[0001] Die Erfindung betrifft einen Bodeneinlauf mit einem Einlauftopf, einer horizontalen
Ableitung und einem Geruchsverschluss.
[0002] Ein Geruchsverschluss dient dem geruchsdichten Verschließen einer Ableitung eines
Bodeneinlaufs. Insbesondere in entsprechenden Räumen in Betrieben der Nahrungsmittel-,
chemischen oder pharmazeutischen Industrie werden Bodeneinläufe eingesetzt. Sie dienen
dem Abführen von Flüssigkeiten aus dem Raum insbesondere durch eine Entwässerungsrinne.
Die abzuführende Flüssigkeit wird in den Einlauftopf geschüttet und gelangt von dort
in den Geruchsverschluss, der eine in den Einlauftopf ragenden Einlauföffnung aufweist.
Der Geruchsverschluss ist an die Ableitung angeschlossen ist, sodass die Flüssigkeit
schließlich in den Ablauf gelangt und über diesen in eine Kanalisation gelangt. Der
Geruchsverschluss verhindert einen Gasaustausch zwischen der Kanalisation und dem
Raum. So können Gerüche aus der Kanalisation nicht durch die Ableitung in den Raum
gelangen.
[0003] Um den Gasaustausch zu verhindern, ist der Geruchsverschluss so gestaltet, dass er
eine sogenannte Sperrvorlage bildet. Die Sperrvorlage sorgt dafür, dass Flüssigkeit,
die in den Bodeneinlauf geschüttet wird, nicht vollständig durch den Geruchsverschluss
abläuft. Dabei wird die nicht vollständig abgelaufene Flüssigkeit wird als Flüssigkeitsreservoir
oder Flüssigkeitsvorlage bezeichnet. Weiterhin ist der Geruchsverschluss so gestaltet,
dass sein Einlauf unterhalb der Oberfläche der nicht vollständig abgelaufenen Flüssigkeit
angeordnet ist. Dadurch versperrt die Flüssigkeitsvorlage Gas aus der Kanalisation
den Weg zurück zu dem Raum. Üblicherweise bildet der Geruchsverschluss die Sperrvorlage
mit dem Einlauftopf zusammen. Das bedeutet, dass sich das Flüssigkeitsreservoir im
Einlauftopf ausbildet. Damit sich das Flüssigkeitsreservoir ausbilden kann, muss der
Geruchsverschluss gegenüber der Ableitung gedichtet sein. Andernfalls würde die Flüssigkeit
an dem Geruchsverschluss vorbeilaufen und es würde sich kein Flüssigkeitsreservoir
ausbilden.
[0004] Sowohl Bodeneinläufe, bei denen die Ableitung vertikal an den Einlauftopf angeschlossen
ist, als auch bei Bodeneinläufen, bei denen die Ableitung horizontal an den Einlauftopf
angeschlossen ist, werden mit Geruchsverschlüssen ausgestattet.
[0005] EP 4 102 000 A1 betrifft einen solchen Bodeneinlauf mit einem Einlauftopf und einer horizontalen
Ableitung, die einen einsteckbaren Geruchsverschluss aufweist, der einen Verschlusskörper
mit einem Durchgangskanal aufweist. Der Geruchsverschluss soll besonders einfach herstellbar
sein. Der Verschlusskörper ist rohrförmig ausgebildet und der Durchgangskanal weist
eine Sperrvorlage für Flüssigkeit aus dem Einlauftopf auf. Die Sperrvorlage weist
mindestens eine mit der Innenwand des rohrförmigen Verschlusskörpers verbundene Überlaufwand
auf.
[0006] Wie zuvor erläutert ist ein solcher Geruchsverschluss darauf angewiesen, dass eine
Dichtung den Geruchsverschluss gegenüber dem Ablauf abdichtet, damit sich das Flüssigkeitsreservoir
bilden kann. Um beispielsweise in der Nahrungsmittelindustrie Hygienestandards einzuhalten,
muss ein Geruchsverschluss jedoch dazu ausgebildet sein, dass das Flüssigkeitsreservoir
auch bei einer defekten Dichtung erhalten bleibt.
[0007] Der Erfindung liegt ausgehend hiervon die Aufgabe zugrunde, einen Geruchsverschluss
für einen Bodeneinlauf mit horizontalem Ablauf bereitzustellen, der Hygieneanforderungen
erfüllt.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch einen Bodeneinlauf mit einem Einlauftopf,
einer horizontalen Ableitung und einem Geruchsverschluss. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und der Beschreibung sowie der Figuren.
[0009] Die folgende Beschreibung und die Ansprüche beziehen sich, sofern keine anderslautenden
Informationen angegeben sind, auf einen zusammengebauten Zustand, bei dem die Einzelteile
des Geruchsverschlusses zusammengesetzt und in den Bodeneinlauf eingesetzt sind. Dabei
beziehen sich auch Orts- und Richtungsangaben wie bspw. "oben", "unten", "vertikal",
"horizontal", "innen", "außen" usw. auf diesen zusammengebauten Zustand, wobei sich
die Kanalisation unten befindet, ein Boden, in den der Einlauftopf eingesetzt ist
eine horizontale Eben festlegt und die vertikale Richtung von oben nach unten verläuft.
[0010] Der erfindungsgemäße Bodeneinlauf mit einem Einlauftopf, einer horizontalen Ableitung
und einem Geruchsverschluss, der einen Einlaufstutzen, einen Auslaufstutzen, der an
die horizontale Ableitung angeschlossen ist sowie mit einer Dichtung gegenüber der
Ableitung abgedichtet ist, und ein Zwischenstück, das Einlaufstutzen und Auslaufstutzen
verbindet, aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufstutzen des Geruchsverschlusses
mit einem Überlauftopf eine Sperrvorlage für eine Flüssigkeit bildet.
[0011] Der Bodeneinlauf dient dazu, dass Flüssigkeit durch ihn von einem Raum, in dem der
Bodeneinlauf eingebaut ist, in die Kanalisation gelangen kann, die sich unter dem
Raum befindet. Dazu weist der Bodeneinlauf einen Einlauftopf auf, in den die Flüssigkeit
zuerst hineinangelangt. Die Flüssigkeit gelangt über die Ableitung in die Kanalisation.
Die Ableitung ist vorliegend horizontal an den Einlauftopf angeschlossen.
[0012] Damit die Flüssigkeit von dem Einlauftopf zu der Ableitung gelangen kann, muss sie
erfindungsgemäß durch den Geruchsverschluss strömen. Der Geruchsverschluss weist wiederum
den Einlaufstutzen auf, in den die Flüssigkeit zuerst gelangt. Von dem Einlaufstutzen
gelangt die Flüssigkeit in das Zwischenstück, an das sich der Auslaufstutzen anschließt.
Der Auslaufstutzen ist an die Ableitung angeschlossen. Aus dem Auslaufstutzen fließt
die Flüssigkeit in die Ableitung. Der Auslaufstutzen ist gegenüber der Ableitung abgedichtet,
sodass die Flüssigkeit nur über den Einlaufstutzen in den Geruchsverschluss und von
dort in die Ableitung gelangen kann.
[0013] Um einen Gasaustausch des Raums mit der Kanalisation zu verhindern, bildet der Einlaufstutzen
mit dem Überlauftopf eine Sperrvorlage. Der Überlauftopf ist geschlossen. Sobald Flüssigkeit
in den Einlauftopf gelangt, sammelt sich diese in dem Überlauftopf. Die sich im Überlauftopf
ansammelnde Flüssigkeit wird auch als Flüssigkeitsreservoir bezeichnet. In den Überlauftopf
ragt der Einlaufstutzen so hinein, dass die Einlauföffnung in dem Überlauftopf angeordnet
ist. Sobald die Flüssigkeit im Überlauftopf einen ausreichend hohen Stand erreicht
hat, befindet sich die Einlauföffnung des Einlaufstutzens unterhalb der Oberfläche
der Flüssigkeit. Dann befindet sich auch in dem Einlaufstutzen zumindest teilweise
Flüssigkeit. Diese Flüssigkeit, die im Überlauftopf und im Einlaufstützen steht, verhindert
einen Gasaustausch zwischen dem Raum und der Kanalisation. Sie wird auch als Flüssigkeitsvorlage
bezeichnet. Die Anordnung aus Überlauftopf und in den Überlauftopf ragenden Einlaufstutzen
bildet demnach die Sperrvorlage. Wenn noch mehr Flüssigkeit nachgeschüttet wird, sodass
der Flüssigkeitsstand noch weiter ansteigt, kann die Flüssigkeit über das Zwischenstück
und den sich anschließenden Auslaufstutzen in die Ableitung überfließen. Wenn keine
Flüssigkeit mehr nachgeschüttet wird, verbleibt dennoch in dem Überlauftopf ausreichend
Flüssigkeit, damit die Einlauföffnung des Einlaufstutzens unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche
angeordnet ist. Die Flüssigkeitsvorlage, die den Gasaustausch zwischen Raum und Kanalisation
verhindert, bleibt dem entsprechend erhalten.
[0014] Vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Ausführung des Bodeneinlaufs mit einem Geruchsverschluss
und einem Überlauftopf ist, dass die Sperrvorlage von Überlauftopf und Sperrvorlage
gebildet wird und nicht wie üblich von Geruchsverschluss und Einlauftopf. Die Flüssigkeitsvorlage
bleibt folglich auch dann erhalten, wenn die Dichtung zwischen Ablauf und Auslaufstutzen
beschädigt oder anderswertig nicht mehr funktionsfähig ist. Die Sperrvorlage ist folglich
nicht von der Dichtwirkung der Dichtung abhängig. Diese Eigenschaft führt zu einer
längeren Lebensdauer des Geruchsverschlusses. Ferner führt diese Eigenschaft dazu,
dass ein erfindungsgemäßer Bodeneinlauf mit Geruchsverschluss und Überlauftopf Hygieneanforderungen
erfüllt.
[0015] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist der Bodeneinlauf dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrvorlage im Einlauftopf gebildet ist.
[0016] Die Sperrvorlage und damit auch der Überlauftopf sowie der Einlaufstutzen befinden
sich bei dieser Ausführungsart in dem Einlauftopf des Bodeneinlaufs. Überlauftopf
und Einlaufstutzen befinden sich folglich nicht innerhalb des Ablaufs. Vorteilhaft
an der Anordnung des Überlauftopfs und des Einlaufstutzens in dem Einlauftopf ist,
dass so eine besonders einfache Montage ermöglicht ist.
[0017] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist der Bodeneinlauf dadurch gekennzeichnet,
dass der Geruchsverschluss und der Überlauftopf zweiteilig sind.
[0018] Der Überlauftopf und der restliche Geruchsverschluss sind als separate Bauteile ausgeführt,
die unabhängig voneinander gefertigt werden können. Sie können dann miteinander in
den Bodeneinlauf eingesetzt werden, um dort gemeinsam die Sperrvorlage zu bilden.
Durch eine solche zweiteilige Ausführung wird die Fertigung vereinfacht.
[0019] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist der Bodeneinlauf dadurch gekennzeichnet,
dass der Geruchsverschluss Halteelemente aufweist und der Überlauftopf Befestigungselemente
aufweist, die so mit den Halteelementen zusammenwirken, dass der Geruchsverschluss
arretierbar mit dem Überlauftopf verbunden werden kann.
[0020] Der Überlauftopf und der Geruchsverschluss lassen sich mit den Befestigungselementen
und den Halteelementen verbinden. Die Halteelemente und Befestigungselemente sind
dabei so ausgebildet, dass der Überlauftopf lösbar mit dem Geruchsverschluss verbunden
werden kann. Beispielsweise kann es sich bei den Befestigungselementen um einen Flansch
mit Nuten und bei den Haltemitteln um entsprechende Haken an dem Geruchsverschluss
handeln, die den Flansch umgreifen können. Durch die Nuten können die Haken auf den
Flansch geschoben werden. Dann kann der Flansch relativ zu den Haken verschoben werden,
sodass der Flansch von den Haken umfasst ist. Dann sind Überlauftopf und Geruchsverschluss
miteinander arretiert.
[0021] Überlauftopf und Geruchsverschluss können mit den Halteelementen und Befestigungselementen
außerhalb des Überlauftopfes arretiert werden und die so verbundene Einheit gemeinsam
in den Bodeneinlauf eingesetzt werden, um die erfindungsgemäße Anordnung zu erhalten.
Auch eine gemeinsame Entnahme aus dem Bodeneinlauf ist auf diese Weise möglich. Folglich
sind Montage und Demontage vereinfacht.
[0022] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist der Bodeneinlauf dadurch gekennzeichnet,
dass der Einlaufstutzen von einer Seitenwand des Überlauftopfes umfasst ist und eine
Einlauföffnung des Einlaufstutzens oberhalb eines Grundes des Überlauftopfes angeordnet
ist.
[0023] Der Überlauftopf weist eine durchgehende Seitenwand auf. An die Seitenwand schließt
sich an ihrer Unterkante ein Grund des Überlauftopfes an, der durchgehend mit der
Seitenwand verbunden ist. Auf diese Weisen bilden die Seitenwand und der Grund eine
flüssigkeitsdichte Einheit, die mit Flüssigkeit befüllt werden kann.
[0024] Die Seitenwand umfasst den Einlaufstutzen, sodass dieser zumindest teilweise umschlossen
ist. Der Einlaufstutzen ragt also in den Überlauftopf hinein. Die Einlauföffnung des
Einlauftopfes, von der aus Flüssigkeit in den Einlaufstutzen und danach in das Zwischenstück
gelangt, befindet sich dabei oberhalb des Grundes. Es verbleibt somit ein Abstand
zwischen der Einlauföffnung und dem Grund. Sobald sich Flüssigkeit in dem Überlauftopf
ansammelt und der Flüssigkeitsstand höher als der Abstand zwischen Einlauföffnung
und Grund ist, sammelt sich die Flüssigkeit also auch in dem Einlauftopf an. Dann
besteht eine Flüssigkeitsvorlage, die einen Gasaustausch zwischen dem Raum und der
Kanalisation verhindert.
[0025] Eine passsende Auswahl des Abstandes sowie der Querschnitte der Flächen, die von
der Seitenwand und der Einlauföffnung begrenzt werden, legt ein gewünschtes Schluckvolumen
des Geruchsverschlusses fest. Das bedeutet, dass so viel Flüssigkeit pro Zeiteinheit
durch den Geruchsverschluss abfließen kann, wie gewünscht ist.
[0026] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist der Bodeneinlauf dadurch gekennzeichnet,
dass der Einlaufstutzen und der Überlauftopf jeweils eine Hauptausdehnungsrichtung
entlang einer Längsachse aufweisen, die senkrecht zur Sperrvorlage orientiert ist
[0027] Die Sperrvorlage wird durch das Zusammenwirken von Überlauftopf und Einlaufstutzen
gebildet. Die Sperrvorlage ermöglicht, dass sich ein entsprechendes Wasserreservoir
bilden kann, das einen Gasaustausch zwischen dem Raum und der Kanalisation verhindert.
Das Wasserreservoir bildet mit dem Überlauftopf und dem Einlaufstutzen also eine Flüssigkeitsvorlage.
Die Oberfläche der Flüssigkeit der Flüssigkeitsvorlage ist senkrecht zur Schwerkraft
orientiert. Die Oberfläche der Flüssigkeit definiert die Orientierung der Sperrvorlage,
wobei die Orientierung der Sperrvorlage der Orientierung der Flüssigkeitsoberfläche
entspricht.
[0028] Sowohl der Einlaufstutzen als auch der Überlauftopf weisen eine längliche Form auf,
sodass sie eine Hauptausdehnungsrichtung aufweisen. Es kann sich bspw. um zylindrische
oder quaderförmige Formen handeln. Aber auch eine Pyramidenform ist möglich. Die Hauptausdehnungsrichtungen
des Einlaufstutzens und des Überlauftopfes sind dabei senkrecht zu der Sperrvorlage
und somit auch zu der Oberfläche des Flüssigkeitsreservoirs orientiert. Der Einlaufstutzen
ragt also senkrecht in das Flüssigkeitsreservoir und auch die Seitenwände des Überlauftopfs
sind senkrecht zu der Oberfläche des Flüssigkeitsreservoirs ausgerichtet. Bei einer
entsprechenden konstruktiven Ausführung kann die Oberfläche des Flüssigkeitsreservoirs
auch parallel zum Grund des Überlauftopfes orientiert sein. Eine solche geometrische
Anordnung ermöglicht ein möglichst großes Schluckvolumen und die Ausbildung einer
gleichmäßigen Strömung innerhalb des Überlauftopfes und des Einlaufstutzens.
[0029] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist der Bodeneinlauf dadurch gekennzeichnet,
dass der Einlaufstutzen und der Überlauftopf jeweils zylindrisch sind.
[0030] Die Grundform von Einlaufstutzen und Überlauftopf sind jeweils zylindrisch. Das bedeutet,
dass der Einlaufstutzen und der Überlauftopf nicht die Form eines idealen Zylinders
haben müssen. Sie können beispielsweise auch Vertiefungen oder Ausbeulungen haben,
die beispielsweise zum Aufnehmen einer Dichtung dienen oder die zur Ausbildung von
Halteelementen dienen.
[0031] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist der Bodeneinlauf dadurch gekennzeichnet,
dass die Halteelemente und die Befestigungselemente so ausgebildet sind, dass der
Geruchsverschluss und der Überlauftopf miteinander arretiert werden, indem der Überlauftopf
gegenüber der Längsachse des Einlaufstutzens verdreht wird.
[0032] Wenn der Überlauftopf und der Einlaufstutzen so ausgeführt sind, dass sie zylindrisch
sind, ist es besonders einfach, entlang des Umfangs von Überlauftopf und Einlaufstutzen
mehrere Halteelemente und Befestigungselemente vorzusehen, von denen einige auch über
den Umfang durchgehend ausgebildet sein können. Wenn der Überlauftopf und Einlaufstutzen
eine zylindrische Form aufweisen, ist zumindest ihre Grundform rotationssymmetrische.
Durch ein Verdrehen von Grundkörper und Einlaufstutzen werden Halte- und Befestigungselemente
dann relativ zueinander bewegt, sodass sie ineinander eingreifen und so eine Arretierung
stattfindet oder gelöst wird. Eine solche Arretierung durch Verdrehung ist bei der
Montage besonders einfach auszuführen.
[0033] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist der Bodeneinlauf dadurch gekennzeichnet,
dass der Auslaufstutzen in die Ableitung ragt.
[0034] Der Auslaufstutzen ist also so ausgebildet, dass seine Ausgangsöffnung in der Ableitung
angeordnet ist. Der Teil des Auslaufstutzens, der in die Ableitung ragt, kann zumindest
teilweise auch die Ableitung berühren. Dadurch kann der Geruchsverschluss in der Ableitung
befestigt werden.
[0035] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist der Bodeneinlauf dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung ein O-Ring ist, der in einer umlaufenden Dichtsicke des Auslaufstutzens
gehalten ist.
[0036] Die Dichtung ist als üblicher O-Ring ausgeführt, der zwischen der Innenseite des
Ablaufs und der Außenseite des Auslaufstutzens angeordnet ist. Er ist dabei elastisch
ausgeführt und besteht beispielsweise aus Gummi. Auf diese Weise verhindert der O-Ring,
dass Flüssigkeit zwischen dem Auslaufstutzen und der Innenseite des Ablaufs vorbeirinnen
kann. Auf diese Weise muss Flüssigkeit, die in den Bodeneinlauf geschüttet wird, durch
den Einlaufstutzen in den Geruchsverschluss gelangen, um schließlich über den Auslaufstutzen
in den Ablauf gelangen zu können. O-Ringe sind einfach zu montieren und günstig zu
beziehen.
[0037] Damit der O-Ring bei der Montage nicht abgestreift oder beschädigt wird, weist der
Abgangsstutzen eine entsprechende umlaufende Nut auf. Der O-Ring ist in der Nut angeordnet
und wird somit von dieser gehalten. Die Montage ist auf diese Weise vereinfacht.
[0038] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist der Bodeneinlauf dadurch gekennzeichnet,
dass der Geruchsverschluss einen Griff aufweist.
[0039] Der Griff dient dazu, dass der Geruchsverschluss einfach aus dem Bodeneinlauf entnommen
werden kann, nachdem der Geruchsverschluss in dem Bodeneinlauf befestigt wurde. Der
Griff kann sich insbesondere von dem Zwischenstück oder von dem Einlaufstutzen erstrecken.
[0040] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung ist der Bodeneinlauf dadurch gekennzeichnet,
dass der Bodeneinlauf einen Schlammfang aufweist.
[0041] Der Schlammfang ist oberhalb des Geruchsverschlusses angeordnet und mit dem Einlauftopf
verbunden. Er dient dazu, grobe Verunreinigungen aufzufangen, die in den Überlauftopf
geraten. Diese könnte andernfalls den Geruchsverschluss und/oder den Überlauftopf
beschädigen.
[0042] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels weiter erläutert,
das in den angehängten Zeichnungen dargestellt ist. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht des Geruchsverschlusses und des Überlauftopfes;
- Fig. 2
- eine seitliche Ansicht des Bodeneinlaufs, des Geruchsverschlusses und des Überlauftopfes;
- Fig. 3 a
- eine Ansicht von oben auf den Geruchsverschluss und den Überlauftopf in einem nicht
arretierten Zustand;
- Fig. 3 b
- eine Ansicht von oben auf den Geruchsverschluss und den Überlauftopf in einem arretierten
Zustand;
- Fig. 4 a
- eine perspektivische Ansicht des Geruchsverschlusses und des Überlauftopfes in einem
nicht arretierten Zustand;
- Fig. 4 b
- eine perspektivische Ansicht des Geruchsverschlusses und des Überlauftopfes in einem
arretierten Zustand.
[0043] Fig. 1 zeigt den Geruchsverschluss 1 und den Überlauftopf 2 in einer perspektivischen
Ansicht. Der Überlauftopf 2 ist in der Figur getrennt von dem Geruchsverschluss 1
dargestellt. Das bedeutet, dass der Überlauftopf 2 und der Geruchsverschluss 1, welche
zweiteilig gefertigt sind, nicht miteinander verbunden sind.
[0044] Der Geruchsverschluss 1 weist einen Einlaufstutzen 3, einen Auslaufstutzen 4 sowie
ein sie verbindendes Zwischenstück 5 auf. Der Einlaufstutzen 3 weist eine nach unten
orientierte Einlauföffnung 6 auf, durch die Flüssigkeit in den Einlaufstutzen gelangen
kann. Die Flüssigkeit fließt dann durch das Zwischenstück 5 zu dem Auslaufstutzen
4, welcher senkrecht zu dem Einlaufstutzen 3 orientiert ist und folglich horizontal
ausgerichtet ist. Sowohl der Einlaufstutzen 3 als auch der Auslaufstutzen 4 weisen
eine zylindrische Grundform auf.
[0045] Der Auslaufstutzen 4 weist eine umlaufende Dichtsicke 7 auf, in die eine O-RingDichtung
eingelassen werden kann, die in dieser Darstellung nicht eingezeichnet ist. Ferner
ist an dem Zwischenstück ein hakenförmiger Griff 8 befestigt. Der Griff 8 erlaubt,
den Geruchsverschluss 1 anzuheben bzw. an diesem zu ziehen. Weiterhin sind an dem
Einlaufstutzen 3 in dessen oberen Bereich, am Übergang zum Zwischenstück drei gleichmäßig
über den Umfang verteilte Halteelemente 9 angeordnet. Diese stehen senkrecht von der
Außenwand des Einlaufstutzens 3 ab und weisen jeweils einen vertikal orientierten
Führungshaken 10 und einen Trägerhaken 11 auf.
[0046] Der Überlauftopf 2 weist eine zylindrische Grundform auf. Die Seitenwand 12 schließt
nach unten mit dem Grund 13 ab und weist an der Oberseite einen um den kompletten
Umfang umlaufenden Flansch 14 auf. Die Seitenwand 12 ist durch Tiefziehen hergestellt,
wobei zwischen Seitenwand 12 und Grund 13 ein abgerundeter Übergangsbereich besteht.
Der Flansch 14 weist zudem drei über den Umfang gleichmäßig verteilte Rastnuten 15
sowie gegenüber den Rastnuten 15 jeweils um 60° versetzte Rastnasen 16 auf, die von
dem Flansch horizontal abstehen.
[0047] Die Führungshaken 10 dienen dazu, die Seitenwand 12 des Überlauftopfes in einem konstanten
Abstand zu dem Einlaufstutzen 3 zu halten, sofern der Überlauftopf 3 über den Einlaufstutzen
3 geschoben wird. Die Trägerhaken 11 sind so ausgebildet, dass sie mit den Rastnuten
15 und den Rastnasen 16 korrespondieren, um zusammen mit dem Flansch eine lösbare
Arretierung des Überlauftopfes 2 relativ zu dem Geruchsverschluss 1 zu ermöglichen.
[0048] Fig. 2 zeigt den Bodeneinlauf 17 mit eingesetztem Geruchsverschluss 1 und an diesem
befestigtem Überlauftopf 2. Der Bodeneinlauf 17 weist einen vertikal orientierten
und in seiner Grundform zylindrischen Einlauftopf 18 auf. An den Einlauftopf 18 schließt
sich eine horizontal verlaufende Ableitung 19 ab. Fener weist der Bodeneinlauf 17
einen oberhalb des Geruchsverschluss 1 angeordneten Schlammfang 20 auf, der über Löcher
verfügt, durch die Flüssigkeit in den Bodeneinlauf 17 gelangen kann, die aber gleichzeitig
verhindern, dass grobe Verunreinigungen in den Bodeneinlauf 17 gelangen können.
[0049] Der Geruchsverschluss 1 ragt mit seinem Auslaufstutzen 4 in die Ableitung 19. Der
O-Ring 20 dichtet den Auslaufstutzen 4 gegenüber der Innenwand des Ablaufs 19 ab.
Flüssigkeit, die in den Bodeneinlauf 17 geschüttet wird, kann somit nicht an dem Geruchsverschluss
1 vorbei in den Ablauf 19 strömen. Stattdessen sammelt sie sich in dem Überlauftopf
2 und dem Einlauftopf 18.
[0050] Es ist zu erkennen, dass die Einlauföffnung 6 oberhalb des Grundes 13 des Überlauftopfes
2 angeordnet ist. Sobald eingeschüttete Flüssigkeit ausreichend hoch in den Überlauftopf
2 steht, befindet sich die Einlauföffnung 6 unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche.
Die in dem Überlauftopf 2 stehende Flüssigkeit bildet dann eine Flüssigkeitsvorlage.
Die Anordnung aus Überlauftopf 2 und in den Überlauftopf 2 ragendem Einlaufstutzen
3 bildet eine Sperrvorlage. Die Flüssigkeit, die in dem Überlauftopf 2 steht und bis
in den Einlaufstutzen 3 ragt, verhindert, dass Gas aus der Kanalisation, die sich
an die Ableitung 19 anschließt, in einen Raum gelangen kann, der sich oberhalb des
Geruchsverschlusses 1 bzw. Bodeneinlaufs 17 befindet.
[0051] Es ist zudem zu erkennen, dass die Seitenwand 12 von dem Halteelemente 9, insbesondere
von dem Führungshaken 10 geführt wird, sodass über den Umfang ein einheitlicher Abstand
zwischen der Seitenwand 12 und dem Einlaufstutzen 7 vorliegt. Außerdem ist zu erkennen,
dass der Flasch 14 von dem Trägerhaken 11 geführt ist, sodass ein definierter Abstand
zwischen dem Grund 13 und der Einlauföffnung 6 besteht.
[0052] Fig. 3 a) und Fig. 3 b) zeigen den Geruchsverschluss 1 und den Überlauftopf 2 jeweils
in einer Ansicht von oben. Sie unterscheiden sich dadurch, dass der Überlauftopf 2
in Fig. 3 b) gegenüber Fig. 3 a) relativ zu dem Geruchsverschluss 1 um 60° um die
Längsachse des Überlauftopf 2 verdreht dargestellt ist. Dadurch verändert sich die
Position der Rastnuten 15 und Rastnasen 16 gegenüber den Halteelementen 9. In Fig.
3 a) berühren die Rastnasen 16 die Halteelemente 9. Der Flasch 14 wird von dem Halteelement
9 umfasst, sodass eine vertikale Bewegung zwischen Geruchsverschluss 1 und Überlauftopf
2 verhindert ist. Der Überlauftopf 2 ist arretiert. Durch die Verdrehung des Überlauftopfs,
die in Fig. 3 b) dargestellt ist, wird der Überlauftopf 2 gegenüber dem Geruchsverschluss
1 so verdreht, dass die Rastnuten 15 bei den Halteelementen 9 angeordnet sind. Die
Halteelemente 9 umfassen folglich nicht mehr den Flansch 14. Der Überlauftopf 2 ist
somit entriegelt, sodass Überlauftopf 2 und Geruchsverschluss 1 getrennt werden können.
[0053] Fig 4 a) und Fig. 4 b) zeigen erneut den Geruchsverschluss 1 und den Überlauftopf
2 und entsprechen denselben Stellungen, die in Fig. 3 a) bzw. Fig. 3 b) gezeigt sind.
Aus diesen Figuren ist die Stellung von Flansch 14, Rastnuten 15 und Rastnasen 16
relativ zu den Halteelemente 9 besonders gut ersichtlich. So ist ebenfalls ersichtlich,
dass eine vertikale Relativbewegung zwischen Geruchsverschluss 1 und Überlauftopf
2 nur möglich ist, wenn die Rastnuten 15 an den jeweiligen Stellen der Halteelemente
9 angeordnet sind, wie in Fig. 4 b) dargestellt ist.
Bezugszeichen
[0054]
- 1
- Geruchsverschluss
- 2
- Überlauftopf
- 3
- Einlaufstutzen
- 4
- Auslaufstutzen
- 5
- Zwischenstück
- 6
- Einlauföffnung
- 7
- Dichtsicke
- 8
- Griff
- 9
- Halteelement
- 10
- Führungshaken
- 11
- Trägerhaken
- 12
- Seitenwand
- 13
- Grund
- 14
- Flansch
- 15
- Rastnut
- 16
- Rastnase
- 17
- Bodeneinlauf
- 18
- Einlauftopf
- 19
- Ableitung
- 20
- Schlammfang
- 21
- O-Ring
1. Bodeneinlauf (17) mit einem Einlauftopf (18), einer horizontalen Ableitung (19) und
einem Geruchsverschluss (1),
der einen Einlaufstutzen (3) mit einer Einlauföffnung (6),
einen Auslaufstutzen (4), der an die horizontale Ableitung (19) angeschlossen sowie
mit einer Dichtung (21) gegenüber der Ableitung (19) abgedichtet ist, und
ein Zwischenstück (5), das Einlaufstutzen (3) und Auslaufstutzen (4) verbindet, aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einlaufstutzen (3) des Geruchsverschlusses (1) mit einem Überlauftopf (2) eine
Sperrvorlage für eine Flüssigkeit bildet.
2. Bodeneinlauf (17) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorlage im Einlauftopf (18) gebildet ist.
3. Bodeneinlauf (17) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Geruchsverschluss (1) und der Überlauftopf (2) zweiteilig sind.
4. Bodeneinlauf (17) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Geruchsverschluss (1) Halteelemente (9, 10, 11) aufweist und der Überlauftopf
Befestigungselemente (15, 16) aufweist, die so mit den Halteelementen (9, 10, 11)
zusammenwirken, dass der Geruchsverschluss arretierbar mit dem Überlauftopf verbunden
werden kann.
5. Bodeneinlauf (17) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufstutzen (3) von einer Seitenwand (12) des Überlauftopfes (2) umfasst ist
und die Einlauföffnung (6) des Einlaufstutzens (3) oberhalb eines Grundes (13) des
Überlauftopfes (2) angeordnet ist.
6. Bodeneinlauf (17) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufstutzen (3) und der Überlauftopf (2) jeweils eine Hauptausdehnungsrichtung
entlang einer Längsachse aufweisen, die senkrecht zur Sperrvorlage orientiert ist
7. Bodeneinlauf (17) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufstutzen (3) und der Überlauftopf (2) jeweils zylindrisch sind.
8. Bodeneinlauf (17) nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (9, 10, 11) und die Befestigungselemente (15, 16) so ausgebildet
sind, dass der Geruchsverschluss und der Überlauftopf miteinander arretiert werden,
indem der Überlauftopf gegenüber der Längsachse des Einlaufstutzens verdreht wird.
9. Bodeneinlauf (17) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslaufstutzen (4) in die Ableitung (19) ragt.
10. Bodeneinlauf (17) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung ein O-Ring (21) ist, der in einer umlaufenden Dichtsicke (7) des Auslaufstutzens
(4) gehalten ist.
11. Bodeneinlauf (17) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Geruchsverschluss (1) einen Griff (8) aufweist.
12. Bodeneinlauf (17) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodeneinlauf (17) einen Schlammfang (20) aufweist.