[0001] Die Erfindung betrifft ein Portionskapselsystem für die Aufnahme von Kaffeepulver
und für die Zubereitung eines Kaffeegetränkes, mit mindestens einem, insbesondere
topfförmigen, Behälter, mit mindestens einem den Behälter gas-und/oder aromadicht
verschließenden Deckelelement und mit mindestens einem Filterelement, das in einem
Hohlraum des Behälters oder an den Hohlraum angrenzend angeordnet ist, wobei der Behälter
und das Deckelelement vollständig mit einer filmbildenden, abwaschbaren CO
2 und O
2 Barriere, die aus einer Molkenprotein WHEY Versiegelung gebildet ist, gas- und aromadicht
versiegelt sind, und wobei der Behälter, das Deckelelement und das Filterelement jeweils
aus einem geschmacksneutralen und physiologisch unbedenklichen Kunststoff gebildet
sind, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Portionskapselsystems.
[0002] Kaffeeportionskapselsysteme müssen gas- und aromadicht sein, um ein Ausdiffundieren
des aus dem gemahlenen Kaffee ausgasenden CO
2 (Kohlenstoffdioxids) aus der Kapsel und ein Eindiffundieren des die Kapsel umgebenden
Luftsauerstoffs (O
2) in die Kapsel zu verhindern. Hierdurch können ein Aromaverlust und eine oxidative
Beeinträchtigung des gemahlenen Kaffees vermieden werden.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind zum Erreichen von Gas- und Aromafestigkeit für Kunststoffbehälter
Verfahren bekannt, bei denen die fertigen Behälter, wie z. B. Getränkeflaschen aus
PET oder auch plane Folien, mit einer SiOx-Barriere (Siliciumoxid) versehen werden.
[0004] Für die Anwendung der bekannten Verfahren für aus Kunststofffolien im Tiefzieh-oder
Blasverfahren oder im Kunststoff-Spritzgussverfahren gefertigte, topfförmige Portionskapseln
für Kaffeepulver sind diese aufwändigen Verfahren aus verfahrenstechnischen Gründen
jedoch ungeeignet und mit SiOx-beschichtete Kunststoffe sind nur bedingt recycelfähig.
[0005] Um die Portionskapseln für Kaffeepulver gas- und aromafest auszugestalten, umfassen
bekannte Portionskapseln Behälter, die aus einer Aluminiumfolie tiefgezogen sind und
mit einem Deckelelement, das aus einer Aluminiumfolie geformt ist, gas- und aromadicht
verschlossen sind.
[0006] Beim Verwenden von Aluminium kann jedoch nie ganz ausgeschlossen werden, dass die
beim Brühvorgang aus dem Kaffee austretende Säuren mit dem Aluminium eine möglicherweise
physiologisch bedenkliche Verbindung eingehen könnten. Ferner ist das Recycling von
Aluminium unwirtschaftlich.
[0007] Darüber hinaus sind aus dem Stand der Technik Portionskapseln bekannt, deren Behälter
sowie das Deckelelement aus petrolbasierten, physiologisch unbedenklichen Kunststoffen
gebildet sind, die keine Geschmacksbeeinflussung des gefüllten Kaffees verursachen.
Derartige Behälter, die im Tiefziehverfahren, im Blasverfahren oder im Spritzgussverfahren
geformt sind sowie die Deckelelemente, die den Behälter gasdicht verschließen, sind
zum Erreichen der Gasdichtigkeit aus einer Multilayer-Kunststofffolie gebildet, die
aus verschiedenen Lagen von Kunststoffen, z. B. Polyethylenterephthalat (PET), Polyamid
(PA), Ethylenvinylalkohol (EVOH), Acrylnitril (PAN), Polyvinylidenchlorid (PvdC),
Polyvinylchlorid (PVC), die untrennbar miteinander verschweißt sind, gebildet sind.
[0008] Diese Multilayerfolien sind als Sandwich gebildet, so dass zwischen zwei, nur bedingt
gasdichten Folien, eine dritte gasdichte Folie eingeschlossen ist. Diese Multilayer-Kunststofffolien
gewährleisten über einen vertretbar langen Zeitraum die Gasdichtigkeit der Portionskapsel.
[0009] Nachteil dieser Multilayer-Kunststoffkapseln ist, dass sie durch das Verwenden von
untrennbar miteinander verschweißten, verschiedenen Kunststoffen nicht sortenrein
recycelt werden können und sich damit Entsorgungsprobleme für die verbrauchten Kapseln
ergeben. Hierdurch landet aktuell der überwiegende Teil der jährlich verbrauchten
Kunststoffkapseln nach deren Benutzung auf einer Reststoffdeponie und wird verbrannt.
Bei der Endverbringung auf eine Deponie führen die Multilayer-Kunststoffkapseln zu
einem die Umwelt belastenden Kunststoffanteil. Die hierdurch bedingte Abfallmenge
umfasst derzeit jährlich mehrere Zehntausend Tonnen.
[0010] Um den Verbrauch petrolbasierter Ressourcen zu reduzieren, ist es aus
DE 10 2018 120 783 A1 bekannt, Portionskapseln vorzusehen, bei denen der Kapselkörper und das Deckelelement
aus nachwachsenden, organischen thermoplastischen Biopolymeren gebildet sind, die
biologisch abbaubar oder kompostierbar, geschmacksneutral und physiologisch unbedenklich
sind und vorzugsweise zu der Gruppe der Polysaccharide gehören, aber auch aus anderen
Materialien, die den vorgenannten Bedingungen und der Vorschrift EN 13432 für kompostierbare
Biopolymere genügen, gebildet sein können.
[0011] Allerdings sind auch diese Materialen ressourcenvernichtend und nicht für einen Recyclingprozess
geeignet.
[0012] Aufgabe eines Ausführungsbeispiels der Erfindung ist, ein eingangs genanntes Portionskapselsystem
vorzuschlagen, bei dem eine Wiederverwertbarkeit oder die Möglichkeit eines Recyclings,
verbessert ist.
[0013] Diese Aufgabe wird bei einem eingangs genannten Portionskapselsystem dadurch gelöst,
dass der geschmacksneutrale und physiologisch unbedenkliche Kunststoff sortenrein
und recycelbar ist und dass zumindest Behälter und Deckelelement aus dem gleichen
sortenreinen recycelbaren Kunststoff gebildet sind.
[0014] Dadurch, dass der geschmacksneutrale und physiologisch unbedenkliche Kunststoff sortenrein
ist und zumindest Behälter und Deckelelement aus dem gleichen sortenreinen recycelbaren
Kunststoff gebildet sind, kann die Portionskapsel nach deren Benutzung einem Recyclingprozess
zugeführt werden. Ein Trennen und Aufspalten der einzelnen Bestandteile ist solchenfalls
nicht nötig, da zumindest Behälter und Deckelelement aus dem gleichen recycelbaren
Kunststoff gebildet sind, wodurch ein Recyclingprozess verkürzt und vereinfacht ist.
[0015] Die Molkenprotein WHEY Versiegelung ist geschmacksneutral, physiologisch unbedenklich
und abwaschbar.
[0016] Grundsätzlich ist es denkbar, dass das Filterelement aus einem Kunststoff besteht,
der nicht dem Kunststoff von Behälter und Deckelelement entspricht. Solchenfalls kann
das Filterelement nach Benutzen des Portionskapselsystems auf einfache Weise mit dem
Ausspülen des Behälters aus diesem entnommen werden.
[0017] Das Recyceln des Portionskapselsystems lässt sich weiter verbessern, wenn Behälter,
Deckelelement und Filterelement aus dem gleichen sortenreinen recycelbaren Kunststoff
gebildet sind.
[0018] Solchenfalls kann auch auf ein Trennen des Filterelements verzichtet werden, wodurch
die Anzahl der recycelbaren Teile zum einen erhöht ist und zum anderen ein Recyclingprozess
vereinfacht ist, da alle Bestandteile aus dem gleichen sortenreinen, recycelbaren
Kunststoff bestehen.
[0019] Das Deckelelement kann aus einer Polymer- Monofolie geformt und lösbar, insbesondere
kraft- und/oder formschlüssig und gasdicht an dem Behälter angeordnet sein. Darüber
hinaus kann das Deckelelement unlösbar, insbesondere kraft-, form- und/oder stoffschlüssig
am Behälter angeordnet sein. Solchenfalls kann das Deckelelement mit dem Behälter
verschweißt oder verklebt sein.
[0020] Das Filterelement kann an einer beliebigen Stelle im Hohlraum oder an den Hohlraum
grenzend, angeordnet sein. Bei Ausführungsformen wird es bevorzugt, wenn das Filterelement
im Bereich des Getränkeauslaufs angeordnet ist.
[0021] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn der sortenreine Kunststoff, aus dem Behälter,
Deckelelement und/oder Filterelement gebildet sind, mindestens ein sortenreines thermoplastisches
Polymer umfasst, das vollständig recycelbar ist.
[0022] Das thermoplastische Polymer kann lebensmittelecht, geschmacksneutral und/oder physiologisch
unbedenklich sein und vorzugsweise der Gruppe der thermoplastischen Polymere angehören.
[0023] Solchenfalls erweist es sich als vorteilhaft, wenn das sortenreine Polymer vorzugsweise
zu der Gruppe der thermoplastischen Polymere gehört und ein Polyethylenterephthalat
(PET), Polyamid (PA), Ethylenvinylalkohol (EVOH), Acrylnitril (PAN), Polyvinylidenchlorid
(PvdC), ein Polyethylen mit hoher Dichte (PE-HD) oder ein Polypropylen (PP) umfasst
oder mindestens ein weiteres Polymer umfasst, das sortenrein, recycelbar, geschmacksneutral
und physiologisch unbedenklich ist.
[0024] Alternativ oder ergänzend zu letztgenannter Ausführungsform, erweist es sich als
vorteilhaft, wenn der sortenreine Kunststoff einen recycelbaren Kunststoff aus der
Gruppe der Biopolymere umfasst.
[0025] Hierdurch lassen sich Behälter, Deckelelement und/oder Filterelement einfach und
kostengünstig herstellen. Darüber hinaus ist durch das Verwenden eines sortenreinen
thermoplastischen Polymers für den Behälter, das Deckelelement und/oder das Filterelement,
eine vollständige, sortenreine Recycelbarkeit gewährleistbar, wobei dieses gleichzeitig
lebensmittelecht, geschmacksneutral und physiologisch unbedenklich ist.
[0026] Bei Ausführungsformen des Portionskapselsystems ist vorgesehen, dass der Behälter
aus einer thermoplastischen Polymer-Monofolie tiefgezogen, blastechnisch oder im Kunststoff-Spritzgussverfahren
geformt ist und insbesondere formstabil ausgebildet ist, und/oder dass das Deckelelement
aus einer flexiblen Polymer-Monofolie gebildet ist.
[0027] Hierdurch ist der Behälter auf einfache Weise in eine beliebige geometrische Form
bringbar, um in einer Kaffeemaschine mit korrespondierendem Brühkammersystem aufnehmbar
zu sein.
[0028] Um die Gefahr eines Oxidierens von Kaffeepulver zu vermeiden, erweist es sich als
vorteilhaft, wenn die Molkenprotein WHEY Versiegelung geschmacksneutral, physiologisch
unbedenklich und abwaschbar ist und/oder wenn die Molkenprotein WHEY Versiegelung
an der inneren, an der äußeren oder an der inneren und äußeren Oberfläche des Behälters
und des Deckelementes, diese vollständig oder zumindest nahezu vollständig bedeckend
und gas- und aromadicht versiegelnd, angeordnet ist und einen Schutz gegen ein Ausdiffundieren
von CO
2 aus der Kapsel und ein Eindiffundieren von O
2 in die Kapsel bildet.
[0029] Die Molkenprotein WHEY Versiegelung kann vor dem Befüllen des Behälters mit Kaffeepulver
ausschließlich auf der inneren Oberfläche oder ausschließlich auf der äußeren Oberfläche
des Behälters und des Deckelelements angeordnet werden. Ferner kann die Molkenprotein
WHEY Versiegelung vor dem Befüllen des Behälters mit Kaffeepulver sowohl auf der inneren
Oberfläche als auch auf der äußeren Oberfläche des Behälters und des Deckelelements
angeordnet werden.
[0030] Um einen Aromaverlust zu vermeiden, wird das Kaffeepulver unmittelbar nach dem Röst-
und Mahlvorgang in den Behälter des Portionskapselsystems gefüllt und der Behälter
mit dem Deckelelement gasdicht verschlossen. Danach entsteht durch das aus dem frisch
gemahlenen Kaffeepulver ausgasende CO2 im Kapselkörper ein Überdruck. Wenn der Kapselkörper
nicht gasdicht ist, kann das CO2 aus dem Kapselkörper diffundieren und ermöglicht
ein Eindiffundieren von Sauerstoff in den Kapsel körper.
[0031] Um die Gefahr eines Oxidierens von Kaffeepulver zu vermeiden, erweist sich das Versehen
von Behälter und Deckelelement mit einer CO2 und O2 Barriere, die aus einer Molkenprotein
WHEY Versiegelung gebildet ist, als vorteilhaft, da so ein Überdruck in der Kapsel
möglichst lange erhalten werden kann, um ein Eindiffundieren von Sauerstoff zu verhindern.
[0032] Es erweist es sich als vorteilhaft, wenn die CO2 und O2 Barriere, die aus einer Molkenprotein
WHEY Versiegelung gebildet ist, geschmacksneutral, physiologisch unbedenklich und
abwaschbar ist, und/oder an der äußeren und/oder an der inneren Oberfläche des Behälters
und des Deckelementes, diese vollständig oder zumindest nahezu vollständig bedeckend
und gas- und aromadicht versiegelnd, angeordnet ist und einen Schutz gegen ein Ausdiffundieren
von CO2 aus der Kapsel und ein Eindiffundieren von O2 in die Kapsel bildet.
[0033] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die Molkenprotein WHEY Versiegelung eine wässrige
Lösung umfasst, der ein Haftvermittler aus der Gruppe der Zuckeralkohole, insbesondere
Sorbitol, beigemischt ist.
[0034] Das Mischungsverhältnis einer die Molkenprotein WHEY Versiegelung bildenden Molkenproteinlösung,
kann beispielsweise 500 ml Wasser zu 50 g Molkenprotein und 5 g Haftvermittler betragen.
[0035] Durch die zuvor genannten Merkmale kann eine gasdichte, filmbildende porenfreie Versiegelung
des Portionskapselsystems gewährleistet werden.
[0036] Das Filterelement kann grundsätzlich an einer beliebigen Stelle angeordnet sein.
Es erweist sich als vorteilhaft, wenn der Behälter eine Brühwassereinlaufseite und
eine Getränkeauslaufseite aufweist, wobei mindestens eines des mindestens einen Filterelements
im Bereich der Getränkeauslaufseite angeordnet ist.
[0037] Bei einer Weiterbildung letztgenannter Ausführungsform wird bevorzugt, dass der Behälter
auf der dem Deckelelement gegenüberliegenden Seite einen geschlossenen Behälterboden
und auf der dem Deckelelement zugewandten Seite eine Öffnung umfasst, die durch das
Deckelement in Gänze oder zumindest abschnittsweise verschließbar ist, wobei der Behälterboden
die Brühwassereinlaufseite und das die Öffnung verschließende Deckelelement die Getränkeauslaufseite
umfasst oder wobei der Behälterboden die Getränkeauslaufseite und das die Öffnung
verschließende Deckelelement die Brühwassereinlaufseite umfasst.
[0038] Hierdurch ist es ermöglicht, dass das Deckelelement eine Getränkeauslaufstelle bildet,
wenn der dem Deckelelement gegenüberliegende, geschlossene Behälterboden eine Brühwassereinlaufseite
bildet. Umgekehrt kann der dem Deckelelement gegenüberliegende geschlossene Behälterboden
eine Getränkeauslaufseite bilden, wenn das die Öffnung verschließende Deckelelement
eine Brühwassereinlaufseite bildet. Hierdurch ist das Portionskapselsystem an unterschiedliche
im Markt befindliche Geräte anpassbar.
[0039] Darüber hinaus erweist es sich als vorteilhaft, wenn mindestens eines des mindestens
einen Filterelements auf der dem Deckelelement zugewandten Seite im Hohlraum des Behälters
und an dem Deckelement angrenzend angeordnet ist und/oder wenn mindestens eines des
mindestens einen Filterelements auf der dem Deckelelement abgewandten Seite im Hohlraum
des Behälters, insbesondere an den Behälterboden des Behälters angrenzend, angeordnet
ist, oder wenn mindestens eines des mindestens einen Filterelements auf der dem Deckelelement
abgewandten Außenseite des Behälters am Behälter angrenzend angeordnet ist und/oder
wenn mindestens eines des mindestens einen Filterelements auf der dem Behälter abgewandten
Außenseite des Deckelelements am Deckelelement Behälter angrenzend angeordnet ist.
[0040] Das Filterelement kann im Hohlraum des Behälters angeordnet sein oder auf einer dem
Hohlraum abgewandten Seite am Deckelelement oder am Behälterboden.
[0041] Darüber hinaus können der Behälterboden und das Filterelement und/oder das Deckelelement
und das Filterelement ein gemeinsames, einteiliges Bauteil bilden. Solchenfalls sind
Behälterboden und/oder das Deckelelement als Filterelement ausgebildet.
[0042] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn das Deckelelement lösbar, insbesondere kraft-und/oder
formschlüssig, oder unlösbar, insbesondere kraft-, form- und/oder stoffschlüssig,
am Behälter festgelegt ist und/oder wenn mindestens eines des mindestens einen Filterelements
lösbar, insbesondere kraft- und/oder formschlüssig, oder unlösbar, insbesondere kraft-,
form- und/oder stoffschlüssig, am Behälter oder am Deckelelement festgelegt ist.
[0043] Um ein Recyceln des Portionskapselsystems zu erleichtern, umfasst ein Ausführungsbeispiel
des Portionskapselsystems mindestens ein anwender-und/oder maschinenlesbares Anzeigeelement,
das am Deckelelement und/oder am Behälter angeordnet ist und durch das ein Material,
insbesondere ein Material-Kennungscode, anwender- und/oder maschinenerfassbar ist.
[0044] Hierdurch ist auf einfache Weise durch einen Anwender und/oder durch eine Maschine
die stoffliche Zusammensetzung erfassbar, wodurch ein einfaches Zuordnen beim Recycling
gewährleistet ist.
[0045] Solchenfalls erweist es sich als vorteilhaft, wenn das anwender- und/oder maschinenlesbares
Anzeigeelement zumindest der Anforderung des Artikel 7 Absatz 1 der EU-Richtlinie
(EU) 2019/904 entspricht.
[0046] Darüber hinaus wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines Portionskapselsystems
mit mindestens einem der zuvor genannten Merkmale das mindestens die folgenden Schritte
umfasst:
- a. Formen des Behälters aus einem sortenreinen Kunststoff im Tiefzieh-Blas- oder Kunststoff-Spritzgussverfahren,
Formen des Deckelelementes aus dem gleichen sortenreinen Kunststoff sowie Bereitstellen
des Filterelementes, das insbesondere aus dem gleichen sortenreinen Kunststoff wie
Behälter und Deckelelement gebildet ist;
- b. Bereitstellen einer filmbildenden, abwaschbaren CO2 und O2 Barriere, die aus einer Molkenprotein WHEY Versiegelung gebildet ist, auf der äußeren
Oberfläche und/oder der inneren Oberfläche des Behälters und des Deckelelementes;
- c. Füllen des Behälters mit Kaffeepulver und Einbringen des Filterelements in den
Behälter oder Einbringen des Filterelementes in den Behälter und Füllen des Behälters
mit Kaffeepulver; und
- d. Verschließen des Behälters mit dem Deckelelement;
oder
- a. Formen des Behälters aus einem sortenreinen Kunststoff im Tiefzieh-Blas- oder Kunststoff-Spritzgussverfahren,
Formen des Deckelelementes aus dem gleichen sortenreinen Kunststoff sowie Bereitstellen
des Filterelementes, das insbesondere aus dem gleichen sortenreinen Kunststoff wie
Behälter und Deckelelement gebildet ist;
- b. Füllen des Behälters mit Kaffeepulver und Einbringen des Filterelements in den
Behälter oder Einbringen des Filterelementes in den Behälter und Füllen des Behälters
mit Kaffeepulver;
- c. Verschließen des Behälters mit dem Deckelelement; und
- d. Bereitstellen einer filmbildenden, abwaschbaren CO2 und O2 Barriere, die aus einer Molkenprotein WHEY Versiegelung gebildet ist, auf der äußeren
Oberfläche des Behälters und des Deckelelementes.
[0047] Die einzelnen Verfahrensschritte können in einer beliebigen Reihenfolge ausgeführt
werden, sofern diese technisch sinnvoll ist. Beispielsweise kann Schritt c. vor Schritt
b. erfolgen, wenn die Molkenprotein WHEY Versiegelung auf der äußeren Oberfläche von
Behälter und Deckelelement bereitgestellt wird.
[0048] Darüber hinaus erweist es sich als vorteilhaft, wenn ein Aufbringen einer abwaschbaren
CO
2 und O
2 Barriere, die aus einer Molkenprotein WHEY Versiegelung gebildet ist, mittels eines
Sprüh- oder Tauchverfahrens auf die Außenseite und/oder die Innenseiten des Behälters
und des Deckelelements und ein Trocknen der abwaschbaren aufgebrachten CO
2 und O
2 Barriere umfasst.
[0049] Im Folgenden wird kurz auf die Vorteile des erfindungsgemäßen Portionskapselsystems
eingegangen:
Dadurch, dass im Unterschied zum Stand der Technik sowohl Behälter als auch Deckelelement
und bevorzugt auch das Filterelement, vollständig aus einem identischen, sortenreinen,
recycelbaren Polymer gebildet sind und eine abwaschbare CO
2 und O
2 Barriere, die aus einer Molkenprotein WHEY Versiegelung gebildet ist, umfassen, können
nach der Kaffeezubereitung die Kaffeereste in einem Waschvorgang aus dem Behälter
entfernt werden und gleichzeitig die WHEY Versiegelung abgewaschen werden. Hiernach
können Behälter, Deckelelement und Filter sortenrein dem Recyclingprozess zugeführt
werden. Dieses erweist sich in Bezug auf Umweltfreundlichkeit, Ressourcenschonung
sowie Energieeinsparung als nachhaltig.
[0050] Zum Zubereiten eines Getränks, insbesondere eines Kaffeegetränks, wie Espresso, wird
die jeweilige Portionskapsel in eine geöffnete Brühkammer eines Getränkezubereitungsgeräts
eingelegt. Die Brühkammer besteht aus einem ersten ortsfesten Kammerteil und einem
gegenüber dem ersten ortsfesten Kammerteil horizontal oder vertikal verschiebbaren
zweiten Kammerteil. Je nach Bauart der Brühkammern, sind im ersten oder zweiten Kammerteil
Öffnungsmittel zum Öffnen der Portionskapsel zur Versorgung der Portionskapsel mit
Brühwasser, vorgesehen. Die jeweils gegenüberliegende Seite der Portionskapsel bildet
einen Getränkeauslauf.
[0051] Für den Brühvorgang und zur Extraktion der Portionskapsel wird die Brühkammer geschlossen.
Dabei stechen die Öffnungsmittel für die Zuführung des Brühwassers und den Ablauf
des Getränks in die Portionskapsel ein.
[0052] Anschließend wird das Brühwasser durch die von den Öffnungsmitteln für den Brühwasserzulauf
in die Portionskapsel gestochene Öffnung mit Druck in die Portionskapsel gedrückt
und das entstandene Kaffeegetränk fließt durch die von den Öffnungsmitteln für den
Getränkeablauf in die Portionskapsel gestochene Öffnung der Portionskapsel durch das
Filterelement ab.
[0053] Hiernach wird die Portionskapsel entnommen und kann dem Recyclingprozess zugeführt
werden.
[0054] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten
Patentansprüchen, aus der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung
zweier bevorzugter Ausführungsformen des Portionskapselsystems und einer des Verfahrens.
[0055] In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- Eine geschnittene Ansicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel des Portionskapselsystems;
- Figur 2
- Eine geschnittene Ansicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel des Portionskapselsystems;
- Figur 3
- Ein schematisches Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0056] Die Figuren 1 und 2 zeigen jeweils unterschiedliche Ausführungsbeispiele eines insgesamt
mit dem Bezugszeichen 2 versehenen Portionskapselsystems für die Aufnahme von Kaffeepulver
4 und für die Zubereitung eines Kaffeegetränks. Bei beiden gezeigten Ausführungsbeispielen
des Portionskapselsystems 2 umfasst dieses jeweils einen topfförmigen Behälter 6 und
mindestens ein den Behälter 6 gas- und/oder aromadicht verschließendes Deckelelement
8.
[0057] Darüber hinaus umfassen die gezeigten Portionskapselsysteme 2 jeweils ein Filterelement
10, das in einem Hohlraum 12 des Behälters 6 angeordnet ist.
[0058] Bei dem in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispielen des Portionskapselsystems
2 sind sowohl Behälter 6, Deckelelement 8, als auch Filterelement 10, aus einem geschmacksneutralen
und physiologisch unbedenklichen Kunststoff gebildet, der zudem sortenrein und recycelbar
ist, wobei sowohl Behälter 6 als auch Deckelelement 8 und Filterelement 10 aus dem
gleichen sortenreinen, recycelbaren Kunststoff gebildet sind.
[0059] Behälter 6 und Deckelelement 8 sind durch eine filmbildende, abwaschbare CO
2 und O
2 Barriere 14, die aus einer Molkenprotein WHEY Versiegelung 16 gebildet ist, gas-
und aromadicht versiegelt.
[0060] Der Behälter 6 umfasst auf der dem Deckelelement 8 abgewandten Seite einen Behälterboden
18. Auf der Seite des Deckelelements 8 umfasst der Behälter 6 eine Öffnung 20, durch
die der Hohlraum 12 des Behälters 6 von außen zugänglich ist, wenn das Deckelelement
8 noch nicht am Behälter 6 angeordnet ist. Das Deckelelement 8 verschließt den Hohlraum
12 des Behälters 6 im Bereich der Öffnung 20.
[0061] Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des Portionskapselsystems 2, bei der
der Behälterboden 18 eine Brühwassereinlaufseite E bildet. Das Deckelelement 8 umfasst
bei den in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel eine Getränkeauslaufseite A. Das
Filterelement 10 ist bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel am Deckelelement
8 anliegend angeordnet.
[0062] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 ist die CO2 und O2 Barriere 14 an den inneren
Oberflächen des Behälters 6 und des Deckelelementes 8 und an den äußeren Oberflächen
des Behälters 6 und des Deckelelementes 8 angeordnet.
[0063] Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des Portionskapselsystems 2. Bei diesem
bildet das Filterelement 10 eine Brühwassereinlaufseite E und der Behälterboden 18
eine Getränkeauslaufseite A. Das Filterelement 10 ist bei dem in Figur 2 gezeigte
Ausführungsbeispiel am Behälterboden 18 anliegend angeordnet.
[0064] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 ist die CO2 und O2 Barriere 14 nur an den
äußeren Oberflächen des Behälters 6 und des Deckelelementes 8 angeordnet.
[0065] Figur 3 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines
Portionskapselsystems 2 gemäß Ausführungsbeispiele nach Figur 1 und 2. Unter Verweis
und Zuhilfenahme der in Figur 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele, wird das
Verfahren nachfolgend beschrieben:
In einem ersten Schritt 100 wird der Behälter 6 aus einem sortenreinen Kunststoff
im Tiefzieh-, Blas- oder Kunststoff-Spritzgussverfahren geformt. Das Deckelelement
8 wird aus dem gleichen sortenreinen Kunststoff geformt. Darüber hinaus wird das Filterelement
10 bereitgestellt. Das Filterelement 10 kann den gleichen sortenreinen Kunststoff
wie der Behälter 6 und das Deckelelement 8 umfassen.
[0066] In einem nachfolgenden Schritt 101 wird eine filmbildende, abwaschbare CO
2 und O
2 Barriere 14, die aus dem Molkenprotein WHEY Versiegelung 16 gebildet ist, bereitgestellt
und getrocknet, und zwar auf der äußeren Oberfläche und/oder auf der inneren Oberfläche
des Behälters 6 und/oder des Deckelelements 8.
[0067] Zum Herstellen des Portionskapselsystems 2 gemäß Figur 1, wird in einem anschließenden
Schritt 102 der Behälter 6 mit Kaffeepulver 4 befüllt und anschließend das Filterelement
10 eingebracht.
[0068] Zum Bereitstellen eines Portionskapselsystems 2 gemäß Figur 2 wird im Schritt 102
das Filterelement 10 in dem Behälter 6 eingebracht und anschließend der Behälter 6
mit Kaffeepulver 4 befüllt.
[0069] Bei beiden Ausführungsformen wird in einem abschließenden Schritt 103 der Behälter
6 mit dem Deckelelement 8 verschlossen.
[0070] Schritt 101 kann aber auch nach Schritt 102 erfolgen, wenn die filmbildende, abwaschbare
CO
2 und O
2 Barriere 14, die aus dem Molkenprotein WHEY Versiegelung 16 gebildet ist, auf der
äußeren Oberfläche des Behälters 6 und/oder des Deckelelements 8 bereitgestellt wird.
[0071] Alternativ zum vorigen Ausführungsbeispiel des Verfahrens kann in einem ersten Schritt
100 der Behälter 6 aus einem sortenreinen Kunststoff im Tiefzieh-, Blas- oder Kunststoff-Spritzgussverfahren
geformt werden. Das Deckelelement 8 wird aus dem gleichen sortenreinen Kunststoff
geformt. Darüber hinaus wird das Filterelement 10 bereitgestellt. Das Filterelement
10 kann den gleichen sortenreinen Kunststoff wie der Behälter 6 und das Deckelelement
8 umfassen.
[0072] In einem zweiten Schritt 102 wird solchenfalls erst das Filterelement 10 eingebracht
und der Behälter 6 mit Kaffeepulver 4 befüllt.
[0073] In einem dritten Schritt 103 wird der Behälter 6 mit dem Deckelelement 8 verschlossen.
[0074] In einem abschließenden Schritt 104 wird eine filmbildende, abwaschbare CO2 und O2
Barriere 14, die aus dem Molkenprotein WHEY Versiegelung 16 gebildet ist bereitgestellt
und getrocknet, und zwar an den äußeren Oberflächen des Behälters 6 und des Deckelelements
8.
[0075] Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie in der Zeichnung offenbarten
Merkmale der Erfindung, können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination
in der Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen im Rahmen
des Schutzumfangs der nachfolgenden Ansprüche wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0076]
- 2
- Portionskapselsystem
- 4
- Kaffeepulver
- 6
- Behälter
- 8
- Deckelelement
- 10
- Filterelement
- 12
- Hohlraum
- 14
- CO2 und O2 Barriere
- 16
- Molkenprotein WHEY Versiegelung
- 18
- Behälterboden
- 20
- Öffnung
- E
- Brühwassereinlaufseite
- A
- Getränkeauslaufseite
- 100-103
- Verfahrensschritte
1. Portionskapselsystem (2) für die Aufnahme von Kaffeepulver (4) und für die Zubereitung
eines Kaffeegetränkes, mit mindestens einem, insbesondere topfförmigen, Behälter (6),
mit mindestens einem den Behälter (6) gas - und/oder aromadicht verschließenden Deckelelement
(8) und mit mindestens einem Filterelement (10), das in einem Hohlraum (12) des Behälters
(6) oder an den Hohlraum (12) angrenzend angeordnet ist, wobei der Behälter (6) und
das Deckelelement (8) vollständig mit einer filmbildenden, abwaschbaren CO2 und O2 Barriere (14), die aus einer Molkenprotein WHEY Versiegelung (16) gebildet ist, gas-
und aromadicht versiegelt sind, und wobei der Behälter (6), das Deckelelement (8)
und das Filterelement (10) jeweils aus einem geschmacksneutralen und physiologisch
unbedenklichen Kunststoff gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der geschmacksneutrale und physiologisch unbedenkliche Kunststoff sortenrein und
recycelbar ist und dass zumindest Behälter (6) und Deckelelement (8) aus dem gleichen
sortenreinen recycelbaren Kunststoff gebildet sind.
2. Portionskapselsystem (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Behälter (6), Deckelelement (8) und Filterelement (10) aus dem gleichen sortenreinen
recycelbaren Kunststoff gebildet sind.
3. Portionskapselsystem (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der sortenreine Kunststoff, aus dem Behälter (6), Deckelelement (8) und/oder Filterelement
(10) gebildet sind, mindestens ein sortenreines thermoplastisches Polymer umfasst,
das vollständig recycelbar ist.
4. Portionskapselsystem (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das sortenreine Polymer vorzugsweise zu der Gruppe der thermoplastischen Polymere
gehört und ein Polyethylenterephthalat (PET), Polyamid (PA), Ethylenvinylalkohol (EVOH),
Acrylnitril (PAN), Polyvinylidenchlorid (PvdC), ein Polyethylen mit hoher Dichte (PE-HD)
oder ein Polypropylen (PP) umfasst oder mindestens ein weiteres Polymer umfasst, das
sortenrein, recycelbar, geschmacksneutrale und physiologisch unbedenklich ist.
5. Portionskapselsystem (2) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der sortenreine Kunststoff einen recycelbaren Kunststoff aus der Gruppe der Biopolymere
umfasst.
6. Portionskapselsystem (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (6) aus einer thermoplastischen Polymer-Monofolie tiefgezogen, blastechnisch
oder im Kunststoff-Spritzgussverfahren geformt ist und insbesondere formstabil ausgebildet
ist, und/oder dass das Deckelelement (8) aus einer flexiblen Polymer-Monofolie gebildet
ist.
7. Portionskapselsystem (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Molkenprotein WHEY Versiegelung (16) geschmacksneutral, physiologisch unbedenklich
und abwaschbar ist und/oder dass die Molkenprotein WHEY Versiegelung (16) an der inneren,
an der äußeren oder an der inneren und äußeren Oberfläche des Behälters (6) und des
Deckelementes (8), diese vollständig oder zumindest nahezu vollständig bedeckend und
gas- und aromadicht versiegelnd, angeordnet ist und einen Schutz gegen ein Ausdiffundieren
von CO2 aus der Kapsel und ein Eindiffundieren von O2 in die Kapsel bildet.
8. Portionskapselsystem (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Molkenprotein WHEY Versiegelung (16) eine wässrige Lösung umfasst, der ein Haftvermittler
aus der Gruppe der Zuckeralkohole, insbesondere Sorbitol, beigemischt ist.
9. Portionskapselsystem (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (6) eine Brühwassereinlaufseite (E) und eine Getränkeauslaufseite (A)
aufweist, wobei mindestens eines des mindestens einen Filterelements (10) im Bereich
der Getränkeauslaufseite (A) angeordnet ist.
10. Portionskapselsystem (2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (6) auf der dem Deckelelement (8) gegenüberliegenden Seite einen geschlossenen
Behälterboden (18) und auf der dem Deckelelement (8) zugewandten Seite eine Öffnung
(20) umfasst, die durch das Deckelement (8) in Gänze oder zumindest abschnittsweise
verschließbar ist, wobei der Behälterboden (18) die Brühwassereinlaufseite (E) und
das die Öffnung (20) verschließende Deckelelement (8) die Getränkeauslaufseite (A)
umfasst oder wobei der Behälterboden (18) die Getränkeauslaufseite (A) und das die
Öffnung (20) verschließende Deckelelement (8) die Brühwassereinlaufseite (E) umfasst.
11. Portionskapselsystem (2) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines des mindestens einen Filterelements (10) auf der dem Deckelelement
(8) zugewandten Seite im Hohlraum (12) des Behälters (6) und an dem Deckelement (8)
angrenzend angeordnet ist und/oder dass mindestens eines des mindestens einen Filterelements
(10) auf der dem Deckelelement (8) abgewandten Seite im Hohlraum (12) des Behälters
(6), insbesondere an den Behälterboden (18) des Behälters (6) angrenzend, angeordnet
ist, oder dass mindestens eines des mindestens einen Filterelements (10) auf der dem
Deckelelement (8) abgewandten Außenseite des Behälters (6) am Behälter (6) angrenzend
angeordnet ist und/oder dass mindestens eines des mindestens einen Filterelements
(10) auf der dem Behälter (6) abgewandten Außenseite des Deckelelements (8) am Deckelelement
(8) Behälter (6) angrenzend angeordnet ist
12. Portionskapselsystem (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälterboden (18) und das Filterelement (10) und/oder das Deckelelement (8)
und das Filterelement (10) ein gemeinsames, einteiliges Bauteil bilden.
13. Portionskapselsystem (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelelement (8) lösbar, insbesondere kraft-und/oder formschlüssig, oder unlösbar,
insbesondere kraft-, form- und/oder stoffschlüssig, am Behälter (6) festgelegt ist
und/oder dass mindestens eines des mindestens einen Filterelements (10) lösbar, insbesondere
kraft- und/oder formschlüssig, oder unlösbar, insbesondere kraft-, form- und/oder
stoffschlüssig, am Behälter (6) oder am Deckelelement (8) festgelegt ist.
14. Portionskapselsystem (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein anwender- und/oder maschinenlesbares Anzeigeelement, das am Deckelelement
(8) und/oder am Behälter (6) angeordnet ist und durch das ein Material, insbesondere
ein Material-Kennungscode, anwender- und/oder maschinenerfassbar ist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Portionskapselsystems (2) nach einem der Ansprüche
1 bis 14, mindestens die folgenden Schritte umfassend:
a. Formen des Behälters (6) aus einem sortenreinen Kunststoff im Tiefzieh-, Blas-
oder Kunststoff-Spritzgussverfahren, Formen des Deckelelementes (8) aus dem gleichen
sortenreinen Kunststoff sowie Bereitstellen des Filterelementes (10), das insbesondere
aus dem gleichen sortenreinen Kunststoff wie Behälter (6) und Deckelelement (8) gebildet
ist;
b. Bereitstellen einer filmbildenden, abwaschbaren CO2 und O2 Barriere, die aus einer Molkenprotein WHEY Versiegelung (16) gebildet ist, auf der
äußeren Oberfläche und/oder der inneren Oberfläche des Behälters (6) und des Deckelelementes
(8);
c. Füllen des Behälters (6) mit Kaffeepulver (4) und Einbringen des Filterelements
(10) in den Behälter (6) oder Einbringen des Filterelementes (10) in den Behälter
(6) und Füllen des Behälters (6) mit Kaffeepulver (4); und
d. Verschließen des Behälters (6) mit dem Deckelelement (8); oder
a. Formen des Behälters (6) aus einem sortenreinen Kunststoff im Tiefzieh-, Blas-
oder Kunststoff-Spritzgussverfahren, Formen des Deckelelementes (8) aus dem gleichen
sortenreinen Kunststoff sowie Bereitstellen des Filterelementes (10), das insbesondere
aus dem gleichen sortenreinen Kunststoff wie Behälter (6) und Deckelelement (8) gebildet
ist;
b. Füllen des Behälters (6) mit Kaffeepulver (4) und Einbringen des Filterelements
(10) in den Behälter (6) oder Einbringen des Filterelementes (10) in den Behälter
(6) und Füllen des Behälters (6) mit Kaffeepulver (4);
c. Verschließen des Behälters (6) mit dem Deckelelement (8); und
d. Bereitstellen einer filmbildenden, abwaschbaren CO2 und O2 Barriere, die aus einer Molkenprotein WHEY Versiegelung (16) gebildet ist, auf der
äußeren Oberfläche des Behälters (6) und des Deckelelementes (8).