[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Packungen für Produkte der
Zigarettenindustrie, wobei eine in einem Tray angeordnete Gruppe von Produkten der
Zigarettenindustrie in einen Zuschnitt aus Verpackungsmaterial eingeschlagen und Faltlappen
des Zuschnitts miteinander zur Bildung einer vorzugsweise luftdichten Umhüllung für
die Produkte verbunden werden, und wobei der Zuschnitt zunächst um die im Tray angeordnete
Gruppe gewickelt wird, sodass im Bereich einer großflächigen Seitenfläche der im Tray
angeordneten Gruppe, insbesondere im Bereich einer Vorderseite, Faltlappen des Zuschnitts
überlappen, und wobei diese Faltlappen durch Verklebung miteinander zu einer Überlappungsnaht
verbunden werden, sodass eine schlauchartige Umhüllung gebildet wird, die an zwei
gegenüberliegenden Seitenflächen der im Tray angeordneten Gruppe offen ist, und dass
danach Faltlappen des Zuschnitts im Bereich der beiden gegenüberliegenden Seitenflächen
als Kuvertfaltung miteinander verbunden werden, unter Einbeziehung von in die beiden
gegenüberliegenden Seitenflächen gefalteten seitlichen Randbereichen der Überlappungsnaht,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung eine entsprechende Packung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 10.
[0003] Das Verpacken von Produkten, insbesondere von Zigaretten und ähnlichen Artikeln der
Zigarettenindustrie, stellt bestimmte Anforderungen an die Materialien und Prozesse,
die verwendet werden. Bekanntermaßen müssen Verpackungen die Qualität und Frische
des Inhalts über einen bestimmten Zeitraum gewährleisten und diesen vor äußeren Einflüssen
schützen, wie es bei traditionellen Verpackungen aus steifem Papier oder dünnem Karton,
die mit siegelfähigen Folien umhüllt sind, der Fall ist.
[0004] Ein anderer bekannter Packungstyp ist die sogenannte Dichtpackung, die durch spezielle
Siegelvorgänge das Umhüllungsmaterial zu Flossen formt, um den Packungsinhalt vor
eindringenden Medien zu schützen. Als Umhüllungsmaterial kommen bevorzugt siegelfähige
Folien zum Einsatz.
[0005] Insbesondere der wachsende Fokus auf Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit hat
die Zigarettenindustrie vor neue Herausforderungen gestellt. Die herkömmlichen Verpackungsfolien
stehen in Konflikt mit dem Bedarf an nachhaltigeren Lösungen, die weniger Kunststoff
verwenden. Zudem gibt es bei den bekannten Verfahren technische Herausforderungen,
wie die Notwendigkeit, spezielle Siegelprozesse für unterschiedliche Verpackungsformen
und -materialien zu verwenden, und die Schwierigkeiten, die sich aus der Verwendung
von abrasiven Klebstoffen und den daraus resultierenden Belastungen für die Trennmesser
ergeben.
[0006] Ein weiteres Problem ist die Sicherstellung einer angemessenen Abdichtung der Umhüllung
bei Packungen mit nicht rechteckigem oder quadratischem Querschnitt, wie z. B. Oktagonalpackungen
oder Round-Corner-Packungen, eine wesentliche Herausforderung, da die konventionellen
Siegeltechniken nicht immer eine ausreichende Abdichtung gewährleisten. Das Fehlen
einer geeigneten Gegenfläche zum Siegeln in diesen Designs führt zu Problemen hinsichtlich
der Qualität und Sicherheit der verpackten Produkte.
[0007] In der
EP 27 66 282 B2 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Dichtpackung beschrieben, bei dem eine Folienbahn
über eine Formschulter über die in einem Tray gehaltene Zigarettenformation geführt
wird. Mittels ersten Siegelrädern wird der so gebildete Folienschlauch verschlossen.
Anschließend werden die einzelnen Packungen unter Bildung einer Flossennaht mittels
Siegelwalzen aus diesem Schlauch herausgebildet. Dieses Verfahren setzt also auf siegelbare
Folien zur Herstellung der Dichtpackungen. Außerdem bevorzugen viele Kunden aus optischen
Gründen eine Kuvertfaltung des Umhüllungsmaterials, welche mittels des in der Druckschrift
beschriebenen Verfahrens nicht herstellbar ist.
[0008] Die
WO 2023/041350 A1 zeigt ein ähnliches Verfahren zur Herstellung einer Dichtpackung mit Hilfe eines
Schlauchs. Allerdings wird hier neben der konventionellen Folie auch Papier als Umhüllungsmaterial
offenbart. Um die Seitenlaschen der Umhüllung miteinander verbinden zu können, wird
auf die Papierbahn (vor der Schlauchbildung) Klebstoff aufgetragen. Diese Klebeflächen
werden während der Schlauchbildung durch Siegelwerkzeuge aktiviert, sodass eine sichere
Verbindung der einzelnen Laschen gewährleistet wird. Auch hier kommt es zur Ausbildung
mindestens einer Flossennaht. Die Druckschrift liefert demnach bereits einen ersten
Ansatz bezüglich des Nachhaltigkeitsgedankens, indem Papier als Umhüllungsmaterial
eingesetzt wird. Problematisch an dem hier gezeigten Verfahren ist das Durchtrennen
des Umhüllungsschlauches. Die durch die Schlauchbildung entstehende Flossennaht muss
mittels Trennmesser einer Trennvorrichtung durchgeschnitten werden, um die einzelnen
Packungen aus dem Schlauch heraus zu bilden. Zur Verbindung der Laschen der Flossennaht
kommt Klebstoff zum Einsatz, welcher sehr abrasive Eigenschaften besitzt. Entsprechend
werden die Messer bei den Trennschnitten stark belastet. Des Weiteren kann es zu Verschmutzungen
der Messer bzw. der Maschine kommen, sollte der Klebstoff noch nicht vollständig abgebunden
sein und an den Messern anhaften bzw. durch die Rotation der Messerwalze in der Maschine
verteilt werden.
[0009] Des Weiteren ergeben sich Probleme bei der Herstellung von Dichtpackungen mit konventioneller
Kuvertfaltung, wenn es sich um polygonale Packungsformen handelt (bspw. Round-Corner-Packungen,
Oktagonalpackungen, etc.). Um eine Dichtigkeit über das Siegelverfahren herzustellen,
wird eine Gegenlage beim Andrücken der Siegelwerkzeuge gegen das Tray benötigt. In
den Randbereichen (Übergang zwischen Seiten- und Rückenflächen) der polygonalen Trays
ergeben sich Hohlräume, in denen die benötigte Gegenlage entsprechend fehlt. Somit
kann in diesen Randbereichen keine Dichtigkeit über das Siegelverfahren bei einer
konventionellen Kuvertfaltung sichergestellt werden.
[0010] Dasselbe Problem der fehlenden Gegenlage besteht bei Trays, welche die Zigarettenformation
nicht vollumfänglich umschließen, wie es bei 3- bis 5-seitigen Trays der Fall ist.
Denn auch hier können Wandungen des Trays nicht als Gegenlage beim Siegeln genutzt
werden, da sie entweder komplett fehlen oder die Zigaretten der Formation nicht vollständig
abdecken. Somit müsste gegen die Zigaretten gesiegelt werden, wobei die Qualität der
Zigaretten leiden würde (Wärmeeinbringung, Anhaftungen von Klebstoff aus Siegelbereichen
der Umhüllung etc.).
[0011] Vor diesem Hintergrund besteht ein dringender Bedarf an verbesserten Verpackungslösungen
und Verfahren, die sowohl die Anforderungen an die Umweltverträglichkeit als auch
die technischen Herausforderungen der Zigarettenverpackung berücksichtigen. Es ist
daher das Ziel der vorliegenden Erfindung, diese bestehenden Probleme zu adressieren
und eine verbesserte, nachhaltige und technisch verbesserte Lösung für die Verpackung
von Produkten der Zigarettenindustrie vorzustellen.
[0012] Ein erfindungsgemäßes Verfahren weist die Merkmale des Anspruch 1 auf. Es ist demnach
vorgesehen, dass Eckfaltlappen des Zuschnitts, die zunächst gegenüber der im Tray
angeordneten Gruppe abstehen, als trapezförmige Faltlappen ausgebildet und jeweils
in eine der beiden gegenüberliegenden Seitenflächen gefaltet werden, bevor die gegenüber
den großflächigen Seitenflächen abstehenden Längsfaltlappen des Zuschnitts jeweils
in eine der gegenüberliegenden Seitenflächen und auf die Eckfaltlappen gefaltet und
durch Klebung miteinander verbunden werden, und dass an den in eine der gegenüberliegenden
Seitenflächen gefalteten Randbereichen der Überlappungsnaht zur Abdichtung der Kuvertfaltung
jeweils eine Leimfläche angebracht wird, bevor die Kuvertfaltung abgeschlossen wird.
[0013] Durch den Einsatz von trapezförmigen Eckfaltlappen werden die möglichen Lufteintrittsöffnungen
im Bereich der Eckfaltlappen der Kuvertfaltung verkleinert und somit das Risiko von
Undichtigkeiten verringert. Zu dem gleichen Zweck dient die Leimfläche, die eine mögliche
Lufteintrittsöffnung im Bereich der Überlappungsnaht schließt.
[0014] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Zuschnitt aus einem Papiermaterial besteht,
welches mit einer Beschichtung als Barriereschicht versehen ist.
[0015] Eine weitere Besonderheit kann darin bestehen, dass bei der Bildung der im Wesentlichen
luftdichten Umhüllung ein Zuschnitt zum Einsatz kommt, der lediglich einseitig (innenseitig)
mit einem Klebstoff versehen ist oder wird, vorzugsweise mit einem reaktivierbaren
Klebstoff, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass der Klebstoff nur auf die Seite
des Zuschnitts aufgetragen ist bzw. wird, die der im Tray befindlichen Gruppe zugewandt
ist.
[0016] Auf diese Weise wird dazu beigetragen, dass der auf dem Zuschnitt befindliche Klebstoff
nicht mit Organen der Verpackungsmaschine in Berührung kommen kann.
[0017] Eine weitere Besonderheit kann darin bestehen, dass der Zuschnitt von einer fortlaufenden
Materialbahn abgetrennt wird, wobei ein entsprechender Trennschnitt über dessen gesamte
Länge mit Abstand zu mit Klebstoff versehenen Bereichen der Materialbahn erfolgt.
[0018] Durch die Verwendung von einzelnen Zuschnitten kann der Verpackungsprozess vereinfacht
werden, weil keine Bildung eines Materialschlauchs notwendig ist. Zudem kann durch
das Abtrennen der Zuschnitte aus der Materialbahn die Materialbereitstellung vereinfacht
werden. Schließlich kann ein Kontakt des Trennmessers mit dem abrasiven Kleber vermieden
werden, was zu einer längeren Gebrauchsfähigkeit des Trennmessers durch verringerten
Verschleiß führt.
[0019] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass der Klebstoff
mit Abstand zu Seitenrändern des Zuschnitts angeordnet ist oder wird, sodass der Zuschnitt
umlaufend einen klebstofffreien Randbereich aufweist.
[0020] Ferner kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der Klebstoff nur entlang von drei Seitenrändern
des Zuschnitts als durchgehende Klebstoffspur angeordnet ist oder wird.
[0021] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass bei der Herstellung
der Packung ein Tray mit einem nicht rechteckigen Querschnitt zum Einsatz kommt, insbesondere
ein Tray für eine Oktagonal- oder Round-Corner-Packung mit entsprechendem Querschnitt,
sodass sich das Tray nicht in Eckbereiche von Längskanten der Packung erstreckt, in
denen sich entsprechende Hohlräume befinden.
[0022] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass eine randseitige Breite (Y) der Eckfaltlappen
und/oder die Länge der Klebstoffspur der Eckfaltlappen kleiner ist als eine Tiefe
(X) des Trays im Bereich von Schmalseitenflächen der Packung.
[0023] Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass das Tray eine ausreichende Breite
aufweist, um als Gegenlage insbesondere bei der späteren Siegelung der Kuvertfaltung
herangezogen werden zu können.
[0024] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Klebstoff als Klebstoffspur mit einer Breite
(B) aufgetragen ist bzw. wird, die größer als die Hälfte der randseitigen Breite (Y)
der Eckfaltlappen ist.
[0025] Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Klebstoff als Klebstoffspur mit einer Breite
(B) aufgetragen ist bzw. wird, die gleich der oder kleiner als die Tiefe (Z) des Trays
ist, vorzugsweise kleiner als die Tiefe (X) des Trays im Bereich von Schmalseitenflächen
der Packung.
[0026] Diese Maßnahmen können dafür sorgen, dass die Breite der Klebstoffspur ausreichend
ist, um eine sichere Verklebung der Faltlappen der Kuvertfaltung im Bereich der Ecklappen
zu gewährleisten, und andererseits schmal genug, um zu gewährleisten, dass kein Klebstoff
in Kontakt mit den Produkten kommt.
[0027] Eine weitere Besonderheit kann darin bestehen, dass die Leimfläche auf einen Rand
der Überlappungsnaht aufgetragen wird, insbesondere auf das Tray und/oder auf einen
Längsfaltlappen. Dies erfolgt, bevor die Kuvertfaltung abgeschlossen ist.
[0028] Die Leimfläche, z. B. als Leimpunkt, kann dazu beitragen, dass eine absolute Dichtigkeit
der Kuvertfaltung hergestellt wird.
[0029] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Materialbahn getrennt vom Ort der Verarbeitung
(offline) mit dem Klebstoff beschichtet wird oder während der Herstellung der Packung
mit dem Klebstoff beschichtet wird (online). Dies bezieht sich auf die Klebstoffspur
und nicht auf die Leimfläche, die in jedem Fall vor Ort angebracht wird.
[0030] Weiterhin ist vorgesehen, dass der Klebstoff nach der Bildung der Kuvertfaltung durch
Siegeln reaktiviert wird.
[0031] Eine erfindungsgemäße Packung weist die Merkmale des Anspruchs 10 auf. Es ist demnach
vorgesehen, dass Eckfaltlappen des Zuschnitts, die gegenüber der im Tray angeordneten
Gruppe abstehen, als trapezförmige Faltlappen ausgebildet sind und jeweils in die
beiden gegenüberliegenden Seitenflächen gefaltet sind und dass die gegenüber den großflächigen
Seitenflächen abstehenden Längsfaltlappen des Zuschnitts jeweils in eine der gegenüberliegenden
Seitenflächen und auf die Eckfaltlappen gefaltet und durch Klebung miteinander verbunden
sind und dass an den in eine der gegenüberliegenden Seitenflächen gefalteten Randbereichen
der Überlappungsnaht zur Abdichtung der Kuvertfaltung jeweils eine Leimfläche angebracht
ist.
[0032] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Zuschnitt aus einem Papiermaterial besteht,
welches mit einer Beschichtung als Barriereschicht versehen ist.
[0033] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass bei der Bildung der im Wesentlichen luftdichten
Umhüllung ein Zuschnitt zum Einsatz kommt, der lediglich einseitig mit einem Klebstoff
versehen ist, vorzugsweise mit einem reaktivierbaren Klebstoff, wobei vorzugsweise
vorgesehen ist, dass der Klebstoff nur auf die Seite des Zuschnitts aufgetragen ist,
die der im Tray befindlichen Gruppe zugewandt ist.
[0034] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Klebstoff mit Abstand zu Seitenrändern des
Zuschnitts angeordnet ist, sodass der Zuschnitt umlaufend einen klebstofffreien Randbereich
aufweist.
[0035] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Klebstoff nur entlang von drei Seitenrändern
des Zuschnitts als durchgehende Klebstoffspur angeordnet ist.
[0036] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Tray einen nicht rechteckigen Querschnitt
aufweist, insbesondere ein Tray für eine Oktagonal- oder Round-Corner-Packung mit
entsprechendem Querschnitt, sodass sich das Tray nicht in Eckbereiche von Längskanten
der Packung erstreckt, in denen sich entsprechende Hohlräume befinden.
[0037] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass eine randseitige Breite (Y) der Eckfaltlappen
und/oder die Länge der Klebstoffspur der Eckfaltlappen kleiner ist als eine Tiefe
(X) des Trays im Bereich von Schmalseitenflächen der Packung.
[0038] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Klebstoff als Klebstoffspur mit einer Breite
(B) aufgetragen ist, die größer als die Hälfte der randseitigen Breite (Y) der Eckfaltlappen
ist.
[0039] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Klebstoff als Klebstoffspur mit einer Breite
(B) aufgetragen ist, die gleich der oder kleiner als die Tiefe (Z) des Trays ist,
vorzugsweise kleiner als die Tiefe (X) des Trays im Bereich von Schmalseitenflächen
der Packung. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Leimfläche auf einen Rand der
Überlappungsnaht aufgetragen ist, insbesondere auf das Tray und/oder auf einen Längsfaltlappen.
[0040] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
beschrieben. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine Packung für Produkte der Zigarettenindustrie mit geöffnetem Deckel in schematischer
räumlicher Darstellung,
- Fig. 2
- die Packung gemäß Fig. 1 ohne die in Fig. 1 dargestellte Außenpackung,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Packung gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Einzelheit der Darstellung gemäß Fig. 3 in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 5
- eine Materialbahn aus Verpackungsmaterial und einen aus der Materialbahn herausgetrennten
Zuschnitt,
- Fig. 6 und 7
- eine Seitenansicht der Packung gemäß Fig. 2, und
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Herstellung der Packung gemäß Fig.
2 bzw. einer entsprechenden Vorrichtung.
[0041] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Packung 10 für Produkte 11 der Zigarettenindustrie
beschrieben. Unter Produkten der Zigarettenindustrie werden im Rahmen der Anmeldung
Tabakprodukte wie Zigaretten, Zigarillos und dergleichen verstanden, aber auch neuartige
Tabakprodukte, wie beispielsweise Heat-not-burn-Produkte oder Liquidträger für E-Zigaretten.
Es versteht sich, dass die Packung 10 auch für andere Produkte geeignet sein kann
oder zum Einsatz kommen kann.
[0042] Die Produkte 11 sind in einer geordneten Formation vorzugsweise in Dichtlage als
Gruppe 12 angeordnet. Die Formation der Produkte 11 innerhalb der Gruppe 12 ist an
den Querschnitt der Packung 10 angepasst. In der Regel sind die Produkte 11 in mehreren
Reihen angeordnet. Je nach Querschnitt der Packung 10 müssen nicht alle Reihen die
gleiche Anzahl an Produkten 11 aufweisen.
[0043] Die Produkte 11 bzw. die Gruppe 12 ist in einem Tray 13 angeordnet, beispielsweise
aus dünnem Karton oder steifem Papier, um die Formation der Produkte 11 während des
Verpackungsvorgangs zu halten. Das Tray 13 kann eine Bodenwand, gegenüberliegende
Vorderwand und Rückwand sowie gegenüberliegende Schmalseitenwände aufweisen, sodass
eine Art oben offener Becher gebildet ist. Denkbar ist auch eine gegenüber der Bodenwand
angeordnete Stirnwand, die dann eine Entnahmeöffnung aufweisen muss. Das Tray 13 bzw.
die aufrechten Seitenwände desselben können sich über die gesamte Höhe der Produkte
11 bzw. der Gruppe 12 erstrecken. Die Wände des Trays 13 (mit Ausnahme einer eventuellen
Stirnwand) sind vorzugsweise geschlossen ausgebildet. Das Tray 13 bzw. dessen Wände
können aber auch eine oder mehrere Öffnungen aufweisen. Alternativ kann das Tray auch
nur drei Seitenwände aufweisen, z. B. Vorderwand oder Rückwand sowie zwei Seitenwände.
[0044] Die im Tray 13 angeordneten Produkte 11 bzw. die Gruppe 12 sind von einer Innenumhüllung
14 als Umhüllung umgeben. Hierzu wird ein entsprechender Zuschnitt 15 um die Gruppe
12 gewickelt, sodass im ersten Schritt eine schlauchartige Umhüllung gebildet wird,
die an zwei gegenüberliegenden Seitenflächen der Gruppe 12 offen ist. Faltlappen des
Zuschnitts 15 werden in einem Überlappungsbereich 16 zur Anlage aneinandergebracht
und durch Klebung miteinander verbunden und eine entsprechende Überlappungsnaht 20
gebildet.
[0045] Im vorliegenden Fall wird der Zuschnitt 15 nach dem Längswickelprinzip um die im
Tray 13 befindliche Gruppe 12 gewickelt. Der Überlappungsbereich befindet sich im
Bereich einer Vorderseite des Trays 13 bzw. der Gruppe 12. Denkbar ist natürlich auch
eine Anordnung im Bereich einer Vorderseite des Trays 13 bzw. der Gruppe 12. Grundsätzlich
ebenso denkbar ist es, den Zuschnitt 15 nach dem Querwickelprinzip um die im Tray
13 befindliche Gruppe 12 zu wickeln.
[0046] Der Zuschnitt 15 verfügt im Bereich einer Stirnseite und einer angrenzenden Vorderseite
des Trays 13 bzw. der Gruppe 12 über eine Entnahmeöffnung 17. Zum Öffnen und Verschließen
der Entnahmeöffnung 17 ist in bekannter Weise ein Klebeetikett 18 vorgesehen, welches
vorzugsweise durch Verwendung eines entsprechenden Klebstoffs mehrfach betätigbar
ist.
[0047] Im Bereich der Schmalseiten des Trays 13 bzw. der Gruppe 12 werden Längsfaltlappen
34 des Zuschnitts 15 durch eine Kuvertfaltung 19 miteinander verbunden, nachdem die
schlauchartige Umhüllung gebildet wurde. Dabei werden auch Randbereiche der Überlappungsnaht
20 in die Ebene der Schmalseiten gefaltet und in die Kuvertfaltung 19 einbezogen.
[0048] Der Zuschnitt 15 für die Innenumhüllung 14 besteht vorzugsweise aus einem Verpackungsmaterial
auf Papierbasis, welches eine Beschichtung aufweisen kann, um die Innenumhüllung 14
im Wesentlichen dicht bzw. als Dichtpackung auszubilden.
[0049] Vorzugsweise ist das Tray 13 im Querschnitt nicht rechteckig oder quadratisch ausgebildet,
sondern mit Schrägkanten 24 oder Rundkanten im Bereich der aufrechten Packungskanten
(d. h. der Kanten im Übergang zwischen Vorderseite bzw. Rückseite zu den Schmalseiten).
In den Fig. 1, 2, 3, 4, 6 und 7 ist exemplarisch ein Tray 13 mit Schrägkanten 24 als
Oktagonalpackung dargestellt. In den Eckbereichen des Trays 13 entstehen so Hohlräume
31 zwischen Tray 13 und Innenumhüllung 14.
[0050] Fig. 1 zeigt, dass zur Packung 10 auch eine Außenumhüllung 21 gehören kann, in der
die Innenumhüllung 14 angeordnet sein kann. Im vorliegenden Fall ist die Außenumhüllung
21 als Hinge-Lid-Packung ausgebildet. Um das Klebeetikett 18 automatisch öffnen und
schließen zu können, ist dieses in bekannter Weise mit einer Innenseite des Deckels
22 der Außenumhüllung 21 verbunden. Der Deckel 22 wiederum ist schwenkbar an einer
Rückseite eines Schachtelteils 23 der Außenumhüllung 21 angelenkt. Der Querschnitt
der Außenumhüllung 21 ist an den Querschnitt des Trays 13 angepasst, verfügt also
über entsprechende Schrägkanten 24.
[0051] Ein möglicher Weg der Herstellung der Packung 10 ist zum einfacheren Verständnis
in Fig. 8 vereinfacht dargestellt. Um das Tray 13 und die darin enthaltenen Produkte
11 zu umhüllen, wird eine fortlaufende Materialbahn 26 mit Barriereschicht auf Papierbasis
bereitgestellt. Die Materialbahn 26 wird online (also im Herstellungsprozess) mit
reaktivierbaren Leimbereichen aus Klebstoff versehen (siehe Fig. 5). Durch diese Art
des Auftrags erfolgt diese Beleimung ausschließlich auf die spätere Innenseite der
Innenumhüllung 14. Auf diese Weise wird der Kontakt zwischen Leimflächen und Führungen,
Faltwerkzeugen o. ä. der Maschine verhindert, womit eine Verschmutzung der Maschine
verhindert wird.
[0052] Um die Materialbahn 26 in einzelne Zuschnitte 15 zu unterteilen, werden diese direkt
von der Materialbahn 26 abgetrennt. Hierfür ist es wichtig, dass die Trennmesser nicht
mit dem Leim in Kontakt kommen dürfen. Denn der Leim besitzt abrasive Eigenschaften,
die den Verschleiß des Messers stark verstärken. Aus diesem Grund erfolgt der Leimauftrag
nicht bis an den Schnittbereich (Schnittlinie 30) heran. Dafür wird ein Leimmuster
aufgetragen, welches entsprechende Freiräume lässt. Es entstehen so leimfreie Bereiche
"A" (siehe Fig. 5), in denen die Trennmesser die Materialbahn 26 durchtrennen. Weiterhin
wird verhindert, dass die Messer durch den Kontakt mit dem Leim im Allgemeinen verschmutzen
und ggf. noch nicht abgebundenen Leim durch ihre Rotationbewegung in der Maschine
verteilen. Die Positionierung des Schnitts kann bspw. über eine Druckmarkensteuerung
erfolgen, die über eine Druckmarke 27 (siehe Fig. 5) an der Materialbahn 26 erkannt
wird.
[0053] Fig. 5 zeigt sowohl die Materialbahn 26 als auch einen aus der Materialbahn 26 abgetrennten
Zuschnitt 15. Zu erkennen ist, dass der Klebstoff als eine Art durchgehende Klebstoffspur
28 aufgetragen wird, die sich entlang von drei Seitenrändern des Zuschnitts 15 erstreckt.
Genauer gesagt verläuft die Klebstoffspur 28 parallel zu den drei Seitenrändern, jedoch
mit Abstand zu diesen, sodass ein klebstofffreier Randbereich 29 geschaffen wird.
Auch zwischen der Klebstoffspur 28 und der vierten Seitenwand ist ein klebstofffreier
Randbereich 29 gebildet. Der Trennschnitt zur Vereinzelung eines Zuschnitts 15 aus
der Materialbahn 26 kann so quer über die Materialbahn 26 erfolgen, dass die Schnittlinie
30 den Klebstoff bzw. die Klebstoffspuren 28 nicht kreuzt. Es versteht sich, dass
die Erfindung nicht auf durchgehende bzw. umlaufende Klebstoffspuren 28 beschränkt
ist. Es sind auch andere Auftragsformen bzw. -muster denkbar.
[0054] Nachdem die Materialbahn 26 einseitig mit Klebstoff versehen und auf die passende
Größe zugeschnitten wurde, wird der Zuschnitt 15 quer zur Bewegungsrichtung der im
Tray 13 befindlichen Gruppe 12 mittels eines Förderers zu einer Übergabestelle transportiert
(Fig. 8). Hier wird er so positioniert, dass das Tray 13 mit der Gruppe 12 durch den
Zuschnitt 15 und anschließend mit diesem zusammen in eine Tasche eines Faltrevolvers
32 geschoben wird. Durch seitliche schmale Führungen an den Faltrevolvertaschen werden
erste Eckfaltlappen 33 beiderseits einer Wandung des Zuschnitts 15 für die Stirnseite
der Innenumhüllung 14 eingestochen. Hierfür sind die Führungen geometrisch so gestaltet,
dass ein erster Einschlag für eine sogenannte Nasenfaltung entsteht.
[0055] Diese erste seitliche Nasenfaltung wird nicht wie bei der konventionellen Kuvertfaltung
rechtwinkelig ausgeführt, sondern erfolgt trapezförmig. Somit entsteht ein Winkel
zwischen der oberen bzw. unteren Kante der Nasenfaltung und der Ober- bzw. Unterseite
der Gruppe 12, der bei der konventionellen Kuvertfaltung annähernd 0° beträgt. Die
rechtwinklig zur Ober- bzw. Unterseite der Gruppe 12 verlaufende Kante mit der Kantenlänge
"Y" (siehe Fig. 5 unten) der Eckfaltlappen 33, entspricht somit nicht, wie bei der
konventionellen Kuvertfaltung, der Trayhöhe "Z" (siehe Fig. 3).
[0056] Der Bereich zwischen Eckfaltlappen 33 und den gefalteten Längsfaltlappen 34 ist,
bei ausschließlich innenseitiger Beleimung mit leimfreien Randbereichen 29, sowohl
bei der konventionellen Kuvertfaltung als auch bei der hier beschriebenen Nasenfaltung
nicht dicht, da zwei Längsfaltlappen 34 aufeinandergefaltet werden, wobei eine Lücke
im leimfreien Randbereich 29 entsteht.
[0057] Der entscheidende Unterschied zwischen herkömmlichen Lösungen und den gezeigten Ausführungsbeispielen
liegt in der Kantenlänge "Y" der Eintrittsöffnung (Nasenloch 35) zur Innenseite der
Innenumhüllung 14, z. B. beim Einsatz eines Trays mit Schrägkanten 24. Das Nasenloch
35 des Eckfaltlappens 33 (siehe Fig. 5) erstreckt sich nun nicht länger über die kritischen,
praktisch nicht zu dichtenden Bereiche an den Schrägkanten 24 des Trays 13, sondern
liegt komplett auf der ebenen Seitenfläche des Trays 13 mit der Höhe "X" (siehe Fig.
3) auf. Hierfür ist es wichtig, dass die Länge der randseitigen Kante ("Y") des Eckfaltlappens
33 bzw. die Länge der Randkante ("Y") der Beleimung kleiner sein müssen als die Höhe
"X" der ebenen Seitenfläche des Trays 13 (Fläche bis Übergang zu Eckbereichen des
Trays siehe Fig. 4).
[0058] Vor allem bei Trays 13 für Rundkanten- und Oktogonal-Packungen 10 kann über diesen
Weg eine absolute Dichtigkeit hergestellt werden.
[0059] Bei einer konventionellen Kuvertfaltung 19 ist die Dichtigkeit aufgrund einer fehlenden
Gegenlage im Bereich der Schrägkanten 24 nicht gewährleistet. Die kritischen Randbereiche
des Trays 13, in denen sich die Hohlräume 31 mit fehlender Gegenlage befinden, sind
in Fig. 3 und detaillierter in Fig. 4 gezeigt.
[0060] Durch das Einschieben der Formation (im Tray befindliche Gruppe 12 von Produkten
11) in den Faltrevolver 32 legt sich gleichzeitig der Zuschnitt 15 U-förmig um diese
(siehe Fig. 8). Neben dem Einstechen der ersten Eckfaltlappen 33 wird während der
Rotation des Faltrevolvers 32 der Zuschnitt 15 um die Formation gefaltet. Hierfür
sind Faltelemente vorgesehen, die in der Fig. 8 nicht näher gezeigt sind, da sie grundlegend
aus dem Stand der Technik bekannt sind. Dabei wird der längere Teil des Umhüllungszuschnitts
zuerst um die Stirnseite der Formation gefaltet, um abschließend mit dem kürzeren
Teil in Überdeckung gebracht zu werden. Über diese Überdeckung tritt der (reaktivierbare)
Leimbereich 28 mit der Außenseite des Zuschnitts 15 in Kontakt (Überlappungsbereich
16), um später die Überlappungsnaht 20 zu bilden.
[0061] Anschließend an den Faltrevolver 32 ist stromabwärts eine Siegelstrecke angeordnet,
in welche die Formation mit gefaltetem Zuschnitt 15 aus dem Faltrevolver 32 abgeschoben
wird. Während des Einschiebens in die Siegelstrecke werden weitere Führungselemente
wirksam, die die gegenüberliegenden Eckfaltlappen 33 beiderseits der Bodenwand des
Zuschnitts 15 einstechen. Dies gestaltet sich genauso, wie oben beschrieben.
[0062] In der Siegelstrecke wirken Siegelorgane 36 auf den zuvor gebildeten Überdeckungsbereich
16, um die Überlappungsnaht 20 zu bilden. Durch die Siegelorgane 36 wird Wärme in
diesen Bereich gebracht, sodass der Leim reaktiviert wird, um eine abdichtende Verbindung
zwischen dem langen und kurzen Teil des Zuschnitts 15 zu bilden (Überlappungsnaht
20). Dieser Vorgang ist in der Fig. 8 zu sehen.
[0063] Stromabwärts schließt sich nach der Siegelstrecke ein erstes aktives Faltorgan an,
welches von unten in die Strecke geschwenkt wird und dabei die unteren Längsfaltlappen
34 gegen das Tray 13 faltet. Danach kommt ein oberes Faltorgan zum Einsatz, welches
den oberen Längsfaltlappen 34 herunterfaltet, um die Längsnaht kuvertartig auszubilden
(Kuvertfaltung 19).
[0064] Bei dieser Kuvertfaltung 19 gibt es Folgendes zu beachten: Das Beleimungsmuster auf
der Innenseite des Zuschnitts 15 ist so gewählt, dass nach dem Falten der Längsfaltlappen
34 eine umlaufende Dichtnaht zwischen Innenumhüllung 14 und Tray 13 entsteht, die
die Nasenlöcher 35 der Eckfaltlappen 33 umschließt und nur noch von dem leimfreien
Randbereich 29 der Überlappungsnaht 20 der Kuvertfaltung 19 unterbrochen wird (siehe
Fig. 6). Die Breite der Klebstoffspur 28 des Musters ist mit "B" in der Fig. 5 angezogen.
Dabei muss die Breite "B" der Klebstoffspur 28 größer 1/2 "Y" sein, um so ausreichend
breit für dichte Verklebung der Überlappungsbereiche des Eckfaltlappens 33 zu sein.
Gleichzeitig muss sie kleiner oder gleich der Trayhöhe "Z" (vorzugsweise Trayhöhe
"Z" minus Hohlraum 31 je nach Traygestaltung) sein. Denn so ist sie schmal genug,
dass kein Leim mit den Produkten 11 in Kontakt kommt, falls die Flächen des Trays
13 die Produkte 11 nicht voll abdecken. Die Klebstoffspur 28 mit der Breite "B" und
deren Verhältnisse sind in Fig. 5 und Fig. 6 zu sehen.
[0065] Der Übergang von der Überlappungsnaht 20 in die Kuvertfaltung 19 stellt im Hinblick
auf die Dichtigkeit der Innenumhüllung 14 eine problematische Stelle dar, da der Klebstoff
prozessbedingt nicht bis zum Rand des Zuschnitts 15 aufgetragen wurde. An dieser Stelle
kann Luft in die Innenumhüllung 14 und weiter zu den Produkten 11 hineingelangen (siehe
Fig. 6).
[0066] Zur Lösung dieses Problems wird vorgeschlagen, dass vor dem Falten der oberen Längsfaltlappen
34 eine Leimfläche 37, insbesondere ein Leimpunkt, aus Klebstoff appliziert wird,
um eine geschlossene Dichtnaht herzustellen (siehe Fig. 7). Der Leimauftrag kann entweder
auf das Tray 13 oder direkt auf den Längsfaltlappen 34 im Bereich der Überlappungsnaht
20 erfolgen. Hierfür sind Leimmodule 38 zwischen dem unteren und oberen Faltelement
vorgesehen (siehe Fig. 8). Statt eines Leimpunktes kann die Leimfläche 37 auch als
kurze Leimraupe ausgebildet sein.
[0067] Wird nun schließlich der obere Längsfaltlappen 34 nach unten gefaltet, wird der letzte
verbleibende Luftdurchtrittskanal (im Übergangsbereich von Überlappungsnaht 20 und
Seitenfläche) mittels dieses Leimauftrags abdichtend verschlossen. Wichtig hierbei
ist es, dass der Leimpunkt/-raupe im Übergangsbereich zwischen Überlappungsnaht 20
und Seitenfaltung appliziert wird, genau in dem Bereich, der den noch verbleibenden
Luftdurchtrittskanal bildet. Die nun "absolut" dichte Packung 10 ist in Fig. 7 dargestellt.
[0068] Ist die Kuvertfaltung 19 abgeschlossen, wird das Paket 10 in einen Elevator 39 gefördert,
der hinsichtlich des grundsätzlichen Aufbaus aus der
EP 3 059 173 A2 der Anmelderin bekannt ist, auf die zum Zwecke der vollständigen Offenbarung verwiesen
wird. In diesem Elevator 39 werden die Pakete 10 vertikal gefördert und die Längsnähte
der Kuvertfaltung 19 abschließend endgesiegelt (siehe Fig. 8). Hierfür sind im Elevator
39 Siegelelemente 40 vorgesehen, die Wärme in die Längsnähte einbringen bzw. den Leim
in den Längsnahtbereichen reaktivieren und entsprechend für eine abgedichtete Kuvertfaltung
19 sorgen. Nach dem Elevator 39 werden die fertigen Pakete 10 den weiteren Verarbeitungsprozessen
zugeführt.
[0069] Alternativ zum vorstehend beschriebenen Verfahren kann der Leimauftrag auf die Materialbahn
26 auch ohne leimfreie Bereiche "A" erfolgen. Das heißt, dass die Leimbereiche bis
an die Ränder des Zuschnitts 15 herangeführt werden und der Schnitt mittig durch ein
Leimfeld erfolgt. Wird dann der Zuschnitt 15 nach dem obigen Verfahren gefaltet, ergibt
sich ein geschlossenes Leimfeld (keine offenen Lufteintrittsöffnungen), welches gegen
das Tray 13 gesiegelt werden kann.
[0070] Auch denkbar wäre es, die Siegelelemente 40 mit einer Kontur gemäß der Traygeometrie
auszugestalten. Somit könnten die kritischen Eckbereiche des Trays 13 ebenfalls flächig
durch die Siegelelemente mit Wärme beaufschlagt werden. Allerdings sind die Anfertigung
und das Bereithalten unterschiedlichster Siegelelemente 40, passend zu allen produzierbaren
Packungsgeometrien, unverhältnismäßig teuer und damit aus wirtschaftlichen Überlegungen
nicht sinnvoll.
[0071] Ebenfalls denkbar wäre eine Umsetzung der beschriebenen Nasenfaltung auch bei der
Herstellung einer Umhüllung als Schlauch, gemäß den aus dem Stand der Technik bekannten
Flow-Wrap-Verfahren. Auch hierüber kann, durch die Nasenfaltung und den partiellen
Leimauftrag in den Übergangsbereichen, eine Dichtpackung aus Papier als Umhüllungsmaterial
hergestellt werden.
Bezugszeichenliste:
[0072]
10 |
Packung |
37 |
Leimfläche |
11 |
Produkt |
38 |
Leimmodul |
12 |
Gruppe |
39 |
Elevator |
13 |
Tray |
40 |
Siegelelement |
14 |
Innenumhüllung |
|
|
15 |
Zuschnitt |
|
|
16 |
Überlappungsbereich |
|
|
17 |
Entnahmeöffnung |
|
|
18 |
Klebeetikett |
|
|
19 |
Kuvertfaltung |
|
|
20 |
Überlappungsnaht |
|
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21 |
Außenumhüllung |
|
|
22 |
Deckel |
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|
23 |
Schachtelteil |
|
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24 |
Schrägkante |
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26 |
Materialbahn |
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27 |
Druckmarke |
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28 |
Klebstoffspur |
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29 |
Randbereich |
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30 |
Schnittlinie |
|
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31 |
Hohlraum |
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32 |
Faltrevolver |
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33 |
Eckfaltlappen |
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34 |
Längsfaltlappen |
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35 |
Nasenloch |
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36 |
Siegelorgan |
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|
1. Verfahren zum Herstellen von Packungen (10) für Produkte (11) der Zigarettenindustrie,
wobei eine in einem Tray (13) angeordnete Gruppe (12) von Produkten (11) der Zigarettenindustrie
in einen Zuschnitt (15) aus Verpackungsmaterial eingeschlagen und Faltlappen des Zuschnitts
(15) miteinander zur Bildung einer vorzugsweise luftdichten Umhüllung (14) für die
Produkte (11) verbunden werden, und wobei der Zuschnitt (15) zunächst um die im Tray
(13) angeordnete Gruppe (12) gewickelt wird, sodass im Bereich einer großflächigen
Seitenfläche der im Tray (13) angeordneten Gruppe (12), insbesondere im Bereich einer
Rückseite, Faltlappen des Zuschnitts (15) überlappen, und wobei diese Faltlappen durch
Verklebung miteinander zu einer Überlappungsnaht (20) verbunden werden, sodass eine
schlauchartige Umhüllung (14) gebildet wird, die an zwei gegenüberliegenden Seitenflächen
der im Tray (13) angeordneten Gruppe (12) offen ist, und dass danach Faltlappen des
Zuschnitts (15) im Bereich der beiden gegenüberliegende Seitenflächen als Kuvertfaltung
(19) miteinander verbunden werden, unter Einbeziehung von in die beiden gegenüberliegenden
Seitenflächen gefalteten seitlichen Randbereichen der Überlappungsnaht (20), dadurch gekennzeichnet, dass Eckfaltlappen (33) des Zuschnitts (15), die zunächst gegenüber der im Tray (13) angeordneten
Gruppe (12) abstehen, als trapezförmige Faltlappen ausgebildet und jeweils in eine
der beiden gegenüberliegenden Seitenflächen gefaltet werden, bevor die gegenüber den
großflächigen Seitenflächen abstehenden Längsfaltlappen (34) des Zuschnitts (15) jeweils
in eine der gegenüberliegenden Seitenflächen und auf die Eckfaltlappen (33) gefaltet
und durch Klebung miteinander verbunden werden, und dass an den in eine der gegenüberliegenden
Seitenflächen gefalteten Randbereichen der Überlappungsnaht (20) zur Abdichtung der
Kuvertfaltung (19) jeweils eine Leimfläche (37) angebracht wird, bevor die Kuvertfaltung
(19) abgeschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt (15) aus einem Papiermaterial besteht, welches mit einer Beschichtung
als Barriereschicht versehen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Bildung der im Wesentlichen luftdichten Umhüllung (14) ein Zuschnitt (15)
zum Einsatz kommt, der lediglich einseitig mit einem Klebstoff versehen ist oder wird,
vorzugsweise mit einem reaktivierbaren Klebstoff, wobei vorzugsweise vorgesehen ist,
dass der Klebstoff nur auf die Seite des Zuschnitts (15) aufgetragen ist bzw. wird,
die der im Tray (13) befindlichen Gruppe (12) zugewandt ist, und wobei vorzugsweise
vorgesehen ist, dass der Zuschnitt (15) von einer fortlaufenden Materialbahn (26)
abgetrennt wird, wobei ein entsprechender Trennschnitt über dessen gesamte Länge mit
Abstand zu mit Klebstoff versehenen Bereichen der Materialbahn (26) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff mit Abstand zu Seitenrändern des Zuschnitts (15) angeordnet ist oder
wird, sodass der Zuschnitt (15) umlaufend einen klebstofffreien Randbereich (29) aufweist,
wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass der Klebstoff nur entlang von drei Seitenrändern
des Zuschnitts (15) als durchgehende Klebstoffspur (28) angeordnet ist oder wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung der Packung (10) ein Tray (13) mit einem nicht rechteckigen Querschnitt
zum Einsatz kommt, insbesondere ein Tray (13) für eine Oktagonal- oder Rundkanten-Packung
(10) mit entsprechendem Querschnitt, sodass sich das Tray (13) nicht in Eckbereiche
von Längskanten der Packung (10) erstreckt, in denen sich entsprechende Hohlräume
(31) befinden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine randseitige Breite (Y) der Eckfaltlappen (33) und/oder die Länge der Klebstoffspur
(28) der Eckfaltlappen (33) kleiner ist als eine Tiefe (X) des Trays im Bereich von
Schmalseitenflächen der Packung (10).
7. Verfahren nach Anspruch 3 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff als Klebstoffspur (28) mit einer Breite (B) aufgetragen ist bzw. wird,
die größer als die Hälfte der randseitigen Breite (Y) der Eckfaltlappen (33) ist.
8. Verfahren nach Anspruch 3 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff als Klebstoffspur (28) mit einer Breite (B) aufgetragen ist bzw. wird,
die gleich der oder kleiner als die Tiefe (Z) des Trays ist, vorzugsweise kleiner
als die Tiefe (X) des Trays im Bereich von Schmalseitenflächen der Packung (10).
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leimfläche (37) auf einen Rand der Überlappungsnaht (20) aufgetragen wird, insbesondere
auf das Tray (13) und/oder auf einen Längsfaltlappen (34).
10. Packung für Produkte (11) der Zigarettenindustrie, wobei eine in einem Tray (13) angeordnete
Gruppe (12) von Produkten (11) der Zigarettenindustrie in einen Zuschnitt (15) aus
Verpackungsmaterial eingeschlagen und Faltlappen des Zuschnitts (15) miteinander zur
Bildung einer vorzugsweise luftdichten Umhüllung (14) für die Produkte (11) verbunden
sind, und wobei der Zuschnitt (15) um die im Tray (13) angeordnete Gruppe (12) gewickelt
ist, sodass im Bereich einer großflächigen Seitenfläche der im Tray (13) angeordneten
Gruppe (12), insbesondere im Bereich einer Vorderseite, Faltlappen des Zuschnitts
(15) überlappen, und wobei diese Faltlappen durch Verklebung miteinander zu einer
Überlappungsnaht (20) verbunden sind, sodass eine schlauchartige Umhüllung (14) gebildet
ist, die an zwei gegenüberliegenden Seitenflächen der im Tray (13) angeordneten Gruppe
(12) offen ist, und dass Faltlappen des Zuschnitts (15) im Bereich der beiden gegenüberliegenden
Seitenflächen als Kuvertfaltung (19) miteinander verbunden sind, unter Einbeziehung
von in die beiden gegenüberliegenden Seitenflächen gefalteten seitlichen Randbereichen
der Überlappungsnaht (20), insbesondere nach einem Verfahren gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Eckfaltlappen (33) des Zuschnitts (15), die gegenüber der im Tray (13) angeordneten
Gruppe (12) abstehen, als trapezförmige Faltlappen ausgebildet sind und jeweils in
die beiden gegenüberliegenden Seitenflächen gefaltet sind, und dass die gegenüber
den großflächigen Seitenflächen abstehenden Längsfaltlappen (34) des Zuschnitts (15)
jeweils in eine der gegenüberliegenden Seitenflächen und auf die Eckfaltlappen (33)
gefaltet und durch Klebung miteinander verbunden sind, und dass an den in eine der
gegenüberliegenden Seitenflächen gefalteten Randbereichen der Überlappungsnaht (20)
zur Abdichtung der Kuvertfaltung (19) jeweils eine Leimfläche (37) angebracht ist.
11. Packung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt (15) aus einem Papiermaterial besteht, welches mit einer Beschichtung
als Barriereschicht versehen ist.
12. Packung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Bildung der im Wesentlichen luftdichten Umhüllung (14) ein Zuschnitt (15)
zum Einsatz kommt, der lediglich einseitig mit einem Klebstoff versehen ist, vorzugsweise
mit einem reaktivierbaren Klebstoff, und wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass der
Klebstoff nur auf die Seite des Zuschnitts (15) aufgetragen ist, die der im Tray (13)
befindlichen Gruppe (12) zugewandt ist.
13. Packung nach Anspruch 12 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff mit Abstand zu Seitenrändern des Zuschnitts (15) angeordnet ist, sodass
der Zuschnitt (15) umlaufend einen klebstofffreien Randbereich aufweist, wobei vorzugsweise
vorgesehen ist, dass der Klebstoff nur entlang von drei Seitenrändern des Zuschnitts
(15) als durchgehende Klebstoffspur (28) angeordnet ist.
14. Packung nach Anspruch 10 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tray (13) einen nicht rechteckigen Querschnitt aufweist, insbesondere ein Tray
(13) für eine Oktagonal- oder Round-Corner-Packung (10) mit entsprechendem Querschnitt,
sodass sich das Tray (13) nicht in Eckbereiche von Längskanten der Packung (10) erstreckt,
in denen sich entsprechende Hohlräume befinden.
15. Packung nach Anspruch 10 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine randseitige Breite (Y) der Eckfaltlappen (33) und/oder die Länge der Klebstoffspur
(28) der Eckfaltlappen (33) kleiner ist als eine Tiefe (X) des Trays im Bereich von
Schmalseitenflächen der Packung (10).
16. Packung nach Anspruch 12 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff als Klebstoffspur (28) mit einer Breite (B) aufgetragen ist, die größer
als die Hälfte der randseitigen Breite (Y) der Eckfaltlappen (33) ist.
17. Packung nach Anspruch 12 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff als Klebstoffspur (28) mit einer Breite (B) aufgetragen ist, die gleich
der oder kleiner als die Tiefe (Z) des Trays ist, vorzugsweise kleiner als die Tiefe
(X) des Trays im Bereich von Schmalseitenflächen der Packung (10).
18. Packung nach Anspruch 10 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leimfläche (37) auf einen Rand der Überlappungsnaht (20) aufgetragen ist, insbesondere
auf das Tray (13) und/oder auf einen Längsfaltlappen (34).