[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zur Lagerung von und Versorgung mit
flüssigem Kohlendioxid (CO
2; im Folgenden in der Regel als CO2 angesprochen) als Kältemittel, insbesondere zur
Befüllung von Klimaanlagen. Diesbezüglich wird vor allem an Klimaanlagen im Automotive-Bereich
gedacht. Die vorliegende Erfindung betrifft damit auch ein R744-Versorgungskonzept
zur Befüllung von Klimaanlagen im Automotive-Bereich und eine hierfür ausgelegte Anlage
zur Lagerung von und Versorgung mit dem Kältemittel R744.
[0002] Kohlendioxid hat als natürliches Kältemittel eine lange Tradition in der Kältetechnik,
die bis weit ins 19. Jahrhundert reicht. In jüngerer Zeit hat Kohlendioxid eine Renaissance
als alternatives Kältemittel mit der Bezeichnung R744 erlebt. Kohlendioxid als Kältemittel
ist umweltfreundlich, da es einen sehr niedrigen Treibhausgaseffekt (GWB) von eins
hat und das Ozonabbaupotenzial (ODB) null beträgt. Auch ist die Verfügbarkeit von
Kohlendioxid durch natürliche Quellen und den technologischen Fortschritt in der Rückgewinnung
aus Prozessgas gegeben. Gegenüber herkömmlichen fluorierten Kältemitteln ist Kohlendioxid
umweltfreundlich und kostengünstig. Es ist nicht brennbar, nicht toxisch und farblos.
[0003] Anspruchsvoll sind der hohe Betriebsdruck dieses Kältemittels, der niedrige kritische
Punkt, die Möglichkeit von Trockeneisbildung bei Unterschreitung des Tripelpunktes
und ein vergleichsweise hoher Stillstandsdruck. Es ergeben sich entsprechende anspruchsvolle
Anforderungen an eine zur Lagerung und Versorgung mit dem Kältemittel dienenden Anlage
und natürlich auch an dieses Kältemittel verwendende Geräte und Anlagen, wie etwa
eine Fahrzeug-Klimaanlage.
[0004] Erfindungsgemäß wird die Verwendung von spezieller Versorgungstechnik für Kohlendioxid-Flüssig
R744 (CO2) vorgeschlagen, die diese Anforderungen vorteilhaft erfüllt.
[0005] Die Erfindung stellt speziell eine Anlage zur Lagerung von und Versorgung mit flüssigem
Kohlendioxid als Kältemittel bereit, die sich durch die Merkmale des Anspruchs 1 des
angehängten Anspruchssatzes auszeichnet. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Anlage sind
in den abhängigen Ansprüchen (Unteransprüchen) des Anspruchssatzes definiert.
[0006] Vorzugsweise ist der erste Temperaturbereich der Bereich minus 25 °C bis minus 20
°C.
[0007] Vorzugsweise der erste Druckbereich der Bereich 16 bar bis 20 bar.
[0008] Der dritte Druckbereich kann dem zweiten Druckbereich im Wesentlichen entsprechen.
Der Soll-Druckbereich kann dem dritten Druckbereich im Wesentlichen entsprechen.
[0009] Vorzugsweise ist der zweite Druckbereich oder/und der dritte Druckbereich oder/und
der Soll-Druckbereich der Bereich 60 bar bis 70 bar.
[0010] Der dritte Temperaturbereich kann dem zweiten Temperaturbereich im Wesentlichen entsprechen.
Der Soll-Temperaturbereich kann dem dritten Temperaturbereich im Wesentlichen entsprechen.
[0011] Vorzugsweise ist der zweite Temperaturbereich oder/und der dritte Temperaturbereich
oder/und der Soll-Temperaturbereich der Bereich 15 °C bis 20 °C.
[0012] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
zu welchem auf die beigefügte Zeichnung verwiesen wird, deren Figuren folgendes zeigen:
- Fig. 1
- zeigt eine Gesamtübersicht eines Fließdiagramms eines Beispiels für eine erfindungsgemäße
Anlage.
- Fig. 2
- zeigt in den Teilfiguren Fig. 2a bis Fig. 2g vergrößerte Teilausschnitte des Fließdiagramms
der Fig. 1.
[0013] Eine vorteilhafte Anlage zur Lagerung und Verteilung des Kältemittels R744 (CO2 /
Kohlendioxid-Flüssig) eines Ausführungsbeispiels beispielsweise entsprechend oder
basierend auf den Figuren 1 und 2 kann im Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
beispielsweise die folgenden Hauptkomponenten umfassen:
- CO2-Tankanlage (1)
- CO2-Druckerhöhungsstation (2), vorzugsweise mit einem redundanten Kompressor
- CO2-Luftanwärmer (3)
- CO2-Pufferbehälter (4) mit Heizung und Kühlung für die Konditionierung des CO2
- CO2-Rückkühler (5), d.h. ein sog. Kaltwassersatz, vorzugsweise redundant, besonders
zweckmäßig vor ggf. vorgesehener R744-Befülltechnik an einer Montagelinie
- Versorgungsrohrleitungen (6) zwischen Lagertank → Druckerhöhungsstation → Luftanwärmer
→ Pufferbehälter → Rückkühlung vor der Befülltechnik → Befülltechnik
[0014] Kohlendioxid-Flüssig wird in der Kohlendioxidtankanlage (1) unter Druck verflüssigt
gelagert. Temperatur und Druck können typischerweise zwischen -25 und -20 °C und 16
- 20 bar liegen. Es kann sich um eine doppelwandige Tankanlage mit einem Innenbehälter
aus Edelstahl handeln. Der Zwischenraum kann mit einem hochisolierenden Material gefüllt
sein und zusätzlich mit einem Hochvakuum versehen sein. Der Füllstand kann über eine
Datenfernübertragung an einen Lieferanten übermittelt werden. Die Befüllung der Tankanlage
kann dann in Abhängigkeit von Tankstand und Verbrauchsprofil automatisch über eine
beauftragte CO2-Flüssigdistribution erfolgen.
[0015] Über eine isolierte Rohrleitung (6) wird Kohlendioxid einer Druckerhöhungsstation
(2) oder einer jeweiligen von mehreren Druckerhöhungsstationen (2) zugeführt. Diese
fördert das CO2 in die nachfolgende Rohrleitung (6) und erhöht den Druck auf den verfahrenstechnisch
erforderlichen Wert von typischerweise ca. 70 bar. Die Druckerhöhungsstation(en) ist/sind
für größtmögliche Verfügbarkeit redundant ausgeführt. Bei Ausfall eines Kompressors
wird durch die Anlagensteuerung automatisch auf den redundanten Kompressor innerhalb
der Druckerhöhungsstation umgeschaltet.
[0016] Nach der Druckerhöhung wird das CO2 vermittels der Umgebungstemperatur, mit einem
luftbeheizten Anwärmer (3), etwa auf Umgebungstemperatur angewärmt und in den nachgeschalteten
Pufferbehälter (4) gefördert. Dies reduziert die benötigte elektrische Energie und
verkleinert den CO2-Fußabdruck, um das R744 auf die verfahrenstechnisch erforderliche
Temperatur zu bringen.
[0017] Im nachgeschalteten, isolierten Pufferbehälter (4) wird R744 unter den prozesstechnisch
erforderlichen Parametern gelagert und für die Weiterleitung zu den Befüllsystemen
bereitgehalten. Eine integrierte, redundante Heizung und eine Kältemaschine stellen
die Einhaltung der Verfahrensparameter bei variierender Umgebungstemperatur sicher.
Die Befüllung des Pufferbehälters erfolgt gewichtsabhängig über Wägetechnik.
[0018] Nach Transport durch die Druckleitung (6) in die Produktionshalle zu den Verbrauchern
wird das flüssige Kohlendioxid über wenigstens eine Rückkühleinheit und wenigstens
einen Wärmetauscher des CO2-Rückkühlers oder Kaltwassersatzes (5) (oder eines von
mehreren CO2-Rückkühlers oder Kaltwassersätzen (5)) direkt vor der Befülltechnik an
der Linie auf das gewünschte Temperaturniveau gekühlt und der Befülltechnik übergeben.
Vor der Grundeinheit wird der Druck und die Temperatur des Kohlendioxids gemessen
und erfasst.
[0019] Vorteilhaft kann die Anlage zur Lagerung und Verteilung des Kältemittels R744 (CO2
/ Kohlendioxid-Flüssig) einem zweckmäßigen Sicherheitskonzept genügen.
[0020] So kann die Kohlendioxid-Tankanlage aufgrund ihrer Konstruktion und der verwendeten
Materialien vorteilhaft als bauartgeprüft gelten. Der Druck in der Tankanlage kann
durch einen Druckregler konstant gehalten werden. Allerdings könnte der Druck in der
Tankanlage durch Einfall von Umgebungswärme ansteigen, sollte über einen längeren
Zeitraum keine Entnahme von CO2 erfolgen.
[0021] Um ein Überschreiten des maximal zulässigen Drucks der Tankanlage bei Erwärmung zuverlässig
zu verhindern, kann die Anlage mit redundanten mechanischen Sicherheitsventilen ausgerüstet
sein. Zur Verhinderung der Überfüllung durch ein CO2-Tankfahrzeug kann die Tankanlage
mit einer Sicherheitsabsperrarmatur versehen sein.
[0022] Unter Druck verflüssigtes Kohlendioxid erwärmt sich bei fehlender oder geringer Entnahme
bzw. bei längerem Stillstand in den Rohrleitungen und Anlagenteilen. Dies führt zu
einem Druckanstieg. Um den Druck nicht über den zulässigen Druck der Bauteile ansteigen
zu lassen, können sämtliche Anlagenabschnitte, in denen Kohlendioxid während des normalen
Betriebes eingeschlossen wird oder werden könnte, mit bauteilgeprüften Sicherheitsventilen
versehen sein
[0023] Vorteilhaft kann die Einstellung des Abblasedrucks der Sicherheitsventile unter fachmännischer
Aufsicht eines Mitarbeiters einer Zertifizierungs- oder Überwachungsorganisation (etwa
der sog. TÜV) vorgenommen werden.
[0024] Vorteilhaft vorgesehene Sicherheitsventile im Gebäude dienen dazu, den bei Fehlbedienung
von Absperrarmaturen durch thermische Expansion ansteigenden Druck abzuführen. Die
Abblaseleitungen können vorteilhaft z.B. über Dach geführt werden.
[0025] Die eingesetzten Rohrleitungen sind vorzugsweise aus Edelstahlrohren gefertigt. Die
einzelnen Rohr-Segmente können zweckmäßig miteinander verschweißt sein. Die Rohrleitung
sollte der nach Fertigstellung und vor Inbetriebnahme auf Festigkeit und Dichtigkeit
geprüft worden. Durch die Schweißverbindungen gilt die Rohrleitung als dauerhaft technisch
dicht.
[0026] Im Folgenden werden ohne Beschränkung der Allgemeinheit in Frage kommende konkrete
Ausgestaltungen der vorstehend behandelten Komponenten der Anlage als Beispiele dargelegt:
CO2-Tankanlage (1)
[0027]
Tankanlage: Horizontaler oder vertikaler Tank, vakuumisoliert
geom. Volumen: nach Bedarf beispielsweise zwischen 6.400 und 30.000 Liter (L) (größere
Volumina, etwa 100.000 Liter, sind nicht ausgeschlossen)
Tankhöhe: beispielsweise 8.150 mm
Tankdurchmesser: beispielsweise zwischen 1.600 mm und 3.600 mm max. Betriebsdruck:22
bar
Eigenverdampfung: 0,35 % CO2/Tag (ohne Rückkühlung, abhängig von der Tankgröße)
Material Außenbehälter: Baustahl, S235 JRG 2 / 1.0038
Material Innenbehälter: Edelstahl, X5CrNi1810 / 1.4301
[0028] Die Behälteranlage besteht vorzugweise aus einem doppelwandigen, vakuumisolierten
Standtank (Druckbehälter), der mit allen für den selbsttätigen Betrieb erforderlichen
Armaturen und Regelgeräten ausgestattet ist. Der Innenbehälter besteht vorzugsweise
aus Edelstahl, der Außenbehälter vorzugsweise aus Baustahl.
[0029] Die Anlage kann für die Aufstellung im Freien vorgesehen und auf ein Betonfundament
gestellt sein.
CO2-Druckerhöhungsstation (2)
[0030] CO2-Druckerhöhungsstation, mit pneumatischem Antrieb für die Außenaufstellung in
beheiztem Schaltschrank. Das System kann vorteilhaft redundant mit zwei Kompressoren
ausgerüstet sein.
[0031] Beispielhafte technische Daten:
Standard-Liefermenge (kontinuierlicher Betrieb) max. 80 kg CO2/h (bei max. 70 bar)
Druckluftverbrauch: ca. 0,4 Nm3/kg CO2
Druckluftnetzdruck: 6 bar ü
Anzahl Kompressoren: 2 Stück
[0032] Abmessungen Kompressorstation (beispielhafte ca. Angaben):
Tiefe: |
500 mm |
Breite: |
1.200 mm |
Höhe: |
1.900 mm |
CO2-Luftanwärmer (3)
Gasanwärmer für Kohlendioxid z.B. Typ L400-8F3-HD
[0033] Luftbeheizter Hochdruck-Rippenrohranwärmer mit medienführenden Rohrleitungen aus
Edelstahl, vorzugsweise Ausführung für die Außenaufstellung.
[0034] Beispielhafte Leistungsdaten:
Druckstufe: PS 400 bar
Elektrische Leistungsaufnahme: entfällt
Anschlussspannung: entfällt
Abmessungen (LxBxH): beispielsweise ca. 1.120 x 720 x 4.000 mm
CO2-Pufferbehälter (4)
[0035] Isolierter Pufferbehälter vorzugweise in liegender Ausführung. Der Behälter kann
vorteilhaft auf einer elektronischen Wägezelle stehen, die in einem (ggf. verzinkten)
Stahlrahmen eingebaut sein kann. Der Behälterdruck kann durch eine eingebaute, redundante
Heizung und eine Kältemaschine im prozesstechnisch erforderlichen Bereich gehalten
werden.
[0036] Beispielhafte Leistungsdaten:
Druckstufe: PS 80 bar
Isolierung:100 mm mit Blechmantel, 1mm
Behälterwerkstoff: P355NL o. vgl.
Heizung: z.B. zwei Heizregister mit je ca. 5,0 kW Heizleistung
Kältemaschine: ca. 2,0 kW
Anschlussspannung:400 V / 50 Hz
Abmessungen (LxBxH): ca. 2.400 x 2.500 x 2.000 mm
Betriebsgewicht: ca. 4.000 kg
[0037] Es handelt sich um zur Veranschaulichung dienende Beispielangaben. Die Ausführung
des Pufferbehälters (Größe, Volumen, Abmessung) ist abhängig vom Verbrauch und der
Spezifikation der Befüllanlagentechnik zu wählen.
CO2-Rückkühler vor der Befüllanlage / Kaltwassersatz (5)
[0038] Rückkühler für Kohlendioxid-flüssig zur Gewährleistung der Übergabespezifikation
am Übergabepunkt zu den Verbrauchern, vor allem den Fahrzeug -Befüllsystemen.
[0039] Die Anzahl der als Teil der Anlage vorgesehenen Rückkühler richtet sich nach der
Anzahl der Verbraucher bzw. Befüllanlagen. Die Rückkühlung erfolgt durch Wasser oder
ein Ethylenglykol/Wasser Gemisch als Wärmeträger. In Verbindung mit dem eingebauten
Pufferbehälter wird die Einhaltung der R744-Übergabespezifikation auch bei stark schwankendem
Abnahmeprofil gewährleistet. Der Wärmeträgerbehälter ist drucklos.
[0040] Die Rückkühlereinheit kann vorteilhaft im Wesentlichen bestehen aus:
- Pufferbehälter
- Kältemaschine frequenzgeregelt
- Umwälzpumpe (redundant)
- Wasser/CO2 Wärmetauscher
- Elektrischer Steuerung
- Absperr- und Sicherheitsarmaturen
[0041] Betreffend den Rückkühler wird beispielsweise an die folgenden Leistungsdaten gedacht:
Druckstufe: PS 10/100 bar
Elektrische Leistungsaufnahme gesamt: 5,0 kW
Anschlussspannung:400 V / 50 Hz
Maximaler Betriebsstrom16 A
Kältemittel: R513A
Kältemittelmenge: 3,0 kg
Abmessungen (LxBxH): je 1000 x 1500 x 2.000 mm
Gewicht: je ca. 500 kg
[0042] Betreffend den Wärmetauscher wird beispielsweise an die folgenden Leistungsdaten
gedacht:
Medien: CO2 / Wasser-Ethylenglykol-Gemisch oder reines Wasser
Anzahl Platten: 40
Volumen: 2 x 2 Liter
Gewicht: 28 kg
Abmessung (LxBxH): 98 x 425 x 203 mm
Isolierung: Ggfs. Armaflex
CO2-Rohrleitungsbau (6)
[0043]
- A) Tankanlage -> Druckerhöhungsstation:
Edelstahlrohrleitung, geschweißt
- B) Druckerhöhungsstation -> Anwärmung -> Pufferbehälter -> CO2-Befüllsystem einschließlich
Rückkühler und Wärmetauscher an den Eingängen der R744-Befüllsysteme auf der Befüllbühne
über dem Montageband:
Edelstahlrohrleitung, geschweißt.
[0044] In Frage kommende Kenndaten:
Druckstufe: ND: PS 40/ HD: PS 100
Nennweite: DN 15/25 (18x1,5; 28x1,5 mm) Werkstoff: 1.4571
Isolation: nicht zwingend erforderlich
[0045] Den Rohrleitungen sind die benötigten Armaturen und Sicherheitsventile für einen
sicheren Anlagenbetrieb sowie für Wartungs- und Instandhaltungszwecke zugehörig.
Elektrotechnik/ Automatisierung (7)
[0046] Für die Steuerung der Versorgungsanlage kann zweckmäßig eine Steuerung eingesetzt
werden, die vorteilhaft beispielsweise die folgenden Funktionen bereitstellen kann:
1 Allgemeine Funktionen
1.1 Meldungen
[0047] Alle auftretenden Gefahr-, Stör-, Warn- und Wartungsmeldungen werden zu einer Sammelstörmeldung
zusammengefasst und regen eine Meldelampe am Schaltschrank zum Blinken an. Die Meldungen
werden einzeln am Bediengerät angezeigt. Meldungen sind beispielsweise wie folgt zu
unterscheiden:
1.1.1 Betriebsmeldungen
[0048] Betriebsmeldungen sind Informationen über den Anlagenzustand ohne weitere Reaktion
bezüglich der Anlage und werden nur angezeigt.
[0049] Eine Betriebsmeldung hat keinen Einfluss auf die Sammelstörlampe.
1.1.2 Wartungsmeldungen
[0050] Wartungsmeldungen werden am Bediengerät signalisiert. Es werden keine Schalthandlungen
durchgeführt.
[0051] Die Sammelstörlampe blinkt. Dieser Zustand bleibt bis zur Störungsbeseitigung und
Quittierung erhalten.
1.1.3 Warnmeldungen
[0052] Warnmeldungen werden am Bediengerät signalisiert und können die betroffene Anlage
abschalten. Die Sammelstörlampe blinkt. Dieser Zustand bleibt bis zur Störungsbeseitigung
und Quittierung erhalten.
1.1.4 Störmeldungen ohne Anlagenabschaltung
[0053] Störmeldungen ohne Anlagenabschaltung werden am Bediengerät signalisiert und schalten
nur das gestörte Aggregat ab.
[0054] Die Sammelstörlampe blinkt. Dieser Zustand bleibt bis zur Störungsbeseitigung und
Quittierung erhalten.
1.1.5 Störmeldungen mit Anlagenabschaltung
[0055] Störmeldungen mit Anlagenabschaltung werden am Bediengerät signalisiert und führen
zum sofortigen Abschalten der Anlage.
[0056] Die Sammelstörlampe blinkt. Dieser Zustand bleibt bis zur Störungsbeseitigung und
Quittierung erhalten.
1.1.6 Gefahrmeldungen mit Anlagenabschaltung
[0057] Gefahrmeldungen werden am Bediengerät signalisiert und führen zum sofortigen Abschalten
der Anlage bzw. zum Erreichen eines gefahrlosen Zustandes (z.B. Frostschutzschaltung).
[0058] Die Sammelstörlampe blinkt. Dieser Zustand bleibt bis zur Störungsbeseitigung und
Quittierung erhalten.
1.2 Schaltbefehle
[0059] Bei allen Schaltbefehlen erfolgt eine Kontrolle durch eine Rückmeldung mit einer
Laufzeitüberwachung. Ist nach Ablauf der Laufzeit keine Rückmeldung erfolgt, so wird
der Schaltbefehl als gestört gemeldet. Über diese Schaltbefehlsstörung können Anlagen
oder Anlagenteile abgeschaltet werden.
2.1 Automatisierungssystem (DDC)
[0060] Es kann vorteilhaft ein DDC-System eingesetzt werden, bei dem die DDC-Programme über
den Systembus (Ethernet) von der Leitwarte aus bearbeitet und herunter- und hochgeladen
werden können. Die Automationsstationen erfüllen vorzugweise durch standardisierte
und geprüfte Funktionsbausteine für Versorgungstechnik und andere gebäudetechnische
Anlagen alle Automations- und Optimierungsaufgaben autark und zuverlässig. Die modularen
Softwarebausteine aus einer standardisierten Bibliothek lassen sich je nach Anforderung
für die individuelle Anlage frei kombinieren und mit den notwendigen Betriebsparametern
versehen.
[0061] Im Schaltschrank kann zweckmäßig eine DDC vom Fabrikat Siemens 1515F -2 PN/ DP mit
Erweiterungsmodulen IM155 - 6PN ST eingesetzt werden. Vor Ort kann die Anlage über
ein Touchpanel etwa des Typs 1200 Comfort bedient und beobachtet werden. Die DDC kann
im TIA Portal V16 programmiert und über eine Ethernet Schnittstelle an die GLT angebunden
sein.
[0062] Alternativ können auch andere Steuerungen (z.B. Rockwell, B&R, Bosch, usw.) eingesetzt
werden.
[0063] Die Anlage kann vorteilhaft auf ein übergeordnetes Leitsystem aufgeschaltet sein.
Das Leitsystem kann dann übergeordnete Funktionen zur optimalen Betriebsführung übernehmen
und kann zur zentralen Bedienung und Beobachtung aller versorgungstechnischen Anlagen
dienen. Das Leitsystem könnte den Zugriff zu allen angeschlossenen Anlagen ermöglichen
und Optimierungs-, Management- und Statistikfunktionen bearbeiten.
2.2 Füllstandsüberwachung Versorgungstank
[0064] Der Lagertank (1) arbeitet vorzugweise autark. Füllstand und Druck vom Versorgungstank
könnten standardmäßig nur Vor-Ort angezeigt werden. Eine Anzeige im Hauptschrank ist
aber ebenfalls möglich und zweckmäßig. Es kann vorgesehen sein, dass der Tankfüllstand
vorteilhaft per Datenfernübertragung direkt zum CO2-Lieferanten kommuniziert wird.
2.3 Druckerhöhung (2)
[0065] Die vorzugsweise verwendeten Kompressoren sind im Prinzip in einer Vielzahl von Anwendungen
einsetzbar. Sie dienen dazu, unter Druck verflüssigte Gase zu fördern und auf hohe
Drücke zu verdichten. Die Kompressoren können vorteilhaft durch Druckluft im Bereich
von 1 bis 10 bar angetrieben werden und werden abhängig von der Masse im Pufferspeicher
freigegeben.
[0066] Einstellung beispielsweise:
Masse < 400 kg START Kompressoren
Masse > 800 kg STOP Kompressoren
2.4 Pufferbehälter (4)
[0067] Pufferspeicher hält das Kältemittel CO2 für die Verbraucher bzw. Produktion zur Verfügung.
[0068] Vor dem Pufferbehälter kann ein Absperrkugelhahn vorgesehen sein, welches bei Not-Aus
und Gaswarnung und bei Füllstand Max Pufferbehälter schießt.
[0069] Nach dem Pufferbehälter kann ein weiteres Absperrkugelhahn vorgesehen sein, welches
bei Not-Aus und Gaswarnung schließt.
[0070] Die Füllstandsmenge des Pufferbehälters kann zweckmäßig in [kg] gemessen und im Hauptschrank
angezeigt werden. Der Druck des Pufferbehälters kann in [bar] gemessen und im Hauptschrank
angezeigt werden.
2.5 Eingesetzte Gaswarnanlage
[0071] Zur Gasüberwachung kann vorteilhaft eine Gaswarnanlage eingesetzt werden, die beispielsweise
eine Auswerteeinheit des Typs Regard 2410 und Sensoren des Typs PIR 7000 umfasst.
2.6 Kaltwassersatz / CO2-Rückkühler (5)
[0072] Als Kältemaschinen können zweckmäßig wassergekühlte kompakte Maschinen verwendet
werden, die anschlussfertig verrohrt und verdrahtet beziehbar sind. Es können übliche
Bauarten und übliche Baugrößen eingesetzt werden, beispielsweise mit Scroll-Verdichter,
separatem Verflüssiger und Lüfter und robustem Koaxialverdampfer. Es empfiehlt sich,
für diese Maschinen relative zur vergleichsweise kleinen Leistung groß dimensionierte
Tankvolumina vorzusehen, sodass die Kältemaschinen für ein breites Anwendungsspektrum
geeignet sind. Die Kältemaschinen können mit im Fachgebiet bewähren Kompaktreglern
ausgestattet sein.
[0073] Das vorgeschlagene Gesamtkonzept und eine zweckmäßig vorzusehende, präzise arbeitende
Mess-und Regeltechnik mit speziell auf die Anwendung zugeschnittener Mikroprozessorsteuerung
ermöglichen eine exakte Temperaturführung. Bei der Anforderung werden die Kältemaschinen
freigegeben und die Störungen werden auf dem Hauptschrank und Bediengerät sowie dem
Leitsystem angezeigt.
2.7 BMZ Meldung
[0074] Eine vorteilhaft einsetzbare Brandmeldezentrale kann signalisiert über einen geöffneten
Kontakt die Anforderungen zur Gefahrenabschaltung signalisieren.
[0075] Die Schaltanlage der CO2-Versorgungsanlage kann mit einem geschlossenen potentialfreien
Kontakt signalisieren, das kein Hauptalarm der Gaswarnanlage vorliegt.
2.8 NOT-AUS Taster
[0076] Es können ein Not-Aus-Taster außen im Behälterbereich und ein Not-Aus-Taster am Schaltschrank
vorgesehen sein, die in einem Sicherheitskreis arbeiten und alle Komponenten ausschalten.
Der Not-Aus kann am Schaltschrank in der Technikzentrale quittierbar sein.
Beispielhafte Teile-/Komponentenliste
[0077] Ergänzend zu den Figuren 1 und 2 wird hiermit eine für die Realisierung einer entsprechenden
Anlage in Frage kommende Liste von Teilen bzw. Komponenten mitgeteilt, deren Bezeichnungen
sich auf die in den Figuren 1 und 2 enthaltenen Bezeichnungen beziehen:
CO2 - Tankanlage (1) |
Vakuumisolierter Lagerbehälter |
Bedarfsabhängig |
Druckerhöhungsstation (2) |
redundante Pumpenstation zur Druckerhöhung auf 70bar |
Baugröße bedarfsabhängig |
Luftanwärmer (3) |
Atmosphärischer Verdampfer |
Baugröße bedarfsabhängig |
Steuerschrank (7) |
Schaltschrank zur Steuerung der Anlage |
nach Kundenvorgabe |
CO2 - Pufferbehälter (4) |
Isolierter Druckbehälter mit integrierter Temperierung (Beheizung und Kühlung) |
1.450ltr |
CO2 - Rückkühler (5) |
Wärmetauschereinheit mit angeschlossenem Kaltwassersatz |
Baugröße bedarfsabhängig |
CO2-Rohrleitung |
Edelstahlleitung, teilweise isoliert als Verbindung zwischen Pufferbehälter (4) und
Rückkühler (5) |
Dn 25 |
H01 |
Absperrventil, handbetätigt |
DN 25 |
H02 |
Entleerungskugelhahn - geschweißt |
DN 15 |
H03 |
Entleerungskugelhahn - geschweißt |
DN 15 |
H04 |
Absperrventil, handbetätigt |
DN 25 |
H05 |
Entleerungskugelhahn - geschweißt |
DN 15 |
H06 |
Absperrventil, handbetätigt |
DN 40 |
H07 |
Absperrventil, handbetätigt |
DN 20 |
H08 |
Absperrventil, handbetätigt |
DN 40 |
H09 |
Absperrventil, handbetätigt |
DN 40 |
H10 |
Absperrventil, handbetätigt |
DN 40 |
H11 |
Absperrventil, handbetätigt |
DN 15 |
H12 |
Entleerungskugelhahn - geschweißt |
DN 15 |
H16 |
Absperrventil, handbetätigt |
DN 15 |
H17 |
Absperrventil, handbetätigt |
DN 15 |
H18 |
Entleerungskugelhahn - geschweißt |
DN 15 |
H25 |
Absperrventil, handbetätigt |
DN 15 |
H26 |
Entleerungskugelhahn - geschweißt |
DN 15 |
H27 |
Absperrventil, handbetätigt |
DN 15 |
H31 |
Absperrventil, handbetätigt |
DN 20 |
H32 |
Absperrventil, handbetätigt |
DN 20 |
H33 |
Absperrventil, handbetätigt |
DN 20 |
H38 |
Absperrventil, handbetätigt |
DN 20 |
H39 |
Kugelhahn, allgemein |
DN20 |
H12 |
Absperrventil, handbetätigt |
DN 15 |
SV01 20 bar |
Sicherheitsventil in Eckform |
DN 25 |
SV02 20 bar |
Sicherheitsventil in Eckform |
DN 25 |
SV03 80 bar |
Sicherheitsventil in Eckform |
DN 25 |
SV06 80 bar |
Sicherheitsventil in Eckform |
DN 25 |
SV07 80 bar |
Sicherheitsventil in Eckform |
DN 25 |
SV09 80 bar |
Sicherheitsventil in Eckform |
DN 25 |
PV02 mit GOS ± |
Kugelhahn mit pneumatischem Antrieb, federkraftschließend, inkl. Stellungsmelder |
DN 25 |
D02 |
Druckminderventil allgemein |
DN 20 |
PI 01 |
Manometereinheit |
0-100bar |
PI 03 |
Manometereinheit |
0-10bar |
PISA 03 |
Elektronische Druckmesseinrichtung mit Anzeige |
0-100bar |
PISA 05 |
Elektronische Druckmesseinrichtung mit Anzeige |
0-100bar |
R01 |
Rückschlagklappe |
DN 25 |
TISA01 |
Elektronische Temperaturmessung mit Anzeige |
|
WICR01 |
Wägetechnik als Füllstandsmessung des Puffertanks (4) |
|
[0078] Selbstverständlich können bei der konkreten Realisierung einer erfindungsgemäßem
Anlage auch andere Teile bzw. Komponenten verwendet werden, und es können auch Teile
bzw. Komponenten weggelassen oder/und ergänzt werden.
1. Anlage zur Lagerung von und Versorgung mit flüssigem Kohlendioxid als Kältemittel,
umfassend:
- eine Kohlendioxid-Tankanlage (1) mit wenigstens einem Lagertank, in dem flüssiges
Kohlendioxid mit einer Temperatur in einem ersten Temperaturbereich bei einem Druck
in einem ersten Druckbereich lagerbar ist und welcher wenigstens Eingangsanschluss
zur Zufuhr flüssigen Kohlendioxids etwas aus eine Tanklastwagen und wenigstens einen
Ausgangsanschluss aufweist;
- wenigstens eine Druckerhöhungsstation (2), die an wenigstens einem Eingangsanschluss
über eine Rohrleitung (6) an dem Ausgangsanschluss des Lagertanks angeschlossen ist
und dafür ausgeführt ist, an einem Ausgangsanschluss der Druckerhöhungsstation (2)
flüssiges Kohlendioxid mit einem gegenüber dem ersten Druckbereich erhöhten Druck
in einem zweiten Druckbereich bereitzustellen;
- eine Temperierungsanordnung mit wenigstens einem direkt oder indirekt über wenigstens
eine Rohrleitung (6) an dem Ausgangsanschluss der Druckerhöhungsstation (2) angeschlossenen
Kohlendioxid-Pufferspeicher (4), welche dafür ausgeführt sind, flüssiges Kohlendioxid
in dem Kohlendioxid-Pufferspeicher (4) mit einer gegenüber dem ersten Temperaturbereich
erhöhten Temperatur in einem zweiten Temperaturbereich bei einem Druck in einem dritten
Druckbereich vorzuhalten;
- wenigstens einen an einem Eingangsanschluss über wenigstens eine Rohrleitung (6)
an einem Ausgangsanschluss des Kohlendioxid-Pufferspeicher (4) angeschlossene Kohlendioxid-Rückkühler
(5), welcher dafür ausgeführt ist, über einen Ausgangsanschluss des Kohlendioxid-Rückkühlers
(5) flüssiges Kohlendioxid an wenigstens einem Verbraucher mit einer Temperatur in
einem Soll-Temperaturbereich bei einem Druck in einem Soll-Temperaturbereich bereitzustellen.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Temperaturbereich der Bereich minus 25 °C bis minus 20 °C ist oder diesen
umfasst oder/und dass der erste Druckbereich der Bereich 16 bar bis 20 bar ist oder
diesen umfasst.
3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Druckbereich dem zweiten Druckbereich im Wesentlichen entspricht oder/und
dass der Soll-Druckbereich dem dritten Druckbereich im Wesentlichen entspricht.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Druckbereich oder/und der dritte Druckbereich oder/und der Soll-Druckbereich
der Bereich 60 bar bis 70 bar ist oder diesen umfasst.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Temperaturbereich dem zweiten Temperaturbereich im Wesentlichen entspricht
oder/und dass der Soll-Temperaturbereich dem dritten Temperaturbereich im Wesentlichen
entspricht.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Temperaturbereich oder/und der dritte Temperaturbereich oder/und der Soll-Temperaturbereich
der Bereich 15 °C bis 20 °C ist oder diesen umfasst.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperierungsanordnung wenigstens einen dem Kohlendioxid-Pufferspeicher (4) vorgeschalteten
luftbeheizten Anwärmer (3) umfasst.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlendioxid-Pufferspeicher (4) wenigstens eine darin integrierte Heizeinheit,
beispielsweise aufweisend eine elektrische Widerstandsheizung, aufweist, oder/und
dass der Kohlendioxid-Pufferspeicher (4) wenigstens eine Kühleinheit, beispielsweise
aufweisend eine Kältemaschine, aufweist.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlendioxid-Pufferspeicher (4) mit wenigstens einer Wägeeinrichtung ausgeführt
ist, auf deren Grundlage der Kohlendioxid-Pufferspeicher (4) gewichtsgesteuert mit
flüssigem Kohlendioxid füllbar ist.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlendioxid-Rückkühler (5) wenigstens eine Kühleinheit aufweist, welche zur
Kühlung eines flüssigen Wärmeträgermediums dient, welches über wenigstens einen Wärmeaustauscher
mit dem durch diesen fließenden flüssigen Kohlendioxid in Wärmeaustauschverbindung
steht, um das flüssige Kohlendioxid an dem wenigstens einem Verbraucher mit einer
Temperatur in dem Soll-Temperaturbereich bereitzustellen.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Verbraucher eine der Anlage zugehörige Befüllungsstation zur
Befüllung einer Klimaanlage, insbesondere einer KFZ-Klimaanlage in einem Kraftfahrzeug,
mit flüssigem Kohlendioxid als Kältemittel ist.
12. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine Anlagensteuerung, die dafür ausgeführt oder programmiert ist, Komponenten der
Anlage so zu steuern, dass das flüssige Kohlendioxid an Bezugsorten der Anlage vorgesehenen
Temperatur- und Druckparametern entspricht; wobei vorzugsweise die Anlagensteuerung
dafür ausgeführt oder programmiert ist, durch entsprechende Ansteuerung wenigstens
eines Kompressors der Druckerhöhungsstation (2) den Druck des flüssigen Kohlendioxids
auf den Druck in dem zweiten Druckbereich zu bringen oder/und durch entsprechende
Ansteuerung wenigstens einer Komponente der Temperierungsanordnung, insbesondere deren
Heizeinheit oder/und deren Kühleinheit, die Temperatur des flüssigen Kohlendioxids
in dem Kohlendioxid-Pufferspeicher (4) auf die Temperatur in dem zweiten Temperaturbereich
zu bringen und in dem zweiten Temperaturbereich zu halten.
13. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Anlagensteuerung dafür ausgeführt oder programmiert ist, durch entsprechende Ansteuerung
wenigstens einer Komponente des Kohlendioxid-Rückkühlers (5), insbesondere dessen
Kühleinheit, das flüssige Kohlendioxid bedarfsabhängig zu kühlen, um das flüssige
Kohlendioxid an dem wenigstens einem Verbraucher mit einer Temperatur in dem Soll-Temperaturbereich
bereitzustellen, selbst wenn es während eines Zuflusses des flüssige Kohlendioxids
über eine Rohrleitung (6) zwischen dem Kohlendioxid-Pufferspeicher (4) und dem Kohlendioxid-Rückkühler
(5) zu einer Erhöhung der Temperatur über den Soll-Temperaturbereich gekommen ist.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine/die Rohrleitung (6) zwischen dem Kohlendioxid-Pufferspeicher (4) und dem Kohlendioxid-Rückkühlers
(5) wesentlich länger als Rohrleitungen (6) zwischen anderen Komponenten der Anlage
ist.
15. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlendioxid-Rückkühlers (5) gewünschtenfalls zusammen mit dem wenigstens einen
Verbraucher einerseits und der Kohlendioxid-Pufferspeicher (4) anderseits in verschiedenen
Gebäuden oder Räumen beispielsweise eines Kraftfahrzeug-Fertigungswerks angeordnet
sind.