[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Versorgen einer Druckkopfreinigungseinheit
einer Tintenstrahldruckvorrichtung mit einer Reinigungsflüssigkeit. Weiterhin betrifft
die Erfindung Verfahren zum Steuern der Anordnung.
[0002] Tintenstrahldruckvorrichtungen umfassen generell Druckköpfe mit denen Tinte auf einen
Aufzeichnungsträger aufgebracht wird. Um eine gleichbleibend hohe Qualität müssen
Druccköpfe regelmäßig gereinigt werden. Beispielsweise können Druckköpfe dazu mit
einer Reinigungsflüssigkeit und mit Hilfe einer Druckkopfreinigungseinheit gespült
werden. Dabei ist es wichtig, dass nur Reinigungsflüssigkeiten verwendet werden, die
auf die Druckköpfe und/oder die verwendete Tinte abgestimmt sind. Falls andere Reinigungsflüssigkeiten
verwendet werden, kann es zu Reaktionen der Reinigungsflüssigkeit mit den Druckköpfen
und/oder der verwendeten Tinte kommen und so die Druckköpfe verstopft oder beschädigt
werden.
[0003] Bekannte Lösungen zum Vermeiden dieser Schäden an Druckvorrichtungen nutzen Barcodes
oder RFID-Etiketten, die an Reinigungsflüssigkeitsbehältern aufgebracht sind und Informationen
zu der beinhalteten Flüssigkeit umfassen. Bei der Installation eines solchen Behälters
in einer Druckvorrichtung können die Barcodes oder RFID-Etiketten ausgelesen werden,
um sicherzustellen, dass nur solche Flüssigkeiten verwendet werden, die mit der jeweiligen
Druckvorrichtung und der verwendeten Tinte kompatibel sind.
[0004] Nachteilig bei solchen Lösungen ist allerdings, dass der Inhalt eines Reinigungsflüssigkeitsbehältern
nicht geprüft wird, lediglich das Etikett wird überprüft. So kann es bei Beschädigung
des Etiketts, bei einem irrtümlich aufgebrachten Etikett, oder bei Verunreinigung
der Reinigungsflüssigkeit trotzdem zu einer Beschädigung der Druckvorrichtung kommen.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zum Versorgen einer Druckkopfreinigungseinheit
einer Tintenstrahldruckvorrichtung mit einer Reinigungsflüssigkeit anzugeben, die
eine erhöhte Sicherheit vor Beschädigung der Tintenstrahldruckvorrichtung durch ungeeignete
Reinigungsflüssigkeiten gewährleistet.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung und Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Bei einer Anordnung zum Versorgen einer Druckkopfreinigungseinheit einer Tintenstrahldruckvorrichtung
mit einer Reinigungsflüssigkeit gemäß einem ersten Aspekt, ist eine Versorgungsleitung
vorgesehen, die zumindest mit der Drucckopfreinigungseinheit verbindbar ist. Über
die Versorgungsleitung ist der Druckkopfreinigungseinheit eine Reinigungsflüssigkeit
zuführbar. Weiterhin umfasst die Anordnung ein Mittel zum Transport der Reinigungsflüssigkeit
zumindest durch die Versorgungsleitung, wobei die Reinigungsflüssigkeit dem Mittel
zum Transport über eine Zuführleitung zuführbar ist. Ferner umfasst die Anordnung
ein Mittel zum Ermitteln der Leitfähigkeit der Reinigungsflüssigkeit in der Zuführleitung.
[0008] Die Leitfähigkeit ist insbesondere eine elektrische Leitfähigkeit. Somit ist das
Mittel zum Ermitteln einer Leitfähigkeit der Reinigungsflüssigkeit insbesondere ein
Sensor, mit dem die elektrische Leitfähigkeit der Reinigungsflüssigkeit ermittelbar
ist. Beispielsweise kann der Sensor ein induktiver oder ein konduktiver Sensor sein.
[0009] Das Mittel zum Transport der Reinigungsflüssigkeit kann beispielsweise eine Reinigungsflüssigkeitspumpe
sein. In einem Reinigungsbetriebsmodus transportiert das Mittel zum Transport die
Reinigungsflüssigkeit insbesondere zuerst durch die Zuführleitung, anschließend fließt
die Reinigungsflüssigkeit durch das Mittel zum Transport und anschließend durch die
Versorgungsleitung zu der Druckkopfreinigungseinheit. Die Zuführleitung kann beispielsweise
aus einem Reinigungsflüssigkeitsvorratsbehälter gespeist sein. Vorzugsweise umfasst
die Anordnung die Druckkopfreinigungseinheit.
[0010] Mit Hilfe eines Druckkopfs einer Tintenstrahldruckvorrichtung können Druckbilder
in Form von Druckpunkten auf Aufzeichnungsträger aufgebracht werden. Regelmäßig umfassen
Tintenstrahldruckvorrichtungen mehrere Druckköpfe. Eine Tintenstrahldruckvorrichtung
ist beispielsweise aus dem Dokument
DE 10 2014 106 424 A1 bekannt.
[0011] Druckköpfe umfassen eine Vielzahl an Druckdüsen, wobei jede Druckdüse Tintentropfen
eines variablen Volumens auf den Aufzeichnungsträger in Form von Druckpunkten aufbringen
kann. In der Praxis kann jeder Druckkopf mehrere hundert bis mehrere tausend auf den
Aufzeichnungsträger gerichtete Druckdüsen umfassen. Um eine gleichbleibende Druckqualität
sicherzustellen, beispielsweise um verstopften Druckdüsen vorzubeugen oder abzuhelfen,
werden Druckköpfe regelmäßig oder bei Bedarf mit Hilfe von Reinigungsflüssigkeiten
gereinigt, insbesondere gespült.
[0012] Flüssigkeiten, beispielsweise Tinten und Reinigungsflüssigkeiten, lassen sich regelmäßig
anhand ihrer Leitfähigkeit unterscheiden. Beispielsweise hat eine konzentrierte wässrige
Lösung eines Elektrolyten regelmäßig eine höhere Leitfähigkeit als Leitungswasser
und Leitungswasser wiederum regelmäßig eine höhere Leitfähigkeit als organische Lösungsmittel.
Regelmäßig sind diese verschiedenen Flüssigkeiten auch nicht miteinander mischbar,
so dass sie sich nicht unter Bildung einer homogenen Phase mischen. Weiterhin können
in einer Flüssigkeit gelöste Bestandteile beim Mischen mit einer weiteren Flüssigkeit
ausfällen. So gilt es oft zu vermeiden, nicht aufeinander abgestimmte Flüssigkeiten
zu mischen. Weiterhin könnten Abweichungen von einer erwarteten Leitfähigkeit einer
Flüssigkeit auf unerwünschte Verunreinigungen der Flüssigkeit hinweisen.
[0013] Die Anordnung ermöglicht es auf sichere Weise die Leitfähigkeit der verwendeten Reinigungsflüssigkeit
zu ermitteln, insbesondere bevor die Reinigungsflüssigkeit in einen Druckkopf gelangt
oder bevor sich die Reinigungsflüssigkeit mit einer Tinte des Tintenstrahldruckers
vermischt. So kann vermieden werden, dass eine Reinigungsflüssigkeit verwendet wird,
die nicht auf die Tinte oder auch das Material des Druckkopfes abgestimmt ist. Auch
können so verunreinigte Reinigungsflüssigkeiten ermittelt werden. So können beispielsweise
die beschriebenen unerwünschten Effekte vermieden werden.
[0014] Vorzugsweise ist das Mittel zum Ermitteln der Leitfähigkeit an einem Messpunkt entlang
der Zuführleitung angeordnet und die Zuführleitung bildet zwischen dem Messpunkt und
dem Mittel zum Transport einen ersten Abschnitt der Zuführleitung. Das Mittel zum
Ermitteln der Leitfähigkeit ermittelt somit zumindest an dem Messpunkt die Leitfähigkeit
der Reinigungsflüssigkeit in der Zuführleitung. Das Mittel zum Ermitteln der Leitfähigkeit
ist somit zumindest in dem Reinigungsbetriebsmodus in Flussrichtung der Reinigungsflüssigkeit
vor dem Mittel zum Transport, so dass die Reinigungsflüssigkeit zuerst an dem Mittel
zum Ermitteln der Leitfähigkeit vorbeifließt und danach durch das Mittel zum Transport.
Dadurch wird erreicht, dass die Leitfähigkeit der Reinigungsflüssigkeit besonders
schnell ermittelt werden kann.
[0015] Besonders bevorzugt ist, dass der erste Abschnitt der Zuführleitung zumindest so
lang ist, dass die durch den ersten Abschnitt transportierte Flüssigkeit erst das
Mittel zum Transport erreicht, wenn ein Leitfähigkeits-Messergebnis vorliegt. Wobei
das Leitfähigkeits-Messergebnis mit Hilfe der Mittels zum Ermitteln der Leitfähigkeit
ermittelt wird. Insbesondere ist die Länge des erste Abschnitts der Zuführleitung
abhängig von einer Querschnittsfläche (m2) des ersten Abschnitts der Zuführleitung,
einem Förderstrom (m3/s) der Reinigungsflüssigkeit durch den ersten Abschnitt der
Zuführleitung erzeugt durch das Mittel zum Transport, und einer für die Messung der
Leitfähigkeit und Reaktion des Mittel zum Transport benötigten Zeit (s). So kann das
Mittel zum Transport abgeschaltet werden, sobald ein Leitfähigkeits-Messergebnis einer
erstmalig in die Anordnung transportierte Reinigungsflüssigkeit festgestellt wird,
das von einer erwarteten Leitfähigkeit abweicht und ohne, dass die Reinigungsflüssigkeit
bereits in das Mittel zum Transport oder in die Versorgungsleitung transportiert wurde.
Nach einem Abschalten des Mittels zum Transport kann beispielsweise die Zuführleitung
mit der abweichenden Reinigungsflüssigkeit einfach ausgetauscht oder gereinigt werden.
Ein weiteres Verbreiten oder Vordringen der abweichenden Reinigungsflüssigkeit in
die Anordnung oder die Drucckopfreinigungseinheit oder einen Druckkopf wird somit
vermieden.
[0016] Vorzugsweise ist die Zuführleitung reversibel mit dem Mittel zum Transport verbunden.
Dies ermöglicht das einfache Austauschen der Zuführleitung.
[0017] Vorzugsweise umfasst die Anordnung weiterhin einen Reinigungsflüssigkeitsvorratsbehälter
und die Zuführleitung ist mit dem Reinigungsflüssigkeitsvorratsbehälter verbunden.
Dies ermöglicht eine einfache Bevorratung und Zuführung der Reinigungsflüssigkeit.
[0018] Besonders bevorzugt ist, dass die Anordnung weiterhin eine Rücklaufleitung umfasst
und zumindest die Rücklaufleitung, der Reinigungsflüssigkeitsvorratsbehälter, das
Mittel zum Transport der Reinigungsflüssigkeit und die Zuführleitung mit dem Mittel
zum Ermitteln der Leitfähigkeit einen Reinigungsflüssigkeitskreislauf bilden. Die
Reinigungsflüssigkeit kann innerhalb des Reinigungsflüssigkeitskreislauf mit Hilfe
des Mittels zum Transport transportiert werden. Dies kann auch mehrfach oder für eine
bestimmte Zeit durchgeführt werden. Dadurch wird erreicht, die Leitfähigkeit der Reinigungsflüssigkeit
mit Hilfe des Mittels zum Ermitteln der Leitfähigkeit besonders genau und ohne Verbrauch
der Reinigungsflüssigkeit zu ermitteln. Insbesondere kann dabei auch die Zuführleitung
besonders kurz ausgelegt sein. Weiterhin kann dadurch der Reinigungsflüssigkeitskreislauf
besonders einfach gespült werden, falls zuvor eine unerwünschte Reinigungsflüssigkeit
in die Zuführleitung transportiert wurde.
[0019] Vorzugsweise steuert eine Steuereinheit der Anordnung in einem Messbetriebsmodus
zumindest das Mittel zum Transport der Reinigungsflüssigkeit zum Transport der Reinigungsflüssigkeit
durch den Reinigungsflüssigkeitskreislauf an. Dadurch wird erreicht, die Leitfähigkeit
der Reinigungsflüssigkeit mit Hilfe des Mittels zum Ermitteln der Leitfähigkeit besonders
genau und ohne Verbrauch der Reinigungsflüssigkeit zu ermitteln.
[0020] Vorzugsweise steuert die Steuereinheit der Anordnung in einem Reinigungsbetriebsmodus
zumindest das Mittel zum Transport der Reinigungsflüssigkeit zum Transport der Reinigungsflüssigkeit
zur Druckkopfreinigungseinheit an. Dadurch wird erreicht, dass die Reinigungsflüssigkeit
direkt zu der Druckkopfreinigungseinheit transportierbar ist.
[0021] Vorzugsweise umfasst wobei die Anordnung ein Ventil, das in einer ersten Ventilstellung
das Mittel zum Transport der Reinigungsflüssigkeit und die Rücklaufleitung verbindet,
so dass die Reinigungsflüssigkeit nur durch den Reinigungsflüssigkeitskreislauf transportierbar
ist und in einer zweiten Ventilstellung das Mittel zum Transport der Reinigungsflüssigkeit
mit der Versorgungsleitung bzw. der Drucckopfreinigungseinheit verbindet, so dass
die Reinigungsflüssigkeit nur der Versorgungsleitung bzw. der Druckkopfreinigungseinheit
zuführbar ist. Dies ermöglicht die besonders sichere Trennung des Reinigungsflüssigkeitskreislaufs
von der Versorgungsleitung bzw. der Druckkopfreinigungseinheit. Weiterhin kann dadurch
der Reinigungsflüssigkeitskreislauf besonders einfach gespült werden, falls zuvor
eine unerwünschte Reinigungsflüssigkeit in die Zuführleitung transportiert wurde.
Das Ventil kann beispielsweise ein 3/2-Wege Ventil sein.
[0022] In einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Steuern einer Anordnung zum Versorgen
einer Druckkopfreinigungseinheit einer Tintenstrahldruckvorrichtung mit einer Reinigungsflüssigkeit
bereitgestellt. Bei dem Verfahren wird mit Hilfe des Mittels zum Transport die Reinigungsflüssigkeit
zumindest durch eine Zuführleitung transportiert und mit Hilfe eines Mittels zum Ermitteln
der Leitfähigkeit der Reinigungsflüssigkeit die Leitfähigkeit der Reinigungsflüssigkeit
in der Zuführleitung ermittelt. Weiterhin wird das Mittel zum Transport der Reinigungsflüssigkeit
abgeschaltet, wenn die ermittelte Leitfähigkeit der Reinigungsflüssigkeit von einem
voreingestellten Leitfähigkeitswert, oder einem Leitfähigkeitsbereich, abweicht. Dies
ermöglicht eine besonders sichere Verwendung von Reinigungsflüssigkeiten. Der voreingestellte
Leitfähigkeitswert oder -bereich kann beispielsweise abhängig von der in der Tintenstrahldruckvorrichtung
verwendeten Tinte sein.
[0023] In einem weiteren Aspekt wird ein weiteres Verfahren zum Steuern einer Anordnung
zum Versorgen einer Druckkopfreinigungseinheit einer Tintenstrahldruckvorrichtung
mit einer Reinigungsflüssigkeit bereitgestellt. Bei dem weiteren Verfahren wird mit
Hilfe des Mittels zum Transport die Reinigungsflüssigkeit durch den Reinigungsflüssigkeitskreislauf
transportiert, insbesondere wird das Ventil in die erste Ventilstellung gebracht.
Vorzugsweise wird die Reinigungsflüssigkeit für ein voreingestelltes Volumen oder
eine voreingestellte Zeit transportiert. Weiterhin wird bei dem Verfahren mit Hilfe
eines Mittels zum Ermitteln der Leitfähigkeit der Reinigungsflüssigkeit die Leitfähigkeit
der Reinigungsflüssigkeit in der Zuführleitung ermittelt. Ferner wird das Ventil in
eine zweite Ventilstellung geschaltet, in der das Mittel zum Transport der Reinigungsflüssigkeit
mit einer Versorgungsleitung verbunden ist, wenn die ermittelte Leitfähigkeit der
Reinigungsflüssigkeit sich in einem voreingestellten Leitfähigkeitswert, oder Leitfähigkeitsbereich,
befindet. So kann die Reinigungsflüssigkeit nach erfolgreicher Ermittlung und Eignung
in Richtung der Druckkopfreinigungseinheit transportiert werden. Falls die Leitfähigkeit
anschließend von der voreingestellten Leitfähigkeit abweicht, kann insbesondere das
Mittel zum Transport abgeschaltet werden, beispielsweise nach dem vorgenannten Verfahren,
oder das Ventil in die erste Ventilstellung geschaltet werden.
[0024] Die Verfahren können in gleicher Weise weitergebildet werden wie die Anordnung, insbesondere
mit den Merkmalen der abhängigen Ansprüche oder entsprechenden Verfahrensmerkmalen.
Die mit den Verfahren erreichten technischen Vorteile stimmen mit denen überein, die
im Zusammenhang mit der Anordnung nach der Erfindung erläutert werden.
[0025] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Anordnung zum Versorgen einer Druckkopfreinigungseinheit
einer Tintenstrahldruckvorrichtung mit einer Reinigungsflüssigkeit, und
- Figur 2
- zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Anordnung zum Versorgen einer Druckkopfreinigungseinheit
einer Tintenstrahldruckvorrichtung mit einer Reinigungsflüssigkeit.
[0026] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Anordnung 100 zum Versorgen
einer Druckkopfreinigungseinheit einer Tintenstrahldruckvorrichtung mit einer Reinigungsflüssigkeit.
Die Anordnung 100 umfasst einen Reinigungsflüssigkeitsvorratsbehälter 102, der eine
Reinigungsflüssigkeit 103 bevorratet, eine Zuführleitung 104, ein Mittel 106 zum Ermitteln
einer Leitfähigkeit der Reinigungsflüssigkeit 103, ein Mittel 108 zum Transport der
Reinigungsflüssigkeit 103 und eine Versorgungsleitung 110.
[0027] Das Mittel 106 zum Ermitteln der Leitfähigkeit der Reinigungsflüssigkeit 103 ist
insbesondere ein Leitfähigkeitssensor 106, mit Hilfe dessen die elektrische Leitfähigkeit
der Reinigungsflüssigkeit 103 ermittelt werden kann. Der Sensor 106 ist so an oder
in der Zuführleitung 104 angeordnet, dass der Sensor 106 die Leitfähigkeit der in
der Zuführleitung 104 befindlichen Reinigungsflüssigkeit 103 ermitteln kann.
[0028] Das Mittel 108 zum Transport der Reinigungsflüssigkeit 103 ist insbesondere eine
Pumpe 108. Die Pumpe 108 fördert insbesondere die Reinigungsflüssigkeit 103 durch
die Zuführleitung 104 und die Versorgungsleitung 110 und so in Richtung der Druckkopfreinigungseinheit.
[0029] Insbesondere ermittelt der Sensor 106 die Leitfähigkeit an zumindest einem Messpunkt
an oder in der Zuführleitung 104.
[0030] Der Messpunkt ist dabei entlang der Zuführleitung 104 angeordnet und die Zuführleitung
104 bildet zwischen dem Messpunkt und der Pumpe 108 einen ersten Abschnitt 104a der
Zuführleitung 104. Die Länge des ersten Abschnitts 104a ist insbesondere so bemessen,
dass abhängig von einer Querschnittsfläche (m2) des ersten Abschnitts 104a der Zuführleitung
104, einem Förderstrom (m3/s) der Reinigungsflüssigkeit 103 durch den ersten Abschnitt
104a erzeugt durch die Pumpe 108, und einer für die Messung der Leitfähigkeit und
Steuerung der Pumpe 108 benötigten Zeit (s). So kann die Pumpe 108 abgeschaltet werden,
sobald ein von einer erwarteten Leitfähigkeit abweichendes Leitfähigkeits-Messergebnis
einer erstmalig in die Anordnung 200 transportierten Reinigungsflüssigkeit 103 festgestellt
wird. Die Pumpe 108 kann dabei abgeschaltet werden, ohne dass die Reinigungsflüssigkeit
103 bereits in die Pumpe 108 oder in die Versorgungsleitung 110 transportiert wurde.
Nach einem Abschalten der Pumpe 108 kann beispielsweise die Zuführleitung 104 mit
der abweichenden Reinigungsflüssigkeit 103 einfach ausgetauscht oder gereinigt werden.
Ein weiteres Verbreiten oder Vordringen der abweichenden Reinigungsflüssigkeit 103
in die Anordnung 100 oder die Druckkopfreinigungseinheit oder einen Druckkopf wird
somit vermieden.
[0031] Die Anordnung 100 kann so gesteuert werden, dass die Reinigungsflüssigkeit 103 aus
dem Reinigungsflüssigkeitsvorratsbehälter 102 mit Hilfe der Pumpe 108 zunächst durch
die Zuführleitung 104 gepumpt wird. Mit Hilfe des Sensors 106 kann dann die Leitfähigkeit
der Reinigungsflüssigkeit 103 ermittelt werden und bei einem Abweichen der gemessenen
Leitfähigkeit von einer voreingestellten Leitfähigkeit die Pumpe 108 so angesteuert
werden, dass sie nicht pumpt. Wenn die gemessene Leitfähigkeit der voreingestellten
Leitfähigkeit entspricht oder in einem voreingestellten Leitfähigkeitsbereich liegt,
dann kann die Pumpe 108 so angesteuert werden, dass sie weiter pumpt.
[0032] So wird verhindert, dass Reinigungsflüssigkeit 103, die nicht die gewünschte voreingestellte
Leitfähigkeit hat, nicht in die Druckkopfreinigungseinheit und nicht in den Druckkopf
gelangt.
[0033] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Anordnung 200 zum Versorgen
einer Druckkopfreinigungseinheit einer Tintenstrahldruckvorrichtung mit der Reinigungsflüssigkeit
103. Elemente mit gleichem Aufbau oder gleicher Funktion haben dieselben Bezugszeichen.
[0034] Zusätzlich zu den bereits in Zusammenhang mit der in Figur 1 gezeigten Anordnung
100 umfasst die Anordnung 200 ein Ventil 202 und eine Rücklaufleitung 204. Mit Hilfe
des Ventils 202 kann die von der Pumpe 108 geförderte Reinigungsflüssigkeit 103 entweder
in die Versorgungsleitung 110 oder in die Rücklaufleitung 204 geleitet werden. Das
Ventil 202 kann mit einer Verbindungsleitung 206 mit der Pumpe 108 verbunden sein
oder direkt mit der Pumpe 108 verbunden sein. Die Rücklaufleitung 204 ist mit dem
Ventil 202 und dem Reinigungsflüssigkeitsvorratsbehälter 102 verbunden. Das Ventil
202 kann beispielsweise ein 3/2-Wege Ventil sein.
[0035] Das Ventil 202, die Rücklaufleitung 204, der Reinigungsflüssigkeitsvorratsbehälter
102, die Zuführleitung 104, die Pumpe 108 und die Verbindungsleitung 206 bilden einen
Reinigungsflüssigkeitskreislauf. Wenn das Ventil 202 in einer ersten Ventilstellung
ist, kann die Reinigungsflüssigkeit 103 in dem Reinigungsflüssigkeitskreislauf, insbesondere
mit Hilfe der Pumpe 108, zirkulieren. Dabei strömt die Reinigungsflüssigkeit 103 durch
die Zuführleitung 104 und an dem Sensor 106 vorbei. Weiter fließt die Reinigungsflüssigkeit
103 durch die Pumpe 108, die Verbindungsleitung 206, das Ventil 202 sowie die Rücklaufleitung
204 zurück in den Reinigungsflüssigkeitsvorratsbehälter 102.
[0036] In einer zweiten Ventilstellung des Ventils 202 ist die Verbindungsleitung 206 mit
der Versorgungsleitung 110 verbunden und die Reinigungsflüssigkeit 103 kann aus dem
Reinigungsflüssigkeitsvorratsbehälter 102 mit Hilfe der Pumpe 108 in Richtung der
Druckkopfreinigungseinheit transportiert werden.
[0037] Die Anordnung 200 kann so angesteuert werden, dass das Ventil 202 beim Zuführen von
neuer Reinigungsflüssigkeit 103 zunächst in der ersten Ventilstellung ist und die
Pumpe 108 die Reinigungsflüssigkeit 103 durch den Reinigungsflüssigkeitskreislauf
pumpt. Dabei kann die Leitfähigkeit dieser Reinigungsflüssigkeit 103 ermittelt werden.
Insbesondere wird die Pumpe 108 so gesteuert, dass die Reinigungsflüssigkeit 103 für
einen bestimmten Zeitraum durch den Reinigungsflüssigkeitskreislauf gepumpt wird oder
so lange durch den Reinigungsflüssigkeitskreislauf gepumpt wird, bis der Sensor 106
ein stabiles Leitfähigkeits-Messergebnis ermittelt hat. Wenn das ermittelte Leitfähigkeits-Messergebnis
der voreingestellten Leitfähigkeit entspricht oder in einem voreingestellten Leitfähigkeitsbereich
liegt, dann kann das Ventil 202 in die zweite Ventilstellung gebracht werden. Dadurch
wird die Reinigungsflüssigkeit 103 zu der Drucckopfreinigungseinheit gepumpt. In dem
Fall, in dem das Leitfähigkeits-Messergebnis von der voreingestellten Leitfähigkeit
abweicht, kann die Pumpe 108 gestoppt werden und das Ventil 202 bleibt in seiner ersten
Ventilstellung. Dadurch kann sicher verhindert werden, dass unerwünschte oder ungeeignete
Reinigungsflüssigkeit 103 zu der Drucckopfreinigungseinheit gepumpt wird.
[0038] Auch wenn das Ventil 202 bereits in die zweite Ventilstellung gestellt wurde, kann
mit Hilfe des Sensors 106 die Leitfähigkeit der geförderten Reinigungsflüssigkeit
103 weiterhin ermittelt und mit dem voreingestellten Leitfähigkeitswert verglichen
werden. Bei einem Abweichen kann dann die Pumpe 108 gestoppt werden und/oder das Ventil
202 zurück in die erste Ventilstellung gestellt werden.
[0039] In dem Fall in dem ein Abweichen der Leitfähigkeit festgestellt wird, kann dann die
betroffenen Elemente, insbesondere die Zuführleitung 104 gereinigt oder ausgetauscht
werden.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 100, 200
- Anordnung zum Versorgen einer Druckkopfreinigungseinheit mit einer Reinigungsflüssigkeit
- 102
- Reinigungsflüssigkeitsvorratsbehälter
- 103
- Reinigungsflüssigkeit
- 104
- Zuführleitung
- 104a
- Erster Abschnitt der Zuführleitung
- 106
- Mittel zum Ermitteln der Leitfähigkeit
- 108
- Mittel zum Transport der Reinigungsflüssigkeit
- 110
- Versorgungsleitung
- 202
- Ventil
- 204
- Rücklaufleitung
1. Anordnung (100, 200) zum Versorgen einer Druckkopfreinigungseinheit einer Tintenstrahldruckvorrichtung
mit einer Reinigungsflüssigkeit (103),
mit einer Versorgungsleitung (110), die zumindest mit der Druckkopfreinigungseinheit
verbindbar ist und über die der Druckkopfreinigungseinheit eine Reinigungsflüssigkeit
(103) zuführbar ist,
mit einem Mittel (108) zum Transport der Reinigungsflüssigkeit (103) zumindest durch
die Versorgungsleitung (110), wobei die Reinigungsflüssigkeit (103) dem Mittel (108)
zum Transport über eine Zuführleitung (104) zuführbar ist, und
mit einem Mittel (106) zum Ermitteln der Leitfähigkeit der Reinigungsflüssigkeit (103)
in der Zuführleitung (104) .
2. Die Anordnung nach Anspruch 1, wobei das Mittel (106) zum Ermitteln der Leitfähigkeit
an einem Messpunkt entlang der Zuführleitung (104) angeordnet ist und die Zuführleitung
(104) zwischen dem Messpunkt und dem Mittel (108) zum Transport einen ersten Abschnitt
(104a) der Zuführleitung (104) bildet.
3. Die Anordnung nach Anspruch 2, wobei der erste Abschnitt (104a) der Zuführleitung
(104) zumindest so lang ist, dass die durch den ersten Abschnitt (104a) transportierte
Reinigungsflüssigkeit (103) erst das Mittel (108) zum Transport erreicht, wenn ein
Leitfähigkeits-Messergebnis vorliegt.
4. Die Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anordnung weiterhin
einen Reinigungsflüssigkeitsvorratsbehälter (102) umfasst und die Zuführleitung (104)
mit dem Reinigungsflüssigkeitsvorratsbehälter (102) verbunden ist.
5. Die Anordnung nach Anspruch 4, wobei die Anordnung weiterhin eine Rücklaufleitung
(204) umfasst und zumindest die Rücklaufleitung (204), der Reinigungsflüssigkeitsvorratsbehälter
(102), das Mittel (108) zum Transport der Reinigungsflüssigkeit (103) und die Zuführleitung
(104) mit dem Mittel (106) zum Ermitteln der Leitfähigkeit einen Reinigungsflüssigkeitskreislauf
bilden.
6. Die Anordnung nach Anspruch 5, bei der eine Steuereinheit der Anordnung in einem Messbetriebsmodus
zumindest das Mittel (108) zum Transport der Reinigungsflüssigkeit (103) zum Transport
der Reinigungsflüssigkeit (103) durch den Reinigungsflüssigkeitskreislauf ansteuert.
7. Die Anordnung nach Anspruch 6, bei der die Steuereinheit der Anordnung in einem Reinigungsbetriebsmodus
zumindest das Mittel (108) zum Transport der Reinigungsflüssigkeit (103) zum Transport
der Reinigungsflüssigkeit (103) zur Druckkopfreinigungseinheit ansteuert.
8. Die Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 7, wobei die Anordnung
ein Ventil (202) umfasst, das in einer ersten Ventilstellung das Mittel (108) zum
Transport der Reinigungsflüssigkeit (103) und die Rücklaufleitung (204) verbindet,
so dass die Reinigungsflüssigkeit (103) durch den Reinigungsflüssigkeitskreislauf
transportierbar ist und in einer zweiten Ventilstellung das Mittel (108) zum Transport
der Reinigungsflüssigkeit (103) mit der Versorgungsleitung (110) verbindet, so dass
die Reinigungsflüssigkeit (103) der Versorgungsleitung (110) zuführbar ist.
9. Verfahren zum Steuern einer Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem mit Hilfe des Mittels (108) zum Transport die Reinigungsflüssigkeit (103)
zumindest durch eine Zuführleitung (104) transportiert wird,
bei dem mit Hilfe eines Mittels (106) zum Ermitteln der Leitfähigkeit der Reinigungsflüssigkeit
(103) die Leitfähigkeit der Reinigungsflüssigkeit (103) in der Zuführleitung (104)
ermittelt wird, und
bei dem das Mittel (108) zum Transport der Reinigungsflüssigkeit (103) abgeschaltet
wird, wenn die ermittelte Leitfähigkeit der Reinigungsflüssigkeit (103) von einem
voreingestellten Leitfähigkeitswert abweicht.
10. Verfahren zum Steuern einer Anordnung nach Anspruch 8, bei dem mit Hilfe des Mittels
(108) zum Transport die Reinigungsflüssigkeit durch den Reinigungsflüssigkeitskreislauf
transportiert wird,
bei dem mit Hilfe eines Mittels (106) zum Ermitteln der Leitfähigkeit der Reinigungsflüssigkeit
(103) die Leitfähigkeit der Reinigungsflüssigkeit (103) in der Zuführleitung (104)
ermittelt wird, und
bei dem ein Ventil (202) in eine zweite Ventilstellung geschaltet wird, in der das
Mittel (108) zum Transport der Reinigungsflüssigkeit (103) mit einer Versorgungsleitung
(110) verbunden ist, wenn die ermittelte Leitfähigkeit der Reinigungsflüssigkeit (103)
sich in einem voreingestellten Leitfähigkeitswert befindet.