[0001] Die Erfindung betrifft ein Grundgestell für ein Sitzmöbel, umfassend ein Basisteil
zum Aufstellen des Grundgestells auf einer Aufstellfläche, ein mit dem Basisteil kraftübertragend
verbundenes Sitzteil, ein mit dem Sitzteil gelenkig verbundenes Rückenteil, ein mit
dem Sitzteil gelenkig verbundenes Fußteil und eine Mehrzahl von Linearaktoren zur
elektromotorischen Verstellung einer Neigung des Sitzteils relativ zu dem Basisteil,
einer Neigung des Rückenteils relativ zu dem Sitzteil und einer Neigung des Fußteils
relativ zu dem Sitzteil, wobei die Linearaktoren mit einer Steuerung des Grundgestells
signalübertragend und energieübertragend und mit einem Rest des Grundgestells kraftübertragend
verbunden sind. Ferner betrifft die Erfindung ein Sitzmöbel.
[0002] Derartige Grundgestelle für Sitzmöbel und damit ausgestattete Sitzmöbel sind aus
dem Stand der Technik in einer Vielzahl von Ausführungsformen bereits vorbekannt und
werden unter anderem als Relaxsessel oder Fernsehsessel bezeichnet.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Grundgestell für ein Sitzmöbel sowie
ein Sitzmöbel zu verbessern.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 dadurch gekennzeichnet, dass das Grundgestell vier Linearaktoren aufweist und derart
ausgebildet ist, dass mittels der vier vorgenannten Linearaktoren sechs Einstellungen
des Grundgestells mit jeweils vorher festgelegter Positionierung von Basisteil, Sitzteil,
Rückenteil und Fußteil relativ zueinander voneinander unabhängig realisierbar sind.
Ferner wird diese Aufgabe durch ein Sitzmöbel mit den Merkmalen des Patentanspruchs
10 gelöst.
[0005] Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass ein Grundgestell für ein
Sitzmöbel sowie ein Sitzmöbel verbessert sind. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung
des Grundgestells für ein Sitzmöbel und des Sitzmöbels ist es möglich, die vorgenannten
Einstellungen des Grundgestells voneinander unabhängig anzufahren. Entsprechend sind
zur Realisierung der einzelnen Einstellungen des erfindungsgemäßen Grundgestells,
anders als beim Stand der Technik, keine mechanischen Kopplungen oder dergleichen
notwendig, um sozusagen von einer der Einstellungen des erfindungsgemäßen Grundgestells
zu einer anderen der Einstellungen des erfindungsgemäßen Grundgestells zu gelangen.
Es sind also keine diesbezüglichen mechanischen Zwangskopplungen zwischen einzelnen
Teilen des erfindungsgemäßen Grundgestells und damit des Sitzmöbels erforderlich.
Somit ist das erfindungsgemäße Grundgestell für ein Sitzmöbel im Vergleich zu bekannten
Grundgestellen für Sitzmöbel weniger fehleranfällig und damit wesentlich funktionssicherer
als die üblichen Grundgestelle für Sitzmöbel. Dies deshalb, weil bei üblichen Relaxsesseln
zur Realisierung einer zu der Erfindung korrespondierenden Vielfalt an voneinander
verschiedenen Einstellungen des Grundgestells der mechanische und damit konstruktive
und fertigungstechnische Aufwand sehr hoch ist, so dass Fehlfunktionen aufgrund dieser
aufwendigen Mechanik beim Stand der Technik fast unvermeidbar sind. Kundenunzufriedenheit
ist die Folge.
[0006] Grundsätzlich ist das erfindungsgemäße Grundgestell nach Art, Funktionsweise, Material
und Dimensionierung in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar. Entsprechend sind auch
die vorgenannten Einstellungen des erfindungsgemäßen Grundgestells in weiten Grenzen
frei wählbar.
[0007] Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Grundgestells sieht vor, dass
die sechs vorgenannten Einstellungen als eine Sitzeinstellung, eine Aufstehhilfeneinstellung,
eine Fernseheinstellung, eine Fernsehrelaxeinstellung, eine Herz-Waage-Einstellung
und eine Herz-Waage-Relaxeinstellung ausgebildet sind. Hierbei handelt es sich um
besonders sinnvolle und von anspruchsvollen Kunden nachgefragte Einstellungen des
erfindungsgemäßen Grundgestells, so dass diesen Kunden mit dem erfindungsgemäßen Grundgestell
und dem damit ausgestatteten erfindungsgemäßen Sitzmöbel ein Sitzmöbel angeboten wird,
bei dem sämtliche der vorgenannten vorteilhaften Funktionen, nämlich Einstellungen
des Grundgestells, in einem einzigen Sitzmöbel funktionssicher vereinigt sind. Die
Sitzeinstellung ist dabei für ein aufrechtes Sitzen in dem erfindungsgemäßen Sitzmöbel
geeignet ausgebildet und kann deshalb als eine Art Grundeinstellung des erfindungsgemäßen
Grundgestells bezeichnet werden, von dem ausgehend sich alle übrigen Einstellungen
des erfindungsgemäßen Grundgestells definieren lassen. Bei der Aufstehhilfeneinstellung
des erfindungsgemäßen Grundgestells ist das Sitzteil gegenüber der Sitzeinstellung
erhöht und nach vorne geneigt, so dass ein Nutzer des erfindungsgemäßen Sitzmöbels
mit dem erfindungsgemäßen Grundgestell von diesem Sitzmöbel leichter aufstehen kann.
Im Unterschied zu der Sitzeinstellung des Grundgestells befindet sich das Fußteil
in der Fernseheinstellung in einer Ausklapplage des Fußteils, in der das Fußteil das
Sitzteil derart nach vorne verlängert, dass die von dem Fußteil unterstützten Beine
des Nutzers im Wesentlichen ausgestreckt auf dem Fußteil ruhen. Entsprechend könnte
man das Fußteil auch als Beinteil bezeichnen, da hier mittels des Fußteils nicht nur
die Füße des Nutzers, sondern die Beine mit den Füßen unterstützt werden. Im Unterschied
zu der vorgenannten Fernseheinstellung ist das Sitzteil in der Herz-Waage-Einstellung
des Grundgestells in dessen vorderen Bereich weiter angehoben und in dessen hinteren
Bereich weiter abgesenkt, so dass sich eine herzschonendere Körperlage des Nutzers
des erfindungsgemäßen Sitzmöbels ergibt. Der Kreislauf wird entlastet und der Kopf
besser durchblutet. Ansonsten entspricht die Herz-Waage-Einstellung der vorgenannten
Fernseheinstellung des erfindungsgemäßen Grundgestells. Bei der Fernsehrelaxeinstellung
sowie bei der Herz-Waage-Relaxeinstellung ist das Rückenteil des erfindungsgemäßen
Grundgestells im Vergleich zu der korrespondierenden Fernseheinstellung sowie zu der
korrespondierenden Herz-Waage-Einstellung stärker nach hinten abgesenkt, so dass der
Oberkörper des Nutzers des erfindungsgemäßen Sitzmöbels weniger aufrecht ausgerichtet
ist. Der Nutzer liegt also mehr auf dem erfindungsgemäßen Sitzmöbel als das er sitzen
würde.
[0008] Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Grundgestells sieht vor, dass die vier vorgenannten Linearaktoren als ein Liftantrieb
zur Verstellung des Sitzteils von einer zu der Sitzeinstellung korrespondierenden
Position des Sitzteils in eine zu der Aufstehhilfeneinstellung korrespondierende Position
des Sitzteils, jeweils relativ zu dem Basisteil, und umgekehrt, als ein Fußteilantrieb
zur Verstellung des Fußteils relativ zu dem Sitzteil, als ein Herz-Waage-Antrieb zur
Verstellung des Sitzteils von einer zu der Fernseheinstellung korrespondierenden Position
des Sitzteils in eine zu der Herz-Waage-Einstellung korrespondierenden Position des
Sitzteils, jeweils relativ zu dem Basisteil, und umgekehrt und als ein Rückenteilantrieb
zur Verstellung des Rückenteils relativ zu dem Sitzteil ausgebildet sind. Hierdurch
sind die vier Linearaktoren korrespondierend zu den jeweiligen Teilen des erfindungsgemäßen
Grundgestells und deren Bewegung relativ zueinander ausgebildet und angeordnet, so
dass sich eine direkte Korrelation zwischen dem jeweiligen Linearaktor auf der einen
Seite und dem zu bewegenden Teil des erfindungsgemäßen Grundgestells auf der anderen
Seite ergibt.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der letztgenannten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Grundgestells sieht vor, dass das Fußteil mehrere Fußteilsegmente aufweist und die
Fußteilsegmente relativ zueinander derart beweglich miteinander verbunden sind, dass
die Fußteilsegmente mittels mindestens eines der Linearaktoren von einer Verstaulänge
des Fußteils, in der die Fußteilsegmente entlang einer Längsachse des Fußteils zusammengeklappt
und/oder zusammengeschoben sind, in eine die Verstaulänge übersteigende Ausfahrlänge
des Fußteils, in der die Fußteilsegmente entlang der Längsachse des Fußteils auseinandergeklappt
und/oder auseinandergeschoben sind, hin und her überführbar sind, wobei das Fußteil
in dessen Verstaulänge mittels des Fußteilantriebs in eine Einklapplage des Fußteils
unter das Sitzteil einklappbar ist, bevorzugt, dass das Sitzteil und das Fußteil in
dessen Einklapplage einen spitzen Winkel einschließen, besonders bevorzugt, dass das
Sitzteil und das Fußteil in dessen Einklapplage einen Winkel von kleiner oder gleich
25° einschließen. Auf diese Weise ist das Fußteil zum einen in dessen Ausklapplage
mittels der Ausfahrlänge derart lang ausbildbar, dass sich für den Nutzer des erfindungsgemäßen
Sitzmöbels eine verbesserte Beinauflage und damit ein verbesserter Komfort erzielen
lässt. Zum anderen befindet sich das Fußteil lediglich bedarfsweise in einer exponierten
Lage, so dass das Fußteil, in allen Einstellungen des Grundgestells, in denen das
Fußteil nicht zwingend ausgeklappt sein muss, kein ungewünschtes Hindernis bei der
Nutzung des erfindungsgemäßen Grundgestells und damit des erfindungsgemäßen Sitzmöbels
darstellt. Dies gilt besonders für die bevorzugte und insbesondere für die besonders
bevorzugte Ausführungsform dieser Weiterbildung.
[0010] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Grundgestells
nach Anspruch 4 sieht vor, dass das Grundgestell derart ausgebildet ist, dass das
Fußteil in der Sitzeinstellung des Grundgestells in dessen Einklapplage positioniert
ist und/oder das Fußteil in der Aufstehhilfeneinstellung des Grundgestells in einer
Ausklappzwischenlage positioniert ist, in der das Fußteil in dessen Verstaulänge mit
dem Sitzteil im Wesentlichen einen rechten Winkel einschließt. Hierdurch ist der Sitzkomfort
des Nutzers des erfindungsgemäßen Grundgestells und somit des erfindungsgemäßen Sitzmöbels
in der Sitzeinstellung des erfindungsgemäßen Grundgestells wesentlich verbessert.
Mittels der Überführung des in der Verstaulänge befindlichen Fußteils in die vorgenannte
Ausklappzwischenlage ist sichergestellt, dass eine Verstellung des erfindungsgemäßen
Grundgestells von dessen Sitzeinstellung in dessen Aufstehhilfeneinstellung funktionssicher
durchführbar ist, da zwischen dem Sitzteil auf der einen Seite und dem Fußteil auf
der anderen Seite ausreichend Platz für die Bewegung des Sitzteils relativ zu dem
Basisteil vorhanden ist. Bedarfsweise kann, je nach dem vorliegenden Einzelfall, der
vorgenannte rechte Winkel um wenige Winkelgrad über- oder unterschritten sein.
[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Grundgestells nach einem der
Ansprüche 3 bis 5 sieht vor, dass das Grundgestell derart ausgebildet ist, dass eine
Überführung des Grundgestells ausgehend von dessen Sitzeinstellung in dessen Aufstehhilfeneinstellung
und umgekehrt lediglich mittels einer Zwischenposition des Grundgestells durchführbar
ist, wobei einerseits bei der Überführung des Grundgestells zwischen dessen Sitzeinstellung
und dessen Zwischenposition der Liftantrieb und der Fußteilantrieb, bevorzugt mit
jeweils 50% eines Gesamthubwegs des jeweiligen Antriebs, betätigbar sind und andererseits
bei der Überführung des Grundgestells zwischen dessen Zwischenposition und dessen
Aufstehhilfeneinstellung lediglich der Liftantrieb, bevorzugt mit 50% des Gesamthubwegs
des Liftantriebs, betätigbar ist. Auf diese Weise ist eine Zug um Zug Verstellung
des erfindungsgemäßen Grundgestells, nämlich mittels des Liftantriebs und des Fußteilantriebs,
realisierbar, so dass einerseits eine funktionssichere Überführung des erfindungsgemäßen
Grundgestells von dessen Sitzeinstellung in dessen Aufstehhilfeneinstellung und umgekehrt
und andererseits eine für den Nutzer komfortable Nutzung des erfindungsgemäßen Grundgestells
und somit des erfindungsgemäßen Sitzmöbels ermöglicht ist.
[0012] Aus den weiteren Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung sind weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung zu entnehmen. Dort erwähnte Merkmale
können jeweils einzeln für sich oder auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich
sein. So kann auf die Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig
Bezug genommen werden. Die Zeichnungen dienen lediglich beispielhaft der Klarstellung
der Erfindung und haben keinen einschränkenden Charakter. Es zeigen:
- Fig. 1a-1f
- ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Grundgestells des erfindungsgemäßen
Sitzmöbels in sechs verschiedenen Ansichten der Sitzeinstellung des Grundgestells,
- Fig. 2a-2e
- das Ausführungsbeispiel in fünf verschiedenen Ansichten der Fernseheinstellung des
Grundgestells,
- Fig. 3a-3e
- das Ausführungsbeispiel in fünf verschiedenen Ansichten der Herz-Waage-Einstellung
des Grundgestells,
- Fig. 4
- das Ausführungsbeispiel in der Fernsehrelaxeinstellung des Grundgestells, in einer
Seitenansicht,
- Fig. 5
- das Ausführungsbeispiel in der Herz-Waage-Relaxeinstellung des Grundgestells, in einer
Seitenansicht,
- Fig. 6a-6e
- das Ausführungsbeispiel in fünf verschiedenen Ansichten der Zwischenposition des Grundgestells
bei der Überführung von dessen Sitzeinstellung in die Aufstehhilfeneinstellung des
Grundgestells und
- Fig. 7a-7e
- das Ausführungsbeispiel in fünf verschiedenen Ansichten einer obersten Lift-Position
(Aufstehhilfeneinstellung) des Grundgestells.
[0013] In den Fig. 1a bis 7e ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Grundgestells
für ein erfindungsgemäßes Sitzmöbel rein exemplarisch dargestellt.
[0014] Das nicht näher dargestellte Sitzmöbel weist ein Grundgestell 2 auf, wobei das Grundgestell
2 ein Basisteil 4 zum Aufstellen des Grundgestells 2 auf einer nicht dargestellten
Aufstellfläche, ein mit dem Basisteil 4 kraftübertragend verbundenes Sitzteil 6, ein
mit dem Sitzteil 6 gelenkig verbundenes Rückenteil 8, ein mit dem Sitzteil 6 gelenkig
verbundenes Fußteil 10 und eine Mehrzahl von Linearaktoren 12, 14, 16, 18 zur elektromotorischen
Verstellung einer Neigung des Sitzteils 6 relativ zu dem Basisteil 4, einer Neigung
des Rückenteils 8 relativ zu dem Sitzteil 6 und einer Neigung des Fußteils 10 relativ
zu dem Sitzteil 6 aufweist, wobei die Linearaktoren 12, 14, 16, 18 mit einer nicht
dargestellten Steuerung des Grundgestells 2 signalübertragend und energieübertragend
und mit einem Rest des Grundgestells 2, also dem Grundgestell 2 ohne die Linearaktoren
12, 14, 16, 18 und ohne die Steuerung, kraftübertragend verbunden sind, und wobei
das Fußteil 10 mehrere Fußteilsegmente 20, 22 aufweist und die Fußteilsegmente 20,
22 relativ zueinander derart beweglich miteinander verbunden sind, dass die Fußteilsegmente
20, 22 mittels mindestens eines der Linearaktoren 12, 14, 16, 18 von einer beispielsweise
in der Fig. 1a dargestellten Verstaulänge des Fußteils 10, in der die Fußteilsegmente
20, 22 entlang einer Längsachse des Fußteils 10 zusammengeklappt und/oder zusammengeschoben
sind, in eine die Verstaulänge übersteigende und beispielsweise in der Fig. 2d dargestellte
Ausfahrlänge des Fußteils 10, in der die Fußteilsegmente 20, 22 entlang der Längsachse
des Fußteils 10 auseinandergeklappt und/oder auseinandergeschoben sind, hin und her
überführbar ist.
[0015] Erfindungsgemäß weist das Grundgestell 2 vier Linearaktoren 12, 14, 16, 18 auf, wobei
das Grundgestell 2 mit den vier Linearaktoren 12, 14, 16, 18 derart ausgebildet ist,
dass mittels der vier vorgenannten Linearaktoren 12, 14, 16, 18 sechs Einstellungen
des Grundgestells 2 mit jeweils vorher festgelegter Positionierung von Basisteil 4,
Sitzteil 6, Rückenteil 8 und Fußteil 10 relativ zueinander voneinander unabhängig
realisierbar sind.
[0016] Die sechs vorgenannten Einstellungen sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
als eine in den Fig. 1a bis 1f dargestellte Sitzeinstellung, eine in den Fig. 7a bis
7e dargestellte Aufstehhilfeneinstellung, eine in den Fig. 2a bis 2e dargestellte
Fernseheinstellung, eine in der Fig. 4 dargestellte Fernsehrelaxeinstellung, eine
in den Fig. 3a bis 3e dargestellte Herz-Waage-Einstellung und eine in der Fig. 5 dargestellte
Herz-Waage-Relaxeinstellung ausgebildet.
[0017] Die vier vorgenannten Linearaktoren 12, 14, 16, 18 sind hier als ein Liftantrieb
12 zur Verstellung des Sitzteils 6 von einer zu der Sitzeinstellung korrespondierenden
Position des Sitzteils 6 in eine zu der Aufstehhilfeneinstellung korrespondierende
Position des Sitzteils 6, jeweils relativ zu dem Basisteil 4, und umgekehrt, als ein
Fußteilantrieb 14 zur Verstellung des Fußteils 10 relativ zu dem Sitzteil 6, als ein
Herz-Waage-Antrieb 16 zur Verstellung des Sitzteils 6 von einer zu der Fernseheinstellung
korrespondierenden Position des Sitzteils 6 in eine zu der Herz-Waage-Einstellung
korrespondierenden Position des Sitzteils 6, jeweils relativ zu dem Basisteil 4, und
umgekehrt und als ein Rückenteilantrieb 18 zur Verstellung des Rückenteils 8 relativ
zu dem Sitzteil 6 ausgebildet.
[0018] Das Fußteil 10 ist in dessen Verstaulänge mittels des Fußteilantriebs 14 in eine
in der Fig. 1a dargestellten Einklapplage des Fußteils 10 unter das Sitzteil 6 einklappbar,
wobei das Sitzteil 6 und das Fußteil 10 in dessen Einklapplage einen spitzen Winkel
einschließen, nämlich derart, dass das Sitzteil 6 und das Fußteil 10 in dessen Einklapplage
einen Winkel von kleiner oder gleich 25° einschließen. Siehe hierzu die Fig. 1a.
[0019] Entsprechend ist das Grundgestell 2 bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel derart
ausgebildet, dass das Fußteil 10 in der Sitzeinstellung des Grundgestells 2 in dessen
Einklapplage positioniert ist und das Fußteil 10 in der Aufstehhilfeneinstellung des
Grundgestells 2 in einer in der Fig. 6a bis 6e dargestellten Ausklappzwischenlage
positioniert ist, in der das Fußteil 10 in dessen Verstaulänge mit dem Sitzteil 6
im Wesentlichen einen rechten Winkel einschließt. Wie beispielsweise aus der Fig.
6a hervorgeht, beträgt der zwischen dem Sitzteil 6 und dem Fußteil 10 in dessen Ausklappzwischenlage
eingeschlossene Winkel hier etwas mehr als 90°, nämlich etwa 95°. In der Sitzeinstellung
des Grundgestells 2 befinden sich alle Linearaktoren 12, 14, 16, 18 jeweils bei 0%
des jeweiligen Gesamthubwegs, also jeweils bei 0 mm Gesamthubweg. Darüber hinaus ist
das Grundgestell 2 derart ausgebildet, dass eine Überführung des Grundgestells 2 ausgehend
von dessen Sitzeinstellung in dessen Aufstehhilfeneinstellung und umgekehrt lediglich
mittels einer in den Fig. 6a bis 6e dargestellten Zwischenposition des Grundgestells
2 durchführbar ist, wobei einerseits bei der Überführung des Grundgestells 2 zwischen
dessen Sitzeinstellung und dessen Zwischenposition der Liftantrieb 12 und der Fußteilantrieb
14, nämlich mit jeweils 50% eines Gesamthubwegs des jeweiligen Antriebs 12, 14, betätigbar
sind und andererseits bei der Überführung des Grundgestells 2 zwischen dessen Zwischenposition
und dessen Aufstehhilfeneinstellung lediglich der Liftantrieb 12 mit 50% des Gesamthubwegs
des Liftantriebs 12 betätigbar ist. Der jeweilige Gesamthubweg des einzelnen Linearaktors
12, 14, 16, 18 bezeichnet den mittels des jeweiligen Linearaktors 12, 14, 16, 18 insgesamt
realisierbaren Hubweg entlang einer Längsachse des jeweiligen Linearaktors 12, 14,
16, 18, wenn dessen Kolben auf dem Fachmann an sich bekannte Art und Weise maximal
ausgefahren ist. Die Formulierung "und umgekehrt" meint jeweils, dass die Ausführungen
in analoger Art und Weise auch für die Überführung des Grundgestells 2 in die Gegenrichtung,
also beispielsweise von dessen Aufstehhilfeneinstellung in dessen Sitzeinstellung,
gilt.
[0020] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden zwecks Überführung des Grundgestells
2 von dessen Sitzeinstellung in dessen Zwischenposition zunächst der Liftantrieb 12
und der Fußteilantrieb 14 im Wesentlichen gleichzeitig von 0% des jeweiligen Gesamthubwegs
bis jeweils 50% des jeweiligen Gesamthubwegs verfahren. Zwecks Überführung des Grundgestells
2 von dessen Zwischenposition in dessen Aufstehhilfeneinstellung wird anschließend
lediglich der Liftantrieb 12 von den bereits erreichten 50% des Gesamthubwegs auf
100% des Gesamthubwegs verfahren, also vollständig ausgefahren. Der Fußteilantrieb
14 verbleibt bei den bereits erreichten 50% von dessen Gesamthubweg. Hierdurch ist
einerseits eine funktionssichere Überführung des Grundgestells 2 von dessen Sitzeinstellung
in dessen Aufstehhilfeneinstellung und andererseits ein hoher Komfort für einen nicht
dargestellten Nutzer des Sitzmöbels erzielt, da weder die vorgenannte Verstellung
des Grundgestells 2 noch der Nutzer durch das Fußteil 10 beeinträchtigt sind.
[0021] Das Grundgestell 2 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ferner derart ausgebildet,
dass eine Überführung von dessen Sitzeinstellung in dessen Fernseheinstellung und
umgekehrt lediglich mittels des Fußteilantriebs 14 durchführbar ist, wobei der Fußteilantrieb
14 in der Sitzeinstellung 0% des Gesamthubwegs des Fußteilantriebs 14 und in der Fernseheinstellung
100% des Gesamthubwegs des Fußteilantriebs aufweist. Darüber hinaus ist das Grundgestell
2 hier derart ausgebildet, dass eine Überführung des Grundgestells 2 von dessen Fernseheinstellung
in dessen Herz-Waage-Einstellung und umgekehrt lediglich mittels des Herz-Waage-Antriebs
16 durchführbar ist, nämlich derart, dass der Herz-Waage-Antrieb 16 in der Fernseheinstellung
0% eines Gesamthubwegs des Herz-Waage-Antriebs 16, also 0 mm des Gesamthubwegs des
Herz-Waage-Antriebs 16, und in der Herz-Waage-Einstellung 100% dieses Gesamthubwegs
aufweist, wobei der Gesamthubweg des Herz-Waage-Antriebs 16 hier kleiner oder gleich
16 mm beträgt. Damit ist der Gesamthubweg des Herz-Waage-Antriebs 16, beispielsweise
im Vergleich zu den übrigen Antrieben 12, 14 und 18, lediglich sehr gering ausgebildet.
Schließlich ist das Grundgestell 2 bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel derart
ausgebildet, dass eine Überführung des Grundgestells 2 von dessen Fernseheinstellung
in eine Fernsehrelaxeinstellung und umgekehrt und von dessen Herz-Waage-Einstellung
in eine Herz-Waage-Relaxeinstellung und umgekehrt lediglich mittels des Rückenteilantriebs
18 durchführbar ist, wobei der Rückenteilantrieb 18 in der Fernseheinstellung oder
der Herz-Waage-Einstellung einerseits 0% eines Gesamthubwegs des Rückenteilantriebs
18 und in der Fernsehrelaxeinstellung oder der Herz-Waage-Relaxeinstellung andererseits
100% des Gesamthubwegs des Rückenteilantriebs 18 aufweist.
[0022] Im Nachfolgenden wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Grundgestells und
damit des erfindungsgemäßen Sitzmöbels gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
anhand der Fig. 1a bis 7e näher erläutert.
[0023] Zunächst befindet sich das Sitzmöbel und damit das Grundgestell 2 in der aus den
Fig. 1a bis 1f dargestellten Sitzeinstellung. Die Fig. 1d ist eine seitliche Schnittdarstellung
des Grundgestells 2, wobei der Schnittverlauf in der Fig. 1c mittels einer gestrichelten
Schnittlinie dargestellt ist. Die Fig. 1f ist eine Detailansicht, wobei der in der
Fig. 1f dargestellte Ausschnitt in der Fig. 1e durch einen Kreis gekennzeichnet ist.
Der nicht dargestellte Nutzer des Sitzmöbels setzt sich auf das Sitzmöbel und betätigt
eine ebenfalls nicht dargestellte Bedieneinheit der Steuerung des Grundgestells 2,
um das Sitzmöbel und damit das Grundgestell 2 auf dem Fachmann an sich bekannte Art
und Weise bedienen zu können. Hierbei kann der Nutzer beispielsweise eine der oben
genannten Einstellungen des Grundgestells 2 via Tastendruck oder dergleichen auswählen,
die dann mittels der Steuerung und dem hierfür erforderlichen mindestens einen Linearaktor
der Linearaktoren 12, 14, 16, 18 angefahren wird.
[0024] Zwecks Überführung des Sitzmöbels und damit des Grundgestells 2 von dessen Sitzeinstellung
in dessen Fernseheinstellung wird das Fußteil 10 lediglich mittels des Fußteilantriebs
14 von der Einklapplage einerseits in dessen Ausklapplage und andererseits gleichzeitig
von dessen Verstaulänge in dessen Ausfahrlänge überführt. Analog zu oben ist in der
Fig. 2c eine seitliche Schnittdarstellung des Grundgestells 2 gezeigt, wobei der Schnittverlauf
in der Fig. 2b mittels einer gestrichelten Schnittlinie dargestellt ist. Die Fig.
2e ist wiederum eine Detailansicht, wobei der in der Fig. 2e dargestellte Ausschnitt
in der Fig. 2d durch einen Kreis gekennzeichnet ist.
[0025] Um das Grundgestell 2 von dessen Fernseheinstellung in dessen Herz-Waage-Einstellung
zu überführen, wird das Sitzteil 6 lediglich mittels des Herz-Waage-Antriebs 16 in
dessen Neigung, wie aus einer Zusammenschau der Fig. 2a und 3a ersichtlich, verstellt.
Analog zu oben ist in der Fig. 3c eine seitliche Schnittdarstellung des Grundgestells
2 gezeigt, wobei der Schnittverlauf in der Fig. 3b mittels einer gestrichelten Schnittlinie
dargestellt ist. Die Fig. 3e ist wiederum eine Detailansicht, wobei der in der Fig.
3e dargestellte Ausschnitt in der Fig. 3d durch einen Kreis gekennzeichnet ist.
[0026] Die Überführung des Grundgestells 2 von dessen Fernseheinstellung in dessen Fernsehrelaxeinstellung
erfolgt hier lediglich mittels des Rückenteilantriebs 18, mittels dem das Rückenteil
8 relativ zu dem Sitzteil 6, wie aus einer Zusammenschau der Fig. 2a und 4 ersichtlich,
weiter abgesenkt wird. Gleiches gilt für die Überführung des Grundgestells 2 von dessen
Herz-Waage-Einstellung in dessen Herz-Waage-Relaxeinstellung. Siehe hierzu die Fig.
3a und 5 in einer Zusammenschau. Analoges gilt hier, wie auch bei den anderen Einstellungen
des Grundgestells 2, für die jeweilige Rücküberführung; also beispielsweise für die
Rücküberführung von der Fernsehrelaxeinstellung oder der Herz-Waage-Relaxeinstellung
in die Fernseheinstellung oder die Herz-Waage-Einstellung.
[0027] Zwecks Überführung des Grundgestells 2 von dessen Sitzeinstellung in dessen Aufstehhilfeneinstellung
ist es bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel, wie oben bereits erläutert, erforderlich,
das Grundgestell 2 zunächst von dessen Sitzeinstellung in dessen Zwischenposition
zu überführen. Sieh hierzu die Fig. 1a und 6a in einer Zusammenschau. Der Liftantrieb
12 und der Fußteilantrieb 14 werden hierzu im Wesentlichen gleichzeitig von 0% des
jeweiligen Gesamthubwegs bis jeweils 50% des jeweiligen Gesamthubwegs verfahren. Zwecks
Überführung des Grundgestells 2 von dessen Zwischenposition in dessen Aufstehhilfeneinstellung,
siehe hierzu die Fig. 6a und 7a in einer Zusammenschau, wird anschließend lediglich
der Liftantrieb 12 von den bereits erreichten 50% des Gesamthubwegs auf 100% des Gesamthubwegs
verfahren, also vollständig ausgefahren. Der Fußteilantrieb 14 verbleibt bei den bereits
erreichten 50% von dessen Gesamthubweg. Hierdurch ist einerseits eine funktionssicherere
Überführung des Grundgestells 2 von dessen Sitzeinstellung in dessen Aufstehhilfeneinstellung
und andererseits ein hoher Komfort für einen nicht dargestellten Nutzer des Sitzmöbels
erzielt, da weder die vorgenannte Verstellung des Grundgestells 2 noch der Nutzer
durch das Fußteil 10 beeinträchtigt sind. Analog zu oben ist in der Fig. 6c eine seitliche
Schnittdarstellung des Grundgestells 2 gezeigt, wobei der Schnittverlauf in der Fig.
6b mittels einer gestrichelten Schnittlinie dargestellt ist. Die Fig. 6e ist wiederum
eine Detailansicht, wobei der in der Fig. 6e dargestellte Ausschnitt in der Fig. 6d
durch einen Kreis gekennzeichnet ist. Gleiches gilt für die Fig. 7a bis 7e, wobei
in der Fig. 7c eine seitliche Schnittdarstellung des Grundgestells 2 gezeigt ist,
deren Schnittverlauf in der Fig. 7b mittels einer gestrichelten Schnittlinie dargestellt
ist. Die Fig. 7e ist ebenfalls eine Detailansicht, wobei der in der Fig. 7e dargestellte
Ausschnitt in der Fig. 7d durch einen Kreis gekennzeichnet ist.
[0028] Selbstverständlich ist es nicht zwingend erforderlich, die Verstellung des Grundgestells
2 in der oben erläuterten Reihenfolge durchzuführen. Stattdessen ist es mittels der
Erfindung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel möglich, jede der vorgenannten
Einstellungen des Grundgestells 2 auf die oben erläuterte Art und Weise unabhängig
voneinander anzufahren, also einzustellen. Entsprechend kann das Grundgestell 2 beispielsweise
mittels einer entsprechenden Bedienung an der Bedieneinheit grundsätzlich von jeder
vorhergehenden Einstellung des Grundgestells 2 in jede andere gewünschte Einstellung
des Grundgestells 2 verfahren werden. Die Steuerung ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
jedoch so programmiert, dass bei einer Überführung des Grundgestells 2 in die Herz-Waage-Einstellung
oder in die Herz-Waage-Relaxeinstellung zeitlich vor einer Verstellung des Sitzteils
6 mittels des Herz-Waage-Antriebs 16, also vor dem Ausfahren des Kolbens des Herz-Waage-Antriebs
16, immer erst eine Verstellung des Fußteils 10 mittels des Fußteilantriebs 12 in
dessen Ausklapplage erfolgt, sofern sich das Fußteil 10 eben nicht bereits in dessen
Ausklapplage befindet. Analog dazu wird bei der Überführung des Grundgestells 2 von
dessen Herz-Waage-Einstellung oder von dessen Herz-Waage-Relaxeinstellung in eine
der anderen Einstellungen des Grundgestells 2 zunächst das Sitzteil 6 mittels des
Herz-Waage-Antriebs 16 verstellt, also der Kolben des Herz-Waage-Antriebs 16 vollständig
eingefahren, bevor das Fußteil 10 mittels des Fußteilantriebs 14 von dessen Ausklapplage
in dessen Einklapplage überführt wird. Analog dazu ist es hier ferner vorgesehen,
dass bei der Überführung des Grundgestells 2 in dessen Aufstehhilfeneinstellung der
Liftantrieb 12 und der Fußteilantrieb 14 auf die oben erläuterte Art und Weise das
Grundgestell 2 zunächst in dessen Zwischenposition verfahren. In umgekehrter Richtung,
also wenn das Grundgestell 2 von dessen Aufstehhilfeneinstellung beispielsweise in
dessen Sitzeinstellung verfahren wird, geschieht dies ebenfalls mittels Anfahren der
Zwischenposition. Siehe hierzu die obigen Erläuterungen.
[0029] Die Erfindung ist nicht auf das vorliegende Ausführungsbeispiel beschränkt. Siehe
hierzu zum Beispiel die diesbezüglichen Ausführungen zu optionalen oder alternativen
Ausführungsformen der Erfindung in der Beschreibungseinleitung und in der textlichen
Erläuterung des Ausführungsbeispiels.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 2
- Grundgestell
- 4
- Basisteil
- 6
- Sitzteil
- 8
- Rückenteil
- 10
- Fußteil
- 12
- Liftantrieb
- 14
- Fußteilantrieb
- 16
- Herz-Waage-Antrieb
- 18
- Rückenteilantrieb
- 20
- Fußteilsegment des Fußteils 10
- 22
- Fußteilsegment des Fußteils 10
1. Grundgestell (2) für ein Sitzmöbel, umfassend ein Basisteil (4) zum Aufstellen des
Grundgestells (2) auf einer Aufstellfläche, ein mit dem Basisteil (4) kraftübertragend
verbundenes Sitzteil (6), ein mit dem Sitzteil (6) gelenkig verbundenes Rückenteil
(8), ein mit dem Sitzteil (6) gelenkig verbundenes Fußteil (10) und eine Mehrzahl
von Linearaktoren (12, 14, 16, 18) zur elektromotorischen Verstellung einer Neigung
des Sitzteils (6) relativ zu dem Basisteil (4), einer Neigung des Rückenteils (8)
relativ zu dem Sitzteil (6) und einer Neigung des Fußteils (10) relativ zu dem Sitzteil
(6), wobei die Linearaktoren (12, 14, 16, 18) mit einer Steuerung des Grundgestells
(2) signalübertragend und energieübertragend und mit einem Rest des Grundgestells
(2) kraftübertragend verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundgestell (2) vier Linearaktoren (12, 14, 16, 18) aufweist und derart ausgebildet
ist, dass mittels der vier vorgenannten Linearaktoren (12, 14, 16, 18) sechs Einstellungen
des Grundgestells (2) mit jeweils vorher festgelegter Positionierung von Basisteil
(4), Sitzteil (6), Rückenteil (8) und Fußteil (10) relativ zueinander voneinander
unabhängig realisierbar sind.
2. Grundgestell (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die sechs vorgenannten Einstellungen als eine Sitzeinstellung, eine Aufstehhilfeneinstellung,
eine Fernseheinstellung, eine Fernsehrelaxeinstellung, eine Herz-Waage-Einstellung
und eine Herz-Waage-Relaxeinstellung ausgebildet sind.
3. Grundgestell (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vier vorgenannten Linearaktoren (12, 14, 16, 18) als ein Liftantrieb (12) zur
Verstellung des Sitzteils (6) von einer zu der Sitzeinstellung korrespondierenden
Position des Sitzteils (6) in eine zu der Aufstehhilfeneinstellung korrespondierende
Position des Sitzteils (6), jeweils relativ zu dem Basisteil (4), und umgekehrt, als
ein Fußteilantrieb (14) zur Verstellung des Fußteils (10) relativ zu dem Sitzteil
(6), als ein Herz-Waage-Antrieb (16) zur Verstellung des Sitzteils (6) von einer zu
der Fernseheinstellung korrespondierenden Position des Sitzteils (6) in eine zu der
Herz-Waage-Einstellung korrespondierenden Position des Sitzteils (6), jeweils relativ
zu dem Basisteil (4), und umgekehrt und als ein Rückenteilantrieb (18) zur Verstellung
des Rückenteils (8) relativ zu dem Sitzteil (6) ausgebildet sind.
4. Grundgestell (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußteil (10) mehrere Fußteilsegmente (20, 22) aufweist und die Fußteilsegmente
(20, 22) relativ zueinander derart beweglich miteinander verbunden sind, dass die
Fußteilsegmente (20, 22) mittels mindestens eines der Linearaktoren (12, 14, 16, 18)
von einer Verstaulänge des Fußteils (10), in der die Fußteilsegmente (20, 22) entlang
einer Längsachse des Fußteils (10)zusammengeklappt und/oder zusammengeschoben sind,
in eine die Verstaulänge übersteigende Ausfahrlänge des Fußteils (10), in der die
Fußteilsegmente (20, 22) entlang der Längsachse des Fußteils (10) auseinandergeklappt
und/oder auseinandergeschoben sind, hin und her überführbar sind, wobei das Fußteil
(10) in dessen Verstaulänge mittels des Fußteilantriebs (14) in eine Einklapplage
des Fußteils (10) unter das Sitzteil (6) einklappbar ist, bevorzugt, dass das Sitzteil
(6) und das Fußteil (10) in dessen Einklapplage einen spitzen Winkel einschließen,
besonders bevorzugt, dass das Sitzteil (6) und das Fußteil (10) in dessen Einklapplage
einen Winkel von kleiner oder gleich 25° einschließen.
5. Grundgestell (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundgestell (2) derart ausgebildet ist, dass das Fußteil (10) in der Sitzeinstellung
des Grundgestells (2) in dessen Einklapplage positioniert ist und/oder das Fußteil
(10) in der Aufstehhilfeneinstellung des Grundgestells (2) in einer Ausklappzwischenlage
positioniert ist, in der das Fußteil (10) in dessen Verstaulänge mit dem Sitzteil
(6) im Wesentlichen einen rechten Winkel einschließt.
6. Grundgestell (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundgestell (2) derart ausgebildet ist, dass eine Überführung des Grundgestells
(2) ausgehend von dessen Sitzeinstellung in dessen Aufstehhilfeneinstellung und umgekehrt
lediglich mittels einer Zwischenposition des Grundgestells (2) durchführbar ist, wobei
einerseits bei der Überführung des Grundgestells (2) zwischen dessen Sitzeinstellung
und dessen Zwischenposition der Liftantrieb (12) und der Fußteilantrieb (14), bevorzugt
mit jeweils 50% eines Gesamthubwegs des jeweiligen Antriebs (12, 14), betätigbar sind
und andererseits bei der Überführung des Grundgestells (2) zwischen dessen Zwischenposition
und dessen Aufstehhilfeneinstellung lediglich der Liftantrieb (12), bevorzugt mit
50% des Gesamthubwegs des Liftantriebs (12), betätigbar ist.
7. Grundgestell (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundgestell (2) derart ausgebildet ist, dass eine Überführung von dessen Sitzeinstellung
in dessen Fernseheinstellung und umgekehrt lediglich mittels des Fußteilantriebs (14)
durchführbar ist, bevorzugt, dass der Fußteilantrieb (14) in der Sitzeinstellung 0%
eines Gesamthubwegs des Fußteilantriebs (14) und in der Fernseheinstellung 100% des
Gesamthubwegs des Fußteilantriebs (14) aufweist.
8. Grundgestell (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundgestell (2) derart ausgebildet ist, dass eine Überführung des Grundgestells
(2) von dessen Fernseheinstellung in dessen Herz-Waage-Einstellung und umgekehrt lediglich
mittels des Herz-Waage-Antriebs (16) durchführbar ist, wobei der Herz-Waage-Antrieb
(16) in der Fernseheinstellung 0% eines Gesamthubwegs des Herz-Waage-Antriebs (16)
und in der Herz-Waage-Einstellung 100% des Gesamthubwegs des Herz-Waage-Antriebs (16)
aufweist, bevorzugt, dass der Herz-Waage-Antrieb (16) einen Gesamthubweg von kleiner
oder gleich 16 mm aufweist.
9. Grundgestell (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundgestell (2) derart ausgebildet ist, dass eine Überführung des Grundgestells
(2) von dessen Fernseheinstellung in eine Fernsehrelaxeinstellung und umgekehrt und/oder
von dessen Herz-Waage-Einstellung in eine Herz-Waage-Relaxeinstellung und umgekehrt
lediglich mittels des Rückenteilantriebs (18) durchführbar ist, bevorzugt, dass der
Rückenteilantrieb (18) in der Fernseheinstellung und/oder der Herz-Waage-Einstellung
einerseits 0% eines Gesamthubwegs des Rückenteilantriebs (18) und in der Fernsehrelaxeinstellung
und/oder der Herz-Waage-Relaxeinstellung andererseits 100% des Gesamthubwegs des Rückenteilantriebs
(18) aufweist.
10. Sitzmöbel mit einem Grundgestell (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Grundgestell (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist.