[0001] Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für eine Schaltvorrichtung eines
Schaltfelds der elektrischen Energietechnik, insbesondere der Mittelspannungstechnik.
[0002] Schaltfelder der elektrischen Energietechnik umfassen üblicherweise mehrere Betriebsmittel
deren elektrische Spannung für einen sicheren Betrieb überwacht wird. Hierfür kommen
Spannungswandler zum Einsatz, die beispielsweise mit Sammelschienen oder Kabelabgängen
eines Schaltfelds verbunden sind. Dabei kann es erforderlich sein, derartige Spannungswandler
zeitweise von den überwachten Betriebsmitteln zu trennen (freizuschalten) und zu erden
- beispielsweise zum Schutz vor Beschädigungen bei einer Hochspannungsprüfung des
Schaltfelds oder zu Wartungszwecken. Hierbei wird gewöhnlich der betroffene Stromkreis
zunächst mittels eines Leistungsschalters unterbrochen und anschließend wird der Spannungswandler
durch Betätigung einer Schaltvorrichtung von dem überwachten Betriebsmittel getrennt
und geerdet.
[0003] Ferner umfassen Schaltfelder der elektrischen Energietechnik häufig auch Schaltvorrichtungen,
mittels welchen beispielsweise zu Wartungszwecken Sammelschienen des Schaltfelds geerdet
werden können. Auch hierbei wird gewöhnlich der betroffene Stromkreis zunächst mittels
eines Leistungsschalters unterbrochen und anschließend wird durch Betätigung einer
Schaltvorrichtung die Sammelschiene geerdet. Nach abgeschlossener Wartung kann durch
eine Betätigung der Schaltvorrichtung die Sammelschiene vom Erdpotenzial getrennt
werden und der Stromkreis mittels des Leistungsschalters wieder geschlossen werden.
[0004] Betätigt wird eine derartige Schaltvorrichtung - beispielsweise zum Erden einer Sammelschiene
oder zum Freischalten und Erden eines Spannungswandlers - gewöhnlich durch manuelles
Bedienen einer an einer Frontseite des Schaltfelds angeordneten Antriebseinheit. Dabei
ist die Antriebseinheit über ein Gestänge mit der Schaltvorrichtung derart mechanisch
gekoppelt, dass durch das Bedienen der Antriebseinheit die Schaltvorrichtung betätigt
wird.
[0005] Betätigungseinrichtungen mit einem derartigen Gestänge benötigen allerdings viel
Bauraum und sind zudem aufwendig zu installieren (d.h. insbesondere an einem Schaltfeld
anzubringen), da sie beispielweise nur geringe Toleranzen der Aufhängungspunkte des
Gestänges erlauben.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungseinrichtung zu ermöglichen,
die einfach zu installieren ist und einen geringen Bauraum benötigt.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Betätigungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0008] Der Erfindung liegt dabei die Idee zugrunde, eine Antriebseinheit über ein Zugseil
mit einer Schaltvorrichtung zu koppeln. Hierzu weist die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung
eine, insbesondere manuell, bedienbare Antriebseinheit auf, die über ein Zugseil,
das einen Zugseilanfang und ein Zugseilende aufweist, mit einer verschwenkbaren Schwenkeinheit
mechanisch gekoppelt ist. Die Schwenkeinheit ist dabei derart ausgebildet, dass die
Schwenkeinheit durch ein Bedienen der Antriebseinheit über das Zugseil verschwenkt
wird. Wird die Schwenkeinheit mit der Schaltvorrichtung mechanisch gekoppelt, kann
die Schaltvorrichtung durch ein Verschwenken der Schwenkeinheit betätigt werden. Beispielsweise
kann die Schwenkeinheit mit einer Welle der Schaltvorrichtung drehfest verbunden sein,
wobei auf der Welle ein Schaltkontakt der Schaltvorrichtung angeordnet sein kann.
Durch ein Verschwenken der Schwenkeinheit kann die Welle ebenfalls verschwenkt und
dabei der Schaltkontakt in eine andere Schaltstellung verlagert werden, in welcher
der Schaltkontakt beispielsweise eine Erdverbindung herstellt oder trennt.
[0009] Durch den Einsatz des Zugseils kann die Betätigungseinrichtung besonders einfach
installiert werden: Bei der Installation der Betätigungseinrichtung an einem Schaltfeld
wird die Schwenkeinheit mit einer Schaltvorrichtung des Schaltfelds mechanisch gekoppelt.
Die Antriebseinheit kann beispielsweise an einer Frontseite des Schaltfelds befestigt
werden. Da das Zugseil - anders als ein Gestänge - flexibel geführt werden kann (beispielsweise
mittels Umlenkrollen), können Toleranzen, beispielsweise der Relativposition der Schwenkeinheit
und der Antriebseinheit zueinander, leicht ausgeglichen werden. Darüber hinaus können
die Schwenkeinheit und die Antriebseinheit aber auch in anderen Relativpositionen
zueinander installiert werden, wodurch insbesondere die Antriebseinheit an nahezu
jeder für die Bedienung geeigneten Stelle befestigt werden kann. Durch das Zugseil
können also nicht nur Toleranzen bei der Installation der Betätigungseinrichtung einfach
ausgeglichen werden, sondern die Betätigungseinrichtung kann auch an verschiedensten
geeigneten Stellen installiert werden. Des Weiteren kann auch die Betätigungseinrichtung
selbst durch den Einsatz des Zugseils einfach installiert bzw. hergestellt werden.
[0010] Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Betätigungseinrichtung auf Grund der mechanischen
Kopplung der Antriebseinheit mit der Schwenkeinheit über das Zugseil auch bei geringem
verfügbarem Bauraum installiert kann. Hingegen sind bei einem Gestänge beispielsweise
auf Grund von Aufhängungspunkten, Hebelumlenkungen und/oder Hebelauslenkungen Mindestabstände
erforderlich, die eine Installation bei geringem verfügbarem Bauraum regelmäßig nicht
erlauben.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung und den Figuren.
[0012] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Schwenkeinheit ein um eine Schwenkachse
verschwenkbar ausgebildetes Anschlussstück umfassen. Dies ermöglich eine einfache
mechanische Kopplung der Schwenkeinheit mit einer Schaltvorrichtung, wobei vorteilhafterweise
die Schwenkachse des Anschlussstücks einer Schwenkachse der Schaltvorrichtung entsprechen
sollte. Ferner kann das Zugseil mit seinem Zugseilende zur Schwenkachse beabstandet
mit dem Anschlussstück verbunden sein. Das Zugseil muss dabei nicht direkt mit dem
Anschlussstück verbunden sein. Durch die zur Schwenkachse beabstandete Verbindung
des Zugseils mit dem Anschlussstück kann eine Zugbewegung des Zugseils auf einfache
Weise ein auf das Anschlussstück um die Schwenkachse wirkendes Drehmoment erzeugen,
wodurch das Anschlussstück verschwenkt werden kann.
[0013] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Schwenkeinheit eine Rückstellfeder
mit einem ersten Rückstellfederende und einem zweiten Rückstellfederende umfassen,
die insbesondere als eine Zugfeder oder eine Torsionsfeder ausgebildet sein kann.
Ferner kann die Rückstellfeder mit ihrem ersten Rückstellfederende zur Schwenkachse
beabstandet an dem Anschlussstück befestigt, insbesondere angelenkt, sein. Mit ihrem
zweiten Rückstellfederende kann die Rückstellfeder beispielweise bei der Installation
der Betätigungseinrichtung an dem Schaltfeld befestigt, insbesondere angelenkt, werden.
Ist die Rückstellfeder zur Schwenkachse beabstandet an dem Anschlussstück befestigt,
insbesondere angelenkt, kann die Rückstellfeder auf einfache Weise ein auf das Anschlussstück
um die Schwenkachse wirkendes Drehmoment erzeugen, wodurch das Anschlussstück verschwenkt
werden kann. Grundsätzlich kann die Rückstellfeder an einem oder an beiden Enden eine
Schraublasche aufweisen, mit der die Rückstellfeder befestigt, insbesondere angelenkt,
sein kann. Vorteilhafterweise kann die Rückstellfeder vorgespannt sein, um das Zugseil
stets auf einer definierten Spannung halten zu können, wodurch beispielsweise ein
spielfreier Betrieb der Betätigungseinrichtung erreicht werden kann. Mit Hilfe der
Rückstellfeder kann das Anschlussstück auf einfache Weise nach einem Verschwenken
wieder zurückgeschwenkt werden. Beispielsweise kann die Rückstellfeder bei einer auf
das Zugseil wirkenden Zugkraft, bei der das Anschlussstück verschwenkt wird, gespannt
und mit einer Federkraft beaufschlagt werden. Nimmt die Zugkraft wieder ab, kann das
Anschlussstück durch die Federkraft der gespannten Rückstellfeder wieder zurück verschwenkt
werden.
[0014] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Schwenkeinheit eine erste
Basis umfassen, auf welcher Komponenten der Schwenkeinheit angeordnet sein können,
wodurch die Betätigungseinrichtung einfach hergestellt werden kann. Insbesondere kann
die Schwenkeinheit mittels der ersten Basis auf einfache Weise an einem Schaltfeld
befestigt werden. Vorzugsweise ist das Zugseil an der ersten Basis abgestützt. Das
Zugseil kann grundsätzlich aber auch anderweitig, beispielsweise mittels einer an
einem Schaltfeld befestigten Rolle, abgestützt werden. Alternativ oder zusätzlich
kann das Anschlussstück um die Schwenkachse verschwenkbar an der ersten Basis gelagert
sein. Ist die Schwenkeinheit an einem Schaltfeld installiert, können durch die schwenkbare
Lagerung Biegemomente auf eine Welle einer Schaltvorrichtung des Schaltfelds verringert
werden. Ebenfalls alternativ oder zusätzlich kann die Rückstellfeder mit ihrem zweiten
Rückstellfederende an der ersten Basis befestigt, insbesondere angelenkt, sein.
[0015] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das Anschlussstück einen Führungszapfen
umfassen, der parallel zur Schwenkachse beabstandet ist. Die erste Basis kann eine
erste Führungskulisse aufweisen, in welcher der Führungszapfen geführt ist. Vorteilhafterweise
weist die erste Führungskulisse eine Form eines Kreisringsegments auf. Die Enden des
Kreisringsegments können jeweils einen Anschlag für den Führungszapfen bilden, wodurch
das Anschlussstück lediglich in einem vordefinierten Winkelbereich verschwenkt werden
kann. Mit Vorteil kann der mittels der Anschläge vordefinierte Winkelbereich auf eine
Bewegung eines Schaltkontakts einer Schaltvorrichtung abgestimmt sein, die der Schaltkontakt
ausführt, wenn er in eine andere Schaltstellung verlagert wird. Vorteilhafterweise
ist der vordefinierte Winkelbereich derart auf eine Bewegung des Schaltkontakts der
Schaltvorrichtung abgestimmt, dass der Führungszapfen an dem jeweiligen Ende der ersten
Führungskulisse anschlägt, wenn sich der Schaltkontakt in einer jeweiligen Endlage
bzw. Schaltstellung befindet. Somit können mittels der ersten Führungskulisse auf
einfache Weise Endlagen der Schalteinrichtung definiert werden. Insbesondere kann
der Winkelbereich derart auf die Bewegung des Schaltkontakts abgestimmt sein, dass
eine Kraft begrenzt werden kann, mit welcher der Schaltkontakt beispielsweise auf
Grund der Rückstellfeder - sofern diese vorgesehen ist - gegen einen Erdkontakt gepresst
wird. Hierzu kann die erste Führungskulisse beispielsweise derart ausgebildet sein,
dass der Führungszapfen in einer Schaltstellung des Schaltkontakts der Schaltvorrichtung
an einem Ende der ersten Führungskulisse anschlägt. Insbesondere können dadurch eine
definierte Anpresskraft eingestellt und Beschädigungen verringert werden. Darüber
hinaus kann der Führungszapfen eine Schaltstellung einer Schaltvorrichtung optisch
wahrnehmbar anzeigen.
[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Schwenkeinheit eine Spannfeder
mit einem ersten Spannfederende und einem zweiten Spannfederende umfassen, die insbesondere
als eine Zugfeder oder eine Torsionsfeder ausgebildet sein kann. Die Spannfeder kann
mit ihrem ersten Spannfederende an dem Zugseilende und mit ihrem zweiten Spannfederende
zur Schwenkachse beabstandet an dem Anschlussstück befestigt, insbesondere angelenkt,
sein. Die Spannfeder kann auch an einem ihrer oder an beiden Enden eine Schraublasche
aufweisen, mit der die Spannfeder befestigt, insbesondere angelenkt, sein kann. Vorzugsweise
ist die Spannfeder vorgespannt, um das Zugseil stets auf einer definierten Spannung
zu halten, wodurch beispielsweise ein spielfreier Betrieb der Betätigungseinrichtung
erreicht werden kann. Darüber hinaus kann mittels der Spannfeder und/oder der Rückstellfeder
beispielsweise eine temperaturbedingte Längenänderung des Zugseils ausgeglichen und
dadurch ein spielfreier Betrieb des Betätigungseinrichtung ermöglicht werden.
[0017] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das Zugseil in einer Bowdenzughülle
mit einem ersten Bowdenzughüllenende und einem zweiten Bowdenzughüllenende geführt
sein. Beispielsweise kann das erste Bowdenzughüllenende an der ersten Basis - sofern
diese vorgesehen ist - abgestützt sein. Hierzu kann die erste Basis einen Zuggegenhalter
umfassen, der das erste Bowdenzughüllenende aufnimmt. Ein derartiger Zuggegenhalter
kann aber grundsätzlich auch direkt an dem Schaltfeld angebracht sein. Auf Grund der
Führung in der Bowdenzughülle kann das Zugseil geschützt und ohne den Einsatz beispielsweise
von Umlenkrollen geführt werden. Insbesondere kann dadurch mittels der Führung des
Zugseils in der Bowdenzughülle die Installation der Betätigungseinrichtung vereinfacht
und auch bei geringem zur Verfügung stehendem Bauraum ermöglicht werden.
[0018] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Antriebseinheit dazu ausgebildet
sein, das Zugseil mit einer Zugkraft zu beaufschlagen, um die Schwenkeinheit zu verschwenken.
Hierzu kann die Antriebseinheit beispielsweise ein um eine Drehachse drehbar ausgebildetes
Zugstück umfassen, das insbesondere einen mit einer Handkurbel verbindbar ausgebildeten
Steckabschnitt aufweisen kann. Das Zugseil kann mit seinem Zugseilanfang zur Drehachse
beabstandet mit dem Zugstück verbunden sein. Der Steckabschnitt kann koaxial mit der
Drehachse ausgebildet sein. Durch Antreiben des Zugstücks mittels der Handkurbel kann
das Zugseil auf einfache Weise mit einer Zugkraft beaufschlagt werden. Die Antriebseinheit
kann beispielsweise auch einen bedienbaren Antriebsmotor umfassen, der dazu ausgebildet
sein kann, über eine Motoransteuerung das Zugstück anzutreiben, um das Zugseil mit
einer Zugkraft zu beaufschlagen.
[0019] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Antriebseinheit eine lösbare
Blockiereinrichtung umfassen, die dazu ausgebildet sein kann, das Zugstück und damit
über das Zugseil die Schwenkeinheit gegen ein Verschwenken zu blockieren. Dadurch
kann die Schwenkeinheit auf einfache Weise in einem verschwenkten Zustand gegen ein
Zurückschwenken blockiert werden, sodass erst nach einem Lösen der Blockiereinrichtung
die Schwenkeinheit zurück verschwenkt werden kann. Ist die Betätigungseinrichtung
an einem Schaltfeld installiert, kann damit beispielsweise ein Schaltkontakt einer
Schaltvorrichtung des Schaltfelds in eine Schaltstellung bzw. Schalterstellung verlagert
und mittels der Blockiereinrichtung in dieser Schalterstellung blockiert werden. Im
blockierten Zustand kann beispielsweise die Rückstellfeder - sofern diese vorgesehen
ist - den Schaltkontakt nicht in eine andere Schalterstellung verlagern. Nach einem
Lösen der Blockiereinrichtung ist dies allerdings wieder möglich. Da die Antriebseinheit
die lösbare Blockiereinrichtung umfasst, kann auch die Sicherheit eines mit der Betätigungseinrichtung
ausgestatten Schaltfelds erhöht werden: Da die Blockiereinrichtung lediglich die Antriebseinheit
direkt, die Schwenkeinheit aber mittelbar über das Zugseil blockiert, kann die Schwenkeinheit,
beispielsweise auf Grund der Rückstellfeder - sofern diese vorgesehen ist - zurück
verschwenkt werden, falls zum Beispiel das Zugseil reißen sollte. Dabei kann ein Schaltkontakt
der Schaltvorrichtung zuverlässig in eine Schalterstellung verlagert werden, in welcher
der Schaltkontakt beispielsweise einen Erdkontakt kontaktiert. Die Blockiereinrichtung
kann im blockierten Zustand auch beispielsweise durch ein Hangschloss gesichert werden,
welches wieder entfernt werden muss, bevor die Blockiereinrichtung gelöst werden kann.
[0020] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Blockiereinrichtung einen
Rastbolzen mit einem gefederten Raststift umfassen. Das Zugstück kann eine den Raststift,
insbesondere formschlüssig, aufnehmend ausgebildete Ausnehmung aufweisen. Vorteilhafterweise
ist die Ausnehmung zur Drehachse beabstandet ausgebildet. Beispielsweise kann die
Blockiereinrichtung manuell, insbesondere durch Ziehen des Raststifts, gelöst werden.
Grundsätzlich kann die Blockiereinrichtung aber auch elektrisch gelöst werden, beispielsweise
durch eine Ansteuerung eines mit der Blockiereinrichtung zusammenwirkenden Elektromagneten.
Hierbei weist die Blockiereinrichtung vorteilhafterweise eine mit dem Elektromagneten
zusammenwirkende Verklinkung auf, die dazu ausgebildet ist, das Zugstück zu blockieren,
wobei die Verklinkung durch eine Ansteuerung des Elektromagneten gelöst und das Zugstück
wieder verdreht werden kann.
[0021] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Antriebseinheit eine zweite
Basis umfassen, auf welcher Komponenten der Antriebseinheit angeordnet sein können,
wodurch die Betätigungseinrichtung einfach hergestellt werden kann. Insbesondere kann
die Antriebseinheit auf einfache Weise mittels der zweiten Basis beispielsweise an
einer Frontseite eines Schaltfelds befestigt werden. Vorzugsweise ist das Zugseil
an der zweiten Basis abgestützt, wobei das Zugseil grundsätzlich auch anderweitig,
beispielsweise mittels einer an einem Schaltfeld befestigten Rolle abgestützt werden
kann. Sofern das Zugseil in einer bzw. der Bowdenzughülle geführt ist, kann das zweite
Bowdenzughüllenende an der zweiten Basis abgestützt sein. Hierzu kann die zweite Basis
einen Zuggegenhalter umfassen, der das zweite Bowdenzughüllenende aufnimmt. Ein derartiger
Zuggegenhalter kann aber grundsätzlich auch direkt an dem Schaltfeld angebracht sein.
Alternativ oder zusätzlich kann das Zugstück um die Drehachse drehbar an der zweiten
Basis gelagert sein. Weiter alternativ oder zusätzlich kann die Blockiereinrichtung
an der zweiten Basis angeordnet sein.
[0022] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das Zugstück einen Führungsdorn
umfassen, der parallel zur Drehachse beabstandet ist. Die zweite Basis kann eine zweite
Führungskulisse aufweisen, in welcher der Führungsdorn geführt ist. Vorteilhafterweise
weist die zweite Führungskulisse die Form eines Kreisringsegments auf. Die Enden des
Kreisringsegments können jeweils einen Anschlag für den Führungsdorn bilden, wodurch
das Zugstück lediglich in einem vordefinierten Winkelbereich gedreht werden kann.
Mit Vorteil kann der mittels der Anschläge vordefinierte Winkelbereich auf eine Bewegung
eines Schaltkontakts einer Schaltvorrichtung abgestimmt sein, die der Schaltkontakt
ausführt, wenn er in eine andere Schalterstellung verlagert wird. Vorteilhafterweise
ist der vordefinierte Winkelbereich derart auf eine Bewegung des Schaltkontakts der
Schaltvorrichtung abgestimmt, dass der Führungsdorn an dem jeweiligen Ende der zweiten
Führungskulisse anschlägt, wenn sich der Schaltkontakt in einer jeweiligen Endlage
bzw. Schaltstellung befindet. Somit können mittels der zweiten Führungskulisse auf
einfache Weise Endlagen der Schalteinrichtung definiert werden. Insbesondere kann
der Winkelbereich derart auf die Bewegung des Schaltkontakts abgestimmt sein, dass
eine Kraft, mit welcher der Schaltkontakt beispielsweise auf Grund einer auf das Zugseil
wirkenden Zugkraft gegen einen Kontakt einer Sammelschiene gepresst wird, begrenzt
werden kann. Hierzu kann die zweite Führungskulisse beispielsweise derart ausgebildet
sein, dass der Führungsdorn in einer Schalterstellung des Schaltkontakts der Schaltvorrichtung
an einem Ende der zweiten Führungskulisse anschlägt. Insbesondere können dadurch eine
definierte Anpresskraft eingestellt und Beschädigungen verringert werden. Durch die
Anschläge kann auch die Bedienung der Antriebseinheit vereinfacht werden, da ein Bediener
anhand eines Anschlagens erkennen kann, dass das Zugstück für eine Änderung einer
Schalterstellung ausreichend gedreht wurde. Darüber hinaus kann der Führungsdorn eine
Schalterstellung einer Schaltvorrichtung optisch wahrnehmbar anzeigen.
[0023] Ferner betrifft die Erfindung ein Schaltfeld der elektrischen Energietechnik, insbesondere
der Mittelspannungstechnik, mit einer Schaltvorrichtung und einer mit der Schaltvorrichtung
mechanisch gekoppelten Betätigungseinrichtung wie hierin offenbart.
[0024] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betätigen einer Schaltvorrichtung
eines Schaltfelds der elektrischen Energietechnik, insbesondere der Mittelspannungstechnik,
mittels einer mit der Schaltvorrichtung mechanisch gekoppelten Betätigungseinrichtung.
Die Betätigungseinrichtung kann dabei wie hierin offenbart ausgeführt sein. Das Verfahren
umfasst: Bedienen einer bzw. der Antriebseinheit der Betätigungseinrichtung, wodurch
ein bzw. das Zugseil mit einer Zugkraft derart beaufschlagt wird, dass eine bzw. die
mit der Schaltvorrichtung mechanisch gekoppelte Schwenkeinheit verschwenkt wird, wodurch
die Schaltvorrichtung betätigt wird.
[0025] Generell gelten die Ausführungen zu der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung
für das erfindungsgemäße Schaltfeld und das erfindungsgemäße Verfahren entsprechend.
Dies gilt insbesondere hinsichtlich Ausführungsformen und Vorteilen. Zudem versteht
es sich, dass sämtliche hierin genannten Merkmale miteinander kombinierbar sind, außer
es ist explizit etwas Gegenteiliges angegeben.
[0026] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben.
Es zeigen schematisch
- Fig. 1
- ein Schaltfeld mit einer Betätigungseinrichtung in einer Seitenansicht, und
- Fig. 2
- die Betätigungseinrichtung von Fig. 1 in einer Frontansicht.
[0027] Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht ein Schaltfeld 11 der Mittelspannungstechnik
mit einer Schaltvorrichtung 15 und einer mit der Schaltvorrichtung 15 mechanisch gekoppelten
Betätigungseinrichtung 13. Innerhalb des Schaltfelds 11 liegende Elemente sind gestrichelt
dargestellt, wobei der Übersichtlichkeit halber lediglich Elemente dargestellt sind,
die zu die zur Veranschaulichung der Funktionsweise der Betätigungseinrichtung 13
dienen.
[0028] Das Schaltfeld 11 umfasst, wie auch herkömmliche Schaltfelder der Mittelspannungstechnik,
einen Kabelanschlussraum K, einen Leistungsschalterraum L, und einen Sammelschienenraum
S, die zu einer Verbesserung der elektrischen Spannungsfestigkeit mit einem Isoliergas
wie beispielsweise Schwefelhexafluorid befüllt sein können. Ferner umfasst das Schaltfeld
11 drei Sammelschienen 29, die jeweils mittels einer Durchführung 37 in das Innere
des Schaltfelds 11 durchgeführt sind und sich dort senkrecht zur Zeichenebene erstrecken.
Jeder Sammelschiene 29 ist dabei eine Phase eines Drehstromsystems zugeordnet - das
Schaltfeld 11 ist also dreiphasig ausgebildet. Rein der Übersichtlichkeit halber wird
lediglich auf die in Fig. 1 linke Phase näher eingegangen. Es versteht sich allerdings
bereits aus Symmetriegründen, dass die einzelnen Phasen im Wesentlichen gleich ausgebildet
sind. Ferner versteht es sich, dass die hierin offenbarte Erfindung auch auf Schaltfelder
mit einer anderen Anzahl von Phasen, beispielsweise einphasige oder zweiphasige Systeme,
anwendbar ist.
[0029] Zur Überwachung der Spannung an der Sammelschiene 29 umfasst das Schaltfeld 11 einen
Spannungswandler 35, der in Fig. 1 über einen Schleifkontakt 33 und einen Schaltkontakt
27 mit der Sammelschiene 29 verbunden ist. Das Schaltfeld 11 umfasst ferner die Schaltvorrichtung
15, mittels welcher der Spannungswandler 35 von der Sammelschiene 29 abgetrennt und
mit Erdpotenzial verbunden werden kann. Hierzu weist die Schaltvorrichtung 15 eine
an dem Schaltfeld 11 drehbar gelagerte Welle 25 auf (illustriert durch einen Doppelpfeil),
an welcher der Schaltkontakt 27 drehfest angeordnet ist. Das Schaltfeld 11 umfasst
ferner einen Erdkontakt 31, der von dem Schaltkontakt 27 kontaktiert werden kann.
Hierzu kann der Schaltkontakt 27 durch ein Verdrehen der Welle 25 verlagert werden,
sodass der Schaltkontakt 27 den Erdkontakt 31 kontaktiert. Der Spannungswandler 35
ist dann über den Schleifkontakt 33 und den Schaltkontakt 27 mit dem Erdkontakt 31
verbunden. Folglich kann der Schaltkontakt 27 durch Verdrehen der Welle 25 in eine
Schalterstellung verlagert werden, in welcher der Spannungswandler 35 mit der Sammelschiene
29 verbunden ist, und in eine Schalterstellung, in welcher der Spannungswandler 35
von der Sammelschiene 29 abgetrennt und mit dem Erdkontakt 31 verbunden ist. Es versteht
sich, dass die Welle 25 derart ausgebildet ist, dass sie keine Kurzschlüsse, insbesondere
zwischen den einzelnen Phasen, verursacht.
[0030] Mit der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung 13 kann die Schaltvorrichtung 15
des Schaltfelds 11 betätigt, das heißt der Schaltkontakt 27 von der einen Schalterstellung
in die andere Schalterstellung verlagert werden. Hierzu umfasst die Betätigungseinrichtung
13 eine verschwenkbare Schwenkeinheit 19, die mit der Welle 25 mechanisch gekoppelt
ist. Ferner umfasst die Betätigungseinrichtung 13 eine manuell bedienbare Antriebseinheit
17, die mit der Schwenkeinheit 19 über ein Zugseil 21 mechanisch verbunden ist. Das
Zugseil 21 ist in einer Bowdenzughülle 23 geführt, deren Enden an der Antriebseinheit
17 beziehungsweise an der Schwenkeinheit 19 abgestützt sind. Die Betätigungseinrichtung
13 ist derart ausgebildet, dass ein Bedienen der Antriebseinheit 17 das Zugseil 21
mit einer Zugkraft in Richtung der Antriebseinheit 17 beaufschlagt, wodurch die Schwenkeinheit
19 verschwenkt wird. Zugleich wird die mit der Schwenkeinheit 19 mechanisch gekoppelte
Welle 25 verschwenkt, sodass der Schaltkontakt 27 aus der Schalterstellung, in welcher
der Spannungswandler 35 mit dem Erdkontakt 31 verbunden ist, in die in Fig. 1 gezeigte
Schalterstellung, in welcher der Spannungswandler 35 mit der Sammelschiene 29 verbunden
ist, verlagert wird.
[0031] Fig. 2 zeigt in einer Frontansicht die Betätigungseinrichtung 13 aus Fig. 1 für die
in Fig. 1 dargestellte Schalterstellung des Schaltkontakts 27. Die Schwenkeinheit
19 umfasst ein um eine Schwenkachse 79 in zwei Richtungen verdrehbar (illustriert
durch einen Doppelpfeil) ausgebildetes Anschlussstück 39, das an einer ersten Basis
61 verdrehbar bzw. verschwenkbar gelagert ist. Mittels der ersten Basis 61 ist die
Schwenkeinheit 19 derart an dem Schaltfeld 11 aus Fig. 1 befestigt, dass die Schwenkachse
der Welle 25 und die Schwenkachse 79 des Anschlussstücks 39 im Rahmen der Fertigungsmöglichkeit
gleich sind. Über eine nicht näher dargestellte Verschraubung ist das Anschlussstück
39 drehfest mit der Welle 25 verschraubt.
[0032] Die Schwenkeinheit 19 umfasst ferner eine als Zugfeder ausgebildete Rückstellfeder
41 mit einem ersten Rückstellfederende 43 und einem zweiten Rückstellfederende 45.
Die Rückstellfeder 41 ist mit ihrem ersten Rückstellfederende 43 über eine Schraublasche
47 zur Schwenkachse 79 beabstandet an dem Anschlussstück 39 angelenkt. Mit ihrem zweiten
Rückstellfederende 45 ist die Rückstellfeder 41 über eine Schraublasche an der ersten
Basis 61 angelenkt.
[0033] Des Weiteren umfasst die Schwenkeinheit 19 eine als Zugfeder ausgebildete Spannfeder
49. Die Spannfeder 49 weist ein erstes Spannfederende 51 auf, welches über eine Schraublasche
gelenkig mit dem Zugseilende 55 verbunden ist. Das zweite Spannfederende 53 ist über
eine Schraublasche zur Schwenkachse 79 beabstandet an dem Anschlussstück 39 angelenkt.
[0034] Ferner umfasst das Anschlussstück 39 einen Führungszapfen 57, der parallel zur Schwenkachse
79 beabstandet angeordnet ist. Die erste Basis 61 weist zudem eine erste Führungskulisse
59 in Form eines Kreisringsegments auf, in welcher der Führungszapfen 57 geführt ist.
[0035] Die Antriebseinheit 17 umfasst eine zweite Basis 77 und ein um eine Drehachse 81
in zwei Richtungen drehbar (illustriert durch einen Doppelpfeil) an der zweiten Basis
77 gelagertes Zugstück 65. Das Zugstück 65 weist einen mit einer Handkurbel verbindbar
ausgebildeten Steckabschnitt auf (nicht dargestellt), auf welchen zum Bedienen der
Antriebseinheit 17 eine Handkurbel aufgesteckt werden kann.
[0036] Das Zugstück 65 umfasst ferner einen Führungsdorn 73, der parallel zur Drehachse
81 beabstandet ist, und an dem das Zugseil 21 mit seinem Zugseilanfang 67 befestigt
ist. Die zweite Basis 77 weist eine zweite Führungskulisse 71 in Form eines Kreisringsegments
auf, in welcher der Führungsdorn 73 geführt ist.
[0037] Des Weiteren umfasst die Antriebseinheit 17 eine lösbare Blockiereinrichtung 75,
die an der zweiten Basis 77 angeordnet und dazu ausgebildet ist, die Schwenkeinheit
19 in dem in Fig. 2 gezeigten Zustand gegen ein Verschwenken zu blockieren. Die Blockiereinrichtung
75 umfasst hierzu einen Rastbolzen mit einem gefederten Raststift, der in einer in
dem Zugstück 65 ausgebildeten Ausnehmung formschlüssig aufgenommen ist (nicht dargestellt).
[0038] Über das Zugseil 21 ist die Schwenkeinheit 19 mit der Antriebseinheit 17 mechanisch
verbunden. Die zur Führung des Zugseils 21 vorgesehene Bowdenzughülle 23 umfasst dabei
ein erstes Bowdenzughüllenende 63, das an der ersten Basis 61 mittels eines nicht
dargestellten Zuggegenhalters abgestützt ist, und ein zweites Bowdenzughüllenende
69, das an der zweiten Basis 77 mittels eines nicht dargestellten Zuggegenhalters
abgestützt ist.
[0039] Wie bereits erwähnt, entspricht der in Fig. 2 dargestellte Zustand der Betätigungseinrichtung
13 derjenigen Schalterstellung des Schaltkontakts 27, in welcher der Spannungswandler
35 mit der Sammelschiene 29 verbunden ist. In diesem Zustand schlagen der Führungszapfen
57 und der Führungsdorn 73 an einem Anschlag der ersten Führungskulisse 59 bzw. der
zweiten Führungskulisse 71 an, wodurch die Kraft begrenzt wird, mit der der Schaltkontakt
27 gegen einen nicht dargestellten Kontakt an der Sammelschiene 29 presst. Zudem ist
das Anschlussstück 39 gegen ein Verschwenken blockiert, da die Blockiereinrichtung
75 das Zugstück 65 blockiert.
[0040] Des Weiteren ist in dem in Fig. 2 gezeigten Zustand der Betätigungseinrichtung 13
die Rückstellfeder 41 gespannt, sodass das Anschlussstück 39 bei einem Lösen der Blockiereinrichtung
75 unter Entspannung der Rückstellfeder 41 verschwenkt wird, bis der Führungszapfen
57 an dem in Fig. 2 rechten Anschlag der Führungskulisse 59 anschlägt. Da die Rückstellfeder
41 vorgespannt ist, entspannt sich die Rückstellfeder dabei nicht vollständig, sondern
weist lediglich eine gegenüber dem in Fig. 2 gezeigten Zustand geringere Spannung
auf. Auch die Spannfeder 49 ist vorgespannt und entspannt sich daher dabei nicht vollständig,
sondern weist lediglich eine gegenüber dem in Fig. 2 gezeigten Zustand geringere Spannung
auf. Zugleich wird mit dieser Schwenkbewegung des Anschlussstücks 39 das Zugstück
63 über das Zugseil 21 mitgedreht, bis der Führungsdorn 73 an dem in Fig. 2 linken
Anschlag der Führungskulisse 71 anschlägt. Ebenfalls wird mit diesem Verschwenken
des Anschlussstücks 39 die Welle 25 verschwenkt, wobei der Schaltkontakt 27 aus der
in Fig. 1 gezeigten Schalterstellung, in welcher der Schaltkontakt 27 die Sammelschiene
29 kontaktiert, in diejenige Schalterstellung verlagert wird, in welcher der Schaltkontakt
27 den Erdkontakt 31 kontaktiert. In dieser Schalterstellung ist der Spannungswandler
35 von der Sammelschiene 29 abgetrennt und mit Erdpotenzial verbunden. Die Kraft,
mit der der Schaltkontakt 27 dabei gegen den Erdkontakt 31 gepresst wird, kann insbesondere
durch das Anschlagen des Führungszapfens 57 an dem in Fig. 2 rechten Ende der ersten
Führungskulisse 59 begrenzt werden.
[0041] Um den Spannungswandler 35 wieder mit der Sammelschiene 29 zu verbinden, kann das
Zugstück 65 mit der Handkurbel gedreht und mittels der Blockiereinrichtung 75 blockiert
werden. Dabei wird das Anschlussstück 39 über das Zugseil 21 unter erneuter Spannung
der Rückstellfeder 41 in den in Fig. 2 gezeigten Zustand verschwenkt. Zugleich wird
die mit dem Anschlussstück 39 mechanisch gekoppelte Welle 25 verschwenkt, wobei der
Spannungswandler 35 von dem Erdkontakt 31 abgetrennt und der Schaltkontakt 27 in eine
Schalterstellung verlagert wird, in welcher der Spannungswandler 35 über den Schleifkontakt
33 und den Schaltkontakt 27 mit der Sammelschiene 29 verbunden ist.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 11
- Schaltfeld
- 13
- Betätigungseinrichtung
- 15
- Schaltvorrichtung
- 17
- Antriebseinheit
- 19
- Schwenkeinheit
- 21
- Zugseil
- 23
- Bowdenzughülle
- 25
- Welle
- 27
- Schaltkontakt
- 29
- Sammelschiene
- 31
- Erdkontakt
- 33
- Schleifkontakt
- 35
- Spannungswandler
- 37
- Durchführung
- 39
- Anschlussstück
- 41
- Rückstellfeder
- 43
- erstes Rückstellfederende
- 45
- zweites Rückstellfederende
- 47
- Schraublasche
- 49
- Spannfeder
- 51
- erstes Spannfederende
- 53
- zweites Spannfederende
- 55
- Zugseilende
- 57
- Führungszapfen
- 59
- erste Führungskulisse
- 61
- erste Basis
- 63
- erstes Bowdenzughüllenende
- 65
- Zugstück
- 67
- Zugseilanfang
- 69
- zweites Bowdenzughüllenende
- 71
- zweite Führungskulisse
- 73
- Führungsdorn
- 75
- Blockiereinrichtung
- 77
- zweite Basis
- 79
- Schwenkachse
- 81
- Drehachse
- S
- Sammelschienenraum
- L
- Leistungsschalterraum
- K
- Kabelanschlussraum
1. Betätigungseinrichtung (13) für eine Schaltvorrichtung (15) eines Schaltfelds der
elektrischen Energietechnik, insbesondere der Mittelspannungstechnik, mit
einer bedienbaren Antriebseinheit (17),
einem Zugseil (21), das mit seinem Zugseilanfang (67) an der Antriebseinheit (17)
befestigt ist, und
einer mit der Schaltvorrichtung (15) mechanisch koppelbaren Schwenkeinheit (19), die
über das Zugseil (21) mit der Antriebseinheit (17) mechanisch verbunden ist.
2. Betätigungseinrichtung (13) nach Anspruch 1, wobei die Schwenkeinheit (19) ein um
eine Schwenkachse (79) verschwenkbar ausgebildetes Anschlussstück (39) umfasst und
das Zugseil (21) mit seinem Zugseilende (55) zur Schwenkachse (79) beabstandet mit
dem Anschlussstück (39) verbunden ist.
3. Betätigungseinrichtung (13) nach Anspruch 2, wobei die Schwenkeinheit (19) eine, insbesondere
als eine Zugfeder ausgebildete, Rückstellfeder (41) umfasst, die zur Schwenkachse
(79) beabstandet an dem Anschlussstück (39) befestigt, insbesondere angelenkt, ist.
4. Betätigungseinrichtung (13) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die
Schwenkeinheit (19) eine erste Basis (61) umfasst, an der das Zugseil (21) abgestützt
ist, das Anschlussstück (39) um die Schwenkachse (79) verschwenkbar gelagert ist,
und/oder an der die Rückstellfeder (41) befestigt, insbesondere angelenkt, ist.
5. Betätigungseinrichtung (13) nach Anspruch 4, wobei das Anschlussstück (39) einen Führungszapfen
(57) umfasst, der parallel zur Schwenkachse (79) beabstandet ist, wobei die erste
Basis (61) eine erste Führungskulisse (59) aufweist, in welcher der Führungszapfen
(57) geführt ist.
6. Betätigungseinrichtung (13) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei die Schwenkeinheit
(19) eine, insbesondere als eine Zugfeder ausgebildete, Spannfeder (49) umfasst, die
an dem Zugseilende (55) und zur Schwenkachse (79) beabstandet an dem Anschlussstück
(39) befestigt, insbesondere angelenkt, ist.
7. Betätigungseinrichtung (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Zugseil
(21) in einer Bowdenzughülle (23) geführt ist.
8. Betätigungseinrichtung (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Antriebseinheit
(17) dazu ausgebildet ist, das Zugseil (21) mit einer Zugkraft zu beaufschlagen, um
die Schwenkeinheit (19) zu verschwenken.
9. Betätigungseinrichtung (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Antriebseinheit
(17) ein um eine Drehachse (81) drehbar ausgebildetes Zugstück (65) umfasst, das insbesondere
einen mit einer Handkurbel verbindbar ausgebildeten Steckabschnitt aufweist, wobei
das Zugseil (21) mit seinem Zugseilanfang (67) zur Drehachse (81) beabstandet mit
dem Zugstück (65) verbunden ist.
10. Betätigungseinrichtung (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Antriebseinheit
(17) eine lösbare Blockiereinrichtung (75) umfasst, die dazu ausgebildet ist, die
Schwenkeinheit (19) gegen ein Verschwenken zu blockieren.
11. Betätigungseinrichtung (13) nach den Ansprüchen 9 und 10, wobei die Blockiereinrichtung
(75) einen Rastbolzen mit einem gefederten Raststift umfasst und das Zugstück (65)
eine den Raststift formschlüssig aufnehmend ausgebildete Ausnehmung aufweist.
12. Betätigungseinrichtung (13) nach zumindest einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei die
Antriebseinheit (17) eine zweite Basis (77) umfasst, an der das Zugseil (21) abgestützt
ist, das Zugstück (65) um die Drehachse (81) drehbar gelagert ist, und/oder an der
die Blockiereinrichtung (75) angeordnet ist.
13. Betätigungseinrichtung (13) nach Anspruch 12, wobei das Zugstück (65) einen Führungsdorn
(73) umfasst, der parallel zur Drehachse (81) beabstandet ist, wobei die zweite Basis
(77) eine zweite Führungskulisse (71) aufweist, in welcher der Führungsdorn (73) geführt
ist.
14. Schaltfeld (11) der elektrischen Energietechnik, insbesondere der Mittelspannungstechnik,
mit einer Schaltvorrichtung (15) und einer mit der Schaltvorrichtung (15) mechanisch
gekoppelten Betätigungseinrichtung (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
15. Verfahren zum Betätigen einer Schaltvorrichtung (15) eines Schaltfelds (11) der elektrischen
Energietechnik, insbesondere der Mittelspannungstechnik, mittels einer mit der Schaltvorrichtung
(15) mechanisch gekoppelten Betätigungseinrichtung (13), insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 13, umfassend: Bedienen einer Antriebseinheit (17) der Betätigungseinrichtung
(13), wodurch ein Zugseil (21) mit einer Zugkraft derart beaufschlagt wird, dass eine
mit der Schaltvorrichtung (15) mechanisch gekoppelte Schwenkeinheit (19) verschwenkt
wird, wodurch die Schaltvorrichtung (15) betätigt wird.