[0001] Die Erfindung betrifft einen Werkzeugschrank zur Aufbewahrung von Werkzeugen.
[0002] Werkzeugschränke sind zur Aufnahme und Aufbewahrung von Werkzeugen vorgesehen, um
eine einfache und schnelle Nutzung von verschiedenen Werkzeugen für einen Benutzer
zu ermöglichen.
[0003] Werkzeugschränke sind in vielfältigen Ausgestaltungen im Stand der Technik bekannt
und weisen in der Regel ausziehbare Schubladen auf, um die Werkzeuge zu entnehmen
oder hineinzulegen.
[0004] Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Handhabung und Vielseitigkeit eines
Werkzeugschranks zu erhöhen.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Werkzeugschrank zur Aufbewahrung von Werkzeugen
mit einem quaderförmigen und einen Innenraum begrenzenden Korpus, wobei der Innenraum
des Korpus durch eine horizontale Oberseite und eine zur Oberseite parallel ausgerichtete
Unterseite und zwei die Oberseite und die Unterseite verbindende und voneinander beabstandete,
insbesondere vertikale, Seitenwände ausgebildet ist, wobei in einem oberen Bereich
des Innenraums des Korpus ausschließlich an der Oberseite des Korpus ein vertikal
ausgerichtetes Einhängeflachteil, insbesondere Schubladenbefestigungseinhängeflachteil,
für Schubladen oder mehrere parallel zueinander und vertikal ausgerichtete Einhängeflachteile,
insbesondere Schubladenbefestigungseinhängeflachteile, für Schubladen angeordnet,
insbesondere eingehängt, sind.
[0006] Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass durch die Verwendung von wenigstens einem
oder mehreren Einhängeflachteilen ein Werkzeugschrank bereitgestellt wird, der im
unteren Bereich wenigstens eine oder mehrere Schubladen aufweist, die sich über die
gesamte Breite des Innenraums zwischen den Seitenwänden erstrecken, wobei außerdem
oberhalb der breiten Schubladen und im Bereich der Einhängeflachteile Schubladen mit
einer schmaleren Breite angeordnet sind. Hierbei sind keine unmittelbaren Verbindungen
oder Versteifungen oder Querverstrebungen zwischen den beiden Seitenwänden im Bereich
der Einhängeflachteile vorgesehen. Außerdem sind Aufnahmefächer für schmalere Schublade
zwischen den beiden Seitenwänden entbehrlich. Mittels der Einhängeflachteile werden
im oberen Bereich des Werkzeugschranks schmalere Schubladen bereitgestellt, wodurch
der Zugriffskomfort oder die Zugriffskontrolle bei der Ausgabe von kleineren Werkzeugen,
auf die häufiger zugegriffen wird, aus den schmaleren Schubladen erhöht wird. Die
größeren Werkzeuge sind hierbei in den unteren, breiteren Schubladen aufgenommen.
[0007] Durch die Einhängeflachteile, die ausschließlich an der Oberseite des Korpus des
Werkzeugschranks eingehängt sind und/oder angreifen, wird die Last durch die schmaleren
Schubladen und die darin angeordneten Werkzeuge über die Einhängeflachteile und Querprofile
der Oberseite des Korpus abgeleitet. Die Einhängeflachteile können hierbei bei einer
geringen Breite eine hohe Last aufnehmen.
[0008] Zudem wird durch den Werkzeugschrank mit den ausschließlich an der Oberseite des
Korpus des Werkzeugschranks angreifenden Einhängeflachteile für die schmaleren Schubladen
die Nutzhöhe zwischen den schmalen und den breiten Schubladen optimal ausgenutzt,
da keine Nutzhöhe durch Streben oder andere tragende Teile verloren geht.
[0009] Ferner ermöglichen die Einhängeflachteile, dass ein Werkzeugschrank mit unterschiedlich
breiten (schmalen) Schubladen und/oder mit unterschiedlich hohen (schmalen) Schubladen
im oberen Bereich des Werkzeugschranks bereitgestellt werden kann, wodurch sich eine
hohe Variabilität und leichte Anpassbarkeit des Werkzeugschranks an verschiedene Anforderungen
ergibt. Ohne dass Gehäuse oder den Korpus des Werkzeugschranks zu verändern, ist es
möglich, im Bereich der Einhängeflachteile Schubladen mit den entsprechenden Breiten
und/oder mit den entsprechenden Höhen anzuordnen.
[0010] Der erfindungsgemäße Werkzeugschrank ist im Rahmen der Erfindung neben der Aufbewahrung
von Werkzeugen vorteilhafterweise auch für die Aufbewahrung von (Werkzeug-)Artikeln
oder Gegenständen für den Werkstattbedarf wie z.B. Verbrauchsmaterialien wie Schrauben
etc., Schutzausrüstung, Batterien usw. geeignet bzw. eingerichtet.
[0011] Dazu ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung des Werkzeugschranks vorgesehen, dass
das Einhängeflachteil oder die Einhängeflachteile keinen Kontakt mit der Unterseite
des Korpus haben und/oder die Einhängeflachteile jeweils ein unteres Ende aufweisen,
das oberhalb der Unterseite des Korpus angeordnet ist. Die Einhängeflachteile sind
hierbei vorzugsweise derart im Innenraum des Korpus angeordnet, dass sie die Unterseite
des Werkzeugschranks nicht berühren oder mit der Unterseite in Kontakt gebracht sind.
[0012] Eine weitere Ausführungsform des Werkzeugschranks zeichnet sich dadurch aus, dass
mehrere Einhängeflachteile in vorbestimmten, vorzugsweise äquidistanten, Abständen
zueinander parallel ausgerichtet sind. Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, dass
zwischen mehreren Einhängeflachteilen eines Werkzeugschranks unterschiedliche oder
gleiche horizontale Abstände ausgebildet sind.
[0013] Darüber hinaus ist es in einer Weiterbildung des Werkzeugschranks vorteilhaft, dass
im oberen Bereich des Innenraums des Korpus zwischen zwei Einhängeflachteilen in einer
vorbestimmten Höhe eine Schublade oder mehrere Schubladen in unterschiedlichen Höhen
untereinander angeordnet sind und/oder dass zwischen einem Einhängeflachteil und einer
Seitenwand in einer vorbestimmten Höhe eine Schublade oder mehrere Schubladen in unterschiedlichen
Höhen untereinander angeordnet sind, wobei unterhalb des oder der Einhängeflachteile
wenigstens eine oder mehrere Schubladen, deren Breite größer als die im oberen Bereich
des Innenraums des Korpus angeordneten Schubladen ist, angeordnet sind. Im Rahmen
der Erfindung ist dabei insbesondere vorgesehen, dass zwischen Schubladen mit unterschiedlichen
Breiten, die in vertikaler Richtung untereinander angeordnet werden oder sind, kein
(vertikaler) Abstand zwischen den schmalen Schubladen und den darunter angeordneten
breiten Schubladen ausgebildet oder vorhanden ist.
[0014] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass das Einhängeflachteil
oder die Einhängeflachteile mittels einer lösbaren Verbindung, insbesondere einer
Steckverbindung oder einer Klemmverbindung, mit der Oberseite verbunden sind. Durch
die lösbare Verbindung oder die lösbaren Verbindungen zwischen der Oberseite des Korpus
und den Einhängeflachteilen kann auf einfache Weise beispielsweise ein Werkzeugschrank
umgebaut werden. Darüber hinaus lassen sich durch eine unterschiedliche Positionierung
der Einhängeflachteile entlang der horizontalen Oberseite und/oder durch Verwendung
von unterschiedlich langen bzw. hohen Einhängeflachteilen eine bedarfsgerechte Anordnung
von schmalen Schubladen oberhalb der sich über die gesamte Breite des Werkzeugschranks
erstreckenden breiteren Schubladen erreichen.
[0015] Vorzugsweise weisen das Einhängeflachteil oder die Einhängeflachteile jeweils an
dem der Oberseite des Korpus zugewandten Ende wenigstens eine oder mehrere zungenartige
Laschen auf. Damit wird die Handhabung der Einhängeflachteile bei der Bereitstellung
des Werkzeugschranks mit unterschiedlich breiten Schubladen vereinfacht.
[0016] Dabei ist es von Vorteil, dass die Laschen jeweils eine Durchbrechung zur Aufnahme
einer Querstrebe, insbesondere Sperrstrebe, aufweisen. Bei der Anordnung einer Querstrebe
in der Durchbrechung der Laschen wird hierdurch eine Anordnung des Einhängeflachteils
an der Oberseite des Werkzeugschranks erreicht.
[0017] Bevorzugterweise sind in einer Ausgestaltung an der Oberseite des Korpus die Durchbrechung
einer oder jeder Lasche oder die Durchbrechungen der Laschen von einer auf der Oberseite
des Korpus aufliegenden Querstrebe, insbesondere Sperrstrebe, durchsetzt. Außerdem
zeichnet sich eine vorteilhafte Ausführungsform des Werkzeugschranks dadurch aus,
dass die Durchbrechungen von mehreren und parallel zueinander ausgerichtete Laschen
zweier Einhängeflachteile von einer Querstrebe, insbesondere Sperrstrebe, durchsetzt
sind.
[0018] Des Weiteren ist es bei dem Werkzeugschrank vorteilhaft, dass eine Lasche oder mehrere
Laschen eines Einhängeflachteils oder der Einhängeflachteile hakenartige Vorsprünge
aufweisen. Durch die hakenartigen Vorsprünge der Einhängeflachteile lassen sich die
Einhängeflachteile einfach auf der Oberseite des Korpus positionieren und ausrichten,
so dass nach der Positionierung der Einhängeflachteile an der Oberseite die (schmaleren)
Schubladen zwischen den Einhängeflachteilen angeordnet werden und mit diesen verbunden
werden.
[0019] Ferner zeichnet sich eine Ausführungsform des Werkzeugschranks dadurch aus, dass
das Einhängeflachteil oder die Einhängeflachteile jeweils mehrere vertikal ausgerichtete
Reihen von Löchern für, insbesondere kugelgelagerte, Linearführungen der Schubladen
aufweisen, wobei in horizontaler Richtung Paare von Löchern der mehreren vertikalen
Reihen der Löcher fluchtend angeordnet sind. Durch die Bereitstellung von Löchern
ist es möglich, die Linearführungen für Schubladen mit den Löchern der Einhängeflachteile
zu verbinden, wodurch die Schubladen sich auf einfache Weise herausziehen lassen oder
in den Werkzeugschrank eingeschoben werden können.
[0020] Vorteilhafterweise sind die Linearführungen der Schubladen als Schienen an den Schubladen
auf den beiden Längsseiten der Schubladen vormontiert, sodass die schienenartigen
Linearführungen Schienen mit den Einhängeflachteilen vor deren Montage an den Einhängeflachteilen
im Korpus verbunden sind.
[0021] In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Linearführungen mit den
Einhängeflachteilen vor deren Montage in den Korpus verbunden werden oder sind. Dabei
ist es im Rahmen der Erfindung zweckmäßig, dass vor der Montage in den Werkzeugschrank
ein Teil der als Linearführungen ausgebildeten Führungsschienen an dem oder den Einhängeflachteilen
angeordnet, insbesondere befestigt, werden oder sind und ein damit zusammenwirkendes
zweites Teil der als Linearführungen ausgebildeten Führungsschienen an der Schublade
an den Längsseiten angeordnet, insbesondere befestigt, werden oder sind.
[0022] Ferner ist es bei weiteren Ausführung vorgesehen, dass die Schubladen mit den Einhängeflachteilen
außerhalb des Korpus als eine Einheit (vor-)montiert werden oder sind, wobei die Schubladen
mit den Einhängeflachteilen unter Verwendung von oder mittels Linearführungen miteinander
verbunden werden oder sind. Nach der (Vor-)Montage der Einheit wird oder ist die Einheit
mit den Schubladen und den Einhängeflachteilen komplett in den Korpus an der Oberseite
des Korpus eingehängt.
[0023] Besonders vorteilhaft ist es bei dem Werkzeugschrank, dass an der Oberseite des Korpus
mehrere Positionsmarkierungen für das oder die Einhängeflachteile vorgesehen sind.
[0024] Außerdem wird der Werkzeugschrank vorteilhafterweise dadurch weitergebildet, dass
das Einhängeflachteil oder die Einhängeflachteile, vorzugsweise zwischen den vertikalen
Reihen mit Löchern für die Linearführungen der Schubladen, wenigstens eine oder mehrere
Ausnehmungen aufweisen. Hierdurch wird das Gewicht der Einhängeflachteile signifikant
reduziert. Dabei ist es von Vorteil, dass die Löcher in einem Abstandsraster ausgebildet
sind, wobei insbesondere durch die Anordnung der Löcher des Abstandsrasters Schubladen
mit verschiedenen Schubladenhöhen montiert werden können oder sind. Außerdem sind
zur Gewichtseinsparung des Werkzeugschranks und der Einhängeflachteile vorzugsweise
die Einhängeflachteile mit Ausnehmungen versehen, wobei insbesondere die Ausnehmungen
derart angeordnet oder ausgebildet sind, dass durch die dadurch gebildeten Verstrebungen
die Einhängeflachteile ausreichend mit Versteifungen ausgebildet oder versteift sind.
[0025] Weiterhin zeichnet sich eine Ausführungsform des Werkzeugschranks dadurch aus, dass
der Werkzeugschrank aus Metall hergestellt ist und/oder dass das oder die Einhängeflachteile
aus Metall hergestellt sind.
[0026] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0027] Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit "insbesondere" oder "vorzugsweise"
gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen.
[0028] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine perspektivische Ansicht eines Werkzeugschranks gemäß einer ersten
Ausführungsform;
- Fig. 2
- schematisch eine perspektivische Ansicht eines Werkzeugschranks gemäß einer weiteren
Ausführungsform;
- Fig. 3
- schematisch eine perspektivische Ansicht eines Werkzeugschranks gemäß einer weiteren
Ausführungsform im Ausschnitt;
- Fig. 4
- schematisch eine perspektivische Ansicht eines Werkzeugschranks gemäß einer weiteren
Ausgestaltung;
- Fig. 5a
- schematisch einen perspektivischen Querschnitt durch einen Werkzeugschrank und
- Fig. 5b
- schematisch eine Querschnittsansicht des Werkzeugschranks aus Fig. 5a.
[0029] In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile
mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils
abgesehen wird.
[0030] Fig. 1 zeigt schematisch eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Werkzeugschranks 100. Der Werkzeugschrank 100 weist ein äußeres Gehäuse bzw. einen
Korpus 101 auf, der aus einer horizontal angeordneten Oberseite 111 und einer Unterseite
112 sowie aus den seitlich an der Oberseite 111 und der Unterseite 112 angeordneten
Seitenwänden 113, 114 gebildet ist und einen quaderförmigen Innenraum 102 umgibt.
[0031] An der Oberseite 111 sind in regelmäßigen Abständen Einhängeflachteile 105.2, 105.3,
105.4, 105.5 angeordnet. Ein nicht sichtbares Einhängeflachteil 105.1 ist an der Seitenwand
113 angeordnet. Die Einhängeflachteile 105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5 erstrecken
sich vertikal von der Oberseite 111 zur Unterseite 112, wobei die Einhängeflachteile
105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5 die Unterseite 112 nicht berühren. Der horizontale
Abstand zwischen den Einhängeflachteilen 105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5 ist variabel
einstellbar.
[0032] Zwischen den Einhängeflachteilen 105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5 werden nach der
Anordnung der Einhängeflachteilen 105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5 an der Oberseite
111 (hier nicht dargestellte) ausziehbare Schubladen für Werkzeuge angeordnet. Hierbei
sind vorzugsweise die (schmalen) Schubladen mit seitlich an den Schubladenwänden angeordneten,
insbesondere kugelgelagerten, Linearführungen versehen, wobei die Linearführungen
seitlich mit den Einhängeflachteilen 105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5 zum Beispiel
mit Schrauben verbunden werden. Die Schubladen für den Werkzeugschrank 100 können
hierbei unterschiedliche Höhen aufweisen.
[0033] In Fig. 2 ist schematisch eine perspektivische Ansicht eines Werkzeugschranks 100
gemäß einer weiteren Ausführungsform dargestellt. Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
2 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 dadurch, dass die Einhängeflachteile
105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5 eine geringere Höhe als die Einhängeflachteile 105.1,
105.2, 105.3, 105.4, 105.5 gemäß Fig. 1 aufweisen.
[0034] Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, dass die Einhängeflachteile 105.1, 105.2,
105.3, 105.4, 105.5 unterschiedliche Höhen aufweisen, so dass der Werkzeugschrank
100 verschiedene Bereiche mit einer unterschiedlichen Anzahl von schmalen Schubladen
zwischen den Einhängeflachteilen 105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5 aufweist. Darüber
hinaus ist auch es möglich, dass die Schubladen zwischen den Einhängeflachteilen 105.1,
105.2, 105.3, 105.4, 105.5 unterschiedliche Breiten und/oder Höhen aufweisen.
[0035] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist der Werkzeugschrank 100 gemäß einer
weiteren Ausführungsform in einer perspektivischen Ansicht im Ausschnitt gezeigt.
Der Werkzeugschrank 100 ist mit an der Oberseite 111 eingehängten Einhängeflachteilen
(hier nicht sichtbar) ausgebildet, wobei zwischen den Einhängeflachteilen im oberen
Bereich des Werkzeugschranks 100 schmalere Schubladen 120 angeordnet sind. Hierbei
sind zwischen den Einhängeflachteilen jeweils sechs Schubladen 120 in vertikaler Richtung
übereinander angeordnet. Unterhalb der unteren Zeile mit ausziehbaren schmalen Schubladen
120 ist exemplarisch eine ausziehbare breitere Schublade 130 zwischen den Seitenwänden
113, 114 bzw. den an den Seitenwänden 113, 114 angeordneten Einhängeflachteilen 105.1,
105.5 (vergleiche Fig. 2) im Innenraum 102 angeordnet. Unterhalb der breiteren Schublade
130 werden weitere Schubladen 130 angeordnet.
[0036] Die perspektivische Ansicht des Werkzeugschranks 100 gemäß dem Ausführungsbeispiel
in Fig. 4 zeigt einen Werkzeugschrank 100 mit breiten Schubladen 130, die sich zwischen
den beiden Seitenwänden 113, 114 erstrecken. Oberhalb der breiten Schubladen 130 sind
schmalere Schubladen 120, die mit den Einhängeflachteilen im oberen Bereich des Werkzeugschranks
100 zwischen den Seitenwänden 113, 114 verbunden sind.
[0037] In Fig. 5a ist in einer perspektivischen Ansicht ein Querschnitt durch einen Werkzeugschrank
100 dargestellt. Fig. 5b zeigt schematisch eine Querschnittsansicht des Werkzeugschranks
aus Fig. 5a.
[0038] Die Einhängeflachteile 105.3, 105.4, 105.5 sind vorzugsweise aus Metall, insbesondere
Eisen oder Stahl, hergestellt. An den der Oberseite 111 zugewandten oberen Enden der
Einhängeflachteile 105.3, 105.4, 105.5 sind zungenartige Laschen 106 ausgebildet,
die jeweils eine Durchbrechung 107 aufweisen (vergleiche Fig. 5b). Bei der Anordnung
der Einhängeflachteile 105.3, 105.4, 105.5 an der Oberseite 111 werden die Durchbrechungen
107 der Laschen 106 von einer Querstrebe 108 durchsetzt, so dass die Einhängeflachteile
105.3, 105.4, 105.5 auf der Oberseite 111 eingehängt sind. Die Laschen 106 der Einhängeflachteile
105.3, 105.4, 105.5 sind sowohl an der Vorderseite als auch an der Rückseite des Werkzeugschranks
100 angeordnet.
[0039] Ferner weisen die Laschen 106 hakenartige Vorsprünge 109 auf, um bei der Montage
der Einhängeflachteile 105.3, 105.4, 105.5 an dem Korpus 101 ein Herunterfallen der
Einhängeflachteile 105.3, 105.4, 105.5 zu vermeiden.
[0040] Wie aus Fig. 5a und 5b ersichtlich, weisen die Einhängeflachteile 105.3, 105.4, 105.5
vertikal ausgerichtete Lochreihen 110 mit in, vorzugsweise regelmäßigen, Abständen
angeordneten Löchern auf, um die Linearführungen von Schubladen 120 mit den Einhängeflachteilen
105.3, 105.4, 105.5 durch zum Beispiel eine Verschraubung oder dergleichen zu verbinden.
Außerdem weisen die Einhängeflachteile 105.3, 105.4, 105.5 Ausnehmungen 115 auf, wodurch
das Eigengewicht der 105.3, 105.4, 105.5 reduziert ist.
[0041] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 100
- Werkzeugschrank
- 101
- Korpus
- 102
- Innenraum
- 105.1, ..., 105.5
- Einhängeflachteil
- 106
- Laschen
- 107
- Durchbrechung
- 108
- Querstrebe
- 109
- Vorsprung
- 110
- Lochreihe
- 111
- Oberseite
- 112
- Unterseite
- 113
- Seitenwand
- 114
- Seitenwand
- 115
- Ausnehmung
- 120
- Schublade
- 130
- Schublade
1. Werkzeugschrank (100) zur Aufbewahrung von Werkzeugen mit einem quaderförmigen und
einen Innenraum (102) begrenzenden Korpus (101), wobei der Innenraum (102) des Korpus
(101) durch eine horizontale Oberseite (111) und eine zur Oberseite (111) parallel
ausgerichtete Unterseite (112) und zwei die Oberseite (111) und die Unterseite (112)
verbindende und voneinander beabstandete, insbesondere vertikale, Seitenwände (113,
114) ausgebildet ist, wobei in einem oberen Bereich des Innenraums (102) des Korpus
(101) ausschließlich an der Oberseite (111) des Korpus (101) ein vertikal ausgerichtetes
Einhängeflachteil (105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5), insbesondere Schubladenbefestigungseinhängeflachteil,
für Schubladen (120) oder mehrere parallel zueinander und vertikal ausgerichtete Einhängeflachteile
(105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5), insbesondere Schubladenbefestigungseinhängeflachteile,
für Schubladen (120) angeordnet, insbesondere eingehängt, sind.
2. Werkzeugschrank (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einhängeflachteil (105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5) oder die Einhängeflachteile
(105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5) keinen Kontakt mit der Unterseite (112) des Korpus
(101) haben und/oder die Einhängeflachteile (105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5) jeweils
ein unteres Ende aufweisen, das oberhalb der Unterseite (112) des Korpus (101) angeordnet
ist.
3. Werkzeugschrank (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Einhängeflachteile (105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5) in vorbestimmten,
vorzugsweise äquidistanten, Abständen zueinander parallel ausgerichtet sind.
4. Werkzeugschrank (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Bereich des Innenraums (102) des Korpus (101) zwischen zwei Einhängeflachteilen
(105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5) in einer vorbestimmten Höhe eine Schublade (120)
oder mehrere Schubladen (120) in unterschiedlichen Höhen untereinander angeordnet
sind und/oder dass zwischen einem Einhängeflachteil (105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5)
und einer Seitenwand (113, 114) in einer vorbestimmten Höhe eine Schublade (120) oder
mehrere Schubladen (120) in unterschiedlichen Höhen untereinander angeordnet sind,
wobei unterhalb des oder der Einhängeflachteile (105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5)
wenigstens eine oder mehrere Schubladen (130), deren Breite größer als die im oberen
Bereich des Innenraums (102) des Korpus (101) angeordneten Schubladen (120) ist, angeordnet
sind.
5. Werkzeugschrank (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Einhängeflachteil (105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5) oder die Einhängeflachteile
(105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5) mittels einer lösbaren Verbindung, insbesondere
einer Steckverbindung oder einer Klemmverbindung, mit der Oberseite (111) verbunden
sind.
6. Werkzeugschrank (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Einhängeflachteil (105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5) oder die Einhängeflachteile
(105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5) jeweils an dem der Oberseite (111) des Korpus
(101) zugewandten Ende wenigstens eine oder mehrere zungenartige Laschen (106) aufweisen.
7. Werkzeugschrank (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (106) jeweils eine Durchbrechung (107) zur Aufnahme einer Querstrebe
(108), insbesondere Sperrstrebe, aufweisen.
8. Werkzeugschrank (100) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite (111) des Korpus (101) die Durchbrechung (107) einer oder jeder
Lasche (106) oder die Durchbrechungen (107) der Laschen (106) von einer auf der Oberseite
(111) des Korpus (101) aufliegenden Querstrebe (108), insbesondere Sperrstrebe, durchsetzt
sind.
9. Werkzeugschrank (100) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrechungen (107) von mehreren und parallel zueinander ausgerichtete Laschen
(106) zweier Einhängeflachteile (105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5) von einer Querstrebe
(108), insbesondere Sperrstrebe, durchsetzt sind.
10. Werkzeugschrank (100) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lasche (106) oder mehrere Laschen (106) eines Einhängeflachteils (105.1, 105.2,
105.3, 105.4, 105.5) oder der Einhängeflachteile (105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5)
hakenartige Vorsprünge (109) aufweisen.
11. Werkzeugschrank (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Einhängeflachteil (105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5) oder die Einhängeflachteile
(105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5) jeweils mehrere vertikal ausgerichtete Reihen
(110) von Löchern für, insbesondere kugelgelagerte, Linearführungen der Schubladen
(120) aufweisen, wobei in horizontaler Richtung Paare von Löchern der mehreren vertikalen
Reihen (110) der Löcher fluchtend angeordnet sind.
12. Werkzeugschrank (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite (111) des Korpus (101) mehrere Positionsmarkierungen für das oder
die Einhängeflachteile (105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5) vorgesehen sind.
13. Werkzeugschrank (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Einhängeflachteil (105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5) oder die Einhängeflachteile
(105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5), vorzugsweise zwischen den vertikalen Reihen (110)
mit Löchern für die Linearführungen der Schubladen (120), wenigstens eine oder mehrere
Ausnehmungen (115) aufweisen.
14. Werkzeugschrank (100) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (115) derart angeordnet oder ausgebildet sind, dass durch die dadurch
gebildeten Verstrebungen das Einhängeflachteil (105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5)
oder die Einhängeflachteile (105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5) Versteifungen ausgebildet
werden oder das Einhängeflachteil (105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5) oder die Einhängeflachteile
(105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5) versteift sind.
15. Werkzeugschrank (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugschrank (100) aus Metall hergestellt ist und/oder dass das oder die Einhängeflachteile
(105.1, 105.2, 105.3, 105.4, 105.5) aus Metall hergestellt sind.