[0001] Die Erfindung betrifft ein Schließersystem für eine zweiflügelige Tür, wobei das
Schließersystem einen ersten Türschließer für einen Standflügel der Tür und einen
zweiten Türschließer für einen Gangflügel der Tür aufweist, wobei der zweite Türschließer
eine am Gangflügel anordenbare Schließereinheit, einen Schließerhebel und einen Gleitstein
aufweist, wobei der Gleitstein über den Schließerhebel mit der Schließereinheit verbunden
und in einer Gleitschiene des zweiten Türschließers geführt ist, wobei das Schließersystem
ferner eine Schließfolgeregelung mit einer Auslöseeinheit, einer Übertragungseinheit
und einer Sperreinheit zum Sperren einer Schließbewegung des zweiten Türschließers
aufweist. Ferner betrifft die Erfindung eine zweiflügelige Tür mit einem Gangflügel
und einem Standflügel, aufweisend ein Schließersystem mit einem ersten Türschließer
für den Standflügel und einen zweiten Türschließer für den Gangflügel.
[0002] Zweiflüglige Türen sind im Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Oftmals ist hierbei
vorgesehen, dass die zweiflügelige Tür einen Gangflügel sowie einen Standflügel aufweist,
wobei der Standflügel im normalen Betrieb der Tür geschlossen bleibt. Derartige zweiflügelige
Türen können insbesondere mit einem Schlie-βersystem ausgestattet sein, wobei jedem
der Türflügel ein Türschließer des Schließersystems zugeordnet ist. Da für ein vollständiges
Schließen der Tür erforderlich ist, dass der Standflügel bereits vollständig geschlossen
ist bevor der Gangflügel seinen Schließvorgang beendet, sind Schließersysteme für
zweiflügelige Türen zumeist mit einer Schließfolgeregelung ausgestattet. Elementar
wichtig ist dies beispielsweise bei Brandschutztüren um eine sichere Funktion, insbesondere
im Brandfall eine vollständige Schließung beider Türflügel, sicherzustellen.
[0003] Bekannte Schließfolgeregelungen weisen zumeist eine Auslöseeinheit, eine Übertragungseinheit
sowie eine Sperreinheit auf. Durch die Auslöseeinheit wird eine Öffnung des Standflügels
erkannt und eine Auslösung der Schließfolgeregelung erzeugt, die dann durch die Übertragungseinheit
an die Sperreinheit weitergeleitet wird, die dann letztendlich für das Sperren einer
Schließbewegung des Gangflügels sorgt.
[0004] Weiter ist bei Schließfolgeregelungen bekannt, bei einem Schließersystem mit Gleitsteinschließern
durch die Sperreinheit direkt eine Bewegung des Gleitsteins des Türschließers des
Gangflügels zu blockieren und damit die Schließbewegung des Gangflügels zu sperren.
Insbesondere, aber nicht ausschließlich, bei einer bandgegenseitigen Montage des Schließersystems
tritt hierbei jedoch die Schwierigkeit auf, dass der Gleitstein in der Gleitschiene
einen doppelhubigen Weg bestreitet, die Bewegung des Gleitsteins somit einen Wendepunkt
aufweist.
[0005] Im doppelt überstrichenen Bereich der Gleitschiene bewegt sich der Gleitstein sowohl
bei einer Öffnungsbewegung als auch bei einer Schließbewegung des Gangflügels jeweils
in gegensätzlichen Richtungen. Beispielsweise bewegt sich der Gleitstein zuerst in
Richtung Türmitte und anschließend in Richtung des Bandes der Tür, oder umgekehrt.
Ein Einsatz einer einfach wirkenden, rein von einer Position des Gleitsteins in der
Gleitschiene abhängigen Sperreinheit, welche die Bewegung des Gleitsteins in zumindest
eine Richtung sperrt, in diesem doppelt überstrichenen Bereich der Gleitschiene ist
somit nicht möglich, da sie zwar den Schließvorgang, gleichzeitig aber auch den weiterhin
notwendigen Öffnungsvorgang des Gangflügels sperrt.
[0006] Ein Einsatz einer wie vorstehend beschrieben einfachen Sperreinheit außerhalb dieses
doppelt überstrichenen Bereichs ist zwar grundsätzlich möglich, jedoch ist dann zumeist
der Öffnungswinkel des Gangflügels meist bereits zu groß, um die sichere Funktionalität
der Schließfolgeregelung, also das sichere Schließen der gesamten zweiflügeligen Tür
auch nach Öffnung des Standflügels, für alle Öffnungswinkel des Standflügels sicherstellen
zu können, da es nicht sichergestellt ist, dass dieser große Öffnungswinkel des Gangflügels
überhaupt erreicht wird. Selbst die im Stand der Technik bekannten Mitnehmerklappen
können diesen bereits großen Öffnungswinkel des Gangflügels nicht oder nur unter großen
mechanischen Aufwand sicherstellen.
[0007] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, voranstehend beschriebene Nachteile
von bekannten Schließersystemen sowie von bekannten zweiflügeligen Türen des Stands
der Technik zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Schließersystem sowie eine zweiflügelige Tür zu schaffen, bei der eine
Sperreinheit einer Schließfolgeregelung zum Blockieren einer mit einer Schließbewegung
des Türflügels verbundenen Bewegung eines Gleitsteins auch in einem doppelt überstrichenen
Bereich eines Gleitwegs des Gleitsteins einsetzbar ist, ohne einen Öffnungsvorgang
des Türflügels zu behindern, wobei bevorzugt das Sperren der Schließbewegung des Türflügels
bereits bei möglichst kleinen Öffnungswinkeln des Türflügels erfolgt.
[0008] Voranstehende Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst. Insbesondere wird die
Aufgabe durch ein Schließersystem mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 sowie
durch eine zweiflügelige Tür mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Weitere Merkmale
und Vorteile des erfindungsgemäßen Schlie-ßersystems sowie der erfindungsgemäßen zweiflügeligen
Tür ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0009] Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Schließersystem für eine zweiflügelige
Tür, wobei das Schließersystem einen ersten Türschließer für einen Standflügel der
Tür und einen zweiten Türschließer für einen Gangflügel der Tür aufweist, wobei der
zweite Türschließer eine am Gangflügel anordenbare Schlie-ßereinheit, einen Schließerhebel
und einen Gleitstein aufweist, wobei der Gleitstein über den Schließerhebel mit der
Schließereinheit verbunden und in einer Gleitschiene des zweiten Türschließers geführt
ist, wobei das Schließersystem ferner eine Schließfolgeregelung mit einer Auslöseeinheit,
einer Übertragungseinheit und einer Sperreinheit zum Sperren einer Schließbewegung
des zweiten Türschließers aufweist. Das erfindungsgemäße Schließersystem ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Sperreinheit einen in der Gleitschiene angeordneten Halteabschnitt
mit einem entsprechend eines Auslösezustands der Schließfolgeregelung zwischen einer
Freigabestellung und einer Sperrstellung bewegbaren Sperrhebel sowie einen am Gleitstein
angeordneten Gleitsteinabschnitt mit einem zwischen einer Aktivstellung und einer
Passivstellung bewegbaren Blockierhebel aufweist, wobei sich zum Sperren einer Schließbewegung
des zweiten Türschließers der Sperrhebel in seiner Sperrstellung und der Blockierhebel
in seiner Aktivstellung formschlüssig kontaktieren, und wobei der Gleitsteinabschnitt
eine mit dem Gangflügel koppelbare Mitnehmereinheit zum bistabilen Verstellen des
Blockierhebels zwischen seiner Aktivstellung und seiner Passivstellung umfasst, wobei
im montierten Zustand die Mitnehmereinheit in Abhängigkeit eines Aktivierungs-Öffnungswinkels
des Gangflügels den Blockierhebel verstellt, wobei der Aktivierungs-Öffnungswinkel
einer Position des Gleitsteins in der Gleitschiene entspricht, die in einem Bereich
zwischen dem Halteabschnitt und einem Wendepunkt einer Bewegung des Gleitsteins in
der Gleitschiene liegt, wobei der Bereich den Wendepunkt einschließt.
[0010] Das erfindungsgemäße Schließersystem ist für eine zweiflügelige Tür vorgesehen. Dafür
weist das Schließersystem den ersten und zweiten Türschließer auf, wobei der erste
Türschließer für ein Schließen des Standflügels und der zweite Türschließer für ein
Schließen des Gangflügels vorgesehen ist. Zumindest der zweite Türschließer, bevorzugt
beide Türschließer, sind mit einer Gleitschiene ausgestattet, in der ein Gleitstein
verschiebbar gelagert ist. Der Gleitstein ist über einen Schließerhebel mit einer
Schließereinheit des Türschließers drehbar verbunden. Die Schließereinheit weist eine
mechanische, elektromechanische und/oder hydraulische Antriebseinheit für das Antreiben
eines Schließvorgangs des entsprechenden Türflügels auf. Die Schließereinheit ist
direkt am Türflügel, die Gleitschiene am Türsturz anordenbar, bevorzugt in einer bandgegenseitigen
Montage.
[0011] Weiter ist das erfindungsgemäße Schließersystem mit einer Schließfolgeregelung ausgestattet,
um ein sicheres und insbesondere vollständiges Schließen der zweiflügeligen Tür auch
nach Öffnung des Standflügels sicherzustellen. Eine Auslöseeinheit der Schließfolgeregelung
ist zum Erkennen einer Öffnung des Standflügels, insbesondere einer Öffnung, die einen
vorgesehenen beziehungsweise entsprechend eingestellten Öffnungswinkel überschreitet,
als Teil der Schließfolgeregelung vorgesehen und für diese Funktionalität bevorzugt
zum Zusammenwirken mit dem ersten Türschließer und/oder direkt mit dem Standflügel
ausgebildet. Die durch die Auslöseeinheit erzeugte Auslösung der Schließfolgeregelung
wird über eine Übertragungseinheit an eine Sperreinheit weitergeleitet. Sowohl Übertragungseinheit
als auch Sperreinheit sind hierbei weitere Elemente der Schließfolgeregelung.
[0012] Erfindungsgemäß wirkt die Sperreinheit der Schließfolgeregelung mit dem zweiten Türschließer
zusammen. Ein Einwirken der Sperreinheit direkt auf den Gangflügel selbst, welches
oftmals bezüglich seiner Wirksamkeit oder bezüglich eines anfallenden Kraftaufwands
eine deutliche Abhängigkeit von einem Öffnungswinkel des Gangflügels aufweist, kann
dadurch vermieden werden.
[0013] Insbesondere ist die Sperreinheit zum selektiven Blockieren einer mit einer Schließbewegung
des Gangflügels einhergehenden Bewegung des Gleitsteins in der Gleitschiene vorgesehen
und ausgebildet. Dafür weist die Sperreinheit zwei separate aber zusammenwirkende
Bauabschnitte auf, einen Halteabschnitt, der in der Gleitschiene angeordnet und damit
als Einheit ortsfest ist, und einen Gleitsteinabschnitt, der am Gleitstein angeordnet
ist und sich somit mit dem Gleitstein in der Gleitschiene mitbewegt. Durch die Anordnung
der beiden Abschnitte in der Gleitschiene beziehungsweise am Gleitstein können diese
bevorzugt durch die Gleitschiene umfasst sein, so dass sie zum Einen schwer zugänglich
und dadurch gegen ungewollte oder ungewünschte Manipulation geschützt sind, und zum
Anderen auf den ersten Blick nicht sichtbar und damit optisch besonders ansprechend
sind.
[0014] Für das eigentliche Sperren der Schließbewegung des Gangflügels beziehungsweise das
Blockieren der mit der Schließbewegung einhergehenden Bewegung des Gleitsteins in
der Gleitschiene weisen der Halteabschnitt einen Sperrhebel und der Gleitsteinabschnitt
einen Blockierhebel auf. Beide Hebel sind zwischen zwei Stellungen bewegbar, der Sperrhebel
zwischen einer Freigabestellung und einer Sperrstellung, der Blockierhebel zwischen
einer Passivstellung und einer Aktivstellung. Nur wenn sich sowohl der Sperrhebel
in seiner Sperrstellung und der Blockierhebel in seiner Aktivstellung befinden, sind
die Hebel relativ zueinander derart ausgerichtet, dass sie sich formschlüssig kontaktieren
können. Durch das formschlüssige Anschlagen des Blockierhebels am Sperrhebel wird
die mit dem Schließvorgang des Gangflügels einhergehende Bewegung des Gleitsteins
in der Gleitschiene blockiert, wodurch der Schließvorgang gesperrt ist.
[0015] Der Sperrhebel ist als Teil der Sperreinheit innerhalb der Schließfolgeregelung über
die Übertragungseinheit mit der Auslöseeinheit gekoppelt, bevorzugt mechanisch wirkverbunden.
Je nach Auslösezustand der Schließfolgeregelung, also je nachdem, ob durch die Auslöseeinheit
eine Öffnung des Standflügels erkannt wurde oder nicht, wird der Sperrhebel zwischen
seinen Stellungen bewegt. Ohne Auslösung verbleibt er in seiner Freigabestellung,
in der er bevorzugt in eine bezüglich einer Gleitbahn des Gleitsteins abgewandten
Richtung verschwenkt ist. Ein Anschlagen des Blockierhebels am Sperrhebel ist dadurch
ausgeschlossen und der Gangflügel kann ohne jegliche Einwirkung der Schließfolgeregelung
geöffnet und geschlossen werden. Im Gegensatz dazu wird bei Vorliegen einer Auslösung,
also bei geöffneten Standflügel, der Sperrhebel in seine Sperrposition verschwenkt,
bevorzugt in Richtung der Gleitbahn des Gleitsteins.
[0016] Dem gegenüber ist im Gleitsteinabschnitt der Blockierhebel vorgesehen. In seiner
Passivstellung ist der Blockierhebel generell vom Halteabschnitt, insbesondere vom
Sperrhebel, weg verschwenkt. In der Aktivstellung hingegen ist der Blockierhebel zumindest
generell auf den Halteabschnitt, insbesondere den Sperrhebel, zu verschwenkt, wodurch
das Anschlagen des Blockierhebels am Sperrhebel in dessen Sperrposition ermöglicht
ist. Durch dieses, insbesondere einseitige, formschlüssige Anschlagen ist insbesondere
ein Abheben der beiden Hebel voneinander in die entgegengesetzte Richtung, also bei
einer mit einer Öffnungsbewegung des Gangflügels verbundenen Bewegung des Gleitsteins
in der Gleitschiene, jederzeit möglich. Zusammenfassend wird ein geöffneter Gangflügel
durch die Schließereinheit des zweiten Türschließers geschlossen, bis der mit dem
Gleitstein mitbewegte Blockierhebel in Aktivstellung auf den Sperrhebel in Sperrstellung
trifft, wodurch der weitere Schließvorgang gesperrt ist. Ein erneutes Öffnen des Gangflügels
ist jedoch weiterhin möglich.
[0017] Durch die Ausstattung des erfindungsgemäßen Schließersystems, insbesondere der Schließfolgeregelung,
mit einem Blockierhebel, der nicht ständig in seiner Aktivstellung vorgehalten ist
sondern auch in einer Passivstellung angeordnet werden kann, in der eine Wechselwirkung
mit dem Sperrhebel und damit ein Sperren einer Bewegung des Gleitsteins ausgeschlossen
ist, ist insbesondere ermöglicht, eine Bewegungsumkehr des Gleitsteins in der Gleitschiene
während eines vollständigen Öffnungs- beziehungsweise Schließvorgangs des Gangflügels
zu berücksichtigen.
[0018] Für diesen Zweck weist der Gleitsteinabschnitt der Sperreinheit erfindungsgemäß neben
dem Blockierhebel eine Mitnehmereinheit auf, die im montierten Zustand des erfindungsgemäßen
Schließersystems mit dem Gangflügel gekoppelt ist. Eine Kopplung im Sinne der Erfindung
umfasst, dass das Verhalten der Mitnehmereinheit, insbesondere das Verstellen des
Blockierhebels, in Abhängigkeit eines Öffnungswinkels des Gangflügels erfolgen kann.
[0019] Diese Mitnehmereinheit ist wie angegeben derart ausgebildet, dass sie den Blockierhebel
bistabil zwischen dessen Passivstellung und Aktivstellung verstellen kann. Bistabil
im Sinne der Erfindung bedeutet insbesondere, dass der Blockierhebel im Wesentlichen
immer in einer seiner beiden Stellungen vorliegt, und das Verstellen beziehungsweise
Umschalten zwischen den Stellungen schnell und insbesondere ohne Zwischenstellungen
erfolgt. Bevorzugt ist dieses bistabile Verstellen durch die Kopplung an den Gangflügel
derart eingestellt, dass es bei genau einem wählbaren und durch die Ausformung der
Mitnehmereinheit festgelegten Aktivierungs-Öffnungswinkel des Gangflügels erfolgt.
Mit anderen Worten, bei Öffnungswinkeln des Gangflügels kleiner als der Aktivierungs-Öffnungswinkel
liegt der Blockierhebel immer in einer seiner Stellungen vor, bei Öffnungswinkeln
größer als der Aktivierungs-Öffnungswinkel in der jeweils anderen.
[0020] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Aktivierungs-Öffnungswinkel einer Position
des Gleitsteins in der Gleitschiene entspricht, die in einem Bereich zwischen dem
Halteabschnitt und einem Wendepunkt einer Bewegung des Gleitsteins in der Gleitschiene
liegt, wobei der Bereich den Wendepunkt einschließt. Insbesondere, aber nicht ausschließlich,
bei einer bandgegenseitigen Montage des Schließersystems führt der Gleitstein in der
Gleitschiene einen doppelhubigen Weg aus, die Bewegung des Gleitsteins weist somit
einen Wendepunkt auf. Im doppelt überstrichenen Bereich der Gleitschiene bewegt sich
der Gleitstein sowohl bei einer Öffnungsbewegung als auch bei einer Schließbewegung
des Gangflügels zuerst in Richtung Türmitte und anschließend in Richtung des Bandes
der Tür. Durch das Umschalten des Blockierhebels bei einem Aktivierungs-Öffnungswinkel,
der zwischen dem Anordnungsort des Halteabschnitts und dem Wendepunkt, oder bevorzugt
am Wendepunkt selbst, ist ermöglicht, dass sich bei einer Positionierung des am Halteabschnitts
angeordneten Sperrhebels im Bereich des doppelhubigen Wegs beim Passieren des Sperrhebels
der Blockierhebel einmal in seiner Passivstellung und einmal in seiner Aktivstellung
befindet. Auf diese Weise kann festgelegt werden, bei welchen Öffnungswinkeln des
Gangflügels eine Sperrung des Schließvorgangs grundsätzlich erfolgen können soll:
bei Öffnungswinkeln kleiner als der Aktivierungs-Öffnungswinkel, bei denen sich der
Gleitstein beim Öffnen auf den Wendepunkt zu- und beim Schließen von diesem wegbewegt,
oder bei Öffnungswinkeln größer als der Aktivierungs-Öffnungswinkel, bei denen sich
der Gleitstein beim Schließen auf den Wendepunkt zu- und beim Öffnen von diesem wegbewegt.
[0021] Die Mitnehmereinheit wird entsprechend dieser Wahl derart eingestellt, dass sie den
Blockierhebel für den gewählten Winkelbereich in seine Aktivstellung verstellt. Bei
ausgelöster Schließfolgeregelung, und entsprechend dem Sperrhebel in seiner Sperrposition,
ist dann der Schließvorgang des Gangflügels gesperrt, der Öffnungsvorgang, wie oben
bereits ausgeführt, jedoch weiterhin möglich. Im nicht gewählten Winkelbereich ist
der Blockierhebel in seiner Passivstellung, eine Wechselwirkung mit dem Sperrhebel
findet dann nicht statt.
[0022] Zusammenfassend kann das erfindungsgemäße Schließersystem, insbesondere durch die
Ausgestaltung der Sperreinheit der Schließfolgeregelung, auch bei zweiflügeligen Türen
eingesetzt werden, bei denen bei einer Bewegung des Gangflügels ein Gleitstein in
einer Gleitschiene eine doppelhubige Bewegung ausführt, also ein Bereich des Gleitwegs
in zwei unterschiedlichen Richtungen durchfahren wird, wie es insbesondere bei einer
bandgegenseitigen Montage des Schließersystems auftreten kann. Insbesondere wird durch
das erfindungsgemäße Schlie-βersystem ein Öffnungsvorgang des Türflügels, insbesondere
des Gangflügels, zu keiner Zeit behindert. Dies wird erfindungsgemäß insbesondere
dadurch ermöglicht, dass nur einer der beiden Öffnungswinkelbereiche, die den Gleitwegen
des Gleitsteins vor beziehungsweise nach dessen Wendepunkt entsprechen, überhaupt
für eine Sperrung der Schließbewegung des Gangflügels im Zuge der Schließfolgeregelung
in Betracht gezogen wird. Insbesondere kann hier sogar durch entsprechende Wahl des
Öffnungswinkelbereichs bereits bei besonders kleinen Öffnungswinkeln des Gangflügels
eine Sperrung des Schließvorgangs erfolgen. Dies ist insbesondere bei asymmetrischen
zweiflügeligen Türen von Vorteil, in denen der Gangflügel wesentlich breiter als der
Standflügel ist.
[0023] Auch kann das erfindungsgemäße Schließersystem nach dadurch gekennzeichnet sein,
dass der Sperrhebel in Richtung seiner Sperrstellung federbelastet ist, wobei der
Sperrhebel aus der Sperrstellung bei einer mit einer Öffnungsbewegung des Gangflügels
korrelierten Bewegung des Gleitsteins durch den Blockierhebel in dessen Aktivstellung
reversibel auslenkbar ist. Ein derartiges Anschlagen während einer Öffnungsbewegung
ist, wie oben bereits ausgeführt, nur dann zu befürchten, wenn grundsätzlich der Gangflügel
in einem Öffnungswinkelbereich geöffnet ist, in dem der Blockierhebel überhaupt in
seiner Aktivstellung ausgerichtet ist. Die Schließfolgeregelung kann bereits ausgelöst
sein, und sich damit der Sperrhebel in seiner Sperrposition befinden, wenn der Gangflügel
zu einem Öffnungswinkel geöffnet ist, der kleiner als ein Sperröffnungswinkel ist,
bei dem sich der Sperrhebel in seiner Sperrstellung und der Blockierhebel in seiner
Aktivstellung formschlüssig kontaktieren. Um ein weiteres Öffnen des Gangflügels zu
ermöglichen, beispielsweise durch einen Nutzer oder auch automatisch durch zum Beispiel
eine Mitnehmerklappe, kann in der vorliegenden Ausführungsform der Sperrhebel aus
seiner Sperrposition reversibel ausgelenkt werden, wenn der Blockierhebel bei einer
mit der Öffnungsbewegung des Gangflügels verbundenen Bewegung des Gleitsteins am Sperrhebel
anschlägt. Hierbei ist zu beachten, dass bei einer Öffnungsbewegung des Gangflügels
der Blockierhebel automatisch aus der entgegengesetzten Richtung am Sperrhebel anschlägt
wie bei einer Schließbewegung. Durch die Federbelastung in Richtung der Sperrstellung
kann sichergestellt werden, dass sich der Sperrhebel nach dem Passieren des Blockierhebels
wieder automatisch in seine Sperrposition zurückbewegt. Eine Funktionalität der Schließfolgeregelung
des Schließersystems kann dadurch erneut hergestellt werden.
[0024] Weiter kann bei dem erfindungsgemäßen Schließersystem vorgesehen sein, dass der Halteabschnitt
einen Befestigungsabschnitt, eine Dämpfungsfeder und einen Hebelabschnitt aufweist,
wobei der Befestigungsabschnitt ortsfest in der Gleitschiene befestigt ist und der
Hebelabschnitt in der Gleitschiene verschiebbar gelagert ist und den Sperrhebel trägt,
wobei der Befestigungsabschnitt und der Hebelabschnitt über die Dämpfungsfeder beweglich
miteinander verbunden sind. Wenn der Gangflügel seinen Schließvorgang durchführt,
angetrieben durch die Schließereinheit des zweiten Türschließers, können beim Anschlagen
des Blockierhebels auf den Sperrhebel hohe Kräfte auftreten, insbesondere bei großen
und schweren Gangflügeln oder bei hohen Schließgeschwindigkeiten. Auch ein durch den
Nutzer zusätzlich angetriebener Schließvorgang kann hohe Kräfte verursachen. Um diese
Kraft zumindest teilweise aufzufangen, kann eine Aufteilung des Halteabschnitts in
den fest in der Gleitschiene fixierten Befestigungsabschnitt und einen damit über
die Dämpfungsfeder verbundenen und in der Gleitschiene verschiebbar gelagerten Hebelabschnitt
mit dem Sperrhebel vorgesehen sein. Dadurch kann ermöglicht werden, dass beim Anschlagen
des Blockierhebels am Sperrhebel der Hebelabschnitt gegen die Kraft der Dämpfungsfeder
verschoben wird, wodurch zumindest ein Teil der Kraft, die beim Anschlagen wirkt,
gedämpft werden kann. Eine Beschädigung, schlimmstenfalls bis hin zur Zerstörung,
der Sperreinheit beziehungsweise des Schließersystems kann dadurch vermieden werden.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schließersystems kann ferner
vorgesehen sein, dass der Halteabschnitt mit dem Sperrhebel in dessen Sperrstellung
bei einer mit einer Schließbewegung des Gangflügels korrelierten Bewegung des Gleitsteins
durch einen Blockierhebel in dessen Aktivstellung überdrückbar ist, wenn die vom Blockierhebel
auf den Sperrhebel wirkende Kraft einen Überdrückungsgrenzwert übersteigt. Ein derartiges
Überdrücken kann beispielsweise durch ein entsprechendes Verschwenken des Sperrhebels
und/oder des Blockierhebels erfolgen, und/oder, falls vorhanden auch durch die Dämpfungsfeder
bereitgestellt werden. Der Überdrückungsgrenzwert kann zum Beispiel durch eine zusätzliche,
den Schließvorgang des Gangflügels unterstützende, Kraft erreicht oder gar überstiegen
werden, zum Beispiel durch einen starken Windstoß oder einen Benutzer, der den Gangflügel
zudrückt. Insgesamt kann durch die Überdrückbarkeit eine Gefahr einer Beschädigung
der Sperreinheit beziehungsweise des gesamten Schließersystems verhindert oder zumindest
deutlich vermindert werden.
[0026] Ferner kann das erfindungsgemäße Schließersystem dadurch gekennzeichnet sein, dass
die Sperreinheit, insbesondere der Halteabschnitt und der Gleitsteinabschnitt, in
einer ersten und einer dazu entgegengesetzten zweiten Orientierung im Schließersystem
montierbar sind, zum Sperren einer mit der Schließbewegung des Gangflügels gekoppelten
Bewegung des Gleitsteins in verschiedenen Richtungen bezüglich der Gleitschiene. Die
Bewegung des Gleitsteins in der Gleitschiene weist einen Wendepunkt auf. Nahe diesem
Wendepunkt gibt es daher einen Bereich der Gleitschiene, den der Gleitstein doppelt
überstreicht, und in dem die Bewegungsrichtungen des Gleitsteins, die jeweils bei
der Öffnungs- beziehungsweise Schließbewegung des Gangflügels auftreten, gegengleich
sind, je nachdem ob der entsprechende Öffnungswinkelbereich des Gangflügels größer
oder kleiner ist als Öffnungswinkel, der dem Wendepunkt entspricht. Durch die erfindungsgemäße
Möglichkeit, den Halteabschnitt in der Gleitschiene und den Gleitsteinabschnitt am
Gleitstein in zwei einander entgegengesetzten Orientierungen zu montieren, kann diesem
Effekt Rechnung getragen werden. Für beide Fälle kann die entsprechende Orientierung
gewählt werden, um im Zuge der Schließfolgeregelung für einen Sperröffnungswinkel
aus diesem Öffnungswinkelbereich ein Sperren des Schließvorgangs des Gangflügels zu
ermöglichen.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schließersystems kann ferner
vorgesehen sein, dass die Mitnehmereinheit mit einem Drehwinkel des Schließerhebels
gekoppelt ist. Der Drehwinkel des Schließerhebels ist direkt mit dem Öffnungswinkel
des Gangflügels korreliert. Durch Kopplung an den Schließerhebel kann somit die Kopplung
der Mitnehmereinheit mit dem Gangflügel besonders einfach ermöglicht werden. Insbesondere
entspricht hierbei der Aktivierungs-Öffnungswinkel des Gangflügels einem Aktivierungs-Drehwinkel
des Schließerhebels. Zumeist ist der Gleitstein an einer drehfest am Schließerhebel
angeordneten Welle drehbar gelagert, wobei beispielsweise die Welle eine durchgehende
Aufnahme im Gleitstein durchgreift. Bevorzugt kann dann die Mitnehmereinheit mit dieser
Welle gekoppelt sein, insbesondere auch auf einer bezüglich des Schließerhebels abgewandten
Seite des Gleitsteins.
[0028] Gemäß einer Weiterentwicklung kann das erfindungsgemäße Schließersystem dadurch gekennzeichnet
sein, dass die Mitnehmereinheit einen drehbar, bevorzugt drehfest, mit dem Schließerhebel
gekoppelten Mitnehmerhebel aufweist, wobei der Blockierhebel um eine zur Drehung des
Schließerhebels parallele Hebelachse drehbar am Gleitstein gelagert ist und zwei winklig
zueinander ausgerichtete und die Hebelachse enthaltende oder zu dieser parallel angeordnete
Führungsflächen zum wechselweisen Zusammenwirken mit dem Mitnehmerhebel aufweist,
wobei ein Wechsel der Führungsfläche, mit der der Mitnehmerhebel zusammenwirkt, zumindest
im Wesentlichen bei dem Drehwinkel des Schließerhebels erfolgt, der im montierten
Zustand dem Aktivierungs-Öffnungswinkel des Gangflügels entspricht. In dieser Ausgestaltung
sind die Achsen, um die der Sperrhebel und der Blockierhebel verschwenkt werden können,
vertikal zur Tür ausgerichtet. Da die Bewegungen des Mitnehmerhebels und des Blockierhebels,
bevorzugt zusätzlich auch des Sperrhebels, in dieser Ausgestaltung in einer gemeinsamen
Ebene quer zu diesen Achsen erfolgen, kann ein besonders geringer Bauraumbedarf in
vertikaler Richtung ermöglicht werden.
[0029] Durch die Kopplung des Mitnehmerhebels mit dem Schließerhebel folgt der Mitnehmerhebel
einer Drehung des Schließerhebels, wobei eine Drehstellung des Drehhebels den Öffnungswinkel
des Gangflügels nachbildet und mit diesem streng korreliert ist. Bei einer drehbaren
Kopplung können beispielsweise noch weitere Komponenten in die mechanischen Wirkverbindung
des Mitnehmerhebels mit dem Schließerhebel zwischengeschaltet sein, beispielsweise
ein Übersetzungsgetriebe, um eine Drehgeschwindigkeit des Mitnehmerhebels im Vergleich
zur Drehgeschwindigkeit des Schließerhebels zu ändern. Bei einer drehfesten Anordnung,
beispielsweise an der oben bereits beschriebenen Welle, entspricht die Drehgeschwindigkeit
des Mitnehmerhebels derjenigen des Schließerhebels.
[0030] Weiter weist in dieser Ausgestaltungsform der Blockierhebel für das Zusammenwirken
mit dem Mitnehmerhebel zwei winklig zueinander ausgerichtete Führungsflächen auf.
Die beiden Führungsflächen stoßen bevorzugt an der Hebelachse des Blockierhebels,
mit der dieser im Gleitsteinabschnitt drehbar gelagert ist, zusammen. Durch Zusammenwirken
mit den Führungsflächen schaltet, wie nachfolgend beschrieben, der Mitnehmerhebel
den Blockierhebel bistabil zwischen dessen Passivstellung und Aktivstellung.
[0031] Beispielsweise bei dem Blockierhebel in seiner Passivstellung und dem Gangflügel
entfernt von seinem Aktivierungs-Öffnungswinkel, sind die Führungsflächen derart ausgerichtet,
dass der Mitnehmerhebel an einer ersten der Führungsflächen in Richtung der zweiten
Führungsfläche entlangstreicht, wobei er diese nicht unbedingt berührt. Beim Erreichen
eines Öffnungswinkels durch den Gangflügel nahe dem Aktivierungs-Öffnungswinkel schlägt
der Mitnehmerhebel an der zweiten Führungsfläche an und schiebt diese bei einer weiteren
Bewegung des Gangflügels mit. Dies wird im Sinne der Erfindung als ein Wechsel der
Führungsfläche, mit der der Mitnehmerhebel zusammenwirkt, bezeichnet. Der Blockierhebel,
der seine Stellungen bistabil einnimmt, schnappt dadurch aus seiner aktuell eingenommenen
Stellung, im vorliegenden Beispiel die Passivstellung, in die jeweils andere Stellung
um. Dadurch werden auch die beiden Führungsflächen entsprechend bewegt beziehungsweise
weitergedreht, so dass nun bei einer weiteren Bewegung des Türflügels der Mitnehmerhebel
an der zweiten Führungsfläche entlangstreicht und sich dabei von der ersten Führungsfläche
entfernt. Dieser Prozess ist umkehrbar und erfolgt dann genau andersherum.
[0032] Ferner kann das erfindungsgemäße Schließersystem dahingehend weiterentwickelt sein,
dass die Sperreinheit eine am Gleitstein angeordnete Federanordnung und der Blockierhebel
einen Federabschnitt zum Zusammenwirken mit der Federanordnung aufweist, wobei die
Federanordnung über den Federabschnitt den Blockierhebel bistabil sowohl in Richtung
der Aktivstellung als auch in Richtung der Passivstellung mit einer Federkraft beaufschlagt.
Der Blockierhebel kann zwischen seiner Aktivstellung und seiner Passivstellung bistabil
hin- und her geschaltet werden. Durch die in dieser Weiterentwicklung vorhandenen
Federanordnung kann dieses bistabile Schalten besonders einfach und sicher unterstützt
und/oder gesichert werden. So beaufschlagt die Federanordnung, insbesondere durch
Zusammenwirken mit dem Federabschnitt des Blockierhebels, den Blockierhebel spätestens
nach der Einnahme jeder der beiden Stellungen in Richtung der jeweils eingenommen
Stellung. Bevorzugt beginnt diese Beaufschlagung unmittelbar oder zumindest im Wesentlichen
unmittelbar nach dem Umschalten zwischen den beiden Stellungen, wodurch bereits das
Einnehmen der jeweiligen Stellung unterstützt ist.
[0033] Gemäß einer erneuten Weiterentwicklung kann bei dem erfindungsgemäßen Schließersystem
ferner vorgesehen sein, dass die Federeinheit als eine in Richtung des Federabschnitts
gewölbte Blattfeder und der Federabschnitt als ein Vorsprung am Blockierhebel ausgebildet
sind. Der Vorsprung kann beispielsweise einen dreieckigen oder abgerundeten Querschnitt
aufweisen und/oder aus einer ansonsten zylindersegmentförmigen Mantelfläche des Blockierhebels
hervorragen. Der Vorsprung drückt die Blattfeder zusammen, wobei durch die entsprechend
ausgerichtete Wölbung der Blattfeder die gewünschten Kräfte auf den Vorsprung, jeweils
in Richtung der gerade eingenommenen Stellung des Blockierhebels, wirken.
[0034] Gemäß einer alternativen Weiterentwicklung kann das erfindungsgemäße Schlie-βersystem
dadurch gekennzeichnet sein, dass die Mitnehmereinheit ein verschiebbar mit dem Schließerhebel
gekoppeltes Mitnehmerglied aufweist, wobei ein Verschiebeweg des Mitnehmerglieds mit
dem Drehwinkel des Schließerhebels korreliert ist, und wobei der Blockierhebel um
eine quer zur Drehung des Schließerhebels und zur Bewegung des Gleitsteins ausgerichtete
Hebelachse drehbar am Gleitstein gelagert ist und zwei winklig zueinander ausgerichtete
und die Hebelachse enthaltende oder zu dieser parallel angeordnete Führungsflächen
zum wechselweisen Zusammenwirken mit dem Mitnehmerglied aufweist, wobei ein Wechsel
der Führungsfläche, mit der das Mitnehmerglied zusammenwirkt, zumindest im Wesentlichen
bei dem Drehwinkel des Schließerhebels erfolgt, der im montierten Zustand dem Aktivierungs-Öffnungswinkel
des Gangflügels entspricht. In dieser Ausgestaltung ist die Achse, um die der Blockierhebel
verschwenkt werden kann, quer beziehungsweise horizontal zur Tür ausgerichtet. Da
die Bewegungen des Blockierhebels, bevorzugt zusätzlich auch des Sperrhebels, in dieser
Ausgestaltung in einer gemeinsamen Ebene quer zu diesen horizontalen Achsen erfolgen,
kann ein besonders geringer Bauraumbedarf in horizontaler Richtung ermöglicht werden.
[0035] Durch die Kopplung des Mitnehmerglieds mit dem Schließerhebel folgt die Verschiebung
des Mitnehmerglieds einer Drehung des Schließerhebels, wobei eine Drehstellung des
Drehhebels den Öffnungswinkel des Gangflügels nachbildet und mit diesem streng korreliert
ist. In der Kopplung zwischen Schließerhebel und Mitnehmerglied können, neben Komponenten
zur Umwandlung der Drehbewegung des Schließerhebels in die Verschiebebewegung des
Mitnehmerglieds, noch weitere Komponenten zwischengeschaltet sein, beispielsweise
ein Übersetzungsgetriebe, um eine Verschiebegeschwindigkeit des Mitnehmerglieds im
Vergleich zur Drehgeschwindigkeit des Schließerhebels zu ändern.
[0036] Weiter weist auch in dieser Ausgestaltungsform der Blockierhebel für das Zusammenwirken
mit dem Mitnehmerglied zwei winklig zueinander ausgerichtete Führungsflächen auf.
Die beiden Führungsflächen stoßen bevorzugt an der Hebelachse des Blockierhebels,
mit der dieser im Gleitsteinabschnitt drehbar gelagert ist, zusammen. Durch Zusammenwirken
mit den Führungsflächen schaltet, wie nachfolgend beschrieben, das Mitnehmerglied
den Blockierhebel bistabil zwischen dessen Passivstellung und Aktivstellung. Das Mitnehmerglied
kann ferner für das Zusammenwirken mit den Führungsflächen einen geeignet ausgeformten
Wirkabschnitt aufweisen, der beispielsweise eine dreieckige oder abgerundete Spitze
aufweist.
[0037] Beispielsweise bei dem Blockierhebel in seiner Passivstellung und dem Gangflügel
entfernt von seinem Aktivierungs-Öffnungswinkel, sind die Führungsflächen derart ausgerichtet,
dass das Mitnehmerglied an einer ersten der Führungsflächen in Richtung der zweiten
Führungsfläche entlangstreicht, wobei er diese nicht unbedingt berührt. Beim Erreichen
eines Öffnungswinkels durch den Gangflügel nahe dem Aktivierungs-Öffnungswinkel schlägt
das Mitnehmerglied an der zweiten Führungsfläche an und schiebt diese bei einer weiteren
Bewegung des Gangflügels mit. Dies wird im Sinne der Erfindung als ein Wechsel der
Führungsfläche, mit der das Mitnehmerglied zusammenwirkt, bezeichnet. Der Blockierhebel,
der seine Stellungen bistabil einnimmt, schnappt dadurch aus seiner aktuell eingenommenen
Stellung, im vorliegenden Beispiel die Passivstellung, in die jeweils andere Stellung
um. Dadurch werden auch die beiden Führungsflächen entsprechend bewegt beziehungsweise
weitergedreht, so dass nun bei einer weiteren Bewegung des Türflügels das Mitnehmerglied
an der zweiten Führungsfläche entlangstreicht und sich dabei von der ersten Führungsfläche
entfernt. Dieser Prozess ist umkehrbar und erfolgt dann genau andersherum.
[0038] Ferner kann das erfindungsgemäße Schließersystem derart weiterentwickelt sein, dass
die Mitnehmereinheit einen drehbar, bevorzugt drehfest, mit dem Schließerhebel gekoppelten
Mitnehmerhebel aufweist, wobei der Mitnehmerhebel und das Mitnehmerglied über eine
Kulissenführung zum Umwandeln der Drehbewegung des Mitnehmerhebels in die Verschiebebewegung
des Mitnehmerglieds gekoppelt sind. Ein drehbar oder drehfest mit dem Schließerhebel
gekoppelter Mitnehmerhebel stellt ein mechanisch besonders einfaches Bauteil dar.
Bei einer drehbaren Kopplung können noch weitere Komponenten in die mechanischen Wirkverbindung
des Mitnehmerhebels mit dem Schließerhebel zwischengeschaltet sein, beispielsweise
ein Übersetzungsgetriebe, um eine Drehgeschwindigkeit des Mitnehmerhebels im Vergleich
zur Drehgeschwindigkeit des Schließerhebels zu ändern. Bei einer drehfesten Anordnung,
beispielsweise an der oben bereits beschriebenen Welle, entspricht die Drehgeschwindigkeit
des Mitnehmerhebels derjenigen des Schließerhebels. Auch die Umwandlung der Drehbewegung
des Mitnehmerhebels in die Verschiebebewegung des Mitnehmerglieds über eine Kulissenführung
ist mechanisch einfach und daher wenig fehleranfällig.
[0039] Darüber hinaus kann bei dem erfindungsgemäßen Schließersystem vorgesehen sein, dass
im montierten Zustand des Schließersystems der Sperrhebel über die Übertragungseinheit
durch die Auslöseeinheit in Abhängigkeit eines Öffnungswinkels des Standflügels ansteuerbar
ist und in seine Sperrstellung bringbar ist. Auf diese Weise kann beispielsweise ermöglicht
werden, dass bereits bei kleinen Öffnungswinkeln des Standflügels von zum Beispiel
5° oder kleiner, die Schließfolgeregelung ausgelöst wird. Insbesondere durch die Abhängigkeit
vom Öffnungswinkel des Standflügels kann dies auch für Schließersysteme sichergestellt
werden, bei denen, wie bereits für den Gangflügel beschrieben, auch ein Gleitstein
des mit dem Standflügel gekoppelten ersten Türschließers eine Bewegung in seiner Gleitschiene
durchführt, die einen Wendepunkt aufweist.
[0040] Auch kann das erfindungsgemäße Schließersystem dadurch gekennzeichnet sein, dass
das Schließersystem eine am Standflügel anordenbare Mitnehmerklappe aufweist, wobei
die Mitnehmerklappe bei einer Öffnung des Standflügels den Gangflügel mit öffnet.
Die Mitnehmerklappe ist hierbei derart ausgebildet, dass sie den Gangflügel bereits
bei kleinen Öffnungswinkeln des Standflügels ausreichend weit öffnet, dass die Schließfolgeregelung
auslösen kann. Ein sicheres Schließen beider Türflügel der zweiflügeligen Tür, auch
bei geöffneten Standflügel, kann dadurch sichergestellt werden.
[0041] Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße Schließersystem derart weiterentwickelt
sein, dass die Mitnehmerklappe bei einer Öffnung des Standflügels den Gangflügel zumindest
bis zu einem Öffnungswinkel des Gangflügels mit öffnet, der größer als dessen Aktivierungs-Öffnungswinkels
ist. Wenn der Gangflügel seinen Aktivierungs-Öffnungswinkel einnimmt, erfolgt das
Umschalten der Stellung des Blockierhebels. Da der Gangflügel durch die Mitnehmerklappe
zu einem Öffnungswinkel mit geöffnet wird, der größer ist als dieser Aktivierungs-Öffnungswinkel,
kann sichergestellt werden, dass auf jeden Fall während des folgenden Schließvorgangs
des Gangflügels ein Öffnungswinkelbereich überstrichen wird, in dem der Blockierhebel
in seiner Aktivstellung ausgerichtet ist, entweder vor Erreichen des Aktivierungs-Öffnungswinkels
oder danach. Da durch die Öffnung des Standflügels die Schließfolgeregelung ausgelöst
ist und sich der Sperrhebel somit in seiner Sperrposition befindet, kann das Sperren
des Schließvorgangs des Gangflügels somit sichergestellt werden.
[0042] Ferner wird die Aufgabe gelöst durch eine zweiflügelige Tür mit einem Gangflügel
und einem Standflügel, aufweisend ein Schließersystem mit einem ersten Türschließer
für den Standflügel und einen zweiten Türschließer für den Gangflügel. Die erfindungsgemäße
zweiflügelige Tür ist dadurch gekennzeichnet, dass das Schließersystem gemäß der Erfindung
ausgebildet ist. Sämtliche Vorteile, die voranstehend in Bezug auf ein Schließersystem
gemäß der Erfindung beschrieben worden sind, können somit auch durch eine zweiflügelige
Tür gemäß der Erfindung bereitgestellt werden, die das Schließersystem gemäß der Erfindung
aufweist.
[0043] Die Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf Figuren beschrieben. Elemente mit gleicher
Funktion und Wirkungsweise werden in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen
versehen.
[0044] Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen zweiflügeligen Tür,
- Fig. 2
- Eine erste Ausführungsform der Sperreinheit mit dem Sperrhebel in seinen beiden Stellungen,
- Fig. 3
- Die Ausführungsform der Sperreinheit von Fig. 2 mit dem Blockierhebel in seinen beiden
Stellungen,
- Fig. 4
- Die Ausführungsform der Sperreinheit von Fig. 2 in ihren beiden Montageorientierungen,
- Fig. 5
- Eine zweite Ausführungsform der Sperreinheit, und
- Fig. 6
- Die Ausführungsform der Sperreinheit von Fig. 5 mit dem Blockierhebel in seinen beiden
Stellungen.
[0045] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße zweiflügelige Tür 200 mit einem Standflügel 210
und einem Gangflügel 220. Die Tür 200 ist ferner mit einem erfindungsgemä-ßen Schließersystem
100 ausgestattet. Das Schließersystem 100 weist insbesondere für den Standflügel 210
einen ersten Türschließer 110 und für den Gangflügel 220 eine zweiten Türschließer
120 auf. Wie dargestellt, kann das gesamte Schließersystem 100 in bandgegenseitiger
Montage an der Tür 200 angeordnet sein.
[0046] Insbesondere der zweite Türschließer 120, bevorzugt und wie dargestellt beide Türschließer
110, 120, ist beziehungsweise sind mit einer Gleitschiene 132 ausgestattet, in der
ein Gleitstein 134 verschiebbar gelagert ist. Wie abgebildet, kann eine einzige, durchgängige
Gleitschiene 132 für beide Türschließer 110, 120 vorgesehen sein. Auch Ausgestaltungen
mit zwei getrennten Gleitschienen 132 für beide Türschließer 110, 120 sind denkbar,
beispielsweise um den frei werdenden Bauraum für weitere Elemente, etwa einen Rauch-
und/oder Brandmelder, zu nutzen. Der Gleitstein 134 ist über einen Schließerhebel
140 drehbar mit einer Schlie-ßereinheit 130 des zweiten Türschließers 120 verbunden,
die am Türblatt des Gangflügels 220 angeordnet ist. Hierbei ist zu beachten, dass,
insbesondere beispielsweise bei der dargestellten bandgegenseitigen Montage eines
Schließersystems 100, der Gleitstein 134 in der Gleitschiene 132 eine Bewegung 136
ausführt, die einen Wendepunkt aufweist. Ein Teilbereich der Gleitschiene 132 wird
somit durch den Gleitstein 134 doppelt durchfahren.
[0047] Weiter ist das erfindungsgemäße Schließersystem 100 mit einer Schließfolgeregelung
10 ausgestattet. Durch diese Schließfolgeregelung 10 kann sichergestellt werden, dass
bei geöffneten Standflügel 210 ein vollständiger Schließvorgang des Gangflügels 220
verhindert und der Schließvorgang spätestens bei einem Öffnungswinkel des Gangflügels
220 gesperrt und damit gestoppt wird, so dass ein entsprechend ausgeführter Schließvorgang
des Standflügels 210 nicht behindert und vollständig beendet werden kann. Für diese
Funktionalität weist die Schließfolgeregelung 10 eine mit dem ersten Türschließer
110 gekoppelte Auslöseeinheit 20, eine Übertragungseinheit 30 und eine Sperreinheit
40 auf. Die Sperreinheit 40 ist für das eigentliche Sperren des zweiten Türschließers
120 vorgesehen, wobei die Übertragungseinheit 30 eine Auslösung der Schließfolgeregelung
10 durch die Auslöseeinheit 20, insbesondere ausgelöst durch eine Öffnung des Standflügels
210 über einen Auslösewinkel hinaus, an die Sperreinheit 40 überträgt.
[0048] Eine Mitnehmerklappe 104 stellt sicher, dass bei einer Öffnung des Standflügels 210
auch der Gangflügel 220 mit aufgedrückt wird. Durch die Mitnehmerklappe 104 wird der
Gangflügel 220 insbesondere derart weit mit geöffnet, dass eine Auslösung und Wirksamkeit
der Schließfolgeregelung 10 sichergestellt ist, insbesondere bis zu einem Öffnungswinkel,
bei dem eine Auslösung der Schließfolgeregelung 10 abgeschlossen ist und damit ein
vollständiges Schließen des Standflügels 210 sichergestellt werden kann.
[0049] Fig. 2 bis 4 zeigen eine erste mögliche Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schließersystems
100 einer erfindungsgemäßen zweiflügeligen Tür 200, wobei insbesondere die Sperreinheit
40 im Bereich des zweiten Türschließers 120 abgebildet ist. Die Fig. 2 bis 4 werden
daher im Folgenden gemeinsam beschrieben, wobei entsprechend auf die einzelnen Darstellungen
gesondert eingegangen wird.
[0050] In den Fig. 2 und 3 sind jeweils 2 Abbildungen A, B der Sperreinheit 40 gezeigt,
wobei die Abbildung in Fig. 2 eine Seitenansicht, in Fig. 3 eine entsprechende Schnittansicht
zeigen. Weiter ist in Fig. 2 in beiden Abbildungen ein Blockierhebel 80 in der gleichen
und ein Sperrhebel 60 in verschiedenen Stellungen, in Fig. 3 hingegen der Blockierhebel
80 in verschiedenen und der Sperrhebel in der gleichen Stellung gezeigt.
[0051] Erfindungsgemäß umfasst die Sperreinheit 30 einen in der Gleitschiene 132 angeordneten
Halteabschnitt 50 und einen am Gleitstein 134 angeordneten Gleitsteinabschnitt 70.
Der Halteabschnitt 50 wiederum ist in der dargestellten Ausgestaltung ebenfalls aus
mehreren Baugruppen aufgebaut, insbesondere einem Befestigungsabschnitt 52 und einem
Hebelabschnitt 56, die durch eine Dämpfungsfeder 54 miteinander verbunden sind. Der
Befestigungsabschnitt 52 ist in der Gleitschiene 132 fixiert, der Hebelabschnitt 56
jedoch verschiebbar gelagert. Dadurch können Kräfte, die insbesondere beim erstmaligen
Anschlagen des Blockierhebels 80 am Sperrhebel 60 auftreten, zumindest teilweise gedämpft
werden. Auch ein Überdrücken der Sperreinheit 40 ist dadurch möglich, sollte diese
Kraft einen entsprechenden Überdrückungsgrenzwert überschreiten.
[0052] Wird der Standflügel 210 (vgl. Fig. 1) geöffnet, wird die Schließfolgeregelung 10
ausgelöst. Diese Auslösung wird über die Übertragungseinheit 30, wie zum Beispiel
dargestellt durch eine Schubstange, an die Sperreinheit 40, insbesondere den Halteabschnitt
50, weitergeleitet. Alternativ zu der dargestellten Schubstange kann auch beispielsweise
ein Bowdenzug eingesetzt werden. Dadurch wird der Sperrhebel 60, der im Hebelabschnitt
56 drehbar gelagert ist, verschwenkt, insbesondere aus seiner Freigabestellung 64
(Fig. 2A), die ohne Auslösung eingenommen wird, in seine Sperrstellung 62 (Fig. 2B,
3A, B). In dieser Sperrstellung 62 ist der Sperrhebel 60 derart angeordnet, dass er
einen Blockierhebel 80 formschlüssig kontaktiert, wenn dieser sich in seiner Aktivstellung
82 (Fig. 2A, B, 3A) befindet. Eine weitere Bewegung 136 (vgl. Fig. 1) des Gleitsteins
132 ist so verhindert und der mit dieser Bewegung 136 gekoppelte Schließvorgang des
Gangflügels 220 gesperrt.
[0053] Neben dem Sperrhebel 60 ist auch der im Gleitsteinabschnitt 70 drehbar gelagerte
Blockierhebel 80 in zwei Stellungen, nämlich der Passivstellung 84 (Fig. 3B) und der
Aktivstellung 82 (Fig. 2A, B, 3A) ausrichtbar. Insbesondere ist der Blockierhebel
80 zwischen diesen Stellungen 82, 84 bistabil schaltbar. Erfindungsgemäß erfolgt das
Schalten zwischen den Stellungen 82, 84 des Blockierhebels 80 am Wendepunkt der Bewegung
136 des Gleitsteins 134 in der Gleitschiene 132. Auf diese Weise ist eine Funktionalität
der Schließfolgeregelung 10, nämlich ein sicheres Sperren eines Schließvorgangs des
Gangflügels 220 bei Öffnung des Standflügels 210 (vgl. Fig. 1) ermöglichbar, ohne
einen Öffnungsvorgang des Gangflügels 220 zu behindern. Durch eine entsprechende Wahl,
Positionierung und Ausformung der eingesetzten Komponenten kann dies variabel und
insbesondere in verschiedensten Schließersysteme an die dort realisierten Wendepunktlagen
angepasst werden.
[0054] Um dieses bistabile Schalten des Blockierhebels 80 zwischen der Passivstellung 84
und der Aktivstellung 82 bereitzustellen, weist der Gleitsteinabschnitt 70 eine Mitnehmereinheit
72 auf, die in der dargestellten Ausgestaltung mit dem Schlie-ßerhebel 130 des zweiten
Türschließers 120 und damit mit dem Gangflügel 220 gekoppelt ist. Ein Mitnehmerhebel
74 der Mitnehmereinheit 72 ist drehfest mit dem Schließerhebel 130 gekoppelt. Der
Mitnehmerhebel 74 ist weiter über eine Kulissenführung 78 mit einem Mitnehmerglied
76 derart mechanisch wirkverbunden, dass eine Drehung des Mitnehmerhebels 74, die
mit der Drehung des Schließerhebels 130 und damit mit dem Öffnungswinkel des Gangflügels
220 gekoppelt ist, in eine Verschiebebewegung des Mitnehmerglieds 76 umgewandelt wird.
[0055] Das Mitnehmerglied 76 wiederum wirkt mit jeweils einer von zwei Führungsflächen 88
zusammen, die am Blockierhebel 80 angeordnet sind. Die beiden Führungsflächen 88 sind
winklig zueinander ausgerichtet und stoßen an der Hebelachse 86 des Blockierhebels
80 aneinander. Bei einer Verschiebung des Mitnehmerglieds 76, die wie oben ausgeführt
mit dem Öffnungswinkel des Gangflügels 220 gekoppelt ist, wechselwirkt das Mitnehmerglied
76, insbesondere ein Ende des Mitnehmerglieds 76, zuerst mit einer ersten der Führungsflächen
88, siehe Fig. 3A. Bei Erreichen eines Aktivierungs-Öffnungswinkels durch den Gangflügel
220, der erfindungsgemäß bevorzugt dem Wendepunkt der Bewegung 136 des Gleitsteins
134 entspricht, wechselt die Führungsfläche 88, mit der das Mitnehmerglied 76 zusammenwirkt
und der Blockierhebel 80 wird in seine jeweils andere Stellung 82, 84 verschwenkt,
wie dargestellt aus seiner Aktivstellung 82 (Fig. 3A) in seine Passivstellung 84 (Fig.
3B) oder umgekehrt. Insbesondere durch diese Umschaltung am Wendepunkt der Bewegung
136 des Gleitsteins 134 kann sichergestellt werden, dass auch bei ausgelöster Schließfolgeregelung
ein Öffnungsvorgang des Gangflügels 220 nicht behindert wird.
[0056] Fig. 4 zeigt erneut die zu den Fig. 2, 3 bereits beschriebene Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schließersystems 100, so dass auf obige Beschreibung verwiesen wird.
Insbesondere ist in Fig. 4 dargestellt, dass die Sperreinheit 40 bevorzugt in einer
ersten und einer dazu entgegengesetzten zweiten Orientierung montierbar sind. Dadurch
kann insbesondere ermöglicht werden, Schließvorgänge des Gangflügels 220 (vgl. Fig.
1) zu sperren, die mit Bewegungen 136 des Gleitsteins 134 in der Gleitschiene 132
in unterschiedlichen Richtungen gekoppelt sind. Bei der erfindungsgemäßen zweiflügeligen
Tür 200, bei der zumindest für den Gangflügel 220 die Bewegung 136 des Gleitsteins
132 einen Wendepunkt aufweist, ermöglicht dies außerdem, den Öffnungswinkel, bei dem
der Schließvorgang des Gangflügels 220 gestoppt und gesperrt wird, beliebig einzustellen.
[0057] Die Fig. 5, 6 zeigen eine weitere Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Schließersystems
100, insbesondere der Sperreinheit 40, die viele der Vorteile und Merkmale der bereits
in Bezug auf Fig. 2 bis 4 beschriebenen Ausgestaltungsform teilen, beispielsweise
die Mehrteiligkeit des Halteabschnitts 50 mit Befestigungsabschnitt 52, Hebelabschnitt
56 und Dämpfungsfeder 54, die Möglichkeit einer Montage in verschiedenen Orientierungen
und insbesondere der Vorteil einer Möglichkeit zur Berücksichtigung eines Wendepunkts
der Bewegung 136 des Gleitsteins 134 in der Gleitschiene 132. Im Folgenden wird daher
insbesondere auf die Unterschiede und speziellen Merkmale der in Fig. 5, 6 dargestellten
Sperreinheit 40 eingegangen und ansonsten auf obige Beschreibung verwiesen.
[0058] Der grundlegende Unterschied der nun bezüglich der Fig. 5, 6 beschriebenen Ausgestaltungsform
im Vergleich zu der in Fig. 2 bis 4 gezeigten liegt in der grundlegenden Ausrichtung
der jeweiligen Ausgestaltungsform. So ist in Fig. 2 bis 4 der Blockierhebel 80 parallel
zur Seitenwandung der Gleitschiene 132 verschwenkbar, in Fig. 5, 6 jedoch senkrecht
dazu und damit parallel zu einer Deckenwandung der Gleitschiene 132.
[0059] Fig. 5 zeigt eine Aufsicht auf die Sperreinheit 40, insbesondere den Halteabschnitt
50, Fig. 6A, B eine entsprechende Schnittansicht, in der die in Fig. 5 verdeckten
Elemente des Gleitsteinabschnitts 70 sichtbar sind. In allen Darstellungen, Fig. 5
sowie Fig. 6A, B, ist der Sperrhebel 60 in seiner Sperrstellung 62 gezeigt. Der Blockierhebel
80 wiederum ist in Fig. 6A in seiner Aktivstellung 82, in Fig. 6B in seiner Passivstellung
84 dargestellt.
[0060] Wie dargestellt, ragt der Sperrhebel 60 in seiner Sperrstellung 62 in die Gleitschiene
132 hinein und blockiert so einen entsprechend in seiner Aktivstellung 82 ausgerichteten
Blockierhebel 80 in einer Richtung im doppelt überstrichenen Bereich. Durch eine im
Vergleich zu Fig. 4, 5 gespiegelte Anordnung der Sperreinheit 40 in der Gleitschiene
132 und gleichzeigten um 180° gedrehten Anordnung des Gleitsteins 134 kann auch eine
Blockierung der Bewegung des Gleitsteins 134 in der entgegengesetzten Richtung im
doppelt überstrichenen Bereich bereitgestellt werden.
[0061] Die abgebildete Ausgestaltung zeichnet sich insbesondere durch die Mechanik zum Schalten
des Blockierhebels 80 zwischen seinen beiden Stellungen 82, 84 aus. So weist hier
die Mitnehmereinheit 72 einen Mitnehmerhebel 74 auf, der direkt drehfest mit dem Schließerhebel
130 gekoppelt ist. Dieser Mitnehmerhebel 74 wirkt direkt mit jeweils einer von zwei
Führungsflächen 88 zusammen, die am Blockierhebel 80 angeordnet sind. Die beiden Führungsflächen
88 sind erneut winklig zueinander ausgerichtet und stoßen an der Hebelachse 86 des
Blockierhebels 80 aneinander. Bei einer Drehung des Mitnehmerhebels 74, die mit dem
Öffnungswinkel des Gangflügels 220 gekoppelt ist, wechselwirkt der Mitnehmerhebel
74 zuerst mit einer ersten der Führungsflächen 88, siehe Fig. 6A. Bei Erreichen eines
Aktivierungs-Öffnungswinkels durch den Gangflügel 220 wechselt die Führungsfläche
88, mit der der Mitnehmerhebel 74 zusammenwirkt und der Blockierhebel 80 wird in seine
jeweils andere Stellung 82, 84 verschwenkt, wie dargestellt aus seiner Aktivstellung
82 (Fig. 6A) in seine Passivstellung 84 (Fig. 6B) oder umgekehrt. Insbesondere durch
diese Umschaltung am Wendepunkt der Bewegung 136 des Gleitsteins 134 kann sichergestellt
werden, dass auch bei ausgelöster Schließfolgeregelung ein Öffnungsvorgang des Gangflügels
220 nicht behindert wird. Eine Federanordnung 94, beispielsweise gebildet durch eine
in Richtung des Blockierhebels 80 gebogene Blattfeder 96, und ein entsprechend am
Blockierhebel 80 vorgesehener Federabschnitt 90, insbesondere ein Vorsprung 92, stellen
die Bistabilität des Schaltens des Blockierhebels 80 zwischen seinen beiden Stellungen
82, 84 sicher.
Bezugszeichen
[0062]
- 10
- Schließfolgeregelung
- 20
- Auslöseeinheit
- 30
- Übertragungseinheit
- 40
- Sperreinheit
- 50
- Halteabschnitt
- 52
- Befestigungsabschnitt
- 54
- Dämpfungsfeder
- 56
- Hebelabschnitt
- 60
- Sperrhebel
- 62
- Sperrstellung
- 64
- Freigabestellung
- 70
- Gleitsteinabschnitt
- 72
- Mitnehmereinheit
- 74
- Mitnehmerhebel
- 76
- Mitnehmerglied
- 78
- Kulissenführung
- 80
- Blockierhebel
- 82
- Aktivstellung
- 84
- Passivstellung
- 86
- Hebelachse
- 88
- Führungsfläche
- 90
- Federabschnitt
- 92
- Vorsprung
- 94
- Federanordnung
- 96
- Blattfeder
- 100
- Schließersystem
- 102
- Mitnehmerklappe
- 110
- Erster Türschließer
- 120
- Zweiter Türschließer
- 130
- Schließereinheit
- 132
- Gleitschiene
- 134
- Gleitstein
- 136
- Bewegung
- 140
- Schließerhebel
- 200
- Tür
- 210
- Standflügel
- 220
- Gangflügel
1. Schließersystem (100) für eine zweiflügelige Tür (200), wobei das Schlie-βersystem
(100) einen ersten Türschließer (110) für einen Standflügel (210) der Tür und einen
zweiten Türschließer (120) für einen Gangflügel (220) der Tür aufweist, wobei der
zweite Türschließer (120) eine am Gangflügel (220) anordenbare Schließereinheit (130),
einen Schließerhebel (140) und einen Gleitstein (134) aufweist, wobei der Gleitstein
(134) über den Schließerhebel (140) mit der Schließereinheit (130) verbunden und in
einer Gleitschiene (132) des zweiten Türschließers (120) geführt ist, wobei das Schließersystem
(100) ferner eine Schließfolgeregelung (10) mit einer Auslöseeinheit (20), einer Übertragungseinheit
(30) und einer Sperreinheit (40) zum Sperren einer Schließbewegung des zweiten Türschließers
(120) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperreinheit (40) einen in der Gleitschiene (132) angeordneten Halteabschnitt
(50) mit einem entsprechend eines Auslösezustands der Schließfolgeregelung (10) zwischen
einer Freigabestellung (64) und einer Sperrstellung (62) bewegbaren Sperrhebel (60)
sowie einen am Gleitstein (134) angeordneten Gleitsteinabschnitt (70) mit einem zwischen
einer Aktivstellung (82) und einer Passivstellung (84) bewegbaren Blockierhebel (80)
aufweist, wobei sich zum Sperren einer Schließbewegung des zweiten Türschließers (120)
der Sperrhebel (60) in seiner Sperrstellung (62) und der Blockierhebel (80) in seiner
Aktivstellung (82) formschlüssig kontaktieren, und wobei der Gleitsteinabschnitt (70)
eine mit dem Gangflügel (220) koppelbare Mitnehmereinheit (72) zum bistabilen Verstellen
des Blockierhebels (80) zwischen seiner Aktivstellung (82) und seiner Passivstellung
(84) umfasst, wobei im montierten Zustand die Mitnehmereinheit (72) in Abhängigkeit
eines Aktivierungs-Öffnungswinkels des Gangflügels (220) den Blockierhebel (80) verstellt,
wobei der Aktivierungs-Öffnungswinkel einer Position des Gleitsteins (134) in der
Gleitschiene (132) entspricht, die in einem Bereich zwischen dem Halteabschnitt (50)
und einem Wendepunkt einer Bewegung (136) des Gleitsteins (134) in der Gleitschiene
(132) liegt, wobei der Bereich den Wendepunkt einschließt.
2. Schließersystem (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sperrhebel (60) in Richtung seiner Sperrstellung (62) federbelastet ist, wobei
der Sperrhebel (60) aus der Sperrstellung (62) bei einer mit einer Öffnungsbewegung
des Gangflügels (220) korrelierten Bewegung (136) des Gleitsteins (134) durch den
Blockierhebel (80) in dessen Aktivstellung (82) reversibel auslenkbar ist.
3. Schließersystem (100) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Halteabschnitt (50) einen Befestigungsabschnitt (52), eine Dämpfungsfeder (54)
und einen Hebelabschnitt (56) aufweist, wobei der Befestigungsabschnitt (52) ortsfest
in der Gleitschiene (132) befestigt ist und der Hebelabschnitt (56) in der Gleitschiene
(132) verschiebbar gelagert ist und den Sperrhebel (60) trägt, wobei der Befestigungsabschnitt
(52) und der Hebelabschnitt (56) über die Dämpfungsfeder (54) beweglich miteinander
verbunden sind.
4. Schließersystem (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Halteabschnitt (50) mit dem Sperrhebel (60) in dessen Sperrstellung (62) bei
einer mit einer Schließbewegung des Gangflügels (220) korrelierten Bewegung (136)
des Gleitsteins (134) durch einen Blockierhebel (80) in dessen Aktivstellung (82)
überdrückbar ist, wenn die vom Blockierhebel (80) auf den Sperrhebel (60) wirkende
Kraft einen Überdrückungsgrenzwert übersteigt.
5. Schließersystem (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperreinheit (40), insbesondere der Halteabschnitt (50) und der Gleitsteinabschnitt
(70), in einer ersten und einer dazu entgegengesetzten zweiten Orientierung im Schließersystem
(100) montierbar sind, zum Sperren einer mit der Schließbewegung des Gangflügels (220)
gekoppelten Bewegung (136) des Gleitsteins (134) in verschiedenen Richtungen bezüglich
der Gleitschiene (132).
6. Schließersystem (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mitnehmereinheit (72) mit einem Drehwinkel des Schließerhebels (140) gekoppelt
ist.
7. Schließersystem (100) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mitnehmereinheit (72) einen drehbar, bevorzugt drehfest, mit dem Schließerhebel
(140) gekoppelten Mitnehmerhebel (74) aufweist, wobei der Blockierhebel (80) um eine
zur Drehung des Schließerhebels (140) parallele Hebelachse (86) drehbar am Gleitstein
(134) gelagert ist und zwei winklig zueinander ausgerichtete und die Hebelachse (86)
enthaltende oder zu dieser parallel angeordnete Führungsflächen (88) zum wechselweisen
Zusammenwirken mit dem Mitnehmerhebel (74) aufweist, wobei ein Wechsel der Führungsfläche
(88), mit der der Mitnehmerhebel (74) zusammenwirkt, zumindest im Wesentlichen bei
dem Drehwinkel des Schließerhebels (140) erfolgt, der im montierten Zustand dem Aktivierungs-Öffnungswinkel
des Gangflügels (220) entspricht.
8. Schließersystem (100) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperreinheit (40) eine am Gleitstein (134) angeordnete Federanordnung (94) und
der Blockierhebel (80) einen Federabschnitt (90) zum Zusammenwirken mit der Federanordnung
(94) aufweist, wobei die Federanordnung (94) über den Federabschnitt (90) den Blockierhebel
(80) bistabil sowohl in Richtung der Aktivstellung (82) als auch in Richtung der Passivstellung
(84) mit einer Federkraft beaufschlagt.
9. Schließersystem (100) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federeinheit als eine in Richtung des Federabschnitts (90) gewölbte Blattfeder
(96) und der Federabschnitt (90) als ein Vorsprung (92) am Blockierhebel (80) ausgebildet
sind.
10. Schließersystem (100) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mitnehmereinheit (72) ein verschiebbar mit dem Schließerhebel (140) gekoppeltes
Mitnehmerglied (76) aufweist, wobei ein Verschiebeweg des Mitnehmerglieds mit dem
Drehwinkel des Schließerhebels (140) korreliert ist,
und wobei der Blockierhebel (80) um eine quer zur Drehung des Schließerhebels (140)
und zur Bewegung (136) des Gleitsteins (134) ausgerichtete Hebelachse (86) drehbar
am Gleitstein (134) gelagert ist und zwei winklig zueinander ausgerichtete und die
Hebelachse (86) enthaltende oder zu dieser parallel angeordnete Führungsflächen (88)
zum wechselweisen Zusammenwirken mit dem Mitnehmerglied (76) aufweist, wobei ein Wechsel
der Führungsfläche (88), mit der das Mitnehmerglied (76) zusammenwirkt, zumindest
im Wesentlichen bei dem Drehwinkel des Schließerhebels (140) erfolgt, der im montierten
Zustand dem Aktivierungs-Öffnungswinkel des Gangflügels (220) entspricht.
11. Schließersystem (100) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mitnehmereinheit (72) einen drehbar, bevorzugt drehfest, mit dem Schließerhebel
(140) gekoppelten Mitnehmerhebel (74) aufweist, wobei der Mitnehmerhebel (74) und
das Mitnehmerglied (76) über eine Kulissenführung (78) zum Umwandeln der Drehbewegung
des Mitnehmerhebels (74) in die Verschiebebewegung des Mitnehmerglieds (76) gekoppelt
sind.
12. Schließersystem (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im montierten Zustand des Schließersystems (100) der Sperrhebel (60) über die Übertragungseinheit
(30) durch die Auslöseeinheit (20) in Abhängigkeit eines Öffnungswinkels des Standflügels
(210) ansteuerbar ist und in seine Sperrstellung (62) bringbar ist.
13. Schließersystem (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schließersystem (100) eine am Standflügel (210) anordenbare Mitnehmerklappe (102)
aufweist, wobei die Mitnehmerklappe (102) bei einer Öffnung des Standflügels (210)
den Gangflügel (220) mit öffnet.
14. Schließersystem (100) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mitnehmerklappe (102) bei einer Öffnung des Standflügels (210) den Gangflügel
(220) zumindest bis zu einem Öffnungswinkel des Gangflügels (220) mit öffnet, der
größer als dessen Aktivierungs-Öffnungswinkels ist.
15. Zweiflüglige Tür (200) mit einem Gangflügel (220) und einem Standflügel (210), aufweisend
ein Schließersystem (100) mit einem ersten Türschließer (110) für den Standflügel
(210) und einen zweiten Türschließer (120) für den Gangflügel (220),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schließersystem (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche ausgebildet ist.