgangs zum Behandeln von dritter in der Wäschekammer 105 aufgenommenen
Wäsche auszuführen.
[0067] Insbesondere sind neben der Ermittlung der dritten Laufzeitprognose entsprechende
iterative Ermittlungen weiterer Laufzeitprognosen für weitere Wäschepflegevorgänge
des Wäschepflegegeräts möglich. Die wird im Folgenden anhand eines ersten Beispiels
beispielhaft beschrieben, in welchem die entsprechenden Berechnungsbeispiele gerundet
dargestellt sind.
[0068] Die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 kann beispielsweise ausgebildet
sein, basierend auf der Nennbeladungsmenge des Wäschepflegeprogramms zu ermitteln,
dass die erste Laufzeitprognose 200 Minuten ist.
[0069] Die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 kann beispielsweise ausgebildet
sein, basierend auf der ersten Laufzeitprognose und der ersten Laufzeit des ersten
Wäschepflegevorgangs des Wäschepflegeprogramms, die beispielsweise als 110 Minuten
bestimmt ist, anhand des Terms "0,5 * 200 + 0,5 * 110" die zweite Laufzeitprognose
für den zweiten Wäschepflegevorgang als 155 Minuten bestimmen.
[0070] Die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 kann beispielsweise ausgebildet
sein, basierend auf der zweiten Laufzeitprognose und der zweiten Laufzeit des zweiten
Wäschepflegevorgangs des Wäschepflegeprogramms, die beispielsweise als 105 Minuten
bestimmt ist, anhand des Terms "0,5 * 155 + 0,5 * 105" die dritte Laufzeitprognose
für den dritten Wäschepflegevorgang als 130 Minuten bestimmen.
[0071] Die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 kann beispielsweise ausgebildet
sein, basierend auf der dritten Laufzeitprognose und der dritten Laufzeit des dritten
Wäschepflegevorgangs des Wäschepflegeprogramms, die beispielsweise als 135 Minuten
bestimmt ist, anhand des Terms "0,5 * 130 + 0,5 * 135" eine vierte Laufzeitprognose
für einen vierten Wäschepflegevorgang als 133 Minuten bestimmen.
[0072] Die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 kann beispielsweise ausgebildet
sein, basierend auf der vierten Laufzeitprognose und einer vierten Laufzeit des vierten
Wäschepflegevorgangs des Wäschepflegeprogramms, die beispielsweise als 125 Minuten
bestimmt ist, anhand des Terms "0,5 * 133 + 0,5 * 125" eine fünfte Laufzeitprognose
für einen fünften Wäschepflegevorgang als 129 Minuten bestimmen.
[0073] Anhand eines zweiten Beispiels wird die Einbeziehung des Laufzeitfeinanpassungswerts
beispielhaft beschrieben, in welchem die entsprechenden Berechnungsbeispiele gerundet
dargestellt sind. Der Laufzeitfeinanpassungswert führt im Folgenden zu einer vorbestimmten
Verlängerung des Wäschepflegeprogramms von 12 Minuten. Selbstverständlich sind auch
mehr oder weniger als 12 Minuten möglich.
[0074] Die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 kann beispielsweise ausgebildet
sein, basierend auf der Nennbeladungsmenge des Wäschepflegeprogramms zu ermitteln,
dass die erste Laufzeitprognose 200 Minuten ist.
[0075] Die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 kann beispielsweise ausgebildet
sein, die erste Eingabe des Nutzers zu empfangen, welche beispielhaft einem nicht
genügenden Trocknungsgrad der ersten Wäsche zugeordnet ist, d.h. der Nutzer gibt hier
über die Nutzerschnittstelle 101 an, dass die erste Wäsche zu nass ist. Die Steuerung
107 und/oder die externe Steuerung 108 kann daraufhin ausgebildet sein, basierend
auf der ersten Laufzeitprognose, der ersten Laufzeit des ersten Wäschepflegevorgangs
des Wäschepflegeprogramms, die beispielsweise als 110 Minuten bestimmt ist, und auf
dem Laufzeitfeinanpassungswert anhand des Terms "0,5 * 200 + 0,5 * 110 + 1 * 12" die
zweite Laufzeitprognose für den zweiten Wäschepflegevorgang als 167 Minuten bestimmen.
[0076] Die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 kann beispielsweise ausgebildet
sein, die zweite Eingabe des Nutzers zu empfangen, welche beispielhaft einem nicht
genügenden Trocknungsgrad der zweiten Wäsche zugeordnet ist, d.h. der Nutzer gibt
hier über die Nutzerschnittstelle 101 erneut an, dass die zweite Wäsche zu nass ist.
Die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 kann daraufhin ausgebildet sein,
basierend auf der zweiten Laufzeitprognose, der zweiten Laufzeit des zweiten Wäschepflegevorgangs
des Wäschepflegeprogramms, die beispielsweise als 122 Minuten bestimmt ist, und auf
dem Laufzeitfeinanpassungswert anhand des Terms "0,5 * 167 + 0,5 * 122 + 1 * 12" die
dritte Laufzeitprognose für den dritten Wäschepflegevorgang als 157 Minuten bestimmen.
[0077] Die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 kann beispielsweise ausgebildet
sein, eine Eingabe des Nutzers zu empfangen, welche beispielhaft einem genügenden
Trocknungsgrad der dritten Wäsche zugeordnet ist, d.h. der Nutzer gibt hier über die
Nutzerschnittstelle 101 an, dass die dritte Wäsche perfekt trocken ist. Die Steuerung
107 und/oder die externe Steuerung 108 kann beispielsweise ausgebildet sein, basierend
auf der dritten Laufzeitprognose und der dritten Laufzeit des dritten Wäschepflegevorgangs
des Wäschepflegeprogramms, die beispielsweise als 134 Minuten bestimmt ist, anhand
des Terms "0,5 * 157 + 0,5 * 134" die vierte Laufzeitprognose für den vierten Wäschepflegevorgang
als 145 Minuten bestimmen.
[0078] Die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 kann beispielsweise ausgebildet
sein, eine Eingabe des Nutzers zu empfangen, welche beispielhaft einem genügenden
Trocknungsgrad der vierten Wäsche zugeordnet ist, d.h. der Nutzer gibt hier über die
Nutzerschnittstelle 101 erneut an, dass die vierte Wäsche perfekt trocken ist. Die
Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 kann beispielsweise ausgebildet sein,
basierend auf der vierten Laufzeitprognose und einer vierten Laufzeit des vierten
Wäschepflegevorgangs des Wäschepflegeprogramms, die beispielsweise als 134 Minuten
bestimmt ist, anhand des Terms "0,5 * 134 + 0,5 * 145" die fünfte Laufzeitprognose
für den fünften Wäschepflegevorgang als 140 Minuten bestimmen.
[0079] Somit kann es zu einer Angleichung von Laufzeitprognose und Laufzeit kommen, welche
es erlaubt, selbst bei zeitweise steigender Laufzeit die Laufzeitprognose zu senken,
d.h. anzugleichen. Ferner kann eine Verlängerung des Wäschepflegeprogramms durch den
Laufzeitfeinanpassungswert kaschiert werden.
[0080] Fig. 3 zeigt in einem Programmlaufzeit-Zeit-Diagramm 300 einen Verlauf einer Kurve
301 von Laufzeiten des Wäschepflegeprogramms in zeitlich aufeinanderfolgenden Wäschepflegevorgängen
des Wäschepflegesystems 200 gemäß einer Ausführungsform. Das Wäschepflegesystem 200
entspricht insbesondere dem in Fig. 2 dargestellten Wäschepflegesystem 200.
[0081] Die zeitlich aufeinanderfolgenden Wäschepflegevorgänge können in dieser Reihenfolge
den ersten Wäschepflegevorgang, den zweiten Wäschepflegevorgang und insbesondere den
dritten Wäschepflegevorgang umfassen. Auf der Ordinate des Programmlaufzeit-Zeit-Diagramms
300 ist die Laufzeit des Wäschepflegeprogramms angegeben und auf der Abszisse des
Programmlaufzeit-Zeit-Diagramms 300 ist mit der Zeit die zeitliche Abfolge der Wäschepflegeprogramme
angegeben.
[0082] Das Wäschepflegegerät 100 kann einen elektronischen Speicher umfassen, welcher ausgebildet
ist, eine Vielzahl von Datensätzen und eine Vielzahl von Wäschepflegeprogrammen zu
speichern. Die Vielzahl von Wäschepflegeprogrammen kann das Wäschepflegeprogramm umfassen.
Jedem der Wäschepflegeprogramme der Vielzahl von Wäschepflegeprogrammen kann jeweils
zumindest ein Datensatz der Vielzahl von Datensätzen zugeordnet sein. Ein Datensatz
der Vielzahl von Datensätzen, welcher dem Wäschepflegeprogramm zugeordnet ist, kann
die erste Laufzeit und die zweite Laufzeit, und insbesondere die dritte Laufzeit,
und/oder die erste Laufzeitprognose und die zweite Laufzeitprognose, und insbesondere
die dritte Laufzeitprognose, umfassen.
[0083] Wie in der Figur 3 schematisch dargestellt ist, kann die Steuerung 107 und/oder externe
Steuerung 108 ausgebildet sein, einen Wert 305a, 305b zu bestimmen, der einer Veränderung
der Laufzeiten des dem Wäschepflegeprogramm zugeordneten Datensatzes über einen vorbestimmten
Zeitabschnitt 303a, 303b zugeordnet ist.
[0084] Auch wenn dies in der Figur 3 nicht dargestellt ist, kann der Wert 305a, 305b zusätzlich
oder alternativ einer Veränderung der Laufzeitprognosen des dem Wäschepflegeprogramm
zugeordneten Datensatzes über den vorbestimmten Zeitabschnitt 303a, 303b zugeordnet
sein.
[0085] Auch wenn dies in der Figur 3 lediglich für die Laufzeiten des Wäschepflegeprogramms
schematisch dargestellt ist, kann der Wert 305a, 305b beispielsweise über eine Steigung
einer, beispielsweise durch lineare Regression, bestimmten Regressionsgeraden der
Laufzeiten und/oder Laufzeitprognosen bestimmt werden.
[0086] Die Steuerung 107 und/oder externe Steuerung 108 kann ausgebildet sein, in Abhängigkeit
eines Vergleichs des Werts 305a, 305b mit einem Referenzwert ein Programm zur automatischen
Reinigung des Wäschepflegegeräts 100, insbesondere eines Filters des Wäschepflegegeräts
100, auszuführen.
[0087] Alternativ kann die Steuerung 107 und/oder externe Steuerung 108 ausgebildet sein,
in Abhängigkeit eines Vergleichs des Werts 305a, 305b mit dem Referenzwert Nutzerinformationen
zu bestimmen. Die Nutzerschnittstelle 101 kann ausgebildet sein, dem Nutzer die Nutzerinformationen
115a-b anzuzeigen. Die Nutzerinformationen können eine Anweisung zum manuellen Reinigen
des Wäschepflegegeräts 100, insbesondere eines Filters des Wäschepflegegeräts 100,
und/oder zum manuellen Starten eines Programms zur automatischen Reinigung des Wäschepflegegeräts
100 umfassen, insbesondere des Filters des Wäschepflegegeräts.
[0088] Der Referenzwert kann beispielsweise in dem Speicher gespeichert sein. Der Referenzwert
kann beispielsweise ein dem Wert 305a, 305b zugeordneter Schwellenwert sein.
[0089] Wie in der Figur 3 schematisch für einen ersten Zeitabschnitt 303a dargestellt ist,
kann, wenn der entsprechende Wert 305a innerhalb des betreffenden Zeitabschnitts 303a
unterhalb des Schwellenwerts liegt, die Steuerung 107 und/oder externe Steuerung 108
ausgebildet sein, die vorstehend beschriebenen Funktionen nicht auszuführen.
[0090] Wie in der Figur 3 schematisch für einen zweiten Zeitabschnitt 303b dargestellt ist,
kann, wenn der entsprechende Wert 305b innerhalb des betreffenden Zeitabschnitts 303b
oberhalb des Schwellenwerts liegt, die Steuerung 107 und/oder externe Steuerung 108
ausgebildet sein, eine der vorstehend beschriebenen Funktionen auszuführen.
[0091] Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens 400 zum Pflegen von Wäsche
in einem Wäschepflegesystem 200 gemäß einer Ausführungsform. Wie zu den Ausführungsformen
gemäß den Figuren 1 und Figur 2 bereits beschrieben, umfasst das Wäschepflegesystem
200 ein Wäschepflegegerät 100 mit einer Wäschekammer 105 zur Aufnahme von Wäsche und
einer Steuerung 107, wobei in der Steuerung 107 ein Wäschepflegeprogramm mit einer
ersten Laufzeitprognose zum Behandeln einer in der Wäschekammer 105 aufgenommenen
ersten Wäsche hinterlegt ist. Das Wäschepflegesystem 200 umfasst ferner eine Nutzerschnittstelle
101, welche mit der Steuerung 107 verbunden ist.
[0092] Das Verfahren 400 umfasst als ersten Verfahrensschritt ein Empfangen 401 der ersten
Laufzeitprognose von der Steuerung 107 und Anzeigen der ersten Laufzeitprognose einem
Nutzer vor einem Ausführen 403 des Wäschepflegeprogramms während eines ersten Wäschepflegevorgangs
durch die Nutzerschnittstelle 101.
[0093] Das Verfahren 400 umfasst als zweiten Verfahrensschritt das Ausführen 403 des Wäschepflegeprogrammes
während des ersten Wäschepflegevorgangs zum Behandeln der in der Wäschekammer 105
aufgenommenen ersten Wäsche.
[0094] Das Verfahren 400 umfasst als dritten Verfahrensschritt ein Erfassen 405 einer ersten
Laufzeit des Wäschepflegeprogramms nach dem ersten Wäschepflegevorgang durch die Steuerung
107.
[0095] Das Verfahren 400 umfasst als vierten Verfahrensschritt ein Bestimmen 407 einer zweiten
Laufzeitprognose für den zweiten Wäschepflegevorgang des Wäschepflegeprogramms basierend
auf der ersten Laufzeitprognose und der ersten Laufzeit des Wäschepflegeprogramms
durch die Steuerung 107 und/oder die externe Steuerung 108 vor einem Ausführen 411
des Wäschepflegeprogramms während eines zweiten Wäschepflegevorgangs.
[0096] Das Verfahren 400 umfasst als fünften Verfahrensschritt ein Empfangen 409 der zweiten
Laufzeitprognose von der Steuerung 107 und/oder der externen Steuerung 108 und ein
Anzeigen der zweiten Laufzeitprognose dem Nutzer durch die Nutzerschnittstelle 101
vor dem Ausführen 411 des Wäschepflegeprogramms während des zweiten Wäschepflegevorgangs.
[0097] Das Verfahren 400 umfasst als sechsten Verfahrensschritt das Ausführen 411 des Wäschepflegeprogramms
während des zweiten Wäschepflegevorgangs zum Behandeln von zweiter in der Wäschekammer
105 aufgenommenen Wäsche durch die Steuerung 107.
[0098] Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und
gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen
Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
[0099] Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und
wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale
nicht beschränkt.
Bezugszeichenliste
[0100]
- 100
- Wäschepflegegerät
- 101
- Nutzerschnittstelle
- 102
- Gerätegehäuse
- 103
- Gerätetür
- 104
- Geräteöffnung
- 105
- Wäschekammer
- 107
- Steuerung
- 108
- Externe Steuerung
- 109
- Kommunikationsnetzwerk
- 200
- Wäschepflegesystem
- 300
- Programmlaufzeit-Zeit-Diagramm
- 301
- Kurve von Laufzeiten eines Wäschepflegeprogramms
- 303a,b
- Zeitabschnitt
- 305a,b
- Wert
- 400
- Verfahren zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegesystem
- 401
- Erster Verfahrensschritt: Empfangen und Anzeigen der ersten Laufzeitprognose
- 403
- Zweiter Verfahrensschritt: Ausführen des Wäschepflegeprogramms während des ersten
Wäschepflegevorgangs
- 405
- Dritter Verfahrensschritt: Erfassen einer ersten Laufzeit
- 407
- Vierter Verfahrensschritt: Bestimmen einer zweiten Laufzeitprognose
- 409
- Fünfter Verfahrensschritt: Empfangen und Anzeigen der zweiten Laufzeitprognose
- 411
- Sechster Verfahrensschritt Ausführen des Wäschepflegeprogramms während des zweiten
Wäschepflegevorgangs
1. Wäschepflegesystem (200), umfassend:
ein Wäschepflegegerät (100) mit einer Wäschekammer (105) zur Aufnahme von Wäsche und
einer Steuerung (107), wobei in der Steuerung (107) ein Wäschepflegeprogramm mit einer
ersten Laufzeitprognose zum Behandeln einer in der Wäschekammer (105) aufgenommenen
ersten Wäsche hinterlegt ist;
eine Nutzerschnittstelle (101), welche mit der Steuerung (107) verbunden ist, wobei
die Nutzerschnittstelle (101) ausgebildet ist, die erste Laufzeitprognose von der
Steuerung (107) zu empfangen und die erste Laufzeitprognose einem Nutzer vor einer
Ausführung eines ersten Wäschepflegevorgangs anzuzeigen;
wobei die Steuerung (107) ausgebildet ist, das Wäschepflegeprogramm während des ersten
Wäschepflegevorgangs auszuführen und nach dem ersten Wäschepflegevorgang eine erste
Laufzeit des Wäschepflegeprogramms zu erfassen;
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (107) und/oder eine externe Steuerung (108) außerhalb des Wäschepflegegeräts
(100) ausgebildet ist, vor einer Ausführung des Wäschepflegeprogramms während eines
zweiten Wäschepflegevorgangs eine zweite Laufzeitprognose für den zweiten Wäschepflegevorgang
des Wäschepflegeprogramms basierend auf der ersten Laufzeitprognose und der ersten
Laufzeit des Wäschepflegeprogramms zu bestimmen;
wobei die Nutzerschnittstelle (101) ausgebildet ist, die zweite Laufzeitprognose von
der Steuerung (107) und/oder der externen Steuerung (108) zu empfangen und die zweite
Laufzeitprognose dem Nutzer vor der Ausführung des Wäschepflegeprogramms während des
zweiten Wäschepflegevorgangs anzuzeigen; und
wobei die Steuerung (107) ausgebildet ist, das Wäschepflegeprogramm während des zweiten
Wäschepflegevorgangs zum Behandeln von zweiter in der Wäschekammer (105) aufgenommener
Wäsche auszuführen.
2. Wäschepflegesystem (200) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die erste Laufzeitprognose des Wäschepflegeprogramms einer dem Wäschepflegeprogramm
zugeordneten Nennbeladungsmenge zugeordnet ist.
3. Wäschepflegesystem (200) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzerschnittstelle (101) ausgebildet ist, nach dem ersten Wäschepflegevorgang
basierend auf einer ersten Eingabe des Nutzers eine erste Bewertung des Trocknungszustands
der ersten Wäsche an die Steuerung (107) und/oder die externe Steuerung (108) zu übermitteln,
wobei die Steuerung (107) und/oder die externe Steuerung (108) ausgebildet ist, eine
zweite Laufzeit des Wäschepflegeprogramms während des zweiten Wäschepflegevorgangs
auf Basis der übermittelten ersten Bewertung des Trocknungszustands der ersten Wäsche
um einen vorbestimmten Laufzeitfeinanpassungswert zu erhöhen oder zu verringern.
4. Wäschepflegesystem (200) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (107) und/oder die externe Steuerung (108) ausgebildet ist, die zweite
Laufzeitprognose für den zweiten Wäschepflegevorgang des Wäschepflegeprogramms basierend
auf der ersten Laufzeitprognose, der ersten Laufzeit des Wäschepflegeprogramms und
dem vorbestimmten Laufzeitfeinanpassungswert zu bestimmen.
5. Wäschepflegesystem (200) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (107) und/oder die externe Steuerung (108) ausgebildet ist, das Ergebnis
einer ersten Funktion, insbesondere linear-multivariaten Funktion, zu bestimmen, um
die zweite Laufzeitprognose des Wäschepflegeprogramms zu bestimmen, wobei in der ersten
Funktion die erste Laufzeitprognose und die erste Laufzeit jeweils mit einem ersten
Wichtungsfaktor gewichtet ist, und wobei der vorbestimmte Laufzeitfeinanpassungswert
mit einem zweiten Wichtungsfaktor gewichtet ist, wobei insbesondere der zweite Wichtungsfaktor
größer, insbesondere doppelt so hoch, wie der erste Wichtungsfaktor ist.
6. Wäschepflegesystem (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (107) ausgebildet ist, während des zweiten Wäschepflegevorgangs eine
zweite Laufzeit des Wäschepflegeprogramms zu erfassen,
wobei die Steuerung (107) und/oder die externe Steuerung (108) ausgebildet ist, vor
einer Ausführung des Wäschepflegeprogramms während eines dritten Wäschepflegevorgangs
eine dritte Laufzeitprognose für den dritten Wäschepflegevorgang des Wäschepflegeprogramms
basierend auf der zweiten Laufzeitprognose und der zweiten Laufzeit des Wäschepflegeprogramms
zu bestimmen;
wobei die Nutzerschnittstelle (101) ausgebildet ist, die dritte Laufzeitprognose von
der Steuerung (107) und/oder der externen Steuerung (108) zu empfangen und die dritte
Laufzeitprognose dem Nutzer vor der Ausführung des Wäschepflegeprogramms während des
dritten Wäschepflegevorgangs anzuzeigen; und
wobei die Steuerung (107) ausgebildet ist, das Wäschepflegeprogramm während des dritten
Wäschepflegevorgangs zum Behandeln von dritter in der Wäschekammer (105) aufgenommenen
Wäsche auszuführen.
7. Wäschepflegesystem (200) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzerschnittstelle (101) ausgebildet ist, nach dem zweiten Wäschepflegevorgang
basierend auf einer zweiten Eingabe des Nutzers eine zweite Bewertung des Trocknungszustands
der zweiten Wäsche an die Steuerung (107) und/oder die externe Steuerung (108) zu
übermitteln, wobei die Steuerung (107) und/oder die externe Steuerung (108) ausgebildet
ist, eine dritte Laufzeit des Wäschepflegeprogramms während des dritten Wäschepflegevorgangs
auf Basis der übermittelten zweiten Bewertung des Trocknungszustands der zweiten Wäsche
um einen vorbestimmten Laufzeitfeinanpassungswert zu erhöhen oder zu verringern.
8. Wäschepflegesystem (200) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (107) und/oder die externe Steuerung (108) ausgebildet ist, die dritte
Laufzeitprognose für den dritten Wäschepflegevorgang des Wäschepflegeprogramms basierend
auf der zweiten Laufzeitprognose, der zweiten Laufzeit des Wäschepflegeprogramms und
dem vorbestimmten Laufzeitfeinanpassungswert zu bestimmen.
9. Wäschepflegesystem (200) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (107) und/oder die externe Steuerung (108) ausgebildet ist, das Ergebnis
einer zweiten Funktion, insbesondere linear-multivariaten Funktion, zu bestimmen,
um die dritte Laufzeitprognose des Wäschepflegeprogramms zu bestimmen, wobei in der
zweiten Funktion die zweite Laufzeitprognose und die zweite Laufzeit jeweils mit einem
ersten Wichtungsfaktor gewichtet ist, und wobei der vorbestimmte Laufzeitfeinanpassungswert
mit einem zweiten Wichtungsfaktor gewichtet ist, wobei insbesondere der zweite Wichtungsfaktor
größer, insbesondere doppelt so hoch, wie der erste Wichtungsfaktor ist.
10. Wäschepflegesystem (200) nach einem der Ansprüche 3 bis 5 oder 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzerschnittstelle (101) einen berührungsempfindlichen Bildschirm des Wäschepflegegeräts
(100) umfasst, welcher ausgebildet ist, die erste und/oder zweite Eingabe des Nutzers
zur ersten und/oder zweiten Bewertung des Trocknungszustands der ersten und/oder zweiten
Wäsche zu erfassen, wobei der berührungsempfindliche Bildschirm ausgebildet ist, die
erste und/oder zweite Bewertung des Trocknungszustands der Wäsche an die Steuerung
(107) und/oder externe Steuerung (108) zu übermitteln.
11. Wäschepflegesystem (200) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, 7 bis 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzerschnittstelle (101) ein mobiles Nutzergerät, insbesondere Smartphone, Smart-Pad,
Laptop oder PC, umfasst, welches mit der Steuerung (107) und/oder externen Steuerung
(108) über ein Kommunikationsnetzwerk (109) verbunden ist und ausgebildet ist, die
erste und/oder zweite Eingabe des Nutzers zur ersten und/oder zweiten Bewertung des
Trocknungszustands der ersten und/oder zweiten Wäsche zu erfassen und die erste und/oder
zweite Bewertung des Trocknungszustands der ersten und/oder zweiten Wäsche an die
Steuerung (107) und/oder externe Steuerung (108) zu übermitteln.
12. Wäschepflegesystem (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) einen elektronischen Speicher umfasst, welcher ausgebildet
ist, eine Vielzahl von Datensätzen und eine Vielzahl von Wäschepflegeprogrammen zu
speichern, wobei die Vielzahl von Wäschepflegeprogrammen das Wäschepflegeprogramm
umfasst, wobei jedem der Wäschepflegeprogramme der Vielzahl von Wäschepflegeprogrammen
jeweils zumindest ein Datensatz der Vielzahl von Datensätzen zugeordnet ist, wobei
ein Datensatz der Vielzahl von Datensätzen, welcher dem Wäschepflegeprogramm zugeordnet
ist, die erste Laufzeit und die zweite Laufzeit, und insbesondere die dritte Laufzeit,
und/oder die erste Laufzeitprognose und die zweite Laufzeitprognose, und insbesondere
die dritte Laufzeitprognose, umfasst.
13. Wäschepflegesystem (200) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (107) und/oder externe Steuerung (108) ausgebildet ist, einen Wert
(305a, 305b) zu bestimmen, der einer Veränderung der Laufzeiten und/oder Laufzeitprognosen
des dem Wäschepflegeprogramm zugeordneten Datensatzes über einen vorbestimmten Zeitabschnitt
(303a, 303b) zugeordnet ist, wobei die Steuerung (107) und/oder externe Steuerung
(108) ausgebildet ist, in Abhängigkeit eines Vergleichs des Werts (305a, 305b) mit
einem Referenzwert ein Programm zur automatischen Reinigung des Wäschepflegegeräts
(100) auszuführen, insbesondere eines Filters des Wäschepflegegeräts (100).
14. Wäschepflegesystem (200) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (107) und/oder externe Steuerung (108) ausgebildet ist, einen Wert
(305a, 305b) zu bestimmen, der einer Veränderung der Laufzeiten und/oder Laufzeitprognosen
des dem Wäschepflegeprogramm zugeordneten Datensatzes über einen vorbestimmten Zeitabschnitt
(303a, 303b) zugeordnet ist, wobei die Steuerung (107) und/oder externe Steuerung
(108) ausgebildet ist, in Abhängigkeit eines Vergleichs des Werts (305a, 305b) mit
einem Referenzwert Nutzerinformationen zu bestimmen, wobei die Nutzerschnittstelle
(101) ausgebildet ist, dem Nutzer die Nutzerinformationen (115a-b) anzuzeigen, wobei
die Nutzerinformationen eine Anweisung zum manuellen Reinigen des Wäschepflegegeräts
(100), insbesondere eines Filters des Wäschepflegegeräts (100), und/oder zum manuellen
Starten eines Programms zur automatischen Reinigung des Wäschepflegegeräts (100),
insbesondere des Filters des Wäschepflegegeräts (100), umfassen.
15. Verfahren (400) zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegesystem (200), wobei das
Wäschepflegesystem (200) umfasst: ein Wäschepflegegerät (100) mit einer Wäschekammer
(105) zur Aufnahme von Wäsche und einer Steuerung (107), wobei in der Steuerung (107)
ein Wäschepflegeprogramm mit einer ersten Laufzeitprognose zum Behandeln einer in
der Wäschekammer (105) aufgenommenen ersten Wäsche hinterlegt ist; und eine Nutzerschnittstelle
(101), welche mit der Steuerung (107) verbunden ist; wobei das Verfahren (400) die
folgenden Verfahrensschritte umfasst:
Empfangen (401) der ersten Laufzeitprognose von der Steuerung (107) und Anzeigen der
ersten Laufzeitprognose einem Nutzer vor einem Ausführen (403) des Wäschepflegeprogramms
während eines ersten Wäschepflegevorgangs durch die Nutzerschnittstelle (101);
Ausführen (403) des Wäschepflegeprogrammes während des ersten Wäschepflegevorgangs
zum Behandeln der in der Wäschekammer (105) aufgenommenen ersten Wäsche;
Erfassen (405) einer ersten Laufzeit des Wäschepflegeprogramms nach dem ersten Wäschepflegevorgang
durch die Steuerung (107);
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren (400) ferner die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
Bestimmen (407) einer zweiten Laufzeitprognose für den zweiten Wäschepflegevorgang
des Wäschepflegeprogramms basierend auf der ersten Laufzeitprognose und der ersten
Laufzeit des Wäschepflegeprogramms durch die Steuerung (107) und/oder die externe
Steuerung (108) vor einem Ausführen (411) des Wäschepflegeprogramms während eines
zweiten Wäschepflegevorgangs;
Empfangen (409) der zweiten Laufzeitprognose von der Steuerung (107) und/oder der
externen Steuerung (108) und Anzeigen der zweiten Laufzeitprognose dem Nutzer durch
die Nutzerschnittstelle (101) vor dem Ausführen (411) des Wäschepflegeprogramms während
des zweiten Wäschepflegevorgangs; und
Ausführen (411) des Wäschepflegeprogramms während des zweiten Wäschepflegevorgangs
zum Behandeln von zweiter in der Wäschekammer (105) aufgenommenen Wäsche durch die
Steuerung (107).