Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug
oder für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, umfassend:
- zumindest eine Lichtquelle zur Emission von Lichtstrahlen,
- einen der zumindest einen Lichtquelle zugeordneten Lichtleitkörper, wobei der Lichtleitkörper
dazu eingerichtet ist, Licht der zumindest einen Lichtquelle über einen Lichteinkoppelbereich
des Lichtleitkörpers zu empfangen, durch den Lichtleitkörper zu leiten und an einem
Lichtauskoppelbereich des Lichtleitkörpers entlang einer Hauptabstrahlrichtung auszukoppeln,
wobei der Lichtleitkörper einen ersten Abschnitt, einen zweiten Abschnitt, und ein
erstes Umlenkelement aufweist,
wobei der erste Abschnitt als ein erster Lichtleitkanal, welcher von einer ersten
Mantelfläche begrenzt ist und eine erste Längserstreckung aufweist, ausgestaltet ist,
wobei vorzugsweise der erste Abschnitt derart ausgestaltet ist, dass seine erste Längserstreckung
entlang der Hauptabstrahlrichtung verläuft, wobei der Lichteinkoppelbereich an einem
der zumindest einen Lichtquelle zugewandten Ende des ersten Abschnitts ausgebildet
ist, wobei der Lichteinkoppelbereich derart, beispielsweise in Form eines Kollimators,
ausgebildet ist, dass die von der zumindest einen Lichtquelle emittierten Lichtstrahlen
nach dem Einkoppeln in den ersten Abschnitt parallel zu einer ersten Ebene parallelisiert
sind, und insbesondere entlang einer zweiten Ebene, welche zu der ersten Ebene unterschiedlich
ist, bevorzugt orthogonal zur ersten Ebene ist, nicht parallelisiert sind, und sich
entlang der Hauptabstrahlrichtung durch den ersten Abschnitt ausbreiten,
wobei der zweite Abschnitt als ein zweiter Lichtleitkanal, welcher von einer zweiten
Mantelfläche begrenzt ist und eine zweite Längserstreckung aufweist, ausgestaltet
ist, wobei der zweite Abschnitt zu dem ersten Abschnitt derart orientiert ist, dass
seine zweite Längserstreckung entlang einer zweiten Richtung, welche unterschiedlich
zur Hauptabstrahlrichtung orientiert ist, verläuft, wobei die zweite Mantelfläche
eine Rückseite und eine der Rückseite gegenüberliegende Vorderseite aufweist, wobei
die Rückseite entlang der zweiten Längserstreckung zumindest abschnittsweise zweite
Umlenkelemente aufweist, welche dazu eingerichtet sind, Licht, welches sich innerhalb
des zweiten Abschnitts ausbreitet und auf die zweiten Umlenkelement trifft, in Richtung
der Vorderseite umzulenken, wobei ein, vorzugsweise den zweiten Umlenkelementen gegenüberliegender,
Abschnitt der Vorderseite den Lichtauskoppelbereich ausbildet, über welchen von den
zweiten Umlenkelementen umgelenktes Licht aus dem zweiten Abschnitt des Lichtleitkörpers,
beispielsweise als Signalleuchtfunktion, ausgekoppelt wird,
wobei das erste Umlenkelement den ersten Abschnitt mit dem zweiten Abschnitt lichtleitend
verbindet und dazu eingerichtet ist, in den ersten Abschnitt eingekoppeltes Licht,
nach dem Durchtritt durch den ersten Abschnitt, in den zweiten Abschnitt umzulenken,
insbesondere mittels Totalreflexion, sodass sich umgelenktes Licht innerhalb des zweiten
Abschnitts entlang der zweiten Richtung ausbreitet.
[0002] Die Erfindung betrifft weiters ein Kraftfahrzeug oder einen Kraftfahrzeugscheinwerfer,
umfassend eine Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung.
Technischer Hintergrund
[0003] Im Stand der Technik sind Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtungen (in weiterer
Folge Vorrichtung bezeichnet), welche aus mehreren (optisch wirksamen) Abschnitten
gebildet sind, bekannt. Oft ist es, beispielsweise durch eine vorgegebene Einbaulage
der optisch wirksamen Komponenten der Vorrichtung, erforderlich, die verschiedenen
Abschnitte in einer bestimmten Geometrie zueinander anzuordnen, wobei dadurch wiederum
ein mehrmaliges Lichtumlenken innerhalb der Vorrichtung erforderlich sein kann, um
einen bestimmten Lichtausbreitungspfad zwischen einem Lichteinkoppelbereich und einem
Lichtauskoppelbereich innerhalb der Vorrichtung zu realisieren. Bei einem Umlenken
von Licht von einem Abschnitt in den nächsten Abschnitt ergibt sich jedoch der Nachteil,
dass Lichtintensität
"verloren
" geht bzw. nicht gleichmäßig von einem Abschnitt in den nächsten Abschnitt überführbar
ist. Somit kommt es meist zu inhomogen leuchtenden Auskoppelflächen bei den letzten
Abschnitten, aus welchen das Licht als Lichtfunktion abgestrahlt wird.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Nachteile des Standes der
Technik zu lindern bzw. zu beseitigen. Die Erfindung setzt sich daher insbesondere
zum Ziel, eine Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung zu schaffen, bei welcher
die Homogenität des von der Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung abgestrahlten
Lichts erhöht wird.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung mit den
Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungen sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
Kurzdarstellung der Erfindung
[0006] Erfindungsgemäß weist die erste Mantelfläche des ersten Lichtleitkanals entlang der
ersten Längsausdehnung des ersten Abschnitts zumindest abschnittsweise optische Strukturen
auf, welche dazu eingerichtet sind, über den Lichteinkoppelbereich eingekoppelte Lichtstrahlen
umzulenken,
wobei die Umlenkung durch die optischen Strukturen derart ist, dass von den optischen
Strukturen umgelenktes Licht, nachdem es von dem ersten Umlenkelement in Richtung
des zweiten Abschnitts umgelenkt wurde, die zweiten Umlenkelemente des zweiten Abschnitts
im Wesentlichen derart gleichmäßig beleuchtet, dass aus dem Auskoppelbereich des zweiten
Abschnitts austretendes Licht über den gesamten Auskoppelbereich eine pro Auskoppelflächeneinheit
im Wesentlichen konstante Lichtintensität aufweist.
[0007] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass Licht, welches vom ersten Abschnitt in den
zweiten Abschnitt umgelenkt wird, aus dem zweiten Abschnitt homogen bzw. pro Auskoppelfläche
gleichmäßig abgestrahlt wird. Dadurch kann der Lichtauskoppelbereich des Lichtleitkörpers
als gleichmäßig hell leuchtende Fläche wahrgenommen werden. Durch die optischen Strukturen
kann das Licht entlang der Lichtabstrahlrichtung innerhalb des ersten Abschnitts paralleler
sein als in Abwesenheit der optischen Strukturen. Wenn beispielsweise ein Lichtstrahl
entlang des ersten Abschnitts mehrmals an optischen Strukturen totalreflektiert wird,
kann der Winkel zwischen dem Lichtstrahl und der optischen Achse bei jeder Reflexion
weiter reduziert werden, wodurch sich der Lichtstrahl entlang der ersten Längserstreckung
des ersten Abschnitts immer mehr an die Hauptabstrahlrichtung angleicht bzw. zur Hauptabstrahlrichtung
hin parallelisierter wird.
[0008] Es kann vorgesehen sein, dass die optischen Strukturen dazu eingerichtet sind, Lichtstrahlen
derart umzulenken, dass von den optischen Strukturen reflektierte Lichtstrahlen zur
Hauptabstrahlrichtung einen Winkel aufweisen, welcher kleiner ist als ein Winkel,
der zwischen der Hauptabstrahlrichtung und Lichtstrahlen vorliegen würde, welche von
einer fiktiven, glatten bzw. ebenen, Mantelfläche, welche frei von optischen Strukturen
ist, reflektiert werden würde. Mit anderen Worten sind Lichtstrahlen, nachdem sie
von den optischen Strukturen umgelenkt bzw. totalreflektiert wurden,
"paralleler
" zur Hauptabstrahlrichtung als vor der Umlenkung durch die optischen Strukturen.
[0009] Es kann vorgesehen sein, dass der erste Abschnitt zu dem zweiten Abschnitt derart
orientiert ist, dass die erste Längserstreckung des ersten Abschnitts und die zweite
Längserstreckung des zweiten Abschnitts einen stumpfen Winkel einschließen, wobei
insbesondere der Winkel mehr als 90° aufweist, und bevorzugt kleiner als 160° ist,
wobei vorzugsweise an einem der zumindest einen Lichtquelle abgewandten Ende des ersten
Abschnitts das erste Umlenkelement angeordnet ist.
[0010] Es kann vorgesehen sein, dass die zweiten Umlenkelemente zylinderförmig ausgestaltet
sind, wobei sich deren Zylinderachsen an der Rückseite orthogonal zur Hauptabstrahlrichtung
erstrecken, und sich insbesondere orthogonal zur zweiten Längserstreckung bzw. zur
zweiten Richtung erstrecken, wobei die zylinderförmigen zweiten Umlenkelemente dazu
eingerichtet sind, Licht, welches sich innerhalb des zweiten Abschnitts ausbreitet
und auf die zylinderförmigen zweiten Umlenkelement trifft, in Richtung der Vorderseite
umzulenken, wobei bevorzugt die zylinderförmigen zweiten Umlenkelemente und der Lichtauskoppelbereich
derart ausgestaltet sind, dass die umgelenkten Lichtstrahlen nach dem Auskoppeln aus
dem zweiten Abschnitt parallel zur Hauptabstrahlrichtung orientiert sind.
[0011] Es kann vorgesehen sein, dass die zweiten Umlenkelemente als eine Vielzahl von Umlenkprismen
ausgestaltet sind, welche in einem, bevorzugt rechteckigen, Raster an der Rückseite
angeordnet sind, wobei jedes Umlenkprisma eine zur Lichtumlenkung, bevorzugt mittels
Totalreflexion, ausgestaltete Umlenkfläche und zumindest eine Seitenfläche, insbesondere
zwei Seitenflächen, aufweist, wobei vorzugsweise die Umlenkprismen derart ausgestaltet
sind, dass sich die Flächeninhalte der Umlenkflächen entlang der zweiten Längserstreckung
vergrößern und vorzugsweise die zumindest eine Seitenfläche parallel zur zweiten Längserstreckung
bzw. zur zweiten Richtung orientiert ist, wobei vorzugsweise die Umlenkprismen derart
ausgestaltet sind, dass deren Umlenkflächen jeweils einen bestimmten Anstellwinkel
zu einer virtuellen Rückseitenebene, welcher die Rückseite folgt, aufweisen, wobei
die Rückseitenebene parallel zur zweiten Längserstreckung orientiert ist, wobei sich
die Anstellwinkel entlang der zweiten Längserstreckung derart vergrößern, dass durch
die Umlenkprismen umgelenkte Lichtstrahlen, nach deren Umlenkung an den Umlenkflächen,
entlang der gesamten zweiten Längserstreckung, parallel zueinander orientiert sind.
Insbesondere können Lichtstrahlen, welche sich innerhalb des zweiten Abschnitts ausbreiten,
in unterschiedlichen Winkeln relativ zur zweiten Längserstreckung bzw. relativ zur
Rückseitenebene an der Rückseite (oder an den Umlenkflächen) auftreffen. Mit den hier
beschriebenen entlang der zweiten Längserstreckung größer werdenden Anstellwinkeln
der Umlenkprismen können die von den Umlenkprismen umgelenkten und aus dem zweiten
Abschnitt ausgekoppelten Lichtstrahlen parallel zueinander und insbesondere parallel
zur Hauptabstrahlrichtung orientiert sein. Ferner kann durch die entlang der zweiten
Längserstreckung größer werdenden Flächeninhalte der Umlenkflächen ein über den gesamten
Lichtauskoppelbereich (bzw. die Lichtauskoppelfläche) des zweiten Abschnitts gleich
großer Lichtstrom bzw. eine konstante Lichtintensität abgestrahlt werden.
[0012] Es kann vorgesehen sein, dass die erste Mantelfläche des ersten Abschnitts eine Oberseite
und eine der Oberseite gegenüberliegende Unterseite aufweist, wobei die optischen
Strukturen an der Oberseite und/oder der Unterseite angeordnet sind.
[0013] Es kann vorgesehen sein, dass die optischen Strukturen als dritte Umlenkelemente,
beispielsweise als eine Vielzahl von Umlenkprismen oder stufenförmige Umlenkstrukturen,
ausgestaltet sind, welche entlang eines Abschnitts der Mantelfläche entlang der Hauptabstrahlrichtung
angeordnet sind und vorzugsweise in gleichmäßigen Abständen oder unmittelbar aneinander
angrenzen an der Mantelfläche angeordnet sind, wobei vorzugsweise die dritten Umlenkelemente
jeweils eine, insbesondere ebene, Umlenkfläche zur Umlenkung, insbesondere zur Totalreflexion,
von Licht aufweisen, wobei die Umlenkflächen der dritten Umlenkelemente insbesondere
eine Quererstreckung orthogonal zur Hauptabstrahlrichtung aufweisen, wobei vorzugsweise
jede Umlenkfläche eines dritten Umlenkelements zur Hauptabstrahlrichtung geneigt ist.
[0014] Es kann vorgesehen sein, dass der zweite Abschnitt zu dem ersten Abschnitt derart
orientiert ist, dass die Rückseite der zweiten Mantelfläche der zumindest einen Lichtquelle
zugewandt und die Vorderseite der zweiten Mantelfläche der zumindest einen Lichtquelle
abgewandt ist.
[0015] Es kann vorgesehen sein, dass der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt jeweils
plattenförmig ausgestaltet sind, wobei eine Länge und eine Breite des ersten Abschnitts
in der Ebene liegen, welche parallel zur Hauptabstrahlrichtung ist, und eine Höhe
des ersten Abschnitts in der zweiten Ebene liegt, welche orthogonal auf die Ebene
orientiert ist, wobei sich vorzugsweise der zweite Abschnitt, ausgehend von einer
der Lichtquelle abgewandten Stirnseite des plattenförmigen ersten Abschnitts, entlang
der zweiten Längserstreckung erstreckt.
[0016] Es kann vorgesehen sein, dass das erste Umlenkelement totalreflektierend, insbesondere
als totalreflektierender Spiegel, ausgebildet und dazu eingerichtet ist, das durch
den ersten Abschnitt durchgetretene Licht, vorzugsweise vollständig, in den zweiten
Abschnitt umzulenken.
[0017] Es kann vorgesehen sein, dass der erste Abschnitt mit dem zweiten Abschnitt einstückig
ausgebildet ist, wobei der erste Abschnitt mit dem zweiten Abschnitt über einen Verbindungsabschnitt
des Lichtleitkörpers lichtleitend verbunden ist, wobei der Verbindungsabschnitt das
erste Umlenkelement aufweist.
[0018] Es kann vorgesehen sein, dass der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt als lichtleitender,
vorzugsweise transparenter, Vollkörper ausgestaltet sind.
[0019] Es kann vorgesehen sein, dass der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt derart
ausgestaltet und zueinander orientiert sind, dass sich Licht im ersten Abschnitt entlang
der Hauptabstrahlrichtung ausbreitet, und sich Licht nach dem Umlenken durch das erste
Umlenkelement im zweiten Abschnitt entlang einer Umlenkrichtung ausbreitet, welche
mit der Hauptabstrahlrichtung einen stumpfen Winkel einschließt, wobei die Umlenkrichtung
entlang der zweiten Längsausdehnung orientiert ist, wobei der zweite Abschnitt derart
ausgestaltet ist, dass aus dem Lichtauskoppelbereich des zweiten Abschnitts ausgekoppeltes
Licht parallel zur Hauptabstrahlrichtung orientiert ist.
[0020] Es kann vorgesehen sein, dass die Hauptabstrahlrichtung in einer - in einer Einbaulage
der Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung in einem Kraftfahrzeug oder in einem
Kraftfahrzeugscheinwerfer - horizontalen Ebene liegt.
[0021] Es kann vorgesehen sein, dass die Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung eine
Vielzahl von, entlang einer Breite, welche orthogonal zur Hauptabstrahlrichtung orientiert
ist, nebeneinander angeordneten Lichtquellen aufweist, wobei der Lichteinkoppelbereich
des ersten Abschnitts eine Vielzahl von Kollimatoren aufweist, wobei jedem Kollimator
eine Lichtquelle zugeordnet ist.
[0022] Es kann vorgesehen sein, dass die Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung ein
Streuelement 10 umfasst, vorzugsweise eine Streuscheibe, welches entlang der Hauptabstrahlrichtung
nach dem zweiten Abschnitt angeordnet ist, wobei das Streuelement eine dem Lichtauskoppelbereich
des zweiten Abschnitts zugewandte Lichteintrittsfläche und eine dem Lichtauskoppelbereich
des zweiten Abschnitts abgewandte Lichtaustrittsfläche aufweist, wobei das Streuelement
dazu eingerichtet ist, aus dem Lichtauskoppelbereich des zweiten Abschnitts ausgekoppeltes
Licht über die Lichteintrittsfläche zu empfangen und als gestreutes, vorzugsweise
diffuses, Licht über die Lichtaustrittsfläche abzustrahlen.
[0023] Es kann vorgesehen sein, dass die erste Ebene orthogonal zur zweiten Ebene ist, wobei
die erste Ebene und die zweite Ebene jeweils parallel zur Hauptabstrahlrichtung orientiert
sind. Es kann vorgesehen sein, dass - in einer Einbaulage der Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung
in einem Kraftfahrzeug oder in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer - erste Ebene eine
Horizontalebene und die zweite Ebene eine Vertikalebene ist, wobei insbesondere die
Hauptabstrahlrichtung parallel zu einem Schnittpunkt der Horizontalebene mit der Vertikalebene
liegen kann.
[0024] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung ist ein Kraftfahrzeug oder Kraftfahrzeugscheinwerfer
vorgesehen, umfassend eine Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0025] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, auf
das sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert. In den (schematischen)
Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung;
Fig. 2 eine perspektivische Rückansicht der Vorrichtung gemäß Fig 1;
Fig. 2a eine schematische Ansicht von zwei Ebenen;
Fig. 3 eine seitliche Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig 1;
Fig. 4 eine Detailansicht von Fig. 3;
Fig. 5 eine weitere perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig 1;
Fig. 6 eine Detailansicht eines ersten Abschnitts; und
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen ersten Abschnitt.
[0026] Im Rahmen dieser Beschreibung sind die Begriffe "oben", "unten", "horizontal", "vertikal"
als Angaben der Ausrichtung zu verstehen, wenn die Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung
in normaler Benutzungsstellung angeordnet ist, nachdem sie in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer
oder einem Kraftfahrzeug eingebaut wurde.
Eingehende Beschreibung der Ausführungsformen
[0027] Fig. 1, Fig. 2 und
Fig. 3 zeigen Ansichten einer Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung 1 (in weiterer
Folge als "Vorrichtung" bezeichnet) für ein Kraftfahrzeug oder für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer.
[0028] Die Vorrichtung 1 umfasst zumindest eine Lichtquelle 2 zur Emission von Lichtstrahlen.
[0029] Die Vorrichtung 1 umfasst weiters einen der zumindest einen Lichtquelle 2 zugeordneten
Lichtleitkörper 3. Der Lichtleitkörper 3 ist dazu eingerichtet, Licht der zumindest
einen Lichtquelle über einen Lichteinkoppelbereich 4a des Lichtleitkörpers 3 zu empfangen,
durch den Lichtleitkörper zu leiten und an einem Lichtauskoppelbereich 4b des Lichtleitkörpers
3 entlang einer Hauptabstrahlrichtung x auszukoppeln. Der Lichtleitkörper 3 hat einen
ersten Abschnitt 5, einen zweiten Abschnitt 6, und ein erstes Umlenkelement 7.
[0030] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel liegt die Hauptabstrahlrichtung x in einer (in
einer Einbaulage der Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung in einem Kraftfahrzeug
oder in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer) horizontalen Ebene.
[0031] Der erste Abschnitt 5 ist als ein erster Lichtleitkanal, welcher von einer ersten
Mantelfläche 5a begrenzt ist, und eine erste Längserstreckung L1 aufweist, ausgestaltet
ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der erste Abschnitt 5 derart ausgestaltet,
dass seine erste Längserstreckung L1 entlang der Hauptabstrahlrichtung x verläuft.
Der Lichteinkoppelbereich 4a ist an einem der zumindest einen Lichtquelle 2 zugewandten
Ende des ersten Abschnitts 5 ausgebildet. Der Lichteinkoppelbereich 4a ist derart,
beispielsweise in Form eines Kollimators, ausgebildet, dass die von der zumindest
einen Lichtquelle 2 emittierten Lichtstrahlen nach dem Einkoppeln in den ersten Abschnitt
5 parallel zu einer ersten Ebene E1 parallelisiert sind, und insbesondere entlang
einer zweiten Ebene E2, welche zu der ersten Ebene E1 unterschiedlich ist, bevorzugt
orthogonal zur ersten Ebene E1 ist, nicht parallelisiert sind, und sich entlang der
Hauptabstrahlrichtung x durch den ersten Abschnitt ausbreiten.
[0032] Fig. 2a zeigt eine Orientierung der Ebenen E1 und E2 zueinander. Die erste Ebene E1 ist orthogonal
zur zweiten Ebene E2, wobei die erste Ebene E1 und die zweite Ebene E2 jeweils parallel
zur Hauptabstrahlrichtung x orientiert sind.
[0033] Der zweite Abschnitt 6 ist ebenso als ein zweiter Lichtleitkanal, welcher von einer
zweiten Mantelfläche 6a begrenzt ist und eine zweite Längserstreckung L2 aufweist,
ausgestaltet. Der zweite Abschnitt 6 ist zu dem ersten Abschnitt 5 derart orientiert,
dass seine zweite Längserstreckung L2 entlang einer zweiten Richtung R2, welche unterschiedlich
zur Hauptabstrahlrichtung x orientiert ist, verläuft. Die zweite Mantelfläche 6a hat
eine Rückseite RS und eine der Rückseite RS gegenüberliegende Vorderseite VS. Die
Rückseite RS weist entlang der zweiten Längserstreckung L2 zumindest abschnittsweise
zweite Umlenkelemente 8 auf. Diese sind dazu eingerichtet, Licht, welches sich innerhalb
des zweiten Abschnitts 6 ausbreitet und auf die zweiten Umlenkelement 8 trifft, in
Richtung der Vorderseite VS umzulenken. Ein, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
den zweiten Umlenkelementen 8 gegenüberliegender, Abschnitt der Vorderseite VS bildet
den Lichtauskoppelbereich 4b aus, über welchen von den zweiten Umlenkelementen 8 umgelenktes
Licht aus dem zweiten Abschnitt 6 des Lichtleitkörpers 3, beispielsweise als Signalleuchtfunktion,
ausgekoppelt wird.
[0034] Das erste Umlenkelement 7 verbindet den ersten Abschnitt 5 mit dem zweiten Abschnitt
6 lichtleitend und ist dazu eingerichtet, in den ersten Abschnitt 5 eingekoppeltes
Licht, nach dem Durchtritt durch den ersten Abschnitt 5, in den zweiten Abschnitt
6 umzulenken, insbesondere mittels Totalreflexion, sodass sich umgelenktes Licht innerhalb
des zweiten Abschnitts 6 entlang der zweiten Richtung R ausbreitet. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist an einem der zumindest einen Lichtquelle 2 abgewandten Ende
des ersten Abschnitts 5 das erste Umlenkelement 7 angeordnet. Das erste Umlenkelement
7 kann als totalreflektierender Spiegel ausgestaltet sein.
[0035] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der erste Abschnitt 5 zu dem zweiten Abschnitt
6 derart orientiert, dass die erste Längserstreckung L1 des ersten Abschnitts 5 und
die zweite Längserstreckung L2 des zweiten Abschnitts 6 einen stumpfen Winkel einschließen.
Dieser Winkel ist größer als 90° und bevorzugt kleiner als 160°.
[0036] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die zweiten Umlenkelemente 8 als eine Vielzahl
von Umlenkprismen ausgestaltet, welche in einem, bevorzugt rechteckigen, Raster an
der Rückseite RS angeordnet sind. Jedes Umlenkprisma umfasst eine zur Lichtumlenkung,
bevorzugt mittels Totalreflexion, ausgestaltete Umlenkfläche und zumindest eine Seitenfläche,
insbesondere zwei Seitenflächen. Die Umlenkprismen sind derart ausgestaltet, dass
sich die Flächeninhalte der Umlenkflächen entlang der zweiten Längserstreckung vergrößern
und deren Seitenflächen parallel zur zweiten Längserstreckung L2 bzw. zur zweiten
Richtung R2 orientiert sind. Die Umlenkprismen sind weiters derart ausgestaltet, dass
deren Umlenkflächen jeweils einen bestimmten Anstellwinkel zu einer virtuellen Rückseitenebene,
welcher die Rückseite RS folgt, aufweisen. Die (virtuelle) Rückseitenebene ist im
Wesentlichen parallel zur zweiten Längserstreckung L2 orientiert. Die Anstellwinkel
vergrößern sich entlang der zweiten Längserstreckung L2 derart, dass durch die Umlenkprismen
umgelenkte Lichtstrahlen, nach deren Umlenkung an den Umlenkflächen, entlang der gesamten
zweiten Längserstreckung L2 parallel zueinander orientiert sind. Durch die Vergrößerung
der Umlenkfläche und des Anstellwinkels entlang der zweiten Längserstreckung L2 kann
eine besonders homogene Lichtauskopplung aus dem zweiten Abschnitt 6 erreicht werden.
[0037] Wie in
Fig. 4 erkennbar, ist der zweite Abschnitt 6 zu dem ersten Abschnitt 5 derart orientiert
ist, dass die Rückseite RS der zweiten Mantelfläche 6a der zumindest einen Lichtquelle
2 zugewandt und die Vorderseite VS der zweiten Mantelfläche 6a der zumindest einen
Lichtquelle abgewandt ist.
[0038] Wie in
Fig. 5 erkennbar, sind der erste Abschnitt 5 und der zweite Abschnitt 6 jeweils plattenförmig
ausgestaltet. Eine Länge und eine Breite des ersten Abschnitts 5 liegen in der Ebene
E1. Wobei die Ebene E1 parallel zur Hauptabstrahlrichtung x ist. Eine Höhe des ersten
Abschnitts 5 liegt in der zweiten Ebene E2, welche orthogonal auf die Ebene E1 orientiert
ist. Der zweite Abschnitt 6 erstreck sich, ausgehend von einer der Lichtquelle 2 abgewandten
Stirnseite des plattenförmigen ersten Abschnitts 5, entlang der zweiten Längserstreckung
L2.
[0039] Wie in Fig. 3 und Fig. 4 erkennbar, weist die erste Mantelfläche 5a des ersten Lichtleitkanals
entlang der ersten Längsausdehnung L1 des ersten Abschnitts 5 zumindest abschnittsweise
optische Strukturen 9 auf. Diese sind dazu eingerichtet, über den Lichteinkoppelbereich
4a eingekoppelte Lichtstrahlen umzulenken.
[0040] Die Umlenkung durch die optischen Strukturen 9 ist derart, dass von den optischen
Strukturen 9 umgelenktes Licht, nachdem es von dem ersten Umlenkelement 7 in Richtung
des zweiten Abschnitts 6 umgelenkt wurde, die zweiten Umlenkelemente 8 des zweiten
Abschnitts 6 im Wesentlichen gleichmäßig beleuchtet. Diese gleichmäßige Beleuchtung
bedeutet, dass aus dem Auskoppelbereich 4a des zweiten Abschnitts 6 austretendes Licht
über den gesamten Auskoppelbereich 4a eine pro Auskoppelflächeneinheit im Wesentlichen
konstante Lichtintensität aufweist.
[0041] Die optischen Strukturen 9 sind dazu eingerichtet, Lichtstrahlen derart umzulenken,
dass von den optischen Strukturen 9 reflektierte Lichtstrahlen zur Hauptabstrahlrichtung
x einen Winkel w1 aufweisen, welcher kleiner ist als ein Winkel w2, der zwischen der
Hauptabstrahlrichtung x und Lichtstrahlen vorliegen würde, welche von einer fiktiven,
glatten bzw. ebenen, Mantelfläche 5a', welche frei von optische Strukturen 9 ist,
reflektiert werden würde.
[0042] Die erste Mantelfläche 5a des ersten Abschnitts 5 hat eine Oberseite und eine der
Oberseite gegenüberliegende Unterseite, wobei die optischen Strukturen 9 an der Oberseite
und/oder der Unterseite angeordnet sein können.
[0043] Wie in
Fig. 6 gezeigt, sind die optischen Strukturen 9 als dritte Umlenkelemente (in diesem Beispiel
eine Vielzahl von Umlenkprismen oder stufenförmige Umlenkstrukturen, die in einem
Raster angeordnet sind) ausgestaltet, welche entlang eines Abschnitts der Mantelfläche
5a entlang der Hauptabstrahlrichtung x angeordnet sind. Die dritten Umlenkelemente
sind in gleichmäßigen Abständen oder unmittelbar aneinander angrenzen an der Mantelfläche
5a angeordnet. Die dritten Umlenkelemente umfassen jeweils eine, insbesondere ebene,
Umlenkfläche zur Umlenkung, insbesondere zur Totalreflexion, von Licht. Die Umlenkflächen
der dritten Umlenkelemente weisen eine Quererstreckung orthogonal zur Hauptabstrahlrichtung
x auf. Jede Umlenkfläche eines dritten Umlenkelements ist zur Hauptabstrahlrichtung
x geneigt, sodass insbesondere ein Flächenvektor einer Umlenkfläche zur Hauptabstrahlrichtung
x einen spitzen oder stumpfen Winkel aufweist.
[0044] Der erste Abschnitt 5 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit dem zweiten Abschnitt
6 einstückig ausgebildet. Der erste Abschnitt 5 ist mit dem zweiten Abschnitt 6 über
einen Verbindungsabschnitt des Lichtleitkörpers 3 lichtleitend verbunden, wobei der
Verbindungsabschnitt das erste Umlenkelement 7 aufweist. Der erste Abschnitt 5 und
der zweite Abschnitt 6 sind als lichtleitender, vorzugsweise transparenter, Vollkörper
ausgestaltet.
[0045] Der erste Abschnitt 5 und der zweite Abschnitt 6 sind derart ausgestaltet und zueinander
orientiert, dass sich Licht im ersten Abschnitt 5 entlang der Hauptabstrahlrichtung
x ausbreitet, und sich Licht nach dem Umlenken durch das erste Umlenkelement 7 im
zweiten Abschnitt 6 entlang einer Umlenkrichtung ausbreitet, welche mit der Hauptabstrahlrichtung
x einen stumpfen Winkel einschließt. Die Umlenkrichtung ist entlang der zweiten Längsausdehnung
L2 orientiert. Der zweite Abschnitt 6 ist derart ausgestaltet, dass aus dem Lichtauskoppelbereich
4b des zweiten Abschnitts 6 ausgekoppeltes Licht wieder parallel zur Hauptabstrahlrichtung
x orientiert ist.
[0046] Wie in Fig. 5 gezeigt, ist ein Streuelement 10, vorzugsweise eine Streuscheibe, vorgesehen,
welches entlang der Hauptabstrahlrichtung x nach dem zweiten Abschnitt 6 angeordnet
ist.
[0047] Das Streuelement 10 hat eine dem Lichtauskoppelbereich 4b des zweiten Abschnitts
6 zugewandte Lichteintrittsfläche und eine dem Lichtauskoppelbereich 4b des zweiten
Abschnitts 6 abgewandte Lichtaustrittsfläche. Das Streuelement 10 ist dazu eingerichtet,
aus dem Lichtauskoppelbereich 4b des zweiten Abschnitts 6 ausgekoppeltes Licht über
die Lichteintrittsfläche zu empfangen und als gestreutes, vorzugsweise diffuses, Licht
über die Lichtaustrittsfläche abzustrahlen.
[0048] Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf den ersten Abschnitt 5, welcher parallel zur ersten Ebene
E1 (nicht gezeigt; vgl. Fig. 2a) liegt. In dem gezeigten Beispiel sind fünf Lichtquellen
2 gezeigt (schematisch durch fünf Rechtecke dargestellt), welche nebeneinander in
einer Reihe angeordnet liegen und Licht in den ersten Abschnitt 5 einkoppeln. Die
Lichtstrahlen werden durch fünf Kollimatoren (jeder Lichtquelle 2 ist ein Kollimator
zugeordnet) in der Ebene E1, welche in dem gezeigten Beispiel eine Horizontalebene
ist, parallelisiert (idealerweise sind alle Lichtstrahlen völlig parallel zueinander
orientiert; in Fig. 7 sind im Wesentlichen parallelisierte Lichtstrahlen durch vertikale,
annähernd parallele Linien schematisch dargestellt; da es zu keiner idealen bzw. vollständigen,
perfekten Parallelisierung kommen kann, sind die Linien nicht alle exakt parallel;
solche Unschärfen sind einer Fachperson klar). Die horizontal parallelisierten Lichtstrahlen
werden am Ende des ersten Abschnitts 5 von dem ersten Umlenkelement 7 in den zweiten
Abschnitt 6 umgelenkt. Während die Lichtstrahlen den ersten Abschnitt 5 durchwandern,
werden sie von den optischen Strukturen 9 in einer vertikalen Richtung parallelisiert
bzw. werden die Winkel der Lichtstrahlen zur Hauptabstrahlrichtung x, in einer vertikalen
Ebene, entlang der ersten Längserstreckung L1 verkleinert.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
[0049]
- 1
- Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung
- 2
- Lichtquelle
- 3
- Lichtleitkörper
- 4a
- Lichteinkoppelbereich
- 4b
- Lichtauskoppelbereich
- 5
- erster Abschnitt
- 5a
- erste Mantelfläche
- 5a'
- fiktive Mantelfläche
- 6
- zweiter Abschnitt
- 6a
- zweite Mantelfläche
- 7
- erstes Umlenkelement
- 8
- zweite Umlenkelement
- 9
- optische Strukturen
- E1
- erste Ebene
- E2
- zweite Ebene
- L1
- erste Längserstreckung
- L2
- zweite Längserstreckung
- R1
- erste Richtung
- R2
- zweite Richtung
- RS
- Rückseite
- VS
- Vorderseite
- X
- Hauptabstrahlrichtung
1. Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung (1) für ein Kraftfahrzeug oder für einen
Kraftfahrzeugscheinwerfer, umfassend:
- zumindest eine Lichtquelle (2) zur Emission von Lichtstrahlen,
- einen der zumindest einen Lichtquelle (2) zugeordneten Lichtleitkörper (3), wobei
der Lichtleitkörper (3) dazu eingerichtet ist, Licht der zumindest einen Lichtquelle
über einen Lichteinkoppelbereich (4a) des Lichtleitkörpers (3) zu empfangen, durch
den Lichtleitkörper zu leiten und an einem Lichtauskoppelbereich (4b) des Lichtleitkörpers
(3) entlang einer Hauptabstrahlrichtung (x) auszukoppeln,
wobei der Lichtleitkörper (3) einen ersten Abschnitt (5), einen zweiten Abschnitt
(6), und ein erstes Umlenkelement (7) aufweist,
wobei der erste Abschnitt (5) als ein erster Lichtleitkanal, welcher von einer ersten
Mantelfläche (5a) begrenzt ist und eine erste Längserstreckung (L1) aufweist, ausgestaltet
ist, wobei vorzugsweise der erste Abschnitt (5) derart ausgestaltet ist, dass seine
erste Längserstreckung (L1) entlang der Hauptabstrahlrichtung (x) verläuft, wobei
der Lichteinkoppelbereich (4a) an einem der zumindest einen Lichtquelle (2) zugewandten
Ende des ersten Abschnitts (5) ausgebildet ist, wobei der Lichteinkoppelbereich (4a)
derart, beispielsweise in Form eines Kollimators, ausgebildet ist, dass die von der
zumindest einen Lichtquelle (2) emittierten Lichtstrahlen nach dem Einkoppeln in den
ersten Abschnitt (5) parallel zu einer ersten Ebene (E1) parallelisiert sind, und
insbesondere entlang einer zweiten Ebene (E2) , welche zu der ersten Ebene (E1) unterschiedlich
ist, bevorzugt orthogonal zur ersten Ebene (E1) ist, nicht parallelisiert sind, und
sich entlang der Hauptabstrahlrichtung (x) durch den ersten Abschnitt ausbreiten,
wobei der zweite Abschnitt (6) als ein zweiter Lichtleitkanal, welcher von einer zweiten
Mantelfläche (6a) begrenzt ist und eine zweite Längserstreckung (L2) aufweist, ausgestaltet
ist, wobei der zweite Abschnitt (6) zu dem ersten Abschnitt (5) derart orientiert
ist, dass seine zweite Längserstreckung (L2) entlang einer zweiten Richtung (R2),
welche unterschiedlich zur Hauptabstrahlrichtung (x) orientiert ist, verläuft, wobei
die zweite Mantelfläche (6a) eine Rückseite (RS) und eine der Rückseite (RS) gegenüberliegende
Vorderseite (VS) aufweist, wobei die Rückseite (RS) entlang der zweiten Längserstreckung
(L2) zumindest abschnittsweise zweite Umlenkelemente (8) aufweist, welche dazu eingerichtet
sind, Licht, welches sich innerhalb des zweiten Abschnitts (6) ausbreitet und auf
die zweiten Umlenkelement (8) trifft, in Richtung der Vorderseite (VS) umzulenken,
wobei ein, vorzugsweise den zweiten Umlenkelementen (8) gegenüberliegender, Abschnitt
der Vorderseite (VS) den Lichtauskoppelbereich (4b) ausbildet, über welchen von den
zweiten Umlenkelementen (8) umgelenktes Licht aus dem zweiten Abschnitt (6) des Lichtleitkörpers
(3), beispielsweise als Signalleuchtfunktion, ausgekoppelt wird,
wobei das erste Umlenkelement (7) den ersten Abschnitt (5) mit dem zweiten Abschnitt
(6) lichtleitend verbindet und dazu eingerichtet ist, in den ersten Abschnitt (5)
eingekoppeltes Licht, nach dem Durchtritt durch den ersten Abschnitt (5), in den zweiten
Abschnitt (6) umzulenken, insbesondere mittels Totalreflexion, sodass sich umgelenktes
Licht innerhalb des zweiten Abschnitts (6) entlang der zweiten Richtung (R2) ausbreitet,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Mantelfläche (5a) des ersten Lichtleitkanals entlang der ersten Längsausdehnung
(L1) des ersten Abschnitts (5) zumindest abschnittsweise optische Strukturen (9) aufweist,
welche dazu eingerichtet sind, über den Lichteinkoppelbereich (4a) eingekoppelte Lichtstrahlen
umzulenken,
wobei die Umlenkung durch die optischen Strukturen (9) derart ist, dass von den optischen
Strukturen (9) umgelenktes Licht, nachdem es von dem ersten Umlenkelement (7) in Richtung
des zweiten Abschnitts (6) umgelenkt wurde, die zweiten Umlenkelemente (8) des zweiten
Abschnitts (6) im Wesentlichen derart gleichmäßig beleuchtet, dass aus dem Auskoppelbereich
(4a) des zweiten Abschnitts (6) austretendes Licht über den gesamten Auskoppelbereich
(4a) eine pro Auskoppelflächeneinheit im Wesentlichen konstante Lichtintensität aufweist.
2. Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die optischen
Strukturen (9) dazu eingerichtet sind, Lichtstrahlen derart umzulenken, dass von den
optischen Strukturen (9) reflektierte Lichtstrahlen zur Hauptabstrahlrichtung (x)
einen Winkel (w1) aufweisen, welcher kleiner ist als ein Winkel (w2), der zwischen
der Hauptabstrahlrichtung (x) und Lichtstrahlen vorliegen würde, welche von einer
fiktiven, glatten bzw. ebenen, Mantelfläche (5a'), welche frei von optische Strukturen
(9) ist, reflektiert werden würde.
3. Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der erste Abschnitt (5) zu dem zweiten Abschnitt (6) derart orientiert ist,
dass die erste Längserstreckung (L1) des ersten Abschnitts (5) und die zweite Längserstreckung
(L2) des zweiten Abschnitts (6) einen stumpfen Winkel einschließen, wobei insbesondere
der Winkel mehr als 90° aufweist, und bevorzugt kleiner als 160° ist, wobei vorzugsweise
an einem der zumindest einen Lichtquelle (2) abgewandten Ende des ersten Abschnitts
(5) das erste Umlenkelement (7) angeordnet ist.
4. Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die zweiten Umlenkelemente (8) zylinderförmig ausgestaltet sind, wobei sich
deren Zylinderachsen an der Rückseite (RS) orthogonal zur Hauptabstrahlrichtung (x)
erstrecken, und sich insbesondere orthogonal zur zweiten Längserstreckung (L2) bzw.
zur zweiten Richtung (R2) erstrecken, wobei die zylinderförmigen zweiten Umlenkelemente
(8) dazu eingerichtet sind, Licht, welches sich innerhalb des zweiten Abschnitts (6)
ausbreitet und auf die zylinderförmigen zweiten Umlenkelement (8) trifft, in Richtung
der Vorderseite (VS) umzulenken, wobei bevorzugt die zylinderförmigen zweiten Umlenkelemente
(8) und der Lichtauskoppelbereich (4b) derart ausgestaltet sind, dass die umgelenkten
Lichtstrahlen nach dem Auskoppeln aus dem zweiten Abschnitt (6) parallel zur Hauptabstrahlrichtung
(x) orientiert sind.
5. Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei
die zweiten Umlenkelemente (8) als eine Vielzahl von Umlenkprismen ausgestaltet sind,
welche in einem, bevorzugt rechteckigen, Raster an der Rückseite (RS) angeordnet sind,
wobei jedes Umlenkprisma eine zur Lichtumlenkung, bevorzugt mittels Totalreflexion,
ausgestaltete Umlenkfläche und zumindest eine Seitenfläche, insbesondere zwei Seitenflächen,
aufweist, wobei vorzugsweise die Umlenkprismen derart ausgestaltet sind, dass sich
die Flächeninhalte der Umlenkflächen entlang der zweiten Längserstreckung (LS) vergrößern
und vorzugsweise die zumindest eine Seitenfläche parallel zur zweiten Längserstreckung
(L2) bzw. zur zweiten Richtung (R2) orientiert ist, wobei vorzugsweise die Umlenkprismen
derart ausgestaltet sind, dass deren Umlenkflächen jeweils einen bestimmten Anstellwinkel
zu einer virtuellen Rückseitenebene, welcher die Rückseite (RS) folgt, aufweisen,
wobei die Rückseitenebene parallel zur zweiten Längserstreckung (L2) orientiert ist,
wobei sich die Anstellwinkel entlang der zweiten Längserstreckung (L2) derart vergrößern,
dass durch die Umlenkprismen umgelenkte Lichtstrahlen, nach deren Umlenkung an den
Umlenkflächen, entlang der gesamten zweiten Längserstreckung (L2), parallel zueinander
orientiert sind.
6. Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die erste Mantelfläche (5a) des ersten Abschnitts (5) eine Oberseite und eine
der Oberseite gegenüberliegende Unterseite aufweist, wobei die optischen Strukturen
(9) an der Oberseite und/oder der Unterseite angeordnet sind.
7. Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die optischen Strukturen (9) als dritte Umlenkelemente, beispielsweise als eine
Vielzahl von Umlenkprismen oder stufenförmige Umlenkstrukturen, ausgestaltet sind,
welche entlang eines Abschnitts der Mantelfläche (5a) entlang der Hauptabstrahlrichtung
(x) angeordnet sind und vorzugsweise in gleichmäßigen Abständen oder unmittelbar aneinander
angrenzen an der Mantelfläche (5a) angeordnet sind, wobei vorzugsweise die dritten
Umlenkelemente jeweils eine, insbesondere ebene, Umlenkfläche zur Umlenkung, insbesondere
zur Totalreflexion, von Licht aufweisen, wobei die Umlenkflächen der dritten Umlenkelemente
insbesondere eine Quererstreckung orthogonal zur Hauptabstrahlrichtung (x) aufweisen,
wobei vorzugsweise jede Umlenkfläche eines dritten Umlenkelements zur Hauptabstrahlrichtung
(x) geneigt ist.
8. Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der erste Abschnitt (5) und der zweite Abschnitt (6) jeweils plattenförmig ausgestaltet
sind, wobei eine Länge und eine Breite des ersten Abschnitts (5) in der Ebene (E1)
liegen, welche parallel zur Hauptabstrahlrichtung (x) ist, und eine Höhe des ersten
Abschnitts (5) in der zweiten Ebene (E2) liegt, welche orthogonal auf die Ebene (E1)
orientiert ist, wobei sich vorzugsweise der zweite Abschnitt (6), ausgehend von einer
der Lichtquelle (2) abgewandten Stirnseite des plattenförmigen ersten Abschnitts (5),
entlang der zweiten Längserstreckung (L2) erstreckt.
9. Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das erste Umlenkelement (7) totalreflektierend, insbesondere als totalreflektierender
Spiegel, ausgebildet und dazu eingerichtet ist, das durch den ersten Abschnitt (5)
durchgetretene Licht, vorzugsweise vollständig, in den zweiten Abschnitt (6) umzulenken.
10. Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der erste Abschnitt (5) mit dem zweiten Abschnitt (6) einstückig ausgebildet
ist, wobei der erste Abschnitt (5) mit dem zweiten Abschnitt (6) über einen Verbindungsabschnitt
des Lichtleitkörpers (3) lichtleitend verbunden ist, wobei der Verbindungsabschnitt
das erste Umlenkelement (7) aufweist, wobei vorzugsweise der erste Abschnitt (5) und
der zweite Abschnitt (6) als lichtleitender, vorzugsweise transparenter, Vollkörper
ausgestaltet sind.
11. Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der erste Abschnitt (5) und der zweite Abschnitt (6) derart ausgestaltet und
zueinander orientiert sind, dass sich Licht im ersten Abschnitt (5) entlang der Hauptabstrahlrichtung
(x) ausbreitet, und sich Licht nach dem Umlenken durch das erste Umlenkelement (7)
im zweiten Abschnitt (6) entlang einer Umlenkrichtung ausbreitet, welche mit der Hauptabstrahlrichtung
(x) einen stumpfen Winkel einschließt, wobei die Umlenkrichtung entlang der zweiten
Längsausdehnung (L2) orientiert ist, wobei der zweite Abschnitt (6) derart ausgestaltet
ist, dass aus dem Lichtauskoppelbereich (4b) des zweiten Abschnitts (6) ausgekoppeltes
Licht parallel zur Hauptabstrahlrichtung (x) orientiert ist.
12. Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Hauptabstrahlrichtung (x) in einer - in einer Einbaulage der Signalleucht-
oder Beleuchtungsvorrichtung in einem Kraftfahrzeug oder in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer
- horizontalen Ebene liegt.
13. Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
umfassend eine Vielzahl von, entlang einer Breite, welche orthogonal zur Hauptabstrahlrichtung
(x) orientiert ist, nebeneinander angeordneten Lichtquellen (2), wobei der Lichteinkoppelbereich
(4a) des ersten Abschnitts (5) eine Vielzahl von Kollimatoren aufweist, wobei jedem
Kollimator eine Lichtquelle (2) zugeordnet ist.
14. Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
umfassend ein Streuelement (10), vorzugsweise eine Streuscheibe, welches entlang der
Hauptabstrahlrichtung (x) nach dem zweiten Abschnitt (6) angeordnet ist, wobei das
Streuelement (10) eine dem Lichtauskoppelbereich (4b) des zweiten Abschnitts (6) zugewandte
Lichteintrittsfläche und eine dem Lichtauskoppelbereich (4b) des zweiten Abschnitts
(6) abgewandte Lichtaustrittsfläche aufweist, wobei das Streuelement (10) dazu eingerichtet
ist, aus dem Lichtauskoppelbereich (4b) des zweiten Abschnitts (6) ausgekoppeltes
Licht über die Lichteintrittsfläche zu empfangen und als gestreutes, vorzugsweise
diffuses, Licht über die Lichtaustrittsfläche abzustrahlen.
15. Kraftfahrzeug oder Kraftfahrzeugscheinwerfer, umfassend eine Signalleucht- oder Beleuchtungsvorrichtung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.