Stand der Technik
[0001] Es ist bereits ein Verfahren zur Ermittlung und/oder Anwendung der Betriebsleistung
einer Verbrennervorrichtung, insbesondere Warmwasserbereitervorrichtung, welche zumindest
eine Verbrennereinheit, zumindest eine Gaszuführungseinheit und zumindest eine Steuerungs-
und Regelungseinheit aufweist, mit zumindest einem Betriebsschritt, in welchem ein
gasförmiges Medium über die Gaszuführungseinheit der Verbrennereinheit zugeführt wird,
mit zumindest einem Messschritt, in dem mittels einer Sensoreinheit der Verbrennervorrichtung
ein lonenparameter einer durch die Verbrennereinheit erzeugten Flamme als lonisationssignal
gemessen wird, welcher einen Rückschluss auf einen lonenstrom erlaubt, wobei in dem
zumindest einen Betriebsschritt mittels einer Ventileinheit der Gaszuführeinheit ein
Gasfluss in die Verbrennervorrichtung reguliert wird und wobei in dem zumindest einen
Betriebsschritt die Steuerungs- und Regelungseinheit der Verbrennervorrichtung die
Ventileinheit ansteuert und/oder zumindest einen Auswertungsschritt durchführt, vorgeschlagen
worden.
Offenbarung der Erfindung
[0002] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Ermittlung und/oder Anwendung der
Betriebsleistung einer Verbrennervorrichtung, insbesondere Warmwasserbereitervorrichtung,
welche zumindest eine Verbrennereinheit, zumindest eine Gaszuführungseinheit und zumindest
Steuerungs- und Regelungseinheit aufweist, mit zumindest einem Betriebsschritt, in
welchem ein gasförmiges Medium über die Gaszuführungseinheit der Verbrennereinheit
zugeführt wird, mit zumindest einem Messschritt, in dem mittels einer Sensoreinheit
der Verbrennervorrichtung ein lonenparameter einer durch die Verbrennereinheit erzeugten
Flamme als lonisationssignal gemessen wird, welcher einen Rückschluss auf einen Ionenstrom
erlaubt, wobei in dem zumindest einen Betriebsschritt mittels einer Ventileinheit
der Gaszuführeinheit ein Gasfluss in die Verbrennervorrichtung reguliert wird und
wobei in dem zumindest einen Betriebsschritt die Steuerungs- und Regelungseinheit
der Verbrennervorrichtung die Ventileinheit ansteuert und/oder zumindest einen Auswertungsschritt
durchführt.
[0003] Es wird vorgeschlagen, dass in dem zumindest einem Auswertungsschritt die Betriebsleistung
über die Stabilität des elektrischen Ionisationsstroms ermittelt wird.
[0004] Unter einer "Verbrennervorrichtung", insbesondere Warmwasserbereitervorrichtung,
soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Vorrichtung verstanden werden, welche
dazu eingerichtet ist, mittels eines Verbrennungsprozesses thermische Energie zu erzeugen
und an ein anderes Medium weiterzugeben. Vorzugsweise wird die thermische Energie
an ein flüssiges Medium übertragen. Besonders bevorzugt wird die thermische Energie
in ein Wasser übertragen. Insbesondere wird von der Verbrennervorrichtung das Wasser
erwärmt. Besonders bevorzugt ist die Verbrennervorrichtung als ein Durchlauferhitzer
und/oder Boiler ausgebildet. Vorzugsweise wird dem Wasser von der Verbrennervorrichtung,
insbesondere einer Verbrennereinheit der Verbrennervorrichtung, eine thermische Energie
zugeführt. Ferner ist denkbar, dass die Verbrennervorrichtung eine thermische Energie
an ein Zwischenmedium weitergibt, und infolge das Zwischenmedium die thermische Energie,
insbesondere mit einem Verlustwert, dem Wasser zuführt. Vorzugsweise wird mittels
einer Verbrennereinheit der Verbrennervorrichtung eine Flamme erzeugt. Als Brennstoff
dient dabei insbesondere ein gasförmiges Medium. Vorzugsweise werden alle Konstuktionsparameter,
beispielsweise, Druckverteilung am Gaseingang, Gasqualität, Umgebungsbedingungen,
relative Feuchtigkeit und Höhe, vor einem Betriebsschritt festgelegt, um die Mindestleistung
für alle hergestellten Geräte zu gewährleisten.
[0005] Unter einer "Verbrennereinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit
der Verbrennervorrichtung verstanden werden, welche dazu eingerichtet ist, direkt
eine thermische Energie zu erzeugen. Vorzugsweise wird mittels der Verbrennereinheit
eine Flamme erzeugt. Vorzugsweise wird die thermische Energie durch eine Flamme erzeugt.
Vorzugsweise wird die thermische Energie von der Flamme bereitgestellt. Vorzugweise
wird die Flamme durch die Zugabe eines Brennstoffes durch die Verbrennereinheit erzeugt.
Vorzugsweise ist der Brennstoff durch ein gasförmiges Medium ausgebildet und/oder
aufrecht erhalten. Vorzugsweise ist der Brennstoff als ein Brennfluid, insbesondere
als ein Brenngas, ausgebildet. Beispielsweise könnte die Flamme durch die Oxidation
von Brennstoff, insbesondere Erdgas und/oder Wasserstoff und/oder Methan, erzeugt
werden. Alternativ ist jeder andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Brennstoff
zur Erzeugung einer Flamme mittels einer Oxidation denkbar. Vorzugsweise wird der
Brennstoff in der Verbrennereinheit der Verbrennervorrichtung eingebracht. Vorzugsweise
wird der Brennstoff, beispielsweise von einer Pumpe, unter Druck in die Verbrennereinheit
eingespritzt. Vorzugsweise weist die Verbrennereinheit zumindest ein Brennerelement
auf. Vorzugsweise wird in einem Betriebsschritt eine Flamme durch zumindest ein Brennerelement
erzeugt. Vorzugsweise ist das Brennerelement dazu eingerichtet, aus einem Brennstoff
eine Flamme zu erzeugen.
[0006] Unter einer "Gaszuführungseinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine
Einheit verstanden werden, die in einem Betriebsschritt ein gasförmiges Medium in
eine Verbrennereinheit zuführt. Vorzugsweise ist die Gaszuführungseinheit gasdicht
ausgebildet. Vorzugsweise weist die Gaszuführungseinheit zumindest ein Gasreservoirelement
auf, welches zu einer Aufnahme eines Prozessgases eingerichtet ist. Alternativ ist
eine Gaszuführungseinheit ohne Gasreservoirelement denkbar, wobei das gasförmige Medium
von einer fest installierten Gaszufuhr zugeleitet wird. Insbesondere ist das zumindest
eine Gasreservoirelement beabstandet von dem Verbrennungsbereich angeordnet. Vorzugsweise
weist die Gaszuführungseinheit ein Leitungselement auf, welches zu einer Leitung des
gasförmigen Mediums zu zumindest einer Verbrennereinheit eingerichtet ist. Vorzugsweise
ist das Leitungselement dazu eingerichtet, ein gasförmiges Medium koordiniert in eine
Verbrennereinheit zuzuführen. Vorzugsweise bildet das Leitungselement mit dem Gasreservoirelement
eine Koppelstelle aus. Vorzugsweise bildet das Leitungselement mit der Verbrennereinheit
eine Koppelstelle aus. Vorzugsweise weist das Leitungselement senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung
des Leitungselements einen kreisrunden Querschnitt auf. Unter einer "Haupterstreckungsrichtung"
eines Objekts soll dabei insbesondere eine Richtung verstanden werden, welche parallel
zu einer längsten Kante eines kleinsten geometrischen Quaders verläuft, welcher das
Objekt gerade noch vollständig umschließt
[0007] Unter einer "Steuerungs- und Regelungseinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere
eine Einheit mit zumindest einer Steuerelektronik verstanden werden. Unter einer "Steuerelektronik"
soll insbesondere eine Einheit mit einer Prozessoreinheit und mit einer Speichereinheit
sowie mit einem in der Speichereinheit gespeicherten Betriebsprogramm verstanden werden.
Vorzugweise ist die Steuerungs- und Regelungseinheit dazu eingerichtet, einen Auswertungsschritt
und einen Anpassungsschritt durchzuführen. Vorzugweise ist die Steuerungs- und Regeleinheit
dazu eingerichtet, eine Ventileinheit anzusteuern und zu regulieren. Insbesondere
werden die in einem Messschritt durch die Sensoreinheit ermittelten lonenparameter
in einem Auswertungsschritt durch die Steuerungs- und Regelungseinheit verarbeitet.
Die Steuerungs- und Regeleinheit ist dazu eingerichtet, in einem Auswertungsschritt
aus einem lonenparameter eine Stabilität des lonenparameters zu ermitteln.
[0008] Unter einem "Betriebsschritt" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Verfahrensschritt
verstanden werden, in welchem ein Verbrennungsprozess durch die Verbrennervorrichtung,
insbesondere die Verbrennereinheit, durchgeführt wird. Besonders bevorzugt wird in
einem Betriebsschritt ein Medium, insbesondere Wasser, von einer Verbrennervorrichtung
durch einen Verbrennungsprozess erwärmt. Der Betriebsschritt entspricht insbesondere
einem regulären Betrieb der Verbrennervorrichtung. Vorzugsweise wird in einem Betriebsschritt
eine thermische Energie durch die Verbrennereinheit erzeugt. Vorzugsweise wird in
einem Betriebsschritt ein gasförmiges Medium an der Verbrennereinheit entzündet, sodass
eine Flamme entsteht. Vorzugsweise wird in einem Betriebsschritt durch das erzeugen
einer Flamme mittels der Verbrennereinheit eine thermische Energie generiert. Vorzugweise
wird mithilfe der erzeugten thermischen Energie ein Medium, insbesondere Wasser, erwärmt.
Vorzugweise wird in einem Betriebsschritt ein Medium, insbesondere Wasser, auf eine
Solltemperatur erwärmt. Insbesondere ist denkbar, dass bei einem Erreichen der Solltemperatur
der Betriebsschritt beendet und/oder die Betriebsleistung innerhalb eines Betriebsschritts
reduziert wird. Besonders bevorzugt ist das Verfahren zur Ermittlung und/oder Anwendung
der Betriebsleistung einer Verbrennervorrichtung dazu eingerichtet, in einem Betriebsschritt
bei einer niedrigen Leistung eingesetzt zu werden. Vorzugsweise ist das Verfahren
zur Ermittlung und/oder Anwendung der Betriebsleistung einer Verbrennervorrichtung
dazu eingerichtet, in einem Betriebsschritt eine Betriebsleistung zu ermitteln und
infolge automatisch die Betriebsleistung auf eine minimale Betriebsleistung zu kalibrieren.
Unter einer "Betriebsleistung" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Leistung
verstanden werden, welche in einem Betriebsschritt durch eine Verbrennung des gasförmigen
Mediums in einer Verbrennereinheit erzeugt wird. Insbesondere kann die Betriebsleistung
über einen lonisationsstrom definiert werden. Ferner ist denkbar, dass die Betriebsleistung
über eine Temperatur definiert ist. Alternativ ist jede, einem Fachmann als sinnvoll
erscheinende Definition der Betriebsleistung denkbar.
[0009] Unter einem "Messschritt" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Verfahrensschritt
verstanden werden, in welchem durch eine Sensoreinheit ein Prozessparameter der durch
die Verbrennereinheit erzeugten Flamme ermittelt wird. Vorzugsweise wird in einem
Messschritt mittels einer Sensoreinheit der Verbrennervorrichtung ein lonenparameter
einer durch die Verbrennereinheit erzeugten Flamme als lonisationssignal gemessen,
welcher einen Rückschluss auf einen lonenstrom erlaubt. Besonders bevorzugt wird in
einem Messschritt mittels der Sensoreinheit ein lonisationsstrom ermittelt. Insbesondere
wird der in einem Messschritt ermittelte lonisationsstrom an die Steuerungs- und Regelungseinheit
übermittelt.
[0010] Unter einer "Sensoreinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit
verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, zumindest eine Kenngröße und/oder eine
physikalische Eigenschaft aufzunehmen, wobei die Aufnahme aktiv, wie insbesondere
durch Erzeugen und Aussenden eines elektrischen Messsignals, und/oder passiv, wie
insbesondere durch eine Erfassung von Eigenschaftsänderungen eines Sensorbauteils,
stattfinden kann. Es sind verschiedene, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Sensoreinheiten
denkbar. Vorzugsweise ist die Sensoreinheit dazu eingerichtet, einen lonenparameter
einer durch die Verbrennereinheit erzeugten Flamme als lonisationssignal zu messen,
welcher einen Rückschluss auf einen lonenstrom erlaubt. Vorzugsweise ist die Sensoreinheit,
als eine lonisationselektrode ausgebildet. Vorzugsweise wird in einem Messschritt
mittels der Sensoreinheit ein lonisationsstrom ermittelt. Vorzugsweise ist die Sensoreinheit
dazu eingerichtet, einen, vorzugsweise zumindest im Wesentlichen proportional zu einer
Flammenintensität der Flamme, insbesondere einer lonenbildungsrate in der Flamme,
ausgebildeten, lonisationsstrom zu ermitteln. Vorzugsweise weist die Sensoreinheit
zumindest einen Messbereich auf. Vorzugsweise ist der Messbereich dazu eingerichtet,
einen elektrischen Strom zu erzeugen, welcher zumindest im Wesentlichen proportional
zu der Flammenintensität ausgebildet ist. Vorzugsweise ist der Messbereich senkrecht
zu einer Haupterstreckungsrichtung der Brennerelemente ausgereichtet. Unter einer
"Haupterstreckungsrichtung" eines Objekts soll dabei insbesondere eine Richtung verstanden
werden, welche parallel zu einer längsten Kante eines kleinsten geometrischen Quaders
verläuft, welcher das Objekt gerade noch vollständig umschließt.
[0011] Unter einer "Ventileinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit
verstanden werden, welche dazu eingerichtet ist, einen Gasfluss in die Verbrennervorrichtung
zu regulieren. Vorzugsweise ist die Ventileinheit in einem Leitungselement der Gaszuführeinheit
ausgebildet. Vorzugsweise steuert die Ventileinheit einen Gasdurchfluss durch eine
Querschnittsveränderung des Leitungselement. Insbesondere ist es denkbar, dass ein
Ventilelement zwischen einem Leitungselement und einer Verbrennereinheit als Verbindungselement
ausgebildet ist. Vorzugsweise wird ein Querschnitt senkrecht zur Haupterstreckungsrichtung
des Leitungselements verändert. Vorzugsweise wird in einem Betriebsschritt die Ventileinheit
automatisch über eine Steuerungs- und Regelungseinheit angesteuert. Insbesondere ist
es denkbar, dass die Ventileinheit manuell bedient wird. Alternativ ist es denkbar,
dass die Ventileinheit zusätzlich eine manuelle Regelung ermöglicht.
[0012] Unter einem "Auswertungsschritt" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Verfahrensschritt
verstanden werden, in welchem die durch die Sensoreinheit ermittelten Prozessparameter
verarbeitet werden. Vorzugsweise wird in einem Auswertungsschritt der durch die Sensoreinheit
ermittelte lonisationsstrom verarbeitet. Vorzugsweise wird in einem Auswertungsschritt
die Stabilität einen lonisationsstroms ermittelt. Insbesondere wird in einem Auswertungsschritt
ein unabhängiger Wert eines lonisationsparameters definiert, welcher unabhängig von
allen Parametern, die Einfluss auf die elektrische Stromstärke besitzen, ist. Insbesondere
sind beispielsweise die Spannungstoleranzen bei der lonisationsanregung, alle Konstruktionsparameter,
die Position der Sensoreinheit, insbesondere des Ionisationssensors, relativ zur Flamme
Parameter, welche die Flamme beeinflussen. Besonders bevorzugt ist der ermittelte
Wert zumindest im Wesentlichen vollständig unabhängig von jeglichem Parameter der
Verbrennervorrichtung.
[0013] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Verfahrens zur Ermittlung und/oder Anwendung
der Betriebsleistung können vorteilhafte Eigenschaften hinsichtlich einer Anpassung
auf die minimale Betriebsleistung erreicht werden. Insbesondere können vorteilhafte
Eigenschaften hinsichtlich einer Ermittlung der Betriebsleistung erreicht werden.
Insbesondere kann bei der Durchführung des Verfahrens zur Ermittlung und/oder Anwendung
der Betriebsleistung eine standardmäßige Verbrennervorrichtung, insbesondere Warmwasserbereitervorrichtung,
genutzt werden. Dadurch kann insbesondere eine vorteilhaft preiswerte Durchführung
des Verfahrens zur Ermittlung und/oder Anwendung der Betriebsleistung bereitgestellt
werden. Insbesondere kann durch die Bewertung der Betriebsleistung über die Stabilität
der Betriebsleistung eine vorteilhafte Ermittlung der Betriebsleistung unabhängig
von den Konstruktions- und/oder Prozessparametern des Verbrennungsprozesses der Verbrennereinheit
bereitgestellt werden. Es kann insbesondere vorteilhaft der minimale Betriebsbereich
erweitert werden zu einer Anpassung und Ermittlung mit einem Verfahren des Stands
der Technik.
[0014] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass in dem zumindest einen Auswertungsschritt anhand
der Ermittlung der Betriebsleistung, insbesondere in einem Bereich einer geringen
Betriebsleistung, eine Beurteilung der Verbrennungsstabilität auf der Grundlage einer
Metrik der Variabilität des lonisationssignals erfolgt. Unter einer "Metrik" soll
in diesem Zusammenhang eine Größe verstanden werden, die unempfindlich gegenüber Parametern
ist, die die elektrische Stromstärke beeinflussen. Dazu gehören beispielsweise Spannungstoleranzen
des elektronischen Steuergeräts (ECU) für den Erregertreiber der lonisationselektrode,
die Position des Ionisationssensors relativ zur Flamme und die Gasqualität. Unter
einem Bereich einer geringen Betriebsleistung soll in diesem Zusammenhang insbesondere
ein Betriebszustand einer Verbrennervorrichtung verstanden werden, in dem die Vorrichtung
nur eine reduzierte Leistung erbringt. In diesem Bereich weist die Verbrennervorrichtung
insbesondere einen niedrigeren Brennstoffverbrauch sowie eine verminderte Wärme- oder
Energieabgabe auf. Vorzugsweise wird in dem Auswertungsschritt die Verbrennungsstabilität
in einem geringen Bereich der Betriebsleistung bewertet. Vorzugsweise wird in dem
zumindest einen Auswertungsschritt die Verbrennungsstabilität in einem geringen Bereich
der Betriebsleistung einer Verbrennervorrichtung mit einem offenen Abgas bewertet.
Unter einem "offenen Abgas" soll in diesem Zusammenhang verstanden werden, dass die
Verbrennungsluft direkt aus dem Aufstellraum entnommen wird und die Abgase nicht hermetisch
vom Raum getrennt sind. Bei solchen Geräten wird die Luftzufuhr und Abgasabführung
nicht durch Ventilatoren geregelt; sie sind frei von mechanischer Unterstützung und
nutzen den natürlichen Schornsteinzug für die Verbrennungsluftzufuhr und Abgasableitung.
Vorzugsweise wird in dem Auswertungsschritt der Verbrennungs-Ionisationsstrom kontinuierlich
überwacht, um die Verbrennungsstabilität zu beurteilen. Besonders bevorzugt wird in
dem Auswertungsschritt der Verbrennungs-Ionisationsstrom kontinuierlich in einem Bereich
der geringen Betriebsleistung überwacht, um die Verbrennungsstabilität zu beurteilen.
Vorzugsweise korreliert die Stabilität direkt mit der Verbrennungsstabilität. Vorzugsweise
kann in einem Auswertungsschritt ein Flame-Lift-Phänomen der Verbrennung anhand der
Verbrennungsstabilität abgebildet werden. Unter einem " Flame-Lift-Phänomen" (Flammenabhebung)
soll in diesem Zusammenhang insbesondere das Phänomen verstanden werden, bei dem sich
eine Flamme von dem Brennerelement abhebt und den direkten Kontakt zur Brenneröffnung
verliert. Dies tritt auf, wenn die Geschwindigkeit des ausströmenden Gas-Luft-Gemisches
die Brenngeschwindigkeit der Flamme überschreitet. Infolgedessen kann die Flamme nicht
mehr stabil am Brenner gehalten werden und "schwebt" über dem Brennerelement. Das
Flame-Lift-Phänomen kann zu Instabilitäten im Verbrennungsprozess führen, die Effizienz
vermindern und Sicherheitsrisiken erhöhen. Vorzugsweise kann der Messschritt und der
Auswertungsschritt über den gesamten Modulationsbereich der Verbrennervorrichtung
durchgeführt werden. Bevorzugt wird der Messschritt und der Auswertungsschritt in
einem Bereich, insbesondere Modulationsbereich, einer geringen Betriebsleistung der
Verbrennervorrichtung durchgeführt. Vorzugsweise wird in dem Auswertungsschritt die
Verbrennervorrichtung durch die Beurteilung der Verbrennungsstabilität auf der Grundlage
einer Metrik der Variabilität des lonisationssignals indirekt konditioniert. Vorzugsweise
wird in dem Auswertungsschritt anhand der Beurteilung der Verbrennungsstabilität das
Auftreten des Flame-Lift-Phänomens (Flammenabhebung) analysiert, um Bereiche mit schlechter
Verbrennung zu identifizieren. Unter einer "schlechten Verbrennung" soll insbesondere
ein instabiler Brennerbetriebsbereich verstanden werden, in dem beispielsweise das
Flame-Lift-Phänomen auftritt. Eine schlechte Verbrennung zeichnet sich durch ineffiziente
oder unvollständige Verbrennung des Brennstoffs aus, was zu erhöhten Emissionen, Energieverlusten
und potenziellen Sicherheitsrisiken führen kann. Vorzugsweise wird in dem Auswertungsschritt
eine lonisationsmessung in einem konstanten Betriebsbereich beurteilt. Vorzugsweise
ist in dem konstanten Betriebsbereich ein kurzes Zeitfenster, in dem der Ionisationsstrom
gemessen wird, ohne dass Parameter der Verbrennervorrichtung verändert werden. Vorzugsweise
findet in einem Auswertungsschritt keine Beurteilung von unterschiedlichen Modulationsbereichen
statt. Bevorzugt wird in dem Auswertungsschritt eine aktuelle Betriebsleistung der
Verbrennervorrichtung in einem Betriebsschritt beurteilt. Vorzugsweise wird in dem
Auswertungsschritt durch eine Beurteilung der Verbrennungsstabilität auf der Grundlage
einer Metrik der Variabilität des lonisationssignals eine minimale Betriebsleistung
der Verbrennervorrichtung ermittelt. Dadurch kann insbesondere ein vorteilhafter Betrieb
der Verbrennervorrichtung erreicht werden. Es kann insbesondere vorteilhaft ein Modulationsbereich
erweitert werden, was der Verbrennervorrichtung ermöglicht, unter einer größeren Bandbreite
an Betriebsbedingungen, beispielsweise bei niedrigem Wasserdurchfluss oder hoher Wassereintrittstemperatur,
thermostatisch zu arbeiten.
[0015] Ferner wird vorgeschlagen, dass in dem zumindest einen Auswertungsschritt die normalisierte
Varianz des Ionisationsstroms ermittelt wird, um den Stabilitätsindikator unabhängig
von der absoluten Höhe des Ionisationsstroms zu definieren. In dem Auswertungsschritt
wird vorzugsweise durch die Ermittlung der normierten Varianz des Ionisationsstroms
ein Stabilitätsindikator für die Verbrennungsstabilität definiert, der unabhängig
von Änderungen der Parameter der Verbrennervorrichtung ist. Bevorzugt wird in dem
Auswertungsschritt durch die Ermittlung der normierten Varianz des Ionisationsstroms
ein Stabilitätsindikator für die Verbrennungsstabilität definiert, der unabhängig
von seiner relativen Amplitudenänderung während eines kurzen Zeitfensters ist, in
dem die Betriebsleistung konstant bleibt. Vorzugsweise wird in dem Auswertungsschritt
ein Messschritt ausgewertet, in dem eine relative Kennzahl verwendet wird, die über
ein kleines Zeitfenster ausgewertet wird. Insbesondere erfolgt in dem zumindest einen
Messschritt eine Messung eines absoluten Ionisationsstroms in einem definierten zeitlichen
Abstand von vorzugsweise maximal 50 ms, besonders bevorzugt maximal 40 ms, besonders
bevorzugt maximal 30 ms und vorzugsweise mindestens 2 ms. Dadurch kann insbesondere
eine vorteilhafte Bewertung der Verbrennungsstabilität unabhängig von anderen Einflussfaktoren
auf den lonisationsstrom bereitgestellt werden.
[0016] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass in dem zumindest einem Auswertungsschritt die
normalisierte Varianz des Ionisationsstroms als Indikator für die Stabilität eingesetzt
wird. Vorzugsweise wird in einem Auswertungsschritt mittels der normierten Varianz
des Ionisationsstroms die Stabilität des Ionisationsstroms bewertet. Vorzugsweise
ist die Normierung dazu eingerichtet, in einem Auswertungsschritt den lonisationsstrom
unabhängig von Einflussfaktoren zu definieren. Insbesondere sind beispielsweise die
Spannungstoleranzen bei der Ionisationsanregung, alle Konstruktionsparameter, die
Position der Sensoreinheit, insbesondere des Ionisationssensors, relativ zur Flamme
Einflussfaktoren, welche den lonisationsstrom, indirekt über die Flamme beeinflussen,
unabhängig von jeglichem Parameter der Verbrennervorrichtung. Vorzugsweise wird in
einem Auswertungsschritt über die Varianz der Stabilität des Ionisationsstroms eine
Betriebsleistung bewertet. Vorzugsweise werden in einem Auswertungsschritt Datenpunkte
normiert. Alternativ ist es denkbar, dass in einem Auswertungsschritt eine Normierung
aus einer Grafik bzw. aus einem Diagramm durchgeführt wird. Vorzugsweise werden in
einem Auswertungsschritt Datenpunkte mittels eines Normierungswertes normiert. Vorzugsweise
wird in einem Auswertungsschritt ein aus dem Messschritt ermittelter Wert, beispielweise,
Mindestwert, Maximalwert, Mittelwert, Summe und/oder Median, als Normierungswert genutzt.
Alternativ ist in einem Auswertungsschritt ein benutzerdefinierter Wert als Normierungswert
denkbar. Besonders bevorzugt wird der Normierungswert in einem Auswertungsschritt
mittels eines Mittelwerts aus dem Messschritt ermittelt. Vorzugsweise werden die Datenpunkte
durch den Normierungswert geteilt. Dadurch kann insbesondere eine vorteilhafte Bewertung
der Betriebsleitung unabhängig von anderen Einflussfaktoren auf den lonisationsstrom
bereitgestellt werden. Es kann insbesondere vorteilhaft eine Bewertung der minimalen
Betriebsleistung bereitgestellt werden.
[0017] Ferner wird vorgeschlagen, dass in dem zumindest einen Auswertungsschritt die Verbrennungsstabilität
durch die Stabilität des dimensionslosen oder normierten elektrischen Ionisationsstroms
bewertet wird. Unter "dimensionslos" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein
lonisationsstrom verstanden werden, der durch Division mit einer geeigneten Referenzgröße
auf eine einheitslose Größe skaliert wurde. Vorzugsweise soll unter einem dimensionslosen
lonisationsstrom ein Strom verstanden werden, der durch eine charakteristische Stromgröße
geteilt wurde, um eine reine Zahl ohne physikalische Dimension zu erhalten. Vorzugsweise
wird der dimensionslose lonisationsstrom in einem Auswertungsschritt ermittelt. Unter
"normiert" soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass der lonisationsstrom
auf einen bestimmten Referenzwert oder eine Normgröße bezogen wurde, um ihn in Relation
zu setzen und die Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Messungen oder Systemen
zu ermöglichen. Vorzugsweise kann normiert auch normalisiert bedeuten. Vorzugsweise
wird der normierte lonisationsstrom durch Division des gemessenen Stroms durch einen
maximalen oder charakteristischen Stromwert erhalten. Vorzugsweise wird die Normierung
des Ionisationsstroms in einem Auswertungsschritt durchgeführt. Vorzugsweise wird
in einem Auswertungsschritt die Verbrennungsstabilität durch die Stabilität des dimensionslosen
oder normierten elektrischen Ionisationsstroms in einem beliebigen Betriebsbereich,
insbesondere Betriebspunkt, der Verbrennervorrichtung bewertet. Vorzugsweise wird
in dem Auswertungsschritt die Verbrennungsstabilität an jedem beliebigen Betriebspunkt
für einen vordefinierten Zeitraum ausgewertet und das dynamische Verhalten bewertet,
wobei die Grö-ßenvariation über verschiedene Betriebspunkte hinweg unberücksichtigt
bleibt. Dadurch kann insbesondere vorteilhaft eine Aussage über die Verbrennungsstabilität
gegeben werden. Es kann insbesondere vorteilhaft eine Verbrennungsstabilität bei einer
variablen Betriebsleistung, bevorzugt einer minimalen Betriebsleistung bewertet werden.
[0018] Ferner wird vorgeschlagen, dass in dem zumindest einem Messschritt eine Messung eines
absoluten Ionisationsstroms in einem definierten zeitlichen Abstand erfolgt. Vorzugsweise
erfolgt in einem Messschritt eine Messung eines absoluten Ionisationsstroms in einem
konstanten definierten zeitlichen Abstand. Alternativ ist auch eine Messung eines
absoluten Ionisationsstroms in einem variablen definierten zeitlichen Abstand denkbar.
Ferner ist denkbar, dass in zumindest einem Messschritt eine automatische Anpassung
des zeitlichen Abstands zwischen zwei Messungen eines absoluten Ionisationsstroms
mittels der Steuerungs- und Regelungseinheit erfolgt. Insbesondere erfolgt in dem
zumindest einem Messschritt eine Messung eines absoluten Ionisationsstroms in einem
definierten zeitlichen Abstand von vorzugsweise maximal 50 ms, besonders bevorzugt
maximal 40 ms, besonders bevorzugt maximal 30 ms und vorzugsweise mindestens 2 ms.
Besonders bevorzugt erfolgt in dem zumindest einem Messschritt eine Messung eines
absoluten Ionisationsstroms in einem definierten zeitlichen Abstand von 20 ms. Insbesondere
ist jeder einem Fachmann als sinnvoll erscheinende zeitliche Abstand zwischen zwei
Messungen eines absoluten Ionisationsstroms in einem Messschritt denkbar. Ferner ist
denkbar, dass mehrere Messschritte in Folge durchgeführt werden. Dadurch kann insbesondere
eine vorteilhafte Repräsentativität der Probennahme bereitgestellt werden.
[0019] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass in dem zumindest einen Auswertungsschritt die
absoluten Werte auf einen Mittelwert des Ionisationsstroms innerhalb eines definierten
Zeitfensters normiert werden. Vorzugsweise wird der Normierungswert in einem Auswertungsschritt
mittels eines Mittelwerts eines Datensatzes aus dem Messschritt ermittelt. Vorzugsweise
wird der Datensatz des lonisationsstroms innerhalb eines definierten Zeitfensters
ermittelt. Insbesondere soll unter einem "definierten Zeitfenster" ein Zeitfenster
von vorzugsweise maximal 10s, bevorzugt zumindest 5s, besonders bevorzugt maximal
3s und vorzugsweise mindestens 1s verstanden werden. Besonders bevorzugt soll unter
einem definierten Zeitfenster, ein Zeitfenster zwischen 2s bis 3s verstanden werden.
Vorzugsweise werden in einem Auswertungsschritt mittels einer Formel alle innerhalb
eines Zeitfensters liegenden Datenpunkte auf den Mittelwert normiert und die Varianz
berechnet. Vorzugsweise wird in einem Auswertungsschritt die mathematische Formel
der empirischen Varianz durch die Normierung auf den Mittelwert ergänzt. Vorzugsweise
weist die mathematische Formel die Summe jedes Werts der lonisationsstrommessung im
Datensatz (xi), den Mittelwert des Ionisationsstroms im Datensatz (
x) und die Anzahl der Messungen im Datensatz (N) auf.

[0020] Alternativ ist denkbar, dass die Varianz, die Standardabweichung und die Normierung
in einem Einzelschritt erfolgen. Dadurch kann insbesondere vorteilhaft eine Aussage
über die lonisationsstabilität gegeben werden. Es kann insbesondere vorteilhaft die
Betriebsleistung bewertet werden.
[0021] Ferner wird vorgeschlagen, dass in dem zumindest einem Auswertungsschritt ein Echtzeit-Histogramm
der normalisierten Werte erstellt wird. Vorzugweise wird in einem Auswertungsschritt
ein Echtzeit-Histogramm des normalisierten Werts des Ionisationsstroms erstellt. Vorzugsweise
weist das Histogramm eine Abzisse und eine Ordinate auf. Vorzugsweise ist der normalisierte
Wert des Ionisationsstroms auf der Abszisse und die CO-Emission auf der Ordinate aufgetragen.
Alternativ ist auch jede andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Auftragung
des normalisierten Wertes des lonisationsstrom denkbar. Alternativ ist denkbar, dass
die Auftragung in einer zeitlichen Verzögerung durchgeführt wird. Insbesondere ist
eine zeitliche Verzögerung von vorzugsweise maximal 1s, bevorzugt 0,5s und besonders
bevorzugt 0,1s denkbar. Dadurch kann insbesondere vorteilhaft eine Auswirkung auf
einen Betriebsschritt mittels der lonisationsstabilität grafisch dargestellt werden.
[0022] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass in dem zumindest einem Auswertungsschritt die
Standardabweichung der Daten des Histogramms berechnet wird. Vorzugsweise erfolgt
eine Berechnung der Standardabweichung von allen Daten des Histogramms. Alternativ
ist es auch denkbar, dass in einem Auswertungsschritt eine Standardabweichung eines
zeitlichen Bereichs berechnet wird. Ferner ist denkbar, dass in einem Auswertungsschritt
mehrere Standabweichungen von mehreren zeitlichen nachfolgenden Bereichen berechnet
werden. Ferner wird vorgeschlagen, dass in dem zumindest einem Auswertungsschritt
die Varianz der Daten des Histogramms berechnet wird. Vorzugsweise wird die Varianz
der Daten des Histogramms über die Standardabweichung berechnet. Vorzugsweise wird
für die Berechnung der Varianz die Standardabweichung ins Quadrat gesetzt. Vorzugsweise
wird die Standardabweichung eines zeitlich definierten Mittelwertes zur Berechnung
der Varianz genutzt. Vorzugsweise wird eine empirische Varianz ermittelt. Alternativ
wird die Varianz über die Summe der quadrierten Abweichungen aller Messwerte vom arithmetischen
Mittel durch die Anzahl der Messwerte dividiert berechnet. Unter einer "Varianz" soll
in diesem Zusammenhang ein Streuungsmaß, welches die Verteilung von Werten um den
Mittelwert kennzeichnet, verstanden werden. Dadurch kann insbesondere vorteilhaft
eine Aussage über die lonisationsstabilität gegeben werden. Es kann insbesondere vorteilhaft
die Betriebsleistung bewertet werden.
[0023] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass in dem zumindest einem Anpassungsschritt eine
Anpassung des Gasdurchflusses mittels der Ventileinheit erfolgt, sodass die Messung
des normalisierten Wertes der Varianz des Ionisationsstroms mit einem Sollwert übereinstimmt.
Unter einem "Anpassungsschritt" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Verfahrensschritt
verstanden werden, in welchem mittels der durch die Sensoreinheit ermittelten und
weiterverarbeiteten Prozessparameter über die Ventileinheit ein Gasdurchfluss reguliert
und angepasst wird. Unter einem "Sollwert" soll in diesem Zusammenhang ein Wert verstanden
werden, welcher allgemein den angestrebten Wert eines quantitativen Merkmales eines
Systems darstellt, von dem der tatsächliche Istwert so wenig wie möglich abweichen
soll. Vorzugsweise wird der Sollwert von einem anderen System vorgegeben. Vorzugsweise
ist der Istwert gleich der Sollwert. Vorzugsweise wird in einem Anpassungsschritt
bei einem niedrigeren, in einem Messschritt gemessenen, normalisierten Wert der lonisationsstromvarianz
als der Sollwert der Gasfluss in die Verbrennereinheit reduziert. Vorzugsweise wird
in einem Anpassungsschritt bei einem höheren, in einem Messschritt gemessenen, normalisierten
Wert der lonisationsstromvarianz als der Sollwert der Gasfluss erhöht. Vorzugsweise
wird in einem Anpassungsschritt keine Änderung des Gasflusses vorgenommen, wenn der
Istwert gleich dem Sollwert ist. Vorzugsweise wird in einem Anpassungsschritt der
Gasfluss automatisch mittels der Steuerungs- und Reglungseinheit durch die Ventileinheit
reguliert. Insbesondere ist denkbar, dass der Anpassungsschritt parallel zu einem
Betriebsschritt erfolgt. Insbesondere ist es denkbar, dass der Sollwert eine Zahlenbereich
darstellt, wobei jeder Zahlenwert in diesem Zahlenbereich als zulässig gewertet wird.
Alternativ ist es denkbar, dass der Sollwert eine Toleranz aufweist, in welcher ein
in einem Messschritt gemessener Wert als zulässig bewertet wird. Vorzugsweise wird
in einem Anpassungsschritt eine Toleranz von vorzugsweise maximal 10 %, bevorzugt
maximal 5% und besonders bevorzugt maximal 3% von einem Sollwert als zulässig bewertet.
Dadurch können insbesondere vorteilhafte vereinfachte Eigenschaften hinsichtlich einer
präzisen Auswertung sowie einer Ressourcennutzung in einem minimalen Betriebszustand
bereitgestellt werden.
[0024] Ferner wird vorgeschlagen, dass in dem zumindest einen Anpassungsschritt eine minimale
Betriebsleistung durch die Beurteilung der Verbrennungsstabilität kalibriert wird.
Vorzugsweise wird in dem Anpassungsschritt eine minimale Betriebsleistung durch die
Beurteilung der Verbrennungsstabilität auf der Grundlage einer Metrik der Variabilität
des lonisationssignals kalibriert. Unter einer "minimalen Betriebsleistung" soll insbesondere
die geringstmögliche Leistung verstanden werden, bei der eine Verbrennervorrichtung
stabil, sicher und effizient betrieben werden kann, ohne die Qualität der Verbrennung
oder die Betriebssicherheit zu beeinträchtigen. Vorzugsweise wird in dem Anpassungsschritt
die minimale Betriebsleistung kalibriert, bei der die Verbrennungsvorrichtung frei
von einem Flame-Lift-Phänomen (Flammenabhebung) ist. Vorzugsweise wird anhand der
in dem Auswertungsschritt ermittelten Betriebsleistung mit einer konstanten Verbrennungsstabilität
eine minimale Betriebsleistung festgelegt. Vorzugsweise wird in dem Anpassungsschritt
eine minimale Betriebsleistung abhängig von der in dem Auswertungsschritt ermittelten
minimalen Betriebsleistung kalibriert. Dadurch können insbesondere vorteilhafte Eigenschaften
hinsichtlich der CO-Emissionen der Verbrennervorrichtung ermöglicht werden. Es können
insbesondere vorteilhafte Eigenschaften hinsichtlich eines Betriebs der Verbrennervorrichtung
ermöglicht werden.
[0025] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass in dem zumindest einen Anpassungsschritt ein
Betriebsbereich der Verbrennungsvorrichtung durch die Beurteilung der Verbrennungsstabilität
eingeschränkt wird. Vorzugsweise wird in dem Anpassungsschritt ein Betriebsbereich
der Verbrennungsvorrichtung durch die Kalibrierung der minimalen Betriebsleistung
eingeschränkt. Vorzugsweise wird in dem Anpassungsschritt ein Betriebsbereich der
Verbrennungsvorrichtung eingeschränkt, in dem die minimale Betriebsleistung erhöht
oder verringert wird. Vorzugsweise wird durch den in dem Anpassungsschritt eingeschränkten
Betriebsbereich der Verbrennervorrichtung ein Betrieb der Verbrennervorrichtung in
einem instabilen Verbrennungsbereich vermieden. Vorzugsweise wird in dem Anpassungsschritt
der Gasfluss als Betätigungsperipherie genutzt, um einen Betriebsbereich der Verbrennungsvorrichtung
einzuschränken. Vorzugsweise wird in dem Anpassungsschritt über die Einstellung des
Gasflusses ein inhärenter Stellschritt genutzt, der es ermöglicht, die Verbrennung
zu stabilisieren. Vorzugsweise wird in dem Anpassungsschritt ein Betriebsbereich durch
die Einschränkung des Betriebsbereichs der Brennervorrichtung verhindert, in dem die
Flamme instabil ist und indirekt zu höheren Betriebsemissionen führt. Dadurch kann
insbesondere ein vorteilhafter Betrieb der Verbrennervorrichtung erreicht werden.
Es kann insbesondere vorteilhaft ein Betriebsbereich erweitert werden, was der Verbrennervorrichtung
ermöglicht, unter einer größeren Bandbreite an Betriebsbedingungen, beispielsweise
bei niedrigem Wasserdurchfluss oder hoher Wassereintrittstemperatur, thermostatisch
zu arbeiten. Es können insbesondere vorteilhafte Eigenschaften der Low-NOx-Brennertechnologie
genutzt werden, da konstruktionsbedingte Einschränkungen, die bei geringer Wärmezufuhr
zu einer instabilen und sauberen Verbrennung führen, vermieden werden. Es können insbesondere
vorteilhafte Eigenschaften in Bezug auf eine stabile und effiziente Verbrennung erzielt
werden, indem Bedingungen vermieden werden, unter denen die Verbrennervorrichtung
mit einer instabilen Verbrennung arbeitet. Dies führt auch zu einer Reduktion der
CO-Emissionen, da die Verbrennungsstabilität gewährleistet wird.
[0026] Ferner wird vorgeschlagen, dass in dem zumindest einem Entwicklungsschritt der Sollwert
definiert wird. Vorzugsweise ist der Sollwert als absoluter Wert einer normalisierten
Varianz des Ionisationsstroms definiert. Alternativ ist auch eine Definition des Sollwerts
als relativer Wert denkbar. Unter einem "Entwicklungsschritt" soll in diesem Zusammenhang
insbesondere ein Verfahrensschritt verstanden werden, in welchem ein Sollwert einer
Verbrennervorrichtung definiert wird. Vorzugsweise wird der Sollwert für einen Typ
der Verbrennervorrichtung definiert. Vorzugsweise wird der Sollwert in einem Entwicklungsschritt
vor einem Betrieb in einer Entwicklungsphase der Verbrennervorrichtung ermittelt.
Vorzugsweise wird der Sollwert in einem Entwicklungsschritt vor einem Betrieb in einer
Entwicklungsphase der Verbrennervorrichtung experimentell ermittelt. AIternativ ist
es denkbar, dass der Sollwert in einem Entwicklungsschritt vor einem Betrieb in einer
Entwicklungsphase der Verbrennervorrichtung rechnerisch ermittelt wird. Dadurch können
insbesondere vorteilhafte vereinfachte Eigenschaften hinsichtlich einer präzisen Auswertung
sowie einer Ressourcennutzung in einem minimalen Betriebszustand bereitgestellt werden.
[0027] Des Weiteren schlägt die Erfindung eine Verbrennervorrichtung, insbesondere Warmwasserbereitervorrichtung,
zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens vor. Vorzugsweise weist die Verbrennereinheit
der Verbrennervorrichtung zumindest eine Brennerelement auf. Vorzugsweise wird eine
Flamme über dem Brennerelement durch das Brennerelement erzeugt. Vorzugsweise weist
die Verbrennervorrichtung zumindest eine Sensoreinheit auf. Ferner weist die Verbrennervorrichtung
mehrere Sensoreinheiten auf. Vorzugsweise ist die Sensoreinheit beabstandet von dem
Brennerelement der Verbrennereinheit angeordnet. Vorzugsweise ist eine Sensoreinheit
dazu eingerichtet, zumindest zwei Brennerelemente in einem Messschritt zu messen.
Vorzugsweise verläuft die zumindest eine Sensoreinheit senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung
der Brennerelemente. Unter einer "Haupterstreckungsrichtung" eines Objekts soll dabei
insbesondere eine Richtung verstanden werden, welche parallel zu einer längsten Kante
eines kleinsten geometrischen Quaders verläuft, welcher das Objekt gerade noch vollständig
umschließt. Alternativ sind die Brennerelemente auf zwei gegenüberliegenden Seiten
der Sensoreinheit angeordnet. Vorzugsweise weist die Sensoreinheit einen runden Querschnitt
auf. Vorzugsweise wird in einem Messschritt eine Messung mit der vollständigen Sensoreinheit
durchgeführt. Alternativ könnte auch nur ein Teilbereich der Sensoreinheit den Messbereich
ausbilden. Vorzugsweise ist der Messbereich der Sensoreinheit in einem Randbereich
der Flamme und/oder an dem Brennerelement außermittig angeordnet. Vorzugsweise kontaktiert
der Messbereich der Sensoreinheit in zumindest einem Betriebsschritt die im Randbereich
angeordnete Flamme. Vorzugsweise ist der Messbereich der Sensoreinheit kontaktfrei
und beabstandet zu der Verbrennereinheit, vorzugsweise den Brennerelementen der Verbrennereinheit,
angeordnet. Vorzugsweise weist die Sensoreinheit zumindest eine Halteeinheit auf,
welche die Sensoreinheit, insbesondere elektrisch und/oder thermisch von der Verbrennereinheit
entkoppelt, an der Verbrennereinheit fixiert. Dadurch kann insbesondere eine vorteilhafte
Verbrennervorrichtung zu Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ermittlung
und/oder Anwendung der Betriebsleistung einer Verbrennervorrichtung bereitgestellt
werden.
[0028] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Ermittlung und/oder Anwendung der minimalen Betriebsleistung
einer Verbrennervorrichtung soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung
und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann das erfindungsgemäße Verfahren
zur Ermittlung und/oder Anwendung der minimalen Betriebsleistung einer Verbrennervorrichtung
zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin
genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten sowie Verfahrensschritten
abweichende Anzahl aufweisen. Zudem sollen bei den in dieser Offenbarung angegebenen
Wertebereichen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als offenbart und
als beliebig einsetzbar gelten.
Zeichnung
[0029] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0030] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Verbrennervorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens in
einer schematischen Darstellung,
- Fig. 2
- einen schematischen Aufbau erfindungsgemäßen Verbrennervorrichtung,
- Fig. 3
- ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Ermittlung und/oder Anwendung
der Betriebsleistung einer Verbrennervorrichtung,
- Fig. 4
- ein Ursache-Wirkung-Beziehungsdiagramm der Leistungsaufnahme, CO-Emission und der
lonisation-Stromstabilität in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 5
- ein alternatives schematisches Ablaufdiagramm eines Betriebsablaufs der Verbrennungsvorrichtung,
bei dem eine instabile Verbrennung entsteht und deren Auswirkungen dargestellt werden
und
- Fig. 6
- ein alternatives schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Ermittlung und/oder
Anwendung der Betriebsleistung einer Verbrennervorrichtung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0031] Fig. 1 zeigt eine Verbrennervorrichtung 10a zur Durchführung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens. Die Verbrennervorrichtung 10a weist eine Verbrennereinheit 12a auf. Die
thermische Energie wird an ein flüssiges Medium übertragen. Besonders bevorzugt wird
die thermische Energie in ein Wasser übertragen. Die Verbrennervorrichtung 10a ist
als ein Durchlauferhitzer und/oder Boiler ausgebildet. Dem Wasser wird von der Verbrennervorrichtung
10a, insbesondere von einer Verbrennereinheit 12a der Verbrennervorrichtung 10a, eine
thermische Energie zugeführt. Ferner ist denkbar, dass die Verbrennervorrichtung 10a
eine thermische Energie an ein Zwischenmedium weitergibt, und infolge das Zwischenmedium
die thermische Energie mit einem Verlustwert dem Wasser zuführt. Mittels der Verbrennereinheit
12a der Verbrennervorrichtung 10a wird eine Flamme erzeugt. Alle Konstuktionsparameter,
beispielsweise, Druckverteilung am Gaseingang, Gasqualität, Umgebungsbedingungen,
relative Feuchtigkeit und Höhe, werden vor einem Betriebsschritt festgelegt, um die
Mindestleistung für alle hergestellten Geräte zu gewährleisten.
[0032] Die Verbrennereinheit 12a der Verbrennervorrichtung 10a weist zumindest ein Brennerelement
32a auf. Eine Flamme wird über dem Brennerelement 32a durch das Brennerelement 32a
erzeugt. Mittels der Verbrennereinheit 12a wird eine Flamme erzeugt. Die thermische
Energie wird durch eine Flamme erzeugt. Die thermische Energie wird von der Flamme
bereitgestellt. Die Flamme wird durch die Zugabe eines Brennstoffes durch die Verbrennereinheit
12a erzeugt. Der Brennstoff ist durch ein gasförmiges Medium ausgebildet. Der Brennstoff
ist als ein Brennfluid, insbesondere als ein Brenngas, ausgebildet. Beispielsweise
könnte die Flamme durch die Oxidation von Brennstoff, insbesondere Erdgas und/oder
Wasserstoff und/oder Methan, erzeugt werden. Alternativ ist jeder andere, einem Fachmann
als sinnvoll erscheinende Brennstoff zur Erzeugung einer Flamme mittels einer Oxidation
denkbar. Vorzugsweise wird der Brennstoff in der Verbrennereinheit 12a der Verbrennervorrichtung
10a eingebracht. Der Brennstoff wird, beispielsweise von einer Pumpe, unter Druck
in die Verbrennereinheit 12a eingespritzt. In einem Betriebsschritt 18a wird eine
Flamme durch zumindest ein Brennerelement 32a erzeugt. Das Brennerelement 32a ist
dazu eingerichtet, aus einem Brennstoff eine Flamme zu erzeugen.
[0033] Die Verbrennervorrichtung 10a weist zumindest eine Sensoreinheit 22a auf. Ferner
weist die Verbrennervorrichtung 10a mehrere Sensoreinheiten 22a auf. Die Sensoreinheit
22a ist beabstandet von dem Brennerelement 32a der Verbrennereinheit 12a angeordnet.
Die Sensoreinheit 22a ist dazu eingerichtet zumindest zwei Brennerelemente 32a in
einem Messschritt 28a zu messen. Die zumindest eine Sensoreinheit 22a verläuft senkrecht
zu einer Haupterstreckungsrichtung der Brennerelemente 32a. Alternativ sind die Brennerelement
32a auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Sensoreinheit 22a angeordnet. Die Sensoreinheit
22a weist einen runden Querschnitt auf. In einem Messchritt 28a wird eine Messung
mit der vollständigen Sensoreinheit 22a durchgeführt. Die Sensoreinheit 22a weist
zumindest einen Messbereich 34a auf. Der Messbereich 34a ist dazu eingerichtet, einen
elektrischen Strom zu erzeugen, welcher zumindest im Wesentlichen proportional zu
der Flammenintensität ausgebildet ist. Der Messbereich 34a ist senkrecht zu einer
Haupterstreckungsrichtung der Brennerelemente 32a ausgerichtet. Alternativ könnte
auch nur ein Teilbereich der Sensoreinheit 22a den Messbereich 34a ausbilden. Der
Messbereich 34a der Sensoreinheit 22a ist in einem Randbereich der Flamme und/oder
an dem Brennerelement 32a außermittig angeordnet. Vorzugsweise kontaktiert der Messbereich
34a der Sensoreinheit 22a in zumindest einem Betriebsschritt 18a die im Randbereich
angeordnete Flamme. Der Messbereich 34a der Sensoreinheit 22a ist kontaktfrei und
beabstandet zu der Verbrennereinheit 12a insbesondere den Brennerelementen 32a der
Verbrennereinheit 12a, angeordnet. Die Sensoreinheit 22a weist zumindest eine Halteeinheit
36a auf, welche die Sensoreinheit 22a, insbesondere elektrisch und/oder thermisch
von der Verbrennereinheit 12a entkoppelt, an der Verbrennervorrichtung 12a fixiert.
Die Sensoreinheit 22a ist als eine lonisationselektrode ausgebildet. In einem Messschritt
28a wird mittels der Sensoreinheit 22a ein lonisationsstrom ermittelt. Die Sensoreinheit
22a ist dazu eingerichtet, einen, vorzugsweise zumindest im Wesentlichen proportional
zu einer Flammenintensität der Flamme, insbesondere einer lonenbildungsrate in der
Flamme, ausgebildeten, lonisationsstrom zu ermitteln.
[0034] Fig. 2 zeigt einen schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Verbrennervorrichtung
10a. Die Verbrennervorrichtung 10a weist eine Steuerungs- und Regelungseinheit 16a
auf. Die Sensoreinheit 22a misst in einem Messschritt 28a einen lonenparameter und
gibt ihn an die Steuerungs- und Reglungseinheit 16a weiter. Mittels einer Steuerungs-
und Regelungseinheit 16a werden die Abläufe der Verbrennervorrichtung 10a reguliert
und überwacht. Die Steuerungs- und Regelungseinheit 16a ist dazu eingerichtet, einen
Auswertungsschritt 26a und einen Anpassungsschritt 46a durchzuführen. In einem Messschritt
28a werden die durch die Sensoreinheit 22a ermittelten lonenparameter in einem Auswertungsschritt
26a durch die Steuerungs- und Regelungseinheit 16a verarbeitet. Die Steuerungs- und
Regeleinheit 16a ist dazu eingerichtet, in einem Auswertungsschritt 26a aus einem
lonenparameter eine Stabilität des lonenparameters zu ermitteln. Die Steuerungs- und
Regeleinheit 16a ist dazu eingerichtet, eine Ventileinheit 24a anzusteuern und zu
regulieren. Die Ventileinheit 24a ist in einem Leitungselement 48 einer Gaszuführungseinheit
14a ausgebildet. Die Ventileinheit 24a steuert einen Gasdurchflusses durch eine Querschnittsveränderung
des Leitungselements 48a. Insbesondere ist es denkbar, dass die Ventileinheit 24a
zwischen einem Leitungselement 48a und einer Verbrennereinheit 12a als Verbindungselement
ausgebildet ist. Es wird in einem Anpassungsschritt 46a der Querschnitt senkrecht
zur Haupterstreckungsrichtung des Leitungselements 48a verändert. In einem Betriebsschritt
18a wird die Ventileinheit 24a automatisch über eine Steuerungs- und Regelungseinheit
16a angesteuert. Insbesondere ist es denkbar, dass die Ventileinheit 24a manuell bedient
wird. Alternativ ist es denkbar, dass die Ventileinheit 24a zusätzlich eine manuelle
Regelung ermöglicht. Die Steuerungs- und Regelungseinheit 16a wird mit einer elektrischen
Energie versorgt.
[0035] Weiter weist die Verbrennervorrichtung 10a eine Gaszuführungseinheit 14a auf. Die
Verbrennervorrichtung 10a weist einen Verbrennerbereich 50a auf. Die Gaszuführungseinheit
14a ist gasdicht ausgebildet. Die Gaszuführungseinheit 14a weist zumindest ein Gasreservoirelement
38a auf, welches zu einer Aufnahme eines Prozessgases eingerichtet ist. Alternativ
ist eine Gaszuführungseinheit 14a ohne Gasreservoirelement 38a denkbar, wobei das
gasförmige Medium von einer fest installierten Gaszufuhr zugeleitet wird. Das zumindest
eine Gasreservoirelement 38a ist beabstandet von dem Verbrennungsbereich 50a angeordnet.
Die Gaszuführungseinheit 14a weist ein Leitungselement 48a auf, welches zu einer Leitung
des gasförmigen Mediums zu zumindest einer Verbrennereinheit 12a eingerichtet ist.
Das Leitungselement 48a ist dazu eingerichtet, ein gasförmiges Medium koordiniert
in eine Verbrennereinheit 12a zuzuführen. Das Leitungselement 48a bildet mit dem Gasreservoirelement
38a eine Koppelstelle aus. Das Leitungselement 48a bildet mit der Verbrennereinheit
12a eine Koppelstelle aus. Das Leitungselement 48a weist senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung
des Leitungselements einen kreisrunden Querschnitt auf. Die Verbrennereinheit 12a
erzeugt eine thermische Energie 40a und einen Abluft 42a.
[0036] Fig. 3 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Ermittlung und/oder
Anwendung der Betriebsleistung einer Verbrennervorrichtung 10a, insbesondere Warmwasserbereitervorrichtung.
Die Verbrennervorrichtung 10a weist eine Verbrennereinheit 12a, zumindest eine Gaszuführungseinheit
14a und zumindest Steuerungs- und Regelungseinheit 16a auf. In zumindest einem Betriebsschritt
18a wird ein gasförmiges Medium über die Gaszuführungseinheit 14a der Verbrennereinheit
12a zugeführt. In zumindest einem Messschritt 28a wird mittels einer Sensoreinheit
22a der Verbrennervorrichtung 10a ein lonenparameter einer durch die Verbrennereinheit
12a erzeugten Flamme als lonisationssignal gemessen und einen Rückschluss auf einen
lonenstrom geschlossen. In dem zumindest einen Betriebsschritt 18a wird mittels einer
Ventileinheit 24a der Gaszuführeinheit 14a ein Gasfluss in die Verbrennervorrichtung
10a reguliert. In dem zumindest einen Betriebsschritt 18a wird mittels der Steuerungs-
und Regelungseinheit 16a der Verbrennervorrichtung 10a die Ventileinheit 24a angesteuert
und/oder zumindest ein Auswertungsschritt 26a durchführt. In dem zumindest einem Auswertungsschritt
26a wird die Betriebsleistung über die Stabilität des elektrischen lonisationsstrom
ermittelt.
[0037] In einem Betriebsschritt 18a wird ein Medium, insbesondere Wasser, von einer Verbrennervorrichtung
10a durch einen Verbrennungsprozess erwärmt. In einem Betriebsschritt 18a wird eine
thermische Energie 40a durch die Verbrennereinheit 12a erzeugt. In einem Betriebsschritt
18a wird ein gasförmiges Medium an der Verbrennereinheit 12a entzündet, sodass eine
Flamme entsteht. In einem Betriebsschritt 18a wird durch das Erzeugen einer Flamme
mittels der Verbrennereinheit 12a eine thermische Energie 40a generiert. Mithilfe
der erzeugten thermischen Energie 40a wird ein Medium, insbesondere Wasser, erwärmt.
In einem Betriebsschritt 18a wird ein Medium, insbesondere Wasser, auf eine Solltemperatur
erwärmt. Insbesondere ist denkbar, dass bei einem Erreichen der Solltemperatur der
Betriebsschritt 18a beendet und/oder die Betriebsleistung innerhalb eines Betriebsschritts
reduziert wird. Das Verfahren zur Ermittlung und/oder Anwendung der Betriebsleistung
einer Verbrennervorrichtung 10a ist dazu eingerichtet, in einem Betriebsschritt 18a
bei einer niedrigen Leistung eingesetzt zu werden. Das Verfahren zur Ermittlung und/oder
Anwendung der Betriebsleistung einer Verbrennervorrichtung 10a dazu eingerichtet,
in einem Betriebsschritt 18a eine Betriebsleistung zu ermitteln und infolge automatisch
die Betriebsleistung auf eine minimale Betriebsleistung zu kalibrieren. Das Verfahren
weist einen Verfahrensablauf 76a auf. Der Verfahrensablauf 76a weist zumindest einen
Messchritt 28a, zumindest einen Auswertungsschritt 26a und zumindest einen Anpassungsschritt
46a auf.
[0038] In einem Messschritt 28a wird mittels einer Sensoreinheit 22a der Verbrennervorrichtung
10a ein lonenparameter einer durch die Verbrennereinheit 12a erzeugten Flamme als
lonisationssignal gemessen, welcher einen Rückschluss auf einen lonenstrom erlaubt.
In einem Messschritt 28a wird mittels der Sensoreinheit 22a ein lonisationsstrom ermittelt.
Der in einem Messschritt 28a ermittelte lonisationsstrom wird an die Steuerungs- und
Regelungseinheit 16a übermittelt.
[0039] In einem Auswertungsschritt 26a wird der durch die Sensoreinheit 22a ermittelte lonisationsstrom
verarbeitet. In einem Auswertungsschritt 26a wird die Stabilität einen Ionisationsstroms
ermittelt. In einem Auswertungsschritt 26a wird ein unabhängiger Wert eines lonisationsparameter
definiert, welcher unabhängig von allen Parametern die Einfluss auf die elektrische
Stromstärke besitzen. Insbesondere sind beispielsweise die Spannungstoleranzen bei
der lonisationsanregung, alle Konstruktionsparameter, die Position der Sensoreinheit,
insbesondere des Ionisationssensors, relativ zur Flamme Parameter, welche die Flamme
beeinflussen. Der ermittelte Wert ist zumindest im Wesentlichen vollständig unabhängig
von jeglichem Konstruktionsparameter der Verbrennervorrichtung 10a.
[0040] In dem zumindest einem Auswertungsschritt 26a wird die normalisierte Varianz des
Ionisationsstroms als Indikator für die Stabilität eingesetzt.
[0041] In einem Auswertungsschritt 26a wird mittels der normierten Varianz des lonisationsstroms
die Stabilität des Ionisationsstroms bewertet. Die Normierung ist dazu eingerichtet,
in einem Auswertungsschritt 26a den lonisationsstrom unabhängig von Einflussfaktoren
zu definieren. Insbesondere sind beispielsweise die Spannungstoleranzen bei der lonisationsanregung,
alle Konstruktionsparameter, die Position der Sensoreinheit, insbesondere des Ionisationssensors,
relativ zur Flamme Einflussfaktoren, welche den lonisationsstrom, indirekt über die
Flamme beeinflussen, unabhängig von jeglichem Parameter der Verbrennervorrichtung
10a. In einem Auswertungsschritt 26a wird über die Varianz der Stabilität des Ionisationsstroms
eine Betriebsleistung bewertet. In einem Auswertungsschritt 26a werden mehrere Datenpunkte
normiert. Alternativ ist es denkbar, dass in einem Auswertungsschritt 26a eine Normierung
aus einer Grafik bzw. aus einem Diagramm durchgeführt wird. In einem Auswertungsschritt
26a werden Datenpunkte mittels eines Normierungswertes normiert. In einem Auswertungsschritt
26a wird ein aus dem Messschritt 28a ermittelter Wert, beispielsweise, Mindestwert,
Maximalwert, Mittelwert, Summe und/oder Median, als Normierungswert genutzt. Alternativ
ist in einem Auswertungsschritt 26a ein benutzerdefinierter Wert als Normierungswert
denkbar. Der Normierungswert ist in einem Auswertungsschritt 26a mittels eines Mittelwerts
aus den in dem Messschritt 28a gemessenen Datenpunkten ermittelt. Die Datenpunkte
werden durch den Normierungswert geteilt.
[0042] In dem zumindest einem Messschritt 28a erfolgt eine Messung eines absoluten Ionisationsstroms
in einem definierten Zeitlichen Abstand. In einem Messschritt 28a wird eine Messung
eines absoluten Ionisationsstroms in einem konstanten definierten zeitlichen Abstand
durchgeführt. Alternativ ist auch eine Messung eines absoluten Ionisationsstroms in
einem variablen definierten zeitlichen Abstand denkbar. Ferner ist denkbar, dass in
zumindest einem Messschritt 28a eine automatische Anpassung des zeitlichen Abstands
zwischen zwei Messungen eines absoluten Ionisationsstroms mittels der Steuerungs-
und Regelungseinheit erfolgt. In zumindest einem Messschritt 28a erfolgt eine Messung
eines absoluten Ionisationsstroms in einem definierten zeitlichen Abstand von 20 ms.
Insbesondere ist jeder einem Fachmann als sinnvoll erscheinende zeitliche Abstand
zwischen zwei Messungen eines absoluten Ionisationsstroms in einem Messschritt 28a
denkbar. Ferner ist denkbar, dass mehrere Messschritte 28a in Folge durchgeführt werden.
In dem zumindest einem Auswertungsschritt 26a werden die absoluten Werte auf einen
Mittelwert des Ionisationsstroms innerhalb eines definierten Zeitfensters normiert.
[0043] Der Normierungswert wird in einem Auswertungsschritt 26a mittels eines Mittelwerts
eines Datensatzes aus dem Messschritt 28a ermittelt. Der Datensatz des Ionisationsstroms
wird innerhalb eines definierten Zeitfensters ermittelt. Unter einem definierten Zeitfenster
soll ein Zeitfenster zwischen 2s bis 3s verstanden werden. In einem Auswertungsschritt
26a werden mit einer Formel alle innerhalb eines Zeitfensters liegenden Datenpunkte
auf den Mittelwert normiert und die Varianz berechnet. In einem Auswertungsschritt
26a wird die mathematische Formel der empirischen Varianz durch die Normierung auf
den Mittelwert ergänzt. Die mathematische Formel weist die Summe jedes Werts der Ionisationsstrommessung
im Datensatz (xi), den Mittelwert des Ionisationsstroms im Datensatz (
x) und die Anzahl der Messungen im Datensatz (N) auf.
[0044] In dem zumindest einem Auswertungsschritt 26a wird ein Echtzeit-Histogramm 56a der
normalisierten Werte erstellt. Vorzugsweise ist der normalisierte Wert des Ionisationsstroms
auf einer Abszisse 52a und die CO-Emission auf einer Ordinate 54a aufgetragen. Alternativ
ist auch jede andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Auftragung des normalisierten
Wertes des lonisationsstroms denkbar. Alternativ ist denkbar, dass die Auftragung
in einer zeitlichen Verzögerung durchgeführt wird. Insbesondere ist eine zeitliche
Verzögerung von vorzugsweise maximal 1s, bevorzugt 0,5s und besonders bevorzugt 0,1s
denkbar. In einem Histogramm der normalisierten lonisationsparameter sind unterschiedlichen
Stabilitäten des Ionisationsstroms in unterschiedlichen zeitlichen Messbereichen zu
deuten. In einem ersten Messbereich 58a mit einer hohen Steigung ist der lonisationsparameter
instabil, da die Varianz zwischen den Datenpunkten hoch ausgebildet ist. Sobald die
Varianz kleiner wird, ist in einem zweiten Messbereich 60a ist ein Übergang in eine
stabilen lonisationsparameter deutbar. In einem dritten Messbereich 62a ist die Varianz
konstant, daher liegt hierbei ein stabiler lonisationsparameter vor (siehe Fig. 4).
[0045] In dem zumindest einem Auswertungsschritt 26a werden die Standardabweichung der Daten
des Histogramms 56a berechnet. Eine Berechnung der Standardabweichung erfolgt von
allen Daten des Histogramms 56a. Alternativ ist es auch denkbar, dass in einem Auswertungsschritt
26a eine Standardabweichung eines zeitlichen Bereichs berechnet wird. Ferner ist denkbar,
dass in einem Auswertungsschritt 26a mehrere Standardabweichungen von mehreren zeitlichen
nachfolgenden Bereichen berechnet werden. In dem zumindest einen Auswertungsschritt
26a werden die Varianz der Daten des Histogramms 56a berechnet. Die Varianz der Daten
des Histogramms 56a wird über die Standardabweichung berechnet. Für die Berechnung
der Varianz wird die Standardabweichung ins Quadrat gesetzt. Die Standardabweichung
wird innerhalb eines zeitlich definierten Mittelwertes zur Berechnung der Varianz
genutzt. Eine empirische Varianz wird ermittelt. Alternativ wird die Varianz über
die Summe der quadrierten Abweichungen aller Messwerte vom arithmetischen Mittel durch
die Anzahl der Messwerte dividiert berechnet.
[0046] In dem zumindest einem Anpassungsschritt 46a erfolgt eine Anpassung des Gasdurchflusses
mittels der Ventileinheit 24a, sodass die Messung des normalisierten Wertes der Varianz
des Ionisationsstroms mit einem Sollwert übereinstimmt. Der Sollwert wird von einem
anderen System vorgegeben. In einem Anpassungsschritt 46a wird bei einem niedrigeren,
in einem Messschritt 28 gemessenen, normalisierten Wert der lonisationsstromvarianz
als der Sollwert der Gasfluss in die Verbrennereinheit 12a reduziert. In einem Anpassungsschritt
46 wird bei einem höheren, in einem Messschritt 28a gemessenen, normalisierten Wert
der lonisationsstromvarianz als der Sollwert der Gasfluss erhöht. In einem Anpassungsschritt
46a wird keine Änderung des Gasflusses vorgenommen, wenn der Istwert gleich dem Sollwert
ist. In einem Anpassungsschritt 46a wird der Gasfluss automatisch mittels der Steuerungs-
und Regelungseinheit 16a durch die Ventileinheit reguliert. Insbesondere ist denkbar,
dass der Anpassungsschritt 46a parallel zu einem Betriebsschritt 18a erfolgt. Insbesondere
ist es denkbar, dass der Sollwert einen Zahlenbereich darstellt, wobei jeder Zahlenwert
in diesem Zahlenbereich als zulässig gewertet wird. Alternativ ist es denkbar, dass
der Sollwert eine Toleranz aufweist, in welche ein in einem Messschritt 28a gemessener
Wert als zulässig bewertet wird.
[0047] In dem zumindest einem Entwicklungsschritt 30a wird der Sollwert definiert. Der Sollwert
ist als absoluter Wert einer normalisierten Varianz des Ionisationsstroms definiert.
Alternativ ist auch eine Definition des Sollwerts als relativer Wert denkbar. Der
Sollwert wird für einen Typ der Verbrennervorrichtung 10a definiert. Der Sollwert
in einem Entwicklungsschritt 30a vor einem Betrieb in einer Entwicklungsphase der
Verbrennervorrichtung 10a ermittelt. Der Sollwert wird in einem Entwicklungsschritt
30a vor einem Betrieb in einer Entwicklungsphase der Verbrennervorrichtung 10a experimentell
ermittelt. Alternativ ist es denkbar, dass der Sollwert in einem Entwicklungsschritt
30a vor einem Betrieb in einer Entwicklungsphase der Verbrennervorrichtung 10a rechnerisch
ermittelt wird.
[0048] In den Figuren 5 und 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt.
Die nachfolgenden Beschreibungen und die Zeichnungen beschränken sich im Wesentlichen
auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter
Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich
auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung des anderen Ausführungsbeispiels,
insbesondere der Figuren 1 bis 4, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele
ist der Buchstabe a den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den Figuren 1 bis
4 nachgestellt. In dem Ausführungsbeispiel der Figuren 5 und 6 ist der Buchstabe a
durch den Buchstaben b ersetzt.
[0049] Fig. 5 zeigt ein alternatives schematisches Ablaufdiagramm eines Betriebsablaufs
der Verbrennungsvorrichtung, bei dem eine instabile Verbrennung entsteht und deren
Auswirkungen dargestellt werden. Ein Benutzer benötigt eine niedrigere Betriebsleistung
64b. Um dies zu erreichen, initiiert er eine gezielte Verringerung eines Gasdurchflusses
66b. Diese Reduktion des Gasstroms führt zu einer mageren Verbrennung 68b, bei der
die Menge des zugeführten Brennstoffs reduziert wird, während das Verhältnis von Brennstoff
zu Luft gleich bleibt. Wird der Gasdurchfluss jedoch zu stark gesenkt, resultiert
daraus eine instabile Verbrennung 70b, welche ein instabiles lonensignal 72b verursacht
und gleichzeitig einen Anstieg der CO2-Emissionen 74b bewirkt. Dieses instabile lonensignal
72b wird in einem Messschritt innerhalb zumindest eines Verfahrensablaufs 76b des
Verfahrens erfasst. Anschließend wird der Verfahrensablauf 76b durchgeführt, um die
minimale Betriebsleistung zu ermitteln und zu kalibrieren. Ziel ist es, den Betriebsbereich
so einzuschränken, dass eine instabile Verbrennung und die daraus resultierenden erhöhten
CO2-Emissionen verhindert werden.
[0050] Fig. 6 zeigt ein alternatives schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Ermittlung
und/oder Anwendung der Betriebsleistung einer Verbrennervorrichtung. Das Verfahren
weist einen Verfahrensablauf 76b auf. Der Verfahrensablauf 76b weist zumindest einen
Messchritt 28b, zumindest einen Auswertungsschritt 26b und zumindest einen Anpassungsschritt
46b auf.
[0051] In zumindest einem Auswertungsschritt 26b erfolgt anhand der Ermittlung der Betriebsleistung,
insbesondere in einem Bereich einer geringen Betriebsleistung, eine Beurteilung der
Verbrennungsstabilität auf der Grundlage einer Metrik der Variabilität des lonisationssignals.
In dem Auswertungsschritt 26b wird die Verbrennungsstabilität in einem geringen Bereich
der Betriebsleistung bewertet. In dem zumindest einen Auswertungsschritt 26b wird
die Verbrennungsstabilität in einem geringen Bereich der Betriebsleistung einer Verbrennervorrichtung
10b mit einem offenen Abgas bewertet. In dem Auswertungsschritt 26b wird der Verbrennungs-Ionisationsstrom
kontinuierlich überwacht, um die Verbrennungsstabilität zu beurteilen. Besonders in
dem Auswertungsschritt 26b wird der Verbrennungslonisationsstrom kontinuierlich in
einem Bereich einer geringen Betriebsleistung überwacht, um die Verbrennungsstabilität
zu beurteilen. Die Stabilität korreliert direkt mit der Verbrennungsstabilität. In
einem Auswertungsschritt 26b kann ein Flame-Lift-Phänomen der Verbrennung anhand der
Verbrennungsstabilität abgebildet werden. Der Messschritt 28b und der Auswertungsschritt
26b können über den gesamten Modulationsbereich der Verbrennervorrichtung 10b durchgeführt
werden. Der Messschritt 28b und der Auswertungsschritt 26b werden in einem Bereich,
insbesondere Modulationsbereich, einer geringen Betriebsleistung der Verbrennervorrichtung
10b durchgeführt. In dem Auswertungsschritt 26b wird die Verbrennervorrichtung 10b
durch die Beurteilung der Verbrennungsstabilität auf der Grundlage einer Metrik der
Variabilität des lonisationssignals indirekt konditioniert. In dem Auswertungsschritt
26b wird anhand der Beurteilung der Verbrennungsstabilität das Auftreten des Flame-Lift-Phänomens
analysiert, um Bereiche mit schlechter Verbrennung zu identifizieren. In dem Auswertungsschritt
26b wird eine Ionisationsmessung in einem konstanten Betriebsbereich beurteilt. In
dem konstanten Betriebsbereich wird ein kurzes Zeitfenster definiert, in dem der lonisationsstrom
gemessen wird, ohne dass Parameter der Verbrennervorrichtung 10b verändert werden.
In einem Auswertungsschritt 26b findet keine Beurteilung von unterschiedlichen Modulationsbereichen
statt. In dem Auswertungsschritt 26b wird eine aktuelle Betriebsleistung der Verbrennervorrichtung
10b in einem Betriebsschritt 18b beurteilt. In dem Auswertungsschritt 26b wird durch
eine Beurteilung der Verbrennungsstabilität auf der Grundlage einer Metrik der Variabilität
des lonisationssignals eine minimale Betriebsleistung der Verbrennervorrichtung 10b
ermittelt.
[0052] In dem zumindest einem Auswertungsschritt 26b wird die normalisierte Varianz des
Ionisationsstroms ermittelt, um den Stabilitätsindikator unabhängig von der absoluten
Höhe des Ionisationsstroms zu definieren. In dem Auswertungsschritt 26 wird durch
die Ermittlung der normierten Varianz des Ionisationsstroms ein Stabilitätsindikator
für die Verbrennungsstabilität definiert, der unabhängig von Änderungen der Parameter
der Verbrennervorrichtung 10b ist. In dem Auswertungsschritt 26b wird durch die Ermittlung
der normierten Varianz des lonisationsstroms ein Stabilitätsindikator für die Verbrennungsstabilität
definiert, der unabhängig von seiner relativen Amplitudenänderung während eines kurzen
Zeitfensters ist, in dem die Betriebsleistung konstant bleibt. In dem Auswertungsschritt
26b wird ein Messschritt 28b ausgewertet, in dem eine relative Kennzahl verwendet
wird, die über ein kleines Zeitfenster ausgewertet wird. In dem zumindest einem Auswertungsschritt
26b wird die Verbrennungsstabilität durch die Stabilität des dimensionslosen oder
normierten elektrischen Ionisationsstroms bewertet. Unter einem dimensionslosen lonisationsstrom
soll ein Strom verstanden werden, der durch eine charakteristische Stromgröße geteilt
wurde, um eine reine Zahl ohne physikalische Dimension zu erhalten. Der dimensionslose
lonisationsstrom wird in einem Auswertungsschritt 26b ermittelt. Der normierte lonisationsstrom
wird durch Division des gemessenen Stroms durch einen maximalen oder charakteristischen
Stromwert erhalten. Die Normierung des lonisationsstroms wird in einem Auswertungsschritt
26b durchgeführt. In einem Auswertungsschritt 26b wird die Verbrennungsstabilität
durch die Stabilität des dimensionslosen oder normierten elektrischen Ionisationsstroms
in einem beliebigen Betriebsbereich, insbesondere Betriebspunkt, der Verbrennervorrichtung
10b bewertet. In dem Auswertungsschritt 26b wird die Verbrennungsstabilität an jedem
beliebigen Betriebspunkt für einen vordefinierten Zeitraum ausgewertet und das dynamische
Verhalten bewertet, wobei die Größenvariation über verschiedene Betriebspunkte hinweg
unberücksichtigt bleibt.
[0053] In dem zumindest einen Anpassungsschritt 46b wird eine minimale Betriebsleistung
durch die Beurteilung der Verbrennungsstabilität kalibriert. In dem Anpassungsschritt
46b wird eine minimale Betriebsleistung durch die Beurteilung der Verbrennungsstabilität
auf der Grundlage einer Metrik der Variabilität des lonisationssignals kalibriert.
Unter einer "minimalen Betriebsleistung" wird die geringstmögliche Leistung verstanden,
bei der eine Verbrennervorrichtung 10b stabil, sicher und effizient betrieben werden
kann, ohne die Qualität der Verbrennung oder die Betriebssicherheit zu beeinträchtigen.
In dem Anpassungsschritt 46b wird die minimale Betriebsleistung kalibriert, bei der
die Verbrennungsvorrichtung 10b frei von einem Flame-Lift-Phänomen ist. Anhand der
in dem Auswertungsschritt 26b ermittelten Betriebsleistung mit einer konstanten Verbrennungsstabilität
wird eine minimale Betriebsleistung festgelegt. In dem Anpassungsschritt 46b wird
eine minimale Betriebsleistung abhängig von der in dem Auswertungsschritt 26b ermittelten
minimalen Betriebsleistung kalibriert. In dem zumindest einen Anpassungsschritt 46b
wird ein Betriebsbereich der Verbrennungsvorrichtung 10b durch die Beurteilung der
Verbrennungsstabilität eingeschränkt. In dem Anpassungsschritt 46b wird ein Betriebsbereich
der Verbrennungsvorrichtung 10b durch die Kalibrierung der minimalen Betriebsleistung
eingeschränkt. In dem Anpassungsschritt 46b wird ein Betriebsbereich der Verbrennungsvorrichtung
10b eingeschränkt, in dem die minimale Betriebsleistung erhöht oder verringert wird.
Durch den in dem Anpassungsschritt 46b eingeschränkten Betriebsbereich der Verbrennervorrichtung
10b wird ein Betrieb der Verbrennervorrichtung 10b in einem instabilen Verbrennungsbereich
vermieden. In dem Anpassungsschritt 46b wird der Gasfluss als Betätigungsperipherie
genutzt, um einen Betriebsbereich der Verbrennervorrichtung 10b einzuschränken. In
dem Anpassungsschritt 46b wird über die Einstellung des Gasflusses ein inhärenter
Stellschritt genutzt, der es ermöglicht, die Verbrennung zu stabilisieren. In dem
Anpassungsschritt 46b wird ein Betriebsbereich durch die Einschränkung des Betriebsbereichs
der Brennervorrichtung 10b verhindert, in dem die Flamme instabil ist und indirekt
zu höheren Betriebsemissionen führt.
1. Verfahren zur Ermittlung und/oder Anwendung der Betriebsleistung einer Verbrennervorrichtung
(10), insbesondere Warmwasserbereitervorrichtung, welche zumindest eine Verbrennereinheit
(12), zumindest eine Gaszuführungseinheit (14) und zumindest eine Steuerungs- und
Regelungseinheit (16) aufweist, mit zumindest einem Betriebsschritt (18), in welchem
ein gasförmiges Medium über die Gaszuführungseinheit (14) der Verbrennereinheit (12)
zugeführt wird, mit zumindest einem Messschritt (28), in dem mittels einer Sensoreinheit
(22) der Verbrennervorrichtung (10) ein Ionenparameter einer durch die Verbrennereinheit
(12) erzeugten Flamme als lonisationssignal gemessen wird, welcher einen Rückschluss
auf einen lonenstrom erlaubt, wobei in dem zumindest einen Betriebsschritt (18) mittels
einer Ventileinheit (24) der Gaszuführungseinheit (14) ein Gasfluss in die Verbrennervorrichtung
(10) reguliert wird und wobei in dem zumindest einen Betriebsschritt (18) die Steuerungs-
und Regelungseinheit (16) der Verbrennervorrichtung (10) die Ventileinheit (24) ansteuert
und/oder zumindest einen Auswertungsschritt (26) durchführt, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zumindest einem Auswertungsschritt (26) die Betriebsleistung über die Stabilität
des elektrischen Ionisationsstroms ermittelt wird, wobei die Sensoreinheit (22) dazu
eingerichtet ist, einen zumindest im Wesentlichen proportional zu einer Flammenintensität
der Flamme, insbesondere einer lonenbildungsrate in der Flamme, ausgebildeten, Ionisationsstrom
zu ermitteln.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem zumindest einen Auswertungsschritt (26) anhand der Ermittlung der Betriebsleistung,
insbesondere in einem Bereich einer geringen Betriebsleistung, eine Beurteilung der
Verbrennungsstabilität auf der Grundlage einer Metrik der Variabilität des lonisationssignals
erfolgt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem zumindest einen Auswertungsschritt (26) die normalisierte Varianz des Ionisationsstroms
ermittelt wird, um den Stabilitätsindikator unabhängig von der absoluten Höhe des
lonisationsstroms zu definieren.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem zumindest einem Auswertungsschritt (26) die normalisierte Varianz des Ionisationsstroms
als Indikator für die Stabilität eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem zumindest einen Auswertungsschritt (26) die Verbrennungsstabilität durch die
Stabilität des dimensionslosen oder normierten elektrischen Ionisationsstroms bewertet
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem zumindest einem Messschritt (28) eine Messung eines absoluten Ionisationsstroms
in einem definierten zeitlichen Abstand erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem zumindest einem Auswertungsschritt (26) die absoluten Werte auf einen Mittelwert
des Ionisationsstroms innerhalb eines definierten Zeitfensters normiert werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem zumindest einem Auswertungsschritt (26) ein Echtzeit-Histogramm (56) der normalisierten
Werte erstellt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem zumindest einem Auswertungsschritt (26) die Standardabweichung der Daten des
Histogramms (56) berechnet werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem zumindest einem Auswertungsschritt (26) die Varianz der Daten des Histogramms
berechnet werden.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem zumindest einem Anpassungsschritt (46) eine Anpassung des Gasdurchflusses
mittels der Ventileinheit (24) erfolgt, sodass die Messung des normalisierten Wertes
der Varianz des Ionisationsstroms mit einem Sollwert übereinstimmt.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem zumindest einen Anpassungsschritt (46) eine minimale Betriebsleistung durch
die Beurteilung der Verbrennungsstabilität kalibriert wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem zumindest einen Anpassungsschritt (46) ein Betriebsbereich der Verbrennungsvorrichtung
(10) durch die Beurteilung der Verbrennungsstabilität eingeschränkt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem zumindest einem Entwicklungsschritt (30) der Sollwert definiert wird.
15. Verbrennervorrichtung (10), insbesondere Warmwasserbereitervorrichtung, zur Durchführung
eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche.