[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1, ein System nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 12, ein Verfahren nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 13 sowie ein Computerprogrammprodukt nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 16.
[0002] Um eine einwandfreie Funktion diverser Möbel, beispielsweise Schränke und Schubladen
mit unterschiedlichen Öffnungsvarianten und Beschlagsystemen, gewährleisten zu können,
ist es notwendig, dass die Möbelbeschläge dieser Möbel präzise eingestellt werden.
Üblicherweise können die Möbelbeschläge über ein drehbares Einstellglied mittels eines
Schraubwerkzeugs so eingestellt werden, dass beispielsweise eine gewünschte Tragkraft,
ein gewünschter Öffnungswinkel, ein beabsichtigtes Gegenmoment und/oder ein gewünschter
Anschlag individuell auf das jeweilige Möbel eingestellt und an die Bedürfnisse eines
Bedieners der Möbel angepasst werden können.
[0003] In der Praxis hat sich allerdings herausgestellt, dass das Einstellen von Möbelbeschlägen
mittels drehbarer Einstellglieder mit einem Schraubwerkzeug manuell von einem Bediener
per Hand oft unpräzise und unzuverlässig ist und häufig ein passables Ergebnis erst
nach einem langen Einstellprozess erreicht wird oder zum Teil gar keine unzufriedenstellende
Einstellung realisiert werden kann.
[0004] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht somit darin, das Einstellen eines
drehbaren Einstellglieds eines Möbelbeschlags zu vereinfachen und zu verbessern.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, wobei die
Vorrichtung eine sensorische Umdrehungszählvorrichtung mit zumindest einer sensorischen
Erfassungseinrichtung zum Erfassen von die Umdrehungen des Schraubwerkzeugs betreffenden
Sensordaten umfasst, wobei die sensorische Erfassungseinrichtung dazu eingerichtet
ist, die die Umdrehungen des Schraubwerkzeugs betreffenden Sensordaten unabhängig
von einem feststehenden Referenzpunkt zu erfassen.
[0006] Dadurch, dass die Vorrichtung eine sensorische Umdrehungszählvorrichtung mit zumindest
einer sensorischen Erfassungseinrichtung zum Erfassen von die Umdrehungen des Schraubwerkzeugs
betreffenden Sensordaten umfasst, kann beim Einstellen eines Möbelbeschlags über ein
drehbares Einstellglied mittels eines Schraubwerkzeugs erfasst werden, wie viele Umdrehungen
das Schraubwerkzeug beim Einstellen des Möbelbeschlags ausführt, sodass ein Bediener
der Vorrichtung zu jeder Zeit beim Einstellen des Möbelbeschlags Kenntnis darüber
erlagen kann, wie viele Umdrehungen das Schraubwerkzeug und somit das drehbare Einstellglied
des Möbelbeschlags bereits durchgeführt hat und/oder wann eine beabsichtigte Anzahl
an Umdrehungen erreicht ist. Durch die genaue Kenntnis der Umdrehungen des Schraubwerkzeugs
ist es insbesondere in Kombination mit der Kenntnis über eine mit der Anzahl an Umdrehungen
korrespondierenden Veränderung der Einstellung des Möbelbeschlags möglich, den Möbelbeschlag
schnell, präzise und zuverlässig wie gewünscht einzustellen.
[0007] Dadurch, dass die sensorische Erfassungseinrichtung dazu in der Lage ist, die die
Umdrehungen des Schraubwerkzeugs betreffenden Sensordaten unabhängig von einem feststehenden
Referenzpunkt zu erfassen, ist die Vorrichtung zum Vereinfachen der Einstellung eines
drehbaren Einstellglieds eines Möbelbeschlags individuell an vielen unterschiedlichen
für das Einstellen von Möbelbeschlägen geeigneten Schraubwerkzeugen unabhängig von
dem gewählten Schraubwerkzeug zum Erfassen von die Umdrehungen des Schraubwerkzeugs
betreffenden Sensordaten geeignet. Dadurch ist die Vorrichtung zum Nachrüsten eines
beliebigen Schraubwerkzeugs geeignet, und kann somit zum Einstellen eines beliebigen
drehbaren Einstellglieds eingesetzt zu werden.
[0008] Das Einstellglied des Möbelbeschlags ist vorzugsweise als Einstellschraube ausgebildet.
Vorzugsweise umfasst das Schraubwerkzeug eine fest mit dem Schraubwerkzeug verbundene
oder eine reversibel zerstörungsfrei austauschbare und mit dem Schraubwerkzeug verbindbare
Drehklinge, wobei die Drehklinge vorzugsweise derart ausgebildet ist, das als Einstellschraube
ausgebildete Einstellglied zum Einstellen des Möbelbeschlags zu drehen. Die Vorrichtung
und/oder die sensorische Umdrehungszählvorrichtung umfasst vorzugsweise einen elektrischen
Energiespeicher, beispielsweise eine oder mehrere auswechselbare Batterien oder einen
oder mehrere Akkus zur Energieversorgung der Umdrehungszählvorrichtung. Das Schraubwerkzeug
kann als Schraubendreher, insbesondere als Handschraubendreher und/oder als pneumatische
oder elektrische Schraubmaschine, insbesondere als Akkuschrauber, ausgebildet sein.
Das Schraubwerkzeug kann zudem als Knarre, Schraubenschlüssel, Steckschlüssel und/oder
Drehmomentschlüssel ausgebildet sein. Weiterhin kann das Schraubwerkzeug als Schraubendreher-Einsatz,
insbesondere als Bit, und/oder als Sechskantstiftschlüssel ausgebildet sein. Ferner
kann das Schraubwerkzeug als Bithalter zum Halten von wechselbaren Bits mit unterschiedlichen
Drehklingen oder als Drehklingenträger mit einer nicht wechselbaren Drehklinge ausgebildet
sein.
[0009] Die Drehklinge kann als Spezialwerkzeug zum Einstellen eines Möbelbeschlags insbesondere
mit einer nicht genormten Drehklinge ausgebildet sein, wobei die Drehklinge beispielsweise
eine speziell zu dem Einstellglied, insbesondere zu einem als Einstellschraube ausgebildeten
Einstellglied, des Möbelbeschlags korrespondierende Form aufweisen kann. Die Drehklinge
kann zudem als genormte Drehklinge, beispielsweise als kreuzschlitz- oder als schlitzförmige
Drehklinge ausgebildet sein. Die Vorrichtung ist insbesondere auf dem Schaft eines
Handschraubendrehers oder auf einem Verlängerungsstück eines Bithalters aufschiebbar
und/oder aufsteckbar. Vorzugsweise benötigt die sensorische Umdrehungszählvorrichtung
und/oder die sensorische Erfassungseinrichtung keinen feststehenden, insbesondere
keinen nicht rotierenden, Referenzpunkt zum Erfassen der Umdrehungen des Schraubwerkzeugs.
Auf diese Weise ist die Vorrichtung universell an unterschiedlichen Schraubwerkzeugen
zum Zählen der Umdrehungen des Schraubwerkzeugs einsetzbar, unabhängig von der Art
und/oder der Gestalt des Schraubwerkzeugs und ohne vorherige spezielle Einstellung
oder Kalibrierung der Vorrichtung und/oder der sensorischen Umdrehungszählvorrichtung
in Abhängigkeit des Schraubwerkzeugs.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die zumindest
eine sensorische Erfassungseinrichtung als Beschleunigungssensor und/oder Gyroskop
und/oder Potentiometer ausgebildet, wobei die Erfassungseinrichtung vorzugsweise dazu
eingerichtet ist, die Umdrehungen des Schraubwerkzeugs betreffende Beschleunigungsdaten
und/oder Rotationsdaten zu erfassen. Die Erfassungseinrichtung kann auch als beliebiger
sonstiger zur Erfassung der Drehzahl geeigneter Sensor ausgebildet sein, beispielsweise
als Hall-Effekt-Drehzahlsensor, als induktiver Sensor oder als Magnetsensor. Die Sensordaten
betreffen vorzugsweise die Beschleunigung und/oder die Rotation der Vorrichtung um
eine oder mehrere Achsen der Vorrichtung, wobei aus den die Beschleunigung und/oder
die Rotation der Vorrichtung betreffenden Sensordaten vorzugsweise die Beschleunigung
und/oder die Rotation um eine oder mehrere Achsen des Schraubwerkzeugs ableitbar sind.
Beim Erfassen der Umdrehungen des Schraubwerkzeugs mittels eines Gyroskops kann insbesondere
die Winkelgeschwindigkeit in Grad pro Sekunde oder Umdrehungen pro Sekunde erfasst
werden. Die Messung der Umdrehungen des Schraubwerkzeugs mittels eines Gyroskop-Sensors
ist besonders vorteilhaft, da ein Gyroskop-Sensor die Umdrehungen erfassen kann, ohne
dabei auf einen festen Referenzpunkt oder ein Referenz-Objekt angewiesen zu sein.
Es ist daher keine Anpassung oder spezielle Kalibrierung der Umdrehungszählvorrichtung
auf einen bestimmten Typ von Schraubwerkzeugen notwendig, sodass die Umdrehungszählvorrichtung
mit einer als Gyroskop ausgebildeten Erfassungseinrichtung universell an einem beliebigen
Schraubwerkzeug zum Zählen der Umdrehungen eingesetzt und/oder nachgerüstet werden
kann.
[0011] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst
die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Fixiereinrichtung zum Fixieren der Vorrichtung
an dem Schraubwerkzeug, wobei die Vorrichtung mittels der Fixiereinrichtung vorzugsweise
drehsteif an dem Schraubwerkzeug fixierbar ist. Die Fixiereinrichtung ist vorzugsweise
dazu eingerichtet, die Vorrichtung kraftschlüssig und/oder formschlüssig, insbesondere
durch eine Verspannung und/oder Verklemmung an dem Schraubwerkzeug reversibel und
zerstörungsfrei lösbar zu befestigen. Die Fixiereinrichtung kann elastisch verformbar
sein, insbesondere kann die Fixiereinrichtung das Schraubwerkzeug elastisch umschließen.
Die Fixiereinrichtung dient insbesondere dazu, die Vorrichtung so an dem Schraubwerkzeug
zu befestigen, dass sich die Vorrichtung bei Umdrehungen des Schraubwerkzeugs gemeinsam
mit dem Schraubwerkzeug, insbesondere um eine gemeinsame Drehachse, dreht, besonders
bevorzugt mit derselben Rotationsgeschwindigkeit. Die Fixiereinrichtung kann einen
Verschlussmechanismus zum Verschließen der Fixiereinrichtung umfassen, wobei der Verschlussmechanismus
vorzugsweise zum Entfernen der Vorrichtung von dem Schraubwerkzeug wieder gelöst werden
kann. Die Fixiereinrichtung kann beispielsweise eine Schraube, insbesondere eine Madenschraube,
zum Verschließen und Lösen umfassen.
[0012] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst
die erfindungsgemäße Vorrichtung zumindest eine Aufnahmeöffnung zum Aufnehmen des
Schraubwerkzeugs, wobei das Schraubwerkzeug vorzugsweise zumindest abschnittsweise
oder vollständig in die Aufnahmeöffnung einschiebbar ist und/oder wobei die Vorrichtung
vorzugsweise mittels der Aufnahmeöffnung auf ein Schraubwerkzeug aufsteckbar ist und/oder
wobei die Fixiereinrichtung zum Fixieren der Vorrichtung an dem Schraubwerkzeug vorzugsweise
in der Aufnahmeöffnung angeordnet ist. Die Aufnahmeöffnung kann als Durchgangsöffnung
der Vorrichtung ausgebildet sein, wobei sich die Durchgangsöffnung teilweise oder
über die gesamte Längserstreckung und/oder Quererstreckung der Vorrichtung erstrecken
kann.
[0013] Die Aufnahmeöffnung kann über ihre gesamte Erstreckung den gleichen Querschnitt aufweisen
oder entlang der Längserstreckung der Aufnahmeöffnung unterschiedliche Querschnittsabmessungen
und/oder Querschnittsänderungen aufweisen. Mittels der Aufnahmeöffnung kann die Vorrichtung
insbesondere auf dem Schaft eines Handschraubendrehers und/oder auf einem Bithalter
und/oder auf einem Verlängerungsstück, beispielsweise für einen Akkuschrauber, aufgesteckt
werden. Insbesondere kann ein Bithalter und/oder das Verlängerungsstück und/oder der
Schaft eines Handschraubendrehers durch die Aufnahmeöffnung teilweise oder vollständig
hindurchgeführt werden.
[0014] In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Vorrichtung als
Bithalter ausgebildet oder umfasst die Vorrichtung einen Bithalter, welcher dazu eingerichtet
ist, unterschiedliche wechselbare Bits für unterschiedliche Schraubenköpfe zu halten.
Alternativ oder zusätzlich ist die Vorrichtung als Drehklingenträger ausgebildet,
welcher dazu eingerichtet ist, zumindest eine nicht auswechselbare Drehklinge zu tragen.
Alternativ oder zusätzlich ist die Vorrichtung an einem Handschraubendreher und/oder
an einem Handschraubendrehergriff und/oder an einer elektrischen oder pneumatischen
Schraubmaschine und/oder an einer Knarre und/oder an einem Drehmomentschlüssel befestigbar.
Alternativ oder zusätzlich ist die Vorrichtung Bestandteil eines Handschraubendrehers
und/oder einer elektrischen oder pneumatischen Schraubmaschine und/oder einer Knarre
und/oder eines Drehmomentschlüssels. Wechselbare Bits können jeweils unterschiedliche
Drehklingen umfassen. Die Drehklinge kann als Schraubendreherklinge eines Schraubendrehers,
insbesondere eines Handschraubendrehers, ausgebildet sein. Die Vorrichtung kann als
Bithalter mit Drehzählfunktion ausgebildet sein. Die Vorrichtung kann integraler Bestandteil
eines Handschraubendrehers und/oder einer elektrischen oder pneumatischen Schraubmaschine
und/oder einer Knarre und/oder eines Drehmomentschlüssels sein. Die Vorrichtung kann
zudem Bestandteil eines Bithandhalters mit einem Griffstück sein oder an einem Bithandhalter
mit Griffstück angeordnet sein.
[0015] Es ist zudem eine erfindungsgemäße Vorrichtung bevorzugt, bei welcher die sensorische
Umdrehungszählvorrichtung eine elektronische Datenverarbeitungseinrichtung umfasst,
welche dazu eingerichtet ist, die von der sensorischen Erfassungseinrichtung erfassten
und die Umdrehungen des Schraubwerkzeugs betreffenden Sensordaten zum Zählen der Umdrehungen
des Schraubwerkzeugs auszuwerten, wobei die Datenverarbeitungseinrichtung vorzugsweise
dazu eingerichtet ist, aus den Sensordaten eine Anzahl an Umdrehungen des Schraubwerkzeugs
um zumindest eine Achse des Schraubwerkzeugs abzuleiten. Die Datenverarbeitungseinrichtung
ist vorzugsweise dazu eingerichtet, aus den erfassten Sensordaten eine, insbesondere
ganzzahlige, Zahlenangabe einer Anzahl an Umdrehungen und/oder Rotationen des Schraubwerkzeugs
abzuleiten. Die Datenverarbeitungseinrichtung kann einen elektronischen Datenspeicher
zum Speichern der erfassten Sensordaten und/oder zum Speichern von aus den erfassten
Sensordaten abgeleiteten Anzahlen von Umdrehungen umfassen. Die Datenverarbeitungseinrichtung
ist vorzugsweise an der Vorrichtung und/oder an der Umdrehungszählvorrichtung der
Vorrichtung angeordnet. Vorzugsweise sind die Datenverarbeitungseinrichtung und die
sensorische Erfassungseinrichtung signalleitend zum Übertragen der erfassten Sensordaten
miteinander verbunden.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst
die sensorische Umdrehungszählvorrichtung eine Eingabeeinheit, mittels welcher eine
Sollumdrehungszahl für das Schraubwerkzeug einstellbar ist, wobei die Eingabeeinheit
vorzugsweise als Taster oder Drehregler oder Schieberegler ausgebildet ist. Vorzugsweise
sind eine oder mehrere Sollumdrehungszahlen auf dem Datenspeicher der Datenverarbeitungseinrichtung
hinterlegbar. Die Eingabeeinheit ist vorzugsweise signalleitend zum Übertragen einer
einzustellenden Sollumdrehungszahl mit der Datenverarbeitungseinrichtung verbunden.
Mittels einer Eingabeeinheit kann eine beabsichtigte Umdrehungszahl des Schraubwerkzeugs
von einem Bediener manuell an der Vorrichtung eingestellt werden. Eine eingestellte
Sollumdrehungszahl korrespondiert vorzugsweise mit einer beabsichtigten Einstellung
des Möbelbeschlags über das Einstellglied des Einstellmechanismus des Möbelbeschlags.
Vorzugsweise ist die Datenverarbeitungseinrichtung dazu eingerichtet, die gezählten
Umdrehungen des Schraubwerkzeugs mit einer eingestellten Sollumdrehungszahl und/oder
einem auf dem Datenspeicher hinterlegten definierten Referenzwert für eine beabsichtigte
Umdrehungszahl zu vergleichen und/oder aus einem Vergleich der gezählten Umdrehungen
mit einer eingestellten Sollumdrehungszahl Folgemaßnahmen abzuleiten. Folgemaßnahmen
können beispielsweise das Ableiten von Steuerungsdaten sein.
[0017] Es ist weiterhin eine erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhaft, bei welcher die sensorische
Umdrehungszählvorrichtung eine elektronische Ausgabeeinheit umfasst, welche dazu eingerichtet
ist, ein die gezählten Umdrehungen des Schraubwerkzeugs betreffendes visuelles und/oder
akustisches Signal auszugeben, wobei die Datenverarbeitungseinrichtung vorzugsweise
dazu eingerichtet ist, das Ausgeben mittels der Ausgabeeinheit auf Grundlage der mittels
der Erfassungseinrichtung ermittelten Sensordaten zu steuern. Die Ausgabeeinheit kann
als Lautsprecher zum Erzeugen eines Signaltons ausgebildet sein. Die Ausgabeeinheit
als Signalleuchte, insbesondere als LED, zum Ausgeben eines Lichtsignals ausgebildet
sein. Zudem kann die Ausgabeeinheit als elektronische Anzeigeeinrichtung, insbesondere
als Display, zum Anzeigen der Anzahl an Umdrehungen und/oder zum Anzeigen einer eingestellten
Sollumdrehungszahl ausgebildet sein. Die Ausgabeeinheit kann dazu eingerichtet sein,
bei Erreichen einer mittels der Eingabeeinheit eingestellten Sollumdrehungszahl für
die Anzahl an Umdrehungen des Schraubwerkzeugs ein visuelles und/oder akustisches
Signal auszugeben. Durch das Signal, beispielsweise das akustische Signal aus einem
Lautsprecher oder das visuelle Lichtsignal einer Signalleuchte, wird ein Bediener
der Vorrichtung darauf hingewiesen, dass die gewünschte Anzahl an Umdrehungen erreicht
wurde, beispielsweise eine zu einer gewünschten Einstellung eines Möbelbeschlags passende
Anzahl an Umdrehungen eines Schraubwerkzeugs. Die Ausgabeeinheit kann zudem dazu eingerichtet
sein, eine eingestellte Sollumdrehungszahl anzuzeigen. Die Ausgabeeinheit kann weiterhin
dazu eingerichtet sein, einen Vergleich zwischen einer eingestellten Sollumdrehungszahl
und einer aktuell gezählten Anzahl an Umdrehungen anzuzeigen, beispielsweise einen
Fortschritt der aktuellen Umdrehungen bis zum Erreichen der Sollumdrehungszahl, beispielsweise
als Prozentangabe.
[0018] Es ist außerdem eine erfindungsgemäße Vorrichtung bevorzugt, bei welcher die sensorische
Umdrehungszählvorrichtung eine elektronische Kommunikationseinheit umfasst, welche
dazu eingerichtet ist, die mittels der Erfassungseinrichtung erfassten Sensordaten
zum Auswerten an eine externe Datenverarbeitungseinrichtung zu übermitteln und/oder
die gezählten Umdrehungen des Schraubwerkzeugs an eine externe Ausgabeeinheit zum
Anzeigen der gezählten Umdrehungen zu übermitteln, und/oder eine Sollumdrehungszahl
von einer externen Eingabeeinheit zu empfangen und/oder die Sollumdrehungsanzahl an
die Datenverarbeitungseinrichtung der Umdrehungszählvorrichtung zu übermitteln, wobei
die externe Datenverarbeitungseinrichtung und/oder die externe Ausgabeeinheit und/oder
die externe Eingabeeinheit vorzugsweise Bestandteil eines mobilen Endgeräts sind oder
als mobiles Endgerät ausgebildet sind. Das mobile Endgerät ist vorzugsweise drahtlos,
beispielsweise per Mobilfunk oder Bluetooth, mit der Umdrehungszählvorrichtung verbunden.
Das mobile Endgerät kann zudem per Kabel mit der Umdrehungszählvorrichtung verbunden
sein. Zum Anschließen eines Kabels kann die Vorrichtung, insbesondere die sensorische
Umdrehungszählvorrichtung, eine Anschlussbuchse, beispielsweise eine USB-Anschlussbuchse,
umfassen. Das mobile Endgerät ist vorzugsweise als mobiles Handgerät, insbesondere
als Smartphone oder Tablet, als PC oder als Server ausgebildet. Vorzugsweise ist auf
dem mobilen Endgerät eine Anwendung installiert, welche dazu eingerichtet ist, die
erfassten Sensordaten auszuwerten und/oder aus den Sensordaten eine Anzahl an Umdrehungen
abzuleiten. Die auf dem mobilen Endgerät installierte Anwendung kann zudem dazu eingerichtet
sein, Sollumdrehungszahlen für das Schraubwerkzeug einzustellen. Vorzugsweise hat
das mobile Endgerät Zugriff auf einen Datenspeicher und/oder auf eine Datenbank mit
hinterlegten bevorzugten Umdrehungszahlen, welche die gewünschten Einstellungen eines
Möbelbeschlags betreffen, insbesondere passende Einstellungen zu unterschiedlichen
Beschlägen und/oder unterschiedlichen Konfigurationen von Möbelstücken. Die externe
Eingabeeinheit und/oder die externe Ausgabeeinheit und/oder die externe Datenverarbeitungseinrichtung
können zudem Bestandteil einer elektrischen Schraubmaschine sein.
[0019] In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst die sensorische
Umdrehungszählvorrichtung eine elektronische Steuerungseinrichtung, welche dazu eingerichtet
ist, eine elektronische oder pneumatische Schraubmaschine zum Drehen des Schraubwerkzeugs,
insbesondere auf Grundlage der Sensordaten und/oder auf Grundlage einer vorgegebenen
Sollumdrehungszahl, zu steuern. Vorzugsweise ist die Datenverarbeitungseinrichtung
dazu eingerichtet, Steuerungsvorgaben aus den Sensordaten abzuleiten, wobei die Steuerungseinrichtung
dazu eingerichtet ist, die Schraubmaschine auf Grundlage der Steuerungsvorgaben zu
steuern. Die Steuerungsvorgaben können insbesondere das Anhalten der Schraubmaschine
beispielsweise eines Akkuschraubers, betreffen, sobald eine definierte Anzahl an Umdrehungen
des Schraubwerkzeugs, insbesondere eine eingestellte Sollumdrehungszahl, erreicht
ist. Die Steuerungseinrichtung kann zum Steuern der Schraubmaschine signalleitend
per Kabel oder kabellos mit der Schraubmaschine verbunden sein.
[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
die sensorische Umdrehungszählvorrichtung dazu eingerichtet, die Umdrehungen des Schraubwerkzeugs
zum Einstellen eines Möbelbeschlags zu zählen, wobei die Anzahl der Umdrehungen vorzugsweise
mit einem Verfahrweg eines Einstellmechanismus für den Möbelbeschlag korrespondiert.
Der Einstellmechanismus umfasst vorzugsweise eine Einstellschraube, wobei die Einstellschraube
als Einstellglied eines Einstellmechanismus des Möbelbeschlags ausgebildet ist. Das
als Einstellschraube ausgebildete Einstellglied des Einstellmechanismus des Möbelbeschlags
wird vorzugsweise zum Einstellen des Möbelbeschlags gedreht, insbesondere mittels
einer von dem Schraubwerkzeug gehaltenen Drehklinge. Die Umdrehungen des Schraubwerkzeugs
entsprechen vorzugsweise den Umdrehungen der Einstellschraube für den Möbelbeschlag.
Mit der Einstellschraube wird insbesondere ein Dämpfer und/oder eine Feder des Möbelbeschlags
eingestellt. Der Möbelbeschlag kann beispielsweise ein Beschlag für eine Schublade,
eine Schranktür, eine Schrankklappe oder eines Tablars, insbesondere eines Drehtablars,
sein. Durch Einstellen des Möbelbeschlags mittels der Einstellschraube kann beispielsweise
die Dämpfung beziehungsweise Dämpfkraft eines Fluiddämpfers, insbesondere eines Öldruckdämpfers,
die Tragkraft und/oder das Gegenmoment und/oder ein Öffnungswinkel und/oder eine Neigung
für eine Möbelfront einer Schranktür oder Schrankklappe, und/oder der Anschlag einer
Schublade eingestellt werden. Die Umdrehungen des Schraubwerkzeugs korrespondieren
vorzugsweise mit einem Verfahrweg der Einstellschraube, wobei beispielsweise 70 Umdrehungen
der Einstellschraube einen Verfahrweg von 35 mm bedeuten können, insbesondere der
Verfahrweg eines Einstellmechanismus zum Verstellen der Federkraft und/oder Federvorspannung
einer Feder des Einstellmechanismus für den Möbelbeschlag. Der Dämpfer des Beschlags
umfasst vorzugsweise einen Druckzylinder, wobei durch das Drehen der Einstellschraube
durch die Umdrehungen des Schraubwerkzeugs vorzugsweise ein Druck in dem Druckzylinder
justierbar ist. Der Möbelbeschlag kann Bestandteil unterschiedlicher Beschlagsysteme
sein, insbesondere unterschiedlicher Öffnungsvarianten einer Schranktür und/oder Schrankklappe,
beispielsweise eine parallel zu einem Schrankkorpus verfahrbare Möbelfront und/oder
eine relativ zum Schrankkorpus verschwenkbare Möbelfront. Durch das Einstellen des
Beschlags durch Drehen der Einstellschraube kann vorzugsweise das Öffnungsmoment der
Klappe und/oder eine Stoppposition der Klappe justiert werden und/oder auf unterschiedliche
Möbelfrontvarianten, beispielsweise unterschiedliche Größen und/oder unterschiedliche
Gewichte, beispielsweise resultierend aus unterschiedlichen Holzarten, angepasst werden.
Passende Umdrehungsangaben zu unterschiedlichen Möbelbeschlägen und/oder unterschiedlichen
Möbelfronten, welche beabsichtigte Einstellungen des Möbelbeschlags betreffen, können
beispielsweise in einer digitalen Datenbank und/oder einer Montageanleitung für das
einzustellende Möbel hinterlegt sein.
[0021] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird weiterhin durch ein System der eingangs
genannten Art gelöst, wobei die Vorrichtung nach einer der vorstehenden Ausführungsformen
ausgebildet ist. Hinsichtlich der Vorteile und Modifikationen des erfindungsgemäßen
Systems wird daher auf die Vorteile und Modifikationen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwiesen.
[0022] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren der eingangs
genannten Art gelöst, wobei im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens die Umdrehungen
des Schraubwerkzeugs der Vorrichtung mittels einer sensorischen Umdrehungszählvorrichtung
durch sensorisches Erfassen von die Umdrehungen des Schraubwerkzeugs betreffenden
Sensordaten mittels einer sensorischen Erfassungseinrichtung der Umdrehungszählvorrichtung
gezählt werden. Die Vorrichtung ist vorzugsweise nach einer der vorstehenden Ausführungsformen
ausgebildet. Hinsichtlich der Vorteile und Modifikationen des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird daher auf die Vorteile und Modifikationen der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwiesen.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die
von der sensorischen Erfassungseinrichtung erfassten und die Umdrehungen des Schraubwerkzeugs
betreffenden Sensordaten zum Zählen der Umdrehungen des Schraubwerkzeugs mittels einer
elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung ausgewertet. Alternativ oder zusätzlich
wird eine Anzahl an Umdrehungen des Schraubwerkzeugs um zumindest eine Achse des Schraubwerkzeugs
mittels der elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung abgeleitet. Alternativ oder
zusätzlich wird ein die gezählten Umdrehungen des Schraubwerkzeugs betreffendes visuelles
und/oder akustisches Signal mittels einer elektronischer Ausgabeeinheit ausgegeben,
wobei die Datenverarbeitungseinrichtung das Ausgeben mittels der Ausgabeeinheit vorzugsweise
auf Grundlage der mittels der Erfassungseinrichtung ermittelten Sensordaten steuert.
Alternativ oder zusätzlich wird eine Sollumdrehungszahl für das Schraubwerkzeug mittels
einer Eingabeeinheit eingestellt, wobei die Eingabeeinheit vorzugsweise als Taster
oder Drehregler oder Schieberegler ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich wird
eine elektronische oder pneumatische Schraubmaschine zum Drehen des Schraubwerkzeugs
mittels einer elektronischen Steuerungseinrichtung gesteuert, insbesondere auf Grundlage
der Sensordaten und/oder auf Grundlage einer vorgegebenen Sollumdrehungszahl. Vorzugsweise
sind die Datenverarbeitungseinrichtung, die Erfassungseinrichtung, die Ausgabeeinheit,
die Eingabeeinheit und/oder die Steuerungseinrichtung signalleitend miteinander verbunden.
[0024] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
eine Sollumdrehungszahl von einer externen Eingabeeinheit mittels einer elektronischen
Kommunikationseinheit der sensorischen Umdrehungszählvorrichtung empfangen und/oder
wird die Sollumdrehungszahl an die Datenverarbeitungseinrichtung mittels der elektronischen
Kommunikationseinheit der sensorischen Umdrehungszählvorrichtung übermittelt. Alternativ
oder zusätzlich werden die mittels der Erfassungseinrichtung erfassten Sensordaten
mittels der elektronischen Kommunikationseinheit an eine externe Datenverarbeitungseinrichtung
übermittelt und/oder werden die gezählten Umdrehungen des Schraubwerkzeugs an eine
externe Ausgabeeinheit übermittelt. Alternativ oder zusätzlich werden die mittels
der Erfassungseinrichtung erfassten Sensordaten zum Zählen der Umdrehungen des Schraubwerkzeugs
mittels der externen Datenverarbeitungseinrichtung ausgewertet. Alternativ oder zusätzlich
werden die gezählten Umdrehungen des Schraubwerkzeugs mittels einer externen Ausgabeeinheit
ausgegeben. Alternativ oder zusätzlich wird die elektronische oder pneumatische Schraubmaschine
zum Drehen des Schraubwerkzeugs mittels einer externen elektronischen Steuerungseinrichtung,
insbesondere auf Grundlage der Sensordaten und/oder auf Grundlage der vorgegebenen
Sollumdrehungszahl, gesteuert.
[0025] Die externe Datenverarbeitungseinrichtung und/oder die externe Ausgabeeinheit und/oder
die externe Eingabeeinheit und/oder die externe Steuerungseinrichtung sind vorzugsweise
Bestandteil eines mobilen Endgeräts oder sind als mobiles Endgerät ausgebildet. Das
mobile Endgerät ist vorzugsweise drahtlos signalleitend mit der Erfassungseinrichtung
verbunden. Vorzugsweise ist die Sollumdrehungszahl in einer Anwendung auf dem mobilen
Endgerät, insbesondere in einer mobilen Smartphone-App, einstellbar. Das mobile Endgerät
ist vorzugsweise dazu eingerichtet, die Sollumdrehungszahl durch Scannen eines Barcodes
und/oder eines QR-Codes, beispielsweise aus einer Montageanleitung des Möbelbeschlags,
zu erfassen. Das mobile Endgerät kann zudem dazu eingerichtet sein, die Sollumdrehungszahl
aus einem Datenspeicher oder aus dem Internet abzurufen. Weiterhin kann das mobile
Endgerät dazu eingerichtet sein, Sensordaten und/oder gezählte Umdrehungen in einem
Datenspeicher zu speichern. Der Datenspeicher kann Bestandteil des mobilen Endgeräts
sein. Zudem können auf dem mobilen Endgerät zu unterschiedlichen Möbelbeschlagsystemen
und/oder zu unterschiedlichen Einstellmechanismen passende Einstellungen vorgebende
vorgefertigte und von einem Bediener auswählbare Profile hinterlegt sein, welche beispielsweise
für einen jeweiligen Möbelbeschlag passende Sollumdrehungszahlen vorgeben. Die externe
Datenverarbeitungseinrichtung und/oder die externe Ausgabeeinheit und/oder die externe
Eingabeeinheit und/oder die externe Steuerungseinrichtung können außerdem Bestandteil
einer elektrischen Schraubmaschine sein.
[0026] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ferner durch ein Computerprogrammprodukt
der eingangs genannten Art gelöst. Der Computer zum Ausführen des Programms kann insbesondere
als mobiles Endgerät, besonders bevorzugt als Smartphone oder Tablet ausgebildet sein.
Vorzugsweise ist das Computerprogrammprodukt als mobile Anwendung, insbesondere als
Smartphone-App ausgebildet. Hinsichtlich der Vorteile und Modifikationen des erfindungsgemäßen
Computerprogrammprodukts wird auf die Vorteile und Modifikationen des erfindungsgemäßen
Verfahrens nach einer der vorstehenden Ausführungsformen verwiesen.
[0027] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße an einem Schraubwerkzeug angeordnete Vorrichtung während eines
Einstellvorgangs eines Möbelbeschlags mittels des Schraubwerkzeugs in einer perspektivischen
Ansicht;
- Fig. 2
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 3
- die Vorrichtung aus Fig. 2 mit geöffnetem Gehäuse in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 4
- die Vorrichtung aus Fig. 3 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung;
- Fig. 5
- einen mittels eines Schraubwerkzeugs einstellbaren Möbelbeschlag mit einem Einstellmechanismus
in einer Seitenansicht;
- Fig. 6
- den Einstellmechanismus des Möbelbeschlags in einem ersten Einstellzustand in einer
Detailansicht von der Seite;
- Fig. 7
- den Einstellmechanismus aus Fig. 6 in einem zweiten Einstellzustand in einer Detailansicht
von der Seite; und
- Fig. 8
- ein mobiles Endgerät mit einer mobilen Applikation zum Eingeben einer Sollumdrehungszahl
und zum Ausgeben gezählter Umdrehungen in einer schematischen Ansicht.
[0028] Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10, welche an einem Schraubwerkzeug
104 angeordnet ist, während eines Einstellvorgangs eines Möbelbeschlags 200 mittels
des Schraubwerkzeugs 104, wobei das Schraubwerkzeug 104 als Bithalter ausgebildet
ist, welcher eine Drehklinge 12 trägt und an seinem der Drehklinge 12 gegenüberliegenden
Ende in ein Bohrfutter 102 einer elektrischen Schraubmaschine 100, welcher als Akkuschrauber
ausgebildet ist, eingespannt ist. Mittels der elektrischen Schraubmaschine 100 wird
das in das Bohrfutter 102 eingespannte Schraubwerkzeug 104 zum Drehen der Drehklinge
12 in Rotation versetzt, wobei sich das Schraubwerkzeug 104 zwischen der Drehklinge
12 und dem Bohrfutter 102 abschnittsweise durch die Vorrichtung 10 hindurch erstreckt
und die Vorrichtung 10 derart an dem Schraubwerkzeug 104 befestigt ist, dass sich
die Vorrichtung 10 in der Rotationsrichtung R mit derselben Rotationsgeschwindigkeit
wie das Schraubwerkzeug 104 sowie die Drehklinge 12 dreht.
[0029] Mittels der Drehklinge 12 wird während des dargestellten Einstellvorgangs der Möbelbeschlag
200 durch Drehen eines Einstellglieds 204 eines Einstellmechanismus 202 des Möbelbeschlags
200 die Einstellung des Möbelbeschlags 200 durch die Rotation der Drehklinge 12 und
des Schraubwerkzeugs 104 individuell eingestellt, wobei während des Einstellvorgangs
die Anzahl der Umdrehungen des Schraubwerkzeugs 104 und somit auch der Drehklinge
12 durch die auf dem Schraubwerkzeug 104 angeordnete Vorrichtung 10 gezählt wird.
Die Vorrichtung 10 umfasst zudem eine Eingabeeinheit 24, welche als drehbarer Drehregler
ausgebildet ist. Mittels der drehbaren Eingabeeinheit 24 können durch Drehen der Eingabeeinheit
24 beabsichtigte Sollumdrehungszahlen für die Vorrichtung 10 und/oder das Schraubwerkzeug
104 und/oder die Drehklinge 12 vorgegeben werden. Zudem umfasst die Vorrichtung 10
eine als Leuchte, insbesondere als LED, ausgebildete Ausgabeeinheit 26, welche durch
Leuchten und/oder Blinken das Erreichen einer gewünschten Anzahl an Umdrehungen der
Vorrichtung 10 und/oder des Schraubwerkzeugs 104 und/oder der Drehklinge 12 optisch
signalisiert. Die als LED ausgebildete Ausgabeeinheit 26 kann beispielsweise in unterschiedlichen
Rhythmen blinken oder in unterschiedlichen Farben leuchten, um unterschiedliche aktuelle
Betriebszustände der Vorrichtung 10, beispielsweise Störungen und/oder den korrekten
Betrieb und/oder einen aktuellen Fortschritt der Umdrehungen für einen Bediener anzuzeigen.
[0030] Die Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 in einer schematischen perspektivischen
Ansicht von außen. Die Vorrichtung 10 umfasst ein Gehäuse 32, welches sämtliche mechanische
und/oder elektronische Komponenten der Vorrichtung 10 aufnimmt und vor äußeren Einflüssen,
insbesondere vor mechanischer Belastung und/oder Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit,
schützt. Das Gehäuse 32 umfasst Aussparungen, durch welche eine Anschlussbuchse 34
und eine Aufnahmeöffnung 20 von außen durch das Gehäuse erreichbar sind. Die Anschlussbuchse
34 kann beispielsweise als USB-Buchse ausgebildet sein und dazu dienen, die Vorrichtung
10 beispielsweise zum Aufladen und/oder zum Versorgen mit elektrischer Energie an
ein externes Netzteil und/oder zur Datenübertragung an ein Datenübertragungskabel
anzuschließen. Die Aufnahmeöffnung 20 ist dazu eingerichtet, das Schraubwerkzeug 104
aufzunehmen. Durch die Aufnahmeöffnung 20 kann das Schraubwerkzeug 104 insbesondere
teilweise oder vollständig durch die Vorrichtung 10 hindurchgeschoben werden.
[0031] Die Fig. 3 zeigt die Vorrichtung 10 aus der Fig. 2 in einem geöffneten Zustand, in
welchem das Gehäuse 32 und die restlichen im geschlossenen Zustand der Vorrichtung
10 innerhalb des Gehäuses 32 angeordneten Komponenten getrennt dargestellt sind. Die
Vorrichtung 10 umfasst eine Umdrehungszählvorrichtung 14, welche im geschlossenen
Zustand der Vorrichtung 10, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, im Inneren des Gehäuses
32 angeordnet ist. Mittels der Umdrehungszählvorrichtung 14, welche als sensorische
Umdrehungszählvorrichtung 14 ausgebildet ist, sind Umdrehungen der Vorrichtung 10,
insbesondere die Umdrehungen eines Schraubwerkzeugs 104, welches sich durch die Aufnahmeöffnung
20 der Vorrichtung 10 erstreckt, sowie die Umdrehungen einer gegebenenfalls mit dem
Schraubwerkzeug 104 verbundenen Drehklinge 12, erfassbar. Insbesondere sind mittels
der sensorischen Umdrehungszählvorrichtung 14 Umdrehungen in der Rotationsrichtung
R um die Längsachse der Vorrichtung 10 erfassbar, wobei die Längsachse der Vorrichtung
10 vorzugsweise identisch mit der Längsachse eines Schraubwerkzeugs 104 in der Aufnahmeöffnung
20 ist.
[0032] Die sensorische Umdrehungszählvorrichtung 14 umfasst eine Erfassungseinrichtung 16,
welche als sensorische Erfassungseinrichtung 16, insbesondere als Beschleunigungssensor
und/oder als Gyroskop, ausgebildet ist, mittels welcher die Umdrehungen des Schraubwerkzeugs
104, der Vorrichtung 10 und/oder der Drehklinge 12 betreffende Beschleunigungsdaten
und/oder Rotationsdaten erfassbar sind. Mittels der sensorischen Erfassungseinrichtung
16 ist es möglich, die Umdrehungen betreffende Beschleunigungsdaten und/oder Rotationsdaten
zu erfassen, aus welchen eine Anzahl an Umdrehungen ableitbar ist, ohne dass eine
vorherige Anpassung und/oder Kalibrierung der Umdrehungszählvorrichtung 14 auf eine
bestimmte Art und/oder einen bestimmten Typ von Schraubwerkzeugen notwendig ist. Auf
diese Weise ist es möglich, die Vorrichtung 10 mit der sensorischen Umdrehungszählvorrichtung
14 universell an jedem beliebigen Schraubwerkzeug einzusetzen und/oder nachträglich
nachzurüsten.
[0033] Weiterhin umfasst die sensorische Umdrehungszählvorrichtung 14 der Vorrichtung 10
eine elektronische Datenverarbeitungseinrichtung 22, eine elektronische Steuerungseinrichtung
30 sowie eine elektronische Kommunikationseinheit 28, wobei die Datenverarbeitungseinrichtung
22, die Kommunikationseinheit 28 und die Steuerungseinrichtung 30 gemeinsam in einer
als Chip ausgebildeten Recheneinheit angeordnet oder jeweils separat getrennt voneinander
als jeweils eigenständige Recheneinheiten ausgebildet sein können. Die Steuerungseinrichtung
30, die Kommunikationseinheit 28, die Datenverarbeitungseinrichtung 22 sowie die sensorische
Erfassungseinrichtung 16 können untereinander jeweils signalleitend miteinander verbunden
sein. Die mittels der sensorischen Erfassungseinrichtung 16 erfassten Sensordaten,
insbesondere die erfassten Beschleunigungsdaten und/oder Rotationsdaten, werden von
der sensorischen Erfassungseinrichtung 16 zum Auswerten an die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung
22 übertragen. Die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung 22 wertet die Sensordaten,
insbesondere die Beschleunigungsdaten und/oder Rotationsdaten, aus, wobei aus den
Daten insbesondere eine Anzahl an Umdrehungen mittels der Datenverarbeitungseinrichtung
22 abgeleitet wird. Die aus den Sensordaten abgeleitete Anzahl an Umdrehungen entspricht
der Anzahl an Umdrehungen des Schraubwerkzeugs 104 in der Rotationsrichtung R, welche
beispielsweise während eines Einstellvorgangs eines Möbelbeschlags 200 ausgeführt
werden.
[0034] Die mittels der Datenverarbeitungseinrichtung 22 abgeleitete Anzahl an Umdrehungen
des Schraubwerkzeugs 104 kann beispielsweise mittels der Ausgabeeinheit 26 in Form
einer leuchtenden LED und/oder auf einem als Display ausgebildeten Anzeigegerät ausgegeben
werden. Zudem können die Sensordaten und/oder die abgeleitete Anzahl an Umdrehungen
über die Anschlussbuchse 34 mittels eines Kabels und/oder mittels der elektronischen
Kommunikationseinheit 28 drahtlos, beispielsweise per Mobilfunk und/oder Bluetooth,
an eine externe Datenverarbeitungseinrichtung 302, eine externe Steuerungseinrichtung
304, eine externe Eingabeeinheit 306 und/oder eine externe Ausgabeeinheit 308 übermittelt
werden. Zudem können die mittels der sensorischen Erfassungseinrichtung 16 erfassten
Sensordaten und/oder die mittels der elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung
22 abgeleiteten Anzahlen an Umdrehungen an die elektronische Steuerungseinrichtung
30 der Umdrehungszählvorrichtung 14 übermittelt werden, wobei die Steuerungseinrichtung
30 auf Grundlage der erfassten Sensordaten und/oder auf Grundlage der Anzahl an Umdrehungen
eine Schraubmaschine 100, mittels welcher das Schraubwerkzeug 104 in Rotation versetzt
wird, steuern kann. Die Datenverarbeitungseinrichtung 22 kann auf Grundlage der Sensordaten
Steuerungsvorgaben für die Steuerungseinrichtung 30 ableiten und an die Steuerungseinrichtung
30 übermitteln, auf Grundlage welcher eine Schraubmaschine 100 gesteuert werden kann.
Wurde durch einen Bediener der Vorrichtung 10 über die Eingabeeinheit 24 eine beabsichtigte
Sollumdrehungszahl vorgegeben, kann die Datenverarbeitungseinrichtung 22 eine aktuelle
aus den Sensordaten der sensorischen Erfassungseinrichtung 16 abgeleitete Anzahl an
Umdrehungen des Schraubwerkzeugs 104 mit der beabsichtigten Sollumdrehungszahl vergleichen
und bei Erreichen der Sollumdrehungszahl Steuerungsvorgaben ableiten, welche die Steuerungseinrichtung
30 dazu veranlassen, die Schraubmaschine 100 anzuhalten. Auf diese Weise kann eine
zu einer gewünschten Einstellung eines Möbelbeschlags 200 passende Sollumdrehungszahl,
die mit dieser gewünschten Einstellung korrespondiert, durch einen Bediener mittels
der Eingabeeinheit 24 vorgegeben werden, wobei die Schraubmaschine 100 durch die Steuerungseinrichtung
30 automatisch bei Erreichen der zu der Einstellung des Möbelbeschlags 200 passenden
Anzahl an Umdrehungen des Schraubwerkzeugs 104 angehalten wird. Auf diese Weise wird
die gewünschte Einstellung des Möbelbeschlags unkompliziert und präzise sowie zuverlässig
erreicht.
[0035] Mittels der elektronischen Kommunikationseinheit 28 kann die Vorrichtung 10 zudem
drahtlose mit einer externen Steuerungseinrichtung 304 in der Schraubmaschine 100
kommunizieren, sodass von der Datenverarbeitungseinrichtung 22 abgeleitete Steuerungsvorgaben
drahtlos zum Steuern an die Schraubmaschine 100 übermittelt werden können. Zudem können
mittels der Kommunikationseinheit 28 abgeleitete Anzahlen an Umdrehungen an eine an
der Schraubmaschine 100 angeordnete externe Ausgabeeinheit 308 beispielsweise ein
Display an der Schraubmaschine 100 oder eine LED an der Schraubmaschine 100, übermittelt
werden, sodass die aktuelle Anzahl an Umdrehungen oder ein aktueller Maschinenstatus,
beispielsweise ein Signal bei Erreichen der Sollumdrehungszahl, an der Schraubmaschine
100 signalisiert werden. Zudem umfasst die sensorische Umdrehungszählvorrichtung 14
einen Energiespeicher 18, welcher insbesondere als wiederaufladbarer Akku, insbesondere
als Lithium-Akku, ausgebildet sein kann. Mittels des Energiespeichers 18 können die
elektrischen Komponenten der sensorischen Umdrehungszählvorrichtung, insbesondere
die Datenverarbeitungseinrichtung 22, die Kommunikationseinheit 28, die Steuerungseinrichtung
30 sowie die sensorische Erfassungseinrichtung 16 mit elektrischer Energie versorgt
werden. Über die Anschlussbuchse 34, über welche beispielsweise ein USB-Kabel anschließbar
ist, kann der Energiespeicher 18 wieder aufgeladen werden.
[0036] Die Fig. 4 zeigt die Vorrichtung 10 aus Fig. 3 in einem geöffneten Zustand, wobei
die Vorrichtung 10 in einer Explosionsdarstellung dargestellt ist, sodass der schematisch
dargestellte Aufbau der Vorrichtung 10, insbesondere der sensorischen Umdrehungszählvorrichtung
14, besser sichtbar ist. Die Datenverarbeitungseinrichtung 22, die Kommunikationseinheit
28 sowie die Steuerungseinrichtung 30 sind gemeinsam mit der Anschlussbuchse 34 auf
einer elektrischen Platine angeordnet. Es ist zudem möglich, dass die Anschlussbuchse
34, die Datenverarbeitungseinrichtung 22, die Kommunikationseinheit 28 sowie die Steuerungseinrichtung
30 statt auf einer gemeinsamen Platine jeweils separat und/oder beabstandet zueinander
angeordnet sind.
[0037] Die Fig. 5 zeigt einen Möbelbeschlag 200, welcher über einen mittels einer Drehklinge
12 einstellbaren Einstellmechanismus 202 einstellbar ist. Der Möbelbeschlag 200 ist
als Möbelbeschlag 200 für eine Möbelfront 212 zum Öffnen und Schließen eines Schranks
ausgebildet, wobei die Möbelfront 212 mittels des Möbelbeschlags 200 eine Schwenkbewegung
zum Öffnen und Schließen des Schranks ausführen kann. Die Möbelfront 212 ist an Trägerarmen
210 befestigt, wobei die Trägerarme 210 die Möbelfront 212 mit dem Einstellmechanismus
202 verbinden.
[0038] Mittels des Einstellmechanismus 202 ist der Möbelbeschlags 200 einstellbar, wobei
über den Einstellmechanismus 202 insbesondere eine Tragkraft und/oder ein Gegenmoment
und/oder ein Öffnungswinkel und/oder eine Neigung für die Möbelfront 212 des Schranks
eingestellt werden kann, sodass der Schrank wie beabsichtigt öffnet und schließt.
Um den Möbelbeschlag 200 mittels einer Drehklinge 12 über den Einstellmechanismus
202 präzise und zuverlässig einzustellen, ist die Kenntnis der Umdrehungen der Drehklinge
12 beim Einstellen des Einstellmechanismus 202 notwendig, da eine beabsichtigte Einstellung
des Möbelbeschlags, beispielsweise eine beabsichtigte Tragkraft, mit einer definierten
Anzahl an Umdrehungen einer Einstellschraube 204 des Einstellmechanismus 202 korrespondiert.
[0039] Ist es beispielsweise beabsichtigt, den Möbelbeschlag 200 über den Einstellmechanismus
202 mittels einer Schraubmaschine 100 einzustellen, kann die Anzahl an Umdrehungen
der Drehklinge 12 während eines Einstellvorgangs des Möbelbeschlags 200 mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 durch Zählen der Umdrehungen des Schraubwerkzeugs
104 erfasst werden, um eine gewünschte Einstellung des Möbelbeschlags 200 durch die
sensorische Umdrehungszählvorrichtung 14 der Vorrichtung 10 präzise und zuverlässig
zu realisieren. Mittels der sensorischen Umdrehungszählvorrichtung 14 der Vorrichtung
10 können die Umdrehungen der Drehklinge 12 durch Zählen der Umdrehungen des Schraubwerkzeugs
104 erfasst werden, sodass der Einstellvorgang des Möbelbeschlags 200 bei Erreichen
einer beabsichtigten Anzahl an Umdrehungen gestoppt werden kann. Eine für einen jeweiligen
Möbelbeschlag 200 passende Anzahl an Umdrehungen beim Einstellen des Möbelbeschlags
200 über den Einstellmechanismus 202 können beispielsweise aus einer Onlinedatenbank
oder aus der Betriebsanleitung für den Möbelbeschlag 200 entnommen werden.
[0040] Die Fig. 6 und 7 zeigen jeweils eine Detailansicht des Einstellmechanismus 202 des
Möbelbeschlags 200 in unterschiedlichen Einstellzuständen. Der Einstellmechanismus
202 umfasst eine Feder 208, wobei die Feder 208 an einem ersten Ende der Feder 208
mit einem der Trägerarme 210 und an ihrem anderen Ende mit einer Einstellschraube
204 verbunden ist. Mittels der Einstellschraube 204 des Einstellmechanismus 202 ist
die Vorspannung der Feder 208 durch Justieren einer Zugkraft an der Feder 208 einstellbar.
Durch ein Einstellen der Vorspannkraft der Feder 208, welche mit dem Tragarm 210,
an welchem die Möbelfront 212 angebracht ist, kann das Öffnungsmoment und/oder die
Tragkraft und/oder das Gegenmoment und/oder der Öffnungswinkel des Möbelbeschlags
200 individuell eingestellt werden.
[0041] Zum Einstellen der Vorspannkraft der Feder 208 und somit zum Einstellen des Möbelbeschlags
200 verfügt die Einstellschraube 204 des Einstellmechanismus 202 über ein Kronenrad
206, wobei die Einstellschraube 204 über das Kronenrad 206 mittels einer Drehklinge
12 gedreht werden kann, wobei durch Drehen der Einstellschraube 204 mittels einer
Drehklinge 12 das mit der Einstellschraube 204 verbundene Ende der Feder 208 einen
Verfahrweg V entlang der Einstellschraube 204 zurücklegt, wobei sich die Vorspannkraft
der Feder 208 durch Verfahren des Federendes entlang der Einstellschraube 204 verändert.
[0042] In der Fig. 6 ist ein Einstellzustand des Möbelbeschlags 200 gezeigt, bei welchem
eine niedrige Vorspannkraft der Feder 208 eingestellt ist, sodass sich ein niedriges
Gegenmoment des Möbelbeschlags 200 ergibt. Die in der Fig. 7 dargestellte Stellung
des Einstellmechanismus 202 resultiert in eine hohe Vorspannkraft der Feder und somit
in ein hohes Gegenmoment des Möbelbeschlags 200.
[0043] Um eine passende und für einen jeweiligen Möbelbeschlag 200 beabsichtigte Einstellung
des Einstellmechanismus 200 präzise und zuverlässig einstellen zu können, ist es vorteilhaft,
wenn die Einstellschraube 204 über das Kronenrad 206 mit einer vorher definierten
und beabsichtigten Anzahl an Umdrehungen gedreht wird. Da die Anzahl der Umdrehungen
der Einstellschraube 204 mit der Anzahl an Umdrehungen einer Drehklinge 12 und somit
eines Schraubwerkzeugs 104 korrespondiert, kann durch die Verwendung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 10 mit der Umdrehungszählvorrichtung 14 dafür eingesetzt werden, beim
Einstellen des Möbelbeschlags 200 die Anzahl an Umdrehungen zu zählen, sodass zu jeder
Zeit gewährleistet ist, dass der Möbelbeschlag 200 mit der jeweils notwendigen Anzahl
an Umdrehungen korrekt eingestellt wird.
[0044] In der Bedienungsanleitung für einen Möbelbeschlag 200 kann beispielsweise bereits
hinterlegt sein, wie viele Umdrehungen der Einstellschraube 204 zum Einstellen einer
gewünschten Einstellung des Möbelbeschlags 200 über den Einstellmechanismus 202 benötigt
werden, um ein für das Möbel passendes Gegenmoment und/oder einen passenden Öffnungswinkel
der Möbelfront 212 einzustellen. Ein Bediener, welcher den Möbelbeschlag 200 beispielsweise
mit einer Schraubmaschine 100 einstellt, kann zum Einstellen des Möbelbeschlags 200
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 mit einer sensorischen Umdrehungszählvorrichtung
14 einsetzen, welche beim Einstellen des Möbelbeschlags 200 über den Einstellmechanismus
202 die Umdrehungen des Schraubwerkzeugs 104 und somit die Umdrehungen Drehklinge
12 und die Umdrehungen der Einstellschraube 204 zählt. Durch Ablesen der Anzahl an
Umdrehungen, beispielsweise mittels einer Ausgabeeinheit 26, der Bediener ermitteln,
wann die benötigte Anzahl an Umdrehungen der Einstellschraube 204 erreicht ist. Folglich
kann ein Möbelbeschlag 200 durch Verwendung der Vorrichtung 10 mit sensorischer Umdrehungszählvorrichtung
14 schnell, einfach und präzise wie beabsichtigt eingestellt werden. Mittels der Vorrichtung
10 mit sensorischer Umdrehungszählvorrichtung 14 können zudem andere Möbelbeschlagsysteme
als das dargestellte mit Feder 208 eingestellt werden, sofern eine Anzahl an Umdrehungen
des Schraubwerkzeugs 104 mit einer beabsichtigten Einstellung des Möbelbeschlagsystems
korrespondiert. Beispielsweise können mittels der Vorrichtung 10 mit sensorischer
Umdrehungszählvorrichtung 14 auch Beschlagsysteme eingestellt werden, welche statt
einer Feder 208 zumindest einen Öldämpfer umfassen.
[0045] Die Fig. 8 zeigt ein mobiles Endgerät 300, welches insbesondere als Smartphone oder
als Tablet ausgebildet ist und eine externe Datenverarbeitungseinrichtung 302, eine
externe Steuerungseinrichtung 304, eine externe Eingabeeinheit 306, eine externe Ausgabeeinheit
308 sowie eine externe Kommunikationseinheit 310 umfasst. Vorzugsweise wird auf dem
mobilen Endgerät 300 ein Computerprogrammprodukt, insbesondere eine mobile Applikation,
ausgeführt, mittels welcher ein Bediener die Vorrichtung 10, insbesondere die sensorische
Umdrehungszählvorrichtung 14 der Vorrichtung 10, einstellen, konfigurieren und/oder
steuern sowie Daten abrufen und/oder übermitteln kann. Mittels der externen Kommunikationseinheit
310 des mobilen Endgeräts 300, welches beispielsweise als Bluetoothmodul oder Mobilfunkmodul
des mobilen Endgeräts 300 ausgebildet sein kann, kann das mobile Endgerät 300 mit
der Kommunikationseinheit 28 der Vorrichtung 10 kommunizieren. Insbesondere können
zwischen der Kommunikationseinheit 28 der Vorrichtung 10 und der externen Kommunikationseinheit
310 des mobilen Endgeräts 300 Steuerungsvorgaben und/oder Sensordaten und/oder aus
den Sensordaten abgeleitete Anzahlen an Umdrehungen untereinander ausgetauscht werden.
Die externe Eingabeeinheit 306 und/oder die externe Ausgabeeinheit 308 können als
berührungsempfindliche Anzeige, insbesondere als Touchscreen, des mobilen Endgeräts
300 ausgebildet sein. Mittels der externen Ausgabeeinheit 308 können auf dem mobilen
Endgerät 300 insbesondere aktuell aus den Sensordaten der Erfassungseinrichtung 16
abgeleitete Anzahlen an Umdrehungen während eines Einstellvorgangs eines Möbelbeschlags
200 angezeigt werden. Mittels der externen Eingabeeinheit 306 können über das mobile
Endgerät 300 von einem Bediener Eingaben getätigt werden, insbesondere können über
die externe Eingabeeinheit 306 über den Touchscreen des mobilen Endgeräts 300 gewünschte
Einstellungen des Möbelbeschlags 200, insbesondere beabsichtigte Sollumdrehungszahlen
für das Schraubwerkzeug 104, vorgegeben werden.
[0046] Mittels der externen Eingabeeinheit 306 getätigte Eingaben, insbesondere vorgegebene
Sollumdrehungszahlen, können über die Kommunikationseinheit 310 des mobilen Endgeräts
300 an die Umdrehungszählvorrichtung 14 der Vorrichtung 10 übermittelt und dort insbesondere
von der Datenverarbeitungseinrichtung 22 ausgewertet werden. Mittels der Datenverarbeitungseinrichtung
22 der Vorrichtung 10 abgeleitete Anzahl an Umdrehungen können mittels der Kommunikationseinheit
28 an das mobile Endgerät 300 übermittelt und dort von der externen Ausgabeeinheit
308 für einen Bediener angezeigt werden. Von der Datenverarbeitungseinrichtung 22
abgeleitete Anzahlen an Umdrehungen und/oder abgeleitete Steuerungsvorgaben können
zudem an das mobile Endgerät 300 übermittelt und dort von der externen Datenverarbeitungseinrichtung
302 und/oder der externen Steuerungseinrichtung 304 weiterverarbeitet werden. Zudem
können mittels der Erfassungseinrichtung 16 erfasste Sensordaten, insbesondere Beschleunigungsdaten
und/oder Rotationsdaten, an die externe Datenverarbeitungseinrichtung 302 und/oder
die externe Steuerungseinrichtung 304 zum Ableiten einer Anzahl an Umdrehungen und/oder
zum Ableiten von Steuerungsvorgaben und/oder zum Steuern, insbesondere der Schraubmaschine
100, in dem mobilen Endgerät weiterverarbeitet werden.
[0047] Zudem kann das mobile Endgerät 300 dazu eingerichtet sein, mittels der Kommunikationseinheit
310 Steuerungsvorgaben an die Schraubmaschine 100 zu übermitteln, um die Schraubmaschine
100 auf Grundlage der Anzahl an Umdrehungen des Schraubwerkzeugs 104 zu steuern. Das
mobile Endgerät 300 kann zudem über einen Datenspeicher verfügen, auf welchem von
der Erfassungseinrichtung 16 erfasste Sensordaten, von der Datenverarbeitungseinrichtung
22 oder der Datenverarbeitungseinrichtung 302 abgeleitete Anzahl an Umdrehungen und/oder
Steuerungsvorgaben sowie mittels der Eingabeeinheit 306 und/oder mittels der Eingabeeinheit
24 vorgegebene Sollumdrehungszahlen gespeichert werden können. Zudem können in dem
Datenspeicher des mobilen Endgeräts 300 vorgefertigte Profile, beispielsweise Profile
mit unterschiedlichen Sollumdrehungszahlen für unterschiedliche Möbelbeschläge 200,
abgespeichert sein, sodass ein Bediener ein für seinen Möbelbeschlag 200 passendes
Profil auswählen kann, wobei ein für den Möbelbeschlag 200 passendes Profil und/oder
eine passende Sollumdrehungszahl ausgewählt und darauf basierend beispielsweise Steuerungsvorgaben
abgeleitet werden. Weiterhin kann mittels des mobilen Endgeräts 300 beispielsweise
auf eine Datenbank, insbesondere eine OnlineDatenbank, zugegriffen werden, in welcher
vorgefertigte Profile und/oder geeignete Sollumdrehungszahlen für unterschiedliche
Möbelbeschläge 200 hinterlegt und abrufbar sind. Zudem können in der Bedienungsanleitung
eines Möbelbeschlags 200 scanbare Barcodes und/oder QR-Codes hinterlegt sein, welche
mit einer Kamera des mobilen Endgeräts 300 gescannt und daraus passende Sollumdrehungszahlen
für den jeweiligen Möbelbeschlag 200 abgeleitet werden können.
Bezugszeichen
[0048]
- 10
- Vorrichtung
- 12
- Drehklinge
- 14
- Umdrehungszählvorrichtung
- 16
- Erfassungseinrichtung
- 18
- Energiespeicher
- 20
- Aufnahmeöffnung
- 22
- Datenverarbeitungseinrichtung
- 24
- Eingabeeinheit
- 26
- Ausgabeeinheit
- 28
- Kommunikationseinheit
- 30
- Steuerungseinrichtung
- 32
- Gehäuse
- 34
- Anschlussbuchse
- 100
- Schraubmaschine
- 102
- Bohrfutter
- 104
- Schraubwerkzeug
- 200
- Möbelbeschlag
- 202
- Einstellmechanismus
- 204
- Einstellglied
- 206
- Kronenrad
- 208
- Feder
- 210
- Trägerarme
- 212
- Möbelfront
- 300
- mobiles Endgerät
- 302
- externe Datenverarbeitungseinrichtung
- 304
- externe Steuerungseinrichtung
- 306
- externe Eingabeeinheit
- 308
- externe Ausgabeeinheit
- 310
- externe Kommunikationseinheit
- R
- Rotationsrichtung
- V
- Verfahrweg
1. Vorrichtung (10) zum Vereinfachen der Einstellung eines drehbaren Einstellglieds (204)
eines Möbelbeschlags (200), wobei die Vorrichtung (10) mit einem Schraubwerkzeug (104)
verbindbar ist,
gekennzeichnet durch eine sensorische Umdrehungszählvorrichtung (14) mit zumindest einer sensorischen
Erfassungseinrichtung (16) zum Erfassen von die Umdrehungen des Schraubwerkzeugs (104)
betreffenden Sensordaten, wobei die sensorische Erfassungseinrichtung (16) dazu eingerichtet
ist, die die Umdrehungen des Schraubwerkzeugs (104) betreffenden Sensordaten unabhängig
von einem feststehenden Referenzpunkt zu erfassen.
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine sensorische Erfassungseinrichtung (16) als Beschleunigungssensor
und/oder Gyroskop und/oder Potentiometer ausgebildet ist, wobei die Erfassungseinrichtung
(16) vorzugsweise dazu eingerichtet ist, die Umdrehungen des Schraubwerkzeugs (104)
betreffende Beschleunigungsdaten und/oder Rotationsdaten zu erfassen.
3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch eine Fixiereinrichtung zum Fixieren der Vorrichtung (10) an dem Schraubwerkzeug (104),
wobei die Vorrichtung (10) mittels der Fixiereinrichtung vorzugsweise drehsteif an
dem Schraubwerkzeug (104) fixierbar ist.
4. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch zumindest eine Aufnahmeöffnung (20) zum Aufnehmen des Schraubwerkzeugs (104), wobei
- das Schraubwerkzeug (104) vorzugsweise zumindest abschnittsweise oder vollständig
in die Aufnahmeöffnung (20) einschiebbar ist; und/oder
- die Vorrichtung (10) vorzugsweise mittels der Aufnahmeöffnung (20) auf ein Schraubwerkzeug
(104) aufsteckbar ist; und/oder
- die Fixiereinrichtung zum Fixieren der Vorrichtung (10) an dem Schraubwerkzeug (104)
vorzugsweise in der Aufnahmeöffnung (20) angeordnet ist.
5. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10)
- als Bithalter ausgebildet ist oder einen Bithalter umfasst, welcher dazu eingerichtet
ist, unterschiedliche wechselbare Bits für unterschiedliche Schraubenköpfe zu halten,
und/oder
- als Drehklingenträger ausgebildet ist, welcher dazu eingerichtet ist, zumindest
eine nicht-auswechselbare Drehklinge (12) zu tragen, und/oder
- an einem Handschraubendreher und/oder an einem Handschraubendrehergriff und/oder
an einer elektrischen oder pneumatischen Schraubmaschine (100) und/oder an einer Knarre
und/oder an einem Drehmomentschlüssel befestigbar ist, und/oder
- Bestandteil eines Handschraubendrehers und/oder einer elektrischen oder pneumatischen
Schraubmaschine (100) und/oder einer Knarre und/oder eines Drehmomentschlüssels ist.
6. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die sensorische Umdrehungszählvorrichtung (14) eine elektronische Datenverarbeitungseinrichtung
(22) umfasst, welche dazu eingerichtet ist, die von der sensorischen Erfassungseinrichtung
(16) erfassten und die Umdrehungen des Schraubwerkzeugs (104) betreffenden Sensordaten
zum Zählen der Umdrehungen des Schraubwerkzeugs (104) auszuwerten, wobei die Datenverarbeitungseinrichtung
(22) vorzugsweise dazu eingerichtet ist, aus den Sensordaten eine Anzahl an Umdrehungen
des Schraubwerkzeugs (104) um zumindest eine Achse des Schraubwerkzeugs (104) abzuleiten.
7. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die sensorische Umdrehungszählvorrichtung (14) eine Eingabeeinheit (24) umfasst,
mittels welcher eine Sollumdrehungsanzahl für das Schraubwerkzeug (104) einstellbar
ist, wobei die Eingabeeinheit (24) vorzugsweise als Taster oder Drehregler oder Schieberegler
ausgebildet ist.
8. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die sensorische Umdrehungszählvorrichtung (14) eine elektronische Ausgabeeinheit
(26) umfasst, welche dazu eingerichtet ist, ein die gezählten Umdrehungen des Schraubwerkzeugs
(104) betreffendes visuelles und/oder akustisches Signal auszugeben, wobei die Datenverarbeitungseinrichtung
(22) vorzugsweise dazu eingerichtet ist, das Ausgeben mittels der Ausgabeeinheit (26)
auf Grundlage der mittels der Erfassungseinrichtung (16) ermittelten Sensordaten zu
steuern.
9. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die sensorische Umdrehungszählvorrichtung (14) eine elektronische Kommunikationseinheit
(28) umfasst, welche dazu eingerichtet ist,
- die mittels der Erfassungseinrichtung (16) erfassten Sensordaten zum Auswerten an
eine externe Datenverarbeitungseinrichtung (302) zu übermitteln, und/oder
- die gezählten Umdrehungen des Schraubwerkzeugs (104) an eine externe Ausgabeeinheit
(308) zum Anzeigen der gezählten Umdrehungen zu übermitteln, und/oder
- eine Sollumdrehungsanzahl von einer externen Eingabeeinheit (306) zu empfangen und/oder
die Sollumdrehungsanzahl an die Datenverarbeitungseinrichtung (22) der Umdrehungszählvorrichtung
(14) zu übermitteln,
wobei die externe Datenverarbeitungseinrichtung (302) und/oder die externe Ausgabeeinheit
(308) und/oder die externe Eingabeeinheit (306) vorzugsweise Bestandteil eines mobilen
Endgeräts (300) sind oder als mobiles Endgerät (300) ausgebildet sind.
10. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die sensorische Umdrehungszählvorrichtung (14) eine elektronische Steuerungseinrichtung
(30) umfasst, welche dazu eingerichtet ist, eine elektronische oder pneumatische Schraubmaschine
(100) zum Drehen des Schraubwerkzeugs (104), insbesondere auf Grundlage der Sensordaten
und/oder auf Grundlage einer vorgegebenen Sollumdrehungsanzahl, zu steuern.
11. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die sensorische Umdrehungszählvorrichtung (14) dazu eingerichtet ist, die Umdrehungen
des Schraubwerkzeugs (104) zum Einstellen eines Möbelbeschlags (200) zu zählen, wobei
die Anzahl der Umdrehungen vorzugsweise mit einem Verfahrweg (V) eines Einstellmechanismus
(202) für den Möbelbeschlag (200) korrespondiert.
12. System zum Einstellen eines Möbelbeschlags (200), mit
- einer Vorrichtung (10) zum Vereinfachen der Einstellung eines drehbaren Einstellglieds
(204) eines Möbelbeschlags (200), und
- einem mobilen Endgerät (300),
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist.
13. Verfahren zum Einstellen eines drehbaren Einstellglieds (204) eines Möbelbeschlags
(200) mit den Schritten:
- Drehen eines Schraubwerkzeugs (104) mit einer mit dem Schraubwerkzeug (104) verbundenen
Vorrichtung (10) zum Vereinfachen der Einstellung des drehbaren Einstellglieds (204),
insbesondere einer Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
gekennzeichnet durch den Schritt:
- Zählen der Umdrehungen des Schraubwerkzeugs (104) der Vorrichtung (10) mittels einer
sensorischen Umdrehungszählvorrichtung (14) durch sensorisches Erfassen von die Umdrehungen
des Schraubwerkzeugs (104) betreffenden Sensordaten mittels einer sensorische Erfassungseinrichtung
(16) der Umdrehungszählvorrichtung (14).
14. Verfahren nach Anspruch 13,
gekennzeichnet durch einen, mehrere oder sämtliche der folgenden Schritte:
- Auswerten der von der sensorischen Erfassungseinrichtung (16) erfassten und die
Umdrehungen des Schraubwerkzeugs (104) betreffenden Sensordaten zum Zählen der Umdrehungen
des Schraubwerkzeugs (104) mittels einer elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung
(22), und/oder
- Ableiten einer Anzahl an Umdrehungen des Schraubwerkzeugs (104) um zumindest eine
Achse des Schraubwerkzeugs (104) mittels der elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung
(22), und/oder
- Ausgeben eines die gezählten Umdrehungen des Schraubwerkzeugs (104) betreffenden
visuellen und/oder akustischen Signals mittels einer elektronischen Ausgabeeinheit
(26), wobei die Datenverarbeitungseinrichtung (22) das Ausgeben mittels der Ausgabeeinheit
(26) vorzugsweise auf Grundlage der mittels der Erfassungseinrichtung (16) ermittelten
Sensordaten steuert, und/oder
- Einstellen einer Sollumdrehungsanzahl für das Schraubwerkzeug (104) mittels einer
Eingabeeinheit (24), wobei die Eingabeeinheit (24) vorzugsweise als Taster oder Drehregler
oder Schieberegler ausgebildet ist, und/oder
- Steuern einer elektronischen oder pneumatischen Schraubmaschine (100) zum Drehen
des Schraubwerkzeugs (104) mittels einer elektronischen Steuerungseinrichtung (30),
insbesondere auf Grundlage der Sensordaten und/oder auf Grundlage einer vorgegebenen
Sollumdrehungsanzahl.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
gekennzeichnet durch einen, mehrere oder sämtliche der folgenden Schritte:
- Empfangen einer Sollumdrehungsanzahl von einer externen Eingabeeinheit (306) und/oder
Übermitteln der Sollumdrehungszahl an die Datenverarbeitungseinrichtung (22) mittels
einer elektronischen Kommunikationseinheit (28) der sensorischen Umdrehungszählvorrichtung
(14), und/oder
- Übermitteln der mittels der Erfassungseinrichtung (16) erfassten Sensordaten an
eine externe Datenverarbeitungseinrichtung (302) mittels der elektronischen Kommunikationseinheit
(28) und/oder Übermitteln der gezählten Umdrehungen des Schraubwerkzeugs (104) an
eine externe Ausgabeeinheit (308), und/oder
- Auswerten der mittels der Erfassungseinrichtung (16) erfassten Sensordaten zum Zählen
der Umdrehungen des Schraubwerkzeugs (104) mittels der externen Datenverarbeitungseinrichtung
(302), und/oder
- Ausgeben der gezählten Umdrehungen des Schraubwerkzeugs (104) mittels der externen
Ausgabeeinheit (308), und/oder
- Steuern der elektronischen oder pneumatischen Schraubmaschine (100) zum Drehen des
Schraubwerkzeugs (104) mittels einer externen elektronischen Steuerungseinrichtung
(304), insbesondere auf Grundlage der Sensordaten und/oder auf Grundlage der vorgegebenen
Sollumdrehungsanzahl,
wobei die externe Datenverarbeitungseinrichtung (302) und/oder die externe Ausgabeeinheit
(308) und/oder die externe Eingabeeinheit (306) und/oder die externe Steuerungseinrichtung
(304) vorzugsweise Bestandteil eines mobilen Endgeräts (300) sind oder als mobiles
Endgerät (300) ausgebildet sind.
16. Computerprogrammprodukt umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch
einen Computer diesen veranlassen, einen, mehrere oder sämtliche Schritte des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 13 bis 15 auszuführen.