[0001] Die Erfindung betrifft ein Bodenpaneel mit zumindest einer Fase, eine Bodenpaneel-Anordnung,
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Bodenpaneels.
[0002] Bodenpaneele, wie beispielsweise Laminat, sind ein beliebter Bodenbelag, der aus
einzelnen Paneelen zusammengesetzt wird und wobei jedes dieser Paneele aus mehreren
Schichten hergestellt wird. Typischerweise werden Faserholzplatten verwendet, die
mit zusätzliche Schichten auf der Ober- und Unterseiten versehen werden. Diese Schichten
können z. B. aus Papier hergestellt werden, das häufig in speziellen Harzen getränkt
und imprägniert wird. Zu diesen Schichten gehören in der Regel auf der Oberseite ein
Overlay zur höheren Widerstandsfähigkeit, ein Dekorpapier für die optische Wirkung
und eine Deckschicht, die der Abnutzung standzuhalten hat. Auf der Unterseite wird
meist ein Gegenzug und ggf. zusätzlich eine Unterlage als Trittschalldämmung hinzugefügt.
[0003] Die
EP 3 578 383 B1 offenbart ein Verfahren zur Veredelung einer bereitgestellten Platte. Dabei wird
auf der Oberseite ein Dekorpapier und darauf als abriebfeste Schicht ein Overlaypapier
aufgebracht. Auf der Unterseite wir dein Gegenzug aufgebracht. Beim Verpressen der
Schichten wird ein Relief mit eingepresst, das einer Fase entsprechen kann.
[0004] Eine Fase ist eine Abschrägung, die zumeist am Rand eines Bodenpaneels angeordnet
ist, sodass sich bei Aneinanderlegen zweier Bodenpaneele durch zwei jeweils am Rand
der Bodenpaneele angeordneten Fasen eine vollständige Fuge ergibt.
[0005] Die
EP2774770B1 offenbart Verfahren zum Bedrucken einer Holzwerkstoffplatte mit einer Dekorschicht
mittels eines Digitaldruckverfahrens unter Verwendung verschiedener Schichten aus
Lack und/oder Harz sowie einer Schutzschicht.
[0006] Die
PCT/EP2017/060710 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer abriebfesten Holzwerkstoffplatte mit
einer Dekorschicht und einem Overlay umfassend mehrere Harzschichten mit abriebfesten
Partikeln sowie das Verpressen des Schichtaufbaus.
[0007] Für die Herstellung von Fußbodenpaneelen werden die Dekore digital oder analog auf
Papierbahnen oder plattenförmige Kerne gedruckt. Die Papierbahnen werden typischerweise
imprägniert und die Imprägnate in Kurztaktpressen-Anlagen mit einem AC4/AC5 Papieroverlay
verpresst. Plattenkerne werden nach dem Bedrucken mit "Flüssigoverlay" ebenfalls in
Kurztaktpressen-Anlagen verpresst. Einige Pressbleche enthalten Elemente, die als
Fugen zwischen den Übergängen der Fußbodenpaneele nach der Weiterverarbeitung sichtbar
werden. In einem Verfahren werden die Fugenkanten gefräst. Anschließend werden die
aufgefrästen Fasen mit Farbe überstrichen. Hierbei werden verschiedene Farben passend
zu den Dekoren ausgewählt.
[0008] Die Nachteile dieser Technik sind, dass die Tiefenwirkung bei gepressten Fasen oft
schwach ist und Paneelübergänge am Endprodukt flach wirken oder kaum sichtbar sind.
Zudem wird bei gefrästen Fasen die eigentlich abriebfeste und geschützte Oberfläche
an den Paneelrändern wieder zerstört, um diese mit Farbe für einen optischen Effekt
zu versehen. Dadurch leidet die Qualität der Paneele im Bereich der Fugen. Zudem besteht
die Gefahr, dass sich die Farbe durch Abrieb ablöst, da diese nicht durch ein Overlay
geschützt wird.
[0009] Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, die Fase auf einem Bodenpaneel
visuell so auszubilden, dass diese tiefer wirkt und dabei gleichzeitig durch ein Overlay
geschützt bleibt. Zugleich soll somit bei einer Anordnung aus mehreren Bodenpaneelen
erreicht werden, dass die sich aus je zwei aneinandergelegten Fasen an den Bodenpaneelrändern
ergebenden Fugen tiefer erscheinen.
[0010] Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhängigen Patentansprüche, die folgende
Beschreibung sowie die Figuren und die dazugehörige Beschreibung angegeben.
[0011] Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Bodenpaneel mit zumindest einem Teil einer
Fase, wobei das Bodenpaneel einen plattenförmigen Kern mit einer sichtbaren Druckschicht,
ein Overlay auf der sichtbaren Druckschicht, sodass die sichtbare Druckschicht durch
das Overlay geschützt wird und zumindest eine Fase umfasst, welche durch das Overlay
in den plattenförmigen Kern gepresst ist, wobei die sichtbare Druckschicht auf einer
Fläche der zumindest einen Fase einen Effekt zur Verstärkung einer optischen Tiefenwirkung
der Fase aufweist.
[0012] Bei dem Bodenpaneel kann es sich um eine Bodenplatte, ein Paneel, ein Decken- oder
Wandpaneel handeln. Die Fase kann ein beliebiger Anteil einer Fuge sein, wenn diese
entlang der Breite aufgeteilt wird. Die Fase kann insbesondere z. B. die Hälfte der
Fuge entlang ihrer Breite umfassen. Die Breite ist dabei die Seite, entlang derer
die Fase im Querschnitt eine Abschrägung aufweist. Die Fase kann eine gerade Abschrägung
sein, z. B. entsprechend der Hälfte eines V. Die Abschrägung kann einen beliebigen
Winkel aufweisen, z. B. einen Winkel zwischen 30° und 60° zum Erdlot. Die Fase kann
eine Abschrägung mit einer Form wie ein halbes U oder ein Viertelkreis sein oder andere
Formen haben. Die Fase kann andere Anteile als die Hälfte der vollständigen Fuge umfassen,
z. B. ein Drittel oder zwei Drittel eines V, U, Halbkreis etc.
[0013] Der plattenförmige Kern weist die Form einer Platte auf und ist beispielsweise quaderförmig
oder annähernd quaderförmig. Die Ecken der Quaderform können abgerundet sein. Der
plattenförmige Kern weist eine Länge, Breite und Höhe auf. Die Länge des plattenförmigen
Kerns ist größer als die Breite und die Höhe. Der plattenförmige Kern ist dazu geeignet,
mit weiteren Schichten zusammen ein Bodenpaneel zu bilden.
[0014] Die sichtbare Druckschicht ist auf der Oberseite des plattenförmigen Kerns aufgebracht.
Die Druckschicht ist im Bodenpaneel sichtbar bei Draufsicht auf das Bodenpaneel. Die
Oberseite ist die Seite, die bei dem Bodenpaneel bei Verwendung als Fußbodenbelag
sichtbar ist und worauf z. B. Möbel abgestellt und die betreten werden kann.
[0015] Weiterhin weist das Bodenpaneel ein Overlay auf, das auf der Druckschicht aufgebracht
wird und diese zumindest teilweise überdeckt. Dadurch wird die Druckschicht gegen
Schäden durch z. B. mechanische Einwirkung z. B. beim Betreten des Bodenpaneels oder
beim Abstellen von Gegenständen darauf weniger empfindlich und damit langlebiger und
beständiger. Vorgesehen sein kann, dass das Overlay direkt auf der Druckschicht aufgebracht
ist. Das Overlay kann transparent sein. Die Druckschicht ist durch das Overlay hindurch
sichtbar. Das Overlay kann eine mit Harz imprägnierte und mit abriebfesten Partikeln
versehene Papierlage sein. Das Overlay kann alternativ ein Flüssigoverlay sein.
[0016] Die Druckschicht weist einen Effekt zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung der
Fase auf einer Fläche der Fase auf. Die Fläche der Fase ist der Bereich der Oberseite
der Druckschicht, die im Querschnitt eine Abschrägung aufweist. Mit anderen Worten
ist der Effekt dort aufgedruckt, wo die Fase eingepresst ist. Der Effekt ist dazu
geeignet, dass die Fase tiefer aussieht. Der Effekt kann beispielsweise ein 3D-Effekt
sein. Der Effekt zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung der Fase ist dazu eingerichtet,
eine dreidimensionale Wirkung zu erreichen, die für Menschen visuell wahrnehmbar ist.
[0017] Die Fase wird mit einer Einpresstiefe in das Bodenpaneel gepresst.
[0018] Das so ausgebildete Bodenpaneel bietet den Vorteil, dass der Effekt zur Verstärkung
der Tiefenwirkung der Fase diese tiefer erscheinen lässt, als wenn die Fase ausschließlich
gepresst werden würde. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Oberflächenqualität sowie
die Beständigkeit und Langlebigkeit der Fase durch das über der Druckschicht platzierte
Overlay verbessert sind, gegenüber dem üblichen Verfahren, bei dem die Kante der Fase
ausgefräst werden müsste, um diese mit Farbe zu bestreichen.
[0019] Der plattenförmige Kern kann z. B. aus einer Faserholzplatte, Kunststoff, Massivholz,
Stein, Beton, Metall oder anderen Materialien bestehen. In einer möglichen Ausführungsform
kann der plattenförmige Kern aus einer hochverdichteten Holzfaserplatten (HDF) bestehen.
Beispielsweise kann der plattenförmige Kern eine Höhe 6 mm - 12 mm aufweisen. Mögliche
Werte für die Länge und Breite können z. B. 2800 mm x 2070 mm sein. Dabei ist die
Größe als nicht einschränkend zu verstehen. Ein beispielhaftes Bodenpaneel umfasst
eine Faserholzplatte, auf deren Oberseite ein Trägermaterial wie z. B. eine Papierbahn
angeordnet ist; auf der Oberseite des Trägermaterials ist die Druckschicht angeordnet,
die in einem Bereich z. B. am Rand des Paneels oder inmitten des Paneels einen Effekt
zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung der Fase aufweist; auf der Oberseite der
Druckschicht ist ein Overlay angeordnet, das die Druckschicht schützt; das Bodenpaneel
weist einen zweiten Bereich auf, in dem die Fase eingepresst ist. Die eben genannten
Schichten können z. B. aufeinander aufgeklebt und/oder miteinander verpresst werden.
Auf der von der Oberseite verschiedenen Unterseite des Bodenpaneels kann z. B. eine
oder mehrere weitere Schichten aufgebracht sein, z. B. ein Gegenzug oder eine Schicht
zur Trittschalldämpfung.
[0020] Eine Ausführungsform betrifft ein Bodenpaneel, wobei die sichtbare Druckschicht auf
einem von dem plattenförmigen Kern verschiedenen Trägermaterial aufgebracht ist.
[0021] Eine Ausführungsform betrifft ein Bodenpaneel, bei dem das Trägermaterial eine Papierbahn
ist.
[0022] Die Papierbahn kann auf dem plattenförmigen Kern aufgebracht sein. Auf der Papierbahn
ist die Druckschicht aufgebracht. Somit erfolgt das Pressen der Fase sowohl durch
die Papierbahn als auch den plattenförmigen Kern.
[0023] Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass durch den Druck auf dem Papier große technische
Freiheiten gegeben sind, welche exakten Farben, Muster etc. aufgedruckt werden können.
[0024] Das Overlay kann ein Flüssigoverlay sein. Flüssigoverlays werden üblicherweise für
direkt dekorierte Trägermaterialien angewendet. Bei direkt dekorierten Trägermaterialien
weist das Trägermaterial selbst ein Dekor auf. Das Flüssigoverlay kann eine oder mehrere
flüssige Harzschichten umfassen. Vorteilhafterweise umfasst wenigstens eine Harzschicht
abriebfeste Partikel.
[0025] Mögliche Beispiele für Papierbahnen können Breiten von 2070 mm aufweisen. Mögliche
Beispiele für Dekorpapierbahnen können ein Flächengewicht von 50-65 g/m
2 aufweisen. Die Papierbahn kann zur imprägniert werden, um z. B. die Farben leuchtender
zu machen und/oder um die Papierbahn weniger empfindlich gegen Flüssigkeit zu machen.
Die Papierbahn kann auf dem plattenförmigen Kern z. B. verpresst und/oder aufgeklebt
sein.
[0026] Eine Ausführungsform betrifft ein Bodenpaneel, wobei wenigstens eine der zumindest
einen Fase so angeordnet ist, dass diese zumindest einen Rand des Bodenpaneels bildet.
[0027] Die Fase weist eine lange und eine kürzere Seite auf sowie eine Einpresstiefe. Die
lange Seite bildet einen Rand des Bodenpaneels. Die kürzere Seite entspricht der Breite
der Fase, entlang derer die Fase im Querschnitt eine Abschrägung aufweist.
[0028] Der Rand erstreckt sich z. B. vorzugsweise entlang der Breite des Bodenpaneels. Der
Rand kann alternativ entlang der Länge des Bodenpaneels angeordnet sein.
[0029] Eine Ausführungsform betrifft ein Bodenpaneel, wobei weiter ein dem Rand gegenüberliegender
Rand zumindest eine Fase aufweist. Das Bodenpaneel weist hierbei mindestens zwei Fasen
auf, die jeweils an einem anderen Rand des Bodenpaneels angeordnet sind. Dies hat
den Vorteil, dass dann mehrere dieser Bodenpaneele aneinander gelegt werden können,
sodass jeweils zwei Fasen der jeweils benachbarten Bodenpaneele aneinander anliegen
und dadurch zwischen je zwei benachbarten Bodenpaneelen je eine vollständige Fuge
ausgebildet ist.
[0030] Eine Ausführungsform betrifft ein Bodenpaneel, wobei die Einpresstiefe der Fuge zwischen
0,2 mm und 0,6 mm beträgt.
[0031] Die Einpresstiefe bezieht sich auf die Differenz zwischen der Oberfläche des Paneels
in dem Bereich, wo keine Fase gepresst wird, zu dem am tiefsten eingepressten Punkt
der Fase.
[0032] Eine Ausführungsform betrifft ein Bodenpaneel, wobei der Effekt einen Farbverlauf
aufweist. Der Farbverlauf umfasst verschiedene Farben, Farbtöne und/oder Helligkeiten,
wobei insbesondere die Farbe, der Farbton und/oder die Helligkeit in einer Mitte der
Breite am dunkelsten ist und/oder entlang der Breite mit Abstand zur Mitte zunimmt.
[0033] Der optische Effekt zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung der Fase umfasst
bei dieser Ausführungsform einen Farbverlauf von einem Farbton zu einem anderen Farbton.
Insbesondere kann der Farbverlauf von einem dunkleren Farbton in dem am tiefsten eingepressten
Punkt der Fase zu einem helleren Farbton an einem nicht eingepressten Bereich ausgebildet
sein.
[0034] Der Farbverlauf bewirkt, dass für Menschen der visuelle Eindruck entsteht, dass die
dunkleren Bereiche tiefer liegen als die helleren Bereiche. Wird ein dunklerer Farbton
in dem am tiefsten eingepressten Punkt der Fase verwendet und ein Verlauf zu einem
helleren Farbton, wobei die Helligkeit mit Abstand zu dem am tiefsten eingepressten
Punkt der Fase ansteigt, entsteht die optische Wirkung, dass die Einpresstiefe der
Fase verstärkt wird.
[0035] Beispielsweise kann bei einer Paneele, die im Wesentlichen braun ist, die Fase einen
Farbverlauf von demselben Braunton der Paneele zu einem dunkleren Braunton oder zu
Schwarz in dem am tiefsten eingepressten Punkt der Fase aufweisen.
[0036] Konkrete Beispiele für den Farbverlauf sind z. B. für den Druck der Fase ein Farbverlauf
von schwarz bis kräftig braun. Der Verlauf kann so aufgebaut sein, dass schwarz im
am tiefsten eingepressten Punkt der Fase gedruckt wird und braun bis auf das Oberflächenniveau
ausläuft. Zusätzlich können z. B. an den Positionen, die im Weiterverarbeitungsschritt
des Aufsägens und Profilierens wegfallen, Markierungen in die Druckdaten eingesetzt
werden. Diese können zum Ausrichten mittels Kameras und Steuereinheit der imprägnierten
Papierbögen in der Kurztaktpressen-Anlagen und der verpressten Platten beim Aufsägen
genutzt werden. So kann sichergestellt werden, dass sich die gedruckte Fase genau
an den umlaufenden Rändern des fertig verarbeiteten Paneels bzw. an den Positionen
der gepressten Fase befindet.
[0037] Eine Ausführungsform betrifft ein Bodenpaneel, wobei das Bodenpaneel eine zweite
Fase und eine dritte Fase aufweist, sodass die zweite Fase und dritte Fase eine Fuge
bilden, wobei die Fuge innerhalb des Bodenpaneels angeordnet ist.
[0038] Somit befindet sich innerhalb des Bodenpaneels eine vollständige Fuge. Beispielsweise
sind dadurch Fischgrätenmuster mit dreidimensionalem Effekt möglich, sodass jede der
Fischgräten aufgrund der optischen Effekts zur Verstärkung der Tiefenwirkung der Fasen
optisch tiefer erscheint. Die Fasen und damit die dadurch gebildete vollständige Fuge
können verschiedene Formen im Querschnitt, Einpresstiefen und Breiten aufweisen. Die
vollständige Fuge kann die Form eines V, U, Halbkreis oder andere Formen im Querschnitt
aufweisen.
[0039] Eine Ausführungsform betrifft ein Bodenpaneel, wobei die Druckschicht zusätzlich
zum Effekt einen vom Effekt verschiedenes Dekor aufweist, welches außerhalb der mindestens
einen Fase angeordnet ist.
[0040] Der Vorteil ist, dass das Bodenpaneel durch das Dekor fast jedes beliebige Aussehen
erhalten kann, das vom Kunden gewünscht wird.
[0041] Das Dekor ist in einem Bereich auf der Oberseite der Druckschicht angeordnet, wobei
der Bereich des Dekors verschieden von dem weiteren Bereich ist, in dem der Effekts
zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung der Fase angeordnet ist. Mögliche Beispiele
für Dekore können Imitationen von Holz, Stein, Beton, Kork oder anderen Materialien
sowie Kombinationen und Abwandlungen davon sowie Fantasiemuster sein.
[0042] Beispielsweise kann ein Nussbaumdekor in dunklem Braunton mit der Realisierung einer
besonders tief wirkenden Fase als Kombination aus gedruckter und gepresster Fase verwendet
werden. Die Pressstruktur für das Dekor kann Bereiche enthalten, in denen die Fase(n)
geprägt sind. Die Fase(n) können an den Rändern des fertig verarbeiteten Paneels sichtbar
sein. Für den Druck der Fase wird ein Verlauf von dunkel-grau bis schwarz für den
Bereich der Fase verwendet. Bei der Erstellung der Druckdaten kann an den Positionen,
die nach der Weiterverarbeitung der Fasenkante entsprechen, ein anthraziter/schwarzer
Farbverlauf erstellt werden. Der Verlauf kann z. B. so aufgebaut sein, dass schwarz
im tiefsten Punkt der gepressten Fase gedruckt wird und dunkelgrau bis auf das Oberflächenniveau
ausläuft. Zusätzlich können optional an den Positionen die im Weiterverarbeitungsschritt
des Aufsägens und Profilierens wegfallen Markierungen in die Druckdaten eingesetzt
werden. Diese können einerseits zum Ausrichten mittels Kameras und Steuereinheit der
imprägnierten Papierbögen in der KT und auch der verpressten Platten beim Aufsägen
genutzt werden. Dadurch wird die Positionierung der gedruckten Fase(n) genau an den
umlaufenden Rändern des fertig verarbeiteten Paneels bzw. an den Positionen der gepressten
Fase ermöglicht. Durch den gedruckten Farbverlauf an den Positionen der gepressten
Fase wirkt diese visuell deutlich tiefer. Der Kontrast zum mittleren Grauton ist hoch
und hebt sich deutlich vom Rest in der verlegten Bodenbelagsfläche ab. Ohne die optische
Verstärkung durch den Druck im Bereich der gepressten Fuge wäre die optische Wirkung
einer tiefen Fase nicht umsetzbar.
[0043] Ein anderes Beispiel für einen Farbverlauf kann ein Betondekor in mittleren Grauton
und einer besonders tief wirkenden Fase sein, die mit einer Kombination aus gedruckter
und gepresster Fase realisiert wird. Für den Druck der Fase wird ein Verlauf von dunkel-anthrazite
bis schwarz für die Fase verwendet. Bei der Erstellung der Druckdaten wird an den
Positionen, die nach der Weiterverarbeitung der Fugenkante entsprechen, ein anthraziter/schwarzer
Farbverlauf erstellt. Der Verlauf ist so aufgebaut, dass schwarz im am tiefsten eingepressten
Punkt der Fase gedruckt wird und dann zu braun bis auf das Oberflächenniveau ausläuft.
Zusätzlich können an den Positionen, die im Weiterverarbeitungsschritt des Aufsägens
und Profilierens wegfallen, Markierungen in die Druckdaten eingesetzt werden. Diese
können einerseits zum Ausrichten mittels Kameras und Steuereinheit der imprägnierten
Papierbögen in der Kurztaktpresse und auch der verpressten Platten beim Aufsägen genutzt
werden. So kann sichergestellt werden, dass sich die gedruckten Fasen genau an den
umlaufenden Rändern des fertig verarbeiteten Paneels bzw. an den Positionen der gepressten
Fase befinden. Durch den gedruckten Farbverlauf an den Positionen der gepressten Fase
wirkt diese visuell viel tiefer, da der Kontrast zum mittleren Grauton hoch ist und
sich deutlich vom Rest in der verlegten Bodenbelagsfläche abhebt.
[0044] In einer weiteren möglichen Ausführungsform können sich die Fasen auch zusätzlich
oder allein mitten auf dem Fußbodenpaneel befinden und nicht nur an Paneelübergängen.
Dies kann z. B. bei einem Paneel der Fall sein, das ein Fischgrätdekor imitiert. Die
einzelnen Lamellenübergänge können für eine optische Verstärkung gedruckt und zusätzlich
als Fase gepresst werden. Es ist jede Farbvariation möglich, die sich innerhalb des
druckbaren Farbraums befindet, um die bestmögliche Tiefenwirkung oder den gewünschten
Effekt zu erreichen. Dabei können z. B. Volltonfarben, gradlinige Verläufe oder auch
strukturierte/gesprenkelte Varianten davon abgebildet werden. Denkbar sind auch Raster
oder Linienkombinationen, um bestimmte Effekte zu erreichen. Besonders im Digitaldruck
sind hier kaum Beschränkungen vorhanden.
[0045] Durch den gedruckten Farbverlauf an den Positionen der gepressten Fase wirkt diese
visuell viel tiefer. Der Kontrast zum Naturfarbton der Eiche ist hoch und hebt sich
deutlich vom Rest in der verlegten Bodenbelagsfläche ab. Ohne die optische Verstärkung
durch den Druck im Bereich der gepressten Fase wäre das Ziel nicht umsetzbar. Die
Oberflächenqualität der Fase ist mit der gepressten Fase über dem Druck des Verlaufs
deutlich geschützter, als wenn die Kante ausgefräst werden müsste, um diese mit Farbe
zu bestreichen, wie in anderen üblichen Verfahren.
[0046] Optional umfasst die Druckschicht zusätzlich Markierungen bzw. Steuerzeichen, sodass
der Effekt mit Hilfe von einer optischen Ausrichtungsanlage so platzierbar ist, dass
dieser genau an einer Position der gepressten Fase angeordnet ist. Daraus ergibt sich
der Vorteil, dass die Positionierung der für das Pressen verwendeten Geräte mittels
der Steuerzeichen einfach und genau erfolgt, sodass die gepresste Fuge passgenau mit
dem optischen Effekt für die Fase übereinstimmt. Für die Steuerzeichen werden vorzugsweise
Kontrastfarben verwendet. Die Steuerzeichen können z. B. Striche, Punkte oder Kombinationen
davon umfassen. Vorzugsweise sind die Steuerzeichen an Bereichen angeordnet, die nicht
auf dem fertigen Paneel sichtbar sind, z. B. weil sie in einem Verarbeitungsschritt
weggeschnitten werden.
[0047] Der Bereich, in dem die Fase gedruckt wird, kann dem Bereich entsprechen, in dem
die Fase gepresst wird. In einer möglichen Ausführungsform kann der Bereich, in dem
die Fase gedruckt wird, über den Bereich hinausragen, in dem die Fase gepresst wird.
Dieses Hinausragen kann verschiedene Abmessungen aufweisen. Vorzugsweise ragt der
Bereich der gedruckten Fase um den Wert der Toleranzen der eingesetzten Maschinen
über den Bereich der gepressten Fuge hinaus. Die Toleranzen können z. B. 1 mm betragen.
Dadurch wird erreicht, dass bei geringen Abweichungen bei der Positionierung der gepressten
Fase gegenüber der gedruckten Fase z. B. aufgrund einer ungenauen Justage dennoch
keine Fehlstellen entstehen. Dies dient der Qualitätssicherung und gleichzeitig einem
geringen Verbrauch von Drucktinte. Ein Bedrucken weit über die Toleranzbreite hinaus
wäre ebenfalls denkbar, jedoch mit Nachteilen für den Verbrauch der Drucktinte verbunden.
[0048] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Bodenpaneel-Anordnung, wobei die
Bodenpaneel-Anordnung mindestens zwei Bodenpaneelen mit den zuvor genannten Merkmalen
umfasst, wobei bei einem Zusammenfügen der Bodenpaneelen die mindestens eine Fase
eines ersten Bodenpaneels mit der mindestens einen Fase eines weiteren Bodenpaneels
eine vollständige Fuge bilden.
[0049] Die mindestens zwei Bodenpaneelen können aneinander angelegt werden, entweder direkt
oder mit einem geringfügigen Abstand.
[0050] Zusammen bilden die beiden Fasen der mindestens zwei Bodenpaneele eine vollständige
Fuge, wenn die Fasen entlang einer Länge des Bodenpaneels aneinander gefügt werden.
Ein Bodenbelag aus Paneelen umfasst eine Mehrzahl von Bodenpaneelen, die aneinander
angelegt werden. Zwischen aneinander angrenzenden Paneelen befindet sich eine Grenze.
An der Grenze kann ein direkter Übergang ohne sichtbare Abgrenzung angeordnet sein,
oder eine sichtbare Abgrenzung, z. B. durch zwei aneinander angelegte Fasen. Die erfindungsgemäße
Bodenpaneel-Anordnung umfasst mindestens zwei Bodenpaneelen. Insbesondere können die
Bodenpaneele die gleichen Bodenpaneele sein. Die Paneelen weisen an jeweils mindestens
einem Rand eine Fase auf. Bei einer Anordnung von zwei Bodenpaneelen entsteht eine
vollständige Fuge dann, wenn die Paneele mit den Fasen aneinander angelegt sind. Bei
einer Anordnung aus mehr als zwei Bodenpaneelen können die Paneele zusätzlich zum
Zusammenlegen an den Fasen auch entlang der Länge des Paneels aneinander angelegt
sein. Entlang der Länge der Paneele befindet sich nicht zwingend eine Fase. Insbesondere
kann bei der Anordnung von einer Vielzahl von Paneelen ein zusammenhängender Bodenbelag
gebildet werden. Dieser Bodenbelag weist bei einer Vielzahl von Grenzen zwischen den
einzelnen Paneelen Fugen, gebildet aus je zwei aneinandergelegten Fasen, auf und weist
bei einer weiteren Vielzahl von Grenzen zwischen den einzelnen Paneelen keine Fugen
auf.
[0051] Die Anordnung der mindestens zwei Bodenpaneele führt dazu, dass eine vollständige
Fuge an der Grenzfläche zwischen jeweils zwei Paneelen gebildet wird, wenn diese mit
den Fasen aneinander angelegt werden. Die Tiefe der vollständigen Fuge wirkt deutlich
tiefer durch den Effekt zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung der Fase, der
an den Rändern der aneinander angelegten Paneele angeordnet ist.
[0052] Beispielsweise können die Fasen so auf die Druckschicht gedruckt und in das Bodenpaneel
gepresst werden, dass die Fase so ausgebildet ist, dass sich die Hälfte der Fuge auf
der einen Paneele und die andere Hälfte auf der benachbarten Paneele befindet. Andere
Aufteilungen sind auch denkbar, z. B. 1/3 und 2/3 oder dass die Fuge sich komplett
oder fast komplett (z. B. > 90%) auf einer der beiden Paneelen befindet und die angrenzende
Paneele keine oder fast keine Fuge (z. B. < 10 %) aufweist.
[0053] Eine Anordnung aus einer Vielzahl an Bodenpaneelen kann z. B. so eingerichtet sein,
dass sich jeweils entlang der Richtung der Breite der einzelnen Paneelen Fasen befinden,
die jeweils durch das Aneinanderlegen der Fasen an den Rändern der einzelnen Paneelen
gebildet werden. Vorzugsweise weisen z. B. je zwei gegenüberliegende Ränder eines
Paneels je eine Fase auf, sodass sich durch ein Aneinanderlegen jeweils an der Grenze
zwischen zwei Paneelen eine vollständige Fuge ergibt. Wenn z. B. die Fuge eine V-Form
aufweist, kann die Fase der einen Paneele an einem Rand die rechte Hälfte eines V
aufweisen, wenn das V mit einem senkrechten Schnitt z. B. in der Mitte geteilt wird,
wobei der gegenüberliegende Rand des Paneels eine Fase entsprechend der linken Hälfte
eines V aufweist, wobei vorzugsweise der tiefste Punkt der Einpresstiefe der Fase
an der Grenze zwischen den beiden Paneelen angeordnet ist. Vorzugsweise befindet sich
an der Stelle des Paneels, die am tiefsten eingepresst ist, der dunkelste Farbton
des Effekts zur Verstärkung einer optischen Tiefenwirkung einer Fase.
[0054] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bodenpaneels
mit zumindest einer Fase, wobei das Verfahren das Bereitstellen eines plattenförmigen
Kerns mit einer sichtbaren Druckschicht und einem Overlay auf der sichtbaren Druckschicht
umfasst, sodass die sichtbare Druckschicht durch das Overlay geschützt wird. Ferner
umfasst das Verfahren das Pressen von zumindest einer Fase, wobei die Druckschicht
auf einer Fläche der zumindest einen Fase einen Effekt zur Verstärkung einer optischen
Tiefenwirkung der Fase aufweist.
[0055] Das Overlay wird auf die Druckschicht aufgebracht, sodass das Overlay die Druckschicht
zumindest teilweise überdeckt. Das Overlay kann eine mit Harz imprägnierte und mit
abriebfesten Partikeln versehene Papierlage sein. Das Aufbringen des Overlays kann
so erfolgen, dass das Overlay von einer Palette auf einen Stapel aus Gegenzug, Dekorpapier
und Overlay vor der Kurztaktpresse gezogen, aufgelegt und im Stapel zu einem Laminat
verpresst wird. Das Overlay kann ein Flüssigoverlay sein. Das Flüssigoverlay kann
eine oder mehrere flüssige Harzschichten umfassen. Vorteilhafterweise werden auf wenigstens
einer Harzschicht abriebfeste Partikel aufgestreut. Wenn es mehrere Harzschichten
gibt, kann eine Zwischentrocknung erfolgen. Bei einer Zwischentrocknung wird die Harzschicht
nur getrocknet und behält somit einen großen Teil ihrer Reaktivität, die unter Wirkung
von Druck und Temperatur in der Kurztaktpresse genutzt wird.
[0056] Dadurch wird die Druckschicht vor Schäden durch z. B. mechanischen Einwirkungen wie
Betreten, Abstellen von Gegenständen oder Ähnlichem geschützt und macht das Bodenpaneel
dadurch langlebiger und beständiger. Dieser Vorteil zeigt sich insbesondere gegenüber
dem üblichen Verfahren im Stand der Technik, die Fase zu fräsen und mit Farbe zu beschichten.
Denn durch das Fräsen wird das Overlay im Bereich der Fase zerstört und die anschließend
aufgetragene Farbe ist somit nicht durch das Overlay geschützt. Deshalb ist der Bereich
der Fase besonders empfindlich gegen Abrieb und Schäden. Dieses Problem wird durch
das erfindungsgemäße Verfahren gelöst.
[0057] Ferner kann das Verfahren das Bereitstellen eines Trägermaterials umfassen. Das Trägermaterial
kann eine Papierbahn sein. Das Trägermaterial kann ein Dekor aufweisen. Das Trägermaterial
kann zwischen dem plattenförmigen Kern und der Druckschicht angeordnet sein.
[0058] Mögliche Verfahren zum Drucken können Digital- oder Analogdruckverfahren sein. Beispielsweise
kann eine Digitaldruckanlage die Dekore und den optischen Effekt zur Verstärkung der
Tiefenwirkung der Fase in demselben Arbeitsschritt aufdrucken. Bei der Ausführungsform
mit einem Analogdruckverfahren kann z. B. eine oder mehrere Druckwalzen verwendet
werden, z. B. mittels des Verfahrens indirekter Tiefdruck auf eine Platte.
[0059] Eine beispielhafte Anlage zur Produktion der erfindungsgemäßen Bodenpaneelen umfasst
z. B. eine automatisierte Plattenbeschickung, Grundierungs- und Trocknungseinheiten,
Inline Primer und eine Analogdruckanlage mit Druckwalzen oder eine Digitaldruckanlage,
eine Kühlvorrichtung sowie eine Anlage zur Abstapelung. Die Erstellung und Aufbereitung
der Druckdaten kann z. B. in der Druckvorstufe in einem Bildbearbeitungsprogramm erfolgen.
[0060] Beim Analogdruck werden in die Separationsdaten Informationen für die Fasen zur Gravierung
der Druckwalzen miteinbezogen. Die Effekte, Farben, Kontraststufen sowie Verläufe
können in Bildbearbeitungsprogrammen erstellt werden. Hier ist eine genaue Positionierung
nötig, um in den Weiterverarbeitungsschritten die gepressten Fugen mit dem Druck genau
zu treffen. Im Digitaldruck lässt sich recht einfach auch für bestehende Dekore eine
solche Verstärkung der Fugen umsetzen, da lediglich die Daten verändert werden. Beim
Analogdruck müssen zusätzlich neue Walzen graviert werden, in denen die Fugen als
Druckelement enthalten sind.
[0061] Die Schichten können z. B. durch Verkleben und/oder Verpressen aufeinander aufgebracht
werden. Wenn dazu ein Verpressen genutzt wird, kann das Pressen des Teils der Fuge
in das Paneel in einem Schritt getrennt von dem Verpressen der Schichten erfolgen,
oder in demselben Arbeitsschritt.
[0062] Die Verfahrensschritte sind in verbreitete Herstellungsverfahren für Bodenpaneelen
integrierbar, ohne dass die gesamte Produktionslinie komplett neu aufgebaut werden
muss. Damit ist die Herstellung von Bodenpaneelen mit optisch tiefer wirkenden Fasen
kostengünstig und damit in wettbewerbsfähiger Form möglich.
[0063] Ein Beispiel betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bodenpaneels, wobei der
Schritt des Aufbringens auch das Aufbringen eines Dekors, welches vom Effekt verschieden
ist und außerhalb der Fläche der mindestens einen Fase angeordnet ist, umfasst.
[0064] Der Druck der Fase kann gleichzeitig mit dem Arbeitsschritt des Dekordrucks stattfinden
und kann so kostengünstig in bestehende Produktionsabläufe integriert werden. Damit
ist das Verfahren sehr gut für die Großproduzenten geeignet. Hersteller für Bodenpaneelen
sind zumeist auf Massenproduktion ausgerichtet und zusätzliche Arbeitsschritte oder
Modifikation der Großanlagen sind immer mit hohem Aufwand und Kosten verbunden. Im
industriellen Digitaldruck kann der Effekt zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung
der Fase in die digitalen Druckdaten eingesetzt werden.
[0065] Ein weiteres Beispiel betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bodenpaneels,
wobei der Schritt des Aufbringens des Effekts vor dem Schritt des Aufbringens des
Overlays erfolgt und wobei der Schritt des Pressens nach dem Schritt des Aufbringens
des Overlays erfolgt.
[0066] Daraus ergibt sich der Vorteil, dass das Bodenpaneel von den unteren Schichten zu
den oberen Schichten hin hergestellt wird, sodass der nächste Arbeitsschritt immer
auf der Oberseite erfolgt. Dadurch ist die Herstellung besonders einfach, da das Paneel
nicht umgedreht werden muss und alle Maschinen von der Oberseite auf das Paneel angreifen.
[0067] Ein weiteres Beispiel betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bodenpaneels,
wobei der Schritt des Aufbringens der Druckschicht, wenn ein Trägermaterial in Form
einer Papierbahn verwendet wird, ein Aufbringen der Druckschicht über den plattenförmigen
Kern hinaus umfasst, wobei die Papierbahn mit dem plattenförmigen Kern verpresst wird.
[0068] Die Druckschicht wird in einem Bereich aufgebracht, der über den Bereich hinausragt,
in dem die Druckschicht bei dem fertig hergestellten Paneel sichtbar ist. Z. B. wird
der Teil der Druckschicht, der hinausragt, in einem späteren Verfahrensschritt abgeschnitten
oder weggesägt. Der Vorteil ist, dass bei geringfügigen Abweichungen von den geplanten
Maßen und Positionierungen der Druckschicht bzw. der anderen Schichten des Paneels
keine Fehlstellen entstehen. Dadurch wird ein Spielraum für Toleranzen ermöglicht.
Beispielsweise kann die Druckschicht um 1 mm über den Bereich der Abmessungen des
geplanten Paneels hinaus gedruckt werden und falls der Bereich im fertigen Paneel
tatsächlich übersteht, wird dieser überstehende Bereich dann weggeschnitten.
[0069] Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen
Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende
Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander
weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination
als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform
auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
[0070] In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
- Fig. 1
- zeigt einen beispielhaften Querschnitt eines Bodenpaneels als mögliches Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem sich eine Fase in dem Paneel befindet;
- Fig. 2
- zeigt einen beispielhaften Querschnitt eines Bodenpaneels als mögliches Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Fig. 3
- zeigt einen beispielhaften Querschnitt eines Bodenpaneels, bei dem sich eine vollständige
Fuge in dem Paneel befindet;
- Fig. 4
- zeigt einen beispielhaften Querschnitt zweier aneinander gelegter Bodenpaneelen, die
jeweils eine Fase aufweisen;
- Fig. 5
- zeigt einen beispielhaften Querschnitt eines Bodenpaneels, das eine vollständige Fuge
inmitten der Paneelbreite aufweist und am Paneelrand Fasen;
- Fig. 6
- zeigt die Draufsicht auf zwei beispielhaft aneinander gelegte Bodenpaneelen mit jeweils
einer Fase; und
[0071] Fig. 1 zeigt ein Bodenpaneel 1 im Querschnitt. Das Bodenpaneel 1 weist u. a. einen
plattenförmigen Kern 20 auf. Der plattenförmige Kern 20 kann z. B. aus Holz, Stein,
Kunststoff, Beton, Metall oder anderen Materialien bestehen, insbesondere kann er
zum Beispiel aus einer Faserholzplatte bestehen. Auf der Oberseite 22 des plattenförmigen
Kerns 20 ist eine Druckschicht 40 angeordnet. Auf der Druckschicht 40 ist ein Overlay
50 angeordnet. Die Druckschicht 40 enthält einen Effekt zur Verstärkung der optischen
Tiefenwirkung einer Fase 24. Die Druckschicht 40 kann zusätzlich ein Dekor 70 und/oder
Steuerzeichen zur Positionierung zum Pressen aufweisen. Weitere Schichten sind optional
möglich. Die Schichtdicke, die entlang der y-Achse verläuft, ist hierbei frei wählbar
innerhalb der materialgegebenen Grenzen.
[0072] In einem möglichen Ausführungsbeispiel kann der plattenförmige Kern 20 eine deutlich
höhere Schichtdicke aufweisen als die Druckschicht 40 und das Overlay 50. An einem
Rand 5 des Bodenpaneels 1 ist eine Fase 24angeordnet. Die Fase 24 ist mit einer Tiefe
t in das Paneel 1 gepresst. Mögliche Werte t sind frei wählbar. Beispiele für die
Einpresstiefe t sind 0,2 - 0,6 mm. Die Form der Fase 24 kann z. B. V-förmig sein,
wobei die Fase z. B. die Hälfte eines V sein kann oder ein anderer Anteil des gesamten
V. Andere mögliche Fasenformen können z. B. die Form ähnlich eines U, eines Rechtecks,
einer Parabel, eines Kreisbogens oder Kombinationen davon sein, wobei die Aufzählung
nicht abgeschlossen ist. Der mit einer Wellenlinie gezeichnete weitere Rand 5 kann
optional z. B. eine Fase 24, oder keine Fase, oder eine vollständige Fuge 25 aufweisen.
Das Bodenpaneel 1 kann optional weitere Schichten umfassen, die auf der Ober-, Unterseite
und/oder zwischen den oben genannten Schichten angeordnet sein können. In diesem Ausführungsbeispiel
ist jedoch vorgesehen, dass das Bodenpanel 1 nur einen plattenförmigen Kern 20, eine
Druckschicht 40 und ein Overlay 50 aufweist.
[0073] In Fig. 2 ist der Querschnitt einer weiteren Ausführungsform dargestellt, die eine
Variante des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels zeigt. Die in Fig. 2 dargestellte
Ausführungsform unterscheidet sich von der Variante in Fig. 1 dahingehend, dass das
Bodenpaneel 1 zusätzlich ein Trägermaterial 30 aufweist. Das Trägermaterial 30 ist
auf der Oberseite 22 des plattenförmigen Kerns angeordnet. Das Trägermaterial 30 kann
zum Beispiel eine Papierbahn sein. Auf dem Trägermaterial 30 ist auf einer ersten
Seite 32 die Druckschicht 40 aufgebracht. Die erste Seite 32 ist die Oberseite, d.
h. die Seite des Trägermaterials, die dem plattenförmigen Kern gegenüberliegt.
[0074] In Fig. 3 ist der Querschnitt einer weiteren Ausführungsform dargestellt, die eine
Variante des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels zeigt. Die in Fig. 3 dargestellte
Ausführungsform unterscheidet sich von der Variante in Fig. 1 dahingehend, dass eine
vollständige Fuge 25 am Rand 5 des Paneels 1 angeordnet ist, während bei der Variante
in Fig. 1 eine Fase 24 am Rand 5 des Paneels angeordnet ist. Die gezeigte vollständige
Fuge 25 hat als Beispiel die Form eines V. Weitere Formen der Fuge 25 wie z. B. ein
U, ein Kreisbogen, ein Rechteckt und andere sind möglich.
[0075] Die in Fig. 4 im Querschnitt dargestellte Ausführungsform ist eine Variante des in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels und unterscheidet sich dahingehend, dass
eine zweite Fuge 60 inmitten des Bodenpaneels 1 angeordnet ist. An den beiden Rändern
5 des Bodenpaneels 1 können zusätzlich jeweils Fasen 24 oder auch vollständige Fugen
25 angeordnet sein. In diesem Beispiel befindet sich am Rand 5 des Paneels 1 jeweils
die ein Fase 24 mit der Form eines halbierten V und in der Mitte eine vollständige
V-förmige Fuge 25.
[0076] Fig. 5 zeigt eine Bodenpaneel-Anordnung 100 aus zwei aneinander gelegten Bodenpaneelen
1 im Querschnitt. Die Bodenpaneele 1 sind in diesem Beispiel wie das Paneel 1 in Fig.
1 ausgeführt. Alternativ können die Paneelen 1 z. B. wie in Fig. 2, 3 oder 4 ausgeführt
sein, oder weitere Varianten aufweisen. Die beiden Paneele 1 können so nebeneinander
platziert werden, dass die beiden Fasen 24 am Rand 5 der Paneele 1 gemeinsam eine
vollständige Fuge 25 bilden. Hierbei kann z. B. eine schmale Lücke zwischen den Rändern
5 der beiden Paneelen 1 liegen, oder die beiden Paneelen 1 können einander direkt
berühren. Die Form der Fuge 25 bzw. der Fasen 24 kann im Querschnitt wie ein V ausgebildet
sein. Weitere mögliche Ausführungsformen können andersförmige Fasen 24 bzw. Fugen
25 aufweisen.
[0077] In Fig. 6 ist eine Draufsicht auf zwei nebeneinander angeordneten Bodenpaneele 1
dargestellt. Die Bodenpaneele 1 können Querschnitte wie die in Fig. 1-4 dargestellten
Bodenpaneele 1 aufweisen. Beispielsweise können die Querschnitte der aneinander angelegten
Bodenpaneele 1 wie in Fig. 5 dargestellt ausgebildet sein. Andere Querschnitte sind
ebenfalls möglich. Am Rand 5 jedes der beiden Bodenpaneele 1 ist eine Fase 24 angeordnet.
Die beiden Bodenpaneele 1 sind so aneinander angelegt, dass die beiden Fasen 24 zusammen
eine vollständige Fuge 25 bilden. Die Fläche der Fase 24 am Rand 5 der Bodenpaneele
1 ist jeweils mit einem optischen Effekt zur Verstärkung der Tiefenwirkung der Fase
24 bedruckt. Der Bereich der gedruckten Fase 24 kann in einer möglichen Ausführungsform
dieselbe Ausdehnung in x und/oder z-Richtung aufweisen wie der Bereich, in dem die
Fase 24 gepresst wird. In einer anderen möglichen Ausführungsform kann der Bereich
der gedruckten Fase 24 in der x- und/oder z-Richtung über den Bereich der gepressten
Fase 24 hinausreichen.
[0078] Das Bodenpaneel 1 kann ein Dekor 70 aufweisen. Das Dekor 70 kann z. B. als Imitation
von Holz, Stein, Beton oder anderen Materialien oder als beliebiges Muster gestaltet
sein. In dem gezeigten Beispiel sind die Dekore der 70 beider Paneele 1 identisch.
In einer anderen Ausführungsform können die Paneele 1 verschiedene Dekore 70 aufweisen.
[0079] Ein beispielhaftes Verfahren zur Herstellung eines Bodenpaneels 1 mit einer Fase
24 umfasst das Bereitstellen eines plattenförmigen Kerns 20, mit einer sichtbaren
Druckschicht 40 und einem Overlay 50 auf der sichtbaren Druckschicht 40, sodass die
sichtbare Druckschicht 40 durch das Overlay 50 geschützt wird. Das Verfahren umfasst
ferner das Pressen der Fase 24, sodass im Querschnitt des Bodenpaneels eine Abschrägung
im Bereich der Fase 24 gebildet wird. Die Druckschicht 40 umfasst einen Effekt zur
Verstärkung der Tiefenwirkung einer Fase 24 . Das Verfahren kann ferner das Beschichten
der Druckschicht 40 mit einem Overlay 50 umfassen.
[0080] Der plattenförmige Kern 20 kann z. B. eine Faserholzplatte sein oder aus Massivholz,
anderen Verbundholz, Kunststoff, Beton, Stein oder Metall bestehen, oder aus Kombinationen
daraus, wobei die Aufzählung nicht abgeschlossen ist. Das Aufbringen der Druckschicht
40 kann z. B. im Digitaldruckverfahren oder im Analogdruck erfolgen. In einem weiteren
Schritt kann eine Bearbeitung und/oder Erstellung der Druckdaten erfolgen. Die Druckdaten
umfassen Daten zum Drucken des Effekts zur Verstärkung der optischen Wirkung der Fase
24. Optional können die Druckdaten zusätzlich Daten zum Drucken eines Dekors 70 aufweisen.
Optional können die Druckdaten zusätzlich Daten zum Drucken von Steuerzeichen bzw.
Markierungen aufweisen. Die Steuerzeichen bzw. Markierungen sind dazu ausgelegt, dass
sie zum Ausrichten der Maschinen dienen, mit denen die Fuge in das Paneel eingepresst
wird. Wenn ein Analogdruckverfahren eingesetzt wird, kann in einem Schritt vorab eine
Herstellung der Druckwalzen erfolgen. Die Druckwalzen werden so hergestellt, dass
sie dazu ausgerichtet sind, den Effekt zur Verstärkung der optischen Wirkung der Fase
24 auf die Druckschicht 40 zu drucken. Optional können die Druckwalzen zusätzlich
zum Drucken eines Dekors 70 und/oder von Steuerzeichen bzw. Markierungen eingerichtet
sein.
[0081] Das Verfahren kann einen Schritt zum Verpressen des Trägermaterials 30 mit dem plattenförmigen
Kern 20 umfassen. Das Verfahren kann einen Schritt zum Verkleben des Trägermaterials
30 mit dem plattenförmigen Kern 20 umfassen. Das Verfahren kann einen Schritt zum
Verpressen und/oder Verkleben des Overlays 50 mit der Druckschicht 40 umfassen. Wird
ein Schritt zum Verpressen genutzt, kann dieser getrennt vom Schritt des Einpressens
der Fase 24 in das Paneel 1 erfolgen oder gleichzeitig damit.
[0082] Ein beispielhaftes Verfahren zur Herstellung eines Bodenpaneels 1 mit einer Fase
24 umfasst: Bereitstellen von einem plattenförmigen Kerns 20 z. B. in Form einer Faserholzplatte
und einem Trägermaterial 30 z. B. in Form einer Papierbahn; optional Imprägnieren
der Papierbahn z. B. mit einem Harz; anschließend Verkleben des Trägermaterials 30
mit dem plattenförmigen Kern 20; anschließend Drucken der bereitgestellten Druckdaten
mittels eines Digitaldruckverfahrens auf das Trägermaterial 30, wobei die Druckdaten
ein Dekor 70, Steuerzeichen zur Platzierung der Pressen sowie einen optischen Effekt
zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung der Fase 24 aufweisen, der z. B. ein Farbverlauf
von braun nach schwarz sein kann. Das Dekor 70 kann z. B. ein Holzdekor sein, andere
Beispiele sind Imitationen von Kork, Beton, Stein, Fantasiedekore oder beliebige Muster.
Nach dem Aufbringen der Druckschicht 40 wird auf diese ein Overlay 50 aufgebracht,
z. B. durch Verkleben. Das Overlay 50 schützt die Druckschicht 40 vor Zerkratzen,
Abrieb und anderen mechanischen Einwirkungen und ist vorzugsweise flüssigkeitsabweisend.
Anschließend wird in das Paneel 1 eine Fase 24 gepresst, wobei der Bereich, in den
die Fase 24 gepresst wird, zumindest teilweise mit dem Bereich, in dem der Effekt
zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung der Fase 24 aufgedruckt ist, überlappt.
Beispielsweise kann die Fase 24 eine V-Form aufweisen und auf einem Paneel 1 eingepresst
werden. Vorzugsweise entspricht der tiefste Punkt entlang der Einpresstiefe t der
eingepressten Fase 24 dem dunkelsten Farbton des aufgedruckten Effekts zur Verstärkung
der optischen Tiefenwirkung der Fase 24. Optional ist es möglich, weitere Schichten
und Schritte in dieses Verfahren einzufügen, z. B. das Aufbringen einer Schicht auf
den plattenförmigen Kern 10 auf der Unterseite, d. h. auf der der Druckschicht 40
gegenüberliegenden Seite. Weitere Schichten zwischen den anderen Schichten sind optional
möglich.
[0083] Erreicht werden kann der Effekt, dass die Fase tiefer aussieht, durch das Drucken
eines dreidimensional wirkenden Effektes zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung
einer Fase genau in dem Bereich, in dem sich die gepresste Fase 24 befindet.
[0084] Der Effekt zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung einer Fase 24 kann auf verschiedene
Weise an das Dekor 70 oder dessen Farbstellung eingestellt werden, um den gewünschten
Grad der visuellen Tiefenwirkung zu erreichen. Der Druck der der Fase 24 findet z.
B. gleichzeitig mit dem Arbeitsschritt des Dekordrucks statt und kann so kostengünstig
in bestehende Produktionsabläufe integriert werden. Damit ist das Verfahren sehr gut
für die Großproduzenten geeignet. Hersteller für Fußbodenpaneelen sind i. d. R. auf
Massenproduktion ausgerichtet und zusätzliche Arbeitsschritte oder eine Modifikation
der Großanlagen sind immer mit hohem Aufwand und Kosten verbunden.
[0085] Im industriellen Digitaldruck können die Fasen 24 in die digitalen Druckdaten eingesetzt
werden. Beim Analogdruck werden in die Separationsdaten Informationen für die Fugen
zur Gravierung der Druckwalzen mit einbezogen werden. Die Effekte/Farben/Kontraststufen/Verläufe
können in Bildbearbeitungsprogrammen erstellt werden. Hier ist eine genaue Positionierung
nötig, um in den Weiterverarbeitungsschritten den Bereich der gepressten Fase 24 den
Bereich des Effekts zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung der Fase 24 in der
Druckschicht 40 genau zu treffen. Im Digitaldruck lässt sich recht einfach auch für
bestehende Dekore 70 ein solcher Effekt zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung
einer Fase 24 umsetzen, da lediglich Daten verändert werden. Beim Analogdruck müssen
zusätzlich neue Walzen graviert werden, in denen der Effekt zur Verstärkung der optischen
Tiefenwirkung einer Fase 24 als Druckelement enthalten ist.
[0086] Es gibt mehrere Möglichkeiten, in welcher Form der Effekt zur Verstärkung der optischen
Tiefenwirkung einer Fase 24 gedruckt werden kann.
[0087] Eine erste beispielhafte Möglichkeit besteht darin, dass der Effekt zur Verstärkung
der optischen Tiefenwirkung einer Fase 24 nur genau in dem Bereich gedruckt wird,
der nach der Weiterbverarbeitung dem Bereich der gepressten Fase 24 entspricht.
[0088] Dies hat den Vorteil, dass Tinte gespart wird, da nur dort der Effekt zur Verstärkung
der optischen Tiefenwirkung einer Fase 24 gedruckt wird, wo dies auch tatsächlich
benötigt wird. Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Bereich, in dem der Effekt zur
Verstärkung der optischen Tiefenwirkung einer Fase 24 gedruckt wird, ein kleines Stück
(z. B. bis 1 mm) über den eigentlichen Paneelrand 5 hinaus gedruckt wird, um eventuelle
Toleranzen abzufedern bzw. Fehlstellen zu verhindern. Dies ist die bevorzugte Variante
wegen des guten Verhältnisses aus Qualitätssicherheit und Tintenverbrauch. In einem
weiteren Beispiel werden die gesamten Bereiche im Druck zwischen den Paneelübergängen
mit dem Effekt zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung einer Fase 24 bedruckt.
Dies bedeutet, es werden auch die Bereiche, bedruckt die in Weiterverarbeitungsschritten
weggesägt oder profiliert werden und damit nicht im Endformat sichtbar sein werden.
Hier wird besonders viel Tinte verbraucht, was zu einer ungünstigen Kostensituation
führen könnte.
[0089] Ebenfalls können Steuerzeichen in Kontrastfarben mit gedruckt werden, die zur Ausrichtung
von Weiterverarbeitungsanlagen dienen. Dies können Striche, Punkte oder ähnliches
sein. Ziel ist es, die Bereiche der gedruckten Effekte zur Verstärkung der optischen
Tiefenwirkung einer Fase 24 mit Hilfe von optischen Ausrichtungsanlagen so zu platzieren,
dass diese genau dem Bereich entsprechen, in dem die die Fase 24 gepresst wird.
[0090] Weiterhin können diese Steuerzeichen auch zum Ausrichten beim Aufsägen der Paneele
genutzt werden. In einer anderen Ausführungsform können sich die Fugenelemente auch
zusätzlich oder allein mitten auf dem Fußbodenpanel befinden und nicht nur an Panelübergängen.
Dies kann z. B. bei einem Paneel der Fall sein, das ein Fischgrätendekor imitiert.
Die einzelnen Ränder 5 der Paneelen 1 bzw. die einzelnen Bereiche der gepressten Fase
24 können mit einem Effekt zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung einer Fase
24 bedruckt und zusätzlich eine Fase 24 gepresst werden.
[0091] Es ist jede Farbvariation möglich, die sich innerhalb des möglichen Farbraums befindet,
um die bestmögliche Tiefenwirkung bei dem Effekt zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung
einer Fase 24 zu erreichen.
[0092] Dabei können z. B. Volltonfarben, geradlinige Verläufe oder auch strukturierte/gesprenkelte
Varianten davon abgebildet werden. Denkbar sind auch Raster oder Linienkombinationen,
um bestimmte Effekte zu erreichen. Besonders im Digitaldruck sind hier kaum Grenzen
vorhanden.
Beispiel 1 - Digitaldruck auf Papier
[0093] Bei einem Hersteller für Laminatfußbodendielen werden mittels eines industriellen
Digitaldruckers Holz-, Stein- und Fantasiedekore Dekorpapierbahnen gedruckt. Die Papierbahn
ist bis zu 2070 mm breit und hat ein Flächengewicht von 50-65 g/m
2. Das Papier wird Inline mit 3-6 g/m
2 geprimert. Es können 50 Mio. m
2 Dekorpapier und mehr auf der Druckanlage pro Jahr produziert werden.
[0094] Die Erstellung und Aufbereitung der Druckdaten findet in der Druckvorstufe in Bildbearbeitungsprogrammen
statt. Vom Vertrieb/Kunden des Herstellers wird ein Eichendekor in Naturfarbton mit
besonders kräftiger Fase 24 bzw. bei Aneinanderlegen zu einer vollständigen Fuge 25
mit besonders kräftiger Fuge 25 gewünscht. Umgesetzt werden soll dies mit einer Kombination
aus gedruckter und gepresster Fase 24.
[0095] Die Pressstruktur für das Dekor enthält Bereiche, in denen die Fasen gepresst werden,
sodass die Fugen an den Rändern 5 des fertig verarbeiteten Paneels 1 sichtbar werden.
Für den Druck des Effekts zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung einer Fase 24wird
ein Verlauf von schwarz bis kräftig braun gewünscht. Bei der Erstellung der Druckdaten
wird an den Positionen, die nach der Weiterverarbeitung dem Paneelrand 5 entspricht,
ein schwarz/brauner Farbverlauf erstellt. Der Verlauf ist so aufgebaut, dass schwarz
im entlang der Einpresstiefe t tiefsten Punkt der gepressten Fase 24 gedruckt wird
und braun bis auf das Oberflächenniveau ausläuft. Zusätzlich werden an den Positionen,
die im Weiterverarbeitungsschritt des Aufsägens und Profilierens wegfallen, Markierungen
in die Druckdaten eingesetzt. Diese werden einerseits zum Ausrichten mittels Kameras
und Steuereinheit der imprägnierten Papierbögen in der Kurztaktpresse und auch der
verpressten Platten beim Aufsägen genutzt. So wird sichergestellt, dass sich die Bereiche,
in denen der Effekt zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung einer Fase 24 gedruckt
wird, genau an den umlaufenden Rändern 5 des fertig verarbeiteten Paneels bzw. in
dem Bereich der gepressten Fase befinden. Durch den gedruckten Farbverlauf in dem
Bereich der gepressten Fase wirkt diese visuell viel tiefer. Der Kontrast zum Naturfarbton
der Eiche ist hoch und hebt sich deutlich vom Rest in der verlegten Bodenbelagsfläche
ab. Ohne die optische Verstärkung durch den Druck des Effekts zur Verstärkung der
optischen Tiefenwirkung einer Fase 24 im Bereich der gepressten Fase 24wäre der Wunsch
der Vertriebsabteilung nicht umsetzbar.
[0096] Die Oberflächenqualität der Fase 24 ist mit der gepressten Fase 24 über der Druckschicht
40, die den Effekt zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung einer Fase 24 enthält
und dem darüber liegenden Overlay 50 deutlich geschützter, als wenn die Kante ausgefräst
werden müsste, um diese mit Farbe zu bestreichen, wie in anderen üblichen verfahren.
Durch die Anwendung des Verfahrens konnte der optische Effekt ohne Qualitätseinbußen
deutlich verändert werden. Dies verschafft dem Hersteller einen wichtigen Wettbewerbsvorteil,
um seine Produkte besser auf dem Markt zu verkaufen.
Beispiel 2 - Digitaldruck auf Platte
[0097] Bei einem Hersteller für Laminatfußbodendielen werden auf hochverdichteten Holzfaserplatten
(HDF) mittels Digitaldruck Holz-, Stein- und Fantasiedekore gedruckt. Die Platten
sind 2800 mm lang, 2070 mm breit und haben eine Stärke von 6-12 mm. Die Gesamtanlage
hat eine Vorschubgeschwindigkeit von 80 m/min bei einer Plattenlücke von ca. 1500
mm und ist vollautomatisiert. Die Anlage beinhaltet eine automatisierte Plattenbeschickung,
Grundierungs- und deren Trocknungseinheiten, Inline Primer und Digitaltaldruckanlage,
Kühlvorrichtung und Abstapelung.
[0098] Die Erstellung und Aufbereitung der Druckdaten findet in der Druckvorstufe in Bildbearbeitungsprogrammen
statt. Von einem Kunden des Herstellers wird ein Betondekor in mittleren Grauton mit
besonders tief wirkender Fase 24 gewünscht. Umgesetzt werden soll dies mit einer Kombination
aus gedruckter und gepresster Fase 24.
[0099] Die Pressstruktur für das Dekor 70 enthält Bereiche, in denen die Fasen 24 gepresst
werden, welche an den Rändern 5 des fertig verarbeiteten Paneels sichtbar werden.
Für den Druck des Effekts zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung einer Fase 24
wird ein Verlauf von dunkel-anthrazite bis schwarz verwendet. Bei der Erstellung der
Druckdaten wird an den Positionen, die nach der Weiterverarbeitung den Paneelrändern
5 entsprechen, ein anthraziter/schwarzer Farbverlauf erstellt. Der Verlauf ist so
aufgebaut, dass schwarz im tiefsten Punkt der gepressten Fase 24 gedruckt wird und
braun bis auf das Oberflächenniveau ausläuft. Zusätzlich werden an den Positionen,
die im Weiterverarbeitungsschritt des Aufsägens und Profilierens wegfallen, Markierungen
in die Druckdaten eingesetzt. Diese werden zum Ausrichten mittels Kameras und Steuereinheit
der imprägnierten Papierbögen in der Kurztaktpresse und der verpressten Platten beim
Aufsägen genutzt. So wird sichergestellt, dass sich die gedruckten Effekte zur Verstärkung
der optischen Tiefenwirkung einer Fase 24 genau an den umlaufenden Rändern 5 des fertig
verarbeiteten Paneels bzw. in dem Bereich der gepressten Fase 24 befinden. Durch den
gedruckten Farbverlauf als Effekt zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung einer
Fase 24 in dem Bereich der gepressten Fase 24 wirkt diese visuell viel tiefer. Der
Kontrast zum mittleren Grauton ist hoch und hebt sich deutlich vom Rest in der verlegten
Bodenbelagsfläche ab. Ohne den Effekt zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung
einer Fase 24 durch den Druck im Bereich der gepressten Fase 24 wäre der Wunsch der
Vertriebsabteilung nicht umsetzbar. Die Oberflächenqualität der Fase 24 ist mit der
gepressten Fase 24 über der Druckschicht 40, die den Effekt zur Verstärkung der optischen
Tiefenwirkung einer Fase 24 enthält und dem darüberliegenden Overlay 50 auch deutlich
geschützter, als wenn die Kante ausgefräst werden müsste, um diese mit Farbe zu bestreichen
wie in anderen üblichen Verfahren.
[0100] Durch die Anwendung des Verfahrens konnte der optische Effekt ohne Qualitätseinbußen
deutlich verändert werden. Dies verschafft dem Hersteller einen wichtigen Wettbewerbsvorteil,
um seine Produkte besser auf dem Markt zu verkaufen.
Beispiel 3 - Analogdruck auf Platte
[0101] Bei einem Hersteller für Laminatfußbodendielen werden auf hochverdichteten Holzfaserplatten
(HDF) mittels Digitaldruck Holz-, Stein- und Fantasiedekore gedruckt. Die Platten
sind 2800 mm lang, 2070 mm breit und haben eine Stärke von 6-12 mm. Die Gesamtanlage
hat eine Vorschubgeschwindigkeit von 80m/min bei einer Plattenlücke von ca. 1500 mm
und ist vollautomatisiert. Die Anlage beinhaltet eine automatisierte Plattenbeschickung,
Grundierungs- und deren Trocknungseinheiten, Inline Primer und Analogdruckanlage/Druckwalzen
indirekter Tiefdruck auf Platte, Kühlvorrichtung und Abstapelung.
[0102] Die Erstellung und Aufbereitung der Druckdaten findet in der Druckvorstufe in Bildbearbeitungsprogrammen
statt. Für die neue Kollektion des Herstellers wird ein Nussbaumdekor in dunklen Braunton
mit besonders tiefer wirkender Fase 24 gewünscht. Umgesetzt werden soll dies mit einer
Kombination aus gedruckter und gepresster Fase 24.
[0103] Die Pressstruktur für das Dekor 70 enthält Bereiche, in denen die Fasen gepresst
werden, welche an den Rändern 5 des fertig verarbeiteten Paneels sichtbar werden.
Für den Druck des Effekts zur Verstärkung der optischen Tiefenwirkung einer Fase 24
wird ein Verlauf von dunkel-grau bis schwarz verwendet. Bei der Erstellung der Druckdaten
wird an den Positionen, die nach der Weiterverarbeitung der Fasenkante entsprechen,
ein anthraziter/schwarzer Farbverlauf erstellt. Der Verlauf ist so aufgebaut das schwarz
im tiefsten Punkt der gepressten Fase 24 gedruckt wird und dunkelgrau bis auf das
Oberflächenniveau ausläuft. Zusätzlich werden an den Positionen die im Weiterverarbeitungsschritt
des Aufsägens und Profilierens wegfallen Markierungen in die Druckdaten eingesetzt.
Diese werden einerseits zum Ausrichten mittels Kameras und Steuereinheit der imprägnierten
Papierbögen in der Kurztaktpresse und auch der verpressten Platten beim Aufsägen genutzt.
So wird sichergestellt, dass sich die gedruckte Fase genau an den umlaufenden Rändern
5 des fertig verarbeiteten Paneels bzw. in dem Bereich der gepressten Fase 24 befinden.
[0104] Durch den gedruckten Farbverlauf in dem Bereich der gepressten Fase 24 wirkt diese
visuell viel tiefer. Der Kontrast zum mittleren Grauton ist hoch und hebt sich deutlich
vom Rest in der verlegten Bodenbelagsfläche ab. Ohne den Effekt zur Verstärkung der
optischen Tiefenwirkung einer Fase 24 durch den Druck im Bereich der gepressten Fase
24 wäre der Wunsch der Vertriebsabteilung nicht umsetzbar. Die Oberflächenqualität
der Fuge ist mit der gepressten Fuge über der Druckschicht 40, die den Effekt zur
Verstärkung der optischen Tiefenwirkung einer Fase enthält und dem darüberliegenden
Overlay 50 auch deutlich geschützter, als wenn die Kante ausgefräst werden müsste,
um diese mit Farbe zu bestreichen, wie in anderen üblichen verfahren. Durch die Anwendung
des Verfahrens konnte der optische Effekt ohne Qualitätseinbußen deutlich verändert
werden.
[0105] In einem Beispiel kann das Bodenpaneel 1 zumindest einen Teil einer Fuge 25 aufweisen,
wobei das Bodenpaneel 1 folgendes umfasst: einen plattenförmigen Kern 20, ein Trägermaterial
30, eine Druckschicht 40, die auf das Trägermaterial 30 innerhalb eines ersten Bereichs
auf einer ersten Seite 32 des Trägermaterials 30 aufgebracht ist, wobei die Druckschicht
40 im ersten Bereich einen Effekt zur Verstärkung einer optischen Tiefenwirkung der
Fuge 25 aufweist; ein Overlay 50 auf der Druckschicht 40, sodass die Druckschicht
40 durch das Overlay 50 geschützt wird; und zumindest ein Teil der mindestens einen
Fuge 25 in einem zweiten Bereich, welche von der ersten Seite 32 durch das Trägermaterial
30 in den plattenförmigen Kern 20 gepresst ist, wobei der zweite Bereich innerhalb
des ersten Bereichs angeordnet ist, wobei die Fuge 25 eine Breite aufweist, welche
von einer Einpresstiefe t und einer längeren Seite der Fuge 25 verschieden ist.
[0106] In einem zweiten Beispiel kann das Bodenpaneel 1 wie im ersten Beispiel beschaffen
sein, wobei der plattenförmige Kern 20 das Trägermaterial 30 ist.
[0107] In einem dritten Beispiel kann das Bodenpaneel 1 wie im ersten Beispiel beschaffen
sein, wobei das Trägermaterial 30 eine Papierbahn ist.
[0108] In einem vierten Beispiel kann das Bodenpaneel 1 wie im ersten, zweiten oder dritten
Beispiel beschaffen sein, wobei ein Teil der zumindest einen Fuge 25 so angeordnet
ist, dass dieser zumindest einen Rand 5 des Bodenpaneels 1 bildet.
[0109] In einem fünften Beispiel kann das Bodenpaneel 1 wie in einem der vorherigen Beispiele
beschaffen sein, wobei der zumindest eine Teil der mindestens einen Fuge 25 einer
Hälfte der Fuge 25 entlang der Breite der Fuge 25 entspricht.
[0110] In einem sechsten Beispiel kann das Bodenpaneel 1 wie in einem der vorherigen Beispiele
beschaffen sein, wobei die Fuge entlang der Breite im Querschnitt eine V-Form aufweist.
[0111] In einem siebten Beispiel kann das Bodenpaneel 1 wie in einem der vorherigen Beispiele
beschaffen sein, wobei die Einpresstiefe t der Fuge zwischen 0,2 mm und 0,6 mm beträgt.
[0112] In einem achten Beispiel kann das Bodenpaneel 1 wie in einem der vorherigen Beispiele
beschaffen sein, wobei der Effekt einen Farbverlauf entlang der Breite aufweist, wobei
der Farbverlauf seine Farbe und/oder Helligkeit ändert, wobei insbesondere die Farbe
und/oder Helligkeit in einer Mitte der Breite der Fuge 25 am dunkelsten ist und/oder
entlang der Breite mit Abstand zur Mitte zunimmt.
[0113] In einem neunten Beispiel kann das Bodenpaneel 1 wie in einem der vorherigen Beispiele
beschaffen sein, wobei das Bodenpaneel 1 eine weitere zweite Fuge 25 aufweist, welche
von dem zumindest einen Teil der mindestens einen Fuge 25 verschieden ist.
[0114] In einem zehnten Beispiel kann das Bodenpaneel 1 wie in einem der vorherigen Beispiele
beschaffen sein, wobei die Druckschicht 40 zusätzlich zum Effekt einen vom Effekt
verschiedenes Dekor 70 aufweist, welches außerhalb der mindestens einen Fuge 25 angeordnet
ist.
[0115] In einem Beispiel kann eine Bodenpaneel-Anordnung 100 mindestens zwei Bodenpaneelen
1 nach einem der vorherigen Beispiele umfassen, wobei bei einem Zusammenfügen eines
ersten Teils der Fuge 25 eines ersten der mindestens zwei Bodenpaneelen 1 mit einem
Teil der Fuge 25 eines weiteren der mindestens zwei Bodenpaneele 1 die jeweiligen
Teile der Fuge 25 eine vollständige Fuge 25 bilden.
[0116] In einem Beispiel kann ein Verfahren zum Herstellen eines Bodenpaneels 1 mit zumindest
einem Teil einer Fuge 25 die folgenden Schritte umfassen:
- Bereitstellen eines plattenförmigen Kerns 20
- Bereitstellen eines Trägermaterials 30
- Aufbringen einer Druckschicht 40 auf das Trägermaterial 30 innerhalb eines ersten
Bereichs auf einer ersten Seite 32, wobei die Druckschicht 40 im ersten Bereich einen
Effekt zur Verstärkung einer optischen Tiefenwirkung der Fuge 25 aufweist;
- Beschichten der Druckschicht 40 mit einem Overlay 50 auf der ersten Seite 32, sodass
die Druckschicht 40 durch das Overlay 50 geschützt wird; und
- Pressen zumindest eines Teils der mindestens einen Fuge 25 in einem zweiten Bereich
von der ersten Seite 32 durch das Trägermaterial 30 in den plattenförmigen Kern 20,
wobei der zweite Bereich innerhalb des ersten Bereichs angeordnet ist, wobei die Fuge
25 eine Breite aufweist, welche von einer Einpresstiefe t und einer längeren Seite
der Fuge 25 verschieden ist.
[0117] In einem weiteren Beispiel kann ein Verfahren wie im vorherigen Beispiel beschaffen
sein, wobei der Schritt des Aufbringens auch das Aufbringen eines Dekors 70, welches
vom Effekt verschieden ist und außerhalb des zumindest einen Teils der mindestens
einen Fuge 25 angeordnet ist, umfasst.
[0118] In einem weiteren Beispiel kann ein Verfahren wie in den beiden vorherigen Beispielen
beschaffen sein, wobei der Schritt des Aufbringens des Effekts vor dem Schritt des
Aufbringens des Overlays 50 erfolgt und wobei der Schritt des Pressens nach dem Schritt
des Aufbringens des Overlays 50 erfolgt.
[0119] In einem weiteren Beispiel kann ein Verfahren wie in den vorherigen Beispielen beschaffen
sein, wobei der Schritt des Aufbringens der Druckschicht 40, wenn das Trägermaterial
30 eine Papierbahn ist, ein Aufbringen der Druckschicht 40 über den plattenförmigen
Kern 20 hinaus umfasst, wobei die Papierbahn mit dem plattenförmigen Kern 20 verpresst
wird.
Bezugszeichenliste
[0120]
- 1
- Bodenpaneel
- 5
- Rand des Bodenpaneels
- 20
- plattenförmiger Kern
- 22
- Oberseite des plattenförmigen Kerns
- 24
- Fase
- 25
- vollständige Fuge
- 30
- Trägermaterial
- 32
- erste Seite des Trägermaterials
- 40
- Druckschicht
- 50
- Overlay
- t
- Einpresstiefe
- 70
- Dekor
- 100
- Bodenpaneel-Anordnung