TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft ein eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Schneiden von strangförmigen
Lebensmitteln wie Brot, Käse oder dergleichen. Entsprechende Schneidmaschinen verfügen
über ein umlaufendes Messer und einen die Schnittebene des Messers kreuzenden Brotkanal,
der aus einem Zuführkanal und einem Abführkanal besteht. Der Abführkanal und der Zuführkanal
werden durch einen Schnittspalt ganz oder zum Teil voneinander getrennt und sind in
ihrem Querschnitt abgewinkelt oder U-förmig gefertigt. Sowohl der Zuführkanal als
auch der Abführkanal weisen eine das strangförmige Lebensmittel bei seinem Transport
von unten abstützende Grundfläche und eine seitlich abstützende Seitenwand auf. Das
zu schneidende Produkt wird im Zuführkanal getaktet verschoben dem Messer zugeführt,
das die geschnittenen Scheiben (22) in dem Abführkanal sammelt.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus der
WO 2015/117588 ist eine Kreismessermaschine bekannt, bei der der Schacht in vertikaler oder in leicht
gegen die Vertikale geneigte Richtung ausgerichtet ist. Das strangförmige Lebensmittel
wird von oben nach unten an dem Schneidmesser vorbeigeführt und währenddessen in Scheiben
geschnitten. Anschließend wird das geschnittene Lebensmittelpaket wieder nach oben
gefahren, um dort aus der Schneidmaschine entnommen zu werden. Bei dieser Maschine
ist der Abführkanal relativ beweglich zum Zuführkanal, um den Versatz der beiden Kanäle
zu reduzieren oder aufzuheben.
[0003] Bei einer horizontal arbeitenden Schneidemaschine reicht eine Reduzierung oder Aufhebung
des Versatzes der Kanäle nicht aus, da sich durch die Schwerkraft die Scheiben des
geschnittenen Brotes nicht über die Schnittkante des Zuführkanals zurückschieben lassen.
[0004] Aus der
DE 198 20 004 C2 ist eine Kreismessermaschine zum Schneiden eines Lebensmittel-Stranges in Scheiben
bekannt. Diese Schneidemaschine besitzt ein kreisförmiges Messer, das um seine zentrale
Achse rotieren und zusätzlich in einer Kreisbahn umhergeschwenkt werden kann. Bei
dieser Schwenkbewegung wird es durch das in Scheiben zu schneidende strangförmige
Lebensmittel hindurchgeführt. Das strangförmige Lebensmittel wird in einem kanalartigen
Schacht dem Schneidmesser zugeführt und in Scheiben zerschnitten. Der kanalartige
Schacht verläuft dabei in etwa horizontaler oder leicht aus der Horizontalen gekippter
Richtung. Die geschnittenen Scheiben werden auf einer dem Schneidmesser in Förderrichtung
nachgeordneten Lagerfläche stehend gespeichert. Die Längsrichtung des Schachtes entspricht
dabei der Längsrichtung der Schneidemaschine. Das strangförmige Lebensmittel wird
aus Sicht des Bedieners während des Schneidevorgangs also von links nach rechts oder
von rechts nach links transportiert. Bei derartigen horizontalen Schneidmaschinen
erfolgt die Entnahme des geschnittenen Lebensmittelstranges daher in der Regel an
einer anderen Stelle als das Einlegen des ungeschnittenen Lebensmittelstranges. Die
Breite der Schneidemaschinen ist entsprechend groß, da mindestens zwei Lebensmittelstranglängen
in der Schneidemaschine Platz finden müssen.
[0005] Aus der
DE 201 20 234 U1 ist eine kompakte Schneidmaschine bekannt, bei der das Kreismesser während des Schneidvorgangs
schrittweise verstellt wird. Dadurch kann das zu schneidende Lebensmittel an der Stelle
verbleiben, an der es in die Schneidmaschine eingelegt wurde. Das Verstellen des Kreismessers
ist jedoch technisch aufwändig, so dass die entsprechenden Schneidmaschinen entsprechend
teuer sind.
[0006] Aus der
DE 93 10 092 U1 ist eine Kreismessermaschine bekannt, bei der der Schacht in vertikaler oder in leicht
gegen die Vertikale geneigte Richtung ausgerichtet ist. Das strangförmige Lebensmittel
wird von oben nach unten an dem Schneidmesser vorbeigeführt und währenddessen in Scheiben
geschnitten. Anschließend wird das geschnittene Lebensmittelpaket wieder nach oben
gefahren, um dort aus der Schneidmaschine entnommen zu werden.
[0007] Entsprechend der
DE 44 31 808 C1 wird der Lebensmittelstrang bei einer alternativen Ausführungsform einer vertikalen
Schneidmaschine zunächst unzerschnitten nach unten geführt. Das Schneiden des Lebensmittelstranges
erfolgt erst bei der Aufwärtsbewegung.
[0008] Derartige vertikale Schneidmaschinen können entsprechend schmaler bauen und haben
dementsprechend einen geringeren Platzbedarf in der Grundfläche, sind aber in der
Regel höher als normale Maschinen.
[0009] Aus der
DE 10 2005 019 949 A1 ist eine Kreismessermaschine bekannt, die einen schwenkbaren Boden des Abführkanal
aufweist. Der Schneidvorgang wird mindestens einmal unterbrochen um den Kanalteil
mit den geschnittenen Brotscheiben aus der Vorschubebene und den zweiten Kanalteil
in die Vorschubebene zu schwenken und danach den ungeschnittenen Teil des Brotes aufzuschneiden.
[0010] Man muss die in Scheiben geschnittenen Brothälften in zwei Schritten entnehmen. Da
sich der erste Teil im hinteren Bereich der Maschine befindet, muss der Bediener sich
über Maschine beugen, um es zu erreichen. Das ist für den Bediener mühsam und aufwendig.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0011] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine neue Vorrichtung und ein neues Verfahren
zum Schneiden von strangförmigen Lebensmitteln zu entwickeln, durch die eine Reduzierung
der Maschinenlänge der Schneidemaschine und damit ein reduzierter Platzbedarf möglich
wird. Darüber hinaus soll das geschnittene Lebensmittel so platziert werden, dass
es in einem Arbeitsgang entnommen werden kann.
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs 1 gegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch die Merkmale des nebengeordneten Anspruchs
11 gegeben. Sinnvolle Weiterbildungen der Erfindung sind durch sich an diese Ansprüche
anschließenden weiteren Ansprüchen gegeben.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln besitzt ein umlaufendes
Messer und einen die Schnittebene des Messers kreuzenden Brotkanal, der aus einem
Zuführkanal und zumindest einem Abführkanal besteht, die durch einen Schnittspalt
voneinander getrennt sind. Sowohl der Zuführkanal als auch der zumindest eine Abführkanal
weisen jeweils eine das Lebensmittel bei seinem Transport von unten abstützende Grundfläche
und eine das Lebensmittel seitlich abstützende Seitenwand auf. Erfindungsgemäß weist
die Schneidemaschine zwei oder drei Abführkanäle auf, die relativ zum Zuführkanal
beweglich gelagert sind.
[0014] In einer ersten Ausführungsform können die Abführkanäle um eine Drehachse in eine
erste Richtung und um eine um die der ersten Richtung entgegengesetzte Gegenrichtung
hin und her verschwenkbar gelagert sein.
[0015] Die Drehachse kann dabei vorzugsweise parallel zu der Kante zwischen der Seitenwand
und der Grundfläche des Zuführkanals verlaufen. Vorzugsweise kann die Drehachse unterhalb
der Grundfläche der Abführkanäle angeordnet sein.
[0016] Die Länge des Zuführkanals kann bei zwei Abführkanälen etwa dem Doppelten der Länge
der Abführkanäle entsprechen. Bei drei Abführkanälen kann die Länge des Zuführkanals
in etwa dem Dreifachen der Länge der Abführkanäle entsprechen.
[0017] In weiterer vorteilhafter Ausbildung der Vorrichtung weisen beide Kanäle je eine
Achse auf, über die der jeweilige Winkel veränderbar ist.
[0018] Unterhalb der Grundfläche der Abführkanäle kann ein Schwenkmechanismus vorhanden
sein, der mit einer drehbar gelagerten Achse verbunden ist. Mit der Drehachse kann
ein Antriebsrad verbunden sein. Die Schwenkbewegung der Grundfläche der Abführkanäle
kann über einen Motor erfolgen.
[0019] In einer vorteilhaften Ausbildungsform der Vorrichtung können beide Kanäle je eine
Achse aufweisen, die drehbar mit einem Schwenkarm verbunden ist., Über einen Hebel,
der ebenfalls drehbar über die Achse mit dem Schwenkarm verbunden ist und über eine
Kurve angesteuert wird, kann der Winkel der Abführkanäle gegenüber dem Zuführkanal
verändert werden.
[0020] Die Grundfläche und die seitliche Anlagefläche des jeweiligen Abführkanals können
in Transportrichtung des Lebensmittelstranges während des Schneidvorgangs in einem
Versatz unterhalb der Grundfläche und zurückgesetzt der seitlichen Anlagefläche des
Zuführkanals angeordnet sein. Die Grundfläche und die seitliche Anlagefläche des jeweiligen
Abführkanals können in Transportrichtung des Brotes während des Transportvorgangs
in einem entgegengesetzten Versatz oberhalb der Grundfläche und vorgesetzt der seitlichen
Anlagefläche des Zuführkanals angeordnet sein.
[0021] Vorzugsweise kann zumindest ein die Position des Schwenkarms erfassender Sensor vorgesehen
sein.
[0022] Die seitliche Anlagefläche der Abführkanäle kann vorzugsweise über eine Kippachse
an der Grundfläche des entsprechenden Abführkanals gelagert sein. Dadurch kann die
seitliche Anlagefläche zumindest ein Stück weit in Richtung der Grundfläche verschwenkt
werden, sofern sich keine geschnittenen Scheiben auf der Grundfläche befinden. Dies
kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn sich der betreffende Abführkanal nicht
in seiner Schneidposition befindet, da sich so eine kompaktere Bauweise der Schneidmaschine
realisieren lässt.
[0023] In einer zweiten Ausführungsform können die beiden Abführkanäle längsverschieblich
gelagert sein, so dass die Abführkanäle etwa vertikal hoch und runter verfahrbar sind.
[0024] Die Abführkanäle können zum Zweck der Reinigung des Messergehäuses in verschiedene
Positionen geschwenkt werden, in denen sie um die Achse des jeweiligen Abführkanals
aufgeklappt werden können.
[0025] Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann eine Scheibenstütze vorhanden
sein, die über den Schnittspalt an die Schneidkante des Zuführkanals oder bis in den
Zuführkanal hinein fahren kann.
[0026] Vorzugsweise können zwei Leitbleche vorhanden sein, die im hinteren Bereich des Schneidraums
oberhalb der Messerkreisbahn angebracht sind. Sie verhindern das Kippen der Lebensmittelscheiben
im ersten Abführkanal 1 während des Schneidvorganges der zweiten Hälfte des zu schneidenden
Lebensmittels.
[0027] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Schneiden eines Lebensmittels mittels einer Schneidmaschine
umfasst folgende Verfahrensschritte:
- a) das zu schneidende Lebensmittel wird auf einem Zuführkanal der Schneidmaschine
positioniert,
- b) das zu schneidende Lebensmittel wird durch das Schneidmesser der Schneidmaschine
teilweise in Scheiben geschnitten, wobei sich die geschnittenen Scheiben auf einem
ersten Abführkanal sammeln,
- c) der erste Abführkanal wird mit den geschnittenen Lebensmittel-Scheiben aus der
Ebene des Zuführkanals bewegt,
- d) ein zweiter Abführkanal wird an die ursprüngliche Position des ersten Abführkanals
bewegt,
- e) das zu schneidende Lebensmittel wird durch das Schneidmesser der Schneidmaschine
weiter in Scheiben geschnitten, wobei sich die geschnittenen Scheiben auf dem zweiten
Abführkanal sammeln,
- f) die auf dem zweiten Abführkanal gesammelten geschnittenen Lebensmittel-Scheiben
werden durch eine Scheibenstütze zurück auf den Zuführkanal geschoben,
- g) der zweite Abführkanal wird in seine ursprüngliche Position zurück bewegt,
- h) der erste Abführkanal wird in seine ursprüngliche Position zurück bewegt, dabei
gelangen die auf dem ersten Abführkanal gesammelten geschnittenen Lebensmittel-Scheiben
in den Bereich des Zuführkanals.
[0028] Erfindungsgemäß wird die Aufgabenstellung somit dadurch gelöst, dass die Schneidemaschine
zwei bewegliche, Abführkanäle besitzt, die je in eine Transportstellung und eine Schneidstellung
bewegt werden können und sich aus der Transportbahn heraus- oder hinein bewegen können.
Nachdem der erste Abführkanal vollgeschnitten ist, wird der Transport des sich im
Zuführkanal befindenden ungeschnittenen Teils des Lebensmittels unterbrochen, so dass
der zweite Abführkanal zum Sammeln der geschnittenen Brotscheiben genutzt werden kann.
[0029] In einer vorteilhafter Ausbildungsform des Verfahrens kann der erste Abführkanal
mit dem in Scheiben aufgeschnittenen Teil des Lebensmittels automatisch aus der Transportbahn
des ungeschnittenen Teils des Lebensmittels bewegt werden.
[0030] Der in Scheiben geschnittene Teil des Lebensmittels wird sich von der Bedienseite
der Schneidemaschine entfernt oder entgegengesetzt aus der Transportbahn des ungeschnittenen
Teils des Lebensmittels geschwenkt oder verschoben. Gleichzeitig wird der zweite Abführkanal
in die Transportbahn des ungeschnittenen Teils des Lebensmittels bewegt. Die Auflagefläche
und die seitliche Stützfläche des zweiten Abführkanals liegen unterhalb und zurückgesetzt
derselben Flächen des Zuführkanals. Anschließend wird der ungeschnittene Teil des
Lebensmittels vollständig in Scheiben aufgeschnitten. Danach wird der zweite Abführkanal
in die Transportposition bewegt und die geschnittenen Lebensmittelscheiben werden
von der Scheibenstütze in den Zuführkanal geschoben.
[0031] Anschließend fährt die Scheibenstütze in die Endstellung an die Außenwand. Jetzt
wird der erste Abführkanal mit den geschnittenen Lebensmittelscheiben wieder nach
vorn in die Transportbahn und die Transportstellung bewegt. Beide geschnittenen Scheiben-Pakete
liegen jetzt nebeneinander und können in einem Arbeitsgang entnommen werden.
[0032] Ein entsprechendes Verfahren kann auch mit drei Abführkanälen realisiert werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0033] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Schneidemaschine,
- Fig. 2
- einen Schnitt entlang der Linie A-A gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Linie A-A gemäß Fig. 1 mit ungeschnittenem Lebensmittel
im Zuführkanal, wobei sich der erste Abführkanal in Schneidstellung und der zweite,
Abführkanal in Parkstellung befindet,
- Fig. 4
- eine Ansicht entsprechend Fig. 3, bei der sich der erste Abführkanal in Transportstellung
befindet mit Blick vom Abführkanal in Richtung Zuführkanal,
- Fig. 4.1
- eine Ansicht entsprechend Fig. 4 mit Blick vom Zuführkanal in Richtung Abführkanal,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf den Brotkanal mit eingelegtem ungeschnittenen Lebensmittel,
- Fig. 6
- einen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1 mit dem ersten Abführkanal in Schneidstellung,
- Fig. 7
- eine Draufsicht gemäß Fig. 5 mit halb aufgeschnittenem Lebensmittel,
- Fig. 8
- einen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1 mit dem ersten Abführkanal mit Lebensmittel
in Parkstellung und dem zweiten Abführkanal in Schneidstellung,
- Fig. 9
- eine Draufsicht gemäß Fig. 5 und 7 mit halben ungeschnitteten Lebensmittel,
- Fig. 10
- eine Draufsicht gemäß Fig. 9 mit aufgeschnittener zweiten Hälfte im zweiten Abführkanal,
- Fig. 11
- einen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1 mit geschnittenem Lebensmittel und
dem zweiten Abführkanal in Transportstellung,
- Fig. 12
- eine Draufsicht gemäß Fig. 10 mit der geschnittenen zweiten Hälfte des Lebensmittels
und der Scheibenstütze im Zuführkanal,
- Fig. 13
- eine Draufsicht gemäß Fig. 12 mit der geschnittenen zweiten Hälfte des Lebensmittels
im Zuführkanal, wobei sich die Scheibenstütze und der Transportschieber in ihrer jeweiligen
Ausgangsstellung befinden,
- Fig. 14
- einen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1 mit geschnittenem Lebensmittel und
dem ersten Abführkanal in Transportstellung,
- Fig. 15
- eine Draufsicht gemäß Fig. 13 mit komplett geschnittenem Lebensmittel und dem ersten
Abführkanal in seiner Position fluchtend mit dem Zuführkanal,
- Fig. 16
- eine Draufsicht gemäß Fig. 16 mit komplett geschnittenem Lebensmittel im Zuführkanal
und der Scheibenstütze im Bereich des Schnittspalts,
- Fig. 17
- eine Draufsicht gemäß Fig. 15 mit komplett geschnittenem Lebensmittel im Zuführkanal
und der Scheibenstütze in ihrer Endposition und
- Fig. 18
- eine Ansicht der Rückseite der Schneidmaschine mit Leitblechen.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0034] Die Schneidmaschine besitzt einen Brotkanal, dessen Längsrichtung die Vorschubrichtung
des eingelegten strangförmigen Lebensmittels ist. Der Brotkanal ist in Vorschubrichtung
horizontal - und in Richtung zur Bedienseite nach unten geneigt - vorhanden. Der Brotkanal
der Schneidmaschine besitzt einen ersten, in Fig. 5 rechts dargestellten Kanalbereich
(Zuführkanal 5) und einen zweiten, in Fig. 5 links etwa halb so langen Kanalbereich
(Abführkanal 6,7), die durch einen Schlitz (23) voneinander getrennt sind. Der Abführkanalbereich
ist in zwei 90° zur Vorschubrichtung und außerdem im Winkel zum Zuführkanal (5) veränderlichen
Abführkanäle (6,7) aufgeteilt. Durch den Messerantrieb (Planetengetriebe (2)) angetrieben
wandert das Messer (1) durch diesen Schlitz (23), so dass das im Bereich des Schlitzes
(23) vorhandene Lebensmittel (21) an dieser Stelle zertrennt wird. Bezogen auf die
Zeichnung entsteht dann links von diesem Schlitz (23) eine Lebensmittelscheibe. Rechts
des Schlitzes (23) ist das Lebensmittel (21) noch unzertrennt vorhanden.
[0035] Das zu zerschneidende Lebensmittel (21) wird im Zuführkanal (5) eingelegt und durch
einen Transportschieber (11) in Richtung auf den Schlitz (23) geschoben. Der Transportschieber
(11) kann beispielsweise mehrere nebeneinander liegende Krallen aufweisen, die beim
Schneidvorgang von oben in das Ende des Lebensmittels (21) ausreichend fest hineinstechen.
Um ein Umfallen der geschnittenen Scheiben des Lebensmittelstranges (21) zu verhindern,
ist links des eingelegten Lebensmittels (21) eine Scheibenstütze (3) angeordnet. Parallel
zum Vorschub des Transportschiebers (11) fährt auch die Scheibenstütze (3) schrittweise
synchron nach links, so dass die geschnittenen Scheiben (22) mit der Scheibenstütze
(3) aufrecht gehalten werden können.
[0036] Wenn der erste Abführkanal (6) vollgeschnitten ist, unterbricht die Maschine den
Schneidvorgang. Durch einen Schwenkmechanismus (4) wird der erste Abführkanal (6)
mit den Lebensmittelscheiben (22) um eine Drehachse (20) aus der Vorschubebene herausgeschwenkt
(Fig. 11). Dabei wird dieser durch einen Hebel (9), der über eine Kurve (8) angesteuert
wird, im Winkel zum Zuführkanal (5) verändert, so dass die Auflagefläche des ersten
Abführkanals (6) waagerecht ist. So können die Lebensmittelscheiben nicht verrutschen.
Außerdem gibt es in diesem Bereich an der linken Seitenwand und an der Mittelwand
je ein Leitblech, welches das Kippen der Scheiben verhindert (Fig. 18). Gleichzeitig
wird der zweite Abführkanal (7) in den Vorschubbereich geschwenkt. Die Auflagefläche
und die seitliche Stützfläche liegen in einem Versatz unterhalb beziehungsweise hinter
denselben Flächen des Zuführkanals (5) (siehe Fig. 8). Diese Position der Abführkanäle
(6, 7) wird als Schneidposition (Fig.3) bezeichnet. Nachdem die Scheibenstütze (3)
in ihre Position links vom Schnittspalt gefahren ist (Fig. 9), wird der restliche
Teil des Lebensmittels aufgeschnitten (Fig. 10). Nun wird der zweite Abführkanal (7)
um einen gewissen Bereich und mit einem Hebel (9), der über eine Kurve (8) angesteuert
wird, um eine Achse 10 in eine Position geschwenkt, dass die Auflagefläche und die
seitliche Stützfläche in einem entgegen gesetzten Versatz derselben Flächen des Zuführkanals
(5) stehen (Fig. 11). Diese Position ist die Transportposition (Fig. 4, 4.1). Jetzt
fährt die Scheibenstütze (3) und der Transportschieber (11) mit den im Abführkanal
(7) befindlichen Lebensmittelscheiben (22) nach rechts über den Messerschlitz (23)
bis mindestens an die Schnittkante des Zuführkanals (5) vorzugweise darüber hinweg
(Fig. 12). Wenn sich die Lebensmittelscheiben (22) im Zuführkanal (5) befinden, fährt
die Scheibenstütze (3) wieder nach links in die Endstellung an der linken Seitenwand
(Fig. 13). Dann wird der erste Abführkanal (6) wieder in die Vorschubebene bzw. in
die gleiche Transportposition (Fig. 4, 4.1) wie der zweite Abführkanal (7) zurück
geschwenkt (Fig. 14). Das in Scheiben geschnittene Lebensmittel (22) kann entnommen
werden. Optional kann auch der zweite Teil (22) in den Zuführkanal (5) geschoben werden,
sodass sich das in Scheiben geschnittene Lebensmittel (22) an derselben Stelle wie
beim Einlegen befindet und entnommen werden kann (Fig. 17). So kann der Abführbereich
fest überbaut und die Maschinenhaube (15) kleiner gestaltet werden.
Bezugszeichenliste:
[0037]
- 1
- Messer
- 2
- Planetengetriebe
- 3
- Scheibenstütze
- 4
- Schwenkarm
- 5
- Zuführkanal
- 6
- erster Abführkanal
- 7
- zweiter Abführkanal
- 8
- Kurve
- 9
- Hebel
- 10
- Achse Abführkanal
- 11
- Transportschieber
- 12
- Krümelschublade
- 13
- Leitblech Mittelwand
- 14
- Leitblech Seitenwand
- 15
- Maschinenhaube
- 16
- Tastatur
- 17
- Schwenkmotor
- 18
- Kurvenrolle
- 19
- Sensor Schwenkmechanismus
- 20
- Achse Schwenkmechanismus
- 21
- Lebensmittel ungeschnitten
- 22
- Lebensmittel geschnitten
- 23
- Schnittspalt
1. Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln,
- mit einem umlaufenden Messer (1)
- mit einem die Schnittebene des Messers (1) kreuzenden Brotkanal, wobei der Brotkanal
aus einem Zuführkanal (5) und zumindest einem Abführkanal (6,7) besteht, die durch
einen Schnittspalt (23) voneinander getrennt sind,
- wobei sowohl der Zuführkanal (5) als auch der zumindest eine Abführkanal (6, 7)
eine das Lebensmittel bei seinem Transport von unten abstützende Grundfläche und eine
das Lebensmittel seitlich abstützende Seitenwand aufweisen,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Schneidemaschine zwei oder drei Abführkanäle (6, 7) aufweist, die relativ zum
Zuführkanal (5) beweglich gelagert sind,
- die Abführkanäle (6,7) in eine erste Richtung und um eine der ersten Richtung entgegengesetzte
Gegenrichtung hin und her bewegbar gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Abführkanäle (6,7) um eine Drehachse (20) in eine erste Richtung und um eine
der ersten Richtung entgegengesetzte Gegenrichtung hin und her verschwenkbar gelagert
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Drehachse (20) parallel zu der Kante zwischen der Seitenwand und der Grundfläche
des Zuführkanals (5) verläuft.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Drehachse (20) unterhalb der Grundfläche der Abführkanäle (6,7) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Abführkanäle (6,7) jeweils durch einen Hebel (9) um die Drehachse (20) schwenkbar
sind,
- der Hebel (9) durch eine Kurve (8) steuerbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Abführkanäle (6,7) längsverschieblich in eine erste Richtung und um eine der
ersten Richtung entgegengesetzte Gegenrichtung hin und her beweglich gelagert sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Abführkanäle (6,7) in einer ersten Position mit dem Zuführkanal (5) fluchten,
- die Abführkanäle (6, 7) in einer zweiten Position außerhalb der Ebene des Zuführkanals
(5) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- zumindest einer der Abführkanäle (6, 7) in seiner zweiten Position oberhalb seiner
ersten Position vorhanden ist,
- zumindest einer der Abführkanäle (6, 7) in seiner zweiten Position unterhalb seiner
ersten Position vorhanden ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Scheibenstütze (3) vorhanden ist, die während des Schneidvorgangs im Bereich
des mit dem Zuführkanal (5) fluchtenden Abführkanals (6, 7) angeordnet ist,
- die Scheibenstütze (3) zum Bewegen der Abführkanäle (6,7) über den Schnittspalt
(23) an die Schneidkante des Zuführkanals (5) oder über die Schneidkante in den Zuführkanal
(5) hinein verfahrbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- zwei Leitbleche (13, 14) vorhanden sind, die zwischen Mittelwand und Seitenwand
des Abführbereiches angebracht sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die zumindest zwei Abführkanäle (6, 7) zueinander beweglich sind,
- die Grundfläche des entsprechenden Abführkanals (6, 7) während des Schneidvorgangs
ein Stück unterhalb der Grundfläche des Zuführkanals (5) und die Seitenwand des entsprechenden
Abführkanals (6, 7) ein Stück außerhalb der Seitenwand des Zuführkanals (5) angeordnet
ist, so dass zwischen dem Abführkanal (6, 7) und dem Zuführkanal (5) ein erster Versatz
bildbar ist,
- die Grundfläche des entsprechenden Abführkanals (6,7) während des Zurückschiebens
der geschnittenen Scheiben auf den Zuführkanal (5) ein Stück oberhalb der Grundfläche
des Zuführkanals (5) und die Seitenwand des entsprechenden Abführkanals (6, 7) ein
Stück innerhalb der Seitenwand des Zuführkanals (5) angeordnet ist, so dass zwischen
dem Abführkanal (6, 7) und dem Zuführkanal (5)ein zweiter Versatz bildbar ist.
12. Verfahren zum Schneiden eines Lebensmittels mittels einer Schneidmaschine, mit folgenden
Verfahrensschritten:
a) das zu schneidende Lebensmittel wird auf einem Zuführkanal (5) der Schneidmaschine
positioniert,
b) das zu schneidende Lebensmittel wird durch das Schneidmesser (1) der Schneidmaschine
teilweise in Scheiben geschnitten, wobei sich die geschnittenen Scheiben auf einem
ersten Abführkanal (6) sammeln,
c) der erste Abführkanal (6) wird mit den geschnittenen Lebensmittel-Scheiben aus
der Ebene des Zuführkanals (5) bewegt,
d) ein zweiter Abführkanal (7) wird an die ursprüngliche Position des ersten Abführkanals
(6) bewegt,
e) das zu schneidende Lebensmittel wird durch das Schneidmesser (1) der Schneidmaschine
weiter in Scheiben geschnitten, wobei sich die geschnittenen Scheiben auf dem zweiten
Abführkanal (7) sammeln,
f) die auf dem zweiten Abführkanal (7) gesammelten geschnittenen Lebensmittel-Scheiben
werden durch eine Scheibenstütze (23) zurück auf den Zuführkanal (5) geschoben,
g) der zweite Abführkanal (7) wird in seine ursprüngliche Position zurück bewegt,
h) der erste Abführkanal (6) wird in seine ursprüngliche Position zurück bewegt, dabei
gelangen die auf dem ersten Abführkanal (6) gesammelten geschnittenen Lebensmittel-Scheiben
in den Bereich des Zuführkanals (5).
13. Verfahren nach Anspruch 12,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- nach Verfahrensschritt h) die auf dem ersten Abführkanal (6) gesammelten Lebensmittel-Scheiben
durch die Scheibenstütze (23) zurück auf den Zuführkanal (5) geschoben werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die auf dem zweiten Abführkanal (7) gesammelten geschnittenen Lebensmittel-Scheiben
in Verfahrensschritt f) durch die Scheibenstütze (23) so weit zurückgeschoben werden,
dass die auf dem ersten Abführkanal (6) gesammelten Lebensmittel-Scheiben ebenfalls
auf dem Zuführkanal (5) platziert werden können.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- nach Verfahrensschritt c) zunächst ein weiterer Abführkanal an die ursprüngliche
Position des ersten Abführkanals (6) bewegt wird,
- anschließend das zu schneidende Lebensmittel durch das Schneidmesser (1) der Schneidmaschine
weiter in Scheiben geschnitten wird, wobei sich die geschnittenen Scheiben auf dem
weiteren Abführkanal sammeln,
- anschließend der weitere Abführkanal mit den geschnittenen Lebensmittel-Scheiben
aus der Ebene des Zuführkanals (5) bewegt wird,
- anschließend das Verfahren mit Verfahrensschritt d) weitergeführt wird.