Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Planierschildanordnung zum Nivellieren eines Untergrunds.
Ferner betrifft die Erfindung einen Grader zum Nivellieren eines Untergrunds mit einem
Geräterahmen, einer am Geräterahmen angebrachte Kuppeleinrichtung und einer entsprechenden
an dem Geräterahmen angebrachten Planierschildanordnung als Werkzeug zum Nivellieren
des Untergrunds.
Stand der Technik
[0002] Es ist bekannt, zum Herstellen von größeren planen Flächen Grader zu verwenden. Insbesondere
werden diese Grader, die auch als Planierer, Erdhobel oder Straßenhobel bezeichnet
werden, typischerweise im Straßen- und Wegebau verwendet. Dort dienen diese Geräte
beispielsweise zum Ebnen des Unterbaus von Straßen oder der Deckschicht unbefestigter
Straßen und Wege.
[0003] Dabei erfolgt beim Grader das Nivellieren eines Untergrunds mittels eines Schilds,
das auch Planierschild oder Schar genannt wird.
[0004] Ein solcher Grader ist beispielsweise aus der
DE 20 2020 102 876 U1 des Anmelders bekannt. Dieser Grader weist ein an einem Tragrahmen angeordnetes Schild
auf, wobei sich das Schild dadurch auszeichnet, dass es zwei schräg zueinander verlaufende
Seitenteile und ein diese Seitenteile verbindendes gerades Mittelteil aufweist.
[0005] Beim Planieren des Untergrunds eines Weges ist der dort beschriebene Grader jedoch
nicht dazu geeignet, störende Erhöhungen an den Wegrändern abzutragen. Vielmehr eignet
sich der Grader lediglich zum Planieren eines zentralen Untergrunds.
[0006] An Wegrändern entstehen störende Erhöhungen beispielsweise durch Erosion, insbesondere
in Verbindung mit Wasser. Das Wasser bildet am Wegrand eine rinnenförmige Wasserführung,
die durch entsprechende Erhöhungen begrenzt ist.
[0007] Bei der Instandhaltung der Straße bzw. des Weges wäre es entsprechend wünschenswert,
auch die Erhöhungen an den Wegrändern abtragen zu können.
[0008] Grundsätzlich ist es zwar bekannt, bei der Erzeugung von Flächen mit Gradern Schildverbreiterungen
an dem Planierschild anzubringen, um die Flächenleistung des Graders zu erhöhen. Ein
derartiger Einsatz ist beispielsweise in der
EP 3 940 143 B1 beschrieben.
[0009] Allerdings eignen sich die bekannten Planierschilder mit Schildverbreiterung nicht
für den Wegebau. Dies liegt insbesondere darin begründet, dass es am Wegrand häufig
zu Hindernissen, wie beispielsweise Baumstümpfen, größere Steinen oder Felsen kommen
kann, die das Planierschild bzw. die Verlängerung des Planierschilds beim Kontakt
beschädigen würden.
Darstellung der Erfindung
[0010] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, die bekannten Grader und Planierschildanordnungen
derart weiterzuentwickeln, dass diese vorteilhaft im Straßen- und Wegebau verwendet
werden können und die oben beschriebenen Probleme und Nachteile des Standes der Technik
ausgeräumt werden können.
[0011] Insgesamt wird diese Aufgabe durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Weitere mögliche Ausgestaltungen der Erfindung sind insbesondere in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0012] Die erfindungsgemäße Lösung besteht insbesondere darin, eine Planierschildanordnung
zum Nivellieren eines Untergrunds in Fahrtrichtung x anzugeben. Die Planierschildanordnung
weist hierbei ein v-förmiges Hauptschild zum Nivellieren einer sich in Fahrtrichtung
erstreckenden zentralen Bahn auf. Das Hauptschild ist also dazu ausgebildet, die zentrale
Bahn zu nivellieren. Ferner weist die Planierschildanordnung ein Seitenschild zum
Nivellieren einer seitlichen Bahn auf. Das Seitenschild ist also dazu ausgebildet,
die seitliche Bahn zu nivellieren bzw. zu planieren. Dabei ist die seitliche Bahn
in Seitenrichtung y neben der zentralen Bahn angeordnet. Insbesondere grenzt die seitliche
Bahn in Seitenrichtung y an die zentrale Bahn an. Die Seitenrichtung y ist hierbei
eine Richtung, die senkrecht zur Fahrtrichtung x verläuft.
[0013] Ferner weist die Planierschildanordnung eine Halteeinrichtung zum Halten des Seitenschilds
in einer Planierposition auf. Die Halteeinrichtung ist allgemein also dazu ausgebildet,
das Seitenschild insbesondere am Hauptschild zu halten. Dabei ist die Planierposition
eine Position, in der das Seitenschild in Seitenrichtung am Hauptschild übersteht.
Hierdurch ist das Seitenschild also derart positioniert, dass es das Planieren der
seitlichen Bahn ermöglicht. In der Planierposition erstreckt sich das Seitenschild
vorzugsweise zumindest im Wesentlichen senkrecht von dem Hauptschild.
[0014] Erfindungsgemäß weist die Halteeinrichtung eine Überlastsicherung auf. Die Überlastsicherung
dient zum Schutz des Seitenschilds. Die Überlastsicherung ist hierbei dazu ausgebildet,
bei einer auf das Seitenschild wirkenden Überlast ein Bewegen, insbesondere Schwenken,
des Seitenschilds in eine Schutzposition zu bewirken. Die Überlast wird beispielsweise
durch den Kontakt mit einem Hindernis hervorgerufen. Bei dem Hindernis kann es sich
beispielsweise um einen Baumstumpf, einen Felsen, einen großen Stein oder dergleichen
handeln. Eine Überlast liegt insbesondere dann vor, wenn mittels des Seitenschilds
nicht genügend Kraft auf das Hindernis ausgeübt werden kann, um das Hindernis auf
die Seite zu bewegen, ohne dass das Seitenschild hierbei beschädigt wird. In der Schutzposition
ist das Seitenschild weiter nach innen zu dem Hauptschild hin geschwenkt. Im Extremfall
ist das Seitenschild beispielsweise in der Schutzposition in Fahrtrichtung x gesehen
hinter dem Hauptschild und in Seitenrichtung y gesehen zumindest im Wesentlichen derart
innerhalb des Erstreckungsbereichs, also der Breite, des Hauptschilds angeordnet,
dass das Seitenschild zumindest im Wesentlichen vom Hauptschild gedeckt ist.
[0015] Ganz allgemein ist eine Planierschildanordnung eine Anordnung, die dazu dient, einen
Untergrund zu nivellieren bzw. zu planieren.
[0016] Bei dem Hauptschild handelt es sich ganz allgemein um ein zentrales schildförmiges
Bauteil der Planierschildanordnung, mittels dessen eine zentrale Bahn in Fahrtrichtung
nivelliert wird. Das Hauptschild erstreckt sich zumindest im Wesentlichen quer zur
Fahrtrichtung x, also in Seitenrichtung y und weist in dieser Richtung seine Breite
auf.
[0017] Erfindungsgemäß ist das Hauptschild zumindest im Wesentlichen V-förmig ausgebildet.
[0018] Dabei zeigt im Betrieb die Spitze des V vorzugsweise nach hinten, also entgegen der
Fahrtrichtung. Hierdurch wird Material von den Seiten nach innen befördert.
[0019] Zusätzlich zu den beiden schräg zueinander verlaufenden Seitenteilen kann das Hauptschild
besonders bevorzugt einen geraden Mittelteil aufweisen, von dem sich die Seitenteile
aus erstrecken. Der Mittelteil erstreckt sich in Seitenrichtung y. Die beiden Seitenteile
sind in einem Winkel von vorzugsweise etwa 45° schräg nach außen verlaufend an dem
Mittelteil angeordnet. Von den Seitenteilen können sich unabhängig davon weiterhin
vorzugsweise jeweils am Ende Flügel erstrecken. Die Flügel erstrecken sich in Fahrtrichtung
x. Die Seitenteile weisen vorzugsweise eine Länge von mindestens 100 cm, vorzugsweise
mindestens 110 cm, besonders bevorzugt 120 cm auf.
[0020] Das Hauptschild ist vorzugsweise aus mehreren Einzelstücken ausgebildet, die miteinander
verbunden, insbesondere verschweißt sind.
[0021] Unabhängig davon bildet das Hauptschild die Hauptnivellierfläche und wird beispielsweise
dazu verwendet, bei Wegarbeiten den Weg selbst zu nivellieren.
[0022] Ganz allgemein handelt es sich bei dem Seitenschild um ein Nebenschild, das dazu
verwendet wird, die seitliche Bahn seitlich von der Hauptbahn zu nivellieren. Das
Seitenschild wird also beispielsweise dazu verwendet, bei Wegarbeiten einen Wegrand
zu bearbeiten. Das Seitenschild weist eine Länge in Haupterstreckungsrichtung zwischen
60 cm und 100 cm, besonders bevorzugt von 80 cm auf. Das Seitenschild erstreckt sich
in Haupterstreckungsrichtung von einem inneren Ende zu einem äußeren Ende. Das innere
Ende ist hierbei am Hauptschild angeordnet.
[0023] Grundsätzlich beziehen sich sämtliche Richtungen, die zur Beschreibung der Planierschildanordnung
verwendet werden, auf einen an einer Baumaschine angebrachten Zustand der Planierschildanordnung
bzw. des Graders. Dabei werden die Richtungen in Anlehnung an die Norm DIN 70000:1994-01
angegeben. Hierbei liegt der Ursprung des Koordinatensystems auf der Fahrzeugmittelebene.
Die x-Richtung verläuft entlang der Fahrzeuglängsachse und zeigt in Fahrtrichtung.
Die y-Richtung verläuft entlang der Fahrzeugquerachse und zeigt abweichend von der
obigen Norm in Fahrtrichtung gesehen nach rechts. Die z-Richtung verläuft entlang
der Fahrzeughochachse und zeigt in Fahrtrichtung gesehen nach oben. Ein entsprechendes
Koordinatensystem ist auch in den Figuren, insbesondere in Fig. 2, angegeben.
[0024] Erfindungsgemäß führt die Überlastsicherung dazu, dass das Seitenschild in eine Schutzposition
bewegbar ist, in der es vor Schäden geschützt ist. Die Überlastsicherung ist also
eine Schutzreinrichtung, die dazu ausgebildet ist, das Seitenschild vor einer Überlast
zu schützen. Wenn eine Überlast auf das Seitenschild einwirkt, bewirkt die Überlastsicherung
ein Verschwenken des Seitenschilds hinter das Hauptschild.
[0025] So kann das Seitenschild und insgesamt die Planierschildanordnung effektiv vor Beschädigungen
geschützt werden, so dass sich diese dazu eignen, den Wegrand von Erhöhungen zu befreien.
Insgesamt kann mit der Planierschildanordnung also während einer einzigen Fahrt gleichzeitig
der Untergrund nivelliert bzw. planiert und der Wegrand von Erhöhungen bzw. Unebenheiten
befreit werden. Dies erspart eine zusätzliche Fahrt zum Entfernen von Erhöhungen und
Unebenheiten, so dass sich der Zeitaufwand zur Instandsetzung des Weges deutlich verringert.
Außerdem entfallen zusätzliche Geräte und entsprechende Rüstkosten bzw. Rüstzeiten,
da mit einem einzigen Gerät zwei Aufgaben erledigt werden können.
[0026] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Halteeinrichtung als
Hubzylinder ausgebildet. Die Überlastsicherung ist dann vorzugsweise durch eine Ablasseinrichtung,
insbesondere ein Überdruckventil, zum Ablassen von Arbeitsfluid aus dem Hubzylinder
ausgebildet.
[0027] Der Hubzylinder ist hierbei vorzugsweise ein hydraulisches oder pneumatisches Bauteil,
das eine lineare Bewegung erzeugt, indem es eine Kolbenstange in einem Zylindergehäuse
auf und ab bewegt. Der Hubzylinder wandelt dabei hydraulischen oder pneumatischen
Druck in eine mechanische Kraft um, mittels der das Seitenschild bewegbar ist. Der
Hubzylinder weist vorzugsweise einen Hub zwischen 200 mm und 400 mm, besonders bevorzugt
von 300 mm auf.
[0028] In einem hydraulischen Hubzylinder wird ein Arbeitsfluid, insbesondere Öl oder eine
andere Flüssigkeit, unter Druck in das Zylindergehäuse gepumpt, um den Kolben zu bewegen.
In einem pneumatischen Hubzylinder geschieht dies durch Druckluft.
[0029] Durch den Einsatz eines Hubzylinders kann die Position des Seitenschildes präzise
und einfach verändert werden. Das Ablassen von Arbeitsfluid bei Überlast ermöglicht
ein Zurückschwenken des Seitenschilds. Dabei reagiert durch entsprechende Einstellung
die Ablasseinrichtung automatisch auf Überlast, ohne dass manuelle Eingriffe notwendig
sind. Die Ablasseinrichtung ist hierbei derart eingestellt, dass ein auf den Hubzylinder
wirkender Maximaldruck zum Ablassen von Arbeitsfluid führt. Der Maximaldruck ist vorzugsweise
geringer als 250 bar, vorzugsweise geringer als 200 bar, besonders bevorzugt geringer
als 170 bar eingestellt. Besonders bevorzugt ist der Maximaldruck 150 bar. So kann
das Seitenschild zuverlässig vor Überlast geschützt werden.
[0030] In diesem Zusammenhang sieht eine besonders bevorzugte Ausführungsform vor, dass
das Seitenschild eine Länge von 80 cm aufweist und der Hubzylinder einen Hub von 300
mm aufweist.
[0031] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Seitenschild mittels
des Hubzylinders zwischen der Planierposition, insbesondere nach außen, und einer
Verstauposition, insbesondere nach innen, schwenkbar. Das Seitenschild ist vorzugsweise
in der Verstauposition in Fahrtrichtung gesehen hinter dem Hauptschild angeordnet.
Vorzugsweise erstreckt sich das Seitenschild in der Verstauposition in Fahrtrichtung.
[0032] Das Seitenschild kann also in die Verstauposition hinter das Hauptschild geschwenkt
werden. Dadurch ist das Seitenschild vor äußeren Einflüssen und Beschädigungen geschützt.
Durch die Ausrichtung des Seitenschilds in Fahrrichtung kann der Kontakt zwischen
dem Seitenschild und dem Untergrund verringert werden.
[0033] Besonders bevorzugt ist ein unterer Teil des Seitenschilds in der Verstauposition
seitlich außerhalb der zentralen Bahn angeordnet. Bei dem unteren Teil handelt es
sich um den Teil des Seitenschilds, der in der Planierposition den Untergrund kontaktiert.
So wird verhindert, dass in der zentralen Bahn Furchen entstehen.
[0034] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das innere Ende des Seitenschilds
mit dem Drehgelenk verbunden.
[0035] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Hauptschild zwei
v-förmig zueinander angeordnete Seitenteile auf. Vorzugsweise ist zwischen den beiden
Seitenteilen ein Winkel zwischen 75° und 105°, besonders bevorzugt von 90°, eingeschlossen.
[0036] Die V-Form des Hauptschilds ermöglicht eine verbesserte Führung des Materials zur
Mitte des Fahrzeugs, wodurch der Planierungsprozess effizienter wird. Die Anordnung
der beiden Seitenteile in einem rechten Winkel führt zu einem besonders guten Ergebnis.
[0037] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung verbindet der Hubzylinder ein
Seitenteil mit dem Seitenschild. Insbesondere verbindet der Hubzylinder das Seitenschild
direkt mit einem der Seitenteile des Hauptschilds.
[0038] Diese Anordnung ermöglicht eine direkte und effiziente Übertragung der Kräfte auf
das Seitenschild.
[0039] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung greift der Hubzylinder näher
am inneren Ende als am äußeren Ende an dem Seitenschild an. Besonders bevorzugt greift
der Hubzylinder an einer Position auf der Höhe eines Drittels der Länge des Seitenschilds
an.
[0040] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht hierbei vor, dass das Seitenschild
eine Länge von 80 cm aufweist und der Hubzylinder an einer Position auf der Höhe zwischen
20 cm und 34 cm der Länge Seitenschilds angreift.
[0041] Durch ein entsprechendes Angreifen des Hubzylinders kann ein guter Kompromiss zwischen
der zur Bewegung des Seitenschilds nötigen Kraft des Hubzylinders und der Funktion
als Überlastsicherung gefunden werden.
[0042] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bildet das Seitenschild in
seiner Planierposition mit einem der Seitenteile eine V-Form aus. Die ausgebildete
V-Form ist insbesondere umgedreht, also um 180° gedreht, zu einer V-Form des Hauptschilds
ausgebildet. Vorzugsweise ist zwischen dem Seitenteil und dem Seitenschild ein Winkel
zwischen 75° und 105°, besonders bevorzugt von 90°, eingeschlossen.
[0043] Die V-Form, die das Seitenschild und der Seitenteil des Hauptschilds bilden, sorgt
dafür, dass das Material seitlich vom Fahrzeug weggeleitet wird. Das Seitenschild
ist so angeordnet, dass es das aufgenommene Material nicht wie beim Hauptschild zur
Mitte hinführt, sondern nach außen abweist. Das Seitenschild ermöglicht somit eine
kontrollierte Verlagerung von Material nach außen, was besonders nützlich ist, wenn
es darum geht, seitliche Erhebungen, Böschungen oder Abgrenzungen zu formen.
[0044] Ein rechter Winkel bietet eine optimale mechanische Stabilität. Kräfte, die während
der Erdbewegung auf das Seitenschild wirken, werden gleichmäßig auf die gesamte Struktur
verteilt. Dies verhindert, dass das Seitenschild sich unter Last verzieht oder ungewollt
bewegt, was die Lebensdauer der Vorrichtung erhöht und eine zuverlässige Planierarbeit
ermöglicht.
[0045] Durch den rechten Winkel wird die Kraftübertragung von der Planierschildanordnung
auf den Boden optimiert. Das Seitenschild kann den Boden effizienter bearbeiten, da
es in einem stabilen Winkel steht und dadurch weniger Energie verloren geht.
[0046] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Seitenschild in seiner
Planierposition derart an dem Hauptschild angeordnet, dass sich ein von dem Seitenschild
bearbeiteter Bereich und ein von dem Hauptschild bearbeiteter Bereich überlappen.
Mit anderen Worten überschneiden sich der Bereich, den das Seitenschild bearbeitet,
und der Bereich, den das Hauptschild bearbeitet an ihrem Übergang.
[0047] Durch die Überlappung der bearbeiteten Bereiche des Hauptschilds und des Seitenschilds
wird sichergestellt, dass keine unbearbeitete oder ungleichmäßige Fläche zwischen
den beiden Schilden verbleibt. Der Übergang zwischen den beiden bearbeiteten Bahnen
ist nahtlos, was zu einer glatteren und gleichmäßigeren Oberfläche führt. Zudem wird
die Bildung von unerwünschten Kanten oder Spuren verhindert. Dies ist besonders wichtig,
um ein glattes und professionelles Ergebnis zu erzielen, ohne dass nachträgliche Korrekturen
erforderlich sind.
[0048] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Seitenschild in der
Schutzposition in Fahrtrichtung gesehen hinter dem Hauptschild und in Seitenrichtung
gesehen derart innerhalb des Erstreckungsbereichs des Hauptschilds angeordnet, dass
das Seitenschild vom Hauptschild gedeckt ist. Hierdurch ist das Seitenschild vom Hauptschild
geschützt.
[0049] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Halteeinrichtung,
insbesondere die Überlastsicherung hiervon, ein Überlast-Drehgelenk auf. Durch das
Überlast-Drehgelenk ist das Seitenschild, insbesondere von der Planierposition in
die Schutzposition, schwenkbar an dem Hauptschild angeordnet.
[0050] Das Überlast-Drehgelenk ermöglicht also, dass das Seitenschild von seiner Planierposition
in die Schutzposition geschwenkt werden kann. Die Schwenkachse des Überlast-Drehgelenks
verläuft in Höhenrichtung z, also senkrecht zur Fahrtrichtung x und senkrecht zur
Seitenrichtung y. Allgemein ist das Seitenschild schwenkbar an dem Hauptschild angeordnet.
[0051] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Halteeinrichtung, insbesondere
die Überlastsicherung hiervon, eine Rotations-Sperreinrichtung auf. Die Rotations-Sperreinrichtung
ist dazu ausgebildet, das Überlast-Drehgelenk zu sperren. Dabei wird das Überlast-Drehgelenk
vorzugsweise derart gesperrt, dass ein Verschwenken des Seitenschilds relativ zu dem
Hauptschild, insbesondere bis zu einer auf das Seitenschild wirkenden Überlast, verhindert
wird.
[0052] Allgemeiner formuliert ist die Rotations-Sperreinrichtung dazu ausgebildet, zu verhindern,
dass sich das Seitenschild gegenüber dem Hauptschild verschwenkt. Die Rotations-Sperreinrichtung
hält somit das Seitenschild in der Planierposition. Die Rotations-Sperreinrichtung
stellt also sicher, dass das Seitenschild in der Planierposition verbleibt, solange
keine Überlast auftritt. Wenn eine Überlast auftritt, ist die Rotations-Sperreinrichtung
außer Kraft.
[0053] Beispielsweise kann die Rotations-Sperreinrichtung ein Sperrelement, insbesondere
ein stabförmiges Sperrelement aufweisen. Das insbesondere stabförmige Sperrelement
ist dann vorzugsweise mit dem Hauptschild und dem Seitenschild verbunden. Somit befestigt
das stabförmige Sperrelement das Seitenschild derart starr an dem Hauptschild, dass
ein Verschwenken des Seitenschilds relativ zu dem Hauptschild verhindert wird.
[0054] Das stabförmige Sperrelement greift vorzugsweise an einem äußeren Bereich des Seitenschilds
an. Der äußere Bereich ist mindestens eine halbe Länge des Seitenschilds von dem Hauptschild
entfernt. Unabhängig davon ist das stabförmige Element mindestens halb so lang, vorzugsweise
mindestens ¾ so lang, besonders bevorzugt in etwa so lang wie das Seitenschild.
[0055] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Halteeinrichtung, insbesondere
die Überlastsicherung hiervon, ein Sollbruchelement auf. Insbesondere weist die Halteeinrichtung
das Sollbruchelement als Überlastschutz auf. Bei dem Sollbruchelement handelt es sich
um ein Element, das dazu ausgebildet ist, unter Last zu brechen oder sich zu verformen.
Insbesondere ist das Sollbruchelement dazu ausgebildet, bei einer auf das Seitenschild
wirkenden Überlast zu brechen oder sich zu verformen.
[0056] Vorzugsweise kann es sich bei dem Sollbruchelement um ein Befestigungselement handeln,
das derart dimensioniert ist, dass es bei Überlast bricht. Beispielsweise handelt
es sich bei dem Befestigungselement um eine Schraube oder um eine Niete.
[0057] Da das Sollbruchelement als Befestigungselement besonders leicht zu ersetzen ist,
kann die Funktionstüchtigkeit der Planierschildanordnung unmittelbar wiederhergestellt
werden. Außerdem ist ein solches Sollbruchelement besonders kostengünstig.
[0058] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform weist die Rotations-Sperreinrichtung
das Sperrelement auf. Dabei ist das Sollbruchelement in einem unbeschädigten Zustand
dazu ausgebildet, ein Drehen des Seitenschilds um das Überlast-Drehgelenk zu sperren.
Ferner ist das Sollbruchelement in einem beschädigten Zustand dazu ausgebildet, ein
Drehen des Seitenschilds um das Überlast-Drehgelenk freizugeben.
[0059] Mit anderen Worten kann das Seitenschild um das Überlast-Drehgelenk relativ zu dem
Hauptschild geschwenkt werden, wenn das Sollbruchelement in seinem beschädigten Zustand
ist.
[0060] Das Sollbruchelement fungiert also als Überlastschutz und bricht oder verformt sich
beabsichtigt, wenn eine Überlast auftritt und gibt so ein Verschwenken des Seitenschilds
von der Planierposition in die Schutzposition relativ zu dem Hauptschild frei.
[0061] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Rotations-Sperreinrichtung
mittels des Sollbruchelements mit dem Seitenschild verbunden ausgebildet. Besonders
bevorzugt ist das insbesondere stabförmige Sperrelement mittels des Sollbruchelements
mit dem Seitenschild verbunden ausgebildet. So wird also beim Brechen des Sollbruchelements
die Verbindung zwischen Rotations-Sperreinrichtung bzw. Sperrelement und Seitenschild
getrennt, so dass die Rotations-Sperreinrichtung ein Verschwenken des Seitenschilds
relativ zu dem Hauptschild nicht weiter verhindern kann.
[0062] Alternativ hierzu kann die Rotations-Sperreinrichtung mittels des Sollbruchelements
mit dem Hauptschild verbunden ausgebildet sein. Dann wird also beim Brechen des Sollbruchelements
die Verbindung zwischen Rotations-Sperreinrichtung bzw. insbesondere stabförmigen
Sperrelement und Hauptschild getrennt, so dass die Rotations-Sperreinrichtung ein
Verschwenken des Seitenschilds relativ zu dem Hauptschild nicht weiter verhindern
kann.
[0063] Allgemeiner formuliert kann das Seitenschild mittels des Sollbruchelements und dem
insbesondere stabförmigen Sperrelement mit dem Hauptschild verbunden ausgebildet sein.
Wird diese Verbindung aufgehoben, wird auch ein Verschwenken vom Seitenschild relativ
zum Hauptschild nicht weiter von dem Sperrelement unterdrückt.
[0064] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Halteeinrichtung
eine Hebeeinrichtung zum Bewegen, insbesondere zum Anheben und Absenken, des Seitenschilds
auf. Dabei wird das Seitenschild zwischen einer angehobenen Transportposition und
der abgesenkten Planierposition bewegt. Vorzugsweise weist die Hebeeinrichtung ein
Hebe-Drehgelenk auf, durch welches das Seitenschild zwischen der angehobenen Transportposition
und der abgesenkten Planierposition schwenkbar an dem Hauptschild angeordnet ist.
[0065] Das Seitenschild ist also mittels des Hebe-Drehgelenks schwenkbar an dem Hauptschild
angebracht. Dabei handelt es sich bei dem Hebe-Drehgelenk und bei dem Überlast-Drehgelenk
vorzugsweise um zwei unterschiedliche Gelenke.
[0066] Besonders bevorzugt sind die Schwenkachsen bzw. Rotationsachsen der beiden Drehgelenke
nicht parallel zueinander ausgerichtet. Besonders bevorzugt sind die Rotationsachsen
der beiden Drehgelenke zumindest im Wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet.
[0067] In der angehobenen Transportposition kommt das Seitenschild vorzugsweise nicht mit
dem Untergrund bzw. der seitlichen Bahn in Kontakt. So kann die Planierschildanordnung
also transportiert werden oder nur das Hauptschild der Planierschildanordnung verwendet
werden.
[0068] Ganz allgemein ist die Hebeeinrichtung dazu ausgebildet, das Seitenschild relativ
zu dem Hauptschild anzuheben und abzusenken.
[0069] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Hebeeinrichtung einen
Hubzylinder auf.
[0070] Dabei weist der Hubzylinder einen Kolben auf, der mittels des Zylinders eine lineare
Hubbewegung ausführt. Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Hubzylinder um einen
Hydraulikzylinder, also einen mit Fluid betriebenen Arbeitszylinder. Durch den Hydraulikzylinder
ist eine besonders hohe Kraftübertragung möglich. Alternativ hierzu kann es sich auch
um einen Pneumatikzylinder oder um einen elektromechanischen Hubzylinder, also einen
Linearantrieb handeln.
[0071] Mittels des Hubzylinders kann ein automatisches und/oder gesteuertes Anheben und
Absenken des Seitenschilds erfolgen.
[0072] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Hebe-Drehgelenk einen
Drehachsenkörper auf. Der Drehachsenkörper ist vorzugsweise drehbar an dem Hauptschild
gelagert. Weiterhin ist der Drehachsenkörper vorzugsweise mit dem Hubzylinder, der
Rotations-Sperreinrichtung, insbesondere dem stabförmigen Sperrelement der Rotations-Sperreinrichtung,
und/oder dem Überlast-Drehgelenk drehfest verbunden ausgebildet.
[0073] Besonders bevorzugt ist der Drehachsenkörper mit allen der vorgenannten Elemente,
also dem Hubzylinder, der Rotations-Sperreinrichtung und dem Überlast-Drehgelenk drehfest
verbunden.
[0074] Grundsätzlich kann durch ein Einfahren bzw. Ausfahren des Hubzylinders mittels eines
Hebelmechanismus die Hubbewegung des Hubzylinders in eine Rotation des Drehachsenkörpers
übertragen werden. Wenn der Drehachsenkörper drehfest mit dem Überlast-Drehgelenk
verbunden ist, wird das Überlast-Drehgelenk um den Drehachsenkörper geschwenkt. Da
das Überlast-Drehgelenk das Seitenschild mit dem Hauptschild verbindet, wird entsprechend
auch das Seitenschild um den Drehachsenkörper und somit relativ zu dem Hauptschild
geschwenkt.
[0075] Das Gleiche gilt auch für die Rotations-Sperreinrichtung, insbesondere das stabförmige
Sperrelement hiervon.
[0076] Somit wird mittels des Hubzylinders eine Rotation des Drehachsenkörpers bewirkt.
Die Rotation des Drehachsenkörpers bewirkt ein Verschwenken des Überlast-Drehgelenks
und der Rotations-Sperreinrichtung um den Drehachsenkörper herum. Da die beiden Elemente
entsprechend mit dem Seitenschild verbunden sind, wird dieses ebenfalls verschwenkt.
[0077] Als eine drehfeste Verbindung wird hierbei allgemein eine solche Verbindung verstanden,
bei der sich das verbundene Element beim Drehen des Drehachsenkörpers mitdreht. Dies
schließt allerdings nicht aus, dass das verbundene Element auch um eine weitere Schwenkachse
schwenkbar an dem Drehachsenkörper angebracht ist.
[0078] Wenn die Rotations-Sperreinrichtung das vorzugsweise stabförmige Element aufweist,
dann ist das vorzugsweise stabförmige Element insbesondere drehfest und um eine Rotationsachse
des stabförmigen Elements schwenkbar an dem Drehachsenkörper befestigt. Hierdurch
kann sich das stabförmige Element, wenn es von dem Seitenschild gelöst ist, relativ
zu dem Drehgelenk verschwenken. Dabei ist die Rotationsachse des stabförmigen Elements
vorzugsweise senkrecht zu der Rotationsachse des Drehachsenkörpers ausgerichtet.
[0079] Unabhängig davon weist das Hauptschild vorzugsweise Rotationslager auf, die dazu
ausgebildet sind, den Drehachsenkörper drehbar an dem Hauptschild zu lagern.
[0080] Eine weitere erfindungsgemäße Lösung wird durch einen Grader zum Nivellieren eines
Untergrunds angegeben. Der Grader weist hierbei einen Geräterahmen, eine am Geräterahmen
angebrachte Kuppeleinrichtung zum Koppeln mit einer insbesondere selbstfahrenden Baumaschine
und eine der vorgenannten Planierschildanordnungen auf, die ebenfalls an dem Geräterahmen
angebracht ist.
[0081] Die Planierschildanordnung dient hierbei als Werkzeug zum Nivellieren des Untergrunds.
[0082] Die Baumaschine dient dazu, den Grader über den Untergrund zu bewegen und hierbei
die Planierarbeiten durchführen zu können. Dabei wird der Grader ziehend mittels der
Baumaschine bewegt. Beispielsweise kann es sich bei der Baumaschine um eine Zugmaschine
oder um einen Traktor handeln.
[0083] Die Kuppeleinrichtung kann eine Vielzahl von unterschiedlichen Kuppeleinrichtungen
in Verbindung mit unterschiedlichen Baumaschinen-Anbausystemen aufweisen. Die Kuppeleinrichtungen
können hierbei beispielsweise in Form von Bohrungen, Haken oder Ösen ausgebildet sein.
[0084] Unabhängig davon ist die Planierschildanordnung vorzugsweise um wenigstens eine Schwenkachse
an dem Geräterahmen schwenkbar angebracht. Besonders bevorzugt verläuft die Schwenkachse
hierbei parallel zur Fahrtrichtung x. So kann die Neigung der Planierschildanordnung
bzw. die Neigung des Hauptschilds einfach eingestellt werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0085] Die oben beschriebenen, unterschiedlichen und beispielhaften Merkmale können erfindungsgemäß
miteinander kombiniert werden, soweit dies technisch sinnvoll und geeignet ist. Weitere
Merkmale, Vorteile und Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen und anhand der Figuren.
[0086] Die zur Erläuterung der Ausführungsbeispiele verwendeten Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Graders mit einer Planierschildanordnung gemäß
einer ersten Ausführungsform der Erfindung, wobei das Seitenschild in der Planierposition
angeordnet ist;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den in Fig. 1 gezeigten Grader bzw. die gezeigte Planierschildanordnung;
- Fig. 3
- den in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Grader, wobei die Überlastsicherung ausgelöst ist,
so dass das Seitenschild von der Planierposition in die Schutzposition bewegbar ist;
- Fig. 4
- den in den vorherigen Figuren gezeigten Grader bzw. die Planierschildanordnung, wobei
das Seitenschild in der Transportposition angeordnet ist;
- Fig. 5
- eine vergrößerte Detailansicht des Hebemechanismus der Planierschildanordnung;
- Fig. 6
- den in vorherigen Figuren gezeigten Grader bzw. die Planierschildanordnung, zur Erklärung
einer Sperreinrichtung, die das Seitenschild in der Transportposition sperrt;
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung eines Graders mit einer Planierschildanordnung gemäß
einer ersten Ausführungsform der Erfindung, wobei das Seitenschild in der Planierposition
angeordnet ist;
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf den in Fig. 7 gezeigten Grader bzw. die gezeigte Planierschildanordnung;
und
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf den in Fig. 7 gezeigten Grader bzw. die gezeigte Planierschildanordnung,
wobei das Seitenschild in der Verstauposition angeordnet ist.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0087] Die Fig. 1 und Fig. 2 zeigen einen erfindungsgemäßen Grader 200 mit einer erfindungsgemäßen
Planierschildanordnung 100.
[0088] Der Grader 200 weist einen Geräterahmen 300, eine Kuppeleinrichtung 400 und die Planierschildanordnung
100 auf. Insbesondere sind die Kuppeleinrichtung 400 und die Planierschildanordnung
100 an dem Geräterahmen 300 angebracht. Die Kuppeleinrichtung 400 ist in einem in
Fahrtrichtung x gesehenen vorderen Bereich des Graders 200 angeordnet und dient dazu,
mit einer Baumaschine gekoppelt zu werden. So kann der Grader 200 hinter der Baumaschine
hergezogen werden.
[0089] Wie in der Fig. 1 und der Fig. 2 zu erkennen, weist die Planierschildanordnung 100
ein Hauptschild 110 und ein Seitenschild 120 auf. Das Hauptschild 110 weist einen
Mittelteil 112, und zwei sich von dem Mittelteil 112 erstreckende Seitenteile 111
auf. Von den Seitenteilen 111 erstrecken sich jeweils am Ende abgewinkelte Flügel
113. Der Mittelteil 112 erstreckt sich in Seitenrichtung y und die beiden Seitenteile
111 sind in einem Winkel von vorzugsweise etwa 45° schräg nach außen verlaufend angeordnet.
Die Flügel 113 erstrecken sich in Fahrtrichtung x.
[0090] Wie in Fig. 2 gezeigt, dient das Hauptschild 110 zum Nivellieren einer sich in Fahrtrichtung
erstreckenden zentralen Bahn C. Das Seitenschild 120 dient zum Nivellieren einer seitlichen
Bahn S, die in Seitenrichtung y an die zentrale Bahn C angrenzt. So wird beispielsweise
mittels der zentralen Bahn C der Weg und mittels der seitlichen Bahn S der Wegrand
nivelliert.
[0091] In der in Fig. 1 und 2 gezeigten Position befindet sich das Seitenschild 120 in einer
Planierposition, in der das Seitenschild 120 in Seitenrichtung y am Hauptschild 110
übersteht und dazu ausgebildet ist, die seitliche Bahn S zu planieren.
[0092] Das Seitenschild 120 wird mittels einer Halteeinrichtung 130 an dem Hauptschild 110
gehalten.
[0093] Die Halteeinrichtung 130 weist eine Überlastsicherung 131 auf. Die Überlastsicherung
131 ist dazu ausgebildet, bei einer auf das Seitenschild 120 wirkenden Überlast ein
Verschwenken des Seitenschilds 120 um ein Überlast-Drehgelenk 132a herum in eine Schutzposition
zu bewirken. Damit sich das Seitenschild 120 allerdings nicht bei kleineren Kräften
um das Überlast-Drehgelenk 132a verschwenkt, sondern in seiner Planierposition bleibt,
weist die Überlastsicherung 131 eine entsprechende Rotations-Sperreinrichtung 133
auf. Die Rotations-Sperreinrichtung 133 ist hierbei dazu ausgebildet, das Überlast-Drehgelenk
132a derart zu sperren, dass das Seitenschild 120 nicht um das Überlast-Drehgelenk
132a herumschwenken kann.
[0094] Wie in Fig. 2 zu erkennen, weist die Rotations-Sperreinrichtung 133 ein stabförmiges
Sperrelement 134 auf, das das Seitenschild 120 in der Planierposition an dem Hauptschild
110 hält. Hierbei ist das stabförmige Sperrelement 134 mit dem Hauptschild 110 verbunden
und mit einem äußeren Bereich des Seitenschilds 120 verbunden.
[0095] Das stabförmige Sperrelement 134 ist mittels eines als Sollbruchelement 135 ausgebildeten
Befestigungselements mit dem Seitenschild 120 verbunden.
[0096] Die Funktionsweise der Überlastsicherung 131 ist nun wie folgt: Kommt das Seitenschild
120 mit einem Hindernis in Kontakt, wirkt eine Kraft auf das Seitenschild 120, die
das Seitenschild 120 nach hinten, also entgegengesetzt zur Fahrtrichtung x drängt.
Wenn eine Überlast vorliegt, ist die Kraft so hoch, dass diese ein Brechen des Sollbruchelements
135 bewirkt. Hierdurch wird, wie in Fig. 3 zu erkennen, die Verbindung zwischen dem
Seitenschild 120 und dem stabförmigen Sperrelement 134 getrennt, wodurch das Seitenschild
120 um die Rotationsachse R1 des Überlast-Drehgelenks 132a herum nach hinten schwenken
kann. Dann befindet sich das Seitenschild 120 in der Schutzposition in Fahrtrichtung
x gesehen hinter dem Hauptschild 110 und in Seitenrichtung y gesehen derart innerhalb
des Erstreckungsbereichs des Hauptschilds 110, das das Seitenschild 120 vom Hauptschild
110 gedeckt ist.
[0097] Auch wenn dies nicht genau in den Figuren erkennbar ist, ist das Sollbruchelement
135 vorzugsweise als Befestigungselement, beispielsweise als Schraube oder dergleichen
ausgebildet. Das Befestigungselement bildet dann die Verbindung zwischen dem Seitenschild
120 und dem stabförmigen Sperrelement 134.
[0098] In einem unbeschädigten Zustand sperrt also das Sollbruchelement 135, wie in Fig.
2 zu erkennen, ein Verschwenken bzw. Drehen des Seitenschilds 120 um das Überlast-Drehgelenk
132a. In einem beschädigten Zustand des Sollbruchelements 135 gibt das Sollbruchelement
135 ein Verschwenken bzw. Drehen des Seitenschilds 120 um das Überlast-Drehgelenk
132a, wie in Fig. 3 zu erkennen, frei.
[0099] Wie beispielsweise bereits in Fig. 1 zu erkennen, weist die Halteeinrichtung 130
ferner eine Hebeeinrichtung 140 auf. In den Fig. 1 bis 3 sind Teile der Hebeeinrichtung
140 hinter einem Gehäuse 145 verborgen und nicht vollständig sichtbar.
[0100] Die Fig. 4 und Fig. 5 zeigen die Hebeeinrichtung 140 allerdings mit entferntem Gehäuse
145, so dass die Funktion und der Aufbau der Hebeeinrichtung 140 besser erkennbar
sind.
[0101] Die Hebeeinrichtung 140 ist dazu ausgebildet, das Seitenschild 120 zwischen der in
Fig. 1 gezeigten abgesenkten Planierposition und der in Fig. 4 gezeigten angehobenen
Transportposition anzuheben bzw. abzusenken. Dabei erfolgt das Anheben und Absenken
des Seitenschilds 120 durch ein Verschwenken des Seitenschilds 120 um ein Hebe-Drehgelenk
141.
[0102] Wie in Fig. 5 zu erkennen, weist das Hebe-Drehgelenk 141 einen Drehachsenkörper 142
auf, der drehbar an dem Hauptschild 110 gelagert ist. Insbesondere ist der Drehachsenkörper
142 mittels mehrerer Rotationslager 114 drehbar an dem Hauptschild 110 gelagert. Der
Drehachsenkörper 142 dreht sich um die Rotationsachse R2 des Hebe-Drehgelenks 141.
Die Rotation wird mittels eines Hubzylinders 143 bewirkt. Der Hubzylinder 143 ist
mittels eines Hebelmechanismus 144 derart mit dem Drehachsenkörper 142 verbunden,
dass eine Hubbewegung des Hubzylinders 143 eine Rotationsbewegung des Drehachsenkörpers
143 bewirkt.
[0103] Wie in Fig. 5 zu erkennen, ist das Seitenschild 120 drehfest mit dem Drehachsenkörper
143 verbunden. Hierdurch wird das Seitenschild 120 beim Drehen des Drehachsenkörpers
142 entsprechend um die Rotationsachse R2 geschwenkt. Dabei ist das Überlast-Drehgelenk
132a als Verbindungsteil zwischen dem Seitenschild 120 und dem Drehachsenkörper 142
angeordnet.
[0104] Im Prinzip ist also das Überlast-Drehgelenk 132a drehfest an dem Drehachsenkörper
142 befestigt. Außerdem ist das stabförmige Sperrelement 134 ebenfalls drehfest mit
dem Drehachsenkörper 142 verbunden. So kann sich das stabförmige Sperrelement 134
gemeinsam mit dem Seitenschild 120 heben und absenken.
[0105] Auch wenn das stabförmige Sperrelement 134 drehfest mit dem Drehachsenkörper 142
verbunden ist, ist das stabförmige Sperrelement 134 nicht starr mit dem Drehachsenkörper
142 verbunden. Vielmehr ist das stabförmige Sperrelement 134 über ein Gelenk 136 mit
dem Drehachsenkörper 142 verbunden. Das Gelenk 136 hat hierbei eine Rotationsachse,
die vorzugsweise zumindest im Wesentlichen parallel zu der Rotationsachse R1 des Überlast-Drehgelenks
132a verläuft. Wird die Verbindung zwischen dem stabförmigen Sperrelement 134 und
dem Seitenschild 120 beim Brechen des Sollbruchelements 135 getrennt, kann das stabförmige
Sperrelement 134 entsprechend aufgrund des Gelenks 136 geschwenkt werden. Somit blockiert
das stabförmige Sperrelement 134 das Seitenschild 120 nicht.
[0106] In Fig. 6 ist ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung erkennbar. Die Planierschildanordnung
100 weist nämlich eine Sperreinrichtung 150 auf, die dazu ausgebildet ist, das Seitenschild
120 in seiner Transportposition zu sperren. Mit anderen Worten hält die Sperreinrichtung
150 das Seitenschild 120 in der Transportposition fest. Die Sperreinrichtung 150 weist
hierzu einen Sperrkörper 151 auf, der mit einem vorspringenden Element des Seitenschilds
120 in Kontakt kommt. So wird durch die Sperreinrichtung 150 ein sicheres Transportieren
der Planierschildanordnung 100 möglich.
[0107] Die Figs. 7 bis 8 zeigen einen erfindungsgemäßen Grader 200 mit einer erfindungsgemäßen
Planierschildanordnung 100 in einer zweiten Ausführungsform. Der Grader 200 weist
einen ähnlichen Aufbau wie die in den Figuren 1 bis 6 beschriebenen Grader 200 auf.
[0108] Der Grader 200 weist ebenfalls den Geräterahmen 300 auf. Der Geräterahmen 300 weist
hierbei beispielhaft zwei Kuppeleinrichtungen 400 und die Planierschildanordnung 100
auf. Insbesondere sind die Kuppeleinrichtung 400 und die Planierschildanordnung 100
an dem Geräterahmen 300 angebracht.
[0109] Eine erste Kuppeleinrichtung 400 ist in einem in Fahrtrichtung x gesehenen vorderen
Bereich des Graders 200 angeordnet und dient dazu, mit einer Baumaschine gekoppelt
zu werden. So kann der Grader 200 hinter der Baumaschine hergezogen werden.
[0110] Eine zweite Kuppeleinrichtung 400 ist in einem in Fahrtrichtung x gesehenen hinteren
Bereich des Graders 200 angeordnet und dient ebenfalls dazu, mit einer Baumaschine
gekoppelt zu werden. So kann der Grader 200 vor der Baumaschine geschoben werden.
[0111] Wie in den Figs. 7 bis 8 zu erkennen, weist die Planierschildanordnung 100 ebenfalls
das v-förmige Hauptschild 110 und das Seitenschild 120 auf. Das Hauptschild 110 weist
auch hier optional den Mittelteil 112, und zwei sich von dem Mittelteil 112 erstreckende
Seitenteile 111 auf. Von den Seitenteilen 111 erstrecken sich optional jeweils am
Ende abgewinkelte Flügel 113. Der Mittelteil 112 erstreckt sich in Seitenrichtung
y und die beiden Seitenteile 111 sind in einem Winkel von vorzugsweise etwa 45° schräg
nach außen verlaufend angeordnet. Die Flügel 113 erstrecken sich in Fahrtrichtung
x.
[0112] Das Hauptschild 110 dient auch hier zum Nivellieren der sich in Fahrtrichtung erstreckenden
zentralen Bahn C. Das Seitenschild 120 dient zum Nivellieren der seitlichen Bahn S,
die in Seitenrichtung y an die zentrale Bahn C angrenzt. So wird beispielsweise mittels
der zentralen Bahn C der Weg und mittels der seitlichen Bahn S der Wegrand nivelliert.
Die Bahnen C und S und die Richtungen sind Fig. 2 zu entnehmen und nicht noch einmal
in den Figs. 7 bis 9 eingezeichnet.
[0113] In der in Fig. 7 und 8 gezeigten Position befindet sich das Seitenschild 120 in einer
Planierposition, in der das Seitenschild 120 in Seitenrichtung y am Hauptschild 110
übersteht und dazu ausgebildet ist, die seitliche Bahn S zu planieren. In der in Fig.
9 gezeigten Position befindet sich das Seitenschild 120 in einer Verstauposition.
[0114] Das Seitenschild 120 wird mittels einer Halteeinrichtung 130 mit Überlastsicherung
131 an dem Hauptschild 110 gehalten.
[0115] Im Gegensatz zu den vorherigen Figuren ist die Halteeinrichtung 130 bei der in den
Figs. 7 bis 9 gezeigten Ausführungsform als Hubzylinder 137 ausgebildet. Dabei ist
die Überlastsicherung 131 als Ablasseinrichtung zum Ablassen von Arbeitsfluid aus
dem Hubzylinder 137 ausgebildet.
[0116] Der Hubzylinder 137 führt hierbei mehrere Funktionen aus. Einerseits als Halteeinrichtung
130, andererseits als Überlastsicherung 131 und ersetzt auch die Hebeeinrichtung 140,
da das Seitenschild 120 mittels des Hubzylinders 137 zwischen der Planierposition
und der Verstauposition seitlich schwenkbar ist.
[0117] In der in Fig. 9 gezeigten Verstauposition ist das Seitenschild 120 in Fahrtrichtung
X gesehen hinter dem Hauptschild 110 angeordnet. Dabei erstreckt sich das Seitenschild
120 zumindest im Wesentlichen parallel zur Fahrtrichtung X.
[0118] Der Hubzylinder 137 verbindet insbesondere ein Seitenteil 111, hier das rechte Seitenteil,
mit dem Seitenschild 120. Dabei sind der Seitenteil 111 und ein inneres Ende des Seitenschilds
120 mit einem Drehgelenk 132 verbunden, um das das Seitenschild 120 zwischen der Planierposition
und der Verstauposition schwenkbar ist. Die Drehachse des Drehgelenks 132 verläuft
nach oben, also in z-Richtung. Der Hubzylinder 137 greift näher am inneren Ende als
am äußeren Ende an dem Seitenschild 120 an.
[0119] Kommt das sich in der Planierposition befindende Seitenschild 120 mit einem Hindernis
in Kontakt, und wird hierdurch die Überlast auf das Seitenschild 120 zu groß, entweicht
durch die Ablasseinrichtung Arbeitsfluid aus dem Hubzylinder 137. Hierdurch schwenkt
das Seitenschild 120 in Richtung der in Fig. 9 gezeigten Verstauposition, bis das
Hindernis passiert ist.
[0120] Wie in Fig. 8 zu erkennen, bildet das Seitenschild 120 in seiner Planierposition
mit dem rechten Seitenteil eine V-Form, die umgedreht zu der V-Form des Hauptschilds
110 ausgebildet ist. Auch ist in Fig. 8 zu erkennen, dass das Seitenschild 120 in
seiner Planierposition derart an dem Hauptschild 110 angeordnet ist, dass sich ein
von dem Seitenschild 120 bearbeiteter Bereich und ein von dem Hauptschild 110 bearbeiteter
Bereich überlappen.
[0121] Es ist festzuhalten, dass die unter Bezug auf einzelne Ausführungsformen bzw. - varianten
beschriebenen Merkmale der Erfindung, wie beispielsweise Art und Ausgestaltung der
einzelnen Komponenten sowie deren genaue Dimensionierung und räumliche Anordnung auch
bei anderen Ausführungsformen vorhanden sein können, außer wenn es anders angegeben
ist oder sich aus technischen Gründen von selbst verbietet. Von derartigen, in Kombination
beschriebenen Merkmalen einzelner Ausführungsformen müssen außerdem nicht notwendigerweise
alle Merkmale in einer betreffenden Ausführungsform realisiert sein.
Bezugszeichen
[0122]
- 100
- Planierschildanordnung
- 110
- Hauptschild
- 111
- Seitenteile
- 112
- Mittelteil
- 113
- Flügel
- 114
- Rotationslager
- 120
- Seitenschild
- 130
- Halteeinrichtung
- 131
- Überlastsicherung
- 132
- Drehgelenk
- 132a
- Überlast-Drehgelenk
- 133
- Rotations-Sperreinrichtung
- 134
- stabförmiges Sperrelement
- 140
- Hebeeinrichtung
- 141
- Hebe-Drehgelenk
- 142
- Drehachsenkörper
- 143
- Hubzylinder
- 144
- Hebelmechanismus
- 145
- Gehäuse
- 200
- Grader
- 300
- Geräterahmen
- 400
- Kuppeleinrichtung
- R1
- Rotationsachse
- R2
- Rotationsachse
- S
- seitliche Bahn
- C
- zentrale Bahn
1. Planierschildanordnung (100) zum Nivellieren eines Untergrunds in Fahrtrichtung (X),
wobei die Planierschildanordnung (100) Folgendes aufweist:
ein v-förmiges Hauptschild (110) zum Nivellieren einer sich in Fahrtrichtung (X) erstreckenden
zentralen Bahn (C);
ein, insbesondere genau ein, Seitenschild (120) zum Nivellieren einer seitlichen Bahn
(S), die in Seitenrichtung (Y) an die zentrale Bahn (C) angrenzt, wobei die Seitenrichtung
(Y) senkrecht zur Fahrtrichtung (X) verläuft; und
eine Halteeinrichtung (130) zum Halten des Seitenschilds (120) in einer Planierposition,
in der das Seitenschild (120) in Seitenrichtung (Y) am Hauptschild (110) übersteht,
dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (130) eine Überlastsicherung (131) aufweist, die dazu ausgebildet
ist, bei einer auf das Seitenschild (120) wirkenden Überlast ein Bewegen des Seitenschilds
(120) in eine Schutzposition zu bewirken.
2. Planierschildanordnung (100) nach Anspruch 1, wobei die Halteeinrichtung (130) als
Hubzylinder (137) ausgebildet ist und die Überlastsicherung (131) durch ein Ablasseinrichtung,
insbesondere Überdruckventil, zum Ablassen von Arbeitsfluid aus dem Hubzylinder (137)
ausgebildet ist.
3. Planierschildanordnung (100) nach Anspruch 2, wobei das Seitenschild (120) mittels
des Hubzylinders (137) zwischen der Planierposition und einer Verstauposition schwenkbar
ist, wobei das Seitenschild (120) in der Verstauposition in Fahrtrichtung (X) gesehen
hinter dem Hauptschild (110) angeordnet ist, und wobei sich das Seitenschild (120)
in der Verstauposition vorzugsweise parallel zur Fahrtrichtung (X) erstreckt.
4. Planierschildanordnung (100) nach Anspruch 3, wobei ein inneres Ende des Seitenschilds
(120) mit dem Drehgelenk (132) verbunden ist.
5. Planierschildanordnung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Hauptschild
(110) zwei v-förmig zueinander angeordnete Seitenteile (111) aufweist, wobei vorzugsweise
zwischen den beiden Seitenteilen (111) ein rechter Winkel eingeschlossen ist.
6. Planierschildanordnung (100) nach Anspruch 4 und 5, wobei der Hubzylinder (137) ein
Seitenteil (111) mit dem Seitenschild (120) verbindet.
7. Planierschildanordnung (100) nach Anspruch 6, wobei der Hubzylinder (137) näher am
inneren Ende als am äußeren Ende an dem Seitenschild (120) angreift.
8. Planierschildanordnung (100) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei das Seitenschild
(120) in seiner Planierposition mit einem der Seitenteile (111) eine V-Form bildet,
die insbesondere umgedreht zu einer V-Form des Hauptschilds (110) ausgebildet ist,
wobei vorzugsweise zwischen dem Seitenteil (111) und dem Seitenschild (120) ein rechter
Winkel eingeschlossen ist.
9. Planierschildanordnung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Seitenschild
(120) in seiner Planierposition derart an dem Hauptschild (110) angeordnet ist, dass
sich ein von dem Seitenschild (120) bearbeiteter Bereich und ein von dem Hauptschild
(110) bearbeiteter Bereich überlappen.
10. Planierschildanordnung (100) nach Anspruch 1, wobei das Seitenschild (120) in der
Schutzposition in Fahrtrichtung (X) gesehen hinter dem Hauptschild (110) und in Seitenrichtung
(Y) gesehen derart innerhalb des Erstreckungsbereichs des Hauptschilds (110) angeordnet
ist, dass das Seitenschild (120) vom Hauptschild (110) gedeckt ist.
11. Planierschildanordnung (100) nach Anspruch 10, wobei die Halteeinrichtung (130) ein
Überlast-Drehgelenk (132a) aufweist, durch welches das Seitenschild (120), insbesondere
von der Planierposition in die Schutzposition, schwenkbar an dem Hauptschild (110)
angeordnet ist, und wobei die Halteeinrichtung (130) eine Rotations-Sperreinrichtung
(133) aufweist, die dazu ausgebildet ist, das Überlast-Drehgelenk (132a) derart zu
sperren, dass ein Verschwenken des Seitenschilds (120) relativ zu dem Hauptschild
(110) verhindert wird, wobei die Halteeinrichtung (130) vorzugsweise ein Sollbruchelement
(135) als Überlastschutz aufweist.
12. Planierschildanordnung (100) nach Anspruch 11, wobei die Rotations-Sperreinrichtung
(133) das Sollbruchelement (135) aufweist und das Sollbruchelement (135) in einem
unbeschädigten Zustand ein Drehen des Seitenschilds (120) um das Überlast-Drehgelenk
(132a) sperrt und in einem beschädigten Zustand ein Drehen des Seitenschilds (120)
um das Überlast-Drehgelenk (132a) freigibt, wobei die Rotations-Sperreinrichtung (133)
vorzugsweise mittels des Sollbruchelements (135) mit dem Seitenschild (120) verbunden
ausgebildet ist.
13. Planierschildanordnung (100) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei die Halteeinrichtung
(130) eine Hebeeinrichtung (140) zum Bewegen, insbesondere zum Anheben und Absenken,
des Seitenschilds (120) zwischen einer angehoben Transportposition und der abgesenkten
Planierposition aufweist und wobei die Hebeeinrichtung (140) vorzugsweise ein Hebe-Drehgelenk
(141) aufweist, durch das das Seitenschild (120) zwischen der angehobenen Transportposition
und der abgesenkten Planierposition schwenkbar an dem Hauptschild (110) angeordnet
ist, wobei die Hebeeinrichtung (140) vorzugsweise einen Hubzylinder (143) aufweist.
14. Planierschildanordnung (100) nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei das Hebe-Drehgelenk
(141) einen Drehachsenkörper (142) aufweist, der drehbar an dem Hauptschild (110)
gelagert ist, wobei der Drehachsenkörper (142) vorzugsweise mit dem Hubzylinder (143),
der Rotations-Sperreinrichtung (133) und/oder dem Überlast-Drehgelenk (132a) drehfest
verbunden ausgebildet ist.
15. Grader (200) zum Nivellieren eines Untergrunds mit einem Geräterahmen (300), einer
am Geräterahmen (300) angebrachten Kuppeleinrichtung (400) zum Koppeln mit einer Baumaschine,
und einer an dem Geräterahmen (300) angebrachten Planierschildanordnung (100) gemäß
einem der vorherigen Ansprüche als Werkzeug zum Nivellieren des Untergrunds.