Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Behälterfolgevorrichtung für einen Materialvorratsbehälter
und eine Fördervorrichtung mit der Behälterfolgevorrichtung, um Material aus dem Materialvorratsbehälter
zu fördern.
[0002] Die Behälterfolgevorrichtung kann Teil einer Fördervorrichtung sein, wobei die Fördervorrichtung
dazu dient, viskoses Material aus dem Behälter zu fördern.
[0003] Mit der Fördervorrichtung können zuverlässig verschiedene mittel- bis hochviskose
Materialien, wie zum Beispiel Dichtmittel, Klebstoffe oder Silikonkautschuk, aus Behältern,
wie zum Beispiel Eimern oder Fässern, zu verschiedenen Verarbeitungssystemen gefördert
werden. Das viskose Material wird vom Materiallieferant in der Regel in Behältern
mit einem Fassungsvermögen von 20 1 bis 1000 l zur Verfügung gestellt. Die Fördervorrichtung
wird auch als Zufuhrsystem zum Transport von viskosen Materialien bezeichnet.
Stand der Technik
[0004] Aus der Druckschrift
DE 10 2007 003 972 B4 ist eine Vorrichtung zur luftfreien Entnahme und verbesserten Entlüftung mit porösen
Trennplatten bekannt. Bei der Vorrichtung ist zuoberst eine Folgeplatte angeordnet.
Unterhalb der Folgeplatte befinden sich zwei übereinander liegende poröse Trennplatten,
wobei die beiden Trennplatten unterschiedliche Porengrösse aufweisen. Die untere der
beiden Trennplatten hat eine grössere Porengrösse als die obere Trennplatte. Diese
Lösung hat den Nachteil, dass zwei Trennplatten nötig sind, was die Herstellung aufwändig
macht und höhere Kosten verursacht. Zudem entsteht relativ viel Abfall, weil beim
Wechsel der Materialvorratsbehälter beide Trennplatten kontaminieren und zu entsorgen
sind.
Darstellung der Erfindung
[0005] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine Behälterfolgevorrichtung für einen Materialvorratsbehälter
anzugeben, bei der die Folgeplatte der Behälterfolgevorrichtung jederzeit sauber bleibt.
[0006] Bei der erfindungsgemässen Behälterfolgevorrichtung lagert sich vorteilhafterweise
während des gesamten Förderbetriebs kein Material an der Folgeplatte ab. Auch beim
Evakuieren beziehungsweise beim Entlüften des Raums zwischen der Folgeplatte und der
Materialoberfläche im Materialvorratsbehälter kommt die Folgeplatte nicht mit dem
im Materialvorratsbehälter befindlichen Material in Kontakt. Dadurch kann die Zeitdauer
reduziert werden, die für den Wechsel von einem Materialvorratsbehälter zum nächsten
Materialvorratsbehälter notwendig ist, weil die Folgeplatte nicht mehr gereinigt werden
muss.
[0007] Beim Stand der Technik erfolgt die Reinigung der Folgeplatte von Hand. Bei der erfindungsgemässen
Lösung ist keine Reinigung mehr erforderlich, sodass die Reinigung auch nicht mehr
vergessen werden kann, was für die Prozesssicherheit förderlich ist.
[0008] Die Aufgabe wird durch eine Behälterfolgevorrichtung für einen Materialvorratsbehälter
mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
[0009] Die erfindungsgemässe Behälterfolgevorrichtung für einen Materialvorratsbehälter
ist so ausgebildet, dass sie im Materialvorratsbehälter absenkbar ist. Die Behälterfolgevorrichtung
umfasst eine Materialentnahmeöffnung zur Entnahme von Material aus dem Materialvorratsbehälter
und eine Auslassöffnung zum Ausleiten von Gas aus dem Materialvorratsbehälter. Zudem
umfasst die Behälterfolgevorrichtung eine Folgeplatte, eine unterhalb der Folgeplatte
angeordnete poröse Schicht und eine luftundurchlässige Trennschicht. Die Trennschicht
ist zumindest teilweise zwischen der Folgeplatte und der porösen Schicht angeordnet
und umgibt die Materialentnahmeöffnung.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den in den abhängigen
Patentansprüchen angegebenen Merkmalen.
[0011] Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Behälterfolgevorrichtung ist die
Trennschicht eine Beschichtung, eine Silikonschicht, eine Folie, ein Blech oder eine
Kunststoffplatte.
[0012] Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Behälterfolgevorrichtung
ist die Trennschicht einseitig klebend.
[0013] Bei einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemässen Behälterfolgevorrichtung
ist die Trennschicht resistent gegen das zu fördernde Material.
[0014] Wenn die Trennschicht mit Hilfe eines Klebstoffs an der porösen Schicht fixiert wird,
kann es von Vorteil sein, wenn auch der dafür verwendete Kleber resistent gegen das
zu fördernde Material ist. Zudem ist es von Vorteil, wenn zur Befestigung der Trennschicht
an der porösen Schicht ein Klebstoff verwendet wird, der die Qualität des zu fördernden
Materials nicht beeinträchtigt.
[0015] Bei einer zusätzlichen Ausführungsform der erfindungsgemässen Behälterfolgevorrichtung
ist eine Trennplatte vorgesehen, die zumindest teilweise zwischen der Folgeplatte
und der porösen Schicht angeordnet ist. Die Trennplatte kann mit einer Kleberschicht
versehen sein, um die poröse Schicht an der Trennplatte befestigen zu können.
[0016] Bei einer Weiterbildung der erfindungsgemässen Behälterfolgevorrichtung weist die
Trennplatte eine oder mehrere Öffnungen auf, die einen Kanal bilden, der mit der Auslassöffnung
in Verbindung steht.
[0017] Bei einer anderen Weiterbildung der erfindungsgemässen Behälterfolgevorrichtung ist
eine Dichtung vorgesehen, um die Folgeplatte gegenüber dem Behälter abzudichten.
[0018] Bei einer zusätzlichen Weiterbildung der erfindungsgemässen Behälterfolgevorrichtung
ist die Dichtung zwischen der Trennplatte und der Folgeplatte gehalten. Alternativ
kann die Dichtung auch in einer Nut der Folgeplatte angeordnet sein.
[0019] Bei einer zusätzlichen Weiterbildung ist die poröse Schicht als Dichtung ausgebildet.
Auf diese Weise kann der Spalt zwischen der Folgeplatte und der Innenseite des Materialvorratsbehälters
einfach überbrückt und abgedichtet werden.
[0020] Bei einer weiteren Weiterbildung der erfindungsgemässen Behälterfolgevorrichtung
ist ein Materialförderer vorgesehen, der in die Materialentnahmeöffnung ragt.
[0021] Vorteilhafterweise weist bei der erfindungsgemässen Behälterfolgevorrichtung die
poröse Schicht Aluschaum, Metallschaum, Keramikschaum, Kunststoffschaum oder Schaumstoff
auf.
[0022] Vorteilhafterweise handelt es sich bei der porösen Schicht um eine offenzellige Schicht,
sodass diese luftrespektive gasdurchlässig ist.
[0023] Bei der erfindungsgemässen Behälterfolgevorrichtung kann vorgesehen sein, dass die
poröse Schicht eine Porenweite im Bereich von 5 ppi bis 250 ppi aufweist.
[0024] Bei der erfindungsgemässen Behälterfolgevorrichtung kann zudem vorgesehen sein, dass
die poröse Schicht gesintertes Material aufweist.
[0025] Es ist von Vorteil, wenn bei der erfindungsgemässen Behälterfolgevorrichtung die
poröse Schicht eine Dicke aufweist, die im Bereich von 10 mm bis 100 mm liegt.
[0026] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Trennplatte eine oder mehrere Öffnungen
aufweist. Die Öffnungen sind so ausgebildet, dass sie einen Kanal bilden, der mit
der Auslassöffnung verbunden ist.
[0027] Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Behälterfolgevorrichtung ist die
Mündung des Kanals von der Materialentnahmeöffnung mindestens 10 mm entfernt.
[0028] Bei einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemässen Behälterfolgevorrichtung
umgibt der Kanal die Materialentnahmeöffnung zumindest teilweise. Der Kanal dient
dazu, die Luft zur Auslassöffnung zu leiten.
[0029] Es kann auch vorgesehen sein, dass der Kanal ringförmig um die Materialentnahmeöffnung
herum ausgebildet ist. Der Kanal kann zum Beispiel eine kreisrunde, eine rechteckige
oder polygonale Form aufweisen.
[0030] Bei einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemässen Behälterfolgevorrichtung
sind mehrere der Auslassöffnungen vorgesehen.
[0031] Zudem kann bei der erfindungsgemässen Behälterfolgevorrichtung vorgesehen sein, dass
die Trennschicht zwischen der Materialentnahmeöffnung und der Mündung des Kanals angeordnet
ist.
[0032] Darüber hinaus kann bei der erfindungsgemässen Behälterfolgevorrichtung vorgesehen
sein, dass die poröse Schicht so angeordnet ist, dass sie zumindest im Bereich der
Trennschicht nicht mit der Folgeplatte in Kontakt steht.
[0033] Die poröse Schicht weist vorzugsweise einen Aussendurchmesser auf, der so gewählt
ist, dass sich die poröse Schicht im Materialvorratsbehälter selbst zentriert.
[0034] Zudem wird eine Fördervorrichtung zum Fördern von Material aus einem Materialvorratsbehälter,
vorgeschlagen, die die oben beschriebene Behälterfolgevorrichtung umfasst. Darüber
hinaus weist sie einen Materialförderer auf, der so ausgebildet ist, dass er das Material
durch die Behälterfolgevorrichtung hindurch fördern kann.
[0035] Des Weiteren wird ein Verfahren zum Betreiben der oben beschriebenen Fördervorrichtung
vorgeschlagen, das folgende Schritte umfasst. Die poröse Schicht wird in den Materialvorratsbehälter
gelegt. In einem weiteren Schritt wird die Folgeplatte auf die poröse Schicht abgesenkt.
In einen zusätzlichen Schritt wird das noch im Materialvorratsbehälter befindliche
Gas über die Auslassöffnung aus dem Materialvorratsbehälter herausgeführt.
[0036] Bei einer Weiterbildung des Verfahrens zum Betreiben der Fördervorrichtung wird die
Folgeplatte ohne die poröse Schicht aus dem Materialvorratsbehälter herausgehoben.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0037] Im Folgenden wird die Erfindung mit mehreren Ausführungsbeispielen anhand von 17
Figuren weiter erläutert.
- Figur 1
- zeigt eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemässen Behälterfolgevorrichtung
und einen Materialvorratsbehälter im Schnitt.
- Figur 2
- zeigt die erste Ausführungsform der Behälterfolgevorrichtung in der Seitenansicht.
- Figur 3
- zeigt eine mögliche Ausführungsform einer an der Behälterfolgevorrichtung angeordneten
Dichtung in der Draufsicht.
- Figur 4
- zeigt die Dichtung in der Seitenansicht.
- Figur 5
- zeigt eine mögliche Ausführungsform einer an der Behälterfolgevorrichtung angeordneten
porösen Schicht in Kombination mit einer Trennschicht in einer dreidimensionalen Ansicht.
- Figur 6
- zeigt die porösen Schicht und die Trennschicht in der Seitenansicht.
- Figur 7
- zeigt die porösen Schicht und die Trennschicht im Querschnitt.
- Figur 8
- zeigt eine mögliche Ausführungsform einer Fördervorrichtung mit der Behälterfolgevorrichtung
im Längsschnitt, wobei sich die Behälterfolgevorrichtung in einer ersten Position
befindet.
- Figur 9
- zeigt die Fördervorrichtung mit der Behälterfolgevorrichtung in der Seitenansicht.
- Figur 10
- zeigt die Fördervorrichtung mit der Behälterfolgevorrichtung im Längsschnitt, wobei
sich die Behälterfolgevorrichtung in einer zweiten Position befindet.
- Figur 11
- zeigt die Fördervorrichtung mit der Behälterfolgevorrichtung in der Seitenansicht.
- Figur 12
- zeigt die Fördervorrichtung mit der Behälterfolgevorrichtung im Längsschnitt, wobei
sich die Behälterfolgevorrichtung in einer dritten Position befindet.
- Figur 13
- zeigt die Fördervorrichtung mit der Behälterfolgevorrichtung in der Seitenansicht.
- Figur 14
- zeigt die Fördervorrichtung mit der Behälterfolgevorrichtung im Längsschnitt, wobei
sich die Behälterfolgevorrichtung in einer vierten Position befindet.
- Figur 15
- zeigt die Fördervorrichtung mit der Behälterfolgevorrichtung in der Seitenansicht.
- Figur 16
- zeigt die Fördervorrichtung mit der Behälterfolgevorrichtung im Längsschnitt, wobei
sich die Behälterfolgevorrichtung in einer fünften Position befindet.
- Figur 17
- zeigt die Fördervorrichtung mit der Behälterfolgevorrichtung in der Seitenansicht.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0038] In Figur 1 ist eine erste mögliche Ausführungsform einer Behälterfolgevorrichtung
1 für einen Materialvorratsbehälter 2 im Schnitt dargestellt. Die Behälterfolgevorrichtung
1 ist in der Regel Teil einer Fördervorrichtung 20, mit der viskoses Material 3 aus
dem Materialvorratsbehälter 2 herausgefördert werden kann. Eine mögliche Ausführungsform
einer solchen Fördervorrichtung 20 ist in den Figuren 8 bis 17 gezeigt.
[0039] Mit der Fördervorrichtung 20 können zuverlässig verschiedene mittel- bis hochviskose
Materialien, wie zum Beispiel Dichtmittel, Klebstoffe, Silikonkautschuk oder Fette
aus dem Materialvorratsbehälter 2 zu verschiedenen Verarbeitungssystemen gefördert
werden.
[0040] Die Fördervorrichtung 20 umfasst einen Materialförderer 11. Der Materialförderer
11 kann zum Beispiel eine Pumpe sein. Die Pumpe 11 umfasst einen Antrieb 14, eine
damit verbundene Antriebsstange 18 und einen Pumpenkörper 15. Die Pumpe 11 wird über
den Antrieb 14 und die Antriebsstange 18 angetrieben. Wenn die Pumpe 11, wie in den
Figuren 8 - 17 gezeigt, als Schöpfkolbenpumpe ausgebildet ist, ist der Antrieb 14
so gestaltet, dass er die Antriebsstange 18 mit Schöpfkolben 19 veranlasst, eine Hubbewegung
auszuführen, die auf den Schöpfkolben 19 der Pumpe 11 übertragen wird. Die Pumpe 11
kann statt der Schöpfkolbenpumpe auch eine Kolbenpumpe ohne Schöpfkolben sein. Der
Schöpfkolben hat bei hoch viskosen Materialien den Vorteil, dass das viskose Material
direkt zur Materialentnahmeöffnung 8 geschöpft wird. Die Materialentnahmeöffnung 8
wird im Folgenden auch als Pumpeneingang bezeichnet. Damit kann das Ansaugverhalten
der Pumpe verbessert werden. Wenn die Pumpe 11 hingegen als Zahnradpumpe, Spindelpumpe
oder als Exzenter-Schneckenpumpe ausgebildet ist, ist der Antrieb so gestaltet, dass
er die Antriebsstange 18 in eine Rotationsbewegung versetzt, die auf die Zahnradpumpe,
die Spindelpumpe beziehungsweise die Exzenter-Schneckenpumpe übertragen wird.
[0041] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 1 und 8 bis 17 ist die Pumpe 11 als
Schöpfkolbenpumpe ausgebildet. Figur 1 zeigt wie eine solche Schöpfkolbenpumpe prinzipiell
aufgebaut sein kann. Unterhalb der Pumpe 11 befindet sich eine Folgeplatte 4, die
in den Materialvorratsbehälter 2 mit dem zu fördernden Material 3 eingeführt werden
kann. Der Materialvorratsbehälter 2 wird im Folgenden auch kurzum als Vorratsbehälter
oder Behälter bezeichnet.
[0042] Die Folgeplatte 4 ist vorzugsweise mit einer ringförmigen Dichtung 5 bestückt, damit
die Folgeplatte 4 an der Innenseite 2.1 der Behälterwand 2.4 dichtend anliegen kann.
Die Dichtung 5 kann zum Beispiel ein O-Ring oder eine Dichtlippe sein. Sie sorgt unter
anderem dafür, dass zwischen der Folgeplatte 4 und der Behälterwand 2.4 kein Material
3 austritt. Die Dichtung 5 ermöglicht zudem den wirksamen Aufbau eines Unterdrucks
im Behälterinneren 2.2. Eine mögliche Ausführungsform der Dichtung 5 ist in den Figuren
3 und 4 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist die Dichtung 5 ringförmig ausgebildet.
Der Aussendurchmesser der Dichtung 5 und der Innendurchmesser des Behälters 2 sind
aufeinander abgestimmt. Der Aussendurchmesser der Dichtung 5 kann beispielsweise 288
mm betragen. Grundsätzlich sollte die Dichtung 5 grösser sein als der Innendurchmesser
des Behälters 2. Vorzugsweise ist sie zwischen 0,2 und 20 mm grösser als der Innendurchmesser
des Behälters 2. Ein dafür geeigneter Behälter 2 hat einen Durchmesser von 292 mm,
wenn die Dichtung als O-Ring ausgeführt ist. Wenn die Dichtung 5 als Dichtlippe ausgebildet
ist, kann sie einen Dichtspalt von zum Beispiel 0 bis 20 mm abdichten. Die Erfindung
ist auch für einen 200 Liter fassenden Materialvorratsbehälter (Innendurchmesser ca.
570 mm) geeignet. Natürlich kann die Erfindung auch für noch grössere Materialvorratsbehälter
benutzt werden.
[0043] Wie in Figur 2 und 3 dargestellt, kann die Dichtung 5 zwischen der Folgeplatte 4
und der Trennplatte 6 angeordnet sein. Statt dessen kann die Folgeplatte 4 auch eine
Nut 4.2 aufweisen, in der die Dichtung 5 angeordnet ist. In Figur 2 ist die Nut 4.2
mit einer gestrichelten Linie angedeutet.
[0044] Die Folgeplatte 4 weist eine druckwirksame Fläche 4.2 auf, die zumindest partiell
schräg ausgebildet sein kann. Dadurch kann partiell der Druck auf das zu fördernde
Material 3 erhöht und dafür gesorgt werden, dass das Material 3 verstärkt zur Materialentnahmeöffnung
8 strömt. Durch die Materialentnahmeöffnung 8 kann die Pumpe 11 das viskose Material
3 aus dem Behälter 2 herausfördern. Die Schöpfkolbenpumpe weist dazu einen Schöpfkolben
auf, wobei sich an dessen unteren Ende ein Schöpfkolbenteller 19 befindet. Um das
Material 3 aus dem Behälter 2 heraus zu fördern, wird die Antriebstange 18 nach unten
bewegt, sodass der Schöpfkolbenteller 19 in das Material 3 eintaucht und Material
aufnimmt. In der Aufwärtsbewegung der Antriebstange 18 nimmt der Schöpfkolbenteller
19 das Material 3 durch die Materialentnahmeöffnung 8 hindurch mit ins Innere der
Pumpe 11. Von dort gelangt es über ein Rückschlagventil (in den Figuren nicht gezeigt)
nach oben in eine untere Pumpenkammer. Bei der nächsten Abwärtsbewegung der Antriebsstange
18 und des mit ihr verbundenen Schöpfkolbens 19 gelangt das Material 3 über ein zweites
Rückschlagventil (in den Figuren nicht gezeigt) in eine obere Pumpenkammer. Mit der
darauf folgenden Aufwärtsbewegung des Schöpfkolbens 19 wird das Material aus der Pumpe
11 heraus in eine Material-Transportleitung transportiert (in den Figuren nicht gezeigt).
Damit wird mit jedem Aufwärtshub des Schöpfkolbens 19 Material 3 aus dem Vorratsbehälter
2 heraus und in die Materialtransportleitung hinein transportiert. Über die Materialtransportleitung
kann das Material 3 zu einem Verarbeitungssystem transportiert werden.
[0045] Weil die Pumpe 11 Material 3 aus dem Behälter 2 herausfördert, sinkt der Materialpegel
im Behälter 2. Die Behälterfolgevorrichtung 1 ist so ausgebildet, dass sie im Materialvorratsbehälter
2 absenkbar ist. Dadurch kann sich das Niveau der Behälterfolgevorrichtung 1 an den
sich verändernden Materialpegel anpassen.
[0046] Über die Materialentnahmeöffnung 8 kann die Pumpe 11 das Material 3 durch die Behälterfolgevorrichtung
1 hindurch aus dem Vorratsbehälter 2 herausfördern.
[0047] Die Behälterfolgevorrichtung 1 umfasst einen Kanal 9 und eine mit dem Kanal 9 verbundene
Auslassöffnung 13 zum Ausleiten von Gas aus dem Materialvorratsbehälter 2. In der
Regel ist das Gas Luft. An der Folgeplatte 4 kann ein Anschluss 12 mit einer Öffnung
vorgesehen sein, die die Auslassöffnung 13 bildet. Der Kanal 9 führt durch die Folgeplatte
4 hindurch. Die dafür in der Folgeplatte 4 vorhandene Durchgangsöffnung 4.1 ist Teil
des Kanals 9.
[0048] Unterhalb der Folgeplatte 4 befindet sich eine poröse Schicht 7 und eine für Gas
undurchlässige Trennschicht 10. Die Trennschicht 10 ist zumindest teilweise zwischen
der Folgeplatte 4 und der porösen Schicht 7 angeordnet und umgibt die Materialentnahmeöffnung
8.
[0049] Die Trennschicht 10 kann zum Beispiel eine Folie, ein Blech oder eine Kunststoffplatte
sein. Die Trennschicht 10 kann auch eine Beschichtung, beispielsweise eine Lackschicht
sein. Sie kann auch eine Silikonschicht sein. Falls eine Klebstoffschicht vorhanden
ist, kann auch diese auch als Trennschicht dienen.
[0050] Die Trennschicht 10 kann aber auch eine mit einer Flüssigkeit getränkte Schicht sein.
Vorteilhafterweise wird eine Flüssigkeit verwendet, die in der Schicht aushärtet oder
vernetzt, sodass eine gasundurchlässige Trennschicht 10 entsteht.
[0051] Die poröse Schicht 7 weist eine Vielzahl von Poren auf. Als Pore wird hier eine sehr
kleine Öffnung in der Schicht 7 verstanden, die für Gas durchlässig ist. Die Anzahl
Poren pro Länge liegt bei der porösen Schicht 7 vorzugsweise zwischen 5 ppi und 250
ppi (pores per inch).
[0052] Die poröse Schicht 7 kann zum Beispiel gesintertes Material aufweisen. Die poröse
Schicht 7 kann auch mittels eines 3D-Druckverfahrens hergestellt sein.
[0053] Die poröse Schicht 7 ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sie auch beim Evakuieren,
also dann, wenn die Luft aus dem Behälterinneren 2.2 abgesaugt wird, luftdurchlässig
bleibt.
[0054] Die einlassseitige Mündung des Kanals 9 ist von der Materialentnahmeöffnung 8 vorzugsweise
mindestens 10 mm und besser noch 20 mm entfernt.
[0055] Zwischen der porösen Schicht 7 und der Dichtung 5 kann eine Trennplatte 6 angeordnet
sein. Die Trennplatte 6 dient als zusätzliche Stütze zwischen der Dichtung 5 und der
porösen Schicht 7. Sie sorgt darüber hinaus für eine homogenere Kraftverteilung. Die
Trennplatte 6 kann Luftabsaugöffnungen 9 aufweisen. Durch die Luftabsaugöffnungen
9 kann die Luft aus dem Behälter 2 gesaugt werden. Die Luft strömt dabei von unten
durch die poröse Schicht 7, die Luftabsaugöffnungen 9, die Durchgangsöffnung 4.1 und
die Auslassöffnung 13 nach aussen.
[0056] In den Figuren 2 bis 4 ist eine erste Ausführungsform der Behälterfolgevorrichtung
1 in verschiedenen Ansichten dargestellt. Die Folgeplatte 4 ist an der Antriebsstange
15 der Pumpe 11 angeordnet. Die Folgeplatte 4 weist an ihrer Oberseite den Anschluss
12 auf, welcher beispielsweise zur Entlüftung benutzt werden kann. An der Unterseite
der Folgeplatte 4 ist die Dichtung 5 angeordnet. Die Dichtung 5 hat vorzugsweise einen
grösseren Durchmesser als die Folgeplatte 4. Dies hat den Vorteil, dass so die Dichtwirkung
erhöht wird und beispielsweise Material 3, welches an der Behälterwand 2.4 anhaftet,
von der Dichtung 5 nach unten abgestreift wird, wenn die Folgeplatte 4 in dem Behälter
2 abgesenkt wird. Dies reduziert den Materialverlust. Es ist jedoch ebenso denkbar,
dass die Dichtung 5 den gleichen Durchmesser aufweist wie die Folgeplatte 4.
[0057] Wie in Figur 3 zu erkennen ist, ist die Dichtung 5 ringförmig ausgebildet. Die Dichtung
5 kann mit der Folgeplatte 4 verbunden sein. Die Dichtung 5 kann dazu Bohrungen 5.1
zur Aufnahme von Schrauben (nicht gezeigt) aufweisen, mit denen sie mit der Folgepatte
4 verschraubt ist.
[0058] Die Figuren 5 - 7 zeigen die poröse Schicht 7 mit darauf angeordneter Trennschicht
10. Die Farbgebung der Figur 5 dient lediglich der besseren Verständlichkeit. Die
Trennschicht 10 weist hier einen kleineren Durchmesser auf als die poröse Schicht
7. Auch das hier gezeigte Verhältnis der Durchmesser zwischen der porösen Schicht
7 und der Trennschicht 10 dient lediglich illustrativen Zwecken. Der Durchmesser der
Trennschicht 10 kann beispielsweise auch annährend so gross sein wie der der porösen
Schicht 7. Der Durchmesser der Trennschicht 10 kann aber auch noch wesentlich kleiner
sein als beispielsweise in Figur 5 dargestellt. Der Durchmesser der Trennschicht 10
hängt von der Grösse des eingesetzten Behälters 2 ab. Die Trennschicht 10 deckt vorzugsweise
zwischen 10% und 90% der porösen Schicht 7 ab.
[0059] Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei der Fördervorrichtung 20 gemäss den Figuren
8 bis 17 um ein Ausführungsbeispiel. Bei dieser Ausführungsform ist der Antrieb 14
an einer Motorhalterung 28 befestigt. Die Motorhalterung 28 wiederum ist mittels einer
ersten Stange 23 und einer zweiten Stange 25 an einem Joch 21 befestigt. Die beiden
Stangen 23 und 25 können als Rohre ausgebildet sein und halten und stabilisieren die
zwei Hubstangen 24 und 26. Am unteren Ende der beiden Hubstangen 24 und 26 befindet
sich die Folgeplatte 4.
[0060] Das Joch 21 wird von zwei Hubzylindern 31 getragen. Die Hubzylinder 31, das Joch
21, die Stangen 23, 24 und die Hubstangen 25 und 26 bilden einen Pumpenheber, der
dazu dient, den Antrieb 14, die Pumpe 11 und die Folgeplatte 4 heben und senken zu
können. Die Hubzylinder 31 sind üblicherweise druckbeaufschlagt, wodurch die Folgeplatte
4 automatisch dem Materialniveau folgt.
[0061] Es kann vorgesehen sein, dass die poröse Schicht 7 unmittelbar oder mittelbar mit
der Folgeplatte 4 verbunden ist. In diesem Fall bewegt sich die poröse Schicht 7 zusammen
mit der Folgeplatte 7. Es kann statt dessen auch vorgesehen sein, dass die poröse
Schicht 7 nicht mit der Folgeplatte 4 verbunden ist. Die poröse Schicht 7 wird also
lose auf die Materialoberfläche aufgelegt. Wenn nun die Folgeplatte 7 angehoben wird,
verändert sich die Position der porösen Schicht 7 nicht. Wenn die Folgeplatte 7 allerdings
abgesenkt wird, wird die poröse Schicht 7 zwangsläufig auch mit abgesenkt, weil die
Folgeplatte 7 von oben auf die porösen Schicht 7 drückt und sie so mitnimmt.
Mögliche Betriebsweisen
[0062] Wenn sich zu Beginn ein leerer Behälter 2 in der Fördervorrichtung 20 befindet, wird
zuerst die Behälterfolgevorrichtung 1 aus dem Behälter 2 herausgezogen. Anschliessend
wird der Behälter 2 aus der Fördervorrichtung 20 herausgenommen. Dann wird ein voller
Behälter 2 in die Fördervorrichtung 20 hineingeschoben und unter der Folgeplatte 4
positioniert. Die Behälterfolgevorrichtung 1 befindet sich dabei in der in den Figuren
8 und 9 gezeigten Position, also oberhalb des Behälters 2.
[0063] Anschliessend (siehe Figuren 10 und 11) werden mit Hilfe des Pumpenhebers der Pumpenantrieb
14, die Pumpe 11 und die Behälterfolgevorrichtung 1 soweit abgesenkt, bis die poröse
Schicht 7 im Behälter 2 auf dem zu fördernden Material 3 aufliegt. Hierbei kann es
vorkommen, dass Luft zwischen der Oberfläche des zu fördernden Materials 3, der Behälterwand
2.4 und der porösen Schicht 7 eingeschlossen wird. Dies ist unabhängig davon der Fall,
ob die poröse Schicht 7 mit der Folgeplatte 4 verbunden ist oder nicht.
[0064] Es besteht die Möglichkeit die poröse Schicht 7 zuerst an der Folgeplatte 4 zu befestigen
und sie dann zusammen mit der Folgeplatte 4 abzusenken. Alternativ dazu kann die poröse
Schicht 7 auch zuerst in den Behälter 2 eingelegt und dann die Folgeplatte 4 auf die
poröse Schicht 7 abgesenkt werden. Beim letztgenannten Vorgehen wird die poröse Schicht
7 vorzugsweise von Hand in den Behälter 2 eingelegt und bei Bedarf bis auf das Material
3 abgesenkt.
[0065] Um die eingeschlossene Luft beziehungsweise das eingeschlossene Gas zu entfernen,
wird ein Entlüftungsvorgang durchgeführt. Der Vorgang wird im Folgenden weiter beschrieben.
[0066] Um die im Behälterinneren 2.2 eingeschlossene Luft von dort zu entfernen, kann man
in einer ersten Entlüftungsphase die Folgeplatte 4 und die poröse Schicht 7 zuerst
für eine bestimmte Zeitdauer auf dem zu fördernden Material 3 ruhen lassen, um dem
Material 2 Zeit zu geben, sich zu verteilen. Die Zeitdauer (Ruhezeit) kann zum Beispiel
auf die Viskosität des Materials abgestimmt sein. Die ersten Entlüftungsphase ist
optional.
[0067] In einer zweiten Entlüftungsphase wird das Entlüftungsventil an der Behälterfolgevorrichtung
1 geöffnet, sodass die unter der porösen Schicht 7 befindliche Luft durch die poröse
Schicht 7 hindurchtreten und dann durch den Kanal 9 und die Auslassöffnung 13 entweichen
kann. Der Strömungsweg der Luft ist durch Pfeile gekennzeichnet (siehe Figur 1). Die
Luft wird durch die poröse Schicht 7 geleitet, wobei die poröse Schicht 7 die Materialoberfläche
bis zum Behälterrand hin abdeckt. Die Luft kann aber auch zwischen der Trennschicht
10 und Trennplatte 6 hindurchströmen. Anschliessend wird das Entlüftungsventil wieder
geschlossen. Dieses Vorgehen ist von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig.
[0068] Um den Entlüftungsvorgang zu beschleunigen, kann vorgesehen sein, dass die poröse
Schicht 7 mit Hilfe der Folgeplatte 4 auf das Material 3 gedrückt wird. Um den Entlüftungsvorgang
noch weiter zu unterstützen, kann die Luft über die Auslassöffnung 13 auch zusätzlich
abgesaugt werden. Zu diesem Zweck kann an der Auslassöffnung 13 ein Vakuumerzeuger,
wie zum Beispiel eine Vakuumsaugdüse oder eine Vakuumpumpe angeschlossen sein.
[0069] Nachdem die Luft aus dem Behälterinneren 2.2 entfernt ist, kann in den Fördermodus
gewechselt und begonnen werden das Material 3 aus dem Behälter 2 heraus zu fördern
(siehe Figuren 12 und 13). Während des Förderns wird die Behälterfolgevorrichtung
1 immer weiter in den Behälter 2 abgesenkt.
[0070] Wenn der Behälter 2 in der Fördervorrichtung 20 leer gepumpt ist (siehe Figuren 14
und 15), wird der Fördermodus unterbrochen. Mit Hilfe des Pumpenhebers wird dann die
Pumpe 4 mitsamt der Folgeplatte 7 soweit angehoben, bis sich die Folgeplatte 4 oberhalb
des Behälters 2 befindet (siehe Figuren 16 und 17). Die poröse Schicht 7 kann dabei
im Behälter 2 verbleiben.
[0071] Wenn die Folgeplatte 4 wieder aus dem Materialvorratsbehälter 2 herausgezogen werden
soll, kann vorgesehen sein, dass der unter der Folgeplatte 4 befindliche Behälterinnenraum
2.2 zum Beispiel über den Anschluss 12 und den Kanal 9 mit der Umgebung verbunden
wird. Auf diese Weise kann Luft aus der Umgebung in den Behälterinnenraum 2.2 gelangen
und es wird verhindert, dass beim Herausziehen der Folgeplatte 4 ein Unterdruck im
Behälterinnenraum 2.2 entsteht. Dadurch kann die Folgeplatte 4 mit wenig Energieaufwand
aus dem Materialvorratsbehälter 2 herausgezogen werden.
[0072] Es ist auch möglich, dass beim Herausziehen der Folgeplatte 4 aus dem Materialvorratsbehälter
2 Druckluft in den Materialvorratsbehälter 2 eingebracht wird. Dadurch wird zwischen
der Folgeplatte 4 und dem Materialvorratsbehälter 2 ein Überdruck erzeugt, der das
Herausziehen der Folgeplatte 4 unterstützt. Die Druckluft / unter Druck stehendes
Gas kann zum Beispiel über den Kanal 9 unter die Folgeplatte 4 geblasen werden.
[0073] Vorteilhafterweise wird die Druckluft über den Kanal 9 in den Behälter 2 geleitet,
weil der Kanal 9 durch die poröse Schicht 7 vor Verschmutzung geschützt ist. Auf diese
Weise wird sichergestellt, dass die Folgeplatte 4 auch beim Ausfahren aus dem Behälter
2 nicht mit dem Material 3 in Kontakt kommt. Vorteilhaft ist ausserdem, dass zum Herausziehen
der Folgeplatte 4 deutlich weniger Kraft benötigt wird, weil die poröse Schicht 7
im Behälter 2 bleibt und die Folgeplatte 4 nicht an der porösen Schicht 7 oder dem
Material 3 selber anhaftet.
[0074] Der Kanal 9 kann in der Folgeplatte 4 oder unter der Folgeplatte 4 vorgesehen sein.
Der Kanal 9 kann über den Anschluss 12 an der Folgeplatte 4 mit einem Unterdruckerzeuger
verbunden sein, sodass im Kanal 9 ein Unterdruck erzeugt werden kann. Die beim Einfahren
der Folgeplatte 4 in den Behälter 2 eingesperrte Luft kann durch den Kanal 9 und durch
die poröse Schicht 7 hindurch abgesaugt werden. Dadurch kann auf ein Entlüften des
frisch eingefahrenen Materials verzichtet werden. So entsteht beim Entlüften kein
Materialverlust. Zudem werden Lufteinschlüsse im geförderten Material verhindert.
[0075] Wenn der Kanal 9 als Ringkanal ausgebildet, hat das den Vorteil, dass der Unterdruck
im Behälter 2 noch gleichmässiger verteilbar ist.
[0076] Die im Behälter 2 befindliche Luft wird sowohl axial von unten nach oben durch die
poröse Schicht 7 wie auch radial durch die poröse Schicht 7 abgesaugt. Dadurch kann
die Luft auch aus dem Raum im Bereich des Schöpfkolbentellers 19 und auch aus dem
Raum in der Pumpe 11 oberhalb des Schöpfkolbentellers 19 abgesaugt werden.
[0077] Zwischen der Folgeplatte 4 und der porösen Schicht 7 kann eine Trennschicht 10 angeordnet
sein. Durch die Trennschicht 10 wird der Weg für das Material 2 durch die poröse Schicht
7 hindurch bis zur Folgeplatte 4 deutlich verlängert. Dadurch wird verhindert, dass
das Material 2 durch die poröse Schicht 7 hindurch wandert und die Folgeplatte 4 verschmutzt.
Die Trennschicht 10 kann zum Beispiel eine Kunststofffolie oder eine Beschichtung
auf der porösen Schicht 7 sein. Die Trennschicht kann direkt auf die poröse Schicht
7 aufgebracht oder oberhalb der porösen Schicht 7 angeordnet sein.
[0078] Wenn die Pumpe 11 als Schöpfkolbenpumpe ausgebildet ist, ist sie vorzugsweise so
ausgebildet, dass der Schöpfkolbenteller 19 in der porösen Schicht 7 positionierbar
ist (siehe Figur 1). Dadurch kann der Raum oberhalb des Schöpfkolbens 19 einfach entlüftet
werden.
[0079] Zudem kann vorgesehen sein, dass die poröse Schicht 7 im Behälter 2 verbleibt, wenn
die Folgeplatte 4 aus dem Behälter 2 herausgefahren wird. Weil die vom Material 3
erzeugten Adhäsionskräfte primär an der Kontaktfläche zwischen dem Material 3 und
der porösen Schicht 7 wirken (und nicht an der Folgeplatte 4 angreifen), braucht der
Pumpenheber diese Adhäsionskräfte nicht zu überwinden, um die Folgeplatte 4 anzuheben.
Die Folgeplatte 4 kann damit mit deutlich weniger Kraftaufwand aus dem Behälter 2
herausgefahren werden.
[0080] Die vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäss der vorliegenden Erfindung
dient nur zu illustrativen Zwecken. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen
und Modifikationen möglich. So sind beispielsweise die verschiedenen in den Figuren
1 bis 17 gezeigten Komponenten der Fördervorrichtung auch auf eine andere als in den
Figuren gezeigte Weise miteinander kombinierbar. Die Behälterfolgevorrichtung kann
auch in eine andere als die in den Figuren gezeigte Fördervorrichtung eingebaut sein.
Bezugszeichenliste
[0081]
- 1
- Behälterfolgevorrichtung
- 2
- Materialvorratsbehälter
- 2.1
- Innenseite
- 2.2
- Behälterinneres / Behälterinnenraum
- 2.3
- Boden
- 2.4
- Behälterwand
- 3
- Material
- 4
- Folgeplatte
- 4.1
- Durchgangsöffnung in der Folgeplatte
- 4.2
- Nut
- 5
- Dichtung
- 5.1
- Bohrung
- 6
- Trennplatte
- 7
- poröse Schicht
- 8
- Materialentnahmeöffnung
- 9
- Kanal
- 10
- Trennschicht
- 11
- Materialförderer / Pumpe
- 12
- Anschluss
- 13
- Auslassöffnung
- 14
- Antrieb
- 15
- Pumpenkörper
- 18
- Antriebsstange
- 19
- Schöpfkolbenteller / Schöpfkolben
- 20
- Fördervorrichtung
- 21
- Joch
- 23
- Stange
- 24
- Hubstange
- 25
- Stange
- 26
- Hubstange
- 28
- Motorhalterung
- 31
- Hubzylinder
1. Behälterfolgevorrichtung für einen Materialvorratsbehälter,
- die so ausgebildet und vorgesehen ist, im Materialvorratsbehälter (2) absenkbar
zu sein,
- die eine Materialentnahmeöffnung (8) zur Entnahme von Material (3) aus dem Materialvorratsbehälter
(2) aufweist,
- die eine Auslassöffnung (13) zum Ausleiten von Gas aus dem Materialvorratsbehälter
(2) aufweist,
- die eine Folgeplatte (4) aufweist,
- die eine unterhalb der Folgeplatte (4) angeordneten porösen Schicht (7) aufweist,
- die eine luftundurchlässige Trennschicht (10) aufweist, wobei die Trennschicht (10)
zumindest teilweise zwischen der Folgeplatte (4) und der porösen Schicht (7) angeordnet
ist und die Materialentnahmeöffnung (8) umgibt.
2. Behälterfolgevorrichtung nach Patentanspruch 1,
bei der die Trennschicht (10) eine Beschichtung, eine Silikonschicht, eine Folie,
ein Blech oder eine Kunststoffplatte ist.
3. Behälterfolgevorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2,
bei der die Trennschicht (10) einseitig klebend ist.
4. Behälterfolgevorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3,
mit einer Trennplatte (6), die zumindest teilweise zwischen der zwischen der Folgeplatte
(4) und der porösen Schicht (7) angeordnet ist.
5. Behälterfolgevorrichtung nach Patentanspruch 4,
bei der die Trennplatte (6) eine oder mehrere Öffnungen aufweist, die einen Kanal
(9) bilden, der mit der Auslassöffnung (13) verbunden ist.
6. Behälterfolgevorrichtung nach Patentanspruch 4 oder 5,
die eine Dichtung (5) aufweist, um die Folgeplatte (4) gegenüber dem Behälter (2)
abzudichten.
7. Behälterfolgevorrichtung nach Patentanspruch 6,
bei der die Dichtung (5) zwischen der Trennplatte (6) und der Folgeplatte (4) oder
in einer Nut der Folgeplatte (4) angeordnet ist.
8. Behälterfolgevorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 7,
bei der die poröse Schicht (7) Aluschaum, Metallschaum, Keramikschaum, Kunststoffschaum
oder Schaumstoff aufweist.
9. Behälterfolgevorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 8,
bei der die poröse Schicht (7) eine Porenweite im Bereich von 5 ppi bis 250 ppi aufweist.
10. Behälterfolgevorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 9,
bei der die poröse Schicht (7) gesintertes Material aufweist.
11. Behälterfolgevorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 10,
bei der die poröse Schicht (7) eine Dicke aufweist, die im Bereich von 10 mm bis 100
mm liegt.
12. Behälterfolgevorrichtung nach einem der Patentansprüche 6 bis 11,
bei der die Mündung des Kanals (9) von der Materialentnahmeöffnung (8) mindestens
10 mm entfernt ist.
13. Behälterfolgevorrichtung nach einem der Patentansprüche 5 bis 12,
bei der der Kanal (9) die Materialentnahmeöffnung (8) zumindest teilweise umgibt.
14. Behälterfolgevorrichtung nach einem der Patentansprüche 5 bis 13,
bei der die Trennschicht (10) zwischen der Materialentnahmeöffnung (8) und die Mündung
des Kanals (9) angeordnet ist.
15. Behälterfolgevorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 14,
bei der die poröse Schicht (7) so angeordnet ist, dass sie zumindest im Bereich der
Trennschicht (10) nicht mit der Folgeplatte (4) in Kontakt steht.
16. Fördervorrichtung zum Fördern von Material aus einem Materialvorratsbehälter,
- die eine Behälterfolgevorrichtung (1) nach einem der Patentansprüche 1 bis 15 umfasst,
und
- die einen Materialförderer (11) aufweist, der so ausgebildet ist, dass er das Material
(3) durch die Materialentnahmeöffnung (8) der Behälterfolgevorrichtung (1) hindurch
fördern kann.
17. Verfahren zum Betreiben der Fördervorrichtung nach Patentanspruch 16,
das folgende Schritte umfasst:
- die poröse Schicht (7) wird in den Materialvorratsbehälter (2) gelegt,
- die Folgeplatte (4) wird auf die poröse Schicht (7) abgesenkt, und
- das noch im Materialvorratsbehälter (2) befindliche Gas wird über die Auslassöffnung
(13) ausgeleitet.
18. Verfahren zum Betreiben der Fördervorrichtung nach Patentanspruch 17,
das folgenden zusätzlichen Schritt umfasst:
- die Folgeplatte (4) wird ohne die poröse Schicht (7) aus dem Materialvorratsbehälter
(2) herausgehoben.