[0001] Die Erfindung betrifft eine Tür- oder Fensteranordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1. Zudem betrifft die Erfindung einen Gebäudeabschluss mit den Merkmalen
des nebengeordneten Anspruchs.
[0002] Tür- oder Fensteranordnungen der eingangs genannten Art mit bspw. relativ zum Rahmen
auswärtsöffnendem Flügel sind aus dem Stand der Technik bekannt. Derartige Tür- oder
Fensteranordnungen weisen rahmenseitig am unteren Rahmenquerholm einen Absatz auf,
an dem der Flügel mit einem an der Flügelunterseite ausgebildeten Flügelüberschlag
in Geschlossenstellung dichtend anliegen kann. Da der Flügel üblicherweise an den
Flügelseiten seitliche Flügelüberschläge sowie einen an der Flügeloberseite ausgebildeten
Flügelüberschlag aufweist, mit denen der Flügel in Geschlossenstellung dichtend am
Rahmen anliegen kann, ist eine umlaufende Dichtung des Flügels am Rahmen verwirklicht
(umlaufende Dichtungsebene). Allerdings stellt die Schwelle eine Stolpergefahr bzw.
ein Hindernis dar, insbesondere für Personen mit körperlichen Beeinträchtigungen wie
bspw. Rollstuhlfahrer oder Senioren mit Rollatoren.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine demgegenüber verbesserte Tür- oder
Fensteranordnung bereitzustellen. Es ist wünschenswert, die Barrierefreiheit zu verbessern
und kostengünstig eine hinreichende Dichtigkeit zu gewährleisten.
[0004] Die Erfindung löse diese Aufgabe durch eine Tür- oder Fensteranordnung mit den Merkmalen
von Anspruch 1.
[0005] Die Tür- oder Fensteranordnung weist einen Rahmen und einen am Rahmen gelagerten
und relativ zum Rahmen vorzugsweise zu einer Außenseite hin zwischen einer Offenstellung
und einer Geschlossenstellung verschwenkbaren Flügel auf (ggf. auswärtsöffnender Flügel
bzw. auswärtsöffnende Tür).
[0006] Der Flügel weist seitliche Flügelüberschläge auf, an denen jeweils eine Überschlagsdichtung
zur Abdichtung mit dem Rahmen bzw. mit vertikalen Rahmenholmen (in der Geschlossenstellung
des Flügels) befestigt ist. Optional kann der Flügel auch an seiner Oberseite einen
Flügelüberschlag mit daran befestigter Überschlagsdichtung zur Abdichtung mit dem
Rahmen bzw. mit einem oberen Rahmenquerholm aufweisen. An seiner Unterseite ist der
Flügel hingegen überschlagsfrei ausgebildet (kein Flügelüberschlag an der Flügelunterseite).
[0007] Der Rahmen weist einen sich entlang einer Längsrichtung erstreckenden unteren Rahmenquerholm
auf, wobei an dem unteren Rahmenquerholm zur Außenseite hin eine Schwelle mit einer
Schwellenoberfläche, insbesondere einer Trittfläche, angeordnet ist.
[0008] Am unteren Ende des Flügels ist zur Außenseite hin ein sich entlang einer Erstreckungsrichtung
erstreckender Wetterschenkel mit einer (sich ebenfalls entlang der Erstreckungsrichtung
erstreckenden) elastischen Dichtung angeordnet. Die Erstreckungsrichtung ist in Geschlossenstellung
des Flügels, also dann, wenn sich der Flügel in Geschlossenstellung befindet, entlang
oder parallel zur Längsrichtung orientiert. Die Dichtung ragt vom Wetterschenkel derart
(entlang der Schwerkraftrichtung) nach unten ab, so dass diese in der Geschlossenstellung
des Flügels dichtend auf der Schwellenoberfläche aufliegt.
[0009] An einem oder an beiden stirnseitigen Enden des Wetterschenkels ist jeweils eine
Endkappe befestigt. Die Endkappe weist jeweils einen (entlang der Schwerkraftrichtung)
nach unten abragenden Abschnitt mit einer Schwellenkontaktfläche auf, mittels der
der nach unten abragende Abschnitt in Geschlossenstellung des Flügels dichtend auf
der Schwellenoberfläche aufliegt.
[0010] Die Endkappe weist jeweils einen seitlichen Abschnitt auf, mittels dem die Endkappe
den zugeordneten seitlichen Flügelüberschlag (seitlich) übergreift und dichtend am
seitlichen Flügelüberschlag und dessen Überschlagsdichtung anliegt. Optional kann
im seitlichen Abschnitt ein Durchgangsloch zur Befestigung des seitlichen Abschnitts
am seitlichen Flügelüberschlag mittels einer Schraube ausgebildet sein. Das Durchgangsloch
kann an der Außenseite des seitlichen Abschnitts (Wetterseite) zur Abdichtung mit
dem Schraubenkopf, insbesondere einem Senkkopf, angefast bzw. angesenkt sein.
[0011] An oder in der Endkappe, insbesondere in einem Basisabschnitt der Endkappe, ist jeweils
eine Aufnahme ausgebildet, die einen zur Dichtung des Wetterschenkels komplementären
Querschnitt aufweist und einen Endabschnitt der Dichtung dichtend aufnimmt.
[0012] Durch die vorgeschlagene Ausgestaltung kann insbesondere bei relativ zum Rahmen auswärts
öffnenden Flügeln (auswärts öffnende Tür) die Barrierefreiheit verbessert werden,
da auf einen Flügelüberschlag an der Flügelunterseite und einen damit korrespondierenden
und sich vom Boden erhebenden Anschlag verzichtet werden kann. Durch die stirnseitig
am Wetterschenkel angebrachte Endkappe werden die zur Abdichtung maßgeblichen Schnittstellen,
und zwar die Schwellenoberfläche der Schwelle, die Überschlagsdichtung am seitlichen
Flügelüberschlag sowie die elastische Dichtung im Wetterschenkel in Geschlossenstellung
des Flügels dichtend miteinander verbunden. Dadurch wird an der Flügelunterseite eine
hinreichende Abdichtung erzielt. Bei Vorhandensein von seitlichen Flügelüberschlägen
sowie einem Flügelüberschlag an der Flügeloberseite mit jeweils zugehörigen Überschlagsdichtungen
kann somit eine umlaufende Dichtungsebene zwischen Flügel und Rahmen erzielt werden.
[0013] Im Konkreten kann die Endkappe einen, insbesondere im Wesentlichen quaderförmigen,
Basisabschnitt aufweisen, in welchem die Aufnahme für die Dichtung ausgebildet ist
und/oder von dem sich der seitliche Abschnitt der Endkappe weg erstreckt. Dies trägt
zu einer vergleichsweise stabilen Ausgestaltung der Endkappe bei, da die verschiedenen
Abschnitte der Endkappe mittels des Basisabschnitts verbunden sind.
[0014] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann sich von dem Basisabschnitt ein Befestigungsabschnitt
weg erstrecken, mittels dem die Endkappe an dem (betreffenden) stirnseitigen Ende
des Wetterschenkels befestigt ist, vorzugsweise mittels einer Schraube. Dies trägt
zu einer stabilen Befestigung der Endkappe am Wetterschenkel bei. Im Befestigungsabschnitt
ist ein Durchgang für eine Schraube (Befestigungsschraube) zur Befestigung des Befestigungsabschnitts
am Wetterschenkel ausgebildet. Der Durchgang kann an der Außenseite des Befestigungsabschnitts
(Wetterseite) zur Abdichtung mit dem Schraubenkopf, insbesondere einem Senkkopf, angefast
bzw. angesenkt sein.
[0015] An der Innenseite des Befestigungsabschnitts (Nichtwetterseite) ist eine Nut zur
dichtenden Aufnahme eines stirnseitigen Endabschnitts des Wetterschenkels ausgebildet.
Der Befestigungsabschnitt erstreckt sich insbesondere quer zur o.g. Erstreckungsrichtung
vom Basisabschnitt der Endkappe weg.
[0016] In vorteilhafter Weise kann sich von dem Basisabschnitt entlang oder parallel zur
Erstreckungsrichtung ein Koppelabschnitt weg erstrecken, der in eine korrespondierende
Tasche am Wetterschenkel eindringt, wobei die Tasche an einem den Flügel an seiner
Unterseite untergreifenden Steg des Wetterschenkels ausgebildet ist. Dies stabilisiert
die Kopplung von Endkappe und Wetterschenkel aneinander und trägt zu einer guten Abdichtung
bei. Unabhängig von der hier beschriebenen Tasche kann am den Flügel untergreifenden
Steg des Wetterschenkels eine sich entlang oder parallel zur Erstreckungsrichtung
erstreckende Nut zur Befestigung der Dichtung des Wetterschenkels ausgebildet sein.
In zweckmäßiger Weise kann der Basisabschnitt an seiner (entlang der Schwerkraftrichtung
nach oben orientierten)
[0017] Oberseite eine Kontaktfläche aufweisen, mittels der der Basisabschnitt den Flügel
an seiner Unterseite kontaktiert oder, anders ausgedrückt, mit der Flügelunterseite
in Kontakt ist. Hiermit wird eine verbesserte Abdichtung sowie eine erhöhte Stabilität
zwischen Endkappe und Flügel erreicht.
[0018] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann die Schwelle zu der Außenseite hin
ein Gefälle aufweisen, wobei die Schwellenkontaktfläche des nach unten ragenden Abschnitts
der Endkappe an das Gefälle der Schwelle angepasst ist. Mit anderen Worten ist die
Schwellenkontaktfläche insbesondere derart an das Gefälle der Schwelle angepasst,
dass in Geschlossenstellung des Flügels die Schwellenkontaktfläche gleichmäßig abdichtend
auf der Schwellenoberfläche aufliegt. Durch das Gefälle der Schwelle nach außen kann
eine Höhendifferenz zwischen einem Bodenbelag an der Außenseite und dem unteren Rahmenquerholm
bzw. dem höchsten Punkt des unteren Rahmenquerholms ausgeglichen werden. Dies verbessert
die Barrierefreiheit. Für den Fall, dass Wasser auf die Schwellenoberfläche gelangt,
wird zudem eine Wasserablaufrichtung vorgegeben. Im Konkreten können die Schwellenkontaktfläche
des nach unten ragenden Abschnitts und die Schwellenoberfläche der Schwelle in Geschlossenstellung
des Flügels parallel zueinander orientiert sein.
[0019] In vorteilhafter Weise kann die Schwelle vom unteren Rahmenquerholm separat ausgebildet
und mit dem Rahmenquerholm in Kontakt und/oder mit diesem verbunden sein. Im einfachsten
Fall (Kontakt) kann die Schwelle unmittelbar zum Rahmenquerholm angeordnet und mit
diesem in Kontakt sein, mithin also an diesem anliegen. Dies erleichtert die Montage,
da die Schwelle nachträglich zum unteren Rahmenquerholm montiert werden kann, bspw.
nach Montage eines Bodenbelags auf der Außenseite. Zudem ist eine Reparatur erleichtert,
da im Reparaturfall lediglich die Schwelle und nicht der gesamte untere Rahmenquerholm
ersetzt werden muss. Auch eine Anpassung an die Umgebung der Tür- oder Fensteranordnung
ist möglich, bspw. durch unterschiedlich breite Schwellen (die Breite meint hier die
Erstreckung der Schwelle in Durchgangsrichtung der Tür-oder Fensteranordnung). Eine
Verbindung der Schwelle mit dem unteren Rahmenquerholm, bspw. durch eine Schraubverbindung
oder eine Steckverbindung, trägt zu einer stabilen Kopplung der Komponenten bei.
[0020] In zweckmäßiger Weise kann die Dichtung an einem oder an beiden ihrer stirnseitigen
Enden von der Überschlagsdichtung des betreffenden seitlichen Flügelüberschlags beabstandet
sein, wobei in dieser Beabstandung ein Abschnitt der Endkappe angeordnet ist, insbesondere
der Basisabschnitt der Endkappe. Die Dichtung endet an einer oder an beiden stirnseitigen
Ende bewusst mit einem Abstand zu der betreffenden Überschlagsdichtung, wodurch Raum
für einen Abschnitt der Endkappe geschaffen wird. Somit kann die Endkappe die verschiedenen
Schnittstellen miteinander verbinden und ihre Dichtungswirkung entfalten.
[0021] Im Konkreten kann die Endkappe einstückig ausgebildet sein und/oder aus elastischem
Weichkunststoff ausgebildet sein. Dies trägt zu einer stabilen Ausgestaltung sowie
einer hinreichend guten Dichtungswirkung bei.
[0022] Die eingangs genannte Aufgabe wird auch durch ein Gebäudeabschluss mit den Merkmalen
des nebengeordneten Anspruchs gelöst.
[0023] Der Gebäudeabschluss ist zur Abtrennung einer Gebäudeinnenseite gegenüber der Umgebung
(Außenseite bzw. Gebäudeaußenseite) eingerichtet und/oder bestimmt. Der Gebäudeabschluss
weist eine Tür- oder Fensteranordnung mit einem oder mehreren der voranstehend beschriebenen
Aspekte auf. Zudem weist der Gebäudeabschluss einen an den unteren Rahmenquerholm
angrenzenden Innenbelag (Bodeninnenbelag) und einen an den unteren Rahmenquerholm
sowie die Schwelle angrenzenden Außenbelag auf (Bodenaußenbelag) . Die Höhendifferenz
(h) entlang der Schwerkraftrichtung beträgt zwischen dem höchsten Punkt von Schwelle
und unterem Rahmenquerholm relativ zum Innenbelag und zum Außenbelag mehr als 0 mm
(Millimeter) und maximal 20 mm (0 < h ≤ 20 mm), vorzugsweise mehr als 5 mm und maximal
15 mm (5 < h ≤ 15 mm) .
[0024] Hinsichtlich der mit dem Gebäudeabschluss erzielbaren Vorteile wird auf die diesbezüglichen
Ausführungen zur Tür-oder Fensteranordnung verwiesen. Zur weiteren Ausgestaltung des
Gebäudeabschlusses können die im Zusammenhang mit der Tür- oder Fensteranordnung und/oder
die nachfolgend noch beschriebenen Maßnahmen dienen.
[0025] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert, wobei gleiche
oder funktional gleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind, ggf.
jedoch lediglich einmal. Es zeigen:
- Fig.1
- einen Abschnitt einer Ausführungsform der Tür- oder Fensteranordnung mit Blick auf
ein stirnseitiges Ende des Wetterschenkels und der Endkappe in einer perspektivischen
Ansicht;
- Fig.2
- den Abschnitt der Tür- oder Fensteranordnung aus Figur 1 mit abgenommener Endkappe;
- Fig.3
- die Tür- oder Fensteranordnung entlang einer in Figur 1 eingezeichneten Schnittachse
III-III; und
- Fig.4a-c
- die Endkappe der Tür- oder Fensteranordnung in mehreren Ansichten.
[0026] Figur 1 zeigt einen Abschnitt eines Gebäudeabschlusses, der insgesamt mit dem Bezugszeichen
100 bezeichnet ist. Der Gebäudeabschluss 100 ist zur Abtrennung einer Gebäudeinnenseite
102 gegenüber der Außenseite bzw. Umgebung 104 (Gebäudeaußenseite) eingerichtet und
bestimmt.
[0027] Der Gebäudeabschluss 100 weist eine Tür- oder Fensteranordnung 10 auf, die wiederum
einen unteren Rahmenquerholm 26 mit einer daran angeordneten Schwelle 28 aufweist
und die weiter unten noch genauer beschrieben wird.
[0028] Zudem weist der Gebäudeabschluss 100 einen an den unteren Rahmenquerholm 26 angrenzenden
Innenbelag 106 und einen an den unteren Rahmenquerholm 26 sowie die Schwelle 28 angrenzenden
Außenbelag 108 auf. Die Höhendifferenz h entlang der Schwerkraftrichtung g beträgt
zwischen dem höchsten Punkt von Schwelle 28 und unterem Rahmenquerholm 26 relativ
zum Innenbelag 106 und zum Außenbelag 108 mehr als 0 mm (Millimeter) und maximal 20
mm (0 < h ≤ 20 mm; vgl. Fig.3). Im Beispiel ist der Innenbelag 106 entgegen der Schwerkraftrichtung
g höher angeordnet als der Außenbelag 108.
[0029] Die Tür- oder Fensteranordnung 10 weist einen Rahmen 12 (nur teilweise dargestellt)
und einen am Rahmen 12 gelagerten und relativ zum Rahmen 12 zu der Außenseite 104
hin zwischen einer Offenstellung und einer Geschlossenstellung verschwenkbaren Flügel
16 auf (auswärtsöffnender Flügel 16; nur teilweise dargestellt).
[0030] Der Flügel 16 weist seitliche Flügelüberschläge 18 auf (hier nur ein Flügelüberschlag
gezeigt), an denen jeweils eine Überschlagsdichtung 20 zur Abdichtung mit dem Rahmen
12 bzw. einem vertikalen Rahmenholm 22 (in der Geschlossenstellung des Flügels 16)
befestigt ist (vgl. Fig.1). Optional kann der Flügel 16 auch an seiner Oberseite einen
Flügelüberschlag mit daran befestigter Überschlagsdichtung zur Abdichtung mit dem
Rahmen 12 aufweisen (nicht gezeigt). An seiner Unterseite 24 ist der Flügel 16 hingegen
überschlagsfrei ausgebildet (kein
Flügelüberschlag an der Unterseite 24 des Flügels 16; vgl. Fig.3).
[0031] Der Rahmen 12 weist einen sich entlang einer Längsrichtung L erstreckenden unteren
Rahmenquerholm 26 auf, wobei an dem unteren Rahmenquerholm 26 zur Außenseite 104 hin
eine Schwelle 28 mit einer Schwellenoberfläche 29, insbesondere einer Trittfläche,
angeordnet ist (vgl. Fig.1).
[0032] Im Beispiel weist der untere Rahmenquerholm 26 ein, bspw. aus Kunststoff ausgebildetes,
Basisprofil 30, zwei Aufsatzprofile 31, 32 und ein Trittprofil 33 auf (vgl. Fig.3).
Die Aufsatzprofile 31, 32 und das Trittprofil 33 können jeweils bspw. aus Aluminium
ausgebildet sein. Im Beispiel ist das Trittprofil 33 zum Innenbelag 106 eben angeordnet,
d.h. die Oberflächen von Trittprofil 33 und Innenbelag 106 befinden sich auf gleicher
Höhe.
[0033] Am unteren Ende des Flügels 16 ist zur Außenseite 14 hin ein sich entlang einer Erstreckungsrichtung
E erstreckender Wetterschenkel 36 mit einer (sich ebenfalls entlang der Erstreckungsrichtung
E erstreckenden) elastischen Dichtung 38 angeordnet (vgl. Fig.1-3). Die Erstreckungsrichtung
E ist in Geschlossenstellung des Flügels 16 entlang oder parallel zur Längsrichtung
L orientiert. Die Dichtung 38 ragt vom Wetterschenkel 36 derart entlang der Schwerkraftrichtung
g nach unten ab, dass diese in der Geschlossenstellung des Flügels 16 dichtend auf
der Schwellenoberfläche 29 aufliegt (vgl. Fig.3).
[0034] An einem oder an beiden stirnseitigen Enden 39 des Wetterschenkels 36 (im Beispiel
ist nur stirnseitiges Ende gezeigt) ist jeweils eine Endkappe 40 befestigt (vgl. Fig.1).
Die Endkappe 40 weist jeweils einen (entlang der Schwerkraftrichtung g) nach unten
abragenden Abschnitt 41 mit einer Schwellenkontaktfläche 42 auf, mittels der der nach
unten abragende Abschnitt 41 in Geschlossenstellung des Flügels 16 dichtend auf der
Schwellenoberfläche 29 aufliegt (vgl. Fig.1, 3 und 4c). Die Endkappe 40 weist jeweils
einen seitlichen Abschnitt 43 auf, mittels dem die Endkappe 40 den zugeordneten seitlichen
Flügelüberschlag 18 (seitlich) übergreift und dichtend am seitlichen Flügelüberschlag
18 und dessen Überschlagsdichtung 20 anliegt (vgl. Fig.1 und 4b).
[0035] Im seitlichen Abschnitt 43 ist ein Durchgangsloch 43' zur Befestigung des seitlichen
Abschnitts 43 am seitlichen Flügelüberschlag 18 mittels einer Schraube ausgebildet
(vgl. Fig.1 und 4a). Das Durchgangsloch 43' weist im Beispiel an der Außenseite des
seitlichen Abschnitts 43 (Wetterseite) zur Abdichtung mit dem Schraubenkopf, insbesondere
einem Senkkopf, angefast bzw. angesenkt sein.
[0036] An oder in der Endkappe 40, insbesondere in einem Basisabschnitt 44 der Endkappe
40, ist jeweils eine Aufnahme 45 ausgebildet, die einen zur Dichtung 38 des Wetterschenkels
36 komplementären Querschnitt aufweist und einen Endabschnitt der Dichtung 38 dichtend
aufnimmt (vgl. Fig.3 und 4b). Im Beispiel weist die Aufnahme 45 einen T-förmigen Querschnitt
auf.
[0037] Wie bereits angedeutet, weist die Endkappe 40 einen (im Wesentlichen quaderförmigen)
Basisabschnitt 44 auf, in dem die Aufnahme 45 ausgebildet ist und von dem sich im
Beispiel der seitliche Abschnitt 43 weg erstreckt (vgl. Fig.4b) .
[0038] Von dem Basisabschnitt 44 weg erstreckt sich ein Befestigungsabschnitt 46, mittels
dem die Endkappe 40 an dem betreffenden stirnseitigen Ende des Wetterschenkels 36
befestigt ist, im Beispiel mittels einer Schraube 60 (vgl. Fig.1 und 5a). Im Befestigungsabschnitt
46 ist ein Durchgang 47 für die Schraube 60 zur Befestigung des Befestigungsabschnitts
46 am Wetterschenkel 36 ausgebildet. Der Durchgang 47 ist an der Außenseite 46' des
Befestigungsabschnitts 46 (Wetterseite) zur Abdichtung mit dem Schraubenkopf, insbesondere
einem Senkkopf, angefast bzw. angesenkt.
[0039] An der Innenseite 46'' des Befestigungsabschnitts 46 (Nichtwetterseite) ist eine
Nut 48 zur dichtenden Aufnahme eines stirnseitigen Endabschnitts des Wetterschenkels
36 ausgebildet. Der Befestigungsabschnitt 47 erstreckt sich insbesondere quer zur
o.g. Erstreckungsrichtung E vom Basisabschnitt 46 der Endkappe weg (vgl. Fig.4b).
[0040] Von dem Basisabschnitt 44 erstreckt sich entlang oder parallel zur Erstreckungsrichtung
E ein Koppelabschnitt 49 weg, der in eine korrespondierende Tasche 61 am Wetterschenkel
36 eindringt, wobei die Tasche 61 an einem den Flügel 16 an seiner Unterseite 24 untergreifenden
Steg 62 des Wetterschenkels 36 ausgebildet ist (vgl. Fig.3). Unabhängig davon ist
am Wetterschenkel 36 noch eine Schraubenaufnahme 64 zur Aufnahme eines Schraubenschafts
(Einschraubabschnitt) der Schraube 60 ausgebildet.
[0041] Der Basisabschnitt 44 weist an seiner (entlang der Schwerkraftrichtung g nach oben
orientierten) Oberseite eine Kontaktfläche 50 auf, mittels der der Basisabschnitt
44 den Flügel 16 an seiner Unterseite 24 kontaktiert (vgl. Fig.4b) .
[0042] Die Schwelle 28 weist zu der Außenseite 14 hin ein Gefälle auf, wobei die Schwellenkontaktfläche
42 des nach unten ragenden Abschnitts 41 der Endkappe 40 an das Gefälle der Schwelle
28 angepasst ist (vgl. Fig.1, 3 und 4b). Die Schwellenkontaktfläche 42 ist somit derart
an das Gefälle der Schwelle 28 angepasst, dass in Geschlossenstellung des Flügels
16 die Schwellenkontaktfläche 42 gleichmäßig abdichtend auf der Schwellenoberfläche
29 aufliegt. Die Schwellenkontaktfläche 42 des nach unten ragenden Abschnitts 41 und
die Schwellenoberfläche 29 der Schwelle 28 können in Geschlossenstellung des Flügels
16 parallel zueinander orientiert sein.
[0043] Die Schwelle 28 ist im Beispiel vom unteren Rahmenquerholm 26 separat ausgebildet
und mit dem Rahmenquerholm 26 verbunden, vorliegend gesteckt (vgl. Fig.3).
[0044] Die Dichtung 38 ist an einem oder an beiden ihrer stirnseitigen Enden von der Überschlagsdichtung
20 des betreffenden seitlichen Flügelüberschlags 18 beabstandet, wobei in dieser Beabstandung
ein Abschnitt der Endkappe 40 angeordnet ist, insbesondere der Basisabschnitt 44 der
Endkappe 40. Die Dichtung 38 endet an einem oder an beiden stirnseitigen Enden bewusst
mit einem Abstand zu der betreffenden Überschlagsdichtung 20, wodurch Raum für einen
Abschnitt der Endkappe 40 geschaffen wird.
[0045] Die Endkappe 40 ist im Beispiel einstückig ausgebildet und aus elastischem Weichkunststoff
ausgebildet.
[0046] Zusammenfassend sieht die Erfindung vor, die bisherige Stolperkante (Absatz) bei
einem, vorzugsweise auswärtsöffnenden, Flügel durch eine barrierefreie Schwelle zu
ersetzen. Hierfür wird eine Schwelle mit einem Gefälle in Richtung außen vorgesehen,
wobei im Außenbereich ein geringer Versatz (bspw. 5 mm) vom Außenbelag zur Schwellenoberfläche
bzw. zum Fußboden innen entsteht, wodurch die Barrierewirkung verringert wird.
[0047] Um die Falzluft unten waagrecht (Abstand zwischen Schwelle zum Flügelfalz bspw. 10
mm) für bestehende Beschlagsteile und sonstiges Zubehör beibehalten zu können, wird
der Flügelüberschlag an der Unterseite des Flügels weggelassen oder abgefräst und
es wird ein Wetterschenkel mit geringerer Bauhöhe am unteren Ende des Flügels nach
außen angebracht, in welchem zusätzlich eine elastische Dichtung angebracht wird.
[0048] Der Wetterschenkel mit seiner elastischen Dichtung wird so ausgelegt, dass die elastische
Dichtung im geschlossenen Zustand des Flügels bzw. beim Schließen der Tür auf das
Gefälle der Schwelle auflaufen kann und unten waagrecht über die Flügelbreite dichtend
mit der Schwelle zusammenwirkt.
[0049] An den stirnseitigen Enden der elastischen Dichtung liegt eine Beabstandung zu den
seitlichen Überschlagsdichtungen des Flügels vor. Eine erfindungsgemäße Endkappe,
vorzugsweise aus einem elastischen Weichkunststoff, welche jeweils stirnseitig am
Wetterschenkel angebracht wird, hat folglich die Aufgabe die Schnittstellen:
- Schwellenoberfläche (Gefälle im Außenbereich)
- Überschlagsdichtung am seitlichen Flügelüberschlag und
- elastische Dichtung im Wetterschenkel
in Geschlossenstellung des Flügels miteinander dichtend zu verbinden und folglich
zu einer umlaufende Dichtungsebene zwischen Flügel und Rahmen beizutragen.
1. Tür- oder Fensteranordnung (10) mit einem Rahmen (12) und einem am Rahmen (12) gelagerten
und relativ zum Rahmen (12), vorzugsweise zu einer Außenseite (104) hin, zwischen
einer Offenstellung und einer Geschlossenstellung verschwenkbaren Flügel (16), wobei
der Flügel (16) seitliche Flügelüberschläge (18) aufweist, an denen jeweils eine Überschlagsdichtung
(20) zur Abdichtung mit dem Rahmen (12) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (12) einen sich entlang einer Längsrichtung (L) erstreckenden unteren
Rahmenquerholm (26) aufweist, wobei an dem unteren Rahmenquerholm (26) zur Außenseite
(14) hin eine Schwelle (28) mit einer Schwellenoberfläche (29) angeordnet ist, dass
der Flügel (16) an seiner Unterseite (24) überschlagsfrei ausgebildet ist, wobei am
unteren Ende des Flügels (16) zur Außenseite (14) hin ein sich entlang einer Erstreckungsrichtung
(E) erstreckender Wetterschenkel (36) mit einer elastischen Dichtung (38) angeordnet
ist, wobei die Erstreckungsrichtung (E) in Geschlossenstellung des Flügels (16) entlang
oder parallel zur Längsrichtung (L) orientiert ist, wobei die Dichtung (38) vom Wetterschenkel
(36) derart nach unten abragt, dass diese in der Geschlossenstellung des Flügels (16)
dichtend auf der Schwellenoberfläche (29) aufliegt, wobei an einem oder beiden stirnseitigen
Enden (39) des Wetterschenkels (36) jeweils eine Endkappe (40) befestigt ist, wobei
die Endkappe (40) einen nach unten abragenden Abschnitt (41) mit einer Schwellenkontaktfläche
(42) aufweist, mittels der der nach unten abragende Abschnitt (41) in Geschlossenstellung
des Flügels (16) dichtend auf der Schwellenoberfläche (29) aufliegt, wobei die Endkappe
(40) einen seitlichen Abschnitt (43) aufweist, mittels dem die Endkappe (40) den zugeordneten
seitlichen Flügelüberschlag (18) übergreift und dichtend am seitlichen Flügelüberschlag
(18) und dessen Überschlagsdichtung (20) anliegt, und wobei an oder in der Endkappe
(20) eine Aufnahme (45) ausgebildet ist, die einen zur Dichtung (38) komplementären
Querschnitt aufweist und einen Endabschnitt der Dichtung (38) dichtend aufnimmt.
2. Tür- oder Fensteranordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Endkappe (40) einen Basisabschnitt (44) aufweist, in dem die Aufnahme (45) ausgebildet
ist und/oder von dem sich der seitliche Abschnitt (43) weg erstreckt.
3. Tür- oder Fensteranordnung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich von dem Basisabschnitt (44) ein Befestigungsabschnitt (46) weg erstreckt, mittels
dem die Endkappe (40) an dem stirnseitigen Ende (39) des Wetterschenkels (40) befestigt
ist, vorzugsweise mittels einer Schraube (60) .
4. Tür- oder Fensteranordnung (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich von dem Basisabschnitt (44) entlang oder parallel zur Erstreckungsrichtung (E)
ein Koppelabschnitt (49) weg erstreckt, der in eine korrespondierende Tasche (61)
am Wetterschenkel (36) eindringt, wobei die Tasche (61) an einem den Flügel (16) an
seiner Unterseite (24) untergreifenden Steg (62) ausgebildet ist.
5. Tür- oder Fensteranordnung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisabschnitt (44) an seiner Oberseite eine Kontaktfläche (50) aufweist, mittels
der der Basisabschnitt (44) den Flügel (16) an seiner Unterseite (24) kontaktiert.
6. Tür- oder Fensteranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwelle (28) zu der Außenseite (14) hin ein Gefälle aufweist, wobei die Schwellenkontaktfläche
(42) des nach unten ragenden Abschnitts (41) an das Gefälle der Schwelle (28) angepasst
ist.
7. Tür- oder Fensteranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwelle (28) vom unteren Rahmenquerholm (26) separat ausgebildet und mit dem
unteren Rahmenquerholm (26) in Kontakt ist und/oder mit diesem verbunden ist.
8. Tür- oder Fensteranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (38) an einem oder an beiden ihrer stirnseitigen Enden von der Überschlagsdichtung
(20) des betreffenden seitlichen Flügelüberschlags (18) beabstandet ist, wobei in
dieser Beabstandung ein Abschnitt der Endkappe (40) angeordnet ist, insbesondere der
Basisabschnitt (44) der Endkappe (40) .
9. Tür- oder Fensteranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Endkappe (40) einstückig ausgebildet ist und/oder aus elastischem Weichkunststoff
ausgebildet ist.
10. Gebäudeabschluss (100), mit einer Tür- oder Fensteranordnung (10) nach einem der voranstehenden
Ansprüche, einem an den unteren Rahmenquerholm (26) angrenzenden Innenbelag (106)
und einem an den unteren Rahmenquerholm (26) sowie die Schwelle (28) angrenzenden
Außenbelag (108), wobei die Höhendifferenz (h) entlang der Schwerkraftrichtung (g)
zwischen dem höchsten Punkt von Schwelle (28) und unterem Rahmenquerholm (26) relativ
zum Innenbelag (106) und/oder zum Außenbelag (108) mehr als 0 mm und maximal 20 mm
beträgt.