[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Filterstrangs der Tabak
verarbeitenden Industrie, aufweisend: eine Strangformungsvorrichtung mit einem Förderelement,
auf dem ein Umhüllungsmaterialstreifen angeordnet ist, auf den Filtermaterial aufbringbar
ist, wobei das Förderelement dazu eingerichtet ist, das Filtermaterial gemeinsam mit
dem Umhüllungsmaterialstreifen in einer Materialstromrichtung zur Ausbildung eines
von dem Umhüllungsmaterialstreifen umgebenen Filterstrangs aus dem Filtermaterial
durch einen Formatkanal der Strangformungsvorrichtung zu fördern, eine Beleimungsvorrichtung
zum Auftragen einer Leimspur, wobei der Umhüllungsmaterialstreifen zwei einander bezüglich
seiner Längsrichtung gegenüberliegende Längskanten aufweist, an die sich je ein Längskantenbereich
des Umhüllungsmaterialstreifens anschließt, wobei die Beleimungsvorrichtung dazu eingerichtet
ist, zur Ausbildung einer Nahtverklebung die Leimspur in einem Überlappungsbereich
der Längskantenbereiche aufzutragen.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Filterstrangs der
Tabak verarbeitenden Industrie, die folgenden Schritte aufweisend: Ausbilden eines
von dem Umhüllungsmaterialstreifen umgebenen Filterstrangs aus einem Filtermaterial
durch Fördern durch einen Formatkanal einer Strangformungsvorrichtung, wobei die Strangformungsvorrichtung
ein Förderelement aufweist, auf dem ein Umhüllungsmaterialstreifen angeordnet wird,
auf den das Filtermaterial aufgebracht wird, wobei das Förderelement das Filtermaterial
gemeinsam mit dem Umhüllungsmaterialstreifen in einer Materialstromrichtung durch
den Formatkanal fördert, Auftragen einer Leimspur mit einer Beleimungsvorrichtung,
wobei der Umhüllungsmaterialstreifen zwei einander bezüglich seiner Längsrichtung
gegenüberliegende Längskanten aufweist, an die sich je ein Längskantenbereich des
Umhüllungsmaterialstreifens anschließt, wobei die Beleimungsvorrichtung zur Ausbildung
einer Nahtverklebung die Leimspur in einem Überlappungsbereich der Längskantenbereiche
aufträgt.
[0003] Die Erfindung betrifft ebenso die Verwendung eines solchen Filterstrangs sowie ein
HNB-Produkt.
[0004] Zur Herstellung von Filtersträngen wird in der Tabak verarbeitenden Industrie ein
Filtermaterial aus einem Gemisch verschiedener Inhaltsstoffe verwendet. Ein als Ausgangsmaterial
verwendetes Filtertow, welches überwiegend aus Zelluloseacetat besteht, wird mit einem
Weichmacher, beispielsweise Triacetin, versehen, bevor das Filtertow zu einem Filterstrang
weiterverarbeitet wird. Der Weichmacher löst die Zelluloseacetatfasern an, so dass
diese in einer Formateinheit durch Einwirkung von Druck und Wärme miteinander verkleben,
sich das Filtermaterial verfestigt und den Filterstrang formt. Der Filterstrang wird
mit einem Umhüllungsmaterialstreifen, beispielsweise einem Papierstreifen, umfüllt
und anschließend auf die gewünschte Länge abgelängt. Die auf diese Weise entstehenden
Filterstopfen oder Filtersegmente können beispielsweise an Tabakstöcke angesetzt und
zu gebrauchsfertigen Zigaretten weiterverarbeitet werden.
[0005] Es sind ferner mehrteilige Filter, sog. Multisegmentfilter, die aus Einzelsegmenten
zusammengesetzt werden, bekannt. Durch die Kombination mehrerer Filtersegmente kann
die Produkteigenschaft des hergestellten Filters beeinflusst werden. Die einzelnen
Filtersegmente werden beispielsweise auf einer Trommel zusammengestellt und anschließend
mit einem Umhüllungsmaterialstreifen umgeben. Ein solcher Multisegmentfilter kann
in gleicher Weise wie ein aus lediglich einem Segment hergestellter Filterstopfen,
beispielsweise durch Ansetzen an einem Tabakstock, zu einer gebrauchsfertigen Zigarette
weiterverarbeitet werden.
[0006] Einzelne Filtersegmente können ebenso mit weiteren stabförmigen Segmenten kombiniert
werden, beispielsweise mit Kühlstrecken, aromabeeinflussenden Segmenten, tabakhaltigen
Segmenten oder auch mit nicht tabakhaltigen Segmenten, um alternative Rauchprodukte
herzustellen, die auch als HNB-Artikel (HNB: Heat-not-Burn) oder THP (Tobacco Heated
Product) bezeichnet werden.
[0007] Im Kontext der vorliegenden Beschreibung soll als "Filtermaterial" jeweils das Zwischenprodukt
bezeichnet werden, welches anschließend durch Umhüllung mit einem Umhüllungsmaterialstreifen
zu einem gebrauchsfertigen Filter weiterverarbeitet wird. Bei dem Filtermaterial handelt
es sich beispielsweise um ein Filtertow aus Zelluloseacetat, aus dem ein Filtersegment
oder Filter hergestellt wird, als auch um ein oder mehrere Filtersegmente), die zu
einem Multisegmentfilter weiterverarbeitet werden.
[0008] Der Umhüllungsmaterialstreifen wird bei herkömmlichen Filtermaschinen entlang einer
Längsnaht, welche sich in Längsrichtung des Filterstrangs oder in Materialstromrichtung
erstreckt (die Längsrichtung des Filterstrangs und die Materialstromrichtung fallen
vielfach zusammen), überwiegend mit Heißleim fixiert und der Filterstrang auf diese
Weise geschlossen. In einem Überlappungsbereich zwischen den entlang der Längskanten
des Umhüllungsmaterialstreifens sich jeweils anschließenden Längskantenbereiche des
Umhüllungsmaterialstreifens werden diese miteinander durch Heißleim verklebt. Die
Verwendung von Heißleim ist weit verbreitet, da sie hohe Produktions- und Maschinengeschwindigkeiten
erlaubt.
[0009] Es ist eine Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zum Herstellen eines Filterstrangs
sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Filterstrangs, die Verwendung eines solchen
Filterstrangs sowie ein HNB-Produkt anzugeben, wobei ein qualitativ hochwertiger Verschluss
des Filterstrangs erzielt werden soll.
[0010] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Herstellung eines Filterstrangs
der Tabak verarbeitenden Industrie, aufweisend:
eine Strangformungsvorrichtung mit einem Förderelement, auf dem ein Umhüllungsmaterialstreifen
angeordnet ist, auf den Filtermaterial aufbringbar ist, wobei das Förderelement dazu
eingerichtet ist, das Filtermaterial gemeinsam mit dem Umhüllungsmaterialstreifen
in einer Materialstromrichtung zur Ausbildung eines von dem Umhüllungsmaterialstreifen
umgebenen Filterstrangs aus dem Filtermaterial durch einen Formatkanal der Strangformungsvorrichtung
zu fördern, eine Beleimungsvorrichtung zum Auftragen einer Leimspur, wobei der Umhüllungsmaterialstreifen
zwei einander bezüglich seiner Längsrichtung gegenüberliegende Längskanten aufweist,
an die sich jeweils ein Längskantenbereich des Umhüllungsmaterialstreifens anschließt,
wobei die Beleimungsvorrichtung dazu eingerichtet ist, zur Ausbildung einer Nahtverklebung
die Leimspur zumindest in einem Überlappungsbereich der Längskantenbereiche aufzutragen,
wobei diese Vorrichtung dadurch fortgebildet ist, dass die Strangformungsvorrichtung
ausgebildet und eingerichtet ist, einen Überlappungsbereich auszubilden, dessen Breite
zwischen den Längskanten des Umhüllungsmaterialstreifens gemessen wird, und/oder die
Beleimungsvorrichtung ausgebildet und eingerichtet ist, eine Leimspur mit einer Leimspurbreite
aufzutragen, wobei die Breite des Überlappungsbereichs und/oder die Leimpurbreite,
gemessen entlang eines Umfangs des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen umhüllten Filterstrangs
in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht, zur Materialstromrichtung, größer als
3 mm sind/ist.
[0011] Traditionell beträgt die Breite des Überlappungsbereichs des Umhüllungsmaterials
im Nahtbereich, in dem das Umhüllungsmaterial doppellagig übereinander liegt und in
dem der Filterstrang verschlossen wird, gemessen zwischen den Längskanten des Umhüllungsmaterialstreifens,
maximal 3 mm. Dieser Wert hat sich über lange Zeit in der Praxis etabliert und den
Charakter eines Standardwerts erlangt. Damit einhergehend hat sich das technische
Vorurteil etabliert, dass eine Veränderung des Wertes der Überlappungsbreite von 3
mm lediglich technische oder wirtschaftliche Nachteile mit sich bringt, beispielsweise
die Produktionsgeschwindigkeit verlangsamt oder zu einem unnötig hohen Materialverbrauch
führt.
[0012] Entgegen diesem technischen Vorurteil wird mit der Vorrichtung gemäß Aspekten der
Erfindung ein Filtermaterialstrang bereitgestellt, bei dem eine Breite des Überlappungsbereichs
und/oder eine Leimspurbreite größer als 3 mm ist.
[0013] Die Leimspurbreite ist eine maximale Breite des Leimspur, sofern diese nicht mit
gleichmäßiger Breite aufgetragen wird oder nicht strichförmig gerade ist. Wird beispielsweise
eine mäanderförmig gewellte Leimspur aufgetragen, so ist die Leimspurbreite eine maximale
Breite dieser mäanderförmigen Struktur, also der maximale Abstand zwischen den Extrema
- betrachtet entlang eines Umfangs des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen umhüllten
Filterstrangs in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht, zur Materialstromrichtung.
[0014] Es konnte herausgefunden werden, dass die Vergrößerung der Breite des Überlappungsbereichs
und/oder der Leimspurbreite vor allem für Produkte, deren Inhaltsstoffe temperaturempfindlicher
als herkömmlicher Schnitttabak sind, Vorteile bietet. Unter anderem ermöglicht ein
breiterer Überlappungsbereichs und/oder eine größere Leimspurbreite die Verwendung
von Kaltleim, welcher gegenüber dem traditionell verwendeten Heißleim oder einer Kombination
aus Heißleim und Kaltleim verschiedene Vorteile bietet. Der breitere Überlappungsbereich
bietet auch bei der Verwendung von Kaltleim die Möglichkeit, eine Verbindung mit hoher
Anfangsklebkraft bereitzustellen, so dass ein Filterstrang hoher Qualität herstellbar
ist. Die vergrößerte Breite des Überlappungsbereichs erlaubt es außerdem die Klebefläche
zu vergrößern, also gleichzeitig auch die Leimspurbreite zu erhöhen. Eine vergrößerte
Klebefläche bietet die Möglichkeit, den Energieeintrag pro Flächeneinheit, der zum
Trocknen des Leims erforderlich ist, zu verringern. Bei gleicher Produktionsgeschwindigkeit
kann also bei geringeren Temperaturen gearbeitet werden. Dies verringert das Risiko
für eine thermische Degradation des Filterstrangs. Dies betrifft das Filtermaterial
als auch das Umhüllungsmaterial. Beispielsweise kann eine ungewollte Röstung des als
Umhüllungsmaterials, beispielsweise eines verwendeten Papierstreifens, vermieden werden.
Ferner kann beispielsweise ein Anschmelzen des im Filterstrang vorhandenen Filtermaterials
vermieden werden.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch fortgebildet,
dass die Breite des Überlappungsbereichs und/oder die Leimspurbreite größer als 3,5
mm, insbesondere größer als 4 mm, ferner insbesondere größer als 4,5 mm, ferner insbesondere
größer als 5 mm und ferner insbesondere größer als 5,5 mm sind/ist.
[0016] Ferner ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen, dass die
Breite des Überlappungsbereichs und/oder die Leimspurbreite in einem der folgenden
Intervalle liegt: 3 mm bis 6 mm; 3,5 mm bis 6 mm; 4 mm bis 6 mm; 4,5 mm bis 6 mm;
5 mm bis 6 mm; 5,5 mm bis 6 mm.
[0017] Ist die Breite des Überlappungsbereichs und/oder die Leimspurbreite größer als einer
der genannten Werte oder liegt die Breite des Überlappungsbereichs und/oder die Leimspurbreite
in einem der genannten Intervalle, erlaubt dies eine vorteilhafte Realisierung der
zuvor erwähnten Vorteile.
[0018] Es hat sich ferner herausgestellt, dass ein maximaler Wert für die Breite des Überlappungsbereichs
und/oder die Leimspurbreite von 6 mm ebenfalls vorteilhaft ist. Gemäß weiterer Ausführungsformen
ist daher vorgesehen, dass die Breite des Überlappungsbereichs und/oder die Leimspurbreite
kleiner als 8 mm, insbesondere kleiner als 7,5 mm, ferner insbesondere kleiner als
7 mm, ferner insbesondere kleiner als 6,5 mm und ferner insbesondere kleiner als 6
mm sind/ist.
[0019] Die mit der Verwendung von Kaltleim verbundenen Vorteile sind bereits teilweise erwähnt
worden. Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Beleimungsvorrichtung
dazu eingerichtet ist, als Material für die Leimspur ausschließlich Kaltleim zu verarbeiten.
[0020] Wie eingangs bereits erwähnt, erlaubt die Verwendung von Heißleim hohe Maschinengeschwindigkeiten.
Zur Verbesserung der Alterungsbeständigkeit kann zusätzlich eine Kaltleimnaht aufgetragen
werden. Beide Leimnähte werden traditionell in einem Überlappungsbereich 3 mm Breite
aufgebracht. Für die Herstellung von THP oder HNB-Produkten oder auch für die Herstellung
von Papierfiltern ist die Verwendung von Kaltleim jedoch vorteilhaft. Dieser ist alterungs-
und hitzebeständig und weist außerdem einen geringeren Eigengeschmack als Heißleim
auf. Herkömmlich führte die Verwendung von Kaltleim zu dem technischen Dilemma, dass
dieser eine längere Zeit zum Trocknen benötigt, was unweigerlich eine Verringerung
der Produktionsgeschwindigkeit nach sich zieht. Die beschleunigte Trocknung von Kaltleim
ist ebenfalls mit technischen Problemen behaftet, da das schlagartige Erhitzen der
Kaltleimnaht zu einer Beeinträchtigung des Filtermaterials, beispielsweise dessen
Anschmelzen führen kann, oder eine ungewollte Röstung des Umhüllungsmaterials hervorruft.
Die Anwendung hoher Temperaturen kann außerdem dazu führen, dass sich Aroma- oder
Hilfsstoffe, die im Filtermaterial vorhanden sein können, verflüchtigen. Durch die
gemäß Aspekten der Erfindung vorgesehene Vergrößerung der Breite des Überlappungsbereichs
und/oder der Leimspurbreite auf Werte von größer als 3 mm wird die Verwendung von
Kaltleim möglich, ohne dass die zuvor genannten und bei herkömmlichen Lösungsansätzen
auftretenden technischen Probleme akzeptiert werden müssen. So kann durch die Verbreiterung
des Überlappungsbereichs und/oder die Erhöhung der Leimspurbreite auch bei der Verwendung
von Kaltleim die erforderliche hohe Anfangsklebkraft erreicht werden. Die Umhüllung
des Filterstrangs wir zuverlässig verschlossen und es besteht nicht die Gefahr, dass
sich die Klebenaht ungewollt löst und den Strang qualitativ beeinträchtigt. Durch
die Vergrößerung der möglichen Klebefläche kann außerdem der für die Trocknung erforderlichen
Energieeintrag pro Flächeneinheit gesenkt werden, wodurch die Beeinträchtigung des
Filtermaterials minimiert und die Produktionsgeschwindigkeit erhöht wird.
[0021] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch fortgebildet,
dass die Beleimungsvorrichtung dazu eingerichtet ist, eine Kaltleimspur aus Kaltleim
und eine Heißleimspur aus Heißleim aufzutragen, die gemeinsam die Leimspur bilden.
Eine Kaltleimspurbreite der Kaltleimspur ist größer als eine Heißleimspurbreite der
Heißleimspur, wobei die Kaltleimspurbreite und die Heißleimspurbreite jeweils entlang
des Umfangs des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen umhüllten Filterstrangs in einer
Ebene quer, insbesondere senkrecht, zur Materialstromrichtung gemessen werden. Insbesondere
ist vorgesehen, dass die Kaltleimspurbreite um einen Faktor 1,5; insbesondere um einen
Faktor 2; ferner insbesondere um einen Faktor 2,5; ferner insbesondere um einen Faktor
3; ferner insbesondere um einen Faktor 3,5; ferner insbesondere um einen Faktor 4;
ferner insbesondere um einen Faktor 4,5 und ferner insbesondere um einen Faktor 5;
größer ist als die Heißleimspurbreite.
[0022] Vorteilhaft wird die Wirkung von Heißleim und Kaltleim miteinander kombiniert. Anders
als bei traditionellen Vorrichtungen zum Herstellen eines Filterstrangs ist die Heißleimspur
jedoch sehr schmal. Es kann mit anderen Worten sehr wenig Heißleim verwendet werden,
der lediglich zum Erzielen der Anfangsklebkraft von Bedeutung ist. Die ansonsten mit
der Verwendung von Heißleim verbundenen technischen Nachteile können auf diese Weise
minimiert werden. In diesem Zusammenhang haben sich die zuvor genannten Verhältnisse
zwischen der Breite der Heißleimspur und der Kaltleimspur als besonders geeignet herausgestellt.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch fortgebildet, dass
die Beleimungsvorrichtung zum Auftragen einer einzigen oder mehrerer, insbesondere
von zwei, Leimspuren angeordnet und eingerichtet ist.
[0024] Wird lediglich eine einzige Leimspur aufgetragen, kann die Beleimungsvorrichtung
konstruktiv vereinfacht werden. Durch Auftragen von zwei oder mehr Leimspuren ist
es möglich, auch einen breiten Nahtverbindungsbereich vollständig zu beleimen, wobei
mehrere herkömmliche Beleimungsvorrichtungen, die typischerweise für das Aufbringen
sehr schmaler Leimspuren ausgelegt sind, miteinander kombiniert werden können. Auch
können in den unterschiedlichen Leimspuren unterschiedliche Leimmaterialien aufgetragen
werden, was die Variabilität der hergestellten Verbindungsnaht vergrößert.
[0025] Werden mehrere Leimspuren aufgetragen, bemisst sich die Leimspurbreite anhand des
Maximums der Ausdehnung aller Leimspuren zusammen. Werden beispielsweise eine ersten
und eine zweite Leimspur mit einer ersten und einer zweite Breite aufgetragen, so
ist die Leimspurbreite eine solchen aus der ersten und zweiten Leimspur bestehenden
Leimspur die Summe der ersten und zweiten Breite - wiederum betrachtet entlang eines
Umfangs des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen umhüllten Filterstrangs in einer Ebene
quer, insbesondere senkrecht, zur Materialstromrichtung.
[0026] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung ist ferner vorgesehen, dass
die Beleimungsvorrichtung dazu eingerichtet ist, den Überlappungsbereich entlang seiner
vollständigen Breite zu beleimen.
[0027] Wird die vollständige Breite des Überlappungsbereichs für die Leimspur ausgenutzt,
wird also über die komplette Breite des Überlappungsbereichs eine Leimspur aufgebracht,
kann die vergrößerte Breite des Nahtverbindungsbereichs optimal ausgenutzt werden.
Es kann eine besonders stabile und somit zuverlässige Verbindung des Umhüllungsmaterialstreifens
hergestellt werden, was der Qualität des hergestellten Strangs zugutekommt.
[0028] Die Trocknung der Leimspur kann unterstützt werden, indem die Vorrichtung gemäß einer
weiteren Ausführungsform fortgebildet ist durch eine mit einer Vorwärmvorrichtung
versehenen Deckleiste, welche, betrachtet entlang des Umfangs des Filterstrangs, den
Überlappungsbereich zumindest teilweise überdeckend angeordnet ist, und welche dazu
eingerichtet ist, eine Vortrocknung der Leimspur vorzunehmen.
[0029] Die Vorwärmvorrichtung ist beispielsweise eine elektrische Heizvorrichtung, beispielsweise
eine temperaturgesteuerte elektrische Heizvorrichtung. Die Temperatur der Vorwärmvorrichtung,
welche lediglich eine teilweise Trocknung der Leimspur zum Ziel hat, kann bewusst
niedriger gewählt werden, als die Temperatur einer Trocknungsvorrichtung, mit der
die Leimspur vollständig durchgetrocknet wird. Die Vorrichtung umfasst somit beispielsweise
eine Vorwärmvorrichtung und eine Trocknungsvorrichtung, so dass die Trocknung der
Leimspur in zwei Schritten erfolgen kann. In der Folge können die für die Trocknung
erforderlichen Temperaturen gesenkt und der Energieeintrag in den Strang minimiert
werden.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch fortgebildet, dass
die Breite des Überlappungsbereichs größer als 3 mm ist und das Filtermaterial ein
endloses umhüllungsmaterialfreies Filtermaterial, insbesondere ein Filtertow, ist.
[0031] Der Überlappungsbereich ist der Bereich, in dem die Längskantenbereiche des Umhüllungsmaterialstreifens
einander überlappen, also derjenige Bereich, in dem das Umhüllungsmaterial doppellagig
vorliegt. Die Vergrö-βerung des Überlappungsbereichs erlaubt es den zum Schließen
des Strangs eingesetzten Leim auf eine größere Fläche zu verteilen. Außerdem können
die zum Trocknen der Leimverbindungen erforderlichen Temperaturen gesenkt werden,
wobei gleichzeitig eine zuverlässige Klebenaht hergestellt werden kann, die die erforderliche
Anfangsfestigkeit aufweist.
[0032] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch fortgebildet, dass
die Leimspurbreite größer als 3 mm ist.
[0033] Indem eine Leimspur mit größerer Breite aufgetragen wird, kann sowohl eine hohe Anfangsfestigkeit
erreicht werden als auch ein sicherer und zuverlässig hochqualitativer Verschluss
des Filterstrangs.
[0034] Es ist gemäß weiterer Ausführungsformen nicht erforderlich, dass die Leimspurbreite
und die Breite des Überlappungsbereichs identisch sind. Die Leimspurbreite kann größer
sein als die Breites des Überlappungsbereichs. Eine solche Ausführungsform ist insbesondere
in Kombination mit einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung vorteilhaft, gemäß
der das Filtermaterial eine Zusammenstellung von jeweils mit einer Umhüllung umgebenen
Filtersegmenten ist, wobei die Beleimungsvorrichtung dazu angeordnet und eingerichtet
ist, die Leimspur teilweise auf die Umhüllung der Filtersegmente und teilweise auf
den Umhüllungsmaterialstreifen aufzutragen.
[0035] Die mit einer Umhüllung umgebenden Filtersegmente dienen als Gegenlager für die Leimspur,
so dass eine Verklebung zwischen dem Umhüllungsmaterialstreifen und der Umhüllung
der Filtersegmente hergestellt werden kann. Da die Filtersegmente mit einer Umhüllung
umgeben sind, wirkt sich der Leimauftrag nicht negativ auf die Eigenschaften oder
Qualität des Filtermaterials aus. Vorteilhaft kann gemäß einer solchen Ausführungsform
eine Vorrichtung bereitgestellt werden, bei der eine vergleichsweise geringe Breite
des Überlappungsbereichs, auch ein Überlappungsbereich mit einer Breite von weniger
als 3 mm, mit einer größeren Breite der Leimspur kombinierbar ist, insbesondere mit
einer Leimspur, deren Breite größer als 3 mm ist.
[0036] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Vorrichtung fortgebildet durch eine
stromabwärts der Beleimungsvorrichtung angeordnete Heizkufe zum Erwärmen und Trocknen
der Leimspur, wobei eine Breite der Heizkufe, gemessen entlang eines Umfangs des mit
dem Umhüllungsmaterialstreifen umhüllten Filterstrangs in einer Ebene quer, insbesondere
senkrecht, zur Materialstromrichtung, kleiner ist als die Leimspurbreite.
[0037] Durch die schmale Heizkufe kann ein Teil der Leimspur schnell getrocknet und ausgehärtet
werden, was die Anfangsklebkraft erhöht. Der verbleibende Teil der Leimspur kann langsamer
getrocknet werden, wodurch Adhäsionsrisse, beispielsweise Faserrisse im als Umhüllungsmaterial
eingesetzten Papierstreifen, die durch die hohen Klebkräfte verursacht werden können,
vorteilhaft vermieden werden.
[0038] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines Filterstrangs
der Tabak verarbeitenden Industrie, die folgenden Schritte aufweisend:
Ausbilden eines von dem Umhüllungsmaterialstreifen umgebenen Filterstrangs aus einem
Filtermaterial durch Fördern durch einen Formatkanal einer Strangformungsvorrichtung,
wobei die Strangformungsvorrichtung ein Förderelement aufweist, auf dem ein Umhüllungsmaterialstreifen
angeordnet wird, auf den das Filtermaterial aufgebracht wird, wobei das Förderelement
das Filtermaterial gemeinsam mit dem Umhüllungsmaterialstreifen in einer Materialstromrichtung
durch den Formatkanal fördert, Auftragen einer Leimspur mit einer Beleimungsvorrichtung,
wobei der Umhüllungsmaterialstreifen zwei einander bezüglich seiner Längsrichtung
gegenüberliegende Längskanten aufweist, an die sich jeweils ein Längskantenbereich
des Umhüllungsmaterialstreifens anschließt, wobei die Beleimungsvorrichtung zur Ausbildung
einer Nahtverklebung die Leimspur zumindest in einem Überlappungsbereich der Längskantenbereiche
aufträgt,
wobei dieses Verfahren vorteilhaft dadurch fortgebildet ist, dass mit der Strangformungsvorrichtung
ein Überlappungsbereich ausgebildet wird, dessen Breite zwischen den Längskanten des
Umhüllungsmaterialstreifens gemessen wird, und/oder eine Leimspur mit einer Leimspurbreite
aufgetragen wird, wobei die Breite des Überlappungsbereichs und/oder die Leimspurbreite,
gemessen entlang eines Umfangs des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen umhüllten Filterstrangs
in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht, zur Materialstromrichtung, größer als
3 mm sind/ist.
[0039] Auf das Verfahren treffen gleiche oder ähnliche Vorteile zu, wie sie bereits im Hinblick
auf die Vorrichtung zur Herstellung eines Filterstrangs erwähnt wurden, so dass auf
Wiederholungen verzichtet werden soll.
[0040] Das Verfahren ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform dadurch fortgebildet,
dass der Überlappungsbereich mit einer Breite ausgebildet wird und/oder die Leimspur
mit einer Leimspurbreite aufgetragen wird, die größer als 3,5 mm, insbesondere größer
als 4 mm, ferner insbesondere größer als 4,5 mm, ferner insbesondere größer als 5
mm und ferner insbesondere größer als 5,5 mm sind/ist.
[0041] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Verfahren durch fortgebildet,
dass der Überlappungsbereich mit einer Breite ausgebildet wird und/oder die Leimspur
mit einer Leimspurbreite aufgetragen wird, die in einem der folgenden Intervalle liegt:
3 mm bis 6 mm; 3,5 mm bis 6 mm; 4 mm bis 6 mm; 4,5 mm bis 6 mm; 5 mm bis 6 mm; 5,5
mm bis 6 mm.
[0042] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Verfahren dadurch fortgebildet sein,
dass die Beleimungsvorrichtung als Material für die Leimspur ausschließlich Kaltleim
verarbeitet.
[0043] Die Verwendung von Kaltleim ist insbesondere für die Herstellung von HNB-Produkten
oder Filtersegmenten für solche Produkte sowie für Filtersegmente, mit zusätzlichen
Eigenschaften, welche beispielsweise Aromastoffe enthalten, vorteilhaft.
[0044] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Verfahren dadurch fortgebildet, dass
die Beleimungsvorrichtung eine Kaltleimspur aus Kaltleim und eine Heißleimspur aus
Heißleim aufträgt, wobei eine Kaltleimspurbreite der Kaltleimspur größer ist als eine
Heißleimspurbreite der Heißleimspur, wobei die Kaltleimspurbreite und die Heißleimspurbreite
jeweils entlang des Umfangs des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen umhüllten Filterstrangs
in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht, zur Materialstromrichtung gemessen werden,
und wobei insbesondere die Kaltleimspurbreite um einen Faktor 1,5; insbesondere um
einen Faktor 2; ferner insbesondere um einen Faktor 2,5; ferner insbesondere um einen
Faktor 3; ferner insbesondere um einen Faktor 3,5; ferner insbesondere um einen Faktor
4; ferner insbesondere um einen Faktor 4,5 und ferner insbesondere um einen Faktor
5; größer ist als die Heißleimspurbreite.
[0045] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Verfahren vorteilhaft dadurch fortgebildet,
dass die Beleimungsvorrichtung eine oder mehrere, insbesondere zwei, Leimspuren aufträgt.
[0046] Das Verfahren ist ferner vorteilhaft dadurch fortgebildet, dass die Beleimungsvorrichtung
den Überlappungsbereich entlang seiner vollständigen Breite beleimt.
[0047] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist ferner vorgesehen,
dass mit einer Deckleiste, die mit einer Vorwärmvorrichtung versehen ist, und welche,
betrachtet entlang des Umfangs des Filterstrangs, den Überlappungsbereich zumindest
teilweise überdeckt, die Leimspur vorgetrocknet wird.
[0048] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass
die Breite des Überlappungsbereichs größer als 3 mm ist und als Filtermaterial ein
endloses umhüllungsmaterialfreies Filtermaterial verarbeitet wird.
[0049] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ferner vorgesehen, dass die
Leimspurbreite größer als 3 mm ist und das Filtermaterial eine Zusammenstellung von
jeweils mit einer Umhüllung umgebenen Filtersegmenten ist, wobei die Beleimungsvorrichtung
die Leimspur teilweise auf die Umhüllung der Filtersegmente und teilweise auf den
Umhüllungsmaterialstreifen aufträgt.
[0050] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ferner vorgesehen, dass mit
einer stromabwärts der Beleimungsvorrichtung angeordneten Heizkufe die Leimspur erwärmt
und getrocknet wird, wobei eine Breite der Heizkufe, gemessen entlang eines Umfangs
des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen umhüllten Filterstrangs in einer Ebene quer,
insbesondere senkrecht, zur Materialstromrichtung, kleiner ist als die Leimspurbreite
und die Leimspur mit der Heizkufe teilweise ausgehärtet wird.
[0051] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch die Verwendung eines mit einem solchen Verfahren
gemäß einer oder mehrerer der zuvor genannten Ausführungsformen hergestellten Filterstrangs,
insbesondere von aus diesem Filterstrang abgelängten Filtersegmenten, zur Herstellung
von HNB-Produkten (auch bezeichnet als THP: Tobacco Heat Producs) der Tabak verarbeitenden
Industrie.
[0052] Auch auf die Verwendung des mit einem solchen Verfahren hergestellten Filterstrangs
treffen gleiche oder ähnliche Vorteile zu, wie sie bereits zuvor im Hinblick auf die
Vorrichtung zur Herstellung des Filterstrangs sowie das Verfahrens zum Herstellen
des Filterstrangs erwähnt wurden.
[0053] Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Produkt, insbesondere ein HNB-Produkt, der
Tabak verarbeitenden Industrie, aufweisend zumindest ein von einem Umhüllungsmaterialstreifen
umhülltes Filtersegment, wobei der Umhüllungsmaterialstreifen zwei einander bezüglich
seiner Längsrichtung gegenüberliegende Längskanten aufweist, an die sich jeweils ein
Längskantenbereich des Umhüllungsmaterialstreifens anschließt, wobei zur Ausbildung
einer Nahtverklebung eine Leimspur zumindest in einem
[0054] Überlappungsbereich der Längskantenbereiche aufgetragen ist. Das Produkt zeichnet
sich dadurch aus, dass der Überlappungsbereich, dessen Breite zwischen den Längskanten
des Umhüllungsmaterialstreifens gemessen wird, und/oder eine Leimspurbreite der Leimspur,
größer als 3 mm ist, wobei die Breite des Überlappungsbereichs und/oder die Leimpurbreite
entlang eines Umfangs des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen umhüllten Filtersegments
in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht, zu einer Längserstreckungsrichtung des
Filtersegments, gemessen wird.
[0055] Auch auf das HNB-Produkt der Tabak verarbeitenden Industrie treffen gleiche oder
ähnliche Vorteile zu, wie sie bereits zuvor im Hinblick auf die Vorrichtung zur Herstellung
des Filterstrangs oder das Verfahren zum Herstellen des Filterstrangs erwähnt wurden,
so dass auf Wiederholungen verzichtet werden soll.
[0056] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0057] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematisch dargestellte Vorrichtung zur Herstellung eines Filterstrangs,
- Fig. 2 bis Fig. 4
- schematisch vereinfachte Querschnittsansichten durch den Filterstrang in einer solchen
Vorrichtung,
- Fig. 5
- ein schematisch vereinfachter Längsschnitt durch ein
- THP
- oder HNB-Produkts.
[0058] Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit "insbesondere" oder "vorzugsweise"
gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen.
[0059] In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile
mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils
abgesehen wird.
[0060] Fig. 1 zeigt in schematisch vereinfachte Darstellung einer Vorrichtung 2 zur Herstellung
eines Filterstrangs 4 der Tabak verarbeitenden Industrie. Die Vorrichtung 2 umfasst
eine Strangformungsvorrichtung 6 und eine Beleimungsvorrichtung 8. Die Strangformungsvorrichtung
6 weist ein Förderelement 10 auf, bei dem es sich beispielsweise um eine Formatvorrichtung,
wie beispielsweise ein Formatband oder dergleichen, handelt. Auf dem Förderelement
10 ist ein Umhüllungsmaterialstreifen 12 angeordnet, beispielsweise ein Umhüllungspapierstreifen,
der von einer Bobine 14 bereitgestellt wird. Der Strangformungsvorrichtung 6 wird
neben dem Umhüllungsmaterialstreifen 12 beispielsweise über eine Stopfdüse 16 Filtermaterial
18 zugeführt. Bei dem Filtermaterial 18 handelt es sich beispielsweise um endloses
umhüllungsmaterialfreies Filtermaterial, wie beispielsweise ein Filtertow. Alternativ
kann als Filtermaterial 18 eine Zusammenstellung von mit jeweils einer Umhüllung umgebenden
Filtersegmenten zugeführt werden. Gemäß einer solchen Ausführungsform wird das Filtermaterial
18 nicht über eine Stopfdüse 16 der Strangformungsvorrichtung 6 zugeführt, sondern
beispielsweise über eine Fördertrommel. Die Stopfdüse 16 entfällt also in diesem Ausführungsbeispiel.
Das Filtermaterial 18 wird auf den Umhüllungsmaterialstreifen 12 aufgebracht. Das
Förderelement 10 ist angeordnet und eingerichtet, das Filtermaterial 18 gemeinsam
mit dem Umhüllungsmaterialstreifen 12 in einer Materialstromrichtung M durch einen
Formatkanal 20 zu fördern. In dem Formatkanal 20 wird aus dem Filtermaterial 18 ein
von dem Umhüllungsmaterialstreifen 12 umgebener Filterstrang 4 aus dem Filtermaterial
18 hergestellt.
[0061] Um den Umhüllungsmaterialstreifen 12 im Bereich einer Naht zu verschließen, umfasst
die Vorrichtung 2 die Beleimungsvorrichtung 8, die zum Auftragen einer Leimspur angeordnet
und eingerichtet ist.
[0062] Fig. 2 zeigt in einer schematisch vereinfachten Querschnittsansicht die Beleimungsvorrichtung
8 sowie den von dem Umhüllungsmaterialstreifen 12 umgebenen Filterstrang 4 als schematisch
vereinfachte Querschnittsansicht durch die Vorrichtung 2. Das Filtermaterial 18 ist
in Fig. 2 nicht dargestellt. Die von der Beleimungsvorrichtung 8 aufgetragene Leimspur
22, dargestellt als schraffierte Fläche, befindet sich in einem Überlappungsbereich
24. Der Umhüllungsmaterialstreifen 12 weist zwei einander bezüglich seiner Längsrichtung,
welche zumindest näherungsweise mit der Materialstromrichtung M zusammenfällt, gegenüberliegende
Längskanten 26a, 26b auf. An diese Längskanten 26a, 26b schließt sich jeweils ein
Längskantenbereich 28a, 28b des Umhüllungsmaterialstreifens 12 an. In dem Überlappungsbereich
24 überlappen sich die beiden Längskantenbereiche 28a, 28b des Umhüllungsmaterialstreifens
12. Der Umhüllungsmaterialstreifen 12 liegt im Überlappungsbereich 24 doppellagig
vor und ist durch die Leimspur 22 geschlossen. Die Beleimungsvorrichtung 8 ist dazu
eingerichtet, die Leimspur 22 zur Ausbildung einer Nahtverklebung in dem Überlappungsbereich
24 der Längskantenbereiche 28a, 28b aufzutragen.
[0063] Die Strangformungsvorrichtung 6 und/oder die Beleimungsvorrichtung 8 sind/ist dazu
angeordnet und eingerichtet einen Nahtverbindungsbereich 30 auszubilden. Eine Breite
des Nahtverbindungsbereichs 30 ist durch die Breite B des Überlappungsbereichs 24
und/oder die Leimpurbreite LB festgelegt. In dem Nahtverbindungsbereichs 30 befindet
sich die Leimspur 22. Die Breite B des Überlappungsbereichs 24 und/oder die Leimpurbreite
LB sind/ist größer als 3 mm. Die Breite B oder die Leimspurbreite LB wird entlang
eines Umfangs des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen 12 umhüllten Filterstrangs 4
gemessen. Außerdem erfolgt die Messung in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht,
zur Materialstromrichtung M, also zumindest näherungsweise in der in Fig. 2 dargestellten
Schnittebene.
[0064] Gemäß dem im Zusammenhang mit Fig. 2 erläuterten Ausführungsbeispiel ist der Nahtverbindungsbereich
30 durch den Überlappungsbereich 24 definiert, der sich zwischen der ersten Längskante
26a und der zweiten Längskante 26b des Umhüllungsmaterialstreifens 12 erstreckt. In
dem Überlappungsbereich 24 liegt der Umhüllungsmaterialstreifen 12 doppellagig vor.
[0065] Fig. 3 zeigt eine weitere schematisch vereinfachte Querschnittsansicht, in welcher
die Beleimungsvorrichtung 8 und der mit dem Umhüllungsmaterialstreifen 12 umhüllte
Filterstrang 4 dargestellt ist. Als Filtermaterial 18 dient in diesem Ausführungsbeispiel
eine Zustellung von mit einer Umhüllung 32 umgebenen Filtersegmenten 34, der Schnitt
durch eines dieser Filtersegmente 34 ist beispielhaft dargestellt. Die Umhüllung 32
des Filtersegments 34 ist beispielsweise ein Umhüllungspapier.
[0066] Der Nahtverbindungsbereich 30 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel durch eine Leimspurbreite
LB definiert. Die Beleimungsvorrichtung 8 ist dazu angeordnet und eingerichtet eine
Leimspur 22 aufzutragen, deren Leimspurbreite LB, gemessen entlang des Umfangs des
mit dem Umhüllungsmaterialstreifen 12 umgegeben Filterstrangs 4, größer als 3 mm ist.
Die Leimspurbreite LB wird ebenfalls in einer Ebene gemessen, welche quer, insbesondere
senkrecht, zur Materialstromrichtung M angeordnet ist und zumindest näherungsweise
mit der in Fig. 3 dargestellten Schnittebene zusammenfällt.
[0067] Die Leimspur 22 erstreckt sich über die erste Längskante 26a des Umhüllungsmaterialstreifens
12 hinaus. Ein Überlappungsbereich 24, in dem der Umhüllungsmaterialstreifen 12 doppellagig
vorliegt, und welcher sich zwischen der ersten Längskante 26a und der zweiten Längskante
26b erstreckt, hat also eine etwas geringere Breite B als die Leimspur 22. Mit anderen
Worten ist die Leimspurbreite LB größer als die Breite B des Überlappungsbereichs
24. Dies führt dazu, dass die Leimspur 22 zum Teil auf den Umhüllungsmaterialstreifen
12, aber auch zum Teil auf die Umhüllung 32 der als Filtermaterial 18 eingesetzten
Filtersegmente 34 aufgetragen wird. Somit dienen die Filtersegmente 34 als Gegenlager
für die Leimspur 22.
[0068] Fig. 4 zeigt eine weitere schematisch vereinfachte Querschnittsansicht, in der die
Beleimungsvorrichtung 8 und der mit dem Umhüllungsmaterialstreifen 12 umgebene Filterstrang
4 dargestellt ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist das Filtermaterial 18 nicht
dargestellt. Die Beleimungsvorrichtung 8 ist dazu eingerichtet eine Leimspur 22 aufzutragen,
die aus einer Kaltleimspur 36 und aus einer Heißleimspur 38 aufgebaut ist. Die Beleimungsvorrichtung
8 ist dazu eingerichtet, sowohl Heißleim als auch Kaltleim aufzutragen. Eine Heißleimspurbreite
LBH der Heißleimspur 38 ist kleiner als eine Kaltleimspurbreite LBK der Kaltleimspur
36. In der Darstellung von Fig. 4 muss von der dargestellten Kaltleimspurbreite LBK
der Kaltleimspur 36 die Heißleimspurbreite LBH der Heißleimspur 38 abgezogen werden,
da die Heißleimspur 38 beispielhaft in die Kaltleimspur 36 eingebettet ist. Weitere
Anordnungen der Heißleimspur 38 und der Kaltleimspur 36 sind ebenso vorgesehen. Die
Heißleimspur 38 und die Kaltleimspur 36 können beispielsweise nebeneinander angeordnet
sein. Die Leimspurbreiten LBH, LBK werden wiederum entlang des Umfangs des mit dem
Umhüllungsmaterialstreifen 12 umhüllten Filterstrangs 4 gemessen. Wiederum erfolgt
die Messung in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht, zur Materialstromrichtung
M. Diese Ebene fällt zumindest näherungsweise mit der in Fig. 4 dargestellten Schnittebene
zusammen. Die Kaltleimspurbreite LBK der Kaltleimspur 36 ist beispielsweise um einen
der folgenden Faktoren größer als die Heißleimspurbreite LBH der Heißleimspur 38:
1,5; 2; 2,5; 3; 3,5; 4; 4,5; 5.
[0069] Der Nahtverbindungsbereich 30, der durch die Breite B des Überlappungsbereichs 24
und/oder die Leimspurbreite LB der Leimspur 22 definiert sein kann, ist größer als
3 mm. Die Breite des Nahtverbindungsbereichs 30 ist beispielsweise größer als 3,5
mm, 4 mm, 4,5 mm, 5 mm oder auch 5,5 mm. Ferner kann die Breite des Nahtverbindungsbereichs
30 in einer der folgenden Intervalle liegen: 3 mm bis 6 mm; 3,5 mm bis 6 mm; 4 mm
bis 6 mm; 4,5 mm bis 6 mm; 5 mm bis 6 mm; 5,5 mm bis 6 mm.
[0070] Die Beleimungsvorrichtung 8 ist gemäß der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiele
dazu eingerichtet, als Material für die Leimspur 22 ausschließlich Kaltleim zu verarbeiten.
Gemäß dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Beleimungsvorrichtung
8 dazu eingerichtet sowohl Heißleim als auch Kaltleim zu verarbeiten. Die Beleimungsvorrichtung
8 ist beispielsweise dazu eingerichtet, eine einzige Leimspur 22 aufzutragen. Die
Beleimungsvorrichtung 8 kann ebenso dazu eingerichtet sein, mehrere Leimspuren, insbesondere
zwei Leimspuren, beispielsweise eine Heißleimspur und eine Kaltleimspur, aufzutragen.
[0071] Stromabwärts der Beleimungsvorrichtung 8 (vgl. Fig. 1) befindet sich eine beheizbare
Deckleiste 40. Mit Hilfe der beheizbaren Deckleiste 40 kann eine Vortrocknung der
Leimspur 22 vorgenommen werden. Es kann erreicht werden, dass der Leim antrocknet,
um eine erforderliche Anfangsklebkraft zu erzeugen. Ferner kann stromabwärts der Beleimungsvorrichtung
8 eine Heizkufe 42 zum Erwärmen und Trocknen der Leimspur 22 vorgesehen sein. Eine
Breite dieser Heizkufe 42, welche ebenfalls entlang eines Umfangs des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen
12 umhüllten Filterstrangs 4 gemessen wird, ist kleiner als eine Breite LB der Leimspur
22. Die Breite der Heizkufe 42 wird wiederum in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht,
zur Materialstromrichtung M gemessen. Mit Hilfe einer schmalen Heizkufe 42 kann eine
effiziente Antrocknung der Leimspur 22 erreicht werden.
[0072] Fig. 5 zeigt ein Produkt, beispielhaft ein HNB-Produkt 44, der Tabak verarbeitenden
Industrie. Dieses umfasst beispielhaft ein Filtersegment 46, welches aus einem Filterstrang
4 abgelängt wurde, und der mit einer Vorrichtung 2, wie sie zuvor beschrieben wurde,
hergestellt wurde. Das HNB-Produkt 44 umfasst neben dem Filtersegment 46 beispielhaft
ein Tabaksegment 48 und eine Kühlstrecke 50.
[0073] Ausführungsbeispiele:
- 1. Vorrichtung (2) zur Herstellung eines Filterstrangs (4) der Tabak verarbeitenden
Industrie, aufweisend:
eine Strangformungsvorrichtung (6) mit einem Förderelement (10), auf dem ein Umhüllungsmaterialstreifen
(12) angeordnet ist, auf den Filtermaterial (18) aufbringbar ist, wobei das Förderelement
(10) dazu eingerichtet ist, das Filtermaterial (18) gemeinsam mit dem Umhüllungsmaterialstreifen
(12) in einer Materialstromrichtung (M) zur Ausbildung eines von dem Umhüllungsmaterialstreifen
(12) umgebenen Filterstrangs (4) aus dem Filtermaterial (18) durch einen Formatkanal
(20) der Strangformungsvorrichtung (6) zu fördern,
eine Beleimungsvorrichtung (8) zum Auftragen einer Leimspur (22), wobei der Umhüllungsmaterialstreifen
(12) zwei einander bezüglich seiner Längsrichtung gegenüberliegende Längskanten (26a,
26b) aufweist, an die sich jeweils ein Längskantenbereich (28a, 28b) des Umhüllungsmaterialstreifens
(12) anschließt, wobei die Beleimungsvorrichtung (8) dazu eingerichtet ist, zur Ausbildung
einer Nahtverklebung die Leimspur (22) zumindest in einem Überlappungsbereich (24)
der Längskantenbereiche (28a, 28b) aufzutragen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Strangformungsvorrichtung (6) ausgebildet und eingerichtet ist, einen Überlappungsbereich
(24) auszubilden, dessen Breite (B) zwischen den Längskanten (26a, 26b) des Umhüllungsmaterialstreifens
(12) gemessen wird, und/oder die Beleimungsvorrichtung (8) ausgebildet und eingerichtet
ist, eine Leimspur (22) mit einer Leimspurbreite (LB) aufzutragen, wobei die Breite
(B) des Überlappungsbereichs (24) und/oder die Leimpurbreite (LB), gemessen entlang
eines Umfangs des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen (12) umhüllten Filterstrangs
(4) in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht, zur Materialstromrichtung (M), größer
als 3 mm sind/ist.
- 2. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (B) des
Überlappungsbereichs (24) und/oder die Leimspurbreite (LB) größer als 3,5 mm, insbesondere
größer als 4 mm, ferner insbesondere größer als 4,5 mm, ferner insbesondere größer
als 5 mm und ferner insbesondere größer als 5,5 mm sind/ist.
- 3. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (B) des
Überlappungsbereichs (24) und/oder die Leimspurbreite (LB) in einem der folgenden
Intervalle liegen/liegt: 3 mm bis 6 mm; 3,5 mm bis 6 mm; 4 mm bis 6 mm; 4,5 mm bis
6 mm; 5 mm bis 6 mm; 5,5 mm bis 6 mm.
- 4. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Beleimungsvorrichtung (8) dazu eingerichtet ist, als Material für die Leimspur
(22) ausschließlich Kaltleim zu verarbeiten.
- 5. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Beleimungsvorrichtung (8) dazu eingerichtet ist, eine Kaltleimspur (36) aus Kaltleim
und eine Heißleimspur (38) aus Heißleim aufzutragen, die gemeinsam die Leimspur (22)
bilden, wobei eine Kaltleimspurbreite (LBK) der Kaltleimspur (36) größer ist als eine
Heißleimspurbreite (LBH) der Heißleimspur (38), wobei die Kaltleimspurbreite (LBK)
und die Heißleimspurbreite (LBH) jeweils entlang des Umfangs des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen
(12) umhüllten Filterstrangs (4) in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht, zur
Materialstromrichtung (M) gemessen werden, und wobei insbesondere die Kaltleimspurbreite
(LBK) um einen Faktor 1,5; insbesondere um einen Faktor 2; ferner insbesondere um
einen Faktor 2,5; ferner insbesondere um einen Faktor 3; ferner insbesondere um einen
Faktor 3,5; ferner insbesondere um einen Faktor 4; ferner insbesondere um einen Faktor
4,5 und ferner insbesondere um einen Faktor 5; größer ist als die Heißleimspurbreite
(LBH).
- 6. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Beleimungsvorrichtung (8) zum Auftragen einer einzigen oder mehrerer, insbesondere
zwei, Leimspur(en) (22), angeordnet und eingerichtet ist.
- 7. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Beleimungsvorrichtung (8) dazu eingerichtet ist, den Überlappungsbereich (24)
entlang seiner vollständigen Breite (B) zu beleimen.
- 8. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine mit
einer Vorwärmvorrichtung versehene Deckleiste (40), welche, betrachtet entlang des
Umfangs des Filterstrangs (4), den Überlappungsbereich (24) zumindest teilweise überdeckend
angeordnet ist, und welche dazu eingerichtet ist, eine Vortrocknung der Leimspur (22)
vorzunehmen.
- 9. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Breite (B) des Überlappungsbereichs (24) größer als 3 mm und das Filtermaterial
(18) ein endloses umhüllungsmaterialfreies Filtermaterial, insbesondere Filtertow,
ist.
- 10. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Leimspurbreite (LB) größer als 3 mm und das Filtermaterial (18) eine Zusammenstellung
von jeweils mit einer Umhüllung (32) umgebenen Filtersegmenten (34) ist, wobei die
Beleimungsvorrichtung (8) dazu angeordnet und eingerichtet ist, die Leimspur (22)
teilweise auf die Umhüllung (32) der Filtersegmente (34) und teilweise auf den Umhüllungsmaterialstreifen
(12) aufzutragen.
- 11. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine stromabwärts
der Beleimungsvorrichtung (8) angeordnete Heizkufe (42) zum Erwärmen und Trocknen
der Leimspur (22), wobei eine Breite der Heizkufe (42), gemessen entlang eines Umfangs
des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen (12) umhüllten Filterstrangs (4), in einer
Ebene quer, insbesondere senkrecht, zur Materialstromrichtung (M), kleiner ist als
die Leimspurbreite (LB).
- 12. Verfahren zum Herstellen eines Filterstrangs (4) der Tabak verarbeitenden Industrie,
die folgenden Schritte aufweisend:
Ausbilden eines von dem Umhüllungsmaterialstreifen (12) umgebenen Filterstrangs (4)
aus einem Filtermaterial (18) durch Fördern durch einen Formatkanal (20) einer Strangformungsvorrichtung
(6),
wobei die Strangformungsvorrichtung (6) ein Förderelement (10) aufweist, auf dem ein
Umhüllungsmaterialstreifen (12) angeordnet wird, auf den das Filtermaterial (18) aufgebracht
wird, wobei das Förderelement (10) das Filtermaterial (18) gemeinsam mit dem Umhüllungsmaterialstreifen
(12) in einer Materialstromrichtung (M) durch den Formatkanal (20) fördert,
Auftragen einer Leimspur (22) mit einer Beleimungsvorrichtung (8), wobei der Umhüllungsmaterialstreifen
(12) zwei einander bezüglich seiner Längsrichtung gegenüberliegende Längskanten (26a,
26b) aufweist, an die sich jeweils ein Längskantenbereich (28a, 28b) des Umhüllungsmaterialstreifens
(12) anschließt, wobei die Beleimungsvorrichtung (8) zur Ausbildung einer Nahtverklebung
die Leimspur (22) zumindest in einem Überlappungsbereich (24) der Längskantenbereiche
(28a, 28b) aufträgt,
dadurch gekennzeichnet, dass
mit der Strangformungsvorrichtung (6) ein Überlappungsbereich (24) ausgebildet wird,
dessen Breite (B) zwischen den Längskanten (26a, 26b) des Umhüllungsmaterialstreifens
(12) gemessen wird, und/oder eine Leimspur (22) mit einer Leimspurbreite (LB) aufgetragen
wird,
wobei die Breite (B) des Überlappungsbereichs (24) und/oder die Leimspurbreite (LB),
gemessen entlang eines Umfangs des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen (12) umhüllten
Filterstrangs (4) in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht, zur Materialstromrichtung
(M), größer als 3 mm sind/ist.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlappungsbereich
(24) mit einer Breite (B) ausgebildet wird und/oder die Leimspur (22) mit einer Leimspurbreite
(LB) aufgetragen wird, die größer als 3,5 mm, insbesondere größer als 4 mm, ferner
insbesondere größer als 4,5 mm, ferner insbesondere größer als 5 mm und ferner insbesondere
größer als 5,5 mm sind/ist.
- 14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlappungsbereich
(24) mit einer Breite (B) ausgebildet wird und/oder die Leimspur (22) mit einer Leimspurbreite
(LB) aufgetragen wird, die in einem der folgenden Intervalle liegen/liegt: 3 mm bis
6 mm; 3,5 mm bis 6 mm; 4 mm bis 6 mm; 4,5 mm bis 6 mm; 5 mm bis 6 mm; 5,5 mm bis 6
mm.
- 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die
Beleimungsvorrichtung (8) als Material für die Leimspur (22) ausschließlich Kaltleim
verarbeitet.
- 16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die
Beleimungsvorrichtung (8) eine Kaltleimspur (36) aus Kaltleim und eine Heißleimspur
(38) aus Heißleim aufträgt, wobei eine Kaltleimspurbreite (LBK) der Kaltleimspur (36)
größer ist als eine Heißleimspurbreite (LBH) der Heißleimspur (38), wobei die Kaltleimspurbreite
(LBK) und die Heißleimspurbreite (LBH) jeweils entlang des Umfangs des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen
(12) umhüllten Filterstrangs (4) in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht, zur
Materialstromrichtung (M) gemessen werden, und wobei insbesondere die Kaltleimspurbreite
(LBK) um einen Faktor 1,5; insbesondere um einen Faktor 2; ferner insbesondere um
einen Faktor 2,5; ferner insbesondere um einen Faktor 3; ferner insbesondere um einen
Faktor 3,5; ferner insbesondere um einen Faktor 4; ferner insbesondere um einen Faktor
4,5 und ferner insbesondere um einen Faktor 5; größer ist als die Heißleimspurbreite
(LBH).
- 17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis16, dadurch gekennzeichnet, dass die
Beleimungsvorrichtung (8) eine einzige oder mehrere, insbesondere zwei, Leimspur(en)
(22) aufträgt.
- 18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die
Beleimungsvorrichtung (8) den Überlappungsbereich (24) entlang seiner vollständigen
Breite (B) beleimt.
- 19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass mit
einer Deckleiste (40), die mit einer Vorwärmvorrichtung versehen ist, und welche,
betrachtet entlang des Umfangs des Filterstrangs (4), den Überlappungsbereich (24)
zumindest teilweise überdeckt, die Leimspur (22) vorgetrocknet wird.
- 20. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die
Breite (B) des Überlappungsbereichs (24) größer als 3 mm ist und als Filtermaterial
(18) ein endloses umhüllungsmaterialfreies Filtermaterial verarbeitet wird.
- 21. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die
Leimspurbreite (LB) größer als 3 mm und das Filtermaterial (18) eine Zusammenstellung
von jeweils mit einer Umhüllung (32) umgebenen Filtersegmenten (34) ist, wobei die
Beleimungsvorrichtung (8) die Leimspur (22) teilweise auf die Umhüllung der Filtersegmente
(34) und teilweise auf den Umhüllungsmaterialstreifen (12) aufträgt.
- 22. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass mit
einer stromabwärts der Beleimungsvorrichtung (8) angeordneten Heizkufe (42) die Leimspur
(22) erwärmt und getrocknet wird, wobei eine Breite der Heizkufe (42), gemessen entlang
eines Umfangs des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen (12) umhüllten Filterstrangs
(4) in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht, zur Materialstromrichtung (M), kleiner
ist als die Leimspurbreite (LB) und die Leimspur (22) mit der Heizkufe (42) teilweise
ausgehärtet wird.
- 23. Verwendung eines mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 22 hergestellten
Filterstrangs (4), insbesondere von aus diesem Filterstrang abgelängten Filtersegmenten
(46), zur Herstellung von Produkten, insbesondere HNB-Produkten (44), der Tabak verarbeitenden
Industrie.
- 24. Produkt, insbesondere HNB-Produkt (44), der Tabak verarbeitenden Industrie, aufweisend
zumindest ein von einem Umhüllungsmaterialstreifen (12) umhülltes Filtersegment (46),
wobei der Umhüllungsmaterialstreifen (12) zwei einander bezüglich seiner Längsrichtung
gegenüberliegende Längskanten (26a, 26b) aufweist, an die sich jeweils ein Längskantenbereich
(28a, 28b) des Umhüllungsmaterialstreifens (12) anschließt, wobei zur Ausbildung einer
Nahtverklebung eine Leimspur (22) zumindest in einem Überlappungsbereich (24) der
Längskantenbereiche (28a, 28b) aufgetragen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Überlappungsbereich (24), dessen Breite (B) zwischen den Längskanten (26a, 26b)
des Umhüllungsmaterialstreifens (12) gemessen wird, und/oder eine Leimspurbreite (LB)
der Leimspur (22), größer als 3 mm und bevorzug kleiner als 6 mm ist, wobei die Breite
(B) des Überlappungsbereichs (24) und/oder die Leimpurbreite (LB) entlang eines Umfangs
des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen (12) umhüllten Filtersegments (46) in einer
Ebene quer, insbesondere senkrecht, zu einer Längserstreckungsrichtung des Filtersegments
(46), gemessen wird.
- 25. Produkt nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (B) des Überlappungsbereichs
(24) und/oder die Leimspurbreite (LB) größer als 3,5 mm, insbesondere größer als 4
mm, ferner insbesondere größer als 4,5 mm, ferner insbesondere größer als 5 mm und
ferner insbesondere größer als 5,5 mm sind/ist.
- 26. Produkt nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (B) des Überlappungsbereichs
(24) und/oder die Leimspurbreite (LB) in einem der folgenden Intervalle liegen/liegt:
3 mm bis 6 mm; 3,5 mm bis 6 mm; 4 mm bis 6 mm; 4,5 mm bis 6 mm; 5 mm bis 6 mm; 5,5
mm bis 6 mm.
- 27. Produkt nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Leimspur
(22) ausschließlich Kaltleim aufweist und/oder das Produkt ein weiteres Segment aufweist,
nämlich ein tabakhaltiges Segment und/oder ein Segment mit einem aerosolbildenden
Substrat.
[0074] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Bezugszeichenliste
[0075]
- 2
- Vorrichtung
- 4
- Filterstrang
- 6
- Strangformungsvorrichtung
- 8
- Beleimungsvorrichtung
- 10
- Förderelement
- 12
- Umhüllungsmaterialstreifen
- 14
- Bobine
- 16
- Stopfdüse
- 18
- Filtermaterial
- 20
- Formatkanal
- 22
- Leimspur
- 24
- Überlappungsbereich
- 26a, 26b
- Längskanten
- 28a, 28b
- Längskantenbereich
- 30
- Nahtverbindungsbereich
- 32
- Umhüllung
- 34
- Filtersegment
- 36
- Kaltleimspur
- 38
- Heißleimspur
- 40
- Deckleiste
- 42
- Heizkufe
- 44
- HNB-Produkt
- 46
- Filtersegment
- 48
- Tabaksegment
- 50
- Kühlstrecke
- B
- Breite
- M
- Materialstromrichtung
- LB
- Leimspurbreite
- LBH
- Heißleimspurbreite
- LBK
- Kaltleimspurbreite
1. Vorrichtung (2) zur Herstellung eines Filterstrangs (4) der Tabak verarbeitenden Industrie,
aufweisend:
eine Strangformungsvorrichtung (6) mit einem Förderelement (10),
auf dem ein Umhüllungsmaterialstreifen (12) angeordnet ist, auf den Filtermaterial
(18) aufbringbar ist, wobei das Förderelement (10) dazu eingerichtet ist, das Filtermaterial
(18) gemeinsam mit dem Umhüllungsmaterialstreifen (12) in einer Materialstromrichtung
(M) zur Ausbildung eines von dem Umhüllungsmaterialstreifen (12) umgebenen Filterstrangs
(4) aus dem Filtermaterial (18) durch einen Formatkanal (20) der Strangformungsvorrichtung
(6) zu fördern,
eine Beleimungsvorrichtung (8) zum Auftragen einer Leimspur (22),
wobei der Umhüllungsmaterialstreifen (12) zwei einander bezüglich seiner Längsrichtung
gegenüberliegende Längskanten (26a, 26b) aufweist, an die sich jeweils ein Längskantenbereich
(28a, 28b) des Umhüllungsmaterialstreifens (12) anschließt, wobei die Beleimungsvorrichtung
(8) dazu eingerichtet ist, zur Ausbildung einer Nahtverklebung die Leimspur (22) zumindest
in einem Überlappungsbereich (24) der Längskantenbereiche (28a, 28b) aufzutragen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Strangformungsvorrichtung (6) ausgebildet und eingerichtet ist, einen Überlappungsbereich
(24) auszubilden, dessen Breite (B) zwischen den Längskanten (26a, 26b) des Umhüllungsmaterialstreifens
(12) gemessen wird, und/oder die Beleimungsvorrichtung (8) ausgebildet und eingerichtet
ist, eine Leimspur (22) mit einer Leimspurbreite (LB) aufzutragen, wobei die Breite
(B) des Überlappungsbereichs (24) und/oder die Leimpurbreite (LB), gemessen entlang
eines Umfangs des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen (12) umhüllten Filterstrangs
(4) in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht, zur Materialstromrichtung (M), größer
als 3 mm sind/ist.
2. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (B) des Überlappungsbereichs (24) und/oder die Leimspurbreite (LB) größer
als 3,5 mm, insbesondere größer als 4 mm, ferner insbesondere größer als 4,5 mm, ferner
insbesondere größer als 5 mm und ferner insbesondere größer als 5,5 mm sind/ist.
3. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (B) des Überlappungsbereichs (24) und/oder die Leimspurbreite (LB) in
einem der folgenden Intervalle liegen/liegt: 3 mm bis 6 mm; 3,5 mm bis 6 mm; 4 mm
bis 6 mm; 4,5 mm bis 6 mm; 5 mm bis 6 mm; 5,5 mm bis 6 mm.
4. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleimungsvorrichtung (8) dazu eingerichtet ist, als Material für die Leimspur
(22) ausschließlich Kaltleim zu verarbeiten.
5. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleimungsvorrichtung (8) dazu eingerichtet ist, eine Kaltleimspur (36) aus Kaltleim
und eine Heißleimspur (38) aus Heißleim aufzutragen, die gemeinsam die Leimspur (22)
bilden, wobei eine Kaltleimspurbreite (LBK) der Kaltleimspur (36) größer ist als eine
Heißleimspurbreite (LBH) der Heißleimspur (38), wobei die Kaltleimspurbreite (LBK)
und die Heißleimspurbreite (LBH) jeweils entlang des Umfangs des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen
(12) umhüllten Filterstrangs (4) in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht, zur
Materialstromrichtung (M) gemessen werden, und wobei insbesondere die Kaltleimspurbreite
(LBK) um einen Faktor 1,5; insbesondere um einen Faktor 2; ferner insbesondere um
einen Faktor 2,5; ferner insbesondere um einen Faktor 3; ferner insbesondere um einen
Faktor 3,5; ferner insbesondere um einen Faktor 4; ferner insbesondere um einen Faktor
4,5 und ferner insbesondere um einen Faktor 5; größer ist als die Heißleimspurbreite
(LBH).
6. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleimungsvorrichtung (8) zum Auftragen einer einzigen oder mehrerer, insbesondere
zwei, Leimspur(en) (22), angeordnet und eingerichtet ist.
7. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleimungsvorrichtung (8) dazu eingerichtet ist, den Überlappungsbereich (24)
entlang seiner vollständigen Breite (B) zu beleimen.
8. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine mit einer Vorwärmvorrichtung versehene Deckleiste (40), welche, betrachtet entlang
des Umfangs des Filterstrangs (4), den Überlappungsbereich (24) zumindest teilweise
überdeckend angeordnet ist, und welche dazu eingerichtet ist, eine Vortrocknung der
Leimspur (22) vorzunehmen.
9. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (B) des Überlappungsbereichs (24) größer als 3 mm und das Filtermaterial
(18) ein endloses umhüllungsmaterialfreies Filtermaterial, insbesondere Filtertow,
ist.
10. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Leimspurbreite (LB) größer als 3 mm und das Filtermaterial (18) eine Zusammenstellung
von jeweils mit einer Umhüllung (32) umgebenen Filtersegmenten (34) ist, wobei die
Beleimungsvorrichtung (8) dazu angeordnet und eingerichtet ist, die Leimspur (22)
teilweise auf die Umhüllung (32) der Filtersegmente (34) und teilweise auf den Umhüllungsmaterialstreifen
(12) aufzutragen.
11. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine stromabwärts der Beleimungsvorrichtung (8) angeordnete Heizkufe (42) zum Erwärmen
und Trocknen der Leimspur (22), wobei eine Breite der Heizkufe (42), gemessen entlang
eines Umfangs des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen (12) umhüllten Filterstrangs
(4), in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht, zur Materialstromrichtung (M), kleiner
ist als die Leimspurbreite (LB).
12. Verfahren zum Herstellen eines Filterstrangs (4) der Tabak verarbeitenden Industrie,
die folgenden Schritte aufweisend:
Ausbilden eines von dem Umhüllungsmaterialstreifen (12) umgebenen Filterstrangs (4)
aus einem Filtermaterial (18) durch Fördern durch einen Formatkanal (20) einer Strangformungsvorrichtung
(6), wobei die Strangformungsvorrichtung (6) ein Förderelement (10) aufweist, auf
dem ein Umhüllungsmaterialstreifen (12) angeordnet wird, auf den das Filtermaterial
(18) aufgebracht wird, wobei das Förderelement (10) das Filtermaterial (18) gemeinsam
mit dem Umhüllungsmaterialstreifen (12) in einer Materialstromrichtung (M) durch den
Formatkanal (20) fördert,
Auftragen einer Leimspur (22) mit einer Beleimungsvorrichtung (8), wobei der Umhüllungsmaterialstreifen
(12) zwei einander bezüglich seiner Längsrichtung gegenüberliegende Längskanten (26a,
26b) aufweist, an die sich jeweils ein Längskantenbereich (28a, 28b) des Umhüllungsmaterialstreifens
(12) anschließt, wobei die Beleimungsvorrichtung (8) zur Ausbildung einer Nahtverklebung
die Leimspur (22) zumindest in einem Überlappungsbereich (24) der Längskantenbereiche
(28a, 28b) aufträgt,
dadurch gekennzeichnet, dass
mit der Strangformungsvorrichtung (6) ein Überlappungsbereich (24) ausgebildet wird,
dessen Breite (B) zwischen den Längskanten (26a, 26b) des Umhüllungsmaterialstreifens
(12) gemessen wird, und/oder eine Leimspur (22) mit einer Leimspurbreite (LB) aufgetragen
wird,
wobei die Breite (B) des Überlappungsbereichs (24) und/oder die Leimspurbreite (LB),
gemessen entlang eines Umfangs des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen (12) umhüllten
Filterstrangs (4) in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht, zur Materialstromrichtung
(M), größer als 3 mm sind/ist.
13. Produkt, insbesondere HNB-Produkt (44), der Tabak verarbeitenden Industrie, aufweisend
zumindest ein von einem Umhüllungsmaterialstreifen (12) umhülltes Filtersegment (46),
wobei der Umhüllungsmaterialstreifen (12) zwei einander bezüglich seiner Längsrichtung
gegenüberliegende Längskanten (26a, 26b) aufweist, an die sich jeweils ein Längskantenbereich
(28a, 28b) des Umhüllungsmaterialstreifens (12) anschließt, wobei zur Ausbildung einer
Nahtverklebung eine Leimspur (22) zumindest in einem Überlappungsbereich (24) der
Längskantenbereiche (28a, 28b) aufgetragen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Überlappungsbereich (24), dessen Breite (B) zwischen den Längskanten (26a, 26b)
des Umhüllungsmaterialstreifens (12) gemessen wird, und/oder eine Leimspurbreite (LB)
der Leimspur (22), größer als 3 mm und bevorzug kleiner als 6 mm ist, wobei die Breite
(B) des Überlappungsbereichs (24) und/oder die Leimpurbreite (LB) entlang eines Umfangs
des mit dem Umhüllungsmaterialstreifen (12) umhüllten Filtersegments (46) in einer
Ebene quer, insbesondere senkrecht, zu einer Längserstreckungsrichtung des Filtersegments
(46), gemessen wird.
14. Produkt nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (B) des Überlappungsbereichs (24) und/oder die Leimspurbreite (LB) größer
als 3,5 mm, insbesondere größer als 4 mm, ferner insbesondere größer als 4,5 mm, ferner
insbesondere größer als 5 mm und ferner insbesondere größer als 5,5 mm sind/ist.
15. Produkt nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Leimspur (22) ausschließlich Kaltleim aufweist und/oder das Produkt ein weiteres
Segment aufweist, nämlich ein tabakhaltiges Segment und/oder ein Segment mit einem
aerosolbildenden Substrat.