[0001] Die Erfindung betrifft eine Einbauleuchte mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zu Herstellung einer Einbauleuchte gemäß dem Anspruch
1.
[0002] Das wenigstens eine länglich ausgebildete Profilteil wird auch als Optik-Gehäuse
bezeichnet, da die Innenseiten der Schenkel abschnittsweise als Reflektoren fungieren
und so eine optische Funktion haben.
[0003] Im Stand der Technik wird das Optik-Gehäuse durch ein länglich ausgebildetes und
im Querschnitt U-förmig ausgebildetes Außengehäuseprofilteil abgedeckt. Das Außengehäuseprofil
ist üblicherweise als pulverbeschichtetes Aluminiumprofil ausgebildet.
[0004] Somit weist eine Einbauleuchte nach dem Stand der Technik zumindest drei Teile auf,
nämlich das eigentliche Leuchtmittel, das Optik-Gehäuse und das Außengehäuseprofilteil,
was mit relativ hohen Kosten und einem hohen Fertigungs- und Montageaufwand verbunden
ist.
[0005] Leuchtmittel können grob in drei Typen aufgeteilt werden: Glühlampen, Gasentladungslampen
und Leuchtdioden (LEDs). Letztere finden aufgrund der zahlreichen Vorteile, unter
anderem Langlebigkeit, Energieeffizienz, Designflexibilität und Funktionsfähigkeit
bei extremen Temperaturen, bevorzugt Anwendung in zahlreichen Bereichen des täglichen
Lebens.
[0006] Eine besondere Ausführungsform stellt hierbei die LED-Linearbeleuchtung dar. Dabei
handelt es sich um eine dünne, längliche Leiterplatte, die mit einer Reihe von LEDs
bestückt ist. Die LEDs sind in der Regel in regelmäßigen Abständen angeordnet und
die Leiterplatte kann entweder flexibel oder starr sein.
[0007] Das Optik-Gehäuse beinhaltet Bauteile, die eine optische Funktion haben, beispielsweise
Diffusoren, Filter, Reflektoren, oder ähnliches und wird manchmal auch als optisches
Gehäuse bezeichnet.
[0008] Ein Diffusor wird verwendet, um Licht mittels diffuser Reflexion (reflektierende
Diffusoren) oder Lichtbrechung (diffraktive oder beugende Diffusoren) zu streuen.
Die Vielzahl an Streuzentren kann dabei in Form von Linsen, Prismen, Oberflächenprägungen
oder auch bewusster Einbringung von Störstellen, beispielsweise Lufteinschlüsse bei
Milchglas, erreicht werden.
[0009] Bei einem Filter handelt es sich um ein optisches Bauteil, das einfallendes Licht
nach bestimmten Kriterien, beispielsweise Wellenlänge, Polarisationszustand oder Einfallsrichtung,
selektiert. Bei Lampen können Filter benutzt werden, um den Blauanteil des Lichts
zu reduzieren und somit das Lichtspektrum einer Standard-LED an das Lichtspektrum
der Sonne anzunähern, indem der charakteristische hohe Blaupeak gedämpft wird.
[0010] Reflektoren haben zur Aufgabe das einfallende Licht zu reflektieren. Dabei wird zwischen
unregelmäßiger (diffuser), regelmäßiger und Retroreflexion unterschieden. Für die
Reflexion gilt das Reflexionsgesetz: Einfallswinkel = Ausfallswinkel. Während die
direkte Reflexion an einer glatten Oberfläche erfolgt, ist die Oberfläche bei der
diffusen Reflexion uneben oder rau. Bei der Retroreflexion wird das einfallende Licht
im Wesentlichen in die Richtung, aus der das Licht gekommen ist, reflektiert.
[0011] Das Außengehäuse einer Lampe dient dem Schutz der optischen Elemente und/oder dem
Leuchtmittel und bietet Platz für die elektronischen Bauteile, wie beispielsweise
Treiberbox, Kabel, Anschlüsse etc. Zudem hat das Außengehäuse die Aufgabe der Lampe
ein ästhetisches Äußeres zu verleihen. Aus diesen Gründen besteht das Außengehäuse
häufig aus pulver-beschichtetem Aluminium.
[0012] Durch die soeben beschriebene im Wesentlichen dreiteilige Ausführung einer gattungsgemäßen
Einbauleuchte ergeben sich jedoch die folgenden Nachteile:
- Die Leuchte besteht aus zahlreichen Einzelteilen, welche eine aufwendige Herstellung
und Montage zur Folge haben. Durch die Vielzahl an Einzelteilen, die miteinander verbunden
werden, wird die Gesamtkonstruktion zudem anfällig für Defekte durch Spannungen im
Material aufgrund von Temperaturschwankungen oder externer Krafteinwirkung.
- Durch das Außengehäuse wird die Leuchte relativ schwer, was eine Montage, vor allem
an der Decke eines Raumes, erschwert. Zudem wird mit zunehmendem Gewicht eine aufwendigere
Halterung zur Befestigung an und/oder in einer Wand benötigt.
- Durch das Außengehäuse wird des Weiteren die benötigte Einbautiefe festgelegt. Dies
schränkt die Verwendung einer Einbaulampe bei geringer, verfügbarer Einbautiefe stark
ein.
- Es wird relativ viel Material zur Herstellung der Leuchte benötigt. Dies verursacht
hohe Kosten und ist auch aus ökologischer Sicht nicht erstrebenswert.
[0013] Die
US 10663148 B1 offenbart eine Einbauleuchte, umfassend zwei Seitenwände mit einer Eingriffstruktur
an einem Ende, einen Steg an dem das Leuchtmittel angebracht ist und eine Abdeckung
in Form eines Diffusors. Die Seitenwände und der Steg können dabei auch einstückig
ausgebildet sein. Die Wandbefestigung einer solchen Einbauleuchte gestaltet sich als
äußerst aufwendig. Die Seitenwände weisen jeweils einen Flansch auf, der an der Einbaufläche
festgeklebt oder geschraubt wird. Durch eine einstückige Ausführung der Seitenwände
und des Stegs mit dem Leuchtmittel wird ein Austausch von kaputten Leuchtelementen
erheblich erschwert.
[0014] Bei einer Leuchte gemäß der
WO 2005088190 A1 ergeben sich dieselben Nachteile, die durch die Tatsache verstärkt werden, dass die
verwendeten LEDs mit einer Vergussmasse, z.B. Epoxid, vergossen werden. Dadurch muss
im Falle eines Defekts die gesamte Lampe ausgetauscht werden. Die Wandhalterung erfolgt
über seitliche Flansche des Gehäuses.
[0015] Es ist eine Aufgabe der Erfindung eine gattungsgemäße Einbauleuchte derart weiterzubilden,
dass sich geringere Kosten und ein reduzierter Fertigungs- und Montageaufwand im Vergleich
zum Stand der Technik ergibt. Weiterhin soll ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen
Einbauleuchte bereitgestellt werden.
[0016] Diese Aufgabe wird durch eine Einbauleuchte mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
[0017] Eine solche Einbauleuchte weist zumindest auf:
- wenigstens ein Leuchtmittel
- wenigstens ein länglich ausgebildetes Profilteil, wobei das wenigstens eine Profilteil
eine Innenseite und eine Außenseite aufweist und weiters zumindest aufweist:
- zwei Schenkel, die in Profillängsrichtung verlaufen, zueinander beabstandet sind,
und eine Innenseite und eine Außenseite aufweisen, wobei die Innenseiten der zwei
Schenkel einen Teil der Innenseite des Profilteils bilden und jeder der zwei Schenkel
an seiner Innenseite einen in Profillängsrichtung verlaufenden, als Lichtreflektor
ausgebildeten Reflektorabschnitt aufweist
- einen Steg, welcher die zwei Schenkel miteinander verbindet und eine Innenseite und
eine Außenseite aufweist, wobei die Innenseite des Stegs einen Teil der Innenseite
des Profilteils bildet
- wenigstens eine Haltevorrichtung für das wenigstens eine Leuchtmittel, wobei die Haltevorrichtung
so im Profilteil angeordnet ist, dass im Betrieb vom Leuchtmittel emittiertes Licht
teilweise direkt in einem Bereich zwischen den zwei Schenkeln und teilweise nach zumindest
einfacher Reflektion an einem der Reflektorabschnitte aus dem Profilteil austritt,
wobei die Außenseite des Profilteils als Gehäuse der Einbauleuchte ausgebildet ist,
wobei der Raum zwischen den freien Schenkeln zumindest teilweise durch wenigstens
eine in Profillängsrichtung verlaufende transparente oder transluzente Platte, welche
bevorzugt als Diffusorplatte ausgebildet ist, abgedeckt ist, und wobei die wenigstens
eine Platte und die zwei Schenkel einstückig ausgebildet oder stoffschlüssig miteinander
verbunden sind.
[0018] Bei einer solchen Einbauleuchte ist die Außenseite des Profilteils als Gehäuse der
Einbauleuchte ausgebildet. Durch diese Maßnahme kann ein Teil, nämlich ein gesondertes
Außengehäuseprofil vollständig eingespart werden, was die Herstellungskosten senkt
und den Montageaufwand reduziert.
[0019] Des Weiteren wird es dadurch ermöglicht, eine möglichst leichte Leuchte mit wenigen
Einzelteilen herzustellen, sodass eine stabile Halterung an oder in der Einbaufläche,
sowie im Falle eines Defekts eines Leuchtmittels eine einfache und schnelle Reparatur
gewährleistet wird.
[0020] Die Ausführung der transparenten oder transluzenten Platte und der zwei Schenkel
als einstückig ausgebildete oder stoffschlüssig miteinander verbundene Komponente
des Profilteils entspricht nicht der üblichen Vorgangsweise gemäß dem Stand der Technik.
Um Reparaturen am Leuchtmittel oder anderen Komponenten im Inneren des Leuchtkanals
einer Einbauleuchte vornehmen zu können, ist die Bodenplatte der Leuchte lösbar mit
dem Rest der Leuchte verbunden. Somit kann die Einbauleuchte auch im eingebauten Zustand
von unten geöffnet werden. Eine komplette Demontage der Einbauleuchte von der Einbaufläche
zu Reparaturzwecken würde durch die standardmäßige dreiteilige Ausführungsform der
Einbauleuchte (d.h. Leuchtmittel, Optik-Gehäuse und Außengehäuse) mit einem unverhältnismäßigen
Aufwand einhergehen. Zudem wird durch eine leicht auswechselbare Bodenplatte einer
Einbauleuchte gemäß dem Stand der Technik eine einfache und schnelle Anpassung der
Einbauleuchte an unterschiedliche Einsatzbereiche erreicht. Eine erfindungsgemäße
Ausführung des Profilteils einer Einbauleuchte ist dementsprechend für eine Fachperson
nicht naheliegend.
[0021] Das Optik-Gehäuse fungiert als Außengehäuse. Das Optik-Gehäuse selbst kann einteilig
oder mehrteilig ausgebildet sein. Insbesondere kann das Optik-Gehäuse zwei Schenkel
aufweisen, zwischen welchen ein Steg angeordnet ist.
[0022] In einem Montagezustand der Einbauleuchte, in welchem die Einbauleuchte in einer
Öffnung einer Einbaufläche (z. B. Deckenfläche oder Wandfläche) angeordnet ist, ist
zumindest im ausgeschalteten Zustand des Leuchtmittels in Blickrichtung auf das Leuchtmittel
von der Einbauleuchte nur die wenigstens eine transparente oder transluzente Platte
sichtbar.
[0023] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0024] Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass an der Außenseite der Schenkel und/oder
des Stegs Befestigungsstellen zur mittelbaren oder unmittelbaren Befestigung der Einbauleuchte
an einer Einbaufläche angeordnet sind.
[0025] Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Außenseite des Profilteils durch
die Außenseiten der Schenkel und die Außenseite des Stegs gebildet wird.
[0026] Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass an den freien Enden der Schenkel jeweils
ein in Profillängsrichtung verlaufender Anlagesteg angeordnet ist.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der reflektierende Abschnitt der Innenseite
der Schenkel als weiße Fläche ausgeführt. Alternativ oder ergänzend kann eine reflektierende
Oberfläche auch durch reflektierende Mikropartikel im Ausgangsmaterial (z.B.: in der
Kunststoffmischung) der Schenkel erreicht werden. Alternativ oder ergänzend eignet
sich auch ein Beschichtungsverfahren zur Verwirklichung einer reflektierenden Oberfläche.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Steg wenigstens eine Steckverbindung
zum Anschließen an eine Energiequelle und/oder zum lösbaren Verbinden mit wenigstens
einem weiteren Stegelement auf. Durch eine mehrteilige Ausbildung des Stegs können
Einbauleuchten variabler Länge verwirklicht werden.
[0029] Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die zwei Schenkel und der Steg jeweils
als einzelne Bauteile ausgebildet sind.
[0030] Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass jeder der zwei Schenkel eine Nut aufweist,
welche gemeinsam die Haltevorrichtung für das wenigstens eine Leuchtmittel bildet.
[0031] Bei einer Ausführungsform, welche auf einer Kombination der beiden vorher genannten
Ausführungsformen beruht, ist vorgesehen, dass der Steg als Träger für das wenigstens
eine Leuchtmittel ausgebildet ist und durch die Nuten der zwei Schenkel gehalten wird.
[0032] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens ein Abschlussstück vorgesehen,
welches vorzugsweise formschlüssig, am Ende der Längsseite des Profilteils befestigt
werden kann. Dadurch werden scharfe Kanten vermieden und die Sicherheit für einen
Monteur erhöht. Zudem wird durch die Abschlussstücke das Eindringen von Staub, Wasser
und/oder anderen Verunreinigungen in den Leuchtkanal der Einbauleuchte verhindert.
Zusätzlich kann durch verschiedene Ausführungsformen der Abschlussstücke ein individuell
anpassbares, ästhetisches Äußeres der Einbauleuchte erreicht werden.
[0033] Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Einbauleuchte wenigstens zwei
in Profillängsrichtung hintereinander verlaufende Profilteile aufweist, wobei bevorzugt
vorgesehen ist, dass die wenigstens zwei Profilteile auf Stoß angeordnet sind, und
besonders bevorzugt durch eine Verbindungsvorrichtung miteinander lösbar verbunden
sind.
[0034] Die Verbindungsvorrichtung kann beispielsweise in Form einer auf der Oberseite des
Profilteils angebrachten Klemmvorrichtung verwirklicht werden, die wenigstens zwei
Profilteile miteinander lösbar verbindet.
[0035] Alternativ oder ergänzend kann die Verbindungsvorrichtung auch, analog zum Abschlussteil,
eine, vorzugsweise formschlüssige, Verbindung zwischen dem längsseitigen Endbereich
des einen Profilteils mit einem weiteren Profilteil bilden.
[0036] Gemäß einer weiteren Ausführungsform verbindet die Verbindungsvorrichtung den äußeren
Teil eines Schenkels eines ersten Profilteils mit dem längsseitigen Endbereich eines
zweiten Profilteils, wodurch eine Art T-Kreuzung gebildet wird.
[0037] In einer bevorzugten Ausführungsform ist zusätzlich wenigstens eine Kabelführungsvorrichtung
vorgesehen, welche lösbar an dem Profilteil befestigbar ist. Durch die Kabelführungsvorrichtung
können die elektrischen Leitungen entlang des Längsprofils der Einbauleuchte geführt
werden. Dadurch wird ein Abknicken und/oder Einklemmen der elektrischen Leitungen
verhindert und diese gleichzeitig geordnet.
[0038] Die Kabelführungsvorrichtung hat den weiteren Vorteil, dass es durch das lösbare
Befestigen der elektrischen Leitungen an der Kabelführungsvorrichtung zu einer Zugentlastung
an den Anschlüssen der Energieversorgungsvorrichtung und/oder der Einbauleuchte kommt.
Einem Wechselkontakt oder unbeabsichtigtem Lösen der Steckerverbindung der Anschlüsse
und damit verbunden einer Unterbrechung der Energieversorgung kann somit vorgebeugt
werden.
[0039] Die elektrischen Leitungen, die über die Kabelführung geführt werden, dienen der
Versorgung der Energieversorgungsvorrichtung mit einer Netzspannung, von bevorzugt
230V, und dem Verbinden zweier oder mehrerer Energieversorgungsvorrichtungen miteinander.
[0040] Bevorzugt mittels eines Spannungsteilers, wird die Netzspannung auf die elektrischen
Leitungen zur Versorgung der Leuchtmittel der Einbauleuchte aufgeteilt, wobei die
Spannung der einzelnen elektrischen Leitung bevorzugt auf weniger als 60V begrenzt
ist, um die Sicherheit für einen Monteur zu erhöhen und Schäden an den Leuchtmitteln
zu verhindern. Diese Art der elektrischen Leitungen wird im Folgenden auch interne
Verdrahtung genannt.
[0041] In einer bevorzugten Ausführungsform ist zusätzlich wenigstens eine Drahtführung
für die interne Verdrahtung vorgesehen. Ähnlich der Kabelführung für die Stromversorgung
der Energieversorgungsvorrichtung, dient die Drahtführung für die interne Verdrahtung
der Zugentlastung an den Anschlüssen der Einbauleuchte und verhindert durch das Führen
entlang der Profillängsseite ein Abknicken und/oder Einklemmen der internen Verdrahtung.
[0042] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Drahtführung
von wenigstens einem weiteren Bauteil der Einbauleuchte mitgebildet wird, beispielsweise
von wenigstens einem Verbindungsstück oder von den Schenkeln.
[0043] Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Energieversorgungsvorrichtung
mit der Außenseite des Profilteils lösbar verbunden oder verbindbar ist.
[0044] Alternativ oder ergänzend kann die wenigstens eine Energieversorgungsvorrichtung
auch neben dem Profilteil angeordnet werden, was die Einbautiefe einer Einbauleuchte
verringert.
[0045] Die Energieversorgungseinrichtung kann auch einen Steuerprozessor zur Steuerung der
Leuchte, vorzugsweise deren Betriebszustand, deren Helligkeit und/oder der Farbe des
ausgestrahlten Lichts, aufweisen.
[0046] Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass wenigstens eine Halteklammer vorgesehen
ist, durch welche die Einbauleuchte an einer Einbaufläche fixierbar ist.
[0047] Da die beiden Schenkel des Profilteils in einem oberen Bereich durch den Steg miteinander
in dem Sinn verbunden sind, dass die Schenkel sich über den Steg berühren, jedoch
keine feste Verbindung besteht, sorgt die wenigstens eine Halteklammer für einen verbesserten
Zusammenhalt des Profilteils mit dem Steg. Die Halteklammern sind dafür vorzugsweise
über einen Klippteil lösbar mit den Schenkeln des Profilteils verbunden.
[0048] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die wenigstens eine Halteklammer als ein
Paar Federelemente ausgebildet, die beim Einsetzten der Leuchte in eine Öffnung in
einer Einbaufläche gespannt werden und anschließend eine Kraft im Wesentlichen normal
auf die Seitenfläche der Einbaufläche ausüben und die Lampe somit in Position halten.
[0049] Alternativ oder ergänzend kann die wenigstens eine Halteklammer auch ein Profil und/oder
eine Oberflächenstruktur und/oder eine Kantenstruktur aufweisen, welche für eine bessere
Oberflächenhaftung sorgt und wodurch sich die Oberfläche der wenigstens einen Halteklammer
mit der Oberfläche der Einbaufläche verkeilt.
[0050] Besonders bevorzugt ist es vorgesehen, dass die wenigstens eine Halteklammer zumindest
teilweise aus Metall, vorzugsweise Federstahl, gefertigt wird. Das Metall erhöht die
Stabilität, ist dabei verhältnismäßig leicht und gut zu verarbeiten, sodass unterschiedlichste
Ausführungsformen der wenigstens einen Halteklammer verwirklicht werden können.
[0051] Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Raum zwischen den freien Schenkel
durch wenigstens eine in Profillängsrichtung verlaufende transparente oder transluzente
Platte, welche bevorzugt als Diffusorplatte ausgebildet ist, abgedeckt ist.
[0052] Die Diffusorplatte kann zahlreiche Formen annehmen, unter anderem eine transparente
oder semitransparente Platte, eine Linse, oder ein Prisma. Besonders vorteilhaft hat
sich zudem eine Ausführung mit Mikroprismen erwiesen. Diese werden dabei während sich
die Bodenfläche in einem formbaren Zustand befindet von außen aufgewalzt und/oder
eingeprägt.
[0053] In einer bevorzugten Ausführungsform ist zusätzlich wenigstens eine Lichtlenkfolie
vorgesehen. Diese kann zwischen den beiden Schenkeln des Profilteils über der transparenten
oder transluzenten Platte angebracht sein. Beispielsweise kann die wenigstens eine
Folie entlang einer Nut am Profilteil eingeschoben werden. Die wenigstens eine Lichtlenkfolie
hat zur Folge, dass das Licht gleichmäßig in unterschiedliche Raumwinkel gestreut
wird und somit eine gleichmäßige Ausleuchtung des gesamten Raumes erreicht wird. Durch
den Einsatz von Lichtlenkfolien kann die transparente oder transluzente Platte zudem
einfacher ausgeführt sein und ein einfaches, auch nachträgliches Konfigurieren der
Einbauleuchte durch Auswechseln der Lichtlenkfolie wird ermöglicht.
[0054] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die wenigstens eine transparente
oder transluzente Platte des Profilteils in Form eines Filters ausgeführt. Durch einen
Filter kann beispielsweise die Farbe des ausgestrahlten Lichts beeinflusst werden.
[0055] In einer bevorzugten Ausführungsform wird durch den Filter der charakteristische
Blaupeak im Spektrum des von den LEDs emittierten Lichts reduziert und somit das Spektrum
dem des natürlichen Sonnenlichts angeglichen. Dadurch kann einfach und effektiv eine
Tageslichtlampe realisiert werden.
[0056] Alternativ oder ergänzend kann der Filter auch als Folie verwirklicht sein, der analog
zur oben angeführten Lichtlenkfolie im Profilteil zwischen den Schenkeln angebracht
sein kann.
[0057] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann zwischen dem Steg und der transparenten
oder transluzenten Platte, im Raum zwischen den freien Schenkeln, wenigstens eine
Lichtlenkvorrichtung, vorzugsweise in Form eines Registers mit wenigstens einem Registerelement,
angebracht werden, bestehend aus wenigstens zwei, besonders bevorzugt vier, Reflektorflächen.
Die vier Seitenflächen jedes Registerelements formen dabei bevorzugt einen rechteckigen
Pyramidenstumpf, welcher nach unten hin offen ist. An der Oberseite des Pyramidenstupfes
ist dabei, bevorzugt zentriert, eine Öffnung für das Leuchtmittel angebracht. Durch
die Reflektorflächen wird das emittierte Licht gestreut und eine größere Fläche kann
ausgeleuchtet werden.
[0058] Schutz wird auch begehrt für eine Anordnung aus einer Einbaufläche und wenigstens
einer solchen Einbauleuchte, wobei die wenigstens eine Einbauleuchte so in einer Öffnung
der Einbaufläche angeordnet ist, dass zumindest im ausgeschalteten Zustand des Leuchtmittels
in Blickrichtung auf das Leuchtmittel von der Einbauleuchte nur die wenigstens eine
transparente (z. B. mit einer mikrostrukturierten Oberfläche) oder transluzente Platte
sichtbar ist.
[0059] Schutz wird zudem begehrt für ein Verfahren zur Herstellung einer Einbauleuchte gemäß
dem Anspruch 1.
[0060] In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Profilteil der Einbauleuchte durch
ein Koextrusionsverfahren hergestellt.
[0061] Die Koextrusion ist eine Erweiterung des Extrusionsverfahrens. Beim Extrudieren wird
eine härtbare Masse kontinuierlich unter Druck durch eine formgebende Öffnung, auch
Profildüse genannt, gepresst. Werden vor dem Verlassen der Profildüse zwei oder mehrere
artgleiche oder fremdartige Materialien zusammengeführt, so nennt man dies Koextrusion.
Hierbei kann zwischen einstufigen und zweistufigen Verfahren unterschieden werden:
[0062] Die einstufige Koextrusion erfolgt zur gleichen Zeit am selben Ort und wird als Einstufenprozess
oder Direktextrusion bezeichnet. Hierfür kommen in der Regel gegenläufige Doppelschnecken-Extruder
zum Einsatz. Sie übernehmen mehrere Aufgaben gleichzeitig, nämlich das Mischen der
einzelnen Komponenten sowie den nötigen Druckaufbau zum Extrudieren.
[0063] Bei der zweistufigen Koextrusion erfolgt zunächst die Mischung und Kompaktierung
der Kunststoff-Granulate und Zusatzstoffe in parallelen Doppelschneckenextrudern,
auch Compounder genannt. Dafür können auch Pelletierpressen oder Heiz-Kühl-Mischer
verwendet werden. Anschließend findet die Extrusion in einem anderen, daran gekoppelten
oder auch räumlich sowie zeitlich getrennten Aggregat statt. Die bei der zweistufigen
Koextrusion erzeugten Zwischenprodukte eignen sich nicht nur zum Extrudieren, sondern
können vielfach auch im Spritzgussverfahren, im Rotationsguss oder in der Plattenpresstechnik
eingesetzt werden.
[0064] Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Figuren diskutiert.
Figur 1A zeigt eine Vorderansicht eines Profilteils, welches einen Teil einer erfindungsgemäßen
Einbauleuchte bildet.
Figur 1B zeigt eine perspektivische Ansicht zur Figur 1A.
Figur 1C zeigt in Isolation den Steg des in den Figuren 1A und 1B dargestellten Profilteils.
Figur 2A zeigt das Profilteil der Figuren 1A-1C mit zusätzlichen Details in einer
Vorderansicht.
Figur 2B zeigt eine perspektivische Ansicht zur Figur 2A.
Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung.
Figur 4A zeigt eine Vorderansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Einbauleuchte.
Figur 4B zeigt eine perspektivische Ansicht zur Figur 4A.
Figur 5A zeigt eine perspektivische Ansicht einer Halteklammer.
Die Figuren 5B und 5C zeigen jeweils eine Vorderansicht des Profilteils mit einer
daran befestigten Halteklammer.
Die Figuren 6A, 7A und 7B zeigen jeweils unterschiedliche Ausführungsformen eines
Verbindungsstückes.
Figur 6B zeigt eine Vorderansicht des Profilteils mit einer daran befestigten Verbindungsvorrichtung
gemäß Figur 6A.
Figur 8 zeigt einen Schnitt durch den Leuchtkanal einer Einbauleuchte in Profillängsrichtung
mit angebrachter Lichtlenkvorrichtung.
Figur 9 zeigt eine Vorderansicht eines Profilteils mit angebrachter Lichtlenkfolie.
Figur 10 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Anordnung mit einer Energieversorgungsvorrichtung,
die neben dem Profilteil angeordnet ist.
[0065] In den Figuren 1A und 1B ist der Aufbau des Profilteils dargestellt, welches in diesem
Ausführungsbeispiel aus zwei Schenkeln 2 besteht, welche durch einen Steg 4 miteinander
in dem Sinn verbunden sind, dass sie sich über den Steg 4 berühren, es besteht allerdings
keine feste Verbindung.
[0066] Der Steg 4 fungiert in diesem Ausführungsbeispiel als Träger für eine Vielzahl von
Leuchtmitteln 1 (hier als Vielzahl von LED ausgebildet) - vergleiche Figur 1A. Die
Haltevorrichtung für die Leuchtmittel 1 wird durch zwei Nuten 14 gebildet, welche
in den zwei Schenkeln 2 ausgebildet sind. Am Steg 4 sind zwei Anschlüsse 15 für eine
elektrische Versorgungsleitung und Steuerleitungen angeordnet.
[0067] An den zwei Schenkeln 2 sind Anlagestege 6 angeordnet, an welchen eine Diffusorplatte
13 anliegt.
[0068] Wie ersichtlich, kann der Steg 4 in Profillängsrichtung mehrteilig ausgebildet sein.
Die einzelnen Stege 4 werden dabei bevorzugt mittels einer Steckverbindung 27 miteinander
verbunden.
[0069] Im Ausführungsbeispiel der Figuren 1A - 1C wird die Außenseite des Profilteils und
damit der Einbauleuchte durch die Außenseiten der Schenkel 2 und die Außenseite des
Stegs 4 gebildet.
[0070] In den Figuren 2A und 2B ist das Profilteil der Figuren 1A - 1C nochmals dargestellt,
wobei hier zusätzlich eine auf das Profilteil aufgeklipste Energieversorgungsvorrichtung
10 (vgl. die Figuren 4A und 4B) erkennbar ist, über welche mittels Klemmen 7 eine
Energieversorgung der Einbauleuchte erfolgen kann. Die Energieversorgungsvorrichtung
10 kann auch einen Steuerprozessor zur Steuerung der Einbauleuchte aufweisen. Die
Klippverbindung kann über Hebel 21 gelöst werden. Alternativ kann die Energieversorgungsvorrichtung
10 auch neben einem Profilteil angeordnet werden, was die Einbauhöhte der Einbauleuchte
verringert. (vgl. dazu die Figur 10)
[0071] Die Einbauleuchte kann mehrere Profilteile aufweisen, welche über Verbindungsstücke
16 miteinander verbindbar sind. Die Verbindungsstücke 16 weisen zu diesem Zweck Laschen
8 auf. An den Enden einer solchen Anordnung kann ein Abschlussstück 17 vorgesehen
sein. Die Energieversorgung mehrerer Profilteile kann über eine gemeinsame Energieversorgungsvorrichtung
10 erfolgen.
[0072] Eine Montage der Einbauleuchte in einer Öffnung 18 einer Einbaufläche 19 kann über
Montageklammern 12 erfolgen. Diese sind über einen Klippteil 11 lösbar mit an den
Schenkeln 4 ausgebildeten Befestigungsstellen 9 verbunden.
[0073] Anders als dargestellt, können die Anlagestege 6 nicht als Teil der Stege 2 sondern
als Teil der Diffusorplatte 13 (allgemein: der transparenten oder transluzenten Platte)
ausgebildet sein.
[0074] In der Figur 5A ist ein bevorzugte Ausführungsform der Halteklammer 12 abgebildet.
Die Halteklammer 12 umfasst dabei zwei Federelemente 25 auf jeder Seite, die der Befestigung
an oder in einer Einbaufläche dienen. Die Federelemente 25 weisen eine Oberflächenstruktur
und/oder Kantenstruktur 26 auf, um einen Reibschluss mit der Oberfläche der Einbaufläche
herzustellen und somit eine verbesserte Haltewirkung zu erzeugen. Der Klippteil 11
der Halteklammer 12 ist dazu ausgebildet die Halteklammer 12 am Profilteil der Einbauleuchte
zu befestigen und bevorzugt zusätzlich für einen verbesserten Zusammenhalt der beiden
Schenkel 2 des Profilteils und dem Steg 4 zu sorgen.
[0075] In den Figuren 5B und 5C ist die Halteklammer 12 jeweils am Profilteil der Einbauleuchte
angebracht. Wie ersichtlich greift dabei das Klippteil 11 bevorzugt an einer Nut im
Bereich der Außenseite Schenkel 2 des Profilteils. Im oberen Bereich der Einbauleuchte
ist zudem eine Drahtführung 28 angebracht, die dafür ausgelegt ist die elektrischen
Leitungen der Leuchte zu führen und eine übermäßige Zugbelastung am Anschluss 15 zu
verhindern. Es ist auch denkbar die Drahtführung 28 als Teil der Schenkel 2 auszubilden
und die elektrischen Leitungen demzufolge seitlich entlang dem Profilteil der Einbauleuchte
zu führen.
[0076] Figur 5C zeigt zudem eine Lichtlenkvorrichtung 22, die im Leuchtkanal der Einbauleuchte
zwischen dem Steg 4 und der Diffusorplatte 13, angebracht ist. Die Lichtlenkvorrichtung
22 kann dabei durch Einschieben leicht in Position gebracht werden. Im Gegensatz zu
der Figur 5B wird in der Figur 6B eine Diffusorplatte 13 gezeigt, die nicht am unteren
Ende der Schenkel 2 im Bereich des Anlagesteges 6 mit den Schenkeln 2 verbunden ist,
sondern sich in einem Bereich zwischen Steg 4 und Anlagesteg 6 zwischen den beiden
Schenkeln 2 befindet.
[0077] Die Figuren 6A, 7A und 7B zeigen jeweils verschiedene Ausführungsformen von Verbindungsstücken
16 um zwei Profilteile miteinander zu verbinden.
[0078] Die Verbindungsvorrichtung 16, die in der Figur 6A dargestellt wird, eignet sich
zum Verbinden zweier in Profillängsrichtung, bevorzugt auf Stoß, hintereinander angeordneter
Profilteile. Die Verbindungsvorrichtung 16 wird dabei mittels des Klippteils 11 an
den Schenkeln 2 des Profilteils befestigt. Die Laschen 8 verlaufen, bevorzugt parallel,
entlang der Außenseite der Schenkel 2 und können die Schenkel 2 auch zumindest teilweise
berühren.
[0079] Im oberen Bereich der Verbindungsvorrichtung 16 auf der Außenseite ist zudem wenigstens
eine Kabelführung 24 angebracht. Die Form der Kabelführung 24 ist dabei entsprechend
der Führungsrichtung, Kabeldicke, Anzahl der durchgeführten Kabel etc. gewählt.
[0080] Die Figur 6B zeigt wie die Verbindungsvorrichtung 16 an der Einbauleuchte im montierten
Zustand angebracht ist. Ähnlich wie die Halteklammer 12 wird auch durch das Verbindungsstück
16 ein verbesserter Zusammenhalt zwischen den Schenkeln 2 und dem Steg 4 ermöglicht
und ein Auseinandergleiten und/oder versehentliches Öffnen der Schenkel 2 nach Außen
hin, beispielsweise durch Verbiegen oder temperaturbedingte Materialausdehnung, verhindert.
[0081] Die Figuren 7A und 7B zeigen jeweils Varianten einer Eckverbindung für zwei Profilteile,
die in einem rechten Winkel zueinander angeordnet sind. Analog zum Verbindungsstück
16 gemäß der Figur 6A werden die Verbindungsstücke 16 gemäß der Figuren 7A und 7B
mittels des Klippteils 11 am Profilteil befestigt.
[0082] Bei der Variante in Figur 7B bildet das Verbindungsstück 16 zumindest teilweise einen
Teil des Anlagestegs 6 und/oder der transparenten oder transluzenten Platte im Bereich
des rechten Winkels mit und ähnelt somit in seiner Wirkung in diesem Bereich dem Abschlussstück
17.
[0083] Alternativ oder ergänzend wären auch Verbindungsvorrichtungen für Eckverbindungen
denkbar, wobei die zwei miteinander zu verbindenden Profilteile in einem spitzen oder
stumpfen Winkel zueinander angeordnet sind. Das Prinzip bleibt jedoch dasselbe wie
für eine rechtwinklige Verbindung.
[0084] Die Figur 8 zeigt einen Schnitt entlang der Profillängsseite durch die Einbauleuchte.
Die Lichtlenkvorrichtung 22 umfasst mehrere Registerelemente, wobei zumindest ein
Teil der Innenseite der Registerelemente einen Reflektorabschnitt 3 aufweist.
[0085] Das Abschlussstück 17 wird mit der Vorderseite des Profilteils, bevorzugt lösbar,
verbunden und verhindert ein Eindringen von Verunreinigungen in den Leuchtkanal, schützt
vor scharfkantigen Enden des Profilteils und/oder dient einem ästhetischen Äußeren
der montierten Leuchte. Der Form des Abschlussstücks 17 sind dabei kaum Grenzen gesetzt
und das Abschlussstück 17 kann an verschiedenste Einbauflächen und/oder Formen des
Profilteils angepasst werden.
[0086] Da die Diffusorplatte 13 einstückig oder stoffschlüssig mit den Schenkeln 2 des Profilteils
verbunden ist, kann diese nicht einfach ausgetauscht werden, um einen anderen Effekt
der Einbauleuchte durch eine alternative Art der Diffusion zu erreichen. Dementsprechend
ist es vorgesehen, dass im Leuchtkanal der Einbauleuchte eine Lichtlenkfolie 23 angebracht
werden kann.
[0087] Die Lichtlenkfolie wird bevorzugt zwischen die Schenkel 2 und im Wesentlichen Parallel
zur Diffusorplatte 13 oder transparenten oder transluzenten Platte eingeschoben. Dadurch
können einfach und schnell Einbauleuchten mit verschiedensten Effekten verwirklicht
werden, ohne dass das Gewicht der Leuchte unnötig erhöht wird oder die Montage der
Einbauleuchte durch viele Einzelteile erschwert wird.
[0088] In der Figur 10 wird eine in einer Öffnung 18 einer Einbaufläche 19 montierte Einbauleuchte
dargestellt. Die Energieversorgungsvorrichtung 10 ist dabei nicht entlang der Profillängsseite
auf dem Profilteil der Leuchte befestigt, sondern daneben angeordnet. Dabei liegt
die Energieversorgungsvorrichtung 10 auf der Einbaufläche und es wird lediglich durch
elektrische Leitungen 20 eine Verbindung zur Einbauleuchte hergestellt.
Bezugszeichenliste:
[0089]
- 1
- Leuchtmittel
- 2
- Schenkel
- 3
- Reflektorabschnitt
- 4
- Steg
- 5
- Haltevorrichtung
- 6
- Anlagesteg
- 7
- Klemme
- 8
- Laschen
- 9
- Befestigungsstelle
- 10
- Energieversorgungsvorrichtung
- 11
- Klippteil
- 12
- Halteklammer
- 13
- Diffusorplatte
- 14
- Nut
- 15
- Anschluss
- 16
- Verbindungsstück
- 17
- Abschlussstück
- 18
- Öffnung
- 19
- Einbaufläche
- 20
- Stromkabel
- 21
- Hebel
- 22
- Lichtlenkvorrichtung
- 23
- Lichtlenkfolie
- 24
- Kabelführung
- 25
- Federelement
- 26
- Kantenstruktur
- 27
- Steckverbindung
- 28
- Drahtführung
1. Einbauleuchte, mit:
- wenigstens einem Leuchtmittel (1)
- wenigstens einem länglich ausgebildeten Profilteil, wobei das wenigstens eine Profilteil
eine Innenseite und eine Außenseite aufweist und weiters zumindest aufweist:
• zwei Schenkel (2), die eine Innenseite und eine Außenseite aufweisen, und
▪ in Profillängsrichtung verlaufen
▪ zueinander beabstandet sind
▪ wobei die Innenseiten der zwei Schenkel (2) einen Teil der Innenseite des Profilteils
bilden
▪ wobei jeder der zwei Schenkel (2) an seiner Innenseite einen in Profillängsrichtung
verlaufenden, als Lichtreflektor ausgebildeten Reflektorabschnitt (3) aufweist
• einen Steg (4), welcher eine Innenseite und eine Außenseite aufweist, und
▪ die zwei Schenkel (2) miteinander verbindet
▪ die Innenseite des Stegs (4) einen Teil der Innenseite des Profilteils bildet
- wenigstens einer Haltevorrichtung (5) für das wenigstens eine Leuchtmittel (1),
wobei die Haltevorrichtung (5) so im Profilteil angeordnet ist, dass im Betrieb vom
Leuchtmittel (1) emittiertes Licht teilweise direkt in einem Bereich zwischen den
zwei Schenkeln (2) und teilweise nach zumindest einfacher Reflektion an einem der
Reflektorabschnitte (3) aus dem Profilteil austritt
wobei die Außenseite des Profilteils als Gehäuse der Einbauleuchte ausgebildet ist,
und wobei der Raum zwischen den freien Schenkeln (2) zumindest teilweise durch wenigstens
eine in Profillängsrichtung verlaufende transparente oder transluzente Platte, welche
bevorzugt als Diffusorplatte (13) ausgebildet ist, abgedeckt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Platte und die zwei Schenkel (2) einstückig ausgebildet oder
stoffschlüssig miteinander verbunden sind.
2. Einbauleuchte nach dem vorangehenden Anspruch, wobei an der Außenseite der Schenkel
(2) und/oder des Stegs (4) Befestigungsstellen (9) zur mittelbaren oder unmittelbaren
Befestigung der Einbauleuchte an einer Einbaufläche (19) angeordnet sind.
3. Einbauleuchte nach einem der beiden vorangehenden Ansprüche, wobei die Außenseite
des Profilteils durch die Außenseiten der Schenkel (2) und die Außenseite des Stegs
(4) gebildet wird.
4. Einbauleuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die wenigstens eine Platte
und die zwei Schenkel (2) koextrudiert einstückig ausgebildet sind oder durch Verschmelzen
und/oder Verkleben stoffschlüssig miteinander verbunden sind.
5. Einbauleuchte nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die transparente oder
transluzente Platte als Diffusorplatte (13) ausgebildet ist und eine Vielzahl an Streuzentren,
z.B. in Form von Mikroprismen, Linsen oder dgl., aufweist, und/oder wobei wenigstens
eine Lichtlenkvorrichtung (22) und/oder Lichtlenkfolie (23) vorgesehen ist, die benachbart
zur transparenten oder transluzenten Platte angeordnet ist.
6. Einbauleuchte nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei an den freien
Enden der Schenkel (2) jeweils ein in Profillängsrichtung verlaufender Anlagesteg
(6) angeordnet ist.
7. Einbauleuchte nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die zwei Schenkel
(2) und der Steg (4) jeweils als einzelne Bauteile ausgebildet sind, und/oder wobei
wenigstens zwei in Längsrichtung hintereinander angeordnete Stege (4) vorgesehen sind,
vorzugsweise wobei die Stege (4) über wenigstens eine Steckverbindung (27) miteinander
verbunden sind.
8. Einbauleuchte nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei jeder der zwei
Schenkel (2) eine Nut (14) aufweist, welche gemeinsam die Haltevorrichtung (5) für
das wenigstens eine Leuchtmittel (1) bildet.
9. Einbauleuchte nach den beiden vorangehenden Ansprüchen, wobei der Steg (4) als Träger
für das wenigstens eine Leuchtmittel (1) ausgebildet ist und durch die Nuten (14)
der zwei Schenkel (2) gehalten wird.
10. Einbauleuchte nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Einbauleuchte
wenigstens zwei in Profillängsrichtung hintereinander verlaufende Profilteile aufweist,
wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass die wenigstens zwei Profilteile auf Stoß, mit
einem Abstand und/oder unter einem rechten Winkel angeordnet sind, und besonders bevorzugt
durch ein Verbindungsstück (16) miteinander verbunden sind, welches vorzugsweise wenigstens
eine Kabelführung (24) aufweist.
11. Einbauleuchte nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Energieversorgungsvorrichtung
(10) mit der Außenseite des Profilteils lösbar verbunden oder verbindbar ist oder
als separate Vorrichtung ausgebildet ist, welche beabstandet zur Einbauleuchte anordenbar
ist.
12. Einbauleuchte nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei wenigstens
ein Halteklammer (12) vorgesehen ist, durch welche die Einbauleuchte an einer Einbaufläche
(19) fixierbar ist, vorzugsweise wobei die wenigstens eine Halteklammer (12)
a. wenigstens ein, besonders bevorzugt zwei voneinander beabstandete, Federelement
(25) aufweist, über welches die Einbauleuchte an einer Einbaufläche (19) fixierbar
ist, und/oder
b. wenigstens eine, besonders bevorzugt geriffelte, Oberflächenstruktur und/oder Kantenstruktur
(26) zur Herstellung eines Reibschlusses mit einer Einbaufläche (19) aufweist, und/oder
c. dazu ausgebildet ist, die zwei Schenkel (2) zusammenzuhalten, besonders bevorzugt
mittels wenigstens eines Klippteils (11).
13. Einbauleuchte nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die zwei Schenkel
(2) lichtundurchlässig ausgebildet sind.
14. Anordnung aus einer Einbaufläche (19) und wenigstens einer Einbauleuchte nach dem
vorangehenden Anspruch, wobei die wenigstens eine Einbauleuchte so in einer Öffnung
der Einbaufläche (19) angeordnet ist, dass zumindest im ausgeschalteten Zustand des
Leuchtmittels (1) in Blickrichtung auf das Leuchtmittel (1) von der Einbauleuchte
nur die wenigstens eine transparente oder transluzente Platte sichtbar ist.
15. Verfahren zur Herstellung einer Einbauleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch die folgenden, bevorzugt in der angegebenen Reihenfolge chronologischen, Verfahrensschritte:
a. es werden die wenigstens eine Platte und die zwei Schenkel (2) in einem einstückig
ausgebildeten oder stoffschlüssig miteinander verbunden Zustand bereitgestellt, vorzugsweise
durch ein Koextrusionsverfahren,
b. es wird der Steg (4) bereitgestellt und derart mit den zwei Schenkeln (2) verbunden,
dass die Innenseite des Stegs (4) den Innenseiten der zwei Schenkel (2) zugewandt
ist, und
c. die wenigstens eine Haltevorrichtung (5) für das wenigstens eine Leuchtmittel (1)
wird so im Profilteil angeordnet, dass im Betrieb vom Leuchtmittel (1) emittiertes
Licht teilweise direkt in einem Bereich zwischen den zwei Schenkeln (2) und teilweise
nach zumindest einfacher Reflektion an einem der Reflektorabschnitte (3) aus dem Profilteil
austritt.