[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine mehrphasige Klemmvorrichtung zum elektrischen
Verbinden von Hauptleitern eines Hauptkabels mit entsprechenden Leitern eines Abzweigkabels.
Die Erfindung betrifft ferner ein entsprechendes Verfahren zum elektrischen Verbinden
von Hauptleitern eines Hauptkabels mit entsprechenden Leitern eines Abzweigkabels.
[0002] Mehrphasige Klemmvorrichtungen dieser Art sind in verschiedenen Bauformen bekannt
und dienen dazu, beispielsweise an ein im Erdbereich verlegtes Hauptkabel so genannte
Abzweigkabel anzuschließen, die beispielsweise für einen so genannten Hausanschluss
verwendet werden. Solche Anschlussverbindungen müssen realisierbar sein, ohne das
Hauptkabel durchzuschneiden, ohne die Stromversorgung zu unterbrechen und ohne die
einzelnen Leiter (Hauptleiter) des Hauptkabels abzuisolieren.
[0003] Weiterhin ist es in diesem Zusammenhang erforderlich, dass die entsprechenden Anspruchsarbeiten
so durchgeführt werden können, dass einerseits zuverlässige Verbindungen hergestellt
werden und andererseits der Monteur aus Sicherheitsgründen nicht mit spannungsgeführten
Teilen in Berührung kommen kann.
[0004] Eine weitere Forderung besteht darin, dass die Sicherheit der so hergestellten Verbindung
für sehr lange Zeiträume von vielen Jahren zuverlässig gewährleistet sein muss.
[0005] Eine derartige Abzweigklemme ist beispielsweise aus der Druckschrift
DE 196 15 951 A1 bekannt.
[0006] Bei der aus diesem Stand der Technik bekannten Abzweigklemme bzw. Klemmvorrichtung
werden vier Hauptleiter eines Hauptkabels mit vier Abzweigleitern eines Abzweigkabels
über Kontaktelemente elektrisch verbunden. Üblicherweise wird hierbei jeder einzelne
Abzweigleiter in der Nähe des korrespondierenden Hauptleiters platziert, wobei die
Hauptleiter zur Kontaktierung nicht extra abisoliert werden müssen.
[0007] Entweder schneidet sich eine Frässchraube durch die einzelnen Hauptleiterisolierungen,
oder aber Scheiden oder Zähne, beispielsweise Pyramidenzähne, werden durch die Isolierung
gepresst. Die Abzweigleiter können abisoliert und über eine Schraube kontaktiert werden,
oder sie werden nicht abisoliert und über durch die Isolierung durchdringende Scheiden
oder Zähne kontaktiert. Die Scheiden oder Zähne dienen dabei als entsprechende Kontaktschneiden
zum Durchdringen der entsprechenden Isolation des Hauptleiters des Hauptkabels bzw.
des Leiters des Abzweigkabels.
[0008] Um die einzelnen Abzweigleiter in die Nähe der korrespondierenden Hauptleiter zu
bringen, müssen die Abzweigleiter einzeln auf die richtige Länge abgeschnitten und
entsprechend ausgeformt werden. Dieses Ausformen der Abzweigleiter ist nachteilig,
da hierzu in der Regel ein entsprechendes Verdrehen der Abzweigleiter notwendig ist,
was entsprechend Kraft und Zeit erfordert. Darüber hinaus verursacht das Ausformen
der Abzweigleiter, wenn diese um die Hauptleiter herumgelegt werden, ein größeres
Gesamtvolumen, welches in einem nachfolgenden Arbeitsschritt von einer Muffe umschlossen
werden muss. Dies wirkt sich nachteilig auf die Kosten aus, da das Volumen der Muffe
größer wird und mehr Vergussmasse, insbesondere Gießharz, in die Muffe gegossen werden
muss.
[0009] Eine herkömmliche, aus dem Stand der Technik bekannte mehrphasige Klemmvorrichtung
20 ist schematisch und in einer Querschnittsansicht in FIG. 1 gezeigt.
[0010] Hierbei ist vorgesehen, dass vier als Sektorleiter ausgebildete Hauptleiter des Hauptkabels
sowie vier ebenfalls als Sektorleiter ausgebildete Leiter des Abzweigkabels entsprechend
miteinander elektrisch verbunden werden.
[0011] Im rechten Bereich der FIG. 1 ist die Klemmvorrichtung 20 im geöffneten Zustand dargestellt,
wobei ein Paar von Kontaktstücken 21 einen maximalen Abstand voneinander hat. In die
Kontaktstücke 21 sind Druckstücke 22 eingesetzt, wobei das obere Druckstück 22 den
Kopf 23 einer Schraube 24 aufnimmt, die sich nach unten in den Innenraum des gegenüberliegenden
Druckstücks 22 erstreckt, welches eine Schraubenmutter 25 aufnimmt. Die Schraube 24
durchsetzt dabei einen Zahnkeil 26, der mit seinen vorderen Schneiden mit den Hauptleitern
des Hauptkabels in Eingriff steht.
[0012] Wie im rechten Bereich von FIG. 1 angedeutet, können die Leiter des Abzweigkabels
von der Seite her eingeführt und in ein muldenförmiges Bett des Zahnkeils 26 eingesetzt
werden, ohne dass die Isolierung dieser Leiter abgesetzt werden muss. Da die Kontaktstücke
21 als Wippteile ausgebildet sind, lassen sie sich quer zu der Schraube 24 verschwenken,
so dass ein ausreichender Raum für die Einführung der Leiter zur Verfügung steht.
[0013] Obgleich dieses seitliche Einführen der Leiter des Abzweigkabels die Montage bereits
erleichtert, ist mit der aus dem Stand der Technik bekannten und beispielsweise in
FIG. 1 schematisch und in einer Querschnittsansicht gezeigten Klemmvorrichtung 20
nicht zu vermeiden, dass das Abzweigkabel und insbesondere die Leiter des Abzweigkabels
entsprechend ausgerichtet und verdreht werden müssen, um über die Klemmvorrichtung
20 mit den entsprechenden Hauptleitern des Hauptkabels elektrisch verbunden werden
zu können.
[0014] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine mehrphasige Klemmvorrichtung anzugeben,
welche einfach und kostengünstig zu montieren ist. Darüber hinaus soll ein entsprechendes
Verfahren zum elektrischen Kontaktieren der Hauptleiter eines Hauptkabels mit den
Leitern eines Abzweigkabels angegeben werden.
[0015] Im Hinblick auf die Klemmvorrichtung wird die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe
durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst, wobei vorteilhafte
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung in den abhängigen Ansprüchen
angegeben sind.
[0016] Im Hinblick auf das Verfahren wird die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe durch
den Gegenstand des nebengeordneten Patentanspruchs 14 gelöst. Eine vorteilhafte Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist im abhängigen Anspruch 15 angegeben.
[0017] Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung insbesondere eine mehrphasige Klemmvorrichtung
zum elektrischen Verbinden von mindestens zwei Hauptleitern eines Hauptkabels mit
entsprechenden Leitern eines Abzweigkabels, wobei die Klemmvorrichtung ein dem Hauptkabel
zugeordnetes Klemmteil sowie ein dem Abzweigkabel zugeordnetes Klemmteil aufweist.
Das dem Hauptkabel zugeordnete Klemmteil weist eine mindestens einem ersten Hauptleiter
des Hauptkabels zugeordnete erste Gehäuseschale sowie eine mindestens einem zweiten
Hauptleiter des Hauptkabels zugeordnete zweite Gehäuseschale auf. Das dem Abzweigkabel
zugeordnete Klemmteil weist eine mindestens einem ersten Leiter des Abzweigkabels
zugeordnete erste Gehäuseschale und eine mindestens einem zweiten Leiter des Abzweigkabels
zugeordnete zweite Gehäuseschale auf.
[0018] Die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass
diese ein insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführtes Kontaktelement aufweist,
welches zumindest teil- oder bereichsweise zwischen der ersten Gehäuseschale des dem
Hauptkabel zugeordneten Klemmteils und der zweiten Gehäuseschale des dem Hauptkabel
zugeordneten Klemmteils angeordnet ist und sich in einen Bereich zwischen der ersten
Gehäuseschale des dem Abzweigkabel zugeordneten Klemmteils und der zweiten Gehäuseschale
des dem Abzweigkabel zugeordneten Klemmteils erstreckt. Dabei ist das Kontaktelement
ausgebildet, wahlweise eine elektrische Verbindung eines Hauptleiters des Hauptkabels
mit einem Leiter des Abzweigkabels auszubilden.
[0019] Die mit der erfindungsgemäßen mehrphasigen Klemmvorrichtung erzielbaren Vorteile
liegen auf der Hand: im Unterschied zu herkömmlichen Abzweigklemmen oder Klemmvorrichtungen,
bei denen eine elektrische Kontaktierung der Hauptleiter des Hauptkabels und der Leiter
des Abzweigkabels von außen erfolgt, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine solche
bedarfsweise herzustellende elektrische Kontaktierung von innen erfolgt, und zwar
über das insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführte Kontaktelement. Diese Kontaktierung
von innen bringt viele Vorteile mit sich.
[0020] Insbesondere ist es mit der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung nicht mehr notwendig,
dass zum elektrischen Verbinden der Hauptleiter eines Hauptkabels mit entsprechenden
Leitern eines Abzweigkabels der Endbereich des Abzweigkabels und insbesondere die
Endbereiche der entsprechenden Leiter des Abzweigkabels in einer in der Regel aufwendigen
Weise im Hinblick auf die Klemmvorrichtung auszurichten und zu verdrehen sind. Vielmehr
gestattet es die erfindungsgemäße Lösung, dass ein Endbereich des Abzweigkabels derart
angeordnet wird, dass der Endbereich des Abzweigkabels und insbesondere die Endbereiche
der Leiter des Abzweigkabels parallel zu und neben dem Hauptkabel liegt/liegen.
[0021] Auf diese Weise ist ein aufwendiges manuelles Ausformen der Leiter des Abzweigkabels
nicht mehr notwendig, infolgedessen Kraft und Zeit beim elektrischen Verbinden der
Hauptleiter des Hauptkabels mit den Leitern des Abzweigkabels eingespart werden können.
Darüber hinaus besteht ein deutlich reduziertes Fehlerpotenzial.
[0022] Als weiterer Vorteil ist zu nennen, dass die Kontaktierung an den geraden Flächen
des Sektor-förmigen Leiters und nicht an der runden Außenfläche erfolgt. Dadurch kann
eine deutliche Erhöhung der Kontaktfläche an den Kontaktpunkten erzielt werden.
[0023] Vorzugsweise sind das dem Hauptkabel zugeordnete Klemmteil und das dem Abzweigkabel
zugeordnete Klemmteil nebeneinander angeordnet, wobei sich das Kontaktelement in einer
Richtung senkrecht zur Längserstreckungsrichtung der Klemmteile erstreckt.
[0024] Diese Ausführungsvariante vereinfacht die Montage der mehrphasigen Klemmvorrichtung,
da aufgrund der Anordnung der Klemmteile nebeneinander auch die Leiter des Hauptkabels
und die Leiter des Abzweigkabels nebeneinander angeordnet sein können, infolgedessen
ein aufwendiges manuelles Ausrichten und ggf. Verdrehen der Leiter des Abzweigkabels
entfällt.
[0025] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Gehäuseschalen des dem Hauptkabel zugeordneten
Klemmteils durch mindestens eine erste Schraube aufeinander zu pressbar sind, wobei
ferner die Gehäuseschalen des dem Abzweigkabel zugeordneten Klemmteils durch mindestens
eine zweite Schraube aufeinander zu pressbar sind.
[0026] Hierbei handelt es sich um eine besonders leicht zu realisierende aber dennoch effektive
Lösung, um eine entsprechende elektrische Kontaktierung des Kontaktelements mit dem
entsprechenden Hauptleiter des Hauptkabels einerseits und dem entsprechenden Leiter
des Abzweigkabels zu realisieren. In Kombination mit dem Aspekt, dass das dem Hauptkabel
zugeordnete Klemmteil und das dem Abzweigkabel zugeordnete Klemmteil nebeneinander
angeordnet sind, ist das Manipulieren/Anziehen der ersten und zweiten Schraube der
entsprechenden Klemmteile der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung von einer Seite her
möglich. Dies vereinfacht signifikant die Montage der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung.
[0027] Vorzugsweise verläuft dabei eine Längserstreckungsachse der mindestens einen ersten
Schraube zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Längserstreckungsachse der mindestens
einen zweiten Schraube.
[0028] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Klemmvorrichtung insbesondere
ausgebildet für ein Hauptkabel, bei welchem eine Querschnittsfläche eines jeden Hauptleiters
des Hauptkabels kreissegmentförmig oder zumindest im Wesentlichen kreissegmentförmig
ausgebildet ist. Wenn beispielsweise das Hauptkabel insgesamt vier Hauptleiter aufweist,
würden diese Hauptleiter dann im Querschnitt eine Viertelkreissegmentform aufweisen.
[0029] In diesem Zusammenhang ist gemäß Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung
vorgesehen, dass die dem mindestens einen ersten Hauptleiter des Hauptkabels zugeordnete
erste Gehäuseschale einen zumindest teil- oder bereichsweise komplementär zu der -
im Querschnitt gesehen - kreisbogenförmigen Mantelfläche des mindestens einen ersten
Hauptleiters des Hauptkabels ausgeführten Aufnahmebereich aufweist, welcher ausgebildet
ist, zumindest teiloder bereichsweise den mindestens einen ersten Hauptleiter des
Hauptkabels aufzunehmen.
[0030] Vorzugsweise zusätzlich hierzu ist vorgesehen, dass die dem mindestens einen zweiten
Hauptleiter des Hauptkabels zugeordnete zweite Gehäuseschale einen zumindest teil-
oder bereichsweise komplementär zu der - im Querschnitt gesehen - kreisbogenförmigen
Mantelfläche des mindestens einen zweiten Hauptleiters des Hauptkabels ausgeführten
Aufnahmebereich aufweist, welcher ausgebildet ist, zumindest teil- oder bereichsweise
den mindestens einen zweiten Hauptleiter des Hauptkabels aufzunehmen.
[0031] In diesem Zusammenhang bietet es sich insbesondere an, dass der mindestens eine erste
Hauptleiter des Hauptkabels derart in dem mindestens einen Aufnahmebereich der dem
mindestens einen ersten Hauptleiter des Hauptkabels zugeordneten ersten Gehäuseschale
aufgenommen oder aufnehmbar ist, dass der mindestens eine erste Hauptleiter des Hauptkabels
über eine - im Querschnitt gesehen - kreisbogen- oder kreissehnenförmige Mantelfläche
auf dem insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführten Kontaktelement aufliegt.
[0032] In gleicher Weise bietet es sich an, dass der mindestens eine zweite Hauptleiter
des Hauptkabels derart in dem mindestens einen Aufnahmebereich der dem mindestens
einen zweiten Hauptleiter des Hauptkabels zugeordneten zweiten Gehäuseschale aufgenommen
oder aufnehmbar ist, dass der mindestens eine zweite Hauptleiter des Hauptkabels über
eine - im Querschnitt gesehen - kreisbogen- oder kreissehnenförmige Mantelfläche auf
dem insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführten Kontaktelement aufliegt.
[0033] Alternativ oder zusätzlich zu diesem zuvor genannten Aspekt ist es denkbar, dass
eine Querschnittsfläche eines jeden Leiters des Abzweigkabels kreissegmentförmig oder
zumindest im Wesentlichen kreissegmentförmig ist. Wenn beispielsweise das Abzweigkabel
insgesamt vier Leiter aufweist, ist die Querschnittsfläche eines jeden Leiters viertelkreissegmentförmig
oder zumindest im Wesentlichen viertelkreissegmentförmig ausgebildet.
[0034] In diesem Zusammenhang bietet es sich an, dass die dem mindestens einen ersten Leiter
des Abzweigkabels zugeordnete erste Gehäuseschale einen zumindest teil- oder bereichsweise
komplementär zu der - im Querschnitt gesehen - kreisbogenförmigen Mantelfläche des
mindestens einen ersten Leiters des Abzweigkabels ausgeführten Aufnahmebereich aufweist,
welcher ausgebildet ist, zumindest teil- oder bereichsweise den mindestens einen ersten
Leiter des Abzweigkabels aufzunehmen.
[0035] Gleichzeitig hierzu ist es von Vorteil, dass die dem mindestens einen zweiten Leiter
des Abzweigkabels zugeordnete zweite Gehäuseschale einen zumindest teiloder bereichsweise
komplementär zu der - im Querschnitt gesehen - kreisbogenförmigen Mantelfläche des
mindestens einen zweiten Leiters des Abzweigkabels ausgeführten Aufnahmebereich aufweist,
welcher ausgebildet ist, zumindest teiloder bereichsweise den mindestens einen zweiten
Leiter des Abzweigkabels aufzunehmen.
[0036] In diesem Zusammenhang ist gemäß Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung
insbesondere vorgesehen, dass der mindestens eine erste Leiter des Abzweigkabels derart
in dem mindestens einen Aufnahmebereich der dem mindestens einen ersten Leiter des
Abzweigkabels zugeordneten ersten Gehäuseschale aufgenommen oder aufnehmbar ist, dass
der mindestens eine erste Leiter des Abzweigkabels über eine - im Querschnitt gesehen
- kreisbogen- oder kreissehnenförmige Mantelfläche auf dem insbesondere als Verbindungsplatte
ausgeführten Kontaktelement aufliegt.
[0037] Gleichzeitig sollte dabei der mindestens eine zweite Leiter des Abzweigkabels derart
in dem mindestens einen Aufnahmebereich der dem mindestens einen zweiten Leiter des
Abzweigkabels zugeordneten zweiten Gehäuseschale aufgenommen oder aufnehmbar sein,
dass der mindestens eine zweite Leiter des Abzweigkabels über eine - im Querschnitt
gesehen - kreisbogen- oder kreissehnenförmige Mantelfläche auf dem insbesondere als
Verbindungsplatte ausgeführten Kontaktelement aufliegt.
[0038] Dadurch, dass bei den zuvor genannten Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen
Klemmvorrichtung ein Kontakt zwischen dem insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführten
Kontaktelement und dem entsprechenden Leiter/Hauptleiter des Hauptkabels bzw. des
Abzweigkabels über eine entsprechende kreisbogen- oder kreissehnenförmige Mantelfläche
des entsprechenden Leiters/Hauptleiters erfolgt, wird wirksam verhindert, dass eine
elektrische Kontaktierung des entsprechenden Leiters bzw. Hauptleiters in einem Rundbereich,
das heißt in einem Bereich der kreisbogenförmigen Mantelfläche des Leiters/Hauptleiters
notwendig ist. Auf diese Weise ist eine Kontaktierungssicherheit erhöht.
[0039] Gemäß bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung ist vorgesehen,
dass das insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführte Kontaktelement bereichsweise
Kontaktschneiden zum Durchdringen der Isolation der Hauptleiter des Hauptkabels und/oder
zum Durchdringen der Isolation der Leiter des Abzweigkabels aufweist.
[0040] Insbesondere in diesem Zusammenhang ist es denkbar, dass das insbesondere als Verbindungsplatte
ausgeführte Kontaktelement in einem ersten Bereich des Kontaktelements erste Kontaktschneiden
zum Durchdringen der Isolation eines ersten Hauptleiters des Hauptkabels und in einem
zweiten Bereich des Kontaktelements zweite Kontaktschneiden zum Durchdringen der Isolation
eines ersten Leiters des Abzweigkabels aufweist.
[0041] Dabei sollte das insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführte Kontaktelement in
einem dritten Bereich des Kontaktelements dritte Kontaktschneiden zum Durchdringen
der Isolation eines zweiten Hauptleiters des Hauptkabels und in einem vierten Bereich
des Kontaktelements vierte Kontaktschneiden zum Durchdringen der Isolation eines zweiten
Leiters des Abzweigkabels aufweisen.
[0042] Vorzugsweise ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass der erste und zweite Bereich
des Kontaktelements elektrisch isoliert von dem dritten und vierten Bereich des Kontaktelements
vorliegt.
[0043] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des insbesondere als Verbindungsplatte
ausgeführten Kontaktelements der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung ist vorgesehen,
dass das insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführte Kontaktelement als Laminat-
oder Schicht- bzw. Segmentkörper ausgeführt ist und eine Vielzahl von sich in einer
Richtung senkrecht zur Längserstreckungsrichtung der Klemmteile der Klemmvorrichtung
erstreckende scheiben- oder plattenförmige Kontaktelemente aufweist.
[0044] Insbesondere ist gemäß einer bevorzugten Realisierung des insbesondere als Verbindungsplatte
ausgeführten Kontaktelements vorgesehen, dass der Laminat- oder Schicht- bzw. Segmentkörper,
der das Kontaktelement darstellt, durch erste scheiben- oder plattenförmige Kontaktelemente
sowie durch zweite scheiben- oder plattenförmige Kontaktelemente gebildet wird. Die
ersten scheiben- oder plattenförmige Kontaktelemente können Kontaktschneiden aufweisen,
die dazu dienen, die Isolation eines Hauptleiters des Hauptkabels und die Isolation
eines Leiters des Abzweigkabels zu durchdringen und so eine Strombrücke zwischen dem
Hauptleiter des Hauptkabels und dem Leiter des Abzweigkabels zu bilden.
[0045] Andererseits können die zweiten scheiben- oder plattenförmige Kontaktelemente ohne
Kontaktschneiden ausgeführt sein und dazu dienen, zwei einander benachbarte erste
scheiben- oder plattenförmige Kontaktelemente zu separieren.
[0046] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die erfindungsgemäße
Klemmvorrichtung ferner eine die Klemmvorrichtung umgebene Muffe auf, in welcher eine
Vergussmasse, insbesondere Gießharz, einbringbar oder eingebracht ist.
[0047] Durch die besondere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung kann die
entsprechende die Klemmvorrichtung umgebene Muffe besonders flach und insbesondere
klein ausgeführt sein, infolgedessen das durch die Muffe definierte Volumen, welches
mit einer Vergussmasse, insbesondere Gießharz, auszufüllen ist, besonders gering ist.
[0048] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum elektrischen Verbinden von mindestens
zwei Hauptleitern und vorzugsweise von vier Hauptleitern eines Hauptkabels mit mindestens
zwei Leitern und vorzugsweise vier Leitern eines Abzweigkabels.
[0049] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind insbesondere die folgenden Verfahrensschritte
vorgesehen:
- Bereitstellen einer Klemmvorrichtung der zuvor genannten erfindungsgemäßen Art;
- Anordnen eines Endbereichs des Abzweigkabels derart, dass der Endbereich des Abzweigkabels
und insbesondere die Endbereiche der Leiter des Abzweigkabels parallel zu und neben
dem Hauptkabel liegt/liegen;
- Aufnehmen von jeweils mindestens einem Hauptleiter der mindestens zwei Hauptleiter
des Hauptkabels und vorzugsweise von jeweils zwei Hauptleitern der vorzugsweise vier
Hauptleiter des Hauptkabels in der ersten und zweiten Gehäuseschale des dem Hauptkabel
zugeordneten Klemmteils;
- Aufnehmen von jeweils mindestens einem Leiter der mindestens zwei Leiter des Abzweigkabels
und vorzugsweise von jeweils zwei Leitern der vorzugsweise vier Leitern des Abzweigkabels
in der ersten und zweiten Gehäuseschale des dem Abzweigkabel zugeordneten Klemmteils;
- Positionieren des insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführten Kontaktelements
zwischen den in der ersten und zweiten Gehäuseschale aufgenommenen Hauptleitern des
Hauptkabels und den in der ersten und zweiten Gehäuseschale aufgenommenen Leitern
des Abzweigkabels; und
- Aufeinanderzupressen der Gehäuseschalen des dem Hauptkabel zugeordneten Klemmteils
und der Gehäuseschalen des dem Abzweigkabel zugeordneten Klemmteils.
[0050] Insbesondere ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass beim Anordnen des Endbereichs
des Abzweigkabels die Endbereiche der Leiter des Abzweigkabels nicht im Hinblick auf
eine Längserstreckungsrichtung des Abzweigkabels verdreht werden.
[0051] Die Erfindung betrifft ferner eine Muffe für eine Klemmvorrichtung der zuvor beschriebenen
erfindungsgemäßen Art. Die erfindungsgemäße Muffe zeichnet sich dadurch aus, dass
diese - aufgrund des verminderten Raumbedarfs, den die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung
ermöglicht - eine besonders einfache Montierung ermöglicht, um auch hierdurch Kosten
zu reduzieren.
[0052] Die erfindungsgemäße Muffe weist ein Muffengehäuse mit abdichtbaren Kabel-Einführöffnungen
sowie mit mindestens einer Einfüllöffnung für eine Vergussmasse auf. Dabei weist das
Muffengehäuse eine an dem dem Hauptkabel zugeordneten Klemmteil sowie an dem dem Abzweigkabel
zugeordneten Klemmteil angreifende bzw. angepasste Form auf.
[0053] Selbstverständlich könnte das Muffengehäuse die Klemmvorrichtung und die entsprechenden
Kabelabschnitte des Hauptkabels und des Abzweigkabels im Abstand umgeben, wie dies
bei den bekannten Muffen der Fall ist. Allerdings zeichnet sich die erfindungsgemäße
Lösung und insbesondere die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung insbesondere auch dadurch
aus, dass wesentlich kürzere Kabelabschnitte, auf denen die Adern der Kabel freigelegt
werden müssen, um die Klemmvorrichtung ansetzen zu können, notwendig sind, infolgedessen
eine beträchtliche Raumersparnis gegenüber den bekannten Muffen und damit eine Reduzierung
der Kosten für das Muffengehäuse und die in dieses einzufüllende Vergussmasse erreicht
werden.
[0054] Ein besonders geringer Raumbedarf und insbesondere auch eine einfache Montage wegen
der Selbstpositionierung des Muffengehäuses hinsichtlich der Klemmteile der Klemmvorrichtung
ist erzielbar, wenn in dem Muffengehäuse ein sich in einer Längserstreckungsrichtung
des Muffengehäuses erstreckender erster Bereich und ein parallel zu dem ersten Bereich
angeordneter und sich ebenfalls in der Längserstreckungsrichtung des Muffengehäuses
erstreckender zweiter Bereich ausgebildet sind, wobei der erste Bereich eine zur Aufnahme
des dem Hauptkabel zugeordneten Klemmteils angepasste räumliche Geometrie und der
zweite Bereich eine zur Aufnahme des dem Abzweigkabel zugeordneten Klemmteils angepasste
räumliche Geometrie aufweist.
[0055] Insbesondere bietet es sich in diesem Zusammenhang an, dass der erste und zweite
Bereich des Muffengehäuses zumindest im Wesentlichen identisch ausgeführt sind.
[0056] Gemäß Realisierungen der erfindungsgemäßen Muffe ist vorgesehen, dass der erste Bereich
des Muffengehäuses zumindest bereichsweise zylinderförmig und insbesondere kreiszylinderförmig
(Innendurchmesser) ausgeführt ist. Alternativ oder zusätzlich hierzu ist auch der
zweite Bereich des Muffengehäuses zumindest bereichsweise zylinderförmig und insbesondere
kreiszylinderförmig (Innendurchmesser) ausgeführt.
[0057] Selbstverständlich kommen aber auch andere Ausgestaltungen für den ersten und zweiten
Bereich des Muffengehäuses in Frage, und zwar abhängig von der Geometrie der Klemmteile
der Klemmvorrichtung.
[0058] Gemäß bevorzugten Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Muffe ist vorgesehen, dass
der erste Bereich des Muffengehäuses über einen ersten Kanalbereich mit einer ersten
Kabel-Einführöffnung des Muffengehäuses und über einen gegenüberliegenden zweiten
Kanalbereich mit einer zweiten Kabel-Einführöffnung des Muffengehäuses verbunden ist.
[0059] In gleicher Weise ist es bevorzugt, dass der zweite Bereich des Muffengehäuses über
einen dritten Kanalbereich mit einer dritten Kabel-Einführöffnung des Muffengehäuses
verbunden ist.
[0060] Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass der zylinderförmige Bereich des ersten Bereichs
des Muffengehäuses jeweils über einen sich verjüngenden, insbesondere konisch verjüngenden
Übergangsbereich in den ersten und zweiten Kanalbereich übergeht. In gleicher Weise
ist es denkbar, dass der zylinderförmige Bereich des zweiten Bereichs des Muffengehäuses
über einen sich verjüngenden, insbesondere konisch verjüngenden Übergangsbereich in
den dritten Kanalbereich übergeht.
[0061] Der erste und zweite Kanalbereich weist eine an den Außenumfang des Hauptkabels angepasste
räumliche Geometrie auf. Andererseits weist der dritte Kanalbereich eine an den Außenumfang
des Abzweigkabels angepasste räumliche Geometrie auf.
[0062] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das Muffengehäuse zweiteilig ausgeführt
ist und eine Oberschale und eine Unterschale aufweist, welche zum Ausbilden des Muffengehäuses
miteinander verbindbar sind, insbesondere über eine Rast- oder Clipsverbindung oder
über einen Schieber.
[0063] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen die erfindungsgemäße
Muffe näher beschrieben.
[0064] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen die Erfindung
näher beschrieben.
[0065] Es zeigen:
- FIG. 1
- schematisch und in einer Querschnittsansicht eine allgemein aus dem Stand der Technik
bekannte Klemmvorrichtung zum elektrischen Verbinden von vier Hauptleitern eines Hauptkabels
mit entsprechenden (vier) Leitern eines Abzweigkabels;
- FIG. 2
- schematisch und in einer isometrischen Ansicht eine exemplarische Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung, welche zum elektrischen Verbinden von insgesamt
vier Hauptleitern eines Hauptkabels mit entsprechenden vier Leitern eines Abzweigkabels
dient;
- FIG. 3
- schematisch und in einer isometrischen ersten Querschnittsansicht die exemplarische
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung gemäß FIG. 2;
- FIG. 4
- schematisch und in einer isometrischen zweiten Querschnittsansicht die exemplarische
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung gemäß FIG. 2, und zwar ohne
einen Isolator durchdringende Schrauben;
- FIG. 5
- schematisch und in einer dritten isometrischen Querschnittsansicht die exemplarische
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung gemäß FIG. 2;
- FIG. 6
- schematisch und in einer vierten isometrischen Querschnittsansicht die exemplarische
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung gemäß FIG. 2;
- FIG. 7A
- schematisch und in einer isometrischen Ansicht eine exemplarische Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Muffe;
- FIG. 7B
- schematisch und in einer Seitenansicht die exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Muffe gemäß FIG. 7A;
- FIG. 7C
- schematisch und in einer Draufsicht die exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Muffe gemäß FIG. 7A; und
- FIG. 7D
- schematisch und in einer Schnittansicht die exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Muffe gemäß FIG. 7A.
[0066] In FIG. 1 ist schematisch und in einer Querschnittsansicht eine aus dem Stand der
Technik allgemein bekannte Klemmvorrichtung 20 zum elektrischen Verbinden von insgesamt
vier Hauptleitern eines Hauptkabels mit entsprechenden vier Leitern eines Abzweigkabels
gezeigt.
[0067] Die Situation zum Verbinden der Leiter eines Hauptkabels mit den Leitern eines Abzweigkabels
unter Verwendung einer aus dem Stand der Technik bekannten Klemmvorrichtung ist in
FIG. 1 schematisch dargestellt. Man erkennt vier als Sektorleiter ausgebildete Leiter
4 des Hauptkabels 2 sowie vier ebenfalls als Sektorleiter ausgebildete Leiter 5 des
Abzweigkabels 3. Im rechten Bereich der FIG. 1 ist die Klemmvorrichtung 20 im geöffneten
Zustand dargestellt, wobei ein Paar von Kontaktstücken 21 einen maximalen Abstand
voneinander hat. In die Kontaktstücke 21 sind Druckstücke 22 eingesetzt, wobei das
obere Druckstück 22 den Kopf 23 einer Schraube 24 aufnimmt, die sich nach unten in
den Innenraum des gegenüberliegenden Druckstückes 22 erstreckt, welches eine Schraubenmutter
25 aufnimmt. Die Schraube 24 durchsetzt dabei einen Zahnkeil 26, der mit seinen vorderen
Schneiden mit den Leitern 5 in Eingriff steht.
[0068] Wie im rechten Bereich von FIG. 1 angedeutet, können die Leiter 5 des Abzweigkabels
3 von der Seite her eingeführt und in ein muldenförmiges Bett 27 des Zahnkeiles 26
eingesetzt werden, ohne dass die Isolierung dieser Leiter 5 abgesetzt zu werden braucht.
Da die Kontaktstücke 21 als Wippteile ausgebildet sind, lassen sie sich quer zu der
Schraube 24 verschwenken, so dass ein ausreichender Raum für die Einführung der Leiter
5 zur Verfügung steht. Dieses seitliche Einführen der Leiter 5 des Abzweigkabels 3
erleichtert die Montage.
[0069] Im linken Bereich von FIG. 1 sind die beiden Leiter 5 des Abzweigkabels 3 beide in
das entsprechende muldenförmige Bett 27 des Zahnkeiles 26 eingesetzt worden. Die Schraube
24 ist bereits teilweise angezogen, derart, dass der Abstand zwischen dem Paar von
Kontaktstücken 21 verringert worden ist und die Schraube 24 in die Schraubenmutter
25 hineingeschraubt worden ist.
[0070] Dazu wird zweckmäßigerweise eine Schraube 24 mit einem zylinderförmigen Kopf 23 mit
einem Innenkant verwendet, da dann dieser Kopf 23 ohne weiteres im Innenraum des Druckstückes
22 aufgenommen werden kann.
[0071] Ein Distanzkeil 28 ist in einer Mittelebene eingesetzt und trennt die Leiter 4 des
Hauptkabels 2 in zwei Gruppen. Die beiden Zahnkeile 26 sind von gegenüberliegenden
Seiten eingetrieben und trennen die beiden Leitergruppen voneinander. Das seitliche
Eintreiben der Zahnkeile 26 ist dabei durch den Distanzkeil 28 begrenzt.
[0072] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Darstellungen in FIG. 2 bis FIG. 6 eine
exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen mehrphasigen Klemmvorrichtung
1 näher beschrieben. Die exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung
1 dient zum elektrischen Verbinden von entsprechenden Hauptleitern 4 eines Hauptkabels
2 mit entsprechenden Leitern 5 eines Abzweigkabels 3.
[0073] Bei der in den Zeichnungen (FIG. 2 bis FIG. 6) gezeigten exemplarischen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung 1 dient diese insbesondere zum elektrischen
Verbinden von insgesamt vier Hauptleitern 4 eines Hauptkabels 2 mit entsprechenden
vier Leitern 5 eines Abzweigkabels 3.
[0074] Wie es insbesondere beispielsweise der Querschnittsdarstellung in FIG. 3 entnommen
werden kann, ist eine Querschnittsfläche eines jeden Leiters 4 des Hauptkabels 2 viertelkreissegmentförmig
oder zumindest im Wesentlichen viertelkreissegmentförmig ausgeführt.
[0075] Ferner ist beispielsweise der Querschnittsansicht in FIG. 3 zu entnehmen, dass auch
eine Querschnittsfläche eines jeden Leiters 5 des Abzweigkabels 3 viertelkreissegmentförmig
oder zumindest im Wesentlichen viertelkreissegmentförmig ausgeführt ist.
[0076] Kurz zusammengefasst weist die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung 1, die anhand einer
exemplarischen Ausführungsform in FIG. 2 bis FIG. 6 schematisch dargestellt ist, ein
dem Hauptkabel 2 zugeordnetes Klemmteil sowie ein dem Abzweigkabel 3 zugeordnetes
Klemmteil auf. Das dem Hauptkabel 2 zugeordnete Klemmteil weist eine einem ersten
und zweiten Hauptleiter 4 des Hauptkabels 2 zugeordnete erste Gehäuseschale 6 und
eine einem dritten und vierten Hauptleiter 4 des Hauptkabels 2 zugeordnete zweite
Gehäuseschale 7 auf.
[0077] Andererseits weist das dem Abzweigkabel 3 zugeordnete Klemmteil eine einem ersten
und zweiten Leiter 5 des Abzweigkabels 3 zugeordnete erste Gehäuseschale 8 und eine
einem dritten und vierten Leiter 5 des Abzweigkabels 3 zugeordnete zweite Gehäuseschale
9 auf.
[0078] Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung 1 ein insbesondere als
Verbindungsplatte ausgeführtes Kontaktelement 10 auf, welches zumindest teil- oder
bereichsweise zwischen der ersten Gehäuseschale 6 des dem Hauptkabei 2 zugeordneten
Klemmteils und der zweiten Gehäuseschale 7 des dem Hauptkabel 2 zugeordneten Klemmteils
angeordnet ist und sich in einen Bereich zwischen der ersten Gehäuseschale 8 des dem
Abzweigkabel 3 zugeordneten Klemmteils und der zweiten Gehäuseschale 9 des dem Abzweigkabel
3 zugeordneten Klemmteils erstreckt.
[0079] Dabei ist das Kontaktelement 10 ausgebildet, wahlweise eine elektrische Verbindung
eines Hauptleiters 4 des Hauptkabels 2 mit einem Leiter 5 des Abzweigkabels 3 auszubilden,
wie es nachfolgend noch detaillierter beschrieben wird.
[0080] Insbesondere zeichnet sich die in den Zeichnungen (FIG. 2 bis FIG. 6) gezeigte exemplarischen
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung 1 dadurch aus, dass das dem
Hauptkabel 2 zugeordnete Klemmteil und das dem Abzweigkabel 3 zugeordnete Klemmteil
nebeneinander und vorzugsweise in einer horizontalen Ebene nebeneinander angeordnet
sind, wobei sich das Kontaktelement 10 in einer Richtung senkrecht zur Längserstreckungsrichtung
der Klemmteile erstreckt.
[0081] Den Darstellungen in FIG. 2 bis FIG. 5 ist ferner zu entnehmen, dass die Gehäuseschalen
6, 7 des dem Hauptkabel 2 zugeordneten Klemmteils durch eine erste Schraube 11 aufeinander
zu pressbar sind, und dass die Gehäuseschalen 8, 9 des dem Abzweigkabel 3 zugeordneten
Klemmteils durch eine zweite Schraube 12 aufeinander zu pressbar sind.
[0082] Insbesondere ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass eine Längserstreckungsachse
der ersten Schraube 11 zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Längserstreckungsachse
der zweiten Schraube 12 verläuft.
[0083] Wie bereits eingangs ausgeführt, ist bei der in FIG. 2 bis FIG. 6 schematisch dargestellten
exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung 1 vorgesehen,
dass eine Querschnittsfläche eines jeden Hauptleiters 4 des Hauptkabels 2 kreissegmentförmig
oder zumindest im Wesentlichen kreissegmentförmig und insbesondere viertelkreissegmentförmig
oder zumindest im Wesentlichen viertelkreissegmentförmig ist.
[0084] Dabei ist vorgesehen, dass die den beiden Hauptleitern 4 des Hauptkabels 2 zugeordnete
erste (obere) Gehäuseschale 6 einen zumindest teil- oder bereichsweise komplementär
zu der - im Querschnitt gesehen - kreisbogenförmigen Mantelfläche des ersten bzw.
zweiten Hauptleiters 4 des Hauptkabels 2 ausgeführten Aufnahmebereich aufweist. Der
Aufnahmebereich ist ausgebildet, zumindest teiloder bereichsweise den entsprechenden
Hauptleiter 4 des Hauptkabels 2 aufzunehmen.
[0085] Andererseits weist die dem dritten oder vierten Hauptleiter 4 des Hauptkabels 2 zugeordnete
zweite Gehäuseschale 7 einen zumindest teil- oder bereichsweise komplementär zu der
- im Querschnitt gesehen - kreisbogenförmigen Mantelfläche des dritten oder vierten
Hauptleiters 4 des Hauptkabels 2 ausgeführten Aufnahmebereich auf, welcher ausgebildet
ist, zumindest teil- oder bereichsweise den dritten oder vierten Hauptleiter 4 des
Hauptkabels 2 aufzunehmen.
[0086] Dabei ist vorgesehen, dass der erste und zweite Hauptleiter 4 des Hauptkabels 2 derart
in dem entsprechenden Aufnahmebereich der dem Hauptleiter 4 des Hauptkabels 2 zugeordneten
ersten Gehäuseschale 6 aufgenommen ist, dass der erste und zweite Hauptleiter 4 des
Hauptkabels 2 über eine - im Querschnitt gesehen - kreissehnen- oder kreisbogenförmige
Mantelfläche von dem insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführten Kontaktelement
10 aufgenommen wird.
[0087] Ferner ist dabei vorgesehen, dass der dritte und vierte Hauptleiter 4 des Hauptkabels
2 derart in dem entsprechenden Aufnahmebereich der dem dritten und vierten Hauptleiter
4 des Hauptkabels 2 zugeordneten zweiten Gehäuseschale 7 aufgenommen ist, dass der
dritte und vierte Hauptleiter 4 des Hauptkabels 2 über eine - im Querschnitt gesehen
- kreisbogen- oder kreissehnenförmige Mantelfläche von dem insbesondere als Verbindungsplatte
ausgeführten Kontaktelement 10 aufgenommen wird.
[0088] In gleicher Weise ist eine Querschnittsfläche eines jeden Leiters 5 des Abzweigkabels
3 insbesondere viertelkreissegmentförmig oder zumindest im Wesentlichen viertelkreissegmentförmig
ausgeführt.
[0089] Dabei ist bei der in FIG. 2 bis FIG. 6 gezeigten exemplarischen Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung 1 vorgesehen, dass die dem ersten und zweiten Leiter
5 des Abzweigkabels 3 zugeordnete erste Gehäuseschale 8 einen zumindest teil- oder
bereichsweise komplementär zu der - im Querschnitt gesehen - kreisbogenförmigen Mantelfläche
des ersten und zweiten Leiters 5 des Abzweigkabels 3 ausgeführten Aufnahmebereich
aufweist, welcher ausgebildet ist, zumindest teil- oder bereichsweise den ersten und
zweiten Leiter 5 des Abzweigkabels 3 aufzunehmen.
[0090] Andererseits weist die dem dritten und vierten Leiter 5 des Abzweigkabels 3 zugeordnete
zweite Gehäuseschale 9 einen zumindest teil- oder bereichsweise komplementär zu der
- im Querschnitt gesehen - kreisbogenförmigen Mantelfläche des dritten oder vierten
Leiters 5 des Abzweigkabels 3 ausgeführten Aufnahmebereich auf, welcher ausgebildet
ist, zumindest teil- oder bereichsweise den dritten und vierten Leiter 5 des Abzweigkabels
3 aufzunehmen.
[0091] In diesem Zusammenhang ist insbesondere vorgesehen, dass der erste und zweite Leiter
5 des Abzweigkabels 3 derart in dem mindestens einen Aufnahmebereich der dem ersten
und zweiten Leiter 5 des Abzweigkabels 3 zugeordneten ersten Gehäuseschale 8 aufgenommen
ist, dass der erste und zweite Leiter 5 des Abzweigkabels 3 über eine - im Querschnitt
gesehen - kreisbogen- oder kreissehnenförmige Mantelfläche von dem insbesondere als
Verbindungsplatte ausgeführten Kontaktelement 10 aufgenommen wird.
[0092] In gleicher Weist ist bei der in den Zeichnungen (FIG. 2 bis FIG. 6) gezeigten exemplarischen
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung 1 vorgesehen, dass der dritte
und vierte Leiter 5 des Abzweigkabels 3 derart in dem mindestens einen Aufnahmebereich
der dem dritten und vierten Leiter 5 des Abzweigkabels 3 zugeordneten zweiten Gehäuseschale
9 aufgenommen ist, dass der dritte und vierte Leiter 5 des Abzweigkabels 3 über eine
- im Querschnitt gesehen - kreisbogen- oder kreissehnenförmige Mantelfläche von dem
insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführten Kontaktelement 10 aufgenommen wird.
[0093] Im Hinblick auf das insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführte Kontaktelement
10 ist bei der in FIG. 2 bis FIG. 6 gezeigten exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Klemmvorrichtung 1 vorgesehen, dass dieses Kontaktelement 10 bereichsweise Kontaktschneiden
13 zum Durchdringen der Isolation der Hauptleiter 4 des Hauptkabels 2 und/oder zum
Durchdringen der Isolation der Leiter 5 des Abzweigkabels 3 aufweist.
[0094] Insbesondere ist bei der in den Zeichnungen (FIG. 2 bis FIG. 6) gezeigten exemplarischen
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung 1 vorgesehen, dass das insbesondere
als Verbindungsplatte ausgeführte Kontaktelement 10 als Laminatkörper ausgeführt ist
und eine Vielzahl von sich in einer Richtung senkrecht zur Längserstreckungsrichtung
der Klemmteile erstreckende scheibenoder plattenförmige Kontaktelemente aufweist.
[0095] Im Einzelnen ist dabei vorgesehen, dass der Laminatkörper durch erste scheibenoder
plattenförmige Kontaktelemente sowie durch zweite scheiben- oder plattenförmige Kontaktelemente
gebildet wird. Die ersten scheiben- oder plattenförmige Kontaktelemente weisen Kontaktschneiden
13 auf, die dazu dienen, die Isolation eines Hauptleiters 4 des Hauptkabels 2 und
die Isolation eines Leiters 5 des Abzweigkabels 3 zu durchdringen und so eine Strombrücke
zwischen dem Hauptleiter 4 des Hauptkabels 2 und dem Leiter 5 des Abzweigkabels 3
zu bilden.
[0096] Andererseits sind die zweiten scheiben- oder plattenförmigen Kontaktelemente des
Laminatkörpers ohne Kontaktschneiden 13 ausgeführt und dienen dazu, zwei einander
benachbarte erste scheiben- oder plattenförmige Kontaktelemente zu separieren.
[0097] Die Erfindung ist nicht auf die in FIG. 2 bis FIG. 6 schematisch dargestellte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung 1 beschränkt, sondern ergibt sich aus einer
Zusammenschau sämtlicher hierin offenbarter Merkmale.
[0098] Insbesondere ist es denkbar, dass die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung 1 ferner
eine die Klemmvorrichtung 1 umgebene Muffe 30 aufweist, in welcher Gießharz einbringbar
oder eingebracht ist.
[0099] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Darstellungen in FIG. 7A bis 7D eine exemplarische
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Muffe 30 näher beschrieben.
[0100] Im Einzelnen weist die Muffe 30 ein Muffengehäuse 31 mit abdichtbaren Kabel-Einführöffnungen
32, 33, 34 sowie mit mindestens einer Einfüllöffnung 35 für Gießharz auf. Das Muffengehäuse
31 weist eine an dem dem Hauptkabel 2 zugeordneten Klemmteil sowie an dem dem Abzweigkabel
3 zugeordneten Klemmteil angreifende und angepasste Form auf.
[0101] Wie es insbesondere der Schnittansicht gemäß FIG. 7D entnommen werden kann, sind
dem Muffengehäuse 31 ein sich in einer Längserstreckungsrichtung des Muffengehäuses
31 erstreckender erster Bereich 36 und ein parallel zu dem ersten Bereich 36 angeordneter
und sich ebenfalls in der Längserstreckungsrichtung des Muffengehäuses 31 erstreckender
zweiter Bereich 37 ausgebildet. Bei der in den Zeichnungen gezeigten exemplarischen
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Muffe 30 sind der erste und zweite Bereich 36,
37 des Muffengehäuses 31 zumindest im Wesentlichen identisch ausgeführt.
[0102] Der erste Bereich 36 des Muffengehäuses 31 weist eine zur Aufnahme des dem Hauptkabel
2 zugeordneten Klemmteils angepasste räumliche Geometrie auf.
[0103] Andererseits weist der zweite Bereich 37 des Muffengehäuses 31 eine zur Aufnahme
des dem Abzweigkabel 3 zugeordneten Klemmteils angepasste räumliche Geometrie auf.
[0104] Der Schnittansicht in FIG. 7D ist ferner zu entnehmen, dass der erste und zweite
Bereich 36, 37 des Muffengehäuses 31 zumindest bereichs- oder abschnittsweise zylinderförmig
und insbesondere kreiszylinderförmig ausgeführt sind.
[0105] Der Seitenansicht gemäß FIG. 7B ist entnehmbar, dass der erste Bereich 36 des Muffengehäuses
31 über einen ersten Kanalbereich 39 mit einer ersten Kabel-Einführöffnung 32 des
Muffengehäuses 31 und über einen gegenüberliegenden zweiten Kanalbereich 40 mit einer
zweiten Kabel-Einführöffnung 33 des Muffengehäuses 31 verbunden ist. Dabei geht der
zylinderförmige Bereich oder Abschnitt des ersten Bereichs 36s des Muffengehäuses
31 jeweils über einen sich verjüngenden, insbesondere konisch verjüngenden, Übergangsbereich
38 in den ersten und zweiten Kanalbereich 39, 40 über.
[0106] Der erste und zweite Kanalbereich 39, 40 des Muffengehäuses 31 weist eine an den
Außenumfang des Hauptkabels 2 angepasste räumliche Geometrie auf.
[0107] Der Draufsicht gemäß FIG. 7C sowie der isometrischen Ansicht gemäß FIG. 7A ist zu
entnehmen, dass der zweite Bereich 37 des Muffengehäuses 31 über einen dritten Kanalbereich
41 mit einer dritten Kabel-Einführöffnung 34 des Muffengehäuses 31 verbunden ist,
wobei der zylinderförmige Bereich des zweiten Bereichs 37 des Muffengehäuses 31 über
einen sich verjüngenden, insbesondere konisch verjüngenden, Übergangsbereich 38 in
den dritten Kanalbereich 41 übergeht.
[0108] Der dritte Kanalbereich 41 weist eine an den Außenumfang des Hauptkabels 2 angepasste
räumliche Geometrie auf.
[0109] Der Seitenansicht gemäß FIG. 7B ist ferner zu entnehmen, dass das Muffengehäuse 31
zweiteilig ausgeführt ist und eine Oberschale 42 und eine Unterschale 43 aufweist,
welche zum Ausbilden des Muffengehäuses 31 miteinander verbindbar sind, insbesondere
über eine (in den Zeichnungen nicht gezeigte) Rast- oder Clipsverbindung.
[0110] Darüber hinaus umfasst der Offenbarungsgehalt der vorliegenden Erfindung ein entsprechendes
Verfahren zum elektrischen Verbinden von mindestens zwei Hauptleitern 4 und vorzugsweise
von vier Hauptleitern 4 eines Hauptkabels 2 mit mindestens zwei Leitern 5 und vorzugsweise
vier Leitern 5 eines Abzweigkabels 3.
Bezugszeichenliste
[0111]
- 1
- Klemmvorrichtung
- 2
- Hauptkabel
- 3
- Abzweigkabel
- 4
- Hauptleiter des Hauptkabels
- 5
- Leiter des Abzweigkabels
- 6
- erste Gehäuseschale des dem Hauptkabel zugeordneten Klemmteils
- 7
- zweite Gehäuseschale des dem Hauptkabel zugeordneten Klemmteils
- 8
- erste Gehäuseschale des dem Abzweigkabel zugeordneten Klemmteils
- 9
- zweite Gehäuseschale des dem Abzweigkabel zugeordneten Klemmteils
- 10
- Kontaktelement
- 11
- erste Schraube
- 12
- zweite Schraube
- 13
- Kontaktschneide
- 20
- Klemmvorrichtung (Stand der Technik)
- 21
- Kontaktstück (Stand der Technik)
- 22
- Druckstück (Stand der Technik)
- 23
- Schraubenkopf (Stand der Technik)
- 24
- Schraube (Stand der Technik)
- 25
- Schraubenmutter (Stand der Technik)
- 26
- Zahnkeil (Stand der Technik)
- 27
- muldenförmiges Bett (Stand der Technik)
- 28
- Distanzkeil
- 30
- Muffe
- 31
- Muffengehäuse
- 32
- erste Kabel-Einführöffnung
- 33
- zweite Kabel-Einführöffnung
- 34
- dritte Kabel-Einführöffnung
- 35
- Einfüllöffnung für Gießharz
- 36
- erster Bereich des Muffengehäuses
- 37
- zweiter Bereich des Muffengehäuses
- 38
- Übergangsbereich
- 39
- erster Kanalbereich
- 40
- zweiter Kanalbereich
- 41
- dritter Kanalbereich
- 42
- Oberschale
- 43
- Unterschale
1. Mehrphasige Klemmvorrichtung (1) zum elektrischen Verbinden von mindestens zwei Hauptleitern
(4) eines Hauptkabels (2) mit entsprechenden Leitern (5) eines Abzweigkabels (3),
wobei die Klemmvorrichtung (1) Folgendes aufweist:
- ein dem Hauptkabel (2) zugeordnetes Klemmteil, welches eine mindestens einem ersten
Hauptleiter (4) des Hauptkabels (2) zugeordnete erste Gehäuseschale (6) und eine mindestens
einem zweiten Hauptleiter (4) des Hauptkabels (2) zugeordnete zweite Gehäuseschale
(7) aufweist;
- ein dem Abzweigkabel (3) zugeordnetes Klemmteil, welches eine mindestens einem ersten
Leiter (5) des Abzweigkabels (3) zugeordnete erste Gehäuseschale (8) und eine mindestens
einem zweiten Leiter (5) des Abzweigkabels (3) zugeordnete zweite Gehäuseschale (9)
aufweist; und
- ein insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführtes Kontaktelement (10), welches
zumindest teil- oder bereichsweise zwischen der ersten Gehäuseschale (6) des dem Hauptkabel
(2) zugeordneten Klemmteils und der zweiten Gehäuseschale (7) des dem Hauptkabel (2)
zugeordneten Klemmteils angeordnet ist und sich in einen Bereich zwischen der ersten
Gehäuseschale (8) des dem Abzweigkabel (3) zugeordneten Klemmteils und der zweiten
Gehäuseschale (9) des dem Abzweigkabel (3) zugeordneten Klemmteils erstreckt,
wobei das Kontaktelement (10) ausgebildet ist, wahlweise eine elektrische Verbindung
eines Hauptleiters des Hauptkabels (2) mit einem Leiter (5) des Abzweigkabels (3)
auszubilden, wobei die Klemmvorrichtung (1) vorzugsweise ferner eine die Klemmvorrichtung
(1) umgebene Muffe (30) aufweist, in welcher eine Vergussmasse, insbesondere Gießharz,
einbringbar oder eingebracht ist.
2. Klemmvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
wobei das dem Hauptkabel (2) zugeordnete Klemmteil und das dem Abzweigkabel (3) zugeordnete
Klemmteil nebeneinander angeordnet sind, und wobei sich das Kontaktelement (10) in
einer Richtung senkrecht zur Längserstreckungsrichtung der Klemmteile erstreckt, wobei
vorzugsweise die Gehäuseschalen (6, 7) des dem Hauptkabel (2) zugeordneten Klemmteils
durch mindestens eine erste Schraube (11) aufeinander zu pressbar sind, und wobei
die Gehäuseschalen (8, 9) des dem Abzweigkabel (3) zugeordneten Klemmteils durch mindestens
eine zweite Schraube (12) aufeinander zu pressbar sind, wobei vorzugsweise eine Längserstreckungsachse
der mindestens einen ersten Schraube (11) zumindest im Wesentlichen parallel zu einer
Längserstreckungsachse der mindestens einen zweiten Schraube (12) verläuft.
3. Klemmvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei eine Querschnittsfläche eines jeden Hauptleiters (4) des Hauptkabels (2) kreissegmentförmig
oder zumindest im Wesentlichen kreissegmentförmig ist, wobei die dem mindestens einen
ersten Hauptleiter (4) des Hauptkabels (2) zugeordnete erste Gehäuseschale (6) einen
zumindest teil- oder bereichsweise komplementär zu der - im Querschnitt gesehen -
kreisbogenförmigen Mantelfläche des mindestens einen ersten Hauptleiters (4) des Hauptkabels
(2) ausgeführten Aufnahmebereich aufweist, welcher ausgebildet ist, zumindest teil-
oder bereichsweise den mindestens einen ersten Hauptleiter (4) des Hauptkabels (2)
aufzunehmen, wobei die dem mindestens einen zweiten Hauptleiter (4) des Hauptkabels
(2) zugeordnete zweite Gehäuseschale (7) einen zumindest teil- oder bereichsweise
komplementär zu der - im Querschnitt gesehen - kreisbogenförmigen Mantelfläche des
mindestens einen zweiten Hauptleiters (4) des Hauptkabels (2) ausgeführten Aufnahmebereich
aufweist, welcher ausgebildet ist, zumindest teil- oder bereichsweise den mindestens
einen zweiten Hauptleiter (4) des Hauptkabels (2) aufzunehmen.
4. Klemmvorrichtung (1) nach Anspruch 3,
wobei der mindestens eine erste Hauptleiter (4) des Hauptkabels (2) derart in dem
mindestens einen Aufnahmebereich der dem mindestens einen ersten Hauptleiter (4) des
Hauptkabels (2) zugeordneten ersten Gehäuseschale (6) aufgenommen oder aufnehmbar
ist, dass der mindestens eine erste Hauptleiter (4) des Hauptkabels (2) über eine
- im Querschnitt gesehen - kreissehnenförmige Mantelfläche auf dem insbesondere als
Verbindungsplatte ausgeführten Kontaktelement (10) aufliegt, und wobei der mindestens
eine zweite Hauptleiter (4) des Hauptkabels (2) derart in dem mindestens einen Aufnahmebereich
der dem mindestens einen zweiten Hauptleiter (4) des Hauptkabels (2) zugeordneten
zweiten Gehäuseschale (7) aufgenommen oder aufnehmbar ist, dass der mindestens eine
zweite Hauptleiter (4) des Hauptkabels (2) über eine - im Querschnitt gesehen - kreissehnenförmige
Mantelfläche auf dem insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführten Kontaktelement
(10) aufliegt.
5. Klemmvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei eine Querschnittsfläche eines jeden Leiters des Abzweigkabels (3) kreissegmentförmig
oder zumindest im Wesentlichen kreissegmentförmig ist, wobei die dem mindestens einen
ersten Leiter (5) des Abzweigkabels (3) zugeordnete erste Gehäuseschale (8) einen
zumindest teil- oder bereichsweise komplementär zu der - im Querschnitt gesehen -
kreisbogenförmigen Mantelfläche des mindestens einen ersten Leiters (5) des Abzweigkabels
(3) ausgeführten Aufnahmebereich aufweist, welcher ausgebildet ist, zumindest teil-
oder bereichsweise den mindestens einen ersten Leiter (5) des Abzweigkabels (3) aufzunehmen,
wobei die dem mindestens einen zweiten Leiter (5) des Abzweigkabels (3) zugeordnete
zweite Gehäuseschale (9) einen zumindest teil- oder bereichsweise komplementär zu
der - im Querschnitt gesehen - kreisbogenförmigen Mantelfläche des mindestens einen
zweiten Leiters (5) des Abzweigkabels (3) ausgeführten Aufnahmebereich aufweist, welcher
ausgebildet ist, zumindest teil- oder bereichsweise den mindestens einen zweiten Leiter
(5) des Abzweigkabels (3) aufzunehmen.
6. Klemmvorrichtung (1) nach Anspruch 5,
wobei der mindestens eine erste Leiter (5) des Abzweigkabels (3) derart in dem mindestens
einen Aufnahmebereich der dem mindestens einen ersten Leiter (5) des Abzweigkabels
(3) zugeordneten ersten Gehäuseschale (8) aufgenommen oder aufnehmbar ist, dass der
mindestens eine erste Leiter (5) des Abzweigkabels (3) über eine - im Querschnitt
gesehen - kreissehnenförmige Mantelfläche auf dem insbesondere als Verbindungsplatte
ausgeführten Kontaktelement (10) aufliegt, und wobei der mindestens eine zweite Leiter
(5) des Abzweigkabels (3) derart in dem mindestens einen Aufnahmebereich der dem mindestens
einen zweiten Leiter (5) des Abzweigkabels (3) zugeordneten zweiten Gehäuseschale
(9) aufgenommen oder aufnehmbar ist, dass der mindestens eine zweite Leiter (5) des
Abzweigkabels (3) über eine - im Querschnitt gesehen - kreissehnenförmige Mantelfläche
auf dem insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführten Kontaktelement (10) aufliegt.
7. Klemmvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei das insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführte Kontaktelement (10) bereichsweise
Kontaktschneiden (13) zum Durchdringen der Isolation der Hauptleiter (4) des Hauptkabels
(2) und/oder zum Durchdringen der Isolation der Leiter (5) des Abzweigkabels (3) aufweist;
und/oder
wobei das insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführte Kontaktelement (10) in einem
ersten Bereich des Kontaktelements erste Kontaktschneiden (13) zum Durchdringen der
Isolation eines ersten Hauptleiters (4) des Hauptkabels (2) und in einem zweiten Bereich
des Kontaktelements zweite Kontaktschneiden (13) zum Durchdringen der Isolation eines
ersten Leiters (5) des Abzweigkabels (3) aufweist,
wobei das insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführte Kontaktelement (10) in einem
dritten Bereich des Kontaktelements dritte Kontaktschneiden (13) zum Durchdringen
der Isolation eines zweiten Hauptleiters (4) des Hauptkabels (2) und in einem vierten
Bereich des Kontaktelements vierte Kontaktschneiden (13) zum Durchdringen der Isolation
eines zweiten Leiters (5) des Abzweigkabels (3) aufweist,
wobei der erste und zweite Bereich des Kontaktelements von dem dritten und vierten
Bereich des Kontaktelements elektrisch isoliert ist.
8. Klemmvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
wobei das insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführte Kontaktelement (10) als ein
Laminat- oder Schichtkörper ausgeführt ist, der mehrere elektrisch leitendende Einzelsegmente,
die durch Isolationsschichten galvanisch voneinander getrennt sind, aufweist, wobei
die elektrisch leitendenden Einzelsegmente des Laminat- oder Schichtkörpers vorzugsweise
eine Vielzahl von sich in einer Richtung senkrecht zur Längserstreckungsrichtung der
Klemmteile erstreckende scheiben- oder plattenförmige Kontaktelemente aufweist, wobei
vorzugsweise der Laminat- oder Schichtkörper gebildet wird:
- durch erste scheiben- oder plattenförmige Kontaktelemente, welche Kontaktschneiden
(13) aufweisen, die dazu dienen, die Isolation eines Hauptleiters (4) des Hauptkabels
(2) und die Isolation eines Leiters (5) des Abzweigkabels (3) zu durchdringen und
so eine Strombrücke zwischen dem Hauptleiter (4) des Hauptkabels (2) und dem Leiter
(5) des Abzweigkabels (3) zu bilden; und
- durch zweite scheiben- oder plattenförmige Kontaktelemente, welche ohne Kontaktschneiden
(13) ausgeführt sind und dazu dienen, zwei einander benachbarte erste scheiben- oder
plattenförmige Kontaktelemente zu separieren.
9. Verfahren zum elektrischen Verbinden von mindestens zwei Hauptleitern (4) und vorzugsweise
von vier Hauptleitern (4) eines Hauptkabels (2) mit mindestens zwei Leitern (5) und
vorzugsweise vier Leitern (5) eines Abzweigkabels (3), wobei das Verfahren die folgenden
Verfahrensschritte aufweist:
- Bereitstellen einer Klemmvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8;
- Anordnen eines Endbereichs des Abzweigkabels (3) derart, dass der Endbereich des
Abzweigkabels (3) und insbesondere die Endbereiche der Leiter (5) des Abzweigkabels
(3) parallel zu und neben dem Hauptleiter (4) liegt/liegen;
- Aufnehmen von jeweils mindestens einem Hauptleiter (4) der mindestens zwei Hauptleiter
(4) des Hauptkabels (2) und vorzugsweise von jeweils zwei Hauptleitern (4) der vorzugsweise
vier Hauptleiter (4) des Hauptkabels (2) in der ersten und zweiten Gehäuseschale des
dem Hauptkabel (2) zugeordneten Klemmteils;
- Aufnehmen von jeweils mindestens einem Leiter (5) der mindestens zwei Leiter (5)
des Abzweigkabels (3) und vorzugsweise von jeweils zwei Leitern (5) der vorzugsweise
vier Leitern (5) des Abzweigkabels (3) in der ersten und zweiten Gehäuseschale des
dem Abzweigkabel (3) zugeordneten Klemmteils;
- Positionieren des insbesondere als Verbindungsplatte ausgeführten Kontaktelements
zwischen den in der ersten und zweiten Gehäuseschale aufgenommenen Hauptleitern (4)
des Hauptkabels (2) und den in der ersten und zweiten Gehäuseschale aufgenommenen
Leitern (5) des Abzweigkabels (3); und
- Aufeinanderzupressen der Gehäuseschalen des dem Hauptkabel (2) zugeordneten Klemmteils
und der Gehäuseschalen des dem Abzweigkabel (3) zugeordneten Klemmteils,
wobei beim Anordnen des Endbereichs des Abzweigkabels (3) die Endbereiche der Leiter
(5) des Abzweigkabels (3) vorzugsweise nicht im Hinblick auf eine Längserstreckungsrichtung
des Abzweigkabels (3) verdreht werden.
10. Muffe (30) für eine Klemmvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die
Muffe (30) ein Muffengehäuse (31) mit abdichtbaren Kabel-Einführöffnungen (32, 33,
34) sowie mit mindestens einer Einfüllöffnung (35) für Gießharz aufweist, wobei das
Muffengehäuse (31) eine an dem dem Hauptkabel (2) zugeordneten Klemmteil und an dem
dem Abzweigkabel (3) zugeordneten Klemmteil angreifende Form aufweist, wobei das Muffengehäuse
(31) vorzugsweise zweiteilig ausgeführt ist und eine Oberschale (42) und eine Unterschale
(43) aufweist, welche zum Ausbilden des Muffengehäuses (31) miteinander verbindbar
sind.
11. Muffe (30) nach Anspruch 10,
wobei in dem Muffengehäuse (31) ein sich in einer Längserstreckungsrichtung des Muffengehäuses
(31) erstreckender erster Bereich (36) und ein parallel zu dem ersten Bereich (36)
angeordneter und sich in der Längserstreckungsrichtung des Muffengehäuses (31) erstreckender
zweiter Bereich (37) ausgebildet sind, wobei der erste Bereich (36) eine zur Aufnahme
des dem Hauptkabel (2) zugeordneten Klemmteils angepasste räumliche Geometrie und
der zweite Bereich (37) eine zur Aufnahme des dem Abzweigkabel (3) zugeordneten Klemmteils
angepasste räumliche Geometrie aufweist, wobei vorzugsweise der erste und zweite Bereich
(36, 37) des Muffengehäuses (31) zumindest im Wesentlichen identisch ausgeführt sind,
und wobei vorzugsweise der erste Bereich (36) des Muffengehäuses (31) über einen ersten
Kanalbereich (39) mit einer ersten Kabel-Einführöffnung (32) des Muffengehäuses (31)
und über einen gegenüberliegenden zweiten Kanalbereich (40) mit einer zweiten Kabel-Einführöffnung
(33) des Muffengehäuses (31) verbunden ist.
12. Muffe (30) nach Anspruch 11,
wobei der erste Bereich (36) des Muffengehäuses (31) zumindest bereichsweise zylinderförmig
und insbesondere kreiszylinderförmig ausgeführt ist; und/oder
wobei der zweite Bereich (37) des Muffengehäuses (31) zumindest bereichsweise zylinderförmig
und insbesondere kreiszylinderförmig ausgeführt ist.
13. Muffe (30) nach Anspruch 12,
wobei der zylinderförmige Bereich des ersten Bereichs (36) des Muffengehäuses (31)
jeweils über einen sich verjüngenden, insbesondere konisch verjüngenden, Übergangsbereich
(38) in den ersten und zweiten Kanalbereich (39, 40) übergeht.
14. Muffe (30) nach Anspruch 12 oder 13,
wobei der erste und zweite Kanalbereich (39, 40) eine an den Außenumfang des Hauptkabels
(2) angepasste räumliche Geometrie aufweist; und/oder
wobei der zweite Bereich (37) des Muffengehäuses (31) über einen dritten Kanalbereich
(41) mit einer dritten Kabel-Einführöffnung (34) des Muffengehäuses (31) verbunden
ist.
15. Muffe (30) nach Anspruch 12 und 14,
wobei der zylinderförmige Bereich des zweiten Bereichs (37) des Muffengehäuses (31)
über einen sich verjüngenden, insbesondere konisch verjüngenden, Übergangsbereich
(38) in den dritten Kanalbereich (41) übergeht.