[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anputzleiste zur Anordnung an einem Gebäude-Übergang,
einen Gebäude-Übergang mit einer solchen Anputzleiste, ein Verfahren zum Anbringen
einer Anputzleiste an einem Gebäude-Übergang sowie ein Verfahren zum Herstellen einer
Anputzleiste.
[0002] Anputzleisten sind in vielfachen Ausführungen bekannt. Besonders häufig werden Anputzleisten
dort eingesetzt wo eine Putzschicht auf der Außenfläche einer Gebäudewand oder eine
Laibungsfläche einer Fensteröffnung oder einer Türöffnung eines Gebäudes, z. B. auf
einer auf der Außenfläche oder der Laibungsfläche angebrachten Wärmedämmung im Bereich
eines Fensterrahmens oder eines Türrahmens endet.
[0003] Mittels einer Anputzleiste kann dafür gesorgt werden, dass die Putzschicht nicht
unmittelbar an den Fensterrahmen oder Türrahmen heranreicht, sondern die entkoppelnd
wirkende Anputzleiste dazwischen sitzt.
[0004] Aus der
EP 1 783 061 B1 ist eine Putzabschlussleiste bekannt, bei der die Abdichtung gegenüber einem Fensterrahmen
mittels eines Expansionsstreifens erfolgt.
[0005] Alternativ dazu kommen auch herkömmliche Klebe- oder Dichtstreifen zum Einsatz, um
Anputzleisten an einem Fenster- oder Türrahmen zu befestigen und den Gebäudeübergang
abzudichten.
[0006] In der Praxis hat sich gezeigt, dass ein Bedarf daran besteht, die Anputzleiste komplett
an der dafür vorgesehenen Einbausituation am Gebäude-Übergang zu befestigen, und die
Verputzarbeiten durchzuführen, und den Expansionsstreifen erst danach in den Freigabezustand
zu verbringen.
[0007] Es besteht auch ein Bedarf daran, Klebe- oder Dichtstreifen, einschließlich Expansionsstreifen,
in der Einbausituation zuverlässig vor von außen eindringender Feuchtigkeit zu schützen.
[0008] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anputzleiste anzugeben,
die eine genaue und zuverlässige Positionierung und Befestigung in der Einbausituation
erlaubt, die zuverlässig vor von außen eindringender Feuchtigkeit geschützt werden
kann und mit der somit ein dauerhaft und zuverlässig abgedichteter Gebäude-Übergang
bereitgestellt werden kann.
[0009] Des Weiteren soll ein dauerhaft und zuverlässig abgedichteter Gebäude-Übergang mit
einer solchen Anputzleiste bereitgestellt werden.
[0010] Ferner sollen ein einfach und praktisch durchführbares Verfahren zum Anbringen einer
Anputzleiste an einem Gebäude-Übergang sowie ein zuverlässig und kostengünstig durchführbares
Verfahren zum Herstellen einer Anputzleiste angegeben werden.
[0011] Diese Aufgaben werden durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
[0012] Eine erfindungsgemäße Anputzleiste zur Anordnung an einem Gebäude-Übergang zwischen
einem ersten Gebäude-Bauteil, insbesondere einem Fenster- oder Türrahmen, einer Fensterbank,
einer Lisene, einem Balken oder einem Sockel, und einem zweiten Gebäude-Bauteil, insbesondere
einer Wärmedämmung und/oder einer Putzschicht auf einer Wärmedämmung oder auf einer
Gebäudewand, umfasst die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1.
[0013] Durch eine erfindungsgemäße Anputzleiste wird der Gebäude-Übergang zuverlässig und
dauerhaft abgedichtet und vor dem Eindringen von Feuchtigkeit geschützt. In der Einbausituation
der Anputzleiste verdeckt die flexible Schutzlippe, von au-ßen gesehen, den Expansionsstreifen.
[0014] Dabei erstreckt sich die flexible Schutzlippe, in der Einbausituation der Anputzleiste,
von der Anputzleiste, an der sie mit ihrem rückwärtigen Ende ansetzt und mit der sie,
zum Beispiel durch Extrusion, insbesondere Koextrusion, integral verbunden ist, bis
zu dem ersten Gebäude-Bauteil, an dem sie mit ihrer Spitze anliegt.
[0015] Dadurch erfüllt die flexible Schutzlippe mehrere Funktionen, nämlich die Funktion
einer Schutz- und Dichtlippe, indem sie den Gebäude-Übergang vor Regen, Schlagregen,
eintretender Feuchtigkeit, Wind und Brand schützt und abdichtet, und indem sie die
dahinterliegenden Bereiche des Gebäudeübergangs, der Anputzleiste und insbesondere
den Expansionsstreifen gegen UV-Strahlung und somit vor schneller Alterung und Beschädigung
schützt.
[0016] Zudem erfüllt die flexible Schutzlippe die Funktion des optischen Verdeckens des
dahinter gelegenen Bereichs des Gebäudeübergangs und der Anputzleiste, insbesondere
des optischen Verdeckens des dahinter gelegenen Expansionsstreifens.
[0017] Die flexible Schutzlippe ist insbesondere mit ihrem rückwärtigen Ende an der Rückseite
der Anputzleiste positioniert und mit dieser insbesondere integral verbunden.
[0018] Die flexible Schutzlippe kann dabei an der Rückseite des Basisbereichs der Anputzleiste
angeordnet sein.
[0019] Wenn die Anputzleiste über einen separaten Anputzbereich verfügt, der an dem Basisbereich
anliegt, zum Beispiel wie bei einer Teleskopleiste, oder der mit dem Basisbereich
verbunden ist, kann die flexible Schutzlippe an dem Anputzbereich, insbesondere an
der Rückseite des Anputzbereichs angeordnet sein.
[0020] Erfindungsgemäß verfügt die Anputzleiste zusätzlich zu der flexible Schutzlippe über
einen Expansionsstreifen, der für eine drückende Abdichtung gegenüber dem ersten Gebäude-Bauteil
sorgt, und den Gebäude-Übergang ebenfalls zuverlässig abdichtet.
[0021] Gemäß einer der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis war es bislang nicht möglich,
bei Anputzleisten sowohl eine Schutzlippe als auch einen Expansionsstreifen zur Abdichtung
vorzusehen, es aber gleichzeitig zu ermöglichen, den Expansionsstreifen erst nach
Fertigstellung der Verputzarbeiten durch Entfernen eines Einsperrbereichs zu aktivieren.
[0022] Gemäß einem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung kann die erfindungsgemäße Anputzleiste
quasi im Auslieferungszustand an der gewünschten Position am Gebäude-Übergang befestigt
werden, dann können die Einputzarbeiten erfolgen und abgeschlossen werden, und schließlich
kann der Einsperrbereich, insbesondere der entfernbare Materialstreifen verarbeitungssicher
und auf einfache Weise entfernt werden. Dadurch kann sich dann der Expansionsstreifen
ausdehnen und an dem ersten Gebäude-Bauteil anlegen, und zudem kann sich die flexible
Schutzlippe in ihre zweite Position, die Anliegeposition an dem ersten Gebäude-Bauteil
bewegen.
[0023] Es wird also eine doppelte Abdichtung, sowohl durch den Expansionsstreifen als auch
durch flexible Schutzlippe erreicht, bei gleichzeitiger Fähigkeit der Anputzleiste,
im Auslieferungszustand montiert und eingeputzt zu werden und den Expansionsstreifen
und die flexible Schutzlippe erst nach Abschluss der Ein- und Verputzarbeiten in die
gewünschten Anliegepositionen zu verbringen.
[0024] Bei dem Expansionsstreifen kann es sich dabei um einen Expansionsstreifen mit verzögerter
Ausdehnung handeln, der sich nach dem Entfernen des Einsperrbereichs, insbesondere
des entfernbaren Materialstreifens, nach hinten ausdehnt und an das erste Gebäude-Bauteil
anliegt.
[0025] Gemäß einem weiteren Grundgedanken der vorliegenden Erfindung erfüllt der Einsperrbereich,
insbesondere der entfernbare Materialstreifen, nicht nur die Funktion, den Expansionsstreifen
im Auslieferungszustand in seiner zusammengedrückten Position zu halten und nach Entfernen
für die Expansion freizugeben, und es dem Expansionsstreifen zu ermöglichen, sich
an das erste Gebäude-Bauteil anzulegen, sondern auch die Funktion, die flexible Schutzlippe
im Auslieferungszustand der Anputzleiste in einer ersten Position zu halten und es,
nach Entfernen des Einsperrbereichs, der flexiblen Schutzlippe zu ermöglichen, dass
sie sich in eine zweite Position bewegt, in der sie an dem ersten Gebäude-Bauteil
anliegt.
[0026] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann, durch das Vorhandensein
der flexiblen Schutzlippe an einer Position innen von der Innenseite des Expansionsstreifens,
ein Expansionsband von reduzierter Qualität zum Einsatz kommen, wodurch aber die technischen
Anforderungen einer guten Qualität der Abdichtung des Gebäude-Übergangs dennoch erfüllt
werden. Ein solcher Expansionsstreifen von geringerer Qualität kann zum Beispiel eine
geringere Dichte aufweisen und nicht oder weniger imprägniert sein.
[0027] Gemäß einem weiteren Aspekt kann der Expansionsstreifen von hoher Qualität sein.
Durch den zusätzlichen Schutz durch die flexible Schutzlippe werden somit besonders
hohe Abdichtungsanforderungen, insbesondere im Bezug auf die Schlagregendichtigkeit
erfüllt, insbesondere in Küstenregionen oder im Hochhausbau.
[0028] In jedem Fall führt der UV-Schutz durch die flexible Schutzlippe gegenüber dem Expansionsstreifen
zu einer hohen Langlebigkeit und Beständigkeit der Anputzleiste und somit zu einem
dauerhaft zuverlässig abgedichteten Gebäude-Übergang.
[0029] Der Anputzbereich der Anputzleiste kann an der Vorderseite des Basisbereichs angeordnet
sein.
[0030] Der Anputzbereich kann insbesondere von der Innenseite eines Einputzschenkels und
von der Oberseite des innen von dem Einputzschenkel gelegenen Bereichs der Anputzleiste
gebildet sein.
[0031] Gemäß einer ersten Ausführungsform handelt es sich bei der ersten Position der flexiblen
Schutzlippe um eine Halteposition und bei der zweiten Position der flexiblen Schutzlippe
um eine Funktionsposition. Die zweite Position der flexiblen Schutzlippe unterscheidet
sich dabei insbesondere von deren erster Position.
[0032] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist in der ersten Position der flexiblen Schutzlippe
der Endbereich der flexiblen Schutzlippe zwischen dem Einsperrbereich und dem Expansionsstreifen
angeordnet und erstreckt sich im Wesentlichen nach außen, und/oder im Wesentlichen
parallel zur Haupterstreckungsrichtung des Expansionsstreifens oder einer Basiswand
des Basisbereichs.
[0033] In der ersten Position der flexiblen Schutzlippe wird der Endbereich der flexiblen
Schutzlippe durch den Einsperrbereich an den Expansionsstreifen, insbesondere in eine
verrutschsichere Halteposition zwischen dem Einsperrbereich und dem Expansionsstreifen
gedrückt, und liegt an dem Einsperrbereich sowie an dem Expansionsstreifen an.
[0034] Die flexible Schutzlippe kann sich dabei, in der ersten Position, von ihrem rückwärtigen
Ende aus, mit dem die flexible Schutzlippe an dem Basisbereich ansetzt, mit ihrem
Endbereich nach außen erstrecken.
[0035] Die flexible Schutzlippe kann sich dabei, nach dem Entfernen des Einsperrbereichs,
unter Vollzug einer Richtungsumkehr, von der ersten in die zweite Position bewegen,
in der sie sich, von ihrem rückwärtigen Ende aus gesehen, mit ihrem Endbereich nach
hinten und innen erstreckt, zum Anliegen an dem ersten Gebäude-Bauteil.
[0036] Bei dieser Ausführungsform ist die flexible Schutzlippe in ihrer Halteposition besonders
platzsparend untergebracht, was eine verhältnismäßig geringe Höhe der Anputzleiste
im Auslieferungszustand ermöglicht.
[0037] Die flexible Schutzlippe kann durch das Entfernen des entfernbaren Materialstreifens
quasi aufgestellt und auf zuverlässige Weise in ihre endgültige Funktionsposition
verbracht werden.
[0038] Der Einsperrbereich kann dabei einen entsprechend zurückgesetzten Aufnahmebereich
aufweisen, insbesondere zwischen einer ersten Stufe zwischen seinem vorderen Rastende
und einer zweiten, weiteren Stufe, mit welcher der Einsperrbereich, z.B. über eine
weiche Materialbrücke mit dem Grundkörper der Anputzleiste verbunden ist.
[0039] Des Weiteren kann die Spitze der flexiblen Schutzlippe dabei leicht mit dem entfernbaren
Materialsstreifen, insbesondere im Bereich der ersten Stufe verbunden sein, sodass
beim Entfernen des entfernbaren Materialstreifens die flexible Schutzlippe von ihrer
ersten Halteposition in ihre zweite Funktionsposition bewegt wird, und dann die Verbindung
zwischen flexibler Schutzlippe und entfernbarem Materialstreifen durchtrennt wird/reisst.
[0040] Diese Materialverbindung ist so einzustellen, dass sie dann reisst, wenn das Aufstellen
bzw. die Richtungsumkehr der flexiblen Schutzlippe vollzogen ist.
[0041] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist in der ersten Position der flexiblen Schutzlippe
der Endbereich der flexiblen Schutzlippe an einem Anliegeabschnitt oder an einem Aufnahmeabschnitt
des Einsperrbereichs angeordnet und erstreckt sich im Wesentlichen nach innen, und/oder
im Wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsrichtung des Expansionsstreifens oder
einer Basiswand des Basisbereichs.
[0042] Der Anliegeabschnitt oder der Aufnahmeabschnitt des Einsperrbereichs kann dabei,
im Auslieferungszustand der Anputzleiste, bei welcher der Einsperrbereich an der Anputzleiste
festgelegt ist, an einer Breitenposition angeordnet sein, die zwischen der Innenseite
des Expansionsstreifens und einer Verbindungsbrücke zu einer streifenförmigen Schutzlippe
liegt.
[0043] Die flexible Schutzlippe kann sich, in der ersten Position, von ihrem rückwärtigen
Ende aus, mit dem die flexible Schutzlippe an dem Basisbereich ansetzt, mit ihrem
Endbereich nach hinten und nach innen erstrecken. Der Endbereich kann dabei durch
den Anliegeabschnitt oder den Aufnahmeabschnitt des Einsperrbereichs zusammengedrückt
sein/werden.
[0044] Gemäß einer weiteren Ausführungsform bewegt sich die flexible Schutzlippe, nach dem
Entfernen des Einsperrbereichs, unter Ausdehnung des Endbereichs nach hinten, ohne
Vollzug einer Richtungsumkehr, von der ersten in die zweite Position, zum Anliegen
an dem ersten Gebäude-Bauteil.
[0045] In der ersten Halteposition ist die flexible Schutzlippe somit in einem Anliegeabschnitt
oder Aufnahmeabschnitt des Einsperrbereichs, insbesondere des entfernbaren Materialstreifens
angeordnet, der sich insbesondere zwischen einer ersten Stufe des entfernbaren Materialstreifens
erstreckt, die an dem inneren Ende des Expansionsstreifens angeordnet ist, und einer
zweiten Stufe, an dem der entfernbare Materialstreifen, insbesondere über eine weiche
Materialbrücke, mit dem inneren Ende des Anputzbereichs der Anputzleiste verbunden
ist.
[0046] In dem Aufnahmebereich dieses flexiblen Materialstreifens ist die flexible Schutzlippe
somit in ihrer Halteposition sicher aufgenommen, wird aber durch ihn quasi von unten
nach oben bzw. von hinten nach vorne zusammengedrückt.
[0047] Beim Entfernen des Einsperrbereichs dehnt sich nun die flexible Schutzlippe, insbesondere
ihr zuvor zusammengedrückter Endbereich nach hinten aus, und die flexible Schutzlippe
nimmt ihre zweite Position, die Halteposition ein, in der sie sich an das erste Gebäude-Bauteil
anliegt. Hierbei erfolgt keine Richtungsumkehr der flexiblen Schutzlippe.
[0048] Die flexible Schutzlippe, insbesondere ihre Spitze, kann dabei insbesondere unverbunden
mit dem Einsperrbereich, insbesondere dem entfernbaren Materialsstreifen sein.
[0049] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist in der ersten Position der flexiblen Schutzlippe
der Endbereich der flexiblen Schutzlippe in einem Aufnahmebereich des Einsperrbereichs
angeordnet und erstreckt sich im Wesentlichen nach außen, und/oder im Wesentlichen
parallel zur Haupterstreckungsrichtung des Expansionsstreifens oder einer Basiswand
des Basisbereichs erstreckt.
[0050] Der Aufnahmebereich des Einsperrbereichs kann als Tasche ausgebildet sein, mit einer
Erstreckungsrichtung nach außen und/oder im Wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsrichtung
des Expansionsstreifens oder einer Basiswand des Basisbereichs, mit einer Einführöffnung,
die im Auslieferungszustand der Anputzleiste, bei welcher der Einsperrbereich an der
Anputzleiste festgelegt ist, an einer Breitenposition angeordnet ist, die in etwa
der Position der Innenseite des Expansionsstreifens entspricht.
[0051] Gemäß einer weiteren Ausführungsform bewegt sich die flexible Schutzlippe, nach dem
Entfernen des Einsperrbereichs, unter Vollzug einer Richtungsumkehr, von der ersten
in die zweite Position, in der sie sich, von ihrem rückwärtigen Ende aus gesehen,
mit ihrem Endbereich nach hinten und innen erstreckt, zum Anliegen an dem ersten Gebäude-Bauteil.
[0052] Der Endbereich der flexible Schutzlippe kann beim Entfernen des Einsperrbereichs
in Richtung nach innen zunächst aus dem Aufnahmebereich des Einsperrbereichs herausgleiten,
unter Vollzug einer Richtungsumkehr von nach außen zu nach innen, und kann sich danach
unter Ausdehnung des Endbereichs nach hinten, in die zweite Position bewegen.
[0053] In ihrer Halteposition ist die flexible Schutzlippe dabei zuverlässig in dem Aufnahmebereich
des Einsperrbereichs aufgenommen und ist nicht in Kontakt mit dem Expansionsstreifen.
[0054] Hierbei handelt es sich um eine sehr vorteilhafte Ausführungsform, bei welcher beim
Entfernen des Einsperrbereichs, insbesondere des entfernbaren Materialstreifens sowohl
der Expansionsstreifen für die Expansion freigegeben wird, als auch die flexible Schutzlippe
zuverlässig von ihrer ersten Halteposition in ihre zweite Funktionsposition verbracht
wird bzw. sich in diese bewegt.
[0055] Auch hierbei kann das Führen der flexiblen Schutzlippe von ihrer ersten Halteposition
in ihre zweite Funktionsposition dadurch unterstützt werden, indem die flexible Schutzlippe
an einem Bereich ihrer Spitze leicht mit dem Einsperrbereich/dem entfernbaren Materialsstreifen
verbunden ist.
[0056] Diese Materialverbindung ist so einzustellen, dass sie dann reisst, wenn das Aufstellen
bzw. die Richtungsumkehr der flexiblen Schutzlippe vollzogen ist.
[0057] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die flexible Schutzlippe, im Auslieferungszustand
der Anputzleiste, mit ihrer Spitze mit dem Einsperrbereich trennbar verbunden, insbesondere
leicht angebunden.
[0058] Die flexible Schutzlippe kann sich dabei beim Entfernen des Einsperrbereichs zunächst
in die zweite Position bewegen. Danach wird diese trennbare Verbindung, insbesondere
leichte Anbindung der flexiblen Schutzlippe zu dem Einsperrbereich aufgetrennt.
[0059] Eine solche trennbare Verbindung, insbesondere leichte Anbindung der flexiblen Schutzlippe
mit ihrer Spitze gegenüber dem Einsperrbereich stellt, insbesondere bei den Ausführungsformen,
bei denen eine Richtungsumkehr der flexiblen Schutzlippe zwischen ihrer ersten Halteposition
und ihrer zweiten Funktionsposition erforderlich ist, eine zuverlässige Führung der
flexiblen Schutzlippe in die zweite Funktionsposition sicher.
[0060] Die trennbare Verbindung ist dabei insbesondere so einzustellen, dass sie reisst,
wenn die zweite Funktionsposition erreicht ist, und der entfernbare Materialstreifen,
weiter entfernt wird.
[0061] Gemäß einer weiteren Ausführungsform setzt die flexible Schutzlippe mit ihrem rückwärtigen
Ende an einem Abschnitt des Basisbereichs an, an einer Ansetzposition zwischen der
Innenseite des Expansionsstreifens und dem inneren Ende des Basisbereichs, insbesondere
an einer dazwischen ausgebildeten Stufe.
[0062] An einer solchen Ansetzposition ist die flexible Schutzlippe besonders gut positioniert
und kann ihre Aufgaben sehr gut erfüllen.
[0063] Die flexible Schutzlippe ist dabei insbesondere so ausgebildet, dass durch diese,
nach Entfernen des Einsperrbereichs, eine Fuge bis zum ersten Gebäude-Bauteil abgedeckt
wird.
[0064] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Anputzleiste an der Außenseite des
Expansionsstreifens eine Außenwand auf, die einen Aufnahmeraum für den Expansionsstreifen
außenseitig begrenzt.
[0065] Der entfernbare Materialstreifen kann dabei insbesondere, in dem Auslieferungszustand
der Anputzleiste, mit einem Rastvorsprung, der insbesondere an der Innenseite der
Außenwand vorgesehen ist, verrastet sein.
[0066] Gemäß einer weiteren Ausführungsform liegt der entfernbare Materialstreifen an der
Unterseite des Basisbereichs, insbesondere an dem inneren Ende der Unterseite des
Basisbereichs, an, oder ist damit verbunden oder daran verrastet.
[0067] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der entfernbare Materialstreifen über eine
Abbrech-Materialbrücke oder über eine Verbindungsbrücke mit der Unterseite des Basisbereichs,
insbesondere dem inneren Ende der Unterseite des Basisbereichs verbunden.
[0068] Dies sind besonders zuverlässige Ausgestaltungen, bei denen im Auslieferungszustand
der Anputzleiste und beim Einbau derselben der Expansionsstreifen und die flexible
Schutzlippe zuverlässig in Position gehalten werden.
[0069] Die flexible Schutzlippe hat in der zweiten Funktionsposition, insbesondere eine
leichte Krümmung, von vorne nach hinten gesehen, also in Richtung zu dem ersten Gebäude-Bauteil
gesehen, nach innen.
[0070] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Anputzleiste im Auslieferungszustand
eine streifenförmige Schutzlasche auf, zur Befestigung einer Abdeckfolie an der Vorderseite
davon, die insbesondere über eine Abbrech-Materialbrücke oder über eine Verbindungsbrücke
mit der Unterseite des Basisbereichs, insbesondere dem inneren Ende der Unterseite
des Basisbereichs verbunden ist, und/oder die insbesondere einen hinteren Abstandssteg
aufweist.
[0071] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Abbrech-Materialbrücke oder Verbindungsbrücke
als doppelte Abbrech-Materialbrücke oder Verbindungsbrücke ausgebildet, welche die
Anputzleiste und den entfernbaren Materialstreifen mit der streifenförmigen Schutzlasche
verbindet.
[0072] Eine doppelte Abbrech-Materialbrücke oder doppelte Verbindungsbrücke erlaubt es,
die streifenförmige Schutzlasche und den entfernbaren Materialstreifen unabhängig
voneinander von der Anputzleiste zu lösen.
[0073] Beispielsweise kann nach Abschluss der Verputzarbeiten die streifenförmige Schutzlasche
mitsamt darauf aufgebrachter Schutzfolie in einem ersten Schritt entfernt und entsorgt
werden. Anschließend kann der entfernbare Materialstreifen nach innen herausgezogen
werden, und dadurch können der Expansionsstreifen für die Expansion freigegeben und
die flexible Schutzlippe in ihre zweite Funktionsposition verbracht werden.
[0074] Alternativ dazu ist es auch möglich, die streifenförmige Schutzlasche und den entfernbaren
Materialstreifen in einem Schritt von der restlichen Anputzleiste zu entfernen.
[0075] Gemäß einer weiteren Ausführungsform hat der entfernbare Materialstreifen einen gestuften
Verlauf. Eine erste Stufe kann dabei an dem inneren Ende des Expansionsstreifens angeordnet
sein.
[0076] Der entfernbare Materialstreifen kann einen über den Basisbereich nach innen herausstehenden
Greifabschnitt aufweisen, mittels dessen der entfernbare Materialstreifen von dem
restlichen Grundkörper der Anputzleiste entfernt werden kann. Der Greifabschnitt kann
dabei im Auslieferungszustand, von vorne gesehen, von der streifenförmigen Schutzlasche
verdeckt sein.
[0077] Durch den gestuften Verlauf des entfernbaren Materialstreifens kann eine zuverlässige
Verrastung desselben gegenüber dem Grundkörper der Anputzleiste und eine zuverlässige
Aufnahme der flexiblen Schutzlippe in ihrer Halteposition gewährleistet werden.
[0078] Durch den Greifabschnitt kann der entfernbare Materialstreifen zuverlässig gegriffen
und von dem Grundkörper der Anputzleiste entfernt werden.
[0079] Die Erfindung betrifft auch einen Gebäude-Übergang mit den Merkmalen von Anspruch
13.
[0080] Ein solcher Gebäude-Übergang ist sowohl durch die flexible Schutzlippe, als auch
durch den Expansionsstreifen zuverlässig und dauerhaft abgedichtet. Die flexible Schutzlippe
schützt den Expansionsstreifen von außen und verdeckt die Sicht auf ihn. Ein solcher
Gebäude-Übergang verwirklicht die oben mit Bezug auf die Anputzleiste angegebenen
Vorteile und Ausführungsformen, die zur Vermeidung von Wiederholungen nicht noch einmal
angegeben werden.
[0081] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Anbringen einer Anputzleiste an einem
Gebäude-Übergang mit allen Merkmalen und Verfahrensschritten von Anspruch 14.
[0082] Durch ein solches erfindungsgemäßes Verfahren ist es möglich, eine Anputzleiste der
hier beschriebenen Art in ihrem Auslieferungszustand an dem Gebäude-Übergang anzubringen,
ohne vorher einen Einsperrbereich lösen zu müssen, und sämtliche Verputzarbeiten durchzuführen
und abzuschließen, und schließlich den Einsperrbereich zu entfernen und dadurch eine
doppelte Abdichtung sowohl durch den Expansionsstreifen als auch durch die flexible
Schutzlippe zu erreichen.
[0083] Das Verfahren ist somit einfach durchführbar und bringt als Ergebnis einen besonders
zuverlässig und dauerhaft abgedichteten Gebäude-Übergang.
[0084] Für dieses Verfahren gelten die oben mit Bezug auf die Anputzleiste und den Gebäude-Übergang
beschriebenen Vorteile und Ausführungsformen. Diese werden an dieser Stelle zur Vermeidung
von Wiederholungen nicht noch einmal aufgeführt.
[0085] Die Anmelderin behält sich das Recht vor, den Verfahrensanspruch 14 durch Aufnahme
von Verfahrensschritten, die den oben genannten funktionellen Merkmalen der Anputzleiste
entsprechen, sowie durch strukturelle Merkmale der Anputzleiste, wie oben beschrieben,
zu ergänzen. Diese sind in verfahrensmäßiger Hinsicht ausdrücklich als mit offenbart
anzusehen.
[0086] Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen einer Anputzleiste
mit den Merkmalen von Anspruch 15.
[0087] Mit einem solchen Verfahren kann eine Anputzleiste der hier beschriebenen Art zuverlässig
und kostengünstig hergestellt werden.
[0088] Für die Vorteile und Ausführungsformen der so hergestellten Anputzleiste wird auf
die oben mit Bezug auf die Anputzleiste angegebenen Vorteile und Ausführungsformen
Bezug genommen. Diese werden zur Vermeidung von Wiederholungen nicht noch einmal erläutert.
[0089] Die Anmelderin behält sich das Recht vor, den Herstellungs-Verfahrens-Anspruch 15
durch Aufnahme von Verfahrensschritten, die den oben genannten funktionellen Merkmalen
der Anputzleiste entsprechen, sowie durch strukturelle Merkmale der Anputzleiste,
wie oben beschrieben, zu ergänzen. Diese sind in verfahrensmäßiger Hinsicht ausdrücklich
als mit offenbart anzusehen.
[0090] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die
beiliegenden Figuren näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer Anputzleiste im Auslieferungszustand, gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
Figur 2 zeigt eine Seitenansicht einer Anputzleiste im Auslieferungszustand, gemäß
einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
Figur 3 zeigt in ihrer Teilfigur 3(a) eine Seitenansicht einer Anputzleiste im Auslieferungszustand,
gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, in ihrer Teilfigur
3(b) eine Seitenansicht der Anputzleiste, nach dem Verputzen und beim Entfernen des
entfernbaren Materialstreifens, und in ihrer Teilfigur 3(c) eine Seitenansicht der
Anputzleiste, im fertig eingebauten Zustand, nach Entfernen des entfernbaren Materialstreifens,
mit angelegter flexibler Schutzlippe und expandiertem Expansionsstreifen;
Figur 4 zeigt eine Seitenansicht der Anputzleiste aus Figur 3(a), nach dem Herstellungsverfahrens-Schritt
des Extrudierens und vor dem Einbringen des Expansionsstreifens in den Aufnahmeraum
der Anputzleiste, gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
[0091] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer Anputzleiste 2 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung im Auslieferungszustand.
[0092] Die Anputzleiste 2 ist zur Anordnung an einem Gebäude-Übergang zwischen einem ersten
Gebäude-Bauteil, der als Fenster- oder Türrahmen, als Fensterbank, als Lisene, als
Balken, als Sockel, als Rollladen-Führungsschiene, oder Lamellen-Führungsschiene ausgebildet
sein kann, und einem zweiten Gebäude-Bauteil, der als Wärmedämmung und/oder als Putzschicht
auf einer Gebäudewand ausgebildet sein kann, bestimmt.
[0093] Eine typische Einbausituation der Anputzleiste 2 ist in der Figur 3(c) dargestellt
In den Figuren 1 bis 4 werden die Begriffe vorne und hinten als in der Zeichnungsebene
oben- und untenliegend verstanden. Die Begriffe innen/links und außen/rechts werden
als in der Zeichnungsebene links- und rechtsliegend verstanden.
[0094] Die Anputzleiste 2 besitzt einen Basisbereich 4 mit einem daran befestigten Expansionsstreifen
20, einen Fixierschenkel 8, einen Einputzschenkel 10 mit einem daran befestigten Armierungsgewebe-Abschnitt
12, einen Anputzbereich 16, eine streifenförmige Schutzlasche 28 und einen Einsperrbereich
mit einem entfernbaren Materialstreifen 38.
[0095] Der Basisbereich 4 umfasst eine Basiswand 6, die sich von links nach rechts erstreckt
und eine rechte Außenwand 34, in der eine Stufe ausgebildet ist und an deren unteren
Ende ein nach links, also nach innen gerichteter Rastvorsprung 26 für den entfernbaren
Materialstreifen 38 angeordnet ist. An dem unteren Ende der rechten Außenseite der
Außenwand 34 setzt über eine Materialbrücke verringerter Materialstärke 18/über eine
Rille 18 ein schwenkbarer und/oder entfernbarer Fixierschenkel 8 an, der integral
mit der Außenwand 34 verbunden ist.
[0096] Ungefähr an einer Breitenposition auf einem Drittel bis der Hälfte der gesamten Breite
der Basiswand 6 ist ein Einputzschenkel 10 vorgesehen, der in einem rechten Winkel
von der Basiswand 6 weg nach vorne ragt. Die innere Seite des Einputzschenkels 10
sowie die Oberseite des innen von dem Einputzschenkel 10 gelegenen Abschnitts der
Basiswand 6 bilden den Anputzbereich 16. Dort ist eine Rinnenprofilierung der Oberfläche
vorgesehen, welche die Oberfläche, an welcher eine aufzubringende Putzschicht anliegt,
vergrößert wird und mit der demzufolge die Anhaftung des Putzes verbessert wird.
[0097] Ein Armierungsgewebe-Abschnitt 12, der als netzartiges Glasseiden-Gewebe ausgebildet
sein kann, ist an dem Einputzschenkel 10 befestigt. Im vorliegenden, nicht einschränkenden
Ausführungsbeispiel ist der Armierungsgewebe-Abschnitt 12 mittels einer Ultraschall-Verschweißung
an der Innenseite des Einputzschenkels 10 befestigt.
[0098] Ein Stück weit innen von dem Einputzschenkel 10 ist ein Steckverbindervorsprung 24
angeordnet, der von der Basiswand 6 nach vorne ragt. Zwischen dem Steckverbindervorsprung
24 und dem Einputzschenkel 10, insbesondere dessen Übergangsbereich, wird ein Aufnahmeraum
für einen Steckverbinder gebildet. Durch einen solchen Steckverbinder können Anputzleisten
2 zuverlässig nebeneinander positioniert werden.
[0099] An der Rückseite der Basiswand 6 ist ein Expansionsstreifen 20 mit verzögerter Ausdehnung
vorgesehen und insbesondere an der Unterseite der Basiswand 6 befestigt, z. B. verklebt.
[0100] Im vorliegenden, nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel ist der Expansionsstreifen
20 in einem rinnenartigen Aufnahmebereich aufgenommen, der links von dem gestuften
inneren Ende der Anputzleiste 2 und rechts von der Außenwand 34 begrenzt wird, die
an dem äußeren rechten Ende der Basiswand 6 ansetzt und sich rechtwinklig davon nach
hinten erstreckt.
[0101] Die Oberseite des rechts von dem Einputzschenkel 10 gelegenen Abschnitts der Basiswand
6 und die rechte Außenseite des Einputzschenkels 10 bilden einen Aufnahmebereich für
eine Wärmedämmung oder für eine Grundputzschicht.
[0102] Der Fixierschenkel 8 ist im vorliegenden, nicht beschränkenden Ausführungsbeispiel
mittels eines sogenannten Filmscharniers, d. h. mittels einer Verbindungsbrücke aus
dem gleichen Material wie der Basisbereich 4 und der Fixierschenkel 8, jedoch von
reduzierter Materialstärke, mit dem unteren Ende der Außenwand 34 des Basisbereichs
4 verbunden.
[0103] Dies erlaubt ein brechungsfreies Verschwenken des Fixierschenkels 8 zwischen einer
ganz nach oben gerichteten Endposition und einer ganz nach unten gerichteten Endposition.
[0104] Mittels des an der Unterseite des Fixierschenkels 8 vorgesehenen Klebestreifens 22
kann der Fixierschenkel 8 und somit die gesamte Anputzleiste 2 an dem ersten Gebäude-Bauteil,
insbesondere an der Vorderseite, wie in der Figur 3 gezeigt, oder an deren Außenseite
(nicht gezeigt) oder an der Wärmedämmung (nicht gezeigt) befestigt werden.
[0105] Der Expansionsstreifen 20 wird durch den Einsperrbereich in seinem Einsperrzustand
gehalten. im vorliegenden, nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel umfasst dieser
Einsperrbereich einen entfernbaren Materialstreifen 38, der mit seinem rechten äußeren
Rastende 40 oberhalb des Rastvorsprungs 26 verrastet ist.
[0106] Der entfernbare Materialstreifen 38 weist in dem Ausführungsbeispiel der Figur 1
eine gestufte Struktur auf. Der entfernbare Materialstreifen 38 umfasst, von rechts
nach links gesehen, ein parallel zu der Basiswand 6 verlaufendes Rastende 40, mittels
dessen der entfernbare Materialstreifen 38 an dem Rastvorsprung 26 verrastet ist,
eine erste Stufe 42, die, im Auslieferungszustand der Anputzleiste 2, auf einer Breitenposition
auf etwa einem Drittel der Breite des Expansionsstreifens 20 angeordnet ist, einen
ebenfalls parallel zur Basiswand 6 verlaufenden, aber gegenüber dem Rastende 40 nach
hinten zurückversetzten Aufnahmeabschnitt 44, für die flexible Schutzlippe 36, der/die
später noch weiter erläutert wird, eine zweite Stufe 46, an der eine weiche Materialbrücke
30 zu der Putzabzugskante des Grundkörpers der Anputzleiste 2 und zu der streifenförmigen
Schutzlasche 28 ansetzt, und einen, ebenfalls in etwa parallel zu der Basiswand 6
verlaufenden, aber weiter nach hinten zurückversetzten Greifabschnitt 48, der an seinem
linken inneren Ende mit einer Aufrauhung zur besseren Greifbarkeit versehen ist.
[0107] Die streifenförmige Schutzlasche 28 erstreckt sich von dem linken, inneren Ende der
Basiswand 6 nach innen und ist mit dem Ende der Putzabzugskante über eine Materialbrücke
30 verbunden, die entweder als weiche Materialbrücke oder als Abbrech-Materialbrücke
ausgebildet sein kann.
[0108] An der Rückseite ihres inneren Endes verfügt die streifenförmige Schutzlasche 28
über einen Abstandsteg 32, der beim Einbau der Anputzleiste 2 an einem Gebäude-Übergang
zunächst an der Vorderseite des ersten Gebäude-Bauteils anliegt. An der Vorderseite
der streifenförmigen Schutzlasche kann ein Klebestreifen angeordnet sein, an dem eine
Schutzfolie befestigt werden kann, welche das erste Gebäude-Bauteil überspannt und
somit vor Beschädigungen und vor Verschmutzungen während des Einbau- und Verputzvorgangs
schützt.
[0109] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Greifabschnitt 40 des Einsperrbereichs
34 von vorne gesehen von der streifenförmigen Schutzlasche 28 verdeckt.
[0110] An dieser Stelle sei erwähnt, dass zwischen streifenförmiger Schutzlasche 28 und
Basiswand 6 sowie zwischen der zweiten Stufe 36 des entfernbaren Materialstreifens
38 auch voneinander separate Materialbrücken vorgesehen sein können.
[0111] Es ist auch möglich, nur eine Materialbrücke zwischen streifenförmiger Schutzlasche
28 und Anputzleiste 2 bzw. deren Anputzbereich 16 vorzusehen, und den entfernbaren
Materialstreifen 38 nicht durch eine Materialbrücke mit dem Rest der Anputzleiste
zu verbinden, sondern eine zweite Rastverbindung zwischen entfernbarem Materialstreifens
38 und Basiswand 6 vorzusehen oder den entfernbaren Materialstreifens 38 auch nur
an einer beliebigen Stelle der restlichen Anputzleiste anliegen zu lassen oder anzukleben.
[0112] Schließlich können anstelle des getrennten Vorsehens von streifenförmiger Schutzlasche
28 und entfernbarem Materialstreifen 38 beide Teile auch in einem vorgesehen werden.
Dies kann man sich besonders gut vorstellen, wenn man sich in Figur 1 den Greifabschnitt
48 wegdenkt und die Materialbrücke als Verbindung von der streifenförmigen Schutzlasche
28 zu der Basiswand 6 und zu dem entfernbaren Materialstreifen 38 vorstellt.
[0113] In dem in Figur 1 gezeigten Auslieferungszustand der Anputzleiste 2 ist der entfernbare
Materialstreifen 38 mit seinem äußeren Rastende 40 gegenüber dem Rastvorsprung 26
verrastet, und zudem ist die weiche Materialbrücke 30 zwischen der zweiten Stufe 46
und der äußeren Abzugskante des Grundkörpers der Anputzleiste 2 intakt.
[0114] Somit ist der entfernbare Materialstreifen 38 fest mit der Anputzleiste 2 verbunden.
Dadurch wird der Expansionsstreifen 20 in dem zusammengedrückten Zustand gehalten,
und zudem wird auch die flexible Schutzlippe 36 in dem Aufnahmeraum gehalten, der
zwischen dem Aufnahmeabschnitt 44 des entfernbaren Materialstreifens 38 und der Unterseite
des Expansionsstreifens 20 innen von der ersten Stufe 42 des entfernbaren Materialstreifens
38 gebildet wird.
[0115] Die flexible Schutzlippe 36 befindet sich dabei in ihrer Halteposition. Dabei erstreckt
sie sich von ihrem oberen Ende, mit dem sie an einer Stufe zwischen der Basiswand
6 und dem inneren Putzabzugskantenende der Anputzleiste 2 ansetzt, nach unten und
nach außen, also nach rechts. ihr unterer, nahe ihrer Spitze gelegener Endbereich
verläuft somit parallel zu der Basiswand 6, und ihre Spitze liegt an der Stufe 42
des entfernbaren Materialstreifens 38 an oder ist hierzu geringfügig beabstandet.
[0116] Die flexible Schutzlippe 36 ist dabei insbesondere aus einem gegenüber dem harten
Kunststoffmaterial des Grundkörpers der Anputzleiste 2 weicherem Kunststoffmaterial
gefertigt, insbesondere im Wege der Ko- oder Triextrusion.
[0117] Die Anputzleiste 2 wird nun wie folgt an einem Gebäude-Übergang zwischen einem ersten
Gebäude-Bauteil und einem zweiten Gebäude-Bauteil, insbesondere einer Wärmedämmung
und/oder einer Putzschicht auf einer Wärmedämmung oder auf einer Gebäudewand angebracht
und befestigt.
[0118] Der Einfachheit halber wird nachfolgend bei dem ersten Gebäude-Bauteil von einem
Fensterrahmen bei dem zweiten Gebäude-Bauteil von einer Wärmedämmung gesprochen.
[0119] Zunächst wird die Anputzleiste 2 mittels des Klebestreifens 22 auf der Außenseite
des Fensterrahmens (54, in Fig. 3) befestigt, insbesondere aufgeklebt. Die Anputzleiste
2 wird dabei in dem in Figur 1 gezeigten Auslieferungszustand entweder in einen Spalt
zwischen Wärmedämmung und Fensterrahmen eingeschoben, oder die Anputzleiste 2 wird
zuerst an dem Fensterrahmen befestigt und danach wird die Wärmedämmung eingesetzt.
[0120] In beiden Fällen liegt die Wärmedämmung an der Außenseite des Einputzschenkels 10
und an der Oberseite der Basiswand 6 außerhalb des Einputzschenkels 10 an. An der
streifenförmigen Schutzlasche 28 wird eine Folie befestigt und über das Fenster gespannt.
Anschließend erfolgt das Aufbringen einer oder mehrerer Putzschichten, unter Durchdringung
des Armierungsgewebes 12, wie dies dem Fachmann bekannt ist.
[0121] Anschließend erfolgt, entweder gemeinsam oder nacheinander das Entfernen der streifenförmigen
Schutzlasche 28 und des entfernbaren Materialstreifens 38 unter Durchtrennen der weichen
Materialbrücke 30. Beim Entfernen des entfernbaren Materialstreifens 38 wird dieser
in Figur 1 in der Zeichnungsebene nach links, also nach innen herausgezogen, was durch
eine Schwenkbewegung unterstützt werden kann. Dadurch wird der Expansionsstreifen
20 in den für die Expansion freigegebenen Zustand versetzt, sodass er sich nach hinten,
in Figur 1 in der Zeichnungsebene nach unten ausdehnen und sich an die Außenfläche
des Fensterrahmens anlegen kann.
[0122] Des Weiteren wird die flexible Schutzlippe 36 von ihrer in Figur 1 gezeigten Halteposition
in ihre Funktionsposition bewegt, in der sie sich von ihrem oberen Ansetzende an der
Stufe zwischen der Basiswand 6 und der inneren Putzabzugskante nach hinten und innen
erstreckt und sich somit ebenfalls an den Fensterrahmen anlegt.
[0123] Diese Funktionsposition der flexiblen Schutzlippe 36 ist in Figur 3 (c) dargestellt.
[0124] Das Verbringen der flexiblen Schutzlippe 36 von ihrer Halteposition in Figur 1 zu
ihrer Funktionsposition in Figur 3(c) kann dadurch unterstützt werden, indem die flexible
Schutzlippe 36 mit ihrer Spitze zum Beispiel an einem Bereich der ersten Stufe 42
des entfernbaren Materialstreifens 38 trennbar verbunden, insbesondere leicht angebunden
ist, zum Beispiel durch einen ko- oder tri-extrudierten Soll-Reiss-Stellenbereich.
[0125] Beim Herausziehen des entfernbaren Materialstreifens 38 in Figur 1 nach links wird
dabei die flexible Schutzlippe 36 zunächst aufgestellt und in ihre Funktionsposition
gebracht, in der sie sich nach hinten und nach innen erstreckt, unter Vollzug einer
Richtungsumkehr. Beim weiteren Herausziehen des entfernbaren Materialstreifens 38
nach innen, reisst diese trennbare Verbindung/leichte Anbindung der flexiblen Schutzlippe
36 zu dem entfernbaren Materialstreifen 38, und die flexible Schutzlippe 36 legt sich
zuverlässig an die Außenfläche des Fensterrahmens an.
[0126] Die in Figur 2 dargestellte Anputzleiste 2 entspricht hinsichtlich ihres Aufbaus
und ihrer Bestandteile und Merkmale weitestgehend der Anputzleiste 2 aus Figur 1.
[0127] Gleiche Elemente sind daher mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und werden
nachfolgend nicht noch einmal erläutert.
[0128] Die Anputzleiste 2 aus Figur 2 unterscheidet sich von der Anputzleiste 2 aus Figur
1 hinsichtlich der Anordnung der ersten Stufe 42, hinsichtlich der Ausbildung des
Aufnahmebereichs 44 des entfernbaren Materialstreifens 38 sowie hinsichtlich der Halteposition
der flexiblen Schutzlippe 36.
[0129] Der entfernbare Materialstreifen 38 umfasst wiederum ein äußeres Rastende 40, das,
im Auslieferungszustand der Anputzleiste 2, parallel zu der Basiswand 6 verläuft und
dessen äußeres Ende gegenüber dem Rastvorsprung 26 verrastet ist, eine erste Stufe
42, die auf Höhe des inneren Endes des Expansionsstreifens 20 angeordnet ist, einen
zurückgesetzten Aufnahmeabschnitt 44, der sich zwischen der ersten Stufe 42 und der
zweiten Stufe 46 erstreckt, an welcher der entfernbare Materialstreifen 38 mittels
einer Materialbrücke 30 mit dem PutzabzugskantenEnde des Grundkörpers der Anputzleiste
2 und mit der entfernbaren Schutzlasche 28 verbunden ist, und den inneren Greifabschnitt
48, der dem Greifabschnitt 48 aus Figur 1 entspricht.
[0130] Der Aufnahmeabschnitt 44 ist somit weiter innen und weiter nach unten zurückversetzt
ausgebildet als bei der Anputzleiste 2 aus Figur 1.
[0131] Dementsprechend ist die flexible Schutzlippe 36 in ihrer Halteposition innerhalb
des Aufnahmebereichs angeordnet und aufgenommen, der nach rechts von der ersten Stufe
42, nach links von der zweiten Stufe 46 und nach unten von dem Aufnahmeabschnitt 44
des entfernbaren Materialstreifens 38 und nach oben hin von dem gestuften Übergang
der Anputzleiste 2 zwischen der Basiswand 6 und dem inneren Putzabzugskantenende gebildet
wird.
[0132] In der Halteposition der flexiblen Schutzlippe 36, die in Figur 2 dargestellt ist,
erstreckt sich diese von ihrem rückwärtigen Ende aus, mit dem diese an dem gestuften
Übergang der Anputzleiste 2 zwischen der Basiswand 6 und dem inneren Putzabzugskantenende
ansetzt, mit ihrer Spitze nach unten und nach innen. Der Endbereich der flexiblen
Schutzlippe 36 mit der Spitze wird somit durch den Aufnahmeabschnitt 44 des entfernbaren
Materialstreifens 38 nach oben zusammengedrückt.
[0133] Der Einbau/die Montage der Anputzleiste 2 entspricht dem oben Beschriebenen, was
zur Vermeidung von Wiederholungen nicht noch einmal erläutert wird.
[0134] Beim Entfernen des entfernbaren Materialstreifens 38 wird dieser wiederum, unter
Durchtrennen der Materialbrücke 30, in der Zeichnungsebene nach links, also nach innen
herausbewegt, und der Expansionsstreifen 20 wird für die Expansion freigegeben, sodass
er sich mit seiner Unterseite an der Außenfläche des Fensterrahmens anlegt.
[0135] Die flexible Schutzlippe 36 dehnt sich ebenfalls mit ihrem Endbereich und insbesondere
mit ihrer Spitze nach unten aus, ohne Vollzug einer Richtungsumkehr, und wird in ihre
zweite Funktionsposition verbracht, in der sie mit ihrer Spitze an der Außenfläche
des Fensterrahmens anlegt.
[0136] Diese Funktionsposition der flexiblen Schutzlippe 30 ist in Figur 3(c) gezeigt.
[0137] Die in Figur 3(a) gezeigte Anputzleiste 2 entspricht hinsichtlich ihres Aufbaus und
ihrer Bestandteile/Merkmale weitestgehend der Anputzleiste 2 aus Figur 1. Gleiche
Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und werden zur Vermeidung
von Wiederholungen nicht noch einmal erläutert.
[0138] Die Anputzleiste 2 aus Figur 3 unterscheidet sich von der Anputzleiste 2 aus Figur
1 hinsichtlich der Ausbildung des Aufnahmebereichs des entfernbaren Materialstreifens
38 sowie hinsichtlich der Halteposition der flexiblen Schutzlippe 36.
[0139] Anders als bei der Anputzleiste 2 aus Figur 1 liegt die flexible Schutzlippe 36 in
ihrer Halteposition nicht in einem Aufnahmebereich, dessen Oberseite von der Unterseite
des Expansionsstreifens 20 gebildet wird, sondern in einem Aufnahmebereich, der vollständig
durch den entfernbaren Materialstreifen 38 gebildet wird.
[0140] Dafür verfügt der entfernbare Materialstreifen 38 über einen Aufnahmeabschnitt, der
in Form einer waagerechten Tasche ausgebildet ist.
[0141] Der entfernbare Materialstreifen 38 umfasst, von rechts nach links gesehen ein Rastende
40, das parallel zu der Basiswand 6 verläuft und dessen äußeres Ende an dem Rastvorsprung
26 verrastet ist, eine Stufe 42 ungefähr auf Höhe von einem Drittel der Breite des
Expansionsstreifens 20, einen demgegenüber nach unten zurückversetzten Anlegeabschnitt
44, eine zweite Stufe 46 auf Höhe des linken, inneren Endes des Anputzbereichs 16,
wobei die zweite Stufe 46 mittels einer Materialbrücke 30 mit dem inneren Ende des
Anputzbereich 16 und mit der streifenförmigen Schutzlasche 28 verbunden ist, und über
den Greifabschnitt 48, der dem oben im einzelnen erläuterten Greifabschnitt 48 entspricht.
[0142] Zusätzlich verfügt der entfernbare Materialstreifen 38, links von der ersten Stufe
42, in Verlängerung des Rastendes 40, über einen oberen Endschenkel / Taschenbegrenzungsschenkel
52 von etwas geringerer Dicke als das Rastende 40. Dieser obere Endschenkel 52 erstreckt
sich, im Auslieferungszustand der Anputzleiste 2, der in Figur 3(a) gezeigt ist, bis
zum linken, inneren Ende des Expansionsstreifens 20.
[0143] Die flexible Schutzlippe 36 ist mit ihrem oberen, rückwärtigen Ende an der Stufe
zwischen der Basiswand 6 und dem Abzugskantenende des Grundkörpers der Anputzleiste
2 angeordnet und insbesondere mit dem Grundkörper der Anputzleiste 2 ko- oder triextrudiert.
[0144] Die flexible Schutzlippe 36 erstreckt sich von dort nach unten und nach rechts in
den Aufnahmebereich des flexiblen Materialstreifens 38 und liegt mit ihrer Unterseite
auf dem unteren Aufnahmeabschnitt 44 an, ihre Spitze kann insbesondere an dem Taschenende
bzw. der ersten Stufe 42 anliegen oder in einem geringfügigen Abstand dazu angeordnet
sein.
[0145] Der Einbau/die Montage der Anputzleiste 2 entspricht dem oben Beschriebenen, was
zur Vermeidung von Wiederholungen nicht noch einmal erläutert wird.
[0146] Beim Entfernen des entfernbaren Materialstreifens 38 wird dieser wiederum, unter
Durchtrennen der Materialbrücke 30, in der Zeichnungsebene nach links, also nach innen
herausbewegt, und der Expansionsstreifen 20 wird für die Expansion freigegeben, sodass
er sich mit seiner Unterseite an der Außenfläche des Fensterrahmens anlegt, wie es
in Figur 3(c) gezeigt ist.
[0147] Die flexible Schutzlippe 36 wird dabei von ihrer in Figur 3(a) gezeigten Halteposition
in ihre in Figur 3(c) gezeigte Funktionsposition bewegt, indem sie zunächst nach innen
aus dem Aufnahmebereich/der Tasche des Einsperrbereichs 38 herausgleitet und eine
Richtungsumkehr von nach außen zu nach innen vollzieht, wie dies in Figur 3(b) gezeigt
ist.
[0148] Dies kann dadurch unterstützt werden, indem die flexible Schutzlippe 36 an ihrer
Spitze oder an einem Bereich nahe ihrer Spitze trennbar durch einen Materialabschnitt
mit dem entfernbaren Materialstreifen 38, insbesondere im Bereich des Aufnahmebereichs/der
Tasche verbunden ist, insbesondere leicht daran angebunden ist.
[0149] Diese trennbare Materialverbindung reisst, wie man sich das gut mit Bezug auf Figur
3(b) vorstellen kann, wenn ausgehend von der Position in Figur 3(b) der entfernbare
Materialstreifen 38 weiter nach links gezogen wird.
[0150] Schließlich stellt sich die flexible Schutzlippe 36, nach vollständigem Entfernen
des entfernbaren Materialstreifens 38, auf und nimmt ihre Funktionsposition ein, in
der sie mit ihrer Spitze an der Außenfläche des Fensterrahmens 54 anliegt, wie dies
in Figur 3(c) gut zu erkennen ist.
[0151] In Figur 4 ist die Anputzleiste 2 aus Figur 3 in einem Zwischenschritt des Herstellungsverfahrens
gezeigt.
[0152] Dabei sind die streifenförmige Schutzlasche 38 und der entfernbare Materialstreifen
38 an der Materialbrücke 30 zu dem inneren Ende des Anputzbereich, insbesondere zu
der inneren Putzabzugskante im Uhrzeigersinn geschwenkt.
[0153] In der in Figur 4 dargestellten Position wird der Grundkörper der Anputzleiste 2
mit Basisbereich 4, Anputzbereich 16, Fixierschenkel 8, Einputzschenkel 10 und mit
der flexiblen Schutzlippe 36 zusammen mit der streifenförmigen Schutzlasche 38 und
dem entfernbaren Materialstreifen 38 extrudiert.
[0154] Anschließend wird der Armierungsgewebe-Abschnitt 12 z.B. mittels einer Ultraschallverschweissung
14 an dem Einputzschenkel 10 befestigt. Der Zugang zu dem Aufnahmebereich 50 ist somit
von unten her frei.
[0155] Im nächsten Verfahrensschritte erfolgt nun das Einbringen des Expansionsstreifens
20 von unten her in den Aufnahmeraum 50, der nach rechts hin von der Außenwand 34
und nach links hin von dem gestuften Übergang von der Basiswand 6 bis zur Putzabzugskante
gebildet wird, und das Befestigen desselben, typischerweise durch Ankleben, an der
Unterseite der Basiswand 6.
[0156] Nach Einbringen und Befestigen des Expansionsstreifens 20 wird nun der entfernbare
Materialstreifen 38 zusammen mit der streifenförmigen Schutzlasche 28 gegen den Uhrzeigersinn
in die in Figur 3(a) gezeigte Auslieferungsposition verschwenkt, unter Einführen der
flexiblen Schutzlippe 36 in den Aufnahmebereich/die Tasche zwischen dem oberen Endschenkel
52 und dem Aufnahmeabschnitt 44, sowie unter Verrasten des Rastendes 40 gegenüber
dem Rastvorsprung 26.
[0157] Für weitere Vorteile und Ausführungsformen wird auf den allgemeinen Beschreibungsteil
verwiesen, diese werden zur Vermeidung von Wiederholungen nicht noch einmal erläutert.
Bezugszeichenliste
[0158]
2 Anputzleiste
4 Basisbereich
6 Basiswand
8 Fixierschenkel.
10 Einputzschenkel
12 Armierungsgewebeabschnitt
14 Ultraschall-Verschweissung
16 Anputzbereich
18 Materialbrücke/Rille
20 Expansionsstreifen
22 Klebestreifen
24 Steckverbindervorsprung
26 Rastvorsprung
28 streifenförmige Schutzlasche
30 weiche Materialbrücke
32 Abstandssteg
34 Außenwand
36 flexible Schutzlippe
38 entfernbarer Materialstreifen
40 Rastende
42 erste Stufe
44 Aufnahmeabschnitt
46 zweite Stufe
48 Greifabschnitt
50 Aufnahmeraum
52 oberer Endschenkel
54 Fenster- oder Türrahmen
1. Anputzleiste (2) zur Anordnung an einem Gebäude-Übergang zwischen einem ersten Gebäude-Bauteil,
insbesondere einem Fenster- oder Türrahmen (54), einer Fensterbank, einer Lisene,
einem Balken oder einem Sockel, und einem zweiten Gebäude-Bauteil, insbesondere einer
Wärmedämmung und/oder einer Putzschicht auf einer Wärmedämmung oder auf einer Gebäudewand;
aufweisend:
einen Basisbereich (4), wobei an der Rückseite des Basisbereichs (4) ein Expansionsstreifen
(20) angeordnet ist;
wobei der Expansionsstreifen (20) eine im eingebauten Zustand der Anputzleiste (2)
einem Betrachter zugewandte Innenseite und eine Außenseite aufweist;
wobei die Anputzleiste (2) weiterhin einen Anputzbereich aufweist;
wobei der Einsperrbereich einen entfernbaren Materialstreifen (38) aufweist;
wobei an der Rückseite der Anputzleiste (2) an einer Position innen von der Innenseite
des Expansionsstreifens (20) eine flexible Schutzlippe (36) mit ihrem rückwärtigen
Ende angeordnet ist; und
wobei die flexible Schutzlippe (36) im Auslieferungszustand der Anputzleiste (2) durch
den Einsperrbereich (38) in einer ersten Position gehalten wird, und die flexible
Schutzlippe (36) so ausgebildet ist, dass sie sich, nach dem Entfernen des Einsperrbereichs
(38) in eine zweite Position bewegt, zum Anliegen an dem ersten Gebäude-Bauteil.
2. Anputzleiste (2) nach Anspruch 1,
wobei es sich bei der ersten Position der flexiblen Schutzlippe (36) um eine Halteposition
und bei der zweiten Position der flexiblen Schutzlippe (36) um eine Funktionsposition
handelt; und
wobei sich die zweite Position der flexiblen Schutzlippe (36) von deren erster Position
unterscheidet.
3. Anputzleiste (2) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei in der ersten Position der flexiblen Schutzlippe (36) der Endbereich der flexiblen
Schutzlippe (36) zwischen dem Einsperrbereich (38) und dem Expansionsstreifen (20)
angeordnet ist und sich im Wesentlichen nach außen, und/oder im Wesentlichen parallel
zur Haupterstreckungsrichtung des Expansionsstreifens (20) oder einer Basiswand des
Basisbereichs (4) erstreckt; und/oder
wobei in der ersten Position der flexiblen Schutzlippe (36) der Endbereich der flexiblen
Schutzlippe (36) durch den Einsperrbereich (38) an den Expansionsstreifen (20), insbesondere
in eine verrutschsichere Halteposition zwischen dem Einsperrbereich (38) und dem Expansionsstreifen
(20) gedrückt wird, und an dem Einsperrbereich (38) sowie an dem Expansionsstreifen
(20) anliegt; und/oder
wobei sich die flexible Schutzlippe (36), in der ersten Position, von ihrem rückwärtigen
Ende aus, mit dem die flexible Schutzlippe (36) an dem Basisbereich (4) ansetzt, mit
ihrem Endbereich nach außen erstreckt.
4. Anputzleiste (2) nach Anspruch 3,
wobei sich die flexible Schutzlippe (36), nach dem Entfernen des Einsperrbereichs
(38), unter Vollzug einer Richtungsumkehr, von der ersten in die zweite Position bewegt,
in der sie sich, von ihrem rückwärtigen Ende aus gesehen, mit ihrem Endbereich nach
hinten und innen erstreckt, zum Anliegen an dem ersten Gebäude-Bauteil.
5. Anputzleiste (2) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei in der ersten Position der flexiblen Schutzlippe (36) der Endbereich der flexiblen
Schutzlippe (36) an einem Anliegeabschnitt oder an einem Aufnahmeabschnitt (44) des
Einsperrbereichs (38) angeordnet ist und sich im Wesentlichen nach innen, und/oder
im Wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsrichtung des Expansionsstreifens (20)
oder einer Basiswand des Basisbereichs (4) erstreckt; und/oder
wobei der Anliegeabschnitt oder der Aufnahmeabschnitt (44) des Einsperrbereichs (38)
im Auslieferungszustand der Anputzleiste (2), bei welcher der Einsperrbereich (38)
an der Anputzleiste (2) festgelegt ist, an einer Breitenposition angeordnet ist, die
zwischen der Innenseite des Expansionsstreifens (20) und einer Verbindungsbrücke zu
einer streifenförmigen Schutzlippe (36) liegt; und/oder
wobei sich die flexible Schutzlippe (36), in der ersten Position, von ihrem rückwärtigen
Ende aus, mit dem die flexible Schutzlippe (36) an dem Basisbereich (4) ansetzt, mit
ihrem Endbereich nach hinten und nach innen erstreckt, der Endbereich aber durch den
Anliegeabschnitt oder den Aufnahmeabschnitt (44) des Einsperrbereichs (38) zusammengedrückt
wird.
6. Anputzleiste (2) nach Anspruch 5,
wobei sich die flexible Schutzlippe (36), nach dem Entfernen des Einsperrbereichs
(38), unter Ausdehnung des Endbereichs nach hinten, ohne Vollzug einer Richtungsumkehr,
von der ersten in die zweite Position bewegt, zum Anliegen an dem ersten Gebäude-Bauteil.
7. Anputzleiste (2) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei in der ersten Position der flexiblen Schutzlippe (36) der Endbereich der flexiblen
Schutzlippe (36) in einem Aufnahmebereich des Einsperrbereichs (38) angeordnet ist
und sich im Wesentlichen nach außen, und/oder im Wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsrichtung
des Expansionsstreifens (20) oder einer Basiswand des Basisbereichs (4) erstreckt;
und/oder
wobei der Aufnahmebereich des Einsperrbereichs (38) ausgebildet ist als Tasche mit
einer Erstreckungsrichtung nach außen und/oder im Wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsrichtung
des Expansionsstreifens (20) oder einer Basiswand des Basisbereichs (4), mit einer
Einführöffnung, die im Auslieferungszustand der Anputzleiste (2), bei welcher der
Einsperrbereich (38) an der Anputzleiste (2) festgelegt ist, an einer Breitenposition
angeordnet ist, die in etwa der Position der Innenseite des Expansionsstreifens (20)
entspricht.
8. Anputzleiste (2) nach Anspruch 7,
wobei sich die flexible Schutzlippe (36), nach dem Entfernen des Einsperrbereichs
(38), unter Vollzug einer Richtungsumkehr, von der ersten in die zweite Position bewegt,
in der sie sich, von ihrem rückwärtigen Ende aus gesehen, mit ihrem Endbereich nach
hinten und innen erstreckt, zum Anliegen an dem ersten Gebäude-Bauteil; und/oder
wobei der Endbereich der flexible Schutzlippe (36) beim Entfernen des Einsperrbereichs
(38) in Richtung nach innen zunächst aus dem Aufnahmebereich des Einsperrbereichs
(38) herausgleitet, unter Vollzug einer Richtungsumkehr von nach außen zu nach innen,
und sich danach unter Ausdehnung des Endbereichs nach hinten, in die zweite Position
bewegt
9. Anputzleiste (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die flexible Schutzlippe (36), im Auslieferungszustand der Anputzleiste (2),
mit ihrer Spitze mit dem Einsperrbereich (38) trennbar verbunden, insbesondere leicht
angebunden ist; und/oder
wobei die flexible Schutzlippe (36) beim Entfernen des Einsperrbereichs (38) zunächst
in die zweite Position bewegbar ist und danach diese trennbare Verbindung, insbesondere
leichte Anbindung der flexiblen Schutzlippe (36) zu dem Einsperrbereich (38) auftrennbar
ist.
10. Anputzleiste (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die flexible Schutzlippe (36) mit ihrem rückwärtigen Ende an einem Abschnitt
des Basisbereichs (4) ansetzt, an einer Ansetzposition zwischen der Innenseite des
Expansionsstreifens (20) und dem inneren Ende des Basisbereichs (4), insbesondere
an einer dazwischen ausgebildeten Stufe.
11. Anputzleiste (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Anputzleiste (2) an der Außenseite des Expansionsstreifens (20) eine Außenwand
aufweist, die einen Aufnahmeraum (50) für den Expansionsstreifen (20) außenseitig
begrenzt;
wobei der entfernbare Materialstreifen (38), in dem Auslieferungszustand der Anputzleiste
(2), mit einem Rastvorsprung, der insbesondere an der Innenseite der Außenwand vorgesehen
ist, verrastet ist; und/oder
wobei der entfernbare Materialstreifen (38) an der Unterseite des Basisbereichs (4),
insbesondere an dem inneren Ende der Unterseite des Basisbereichs (4), anliegt oder
damit verbunden oder daran verrastet ist; und/oder
wobei der entfernbare Materialstreifen (38) über eine Abbrech-Materialbrücke oder
über eine Verbindungsbrücke (30) mit der Unterseite des Basisbereichs (4), insbesondere
dem inneren Ende der Unterseite des Basisbereichs (4) verbunden ist.
12. Anputzleiste (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Anputzleiste (2) im Auslieferungszustand eine streifenförmige Schutzlasche
(28) aufweist, zur Befestigung einer Abdeckfolie an der Vorderseite davon, die insbesondere
über eine Abbrech-Materialbrücke oder über eine Verbindungsbrücke (30) mit der Unterseite
des Basisbereichs (4), insbesondere dem inneren Ende der Unterseite des Basisbereichs
(4) verbunden ist, und/oder die insbesondere einen hinteren Abstandssteg aufweist;
wobei die Abbrech-Materialbrücke oder Verbindungsbrücke (30) als doppelte Abbrech-Materialbrücke
oder Verbindungsbrücke ausgebildet ist, welche die Anputzleiste (2) und den entfernbaren
Materialstreifen (38) mit der streifenförmigen Schutzlasche (28) verbindet; und/oder
wobei der entfernbare Materialstreifen (38) einen gestuften Verlauf hat; und wobei
eine Stufe (52) an dem inneren Ende des Expansionsstreifens (20) angeordnet ist; und/oder
wobei der entfernbare Materialstreifen (38) einen über den Basisbereich (4) nach innen
herausstehenden Greifabschnitt (48) aufweist, mittels dessen der entfernbare Materialstreifen
(38) von dem restlichen Grundkörper der Anputzleiste (2) entfernt werden kann; und/oder
wobei der Greifabschnitt (48), von vorne gesehen, von der streifenförmigen Schutzlasche
(28) verdeckt ist.
13. Gebäude-Übergang, aufweisend
ein erstes Gebäude-Bauteil, insbesondere einen Fenster- oder Türrahmen (54), eine
Fensterbank, eine Lisene, einen Balken oder ein Sockel;
ein zweites Gebäude-Bauteil, insbesondere eine Wärmedämmung oder eine Putzschicht
auf einer Wärmedämmung oder auf einer Gebäudewand; und
eine Anputzleiste (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche;
wobei die Anputzleiste (2) zwischen dem ersten Gebäude-Bauteil und dem zweiten Gebäude-Bauteil
oder an dem ersten Gebäude-Bauteil und/oder dem zweiten Gebäude-Bauteil angeordnet
ist, und insbesondere in einem Spalt zwischen dem ersten Gebäude-Bauteil und dem zweiten
Gebäude-Bauteil angeordnet ist;
wobei der Basisbereich (4) der Anputzleiste (2) vor dem ersten Gebäude-Bauteil angeordnet
ist;
wobei der Einsperrbereich (38) entfernt worden ist,
wobei sich der Expansionsstreifen (20) ausgedehnt hat und an der Vorderseite des ersten
Gebäude-Bauteils anliegt;
wobei die flexible Schutzlippe (36) an der Vorderseite des ersten Gebäude-Bauteils
anliegt und den Expansionsstreifen (20), von der Seite gesehen, verdeckt; und
wobei eine Putzschicht auf die Wärmedämmung oder die Gebäudewand aufgebracht ist,
die sich bis zu dem Anputzbereich (16) der Anputzleiste (2) erstreckt.
14. Verfahren zum Anbringen einer Anputzleiste (2) an einem Gebäude-Übergang zwischen
einem ersten Gebäude-Bauteil, insbesondere einem Fenster- oder Türrahmen (54), einer
Fensterbank, einer Lisene, einem Balken oder einem Sockel; und einem zweiten Gebäude-Bauteil,
insbesondere einer Wärmedämmung oder einer Putzschicht auf einer Wärmedämmung oder
auf einer Gebäudewand; aufweisend die folgenden Schritte:
Positionieren einer Anputzleiste (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zwischen dem
ersten Gebäude-Bauteil und dem zweiten Gebäude-Bauteil oder an dem ersten Gebäude-Bauteil
und/oder dem zweiten Gebäude-Bauteil, und insbesondere in einem Spalt zwischen dem
ersten Gebäude-Bauteil und dem zweiten Gebäude-Bauteil;
Aufbringen einer Putzschicht auf die Wärmedämmung oder auf die Gebäudewand bis zu
dem Anputzbereich (16) der Anputzleiste (2); und
Entfernen des Einsperrbereichs (38) und dadurch:
Ausdehnen-Lassen des Expansionsstreifens (20), sodass dieser an der Vorderseite des
ersten Gebäude-Bauteils anliegt, und
Anlegen-lassen der flexible Schutzlippe (36) an der Vorderseite des ersten Gebäude-Bauteils,
unter Verdeckung des Expansionsstreifens (20), von der Seite gesehen.
15. Verfahren zum Herstellen einer Anputzleiste (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
aufweisend die folgenden Verfahrensschritte:
Extrudieren, insbesondere Koextrudieren oder Mehrfachextrudieren des Grundkörpers
der Anputzleiste (2) mitsamt streifenförmiger Schutzlasche (28), Einsperrbereich (38)
und flexibler Schutzlippe (36);
Anordnen des Expansionsstreifens (20) an der Rückseite des Basisbereichs (4), ggf.
unter Wegschwenken der streifenförmigen Schutzlasche (28) und des Einsperrbereichs
(38);
Einschwenken des Einsperrbereichs (38), unter Verbringen der flexiblen Schutzlippe
(36) in die erste Position und unter Halten des Expansionsstreifens (20) im komprimierten
Zustand; und
Festlegen, insbesondere Verrasten des Einsperrbereichs (38) in der Einsperrposition.