[0001] Die Erfindung betrifft eine Schachtabdeckung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Aus dem Stand der Technik des Straßenbaus sind Schachtabdeckung mit einem Schachtrahmen,
der einen in einer Längsrichtung verlaufenden Schachtdurchgang ausbildet, und einem
Schachtdeckel bekannt. Der Schachtrahmen hat eine Deckelaufnahme, sodass sich der
Schachtdurchgang durch die Positionierung des Schachtdeckels an bzw. in der Deckelaufnahme
verschließen lässt.
[0003] Ein entsprechender Stand der Technik ist aus
EP 2 045 398 A2 bekannt, wobei hierin verschiedene Sicherungssysteme beschrieben sind, damit sich
der Schachtdeckel nicht ohne weiteres aus der Deckelaufnahme heben lässt, sei es durch
Überdruck unter dem Schachtdeckel oder bspw. aufgrund von Luftsog von Fahrzeugen.
Zu den Sicherungssystemen gehören Zusatzschrauben, mit denen der Schachtdeckel am
Schachtrahmen festgeschraubt wird, Schraubvorreiberverschlüsse, bei denen ein Verriegelungselement
zur Deckelverriegelung in eine Tasche einschwenkt, und zusätzliche verschraubte Innendeckel.
Ausgehend von diesen vorbekannten Systemen schlägt
EP 2 045 398 A2 vor, vier am Schachtdeckel angegossene Nasen durch Drehen des Schachtdeckels unter
vier am Schachtrahmen angegossenen Stege zu fahren. Zwischen den Nasen und den Stegen
ist eine flache schräge Rampe ausgebildet, sodass der Schachtdeckel durch das Drehen
gegen den Schachtrahmen verspannt wird. Zwar schlägt
EP 2 045 398 A2 einen Anschlag in Drehrichtung vor, sodass sich die Verspannung nicht beliebig steigern
lässt. In der Praxis problematisch ist jedoch, dass sich der Schachtdeckel nach der
Montage durch die Verkehrsbelastung drehen kann. Hierdurch wird entweder die Verspannung
in Richtung des Anschlags derart gesteigert, dass der Schachtdeckel verkeilt und nicht
mehr lösbar ist, oder der Schachtdeckel dreht sich frei und ist dann ungesichert.
Die starre konstruktive Positionierung des Anschlags wird sich geringfügig ändernden
Dimensionen der Schachtabdeckung, bspw. durch Alterungserscheinungen und Umgebungseinflüsse,
nicht gerecht. Außerdem ist keine Druckentlastung des Schachtes möglich. Ein weiterer
Nachteil ist, dass der Schachdeckel bei zunächst im freien Fall in seine Verschlusshöhe
absinkt, wobei er kippen und verkanten kann. Teilweise kann es auch zu Ermüdungsabplatzungen
durch die Stoßkräfte kommen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb einen Schachtrahmen zu entwickeln, dessen Schachtdeckel
einfach und komfortabel montierbar und auch über der Lebensdauer wieder leicht demontierbar
ist, dennoch möglichst gegen ungewolltes Herausheben gesichert ist und vorzugsweise
auch eine Druckentlastung gegenüber Überdruck im Schachtbauwerk erlaubt.
[0005] Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 sowie der
Beschreibung angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 16 sowie
der Beschreibung.
[0006] Die Erfindung betrifft eine Schachtabdeckung, vorzugsweise für den Straßenbau, mit
einem Schachtrahmen, der einen in einer Längsrichtung verlaufenden Schachtdurchgang
ausbildet, und mit einem Schachtdeckel, wobei der Schachtdurchgang durch die Positionierung
des Schachtdeckels an einer Deckelaufnahme des Schachtrahmens verschließbar ist. Dabei
ist vorgesehen, dass zwischen dem Schachtdeckel und der Deckelaufnahme eine Führung
derart ausgebildet ist, dass sich der Schachtdeckel bei einem Absenken in die Deckelaufnahme
(insbesondere in Längsrichtung) um einen Drehwinkel (insbesondere um die Längsrichtung)
in eine Verschlussposition eindreht.
[0007] Vorteilhaft hieran ist, dass der Schachtdeckel nicht im freien Fall in die Verschlussposition
fällt, sondern durch die Führung die Absenkgeschwindigkeit dadurch gemindert wird,
dass der Schachtdeckel in eine Drehbewegung gezwungen wird. In der Verschlussposition
verschließt der Schachtdeckel den Schachtdurchgang. Es handelt sich vorzugsweise um
die tiefste erreichbare Position des Schachtdeckels an der Deckelaufnahme (abgesehen
von bspw. Dichtungsspiel). Die Führung kann dabei einen bestimmten Drehwinkel zwischen
Schachtrahmen und Schachtdeckel definieren und/oder in der Verschlussposition eine
bestimmte Drehwinkelposition des Schachtdeckels an der Deckelaufnahme definieren.
Ohne viel Aufwand lässt sich diese definierte Position beim Absenken des Schachtdeckels
erreichen. Vorzugsweise ist der Schachtdeckel in die Deckelaufnahme einsetzbar ausgestaltet.
Die Positionierung des Schachtdeckels an einer Deckelaufnahme des Schachtrahmens umfasst
insbesondere auch Varianten, bei denen der Schachtdeckel in der Deckelaufnahme aufgenommen
wird. Der Schachtrahmen kann so die Anschlussgeometrien für die Peripherie, insbesondere
den Fahrbahnbelag und dessen Trägerschichten, ausbilden. Vorzugsweise sind die Deckelaufnahme
und der Schachtdeckel kreisrund ausgebildet. Von besonderem Vorzug ist ein Einsatz
der Schachtabdeckung im Straßenbau.
[0008] Bevorzugt ist eine Ausgestaltung, gemäß der der Drehwinkel (insbesondere derjenige,
um den sich der Schachtdeckel bei einem Absenken in die Deckelaufnahme eindreht) zwischen
3 Grad und 100 Grad beträgt. Diese Winkel sind geeignet, um das Absenken kontrolliert
ablaufen zu lassen, und erlauben, dass etwaige Führungen wie die Absenkrampen keine
Überlappung in Umfangsrichtung erforderlich machen.
[0009] Der Drehwinkel (insbesondere derjenige, um den sich der Schachtdeckel bei einem Absenken
in die Deckelaufnahme eindreht) beträgt vorzugsweise wenigstens 3 Grad, weiter bevorzugt
wenigstens 6 Grad und besonders bevorzugt wenigstens 10 Grad. Ab diesen Drehwinkeln
lässt sich ein freier Fall bremsen und es ergibt sich eine Unterstützung bei dem Montieren
des Schachtdeckels in einer definierten Winkellage, bspw. um Verschlussmittel, Riegel,
Sicherungselemente, Lösestrukturen oder Oberflächenstrukturen jeweils von Schachtrahmen
und Schachtdeckel relativ zueinander zu positionieren. Als Obergrenze bietet sich
an, dass der Drehwinkel höchstens 100 Grad, vorzugsweise höchstens 30 Grad und besonders
bevorzugt höchstens 14 Grad beträgt. Diese Obergrenzen vermeiden ein regelrechtes
Verschrauben und lassen sich bei der Montage zügig erreichen. Der Drehwinkel kann
beispielsweise 12 Grad betragen.
[0010] Gemäß einer optionalen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Führung derart ausgebildet
ist, dass sich der Schachtdeckel beim Absenken durch sein Eigengewicht um den Drehwinkel
in die Verschlussposition eindreht. Der Monteur braucht die Drehbewegung entsprechend
nicht aktiv zu initiieren, sondern kann sich auf das Absenken beschränken, bei dem
das Eindrehen von der Führung ausgelöst wird. Die Führung sollte vorzugsweise nicht-selbsthemmend
ausgestaltet sein. Ein etwaiges leichtes Hochdrehen in bestimmten Nutzungssituationen
kehrt sich dann im Anschluss wieder in eine Absenkbewegung mit Eindrehen in die Verschlussposition
um.
[0011] In einer näheren Ausgestaltung kann die Führung eine in Umfangsrichtung (insbesondere
der Deckelaufnahme und/oder des Schachtdeckels) abfallende Absenkrampe aufweisen.
Eine solche Absenkrampe dient als Gleitfläche und bildet gewissermaßen ein Kurvengetriebe
aus. Die Absenkrampe sollte nicht-selbsthemmend ausgestaltet sein, insbesondere durch
eine hinreichend große Steigung. Vorzugsweise verfügt die Führung über mehrere solcher
Absenkrampen, die in Umfangsrichtung der Schachtabdeckung verteilt angeordnet sind,
insbesondere gleichverteilt. Hierdurch wird ein Kippen des Schachtdeckels aus seiner
Längsausrichtung beim Absenken verhindert. Dabei können die mehreren Absenkrampen
jeweils formgleich ausgebildet sein. Im Speziellen kann die Führung einen Z-förmigen
Verlauf aufweisen, der sich insbesondere aus einem flacher abfallenden Mittelabschnitt
und zwei steiler abfallenden Endabschnitten zusammensetzt. Die zwei steiler abfallenden
Endabschnitte können dann der Definition des Anfangs und des Endes der Drehbewegung
dienen, während der Mittelabschnitt im Wesentlichen die Eindrehbewegung unterstützt
bzw. auslöst.
[0012] Im Besonderen kann die Absenkrampe bzw. können die Absenkrampen auf Seiten einer
Vorpositionierungshöhe einen steilen oder senkrechten Einstiegsabschnitt aufweisen,
der insbesondere zumindest in der Drehrichtung entgegen dem Eindrehen einen Drehanschlag
ausbildet. Damit kann dem Demonteur bspw. die Drehendlage taktil angezeigt werden,
aus der der Schachtdeckel dann final herausgehoben werden kann. Weiterhin kann die
Absenkrampe bzw. können die Absenkrampen auf Seiten der Verschlussposition einen steilen
oder senkrechten Sicherungsabschnitt aufweisen, der insbesondere zumindest in der
Drehrichtung entgegen dem Eindrehen einen Drehanschlag ausbildet. Der Sicherungsabschnitt
verhindert beispielsweise, dass sich der Schachtdeckel aus der Verschlussposition
hochdrehen kann, selbst wenn bspw. durch Bremsen eines Fahrzeugs ein Drehmoment auf
den Schachdeckel einwirkt. Im Besonderen können der Einstiegsabschnitt und der Sicherungsabschnitt
die Endabschnitte des Z-förmigen Verlaufs ausbilden.
[0013] Weiterhin kann die Führung in der Verschlussposition einen Drehanschlag in der Eindrehrichtung
ausbilden. Dieser ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Eindrehbewegung nach
dem Absenken gestoppt wird und der Schachdeckel sich bspw. nicht durch Schwung oder
Verkehrslasten weiter eindreht. So wird eine definierte Drehwinkellage in der Verschlussposition
erzielt und beibehalten.
[0014] Bei einer besonderen Ausgestaltung weist die Führung wenigstens ein oder zwei, insbesondere
ein, zwei, drei, vier, fünf oder sechs über den Umfang des Schachtdeckels verteilt
angeordnete Wirkpaare auf, wobei die Wirkpaare jeweils ein Gleitelement an einem aus
der Deckelaufnahme und dem Schachtdeckel und jeweils eine Absenkrampe am anderen aus
der Deckelaufnahme und dem Schachtdeckel aufweisen und derart ausgebildet sind, dass
das Gleitelement derart an der Absenkrampe geführt ist, dass sich der Schachtdeckel
beim Absenken um den Drehwinkel in die Verschlussposition eindreht. Auf diese Weise
lässt sich ein definierter Bewegungsablauf des Schachdeckels beim Absenken erzielen.
Bevorzugt sind wenigstens drei Wirkpaare derart verteilt über dem Umfang des Schachtdeckels
angeordnet, dass der Schachtdeckel gegen Kippen (insbesondere aus seiner Ausrichtung
in Längsrichtung) lagegesichert ist. Der Schachdeckel sitzt so beim Absenken an wenigstens
drei Punkten auf und ist gegen Kippen aus seiner Ausrichtung in Längsrichtung lagegesichert.
Besonders bevorzugt sind wenigstens drei Wirkpaare gleichverteilt über dem Umfang
des Schachtdeckels angeordnet sind. Das stabilisiert den Schachtdeckel besonders gegen
Kippen. Außerdem können die Wirkpaare unterschiedlich zusammengesetzt werden, indem
der Schachtdeckel in unterschiedlichen Drehwinkeln an die Deckelaufnahme herangeführt
wird.
[0015] Optional ist vorgesehen, dass das Gleitelement oder die Gleitelemente jeweils am
Schachtdeckel und die Absenkrampe oder die Absenkrampen jeweils am Schachtrahmen angeordnet
sind. Das hat den Vorteil, dass keine Vorsprünge in den Schachtdurchgang ragen, die
beim Durchsteigen hinderlich sein können.
[0016] Im Speziellen können das Gleitelement oder die Gleitelemente jeweils durch einen
L-förmigen Fuß ausgebildet sein, der auf der Unterseite des Schachtdeckels angeordnet
ist und mit dem freien Schenkel nach außen weist. Damit können die Gleitelemente ohne
großen Materialaufwand tief unter der Oberseite des Schachtdeckels angeordnet werden.
Auf diese Weise lässt sich die Führung tiefer in den Schachtrahmen verlegen, bspw.
unterhalb von Dichtebenen, wodurch sie weniger verschmutzt.
[0017] Weiterhin können das Gleitelement oder die Gleitelemente jeweils eine Gleitkufe aufweisen,
die in einer Umfangsrichtung der Schachtabdeckung wenigstens zweimal oder dreimal
so lang ist wie in der radialen Richtung breit. Das Gleiten auf schmalen Kufen geht
mit geringer Reibung einher. Außerdem können die Kufen in Umfangsrichtung verlaufenden
Nuten bzw. an in Umfangsrichtung verlaufenden Kanten und in Umfangsrichtung vertikalen
Führungsflächen geführt werden, um eine koaxiale Ausrichtung des Schachtdeckels zum
Schachtrahmen zu erzielen. Alternativ oder ergänzend können die Kufen entlang der
Umfangsrichtung auf Auflageflächen geführt werden, welche die Position des Schachdeckels
zum Schachtrahmen in Längsrichtung definieren, d.h. die Höhenlage.
[0018] Der Schachtdeckel sollte in der Verschlussposition lose in der Deckelaufnahme liegen.
Damit kann er ähnlich einem Schachdeckel ohne eine solche Führung bei Verkehrsbelastungen
arbeiten.
[0019] Optional belässt die Führung in der Verschlussposition Spiel nach oben und unten
für Vertikalbewegungen des Schachtdeckels in der Deckelaufnahme. Damit verbleibt dem
Schachdeckel Bewegungsspielraum in der Längsrichtung. Hierdurch verkeilt der Schachtdeckel
nicht und die Führung bleibt freigängig. Insbesondere sitzt der Schachtdeckel (bspw.
dessen Gleitelemente) dann im Bereich der Führung weder in Längsrichtung nach unten
auf, noch schlägt er in Längsrichtung oben an.
[0020] In einer Variante der Schachtabdeckung weist die Führung in der Verschlussposition
einen vertikal ausgerichteten freien Entlastungsfreiraum derart auf, dass die Führung
keine vertikal wirkenden Verkehrslasten aufnimmt, die auf den Schachtdeckel wirken.
Damit kann die Führung filigraner ausgebildet werden, denn sie muss die Verkehrslasten
nicht tragen. Vorzugsweise ist zwischen dem Schachtdeckel und der Deckelaufnahme ein
umlaufender Dichtring angeordnet, über den sich der Schachtdeckel auf der Deckelaufnahme
abstützt, vorzugsweise derart, dass der Dichtring das gesamte Gewicht des Schachtdeckels
trägt. Trotz der Führung lässt sich so das gesamte Eigengewicht des Schachtdeckels
nutzen, um die Dichtwirkung des Dichtrings zu erzielen. Der Dichtring ist bevorzugt
in einer horizontalen Trennebene zwischen dem Schachtdeckel und der Deckelaufnahme
angeordnet. Damit wirkt das Eigengewicht senkrecht auf den Querschnitt des Dichtrings.
Es bietet sich an, wenn der Dichtring in einer Aufnahmenut des Schachtrahmens sitzt.
Der Dichtring fällt entsprechend seiner Ausrichtung nicht aus der Aufnahmenut heraus
und ist problemlos durch Sichtprüfung von oben kontrollierbar. In Alternativen Ausgestaltungen
kann der Schachtdeckel in der horizontalen Trennebene auch direkt auf dem Schachtrahmen
aufliegen. Der Dichtring kann insbesondere bei nicht-tagwasserdichten Schachtabdeckungen
entfallen.
[0021] Des Weiteren kann in einer vertikalen Trennebene zwischen dem Schachtdeckel und der
Deckelaufnahme eine Nebendichtung angeordnet sein, die vorzugsweise in einer Aufnahmenut
des Schachtdeckels sitzt, und die vorzugsweise näher an einer Oberseite der Schachtabdeckung
sitzt als der Dichtring. Die Nebendichtung hält den Spalt zwischen Schachtrahmen und
Schachtdeckel weitestgehend schmutzfrei. Die Nebendichtung kann beispielsweise mit
Dichtlippe ausgebildet sein.
[0022] Eine optionale Ausgestaltung der Schachtabdeckung besteht darin, dass der Schachtdeckel
in der Verschlussposition durch einen Hebeanschlag gegenüber der Deckelaufnahme gegen
ein lineares Herausbewegen aus der Deckelaufnahme in Längsrichtung ohne Zurückdrehen
um den Drehwinkel gesichert ist. Damit wird beispielsweise verhindert, dass der Schachtdeckel
durch Fahrzeugsog aus dem Schachtrahmen herausgehoben werden kann.
[0023] Weiter optional kann die Führung in der Verschlussposition einen vertikal ausgerichteten
freien Hebefreiraum und einen Hebeanschlag derart aufweisen, dass der Schachtdeckel
im Rahmen des Hebefreiraums und bis zum Hebeanschlag anhebbar ist. Hierdurch ist eine
Druckentlastung möglich, bei der sich der Schachdeckel bis zum Hebeanschlag anheben
kann. Hierdurch kann ein definierter Austrittsquerschnitt bereitgestellt werden, um
Gas oder Flüssigkeit aus dem Schachtbauwerk entkommen zu lassen. Anschließend kann
der Schachdeckel wieder in die Verschlussposition fallen und die Verkehrsfläche steht
wieder ordnungsgemäß bereit. Nach oben lässt die Führung also für einen Druckfall
Platz, sodass sich der Schachtdeckel zum Druckablass anheben kann, insbesondere zumindest
teilweise aus dem Schachtrahmen hinaus. Vorzugsweise ist der Hebefreiraum so groß
ausgebildet, dass sich die mit dem Dichtring korrespondierend Fläche des Schachtdeckels
bis über die Oberseite des Schachtrahmens anheben lässt.
[0024] Vorzugsweise ist der Hebeanschlag derart ausgebildet, dass eine Hebebewegung zumindest
kein vollständiges Herausdrehen entgegen dem Eindrehen des Schachtdeckels bewirkt.
Bei einem Druckfall wird so verhindert, dass die Verbindung zwischen Schachtdeckel
und Schachtrahmen gelöst wird. Der Hebeanschlag sollte so ausgestaltet sein, dass
er dem Absenken zurück in die Verschlussposition nicht entgegensteht. Soweit sich
der Schachtdeckel überhaupt im Druckfall dreht (bspw. durch in Rotation versetztes
entweichendes Wasser), sollte der Hebeanschlag so ausgebildet sein, dass er einem
Zurückkehren bzw. Zurückdrehen in die Verschlussposition nicht entgegensteht.
[0025] Im Speziellen kann der Hebeanschlag horizontal ausgerichtet sein, sodass eine Hebebewegung
kein Herausdrehen entgegen dem Eindrehen des Schachtdeckels bewirkt, und insbesondere
kein weiteres Eindrehen des Schachtdeckels bewirkt, und insbesondere keine Drehverriegelung
und/oder Drehhemmung bewirkt. Der Schachtdeckel dreht sich entsprechend bei einem
Druckfall nicht von allein auf. Damit verbleibt der Schachtdeckel im Druckfall in
definierter Lage und fällt wieder zurück in die Verschlussposition. Außerdem lässt
sich verhindern, dass beim Anheben des Schachtdeckels ein Drehwiderstand für den Monteur
besteht. Selbst mit etwas Zug auf den Schachtdeckel bspw. mit einem Hebegerät/-kran
lässt sich dieser dann aufdrehen.
[0026] Optional kann der Hebeanschlag einen sich nach unten erstreckenden Drehanschlag,
bspw. eine Sicherungsnase aufweisen, oder kann der Hebeanschlag derart ansteigend
ausgebildet sein, dass er sich nicht entgegen der Eindrehrichtung aufdreht. Vorzugsweise
ist der Hebeanschlag dabei in der Eindrehrichtung ansteigend ausgebildet. Diese optionalen
Merkmale können einen durch z.B. Wasserdruck angehobenen Deckel, an einer Drehbewegung
- die ggf. den Deckel öffnen könnte - hindern.
[0027] Zwischen dem Hebeanschlag und der Absenkrampe kann eine nutförmige Führungskulisse
ausgebildet sein. Die Kulissenflanken bzw. Nutflanken verlaufen allerdings nicht zwingend
parallel zueinander, sondern können entsprechend ihrer Funktionen unterschiedlich
verlaufend ausgebildet sein. Insbesondere sind beim Absenken und Anheben unterschiedliche
Charakteristiken der Führung wünschenswert.
[0028] Gemäß einem optionalen Aspekt der Schachtabdeckung sind zwischen dem Schachtdeckel
und der Deckelaufnahme Vorpositionierungsmittel ausgebildet, die derart korrespondieren,
dass der Schachtdeckel vorzentriert in einer Vorpositionierungshöhe auf oder in der
Deckelaufnahme absetzbar ist, die höher ist als die Verschlussposition, und dass der
vorzentrierte Schachtdeckel von den Vorpositionierungsmitteln geführt in einer horizontalen
Ebene bzw. in der Vorpositionierungshöhe bis in die Führung (insbesondere bis in den
Einstiegsabschnitt der Führung, der bspw. senkrecht ausgebildet sein kann) drehbar
ist. Mit Hilfe der Vorpositionierung bzw. Vorzentrierung und der definierten Drehbewegung
lässt sich der Schachtdeckel einfach und komfortabel in der horizontalen Ebene drehen,
bis er in die Führung gerät und sich von hier eindrehend absenkt.
[0029] Unabhängig von der bereits beschriebenen Schachtabdeckung betrifft die Erfindung
außerdem eine Schachtabdeckung mit einem Schachtrahmen, der einen in einer Längsrichtung
verlaufenden Schachtdurchgang ausbildet, und mit einem Schachtdeckel, wobei der Schachtdurchgang
durch die Positionierung des Schachtdeckels an einer Deckelaufnahme des Schachtrahmens
verschließbar ist, wobei der Schachtdeckel bis in eine Verschlussposition in der Deckelaufnahme
absenkbar ist, wobei zwischen dem Schachtdeckel und der Deckelaufnahme Vorpositionierungsmittel
ausgebildet sind, die derart korrespondieren, dass der Schachtdeckel vorzentriert
in einer Vorpositionierungshöhe auf oder in der Deckelaufnahme absetzbar ist, die
höher ist als die Verschlussposition, und dass der vorzentrierte Schachtdeckel von
den Vorpositionierungsmitteln geführt in einer horizontalen Ebene bzw. in der Vorpositionierungshöhe
bis in eine Absenkposition drehbar ist, von der aus der Schachtdeckel absenkbar ist,
insbesondere bis in die Verschlussposition.
[0030] Bei allen Schachtabdeckungen mit Vorpositionierungsmitteln wird ein Verkanten des
Schachtdeckels in der Deckelaufnahme vermieden. Beim Vorpositionieren hat der Monteur
noch weitgehend freie Sicht auf die Vorpositionierungsmittel was entsprechend leicht
gelingt und die Gefahr des Verklemmens der Finger wird reduziert. Insbesondere muss
der vorzentrierte Schachtdeckel nur noch geführt in der Horizontalen gedreht werden
und senkt sich erst dann weiter in die Deckelaufnahme, insbesondere bis in die Verschlussposition.
Für dieses Drehen in der horizontalen Ebene sollte der Monteur bevorzugt am Hebezeug
ziehen oder drücken. Dazu sollte der Schachdeckel wenigstens zwei dezentriert angeordnete
Befestigungsgeometrien für das Hebezeug aufweisen. Hierdurch ist vom Monteur über
eine der dezentrierten Befestigungsgeometrien und dem daran befestigten Hebezeug ein
Drehmoment aufbringbar. Die im Vorabsatz angegebene Schachtabdeckung kann die obligatorischen
und/oder optionalen Merkmale der zuvor angegebenen Schachtabdeckung aufweisen. Das
Eindrehen einerseits und das Vorpositionieren andererseits sind also unabhängig voneinander
zu verstehende Erfindungen.
[0031] Die Schachtabdeckungen können sich des Weiteren dadurch auszeichnen, dass der Schachtdeckel
in der Vorpositionierungshöhe nach oben über den Schachtrahmen übersteht.
[0032] Gemäß einer näheren Ausgestaltung weisen die Vorpositionierungsmittel kreissegmentförmige
Führungsbahnabschnitte oder eine umlaufend kreisförmige Führungsbahn auf, vorzugsweise
an der Deckelaufnahme. Diese Führungsbahnen bzw. Führungsbahnabschnitte erlauben eine
definierte Drehbewegung in der Horizontalen.
[0033] Weiterhin sollte der Schachtdeckel in der Verschlussposition auf einer Auflagefläche
der Deckelaufnahme sitzen (zumindest mittelbar, wenn hier der Dichtring angeordnet
ist), die insbesondere von einer gegenüber der Oberseite tiefer angeordneten Stufe
ausgebildet ist. Damit wird die Führung bei Auflasten/Verkehrslasten kaum oder gar
nicht belastet, sondern die Kräfte werden über die Auflagefläche in den Schachtrahmen
und von hier in die Umgebung abgeleitet. Optional sind die Führungsbahn bzw. die Führungsbahnabschnitte
in dieser Auflagefläche ausgebildet. Weiterhin können die Führungsbahn bzw. die Führungsbahnabschnitte
in Aussparungen in einer inneren Mantelfläche des Schachtrahmens münden, wobei die
Absenkrampen jeweils eine Seitenfläche einer dieser Aussparungen definieren. Dabei
können die Führungsbahn bzw. die Führungsbahnabschnitte einerseits und die Absenkrampen
anderseits zumindest im Wesentlichen auf dem gleichen Radius um die Längsrichtung
angeordnet sein (insbesondere aber höhenversetzt in Längsrichtung). Optional ist die
optionale Aufnahmenut des optionalen Dichtrings in dieser Auflagefläche ausgebildet.
Der Boden der Führungsbahn bzw. der Führungsbahnabschnitte sollte dabei tiefer angeordnet
sein als der obere Abschluss des Dichtrings. Hierdurch wird vermieden, dass die Vorpositionierungsmittel
den Dichtring kontaktieren. Dazu müsste der Schachdeckel nämlich wieder angehoben
werden, nachdem er einmal vorpositioniert ist. Der Dichtring sollte außerhalb der
Vorpositionierungsmittel angeordnet sein, insbesondere die Vorpositionierungsmittel
umgeben. Damit kann der Dichtring geschlossen ringförmig um die Vorpositionierungsmittel
herumführen. Im Zentrum des Dichtrings können die Vorpositionierungsmittel bewegt
werden, ohne mit dem Dichtring zu interferieren.
[0034] Bei einer Ausführungsvariante bilden das oder die Gleitelemente jeweils eines der
Vorpositionierungsmittel aus. Durch diese Funktionsvereinigung wird eine geringe konstruktive
Komplexität erzielt und die Herstellung ist vergleichsweise einfach. Im Speziellen
können die optionale Gleitkufe des Gleitelements oder die Gleitkufen der Gleitelemente
jeweils eines der Vorpositionierungsmittel ausbilden. Eine Gleitkufe ist besonders
geeignet, um in einer Nut oder an einer Kante geführt zu werden.
[0035] Weiterhin ist möglich, dass die Gleitelemente bzw. Gleitkufen den unteren Abschluss
des Schachtdeckels ausbilden. Dann kann der Schachtdeckel auf der Verkehrsfläche oder
einer anderen Ablage auf den Gleitelementen bzw. Gleitkufen abgestellt werden. Optional
lassen sich die Gleitelementen bzw. Gleitkufen nach oben versetzt zu separaten Aufstellflächen
anordnen. Damit lassen sich die Gleitelementen bzw. Gleitkufen vor Beschädigung schützen.
[0036] Eine weitere Ergänzung der Schachtabdeckung kann darin bestehen, dass in einer Oberseite
der Schachtabdeckung im Bereich zwischen dem Schachtrahmen und dem Schachtdeckel wenigstens
eine Löseöffnung zum Hochhebeln des Schachtdeckels ausgebildet ist, insbesondere im
optionalen Freiheitsgrad des Hebefreiraums. Aufgrund langer Serviceintervalle kann
sich der Schachtdeckel nämlich in der Deckelaufnahme aufgrund von Schmutz festsetzen
oder er verbackt durch Oxidation mit dem Schachtrahmen. Durch Hebeln lassen sich auf
einfache Weise große Kräfte aufbringen, was insbesondere durch einen freien Hebefreiraum
begünstigt wird. Damit lässt sich verhindern, dass schweres Hebegerät eingesetzt werden
muss und womöglich den Schachtrahmen mit aus der Fahrbahnoberfläche hebt. Zum Hebeln
sollte am Schachtdeckel (insbesondere an dessen Umfang) eine Hebelkante ausgebildet
sein.
[0037] Die erfindungsgemäßen Ausgestaltungen eignen sich insbesondere für Schachtabdeckungen,
deren Schachtdeckel vorzugsweise in einer schweren Ausführung ausgeführt ist. Beispielsweise
kann der Schachtdeckel 300 kg/m
2 Flächengewicht aufweisen. Solche Schachtdeckel sitzen satt in der Deckelaufnahme
und lassen sich entsprechend der angedachten Bewegungskinematik von einem Monteur
und einem Hebezeug bewegen.
[0038] Der Schachtdeckel kann entweder Durchtrittsöffnungen aufweisen, oder aber tagwasserdicht
ausgebildet sein. Weiterhin kann der Schachtdeckel einteilig oder mehrteilig, insbesondere
aus Gusseisen, ausgebildet sein oder aus Gusseisen und einem Füllmaterial wie einem
Betonwerkstoff bestehen. Der Schachtrahmen besteht vorzugsweise aus Gusseisen oder
aus Gusseisen mit Beton oder mit einem Betonring. Der Beton kann auf der Innenseite,
und/oder der Außenseite, und/oder in einem Zwischenraum und/oder beidseits des Gusseisens
angebracht sein. Optional bildet der Beton alleine eine untere Aufstandsfläche des
Schachtrahmens aus oder bildet der Beton zusammen mit dem Gusseisen eine untere Aufstandsfläche
aus.
[0039] Optional weist der Schachtdeckel auf der Oberseite Befestigungsgeometrien oder Befestigungselemente
für Hebezeug auf. Damit kann er komfortabel mit einem Hebezeug unterstützt eingesetzt
und angehoben werden.
[0040] Der Schachtrahmen weist unterhalb der Deckelaufnahme vorzugsweise eine vertikal ausgerichtete
rohrförmige Rahmenschürze auf. Diese bildet den Übergang vom Schachdurchgang zum Schacht,
bspw. eine Betonröhre aus. In der Wandung der rohrförmigen Rahmenschürze können Teile
der Führung ausgebildet sein.
[0041] Weiterhin kann der Schachtrahmen an einer Oberseite der Schachtabdeckung einen horizontal
ausgerichteten Rahmenkragen aufweisen, der die Deckelaufnahme umgibt. Mit einem Rahmenkragen
lässt sich der Schachtrahmen gut flächenbündig in einem Fahrbahnbelag festlegen. Außerdem
stützt sich der Rahmenkragen ab und verhindert ein Einsinken des Schachtrahmens in
die Fahrbahnoberfläche.
[0042] Der Schachtdeckel sollte in der Verschlussposition zumindest im Wesentlichen eine
flächenbündige Oberseite mit dem Schachtrahmen ausbilden. Hieraus resultiert eine
hindernisfreie Verkehrsfläche. Fernerhin können die Rahmenschürze und/oder der Schachtdeckel
auf der Oberseite eine Oberflächenstruktur aufweisen, insbesondere eine Antirutschstruktur.
[0043] Die Erfindung betrifft außerdem ein Schachtbauwerk mit einem Schacht, der eine obere
Schachtöffnung aufweist, die mit einer der Schachtabdeckungen, wie sie vor- und nachstehend
angegeben ist, abgedeckt ist, wobei die Oberseite der Schachtabdeckung zumindest im
Wesentlichen flächenbündig in einer Verkehrsfläche angeordnet ist. Ein solches Schachtbauwerk
profitiert von der vorteilhaften Schachtabdeckung, entsprechend den bereits gemachten
Ausführungen.
[0044] Es sei darauf hingewiesen, dass unter horizontal eine Richtung quer zur Längsachse
und unter vertikal eine Richtung parallel zur Längsachse zu verstehen ist. Je nach
Einbaulage, bspw. in einer ansteigenden Fahrbahn, können die angegebenen Richtungen
horizontal und vertikal also vom geodätischen Verständnis von vertikal und horizontal
abweichen.
[0045] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine Schachtabdeckung, deren Schachtdeckel in einer Verschlussposition
angeordnet ist;
- Fig. 2
- eine Detailansicht der Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Detailansicht entsprechend der Fig. 2, wobei der Schachtdeckel in einer angehobenen
Entlastungsposition angeordnet ist;
- Fig. 4
- eine dreidimensionale Detailansicht des Schachtdeckels entsprechend dem der Fig. 1;
- Fig. 5
- eine dreidimensionale Detailansicht des Schachtrahmens entsprechend dem der Fig. 1;
- Fig. 6
- einen Längsschnitt durch eine Schachtabdeckung, deren Schachtdeckel in einer Vorpositionierungshöhe
angeordnet ist;
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf eine Schachtabdeckung von oben mit einem Freischnitt;
- Fig. 8
- eine alternative Ausgestaltung eines Hebeanschlags, der ansteigend ausgebildet ist;
und
- Fig. 9
- eine weitere alternative Ausgestaltung eines Hebeanschlags, der mit einem Drehanschlag
ausgebildet ist.
[0046] Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Schachtabdeckung 1, deren Schachtdeckel 30 in
einer Verschlussposition PV angeordnet ist. Ein vergrößerter Ausschnitt hiervon ist
der
Fig. 2 zu entnehmen. Abweichend von Fig. 2 ist der Schachtdeckel 30 in
Fig. 3 in einer Entlastungsposition PE angeordnet. Die
Fig. 4 und 5 enthalten dreidimensionale Detailansichten vom Schachtdeckel 30 und vom Schachtrahmen
10. Gemäß Längsschnitt nach
Fig. 6 ist der Schachtdeckel 30 in einer Vorpositionierungshöhe PZ angeordnet. Der
Fig. 7 ist eine Draufsicht von oben auf die Schachtabdeckung 1 der Fig. 1 zu entnehmen.
[0047] Gemäß
Fig. 1 weist die Schachtabdeckung 1 einen Schachtrahmen 10 und einen Schachtdeckel 30 auf.
In der von Fig. 1 gezeigten Verschlussposition PV wird vom Schachtrahmen 10 und dem
Schachtdeckel 30 eine flächenbündige Oberseite OS ausbildet. Der Schachtrahmen 10
bildet einen in einer Längsrichtung L verlaufenden Schachtdurchgang D aus, der durch
die Positionierung des Schachtdeckels 30 an einer Deckelaufnahme 11 des Schachtrahmens
10 wie dargestellt verschließbar bzw. verschlossen ist. Der Schachtdeckel 30 ist insbesondere
in die Deckelaufnahme 11 einsetzbar ausgestaltet. Zwischen dem Schachtdeckel 30 und
der Deckelaufnahme 11 ist eine Führung 40 ausgebildet, die bewirkt, dass sich der
Schachtdeckel 30 bei einem Absenken in die Deckelaufnahme 11 in Längsrichtung L um
einen Drehwinkel (vgl. Bezugsziffer W in Fig. 5 und 7) in die von Fig. 1 und 2 gezeigte
Verschlussposition PV eindreht. Der Schachtdeckel 30 und die Deckelaufnahme 11 sind
kreisrund ausgebildet, sodass der Schachtdeckel 30 auch noch in relativ tiefer Position
drehbar ist.
[0048] Gemäß der vorliegenden Ausführungsform ist der Schachtdeckel 30 tagwasserdicht ausgebildet.
Alternativ ließe er sich jedoch auch mit Durchtrittslöchern, bspw. zur Entwässerung
ausstatten. Weiterhin ist der Schachtdeckel 30 vorliegend einteilig aus Gusseisen
ausgebildet. Alternativ hierzu ist aber auch eine Ausbildung aus Gusseisen und aus
einem Füllmaterial wie einem Betonwerkstoff möglich. Der Schachtdeckel 30 sollte für
einen Einsatz im Straßenbau vorzugsweise in einer schweren Ausführung ausgestaltet
sein. Auf der Oberseite OS des Schachtdeckels 30 sind Befestigungsgeometrien 70 für
ein Hebezeug ausgebildet, die insbesondere nochmal in Fig. 7 aus anderer Perspektive
zu sehen sind.
[0049] Der Schachtrahmen 10 hat an der Oberseite OS einen horizontal ausgerichteten Rahmenkragen
23 (Bezugsziffer siehe Fig. 2), der die Deckelaufnahme 11 und den Schachtdeckel 30
umgibt. Sowohl der Schachtdeckel 30 als auch der Schachtrahmen 10 weisen auf der Oberseite
OS eine Oberflächenstruktur 73 auf, insbesondere eine Antirutschstruktur mit einer
Vielzahl von Erhebungen (Riefel), die eine Höhe größer-gleich 2 mm haben.
[0050] Die Funktionsweise der Führung 40 wird nunmehr basierend auf den
Fig. 1 bis 6 näher beschrieben, wobei bezüglich nicht erneut beschriebener Merkmale auf die vorstehende
Beschreibung der Fig. 1 verwiesen wird.
[0051] Gemäß der Detailansicht der
Fig. 2 (vgl. auch Fig. 3, 5, 6) weist der Schachtrahmen 10 im unteren Bereich der Deckelaufnahme
11 eine vertikal ausgerichtete rohrförmige Rahmenschürze 21 auf. In diesem Bereich
weist die Führung 40 eine in Umfangsrichtung UR abfallende Absenkrampe 41 auf, wie
man insbesondere auch den Fig. 5 und 6 entnehmen kann. Diese Absenkrampe 41 ist durch
eine hinreichend große Steigung nicht-selbsthemmend ausgestaltet, sodass dass sich
der Schachtdeckel 30 beim Absenken durch sein Eigengewicht um den Drehwinkel W in
die Verschlussposition PV eindreht.
[0052] In Fig. 1 sieht man anhand von Darstellungsfragmenten ohne Bezugsziffern, dass mehrere
solche Absenkrampen 41 in Umfangsrichtung UR der Schachtabdeckung 1 verteilt angeordnet
sind. Insbesondere sind dies vorliegend vier Stück, die gleichverteilt über der Umfangsrichtung
UR angeordnet sind. Diese Absenkrampen 41 sind jeweils formgleich ausgebildet und
haben, wie in den Fig. 5 und 6 zu sehen ist, einen Z-förmigen Verlauf, der sich aus
einem flacher abfallenden Mittelabschnitt 47 und zwei steiler abfallenden Endabschnitten
zusammensetzt. Einer der Endabschnitte ist ein senkrechten Einstiegsabschnitt 45,
der in der Drehrichtung entgegen dem Eindrehen einen Drehanschlag ausbildet. Der andere
der Endabschnitte ist ein senkrechter Sicherungsabschnitt 46, der in dem Drehwinkel
W der Verschlussposition PV liegt und Drehanschläge in Eindrehrichtung (siehe Bezugsziffer
DR in Fig. 5, 6, 8, 9) und entgegen von dieser ausbildet. Der flacher abfallende Mittelabschnitt
47 dreht den Schachtdeckel 30 vom Einstiegsabschnitt 45 bis in den Sicherungsabschnitt
46. Um ihn von hieraus wieder entnehmen zu können, ist der Schachtdeckel 30 zunächst
leicht anzuheben und kann dann bis zurück zum Einstiegsabschnitt 45 gedreht werden.
[0053] Die Führung 40 besteht vorliegend aus vier über den Umfang 31 des Schachtdeckels
30 verteilt angeordneten Wirkpaaren P1, wobei die Wirkpaare P1 jeweils ein Gleitelement
32 an dem Schachtdeckel 30 und jeweils eine der Absenkrampen 41 an der Deckelaufnahme
11 aufweisen. Die Gleitelemente 32 sind derart an der Absenkrampe 41 geführt, dass
sich der Schachtdeckel 30 beim Absenken um den Drehwinkel W in Eindrehrichtung (DR)
in die Verschlussposition PV eindreht.
[0054] Durch die vier gleichmäßig über dem Umfang 31 des Schachtdeckels 30 angeordneten
Wirkpaare P1 ist der Schachtdeckel 30 beim Absenken entlang der Absenkrampe 41 gegen
Kippen aus der Horizontalen H lagegesichert und kann in vier unterschiedlichen Drehwinkeln,
d.h. jeweils um 90 Grad gedreht, in die Verschlussposition PZ abgesenkt werden. Alternativ
sind auch Ausgestaltungen mit wenigstens einem oder zwei, insbesondere mit einem,
zwei, drei, vier, fünf oder sechs Wirkpaaren möglich.
[0055] Der Drehwinkel W sollte wenigstens 3 Grad, vorzugsweise wenigstens 6 Grad und besonders
bevorzugt wenigstens 10 Grad betragen. Außerdem sollte der Drehwinkel W höchstens
100 Grad, vorzugsweise höchstens 30 Grad und besonders bevorzugt höchstens 14 Grad
betragen. Im Ausführungsbeispiel beträgt der Drehwinkel 12 Grad.
[0056] Wie man insbesondere den Fig. 1 bis 4 entnehmen kann, ist das eine der Gleitelemente
32 durch einen L-förmigen Fuß 37 ausgebildet, der auf der Unterseite des Schachtdeckels
30 angeordnet ist und mit dem freien Schenkel 38 nach außen weist. Das Gleitelement
32 weist eine Gleitkufe 36 auf, die in der Umfangsrichtung UR der Schachtabdeckung
1 wenigstens dreimal so lang ist wie in der radialen Richtung R breit. Die weiteren
drei nicht gezeigten Gleitelemente sind formgleich zum dargestellten Gleitelement
32 ausgebildet.
[0057] In den Fig. 1 und 2 erkennt man, dass der Schachtdeckel 30 in der Verschlussposition
PV trotz der Führung 40 relativ lose in der Deckelaufnahme 11 liegt. Dafür weist die
Führung 40 in der Verschlussposition PV Spiel nach oben und unten für Vertikalbewegungen
des Schachtdeckels 30 in der Deckelaufnahme 11 auf. Der Schachtdeckel 30 sitzt mit
den Gleitelementen 32 weder unten auf, noch schlagen die Gleitelemente 32 oben irgendwo
an. Dazu weist die Führung 40 in der Verschlussposition PV einen vertikal ausgerichteten
freien Entlastungsfreiraum XA unterhalb des Gleitelements 32 auf (siehe Fig. 2), sodass
die Führung 40 keine vertikal wirkenden Verkehrslasten aufnimmt, die auf den Schachtdeckel
30 wirken. Stattdessen ist zwischen dem Schachtdeckel 30 und der Deckelaufnahme 11
ein umlaufender Dichtring 19 angeordnet, über den sich der Schachtdeckel 30 auf der
Deckelaufnahme 11 derart abstützt, dass der Dichtring 19 das gesamte Gewicht des Schachtdeckels
30 trägt. Der Dichtring 19 ist in einer horizontalen Trennebene E1 zwischen dem Schachtdeckel
30 und der Deckelaufnahme 11 angeordnet, wo er in einer Aufnahmenut 20 des Schachtrahmens
10 sitzt. Im Besonderen ist die Aufnahmenut 20 in einer horizontalen Auflagefläche
24 der Deckelaufnahme 11 ausgebildet, die von einer gegenüber der Oberseite OS tiefer
angeordnete Stufe ausgebildet ist. Sobald der Dichtring 19 durch Lasten komprimiert
wird, tritt die Auflagefläche 24 mit dem Schachtdeckel 30 in Kontakt und ein Teil
der Auflast wird an dem Dichtring 19 vorbei in den Schachtrahmen 10 abgeleitet. Der
Überstand des Dichtrings 19 über die Auflagefläche 24 ist kleiner als der freie Entlastungsfreiraum
XA, sodass auch bei komprimierterem Dichtring 19 keine Verkehrslasten über die Gleitelemente
32 abgetragen werden.
[0058] In einer vertikalen Trennebene E2 zwischen dem Schachtdeckel 30 und der Deckelaufnahme
11 ist eine Nebendichtung 39 mit einer Dichtlippe angeordnet, die in einer nach außen
weisenden Aufnahmenut 72 des Schachtdeckels 30 sitzt sowie näher an der Oberseite
OS der Schachtabdeckung 1 als der Dichtring 19 angeordnet ist.
[0059] Der Schachtdeckel 30 ist in dem Drehwinkel W der Verschlussposition PV durch einen
Hebeanschlag 50 gegen ein lineares Herausbewegen aus der Deckelaufnahme 11 in Längsrichtung
L ohne Zurückdrehen um den Drehwinkel W gesichert. Hierzu bildet die Führung 40 in
der Verschlussposition PV einen vertikal ausgerichteten freien Hebefreiraum XH über
dem Gleitelement 32 (siehe Fig. 2) und den Hebeanschlag 50 aus. Der Schachtdeckel
30 lässt sich hierdurch im Rahmen des Hebefreiraums XH und mit dem Gleitelement 32
bis zum Hebeanschlag 50 anheben. Die Kontaktfläche des Schachtdeckels 30 zum Dichtring
19 wird hierdurch - wie man in Fig. 3 sieht - bis über die Oberseite OS des Schachtrahmens
10 gehoben. Auf diese Weise lässt die Führung 40 für einen Druckfall Platz, sodass
sich der Schachtdeckel 30 zum Entlüften oder zum Wasserauslassen teilweise aus dem
Schachtrahmen 10 hinaus anheben kann.
[0060] Der Hebeanschlag 50 ist horizontal ausgerichtet (siehe insbesondere Fig. 5 und 6),
sodass einerseits die Hebebewegung kein Herausdrehen entgegen dem Eindrehen des Schachtdeckels
30 bewirkt, und andererseits kein weiteres Eindrehen des Schachtdeckels 30 und keine
Drehverriegelung und/oder Drehhemmung bewirkt. Zum Entnehmen des Schachtdeckels kann
das Gleitelement 32 an dem Hebeanschlag 50 entlang zurückgedreht werden.
[0061] Wie man anhand der
Fig. 5 und 6 erkennen kann, ist zwischen dem Hebeanschlag 50 und der Absenkrampe 41 eine nutförmige
Führungskulisse ausgebildet, deren Flanken jedoch nicht parallel zueinander verlaufen.
[0062] Gemäß Fig. 6 nimmt der Schachtdeckel 30 eine Vorpositionierungshöhe PZ ein. Hierzu
sind zwischen dem Schachtdeckel 30 und der Deckelaufnahme 11 Vorpositionierungsmittel
60 ausgebildet, die derart korrespondieren, dass der Schachtdeckel 30 zunächst vorzentriert
in dieser Vorpositionierungshöhe PZ in der Deckelaufnahme 11 absetzbar ist, die höher
ist als die Verschlussposition PV. Sie ist insbesondere auch höher als die Entlastungsposition
PE. Die Vorpositionierungsmittel 60 sind zudem dazu ausgestaltet, dass der vorzentrierte
Schachtdeckel 30 zentriert und von den Vorpositionierungsmitteln 60 geführt in einer
horizontalen Ebene bis in die senkrechten Einstiegsabschnitte der Führung 40 bzw.
eine Absenkposition drehbar ist, von wo aus er weiter absenkbar ist.
[0063] Die Vorpositionierungsmittel 60 umfassen kreissegmentförmige Führungsbahnabschnitte
12, 13 an der Deckelaufnahme 11, die durch Nuten in der Stufe der Auflagefläche 24
ausgebildet sind (siehe insbesondere Fig. 5 und 7).
[0064] Diese Führungsbahnabschnitte 12, 13 münden jeweils in Aussparungen 26 in einer inneren
Mantelfläche 25 des Schachtrahmens 10, wobei die Absenkrampen 41 jeweils eine Seitenfläche
einer der Aussparungen 26 definieren. Man dreht den Schachtdeckel 30 also mit Hilfe
der Vorpositionierungsmittel 60 soweit, bis die Gleitelemente 32 in die Aussparungen
26 fallen. Die Gleitelemente 32 bilden jeweils eines der Vorpositionierungsmittel
60 aus, wozu die Gleitkufen 36 in die Führungsbahnabschnitte 12, 13 eingreifen. Der
Dichtring 19 umgibt die Vorpositionierungsmittel 60, indem er einen größeren Radius
aufweist als diese.
[0065] Der Schachtdeckel 30 ragt gemäß Fig. 6 in der Vorpositionierungshöhe PZ relativ weit
nach oben aus dem Schachtrahmen 10 heraus, sodass der Monteur für das Vorpositionieren
noch weitgehend freie Sicht auf die Vorpositionierungsmittel 60 hat.
[0066] Wie man insbesondere noch in
Fig. 7 erkennen kann, sind in der Oberseite OS der Schachtabdeckung 1 im Bereich zwischen
dem Schachtrahmen 10 und dem Schachtdeckel 30 vier Löseöffnung 22 zum Hochhebeln des
Schachtdeckels 30 ausgebildet. Am Schachtdeckel 30 findet sich hierzu jeweils eine
Hebelkante 71, die mit einem in die Löseöffnung 22 eingeführten Hebelwerkzeug untergreifbar
ist.
[0067] Gemäß dem zuvor beschriebenen Ausführungsformen ist der Hebeanschlag 50 horizontal
ausgerichtet. Bei selteneren Druckfällen kommt es vor, dass der Schachtdeckel 30 mit
einem Drehmoment um die Längsachse L belastet wird. Für Anwendungsfälle mit solchen
Anforderungen, sind daher alternative Ausgestaltungen des Hebeanschlags 50 gemäß den
Fig. 8 und 9 möglich, deren Unterschiede zur Ausgestaltung nach Fig. 6 kurz erläutert werden.
[0068] Gemäß
Fig. 8 kann der Hebeanschlag 50 derart ansteigend (d.h. gegenüber der Horizontalen) ausgebildet
sein, dass er sich nicht entgegen der Eindrehrichtung DR aufdreht. Vielmehr dreht
er sich dann soweit er sich überhaupt leicht aufdreht wieder in der Eindrehrichtung
DR.
[0069] In der Variante der
Fig. 9 ist der Hebeanschlag 50 mit einer sich nach unten erstreckenden Sicherungsnase 51
ausgestattet, die einen Drehanschlag ausbildet. Dargestellt ist die in Kombination
mit einem ansonsten horizontalen Hebeanschlag 50. Möglich sind aber auch Kombinationen
des Drehanschlags mit ansteigendem Hebeanschlag 50 wie in
Fig. 8 gezeigt oder umgekehrt abfallendem Hebeanschlag 50, der ein aktives Aufdrehen bis
zum Drehanschlag begünstigt. Hierdurch können die Gleitelemente 32 über den Absenkrampen
41 positioniert werden und der Schachtdeckel 30 senkt sich wieder harmonisch über
die Absenkrampen 41 ab, wenn der Druckfall vorbei ist.
[0070] Der Hebeanschlag 50 ist in allen gezeigten Varianten der
Fig. 6, 8 und 9 so ausgestaltet, dass er dem Absenken zurück in die Verschlussposition PV nicht entgegensteht.
Soweit sich der Schachtdeckel 30 überhaupt im Druckfall dreht (bspw. durch in Rotation
versetztes entweichendes Wasser), sollte der Hebeanschlag 50 so ausgebildet sein,
dass er einem Zurückkehren bzw. Zurückdrehen in die Verschlussposition nicht entgegensteht.
[0071] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
[0072] Unter anderem ist die Ausbildung eines Schachtbauwerks mit einem Schacht, der eine
obere Schachtöffnung aufweist, möglich, wobei die Schachtöffnung mit der dargestellten
Schachtabdeckung 1 abgedeckt ist, und wobei die Oberseite OS der Schachtabdeckung
1 zumindest im Wesentlichen flächenbündig in einer Verkehrsfläche angeordnet ist.
[0073] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und
Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
| 1 |
Schachtabdeckung |
50 |
Hebeanschlag |
| |
|
51 |
Sicherungsnase |
| 10 |
Schachtrahmen |
|
|
| 11 |
Deckelaufnahme |
60 |
Vorpositionierungsmittel |
| 12 |
Führungsbahnabschnitt |
|
|
| 13 |
Führungsbahnabschnitt |
70 |
Befestigungsgeometrien für |
| 19 |
Dichtring |
|
Hebezeug |
| 20 |
Aufnahmenut (Schachtrahmen) |
71 |
Hebelkante |
| 21 |
Rahmenschürze |
72 |
Aufnahmenut (Schachtdeckel) |
| 22 |
Löseöffnung |
73 |
Oberflächenstruktur |
| 23 |
Rahmenkragen |
|
|
| 24 |
Auflagefläche |
D |
Schachtdurchgang |
| 25 |
Mantelfläche |
DR |
Eindrehrichtung |
| 26 |
Aussparung |
E1 |
horizontalen Trennebene (Dichtring) |
| 27 |
Betonring |
E2 |
vertikale Trennebene |
| |
|
H |
horizontal |
| 30 |
Schachtdeckel |
L |
Längsrichtung |
| 31 |
Umfang des Schachtdeckels |
OS |
Oberseite |
| 32 |
Gleitelement |
P1 |
Wirkpaar |
| 36 |
Gleitkufe |
PE |
Entlastungsposition |
| 37 |
L-förmiger Fuß |
PV |
Verschlussposition |
| 38 |
freier Schenkel |
PZ |
Vorpositionierungshöhe |
| 39 |
Nebendichtung |
R |
radiale Richtung |
| |
|
UR |
Umfangsrichtung |
| 40 |
Führung |
V |
vertikal |
| 41 |
Absenkrampe |
W |
Drehwinkel |
| 45 |
Einstiegsabschnitt |
XA |
Entlastungsfreiraum |
| 46 |
Sicherungsabschnitt |
XH |
freier Hebefreiraum |
| 47 |
Mittelabschnitt |
|
|
1. Schachtabdeckung (1) mit einem Schachtrahmen (10), der einen in einer Längsrichtung (L) verlaufenden
Schachtdurchgang (D) ausbildet, und mit einem Schachtdeckel (30), wobei der Schachtdurchgang
(D) durch die Positionierung des Schachtdeckels (30) an einer Deckelaufnahme (11)
des Schachtrahmens (10) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schachtdeckel (30) und der Deckelaufnahme (11) eine Führung (40) derart
ausgebildet ist, dass sich der Schachtdeckel (30) bei einem Absenken in die Deckelaufnahme
(11) um einen Drehwinkel (W) in eine Verschlussposition (PV) eindreht.
2. Schachtabdeckung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (40) derart ausgebildet ist, dass sich der Schachtdeckel (30) beim Absenken
durch sein Eigengewicht um den Drehwinkel (W) in die Verschlussposition (PV) eindreht.
3. Schachtabdeckung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (40) eine in Umfangsrichtung (UR) abfallende Absenkrampe (41) aufweist.
4. Schachtabdeckung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehwinkel (W) zwischen 3 Grad und 100 Grad beträgt.
5. Schachtabdeckung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (40) wenigstens ein oder zwei, insbesondere ein, zwei, drei, vier, fünf
oder sechs über den Umfang (31) des Schachtdeckels (30) verteilt angeordnete Wirkpaare
(P1) aufweist, wobei die Wirkpaare (P1) jeweils ein Gleitelement (32) an einem aus
der Deckelaufnahme (11) und dem Schachtdeckel (30) und jeweils eine Absenkrampe (41)
am anderen aus der Deckelaufnahme (11) und dem Schachtdeckel (30) aufweisen und derart
ausgebildet sind, dass das Gleitelement (32) derart an der Absenkrampe (41) geführt
ist, dass sich der Schachtdeckel (30) beim Absenken um den Drehwinkel (W) in die Verschlussposition
(PV) eindreht.
6. Schachtabdeckung (1) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Gleitelemente (32) jeweils am Schachtdeckel (30) und die Absenkrampe
(41) oder die Absenkrampen (41) jeweils am Schachtrahmen (10) angeordnet sind.
7. Schachtabdeckung (1) gemäß einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Gleitelemente (32) jeweils durch einen L-förmigen Fuß (37) ausgebildet
sind, der auf der Unterseite des Schachtdeckels (30) angeordnet ist und mit dem freien
Schenkel (38) nach außen weist.
8. Schachtabdeckung (1) gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Gleitelemente (32) jeweils eine Gleitkufe (36) aufweisen, die in einer
Umfangsrichtung (UR) der Schachtabdeckung (1) wenigstens zweimal oder dreimal so lang
ist wie in der radialen Richtung (R) breit.
9. Schachtabdeckung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (40) in der Verschlussposition (PV) einen vertikal ausgerichteten freien
Entlastungsfreiraum (XA) derart aufweist, dass die Führung (40) keine vertikal wirkenden
Verkehrslasten aufnimmt, die auf den Schachtdeckel (30) wirken.
10. Schachtabdeckung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schachtdeckel (30) in der Verschlussposition (PV) durch einen Hebeanschlag (50)
gegenüber der Deckelaufnahme (11) gegen ein lineares Herausbewegen aus der Deckelaufnahme
(11) in Längsrichtung (L) ohne Zurückdrehen um den Drehwinkel (W) gesichert ist.
11. Schachtabdeckung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (40) in der Verschlussposition (PV) einen vertikal ausgerichteten freien
Hebefreiraum (XH) und einen Hebeanschlag (50) derart aufweist, dass der Schachtdeckel
(30) im Rahmen des Hebefreiraums (XH) und bis zum Hebeanschlag (50) anhebbar ist.
12. Schachtabdeckung (1) gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebeanschlag (50) derart ausgebildet ist, dass eine Hebebewegung zumindest kein
vollständiges Herausdrehen entgegen dem Eindrehen des Schachtdeckels (30) bewirkt.
13. Schachtabdeckung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schachtdeckel (30) und der Deckelaufnahme (11) Vorpositionierungsmittel
(60) ausgebildet sind, die derart korrespondieren,
- dass der Schachtdeckel (30) vorzentriert in einer Vorpositionierungshöhe (PZ) in
der Deckelaufnahme (11) absetzbar ist, die höher ist als die Verschlussposition (PV),
und
- dass der vorzentrierte Schachtdeckel (30) von den Vorpositionierungsmitteln (60)
geführt in einer horizontalen Ebene bis in die Führung (40) drehbar ist.
14. Schachtabdeckung (1) gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorpositionierungsmittel (60) kreissegmentförmige Führungsbahnabschnitte (12,
13) oder eine umlaufend kreisförmige Führungsbahn aufweisen, vorzugsweise an der Deckelaufnahme
(11).
15. Schachtabdeckung (1) gemäß einem der Ansprüche 13 oder 14 in Verbindung mit einem
der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Gleitelemente (32) jeweils eines der Vorpositionierungsmittel (60) ausbilden.
16. Schachtabdeckung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Oberseite (OS) der Schachtabdeckung (1) im Bereich zwischen dem Schachtrahmen
(10) und dem Schachtdeckel (30) wenigstens eine Löseöffnung (22) zum Hochhebeln des
Schachtdeckels (30) ausgebildet ist.