TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiebetüreinheit und eine Dichtungseinheit,
insbesondere eines Gebäudes. Die Erfindung bezieht sich auf Schiebetüren und Schiebefenster,
die im Folgenden gemeinsam Schiebetüren genannt werden.
STAND DER TECHNIK
[0002] Türen, insbesondere Eingangstüren, Terrassentüren, Balkontüren und Schiebefenster
von Gebäuden, benötigen Dichtungen, um vor Schall, Zugluft, Lichtdurchlass, teilweise
auch vor Rauch und je nach Verwendungsort vor Regen zu schützen.
[0003] Für den unteren Bereich von Türen sind sogenannte Absenkdichtungen bekannt, die über
einen Absenkmechanismus bewegbare Dichtleisten aufweisen. Die Dichtleiste dichtet
den Spalt zwischen der Unterseite des bewegbaren Türflügels und dem Boden. Ein stirnseitig
dem Türflügel vorstehender Auslöseknopf wird beim Schliessen des Türflügels durch
den Türrahmen eingedrückt oder herausgezogen und wirkt dabei auf einen Absenkmechanismus,
der die Dichtleiste entgegen einer Federkraft absenkt. Beim Öffnen des Türflügels
wird die Dichtleiste dank der Rückstellkraft der Feder wieder angehoben. Derartige
Absenkdichtungen haben den Vorteil, dass im angehobenen Zustand der Dichtleiste die
Bewegung des Türflügels nicht bremsen. Diese Absenkdichtungen haben sich seit Jahren
für Türen mit schwenkbaren Türflügeln bewährt. Ein Beispiel ist mit eindrückbaren
Auslöseknopf ist in
EP 0 509 961 A1 offenbart. Ein Beispiel mit herausziehbarem Auslöser ist in
EP 2 888 428 A1 beschrieben.
[0004] Die Verwendung von derartigen Absenkdichtungen in Schiebetüren ist komplexer, da
die Hebelwirkung von schwenkbaren Türflügeln fehlt und somit das Eindrücken des Auslöseknopfes
beim Schliessen einen erhöhten Kraftaufwand benötigt. Zudem wird ein nicht arretierter
Schiebetürflügel aufgrund der Rückstellkraft der Feder automatisch wieder geöffnet.
[0005] WO 2017/068173 A1,
WO 2017/190799 A1 und
WO 2017/191273 A1 offenbaren deshalb Dichtungseinheiten für Schiebetüren mit einer Aktivierungseinheit,
die eine ortsfeste nach oben gerichtete Auflage-Fläche und ein mit dem Schiebetürflügel
bewegbares, um eine Achse schwenkbares Auflageelement aufweisen. Beim Schliessen des
Schiebetürflügels liegt das Auflageelement mit einem Ende auf der ortsfesten Auflage-Fläche
auf, wodurch es geschwenkt wird und mit einem zweiten Ende den Auslöseknopf der Absenkmechanismus
betätigen kann. Die ortsfeste Auflage-Fläche ist seitlich versetzt zur Halteprofilschiene
der Dichtungsvorrichtung angeordnet und erstreckt sich in Längsrichtung der Haltprofilschiene.
Diese Dichtung hat sich für die Dichtung an der Ober- und Unterseite des Schiebetürflügels
bewährt. In der geschlossenen Position des Türflügels wirken keine Rückstellkräfte
der federbelasteten Türdichtung auf den bewegbaren Türflügel. Der bewegbare Schiebetürflügel
verbleibt ohne Verriegelung in der geschlossenen Position. Auch beim Schliessen und
Öffnen des Schiebetürflügels ist kein wesentlicher zusätzlicher Kraftaufwand durch
den Benützer notwendig. Diese Art Dichtung ist mittlerweile unter dem Begriff "Nullkraft
" auf dem Markt bekannt.
[0006] Zur Dichtung der Seiten der Schiebetüren, d.h. zur vertikalen Dichtung, werden jedoch
nach wie vor Bürsten-, Lippen- oder Schlauchdichtungen verwendet, die entweder im
Türrahmen und/oder im verschiebbaren Schiebetürflügel angeordnet sind.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Schiebetüreinheit und eine Dichtungseinheit
zu schaffen, die die vertikale Dichtung einer Schiebetür optimiert.
[0008] Diese Aufgabe lösen eine Schiebetüreinheit mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und eine Dichtungseinheit mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15.
[0009] Die erfindungsgemässe Schiebetüreinheit weist mindestens einen verschiebbaren Schiebetürflügel
und mindestens eine vertikale Dichtungsvorrichtung auf. Die Dichtungsvorrichtung ist
im oder am Schiebetürflügel angeordnet. Sie weist eine Längsrichtung auf, die sich
senkrecht zu einer Schieberichtung des Schiebetürflügels erstreckt. Die Dichtungsvorrichtung
dichtet die den Schiebetürflügel über annähernd seine gesamte Höhe gegenüber einer
Wand oder einem Türrahmen. Sie weist eine Haltprofilschiene, einen Betätigungsmechanismus
und eine an der Halteprofilschiene angeordnete Dichtleiste auf, wobei die Dichtleiste
beim Schliessen des Schiebetürflügels mittels des Betätigungsmechanimus automatisch
relativ zur Halteprofilschiene bewegbar ist, um gegenüber der Wand oder dem Türrahmen
zu dichten. Sie weist ein der Halteprofilschiene vorstehendes Auslösemittel zur automatischen
Betätigung der Dichtleiste auf. Die Schiebetüreinheit weist eine ortsfeste Aktivierungseinheit
auf, die eine Anlage-Fläche aufweist, an der das Auslösemittel bei geschlossenem Schiebetürflügel
anliegt und welche derart ausgerichtet ist, dass eine zur Längsrichtung der Dichtungsvorrichtung
parallele Kraftkomponente auf das Auslösemittel wirkt und einer Rückstellkraft, wie
beispielsweise einer Rückstellfeder, des Betätigungsmechanismus entgegen wirkt.
[0010] Der Begriff "Flügel" wird in diesem Text für den bewegbaren Teil der Tür verwendet,
er muss somit nicht zwingend schwenkbar sein, sondern kann auch ausschliesslich schiebbar
bzw. schiebbar und anhebbar sein.
[0011] Vorzugsweise die Anlagefläche senkrecht zur Längsrichtung der Dichtungsvorrichtung
oder sie bildet eine zur Längsrichtung der Dichtungsvorrichtung schräg verlaufende
gebogene oder plane Schrägfläche aus. Die Anlage-Fläche erstreckt sich insbesondere
senkrecht oder schräg zur Längsrichtung einer Halteprofilschiene der Dichtungsvorrichtung.
[0012] Die spezielle Anordnung der Aktivierungseinheit ermöglicht eine vertikale Dichtung
der Schiebetüre, ohne dass die Ansichtsseiten des Türflügels oder des Türrahmens bzw.
der Wand mit vorstehenden Dichtungen versehen werden müssen. Zudem lässt sich nun
auf der Ansichtsseite des Türblatts eine Dichtung vorsehen. Die vertikale Dichtung
muss nicht mehr stirnseitig am schiebbaren Türflügel angebracht werden.
[0013] Sie ermöglicht insbesondere die Verwendung von bekannten Absenkdichtungen für die
vertikale Dichtung des Schiebetürflügels. Dies minimiert die Herstellungskosten und
reduziert das Sortiment. Zudem ist eine optimale Dichtwirkung gewährleistet.
[0014] Vorteilhaft ist ferner, dass sie ein Schliessen der Tür mit einem relativ geringen
Kraftaufwand ermöglichen. Vorteilhaft ist ferner, dass auch bei dieser Dichtungsvorrichtung
keine Kräfte auf den geschlossenen, jedoch nicht arretierten Schiebetürflügel wirken,
die ihn wieder öffnen könnten. Somit ist der Vorteil der eingangs erwähnten "Nullkraft"
Dichtungseinheiten genutzt, wobei sich die Aktivierungseinheit äusserst platzsparend
ausbilden lässt.
[0015] Vorzugsweise ist die Dichtungsvorrichtung derart am oder im Schiebetürflügel angeordnet,
dass die Bewegungsrichtung der Dichtleiste senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schiebetürflügels
ist. D.h. die Dichtung dichtet auf einer vorderen oder hinteren Seite des Türflügels.
[0016] Vorzugsweise weist die Aktivierungseinheit eine Auflauf-Fläche auf, an welcher das
Auslösemittel beim Schliessen des Schiebetürflügels ansteht und entlang welcher sich
das Auslösemittel beim Schliessen bewegt. Dadurch wirkt eine zur Längsrichtung der
Dichtungsvorrichtung (D) parallele Kraftkomponente auf das Auslösemittel, um das Auslösemittel
zu betätigen.
[0017] In einigen Ausführungsformen fluchten die Anlage-Fläche und die Auflauf-Fläche miteinander
oder sie sind identisch. Sie bilden in diesen Ausführungsformen eine gemeinsame, vorzugsweise
plane und vorzugsweise horizontal verlaufende Ebene. In anderen Ausführungsformen
grenzt die Anlage-Fläche an die Auflauf-Fläche an, weist jedoch eine andere Ausbildung
aus. Beispielsweise verläuft die Anlage-Fläche horizontal und die Auflauf-Fläche ist
eine Schrägfläche. Andere Varianten sind weiter unten im Text erläutert.
[0018] In einigen Ausführungsformen ist das Auslösemittel innerhalb der Halteprofilschiene
angeordnet oder steht der Halteprofilschiene seitlich vor. Vorzugsweise steht das
Auslösemittel jedoch der Halteprofilschiene stirnseitig oder seitlich vor. Vorzugsweise
ist das Auslösemittel beim Schliessen des Schiebetürflügels in Längsrichtung in die
Halteprofilschiene eindrückbar oder aus der Halteprofilschiene herausziehbar, um mittels
des Betätigungsmechanismus die Dichtleiste in eine Dichtposition zu bewegen.
[0019] In einigen Ausführungsformen ist das Auslösemittel beim Schliessen des Schiebetürflügels
in die Halteprofilschiene eindrückbar, um eine Druckkraft auf den Betätigungsmechanismus
auszuüben.
[0020] In anderen Ausführungsformen ist das Auslösemittel beim Schliessen des Schiebetürflügels
aus der Halteprofilschiene herausziehbar, um eine Zugkraft auf den Betätigungsmechanismus
auszuüben.
[0021] In einigen Ausführungsformen ist nur an einem Ende der Dichtungsvorrichtung ein Auslösemittel
vorhangen. In anderen Ausführungsformen ist an jedem Ende der Halteprofilschiene ein
Auslösemittel angeordnet, wobei sie beide eindrückbar oder herausziehbar oder ein
erste eindrückbar und das andere herausziehbar ist.
[0022] Vorzugsweise weist das Auslösemittel einen stabförmigen Grundkörper und einen Endbereich
auf, wobei der Endbereich im geschlossenen Zustand des Schiebetürflügels am Auslösemittel
anliegt und wobei sich der stabförmige Grundkörper in Längsrichtung der Dichtungsvorrichtung
erstreckt und mit dem Betätigungsmechanismus wirkverbunden ist. Diese bevorzugten
Ausführungsformen haben den Vorteil, dass sich eine Vielzahl bekannter und bewährter
Typen von Dichtungsvorrichtungen in der erfindungsgemässen Schiebetüreinheit und Dichtungseinheit
verwenden lässt.
[0023] Das Auslösemittel weist vorzugsweise einen bekannten oder neu gestalteten Auslöseknopf
oder einen Betätigungsrollkörper auf. In einigen Ausführungsformen weist das Auslösemittel
eine Rolle oder ein Rad auf mit einer Rotationsachse, welche senkrecht zur Längsrichtung
der Dichtungsvorrichtung und senkrecht zur Schieberichtung des Schiebetürflügels verläuft.
Das Auslösemittel lässt sich in diesen Ausführungsformen somit platzsparend und kostengünstig
ausbilden.
[0024] In einigen Ausführungsformen weist das Auslösemittel ein freies Ende auf, das abgeschrägt
ist. Dies trifft vorzugsweise, jedoch nicht ausschliesslich, auf Betätigungsknöpfe,
auch in Stangenform, zu. Diese Form erleichtert das Gleiten auf der Auflauf- und/oder
Anlage-Fläche. Vorzugsweise ist das Ende, ob abgeschrägt oder nicht, mit einer Gleitschicht
versehen.
[0025] In einigen Ausführungsformen ist das schräge freie Ende an seiner Stirnfläche abgeschrägt.
Diese Ausbildung eignet sich insbesondere für beim Schliessen eindrückbare Auslösemittel.
[0026] In einigen Ausführungsformen bildet das schräge freie Ende eine Schrägfläche aus,
die zur Halteprofilschiene hin geneigt ist. Diese Ausbildung eignet sich insbesondere
für beim Schliessen herausziehbare Auslösemittel.
[0027] Die Aktivierungseinheit ist ortsfest angeordnet. Sie lässt sich am Türrahmen, an
der Wand oder an einer Laufschiene oder Führungsschiene der Schiebetür befestigen.
Insbesondere lässt sie sich ankleben oder mit Nägeln oder Schrauben befestigen. In
anderen Ausführungsformen ist die Aktivierungseinheit integraler Bestandteil der Laufschiene,
der Trägerschiene oder des Türrahmens.
[0028] Die Aktivierungseinheit lässt sich unterschiedlich ausbilden. Vorzugsweise ist sie
einteilig ausgebildet. Vorzugsweise weist sie einen Grundkörper auf oder sie besteht
aus dem Grundkörper, dessen mindestens eine Oberfläche die Anlage-Fläche und, falls
vorhanden, die Auflauf-Fläche, bildet. Die Aktivierungseinheit lässt sich somit auf
einfache Art und Weise und kostengünstig herstellen und platzsparend ausbilden.
[0029] In bevorzugten Ausführungsformen weist der Grundkörper der Aktivierungseinheit eine
plane, horizontal verlaufende Fläche auf, die lediglich die Anlage-Fläche bildet.
Die Auflauf-Fläche ist, falls vorhanden, in einer anderen Form und/oder Ausrichtung,
jedoch vorzugsweise im gleichen Grundkörper ausgebildet.
[0030] In einigen Ausführungsformen ist keine zusätzliche, anders geformte und/oder ausgerichtete
Auflauf-Fläche vorhanden, sondern die Anlage-Fläche ist genügend lang ausgebildet,
um auch die Auflauf-Fläche zu bilden.
[0031] In weiteren Ausführungsformen weist der Grundkörper eine plane oder gebogene Schrägfläche
auf, wobei die Schrägfläche die Auflauf-Fläche und/oder die Anlagefläche bildet.
[0032] In einigen Ausführungsformen ist die Schrägfläche zur Halteprofilschiene weg geneigt,
dies insbesondere dann, wenn das Auslösemittel beim Schliessen der Tür eingedrückt
wird.
[0033] In anderen Ausführungsformen ist die Schrägfläche zur Halteprofilschiene hin geneigt,
dies insbesondere dann, wenn das Auslösemittel beim Schliessen der Tür herausgezogen
wird.
[0034] In weiteren Ausführungsformen weist die Aktivierungseinheit eine Rolle auf, wobei
die Rolle die Anlage- und/oder Auflauf-Fläche bildet. Die Rolle ist vorzugsweise in
einem Grundkörper rotierbar gehalten. In einigen Ausführungsformen ist die Anlage-Fläche
der Rolle in der Schliessrichtung der Schiebetür nachfolgend angeordnet. Vorzugsweise
bildet die Rolle jedoch auch die Anlage-Fläche.
[0035] In einigen Ausführungsformen weist der Grundkörper ein Tal oder eine Senke auf, wobei
das Auslösemittel bei geschlossenem Schiebetürflügel in das Tal oder in die Senke
hineinragt. Dadurch ist das Auslösemittel optimal fixiert und der Schiebetürflügel
arretiert. Beim Öffnen des Schiebetürflügels muss eine leicht erhöhte Kraft aufgewendet
werden, damit das Auslösemittel das Tal bzw. die Senke wieder verlassen kann. Dies
verhindert ein Verschieben des Schiebetürflügels durch einen Windstoss, durch ein
Kleinkind oder ein Haustier.
[0036] Die erfindungsgemässe Dichtungseinheit umfasst die oben beschriebene Dichtungsvorrichtung
und die oben beschriebene ortsfeste Aktivierungseinheit der Schiebetüreinheit. Sie
lässt sich vorzugsweise in Schiebetüren einsetzten, die vor oder in der Wand verlaufen,
d.h. auch für Schiebetüren mit Taschen oder Kassetten. Sie dichtet vorzugsweise auf
die Ansichtsseite des Türrahmens oder der Wand.
[0037] Die Aktivierungseinheit lässt sich sowohl oberhalb und/oder unterhalb des Türflügels
anbringen, insbesondere am Türrahmen oder Boden bzw. an der Decke, an der Wand oder
an der Lauf- oder Führungsschiene.
[0038] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0039] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Schiebetüreinheit mit einem
teilweise offenen Schiebetürflügel, eingelassen in eine Wand und von einer ersten
Seite;
- Figur 2
- die Schiebetüreinheit gemäss Figur 1 von einer zweiten Seite;
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung eines Teils einer Dichtungsvorrichtung in einer ersten
Ausführungsform;
- Figur 4
- eine perspektivische Darstellung eines Teils einer Dichtungsvorrichtung in einer zweiten
Ausführungsform;
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung eines oberen Teils einer Schiebetüreinheit ohne Darstellung
der Führungsschiene und mit nicht betätigter Dichtleiste;
- Figur 6
- der Teil der Schiebetüreinheit gemäss Figur 5 mit betätigter Dichtleiste;
- Figur 7
- eine Ansicht von vorne eines Auslösemittels und einer Aktivierungseinheit gemäss einer
ersten Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 8
- eine perspektivische Darstellung des Auslösemittels und der Aktivierungseinheit gemäss
Figur 7;
- Figur 9
- eine perspektivische Darstellung eines oberen Teils der erfindungsgemässen Schiebetüreinheit
mit nicht betätigter Dichtleiste;
- Figur 10
- den oberen Teil der Schiebetüreinheit gemäss Figur 9 mit betätigter Dichtleiste;
- Figur 11
- eine Ansicht von vorne eines oberen Teils der erfindungsgemässen Schiebetüreinheit
gemäss einer ersten Ausführungsform mit nicht betätigter Dichtleiste;
- Figur 12
- eine Ansicht von vorne eines oberen Teils der erfindungsgemässen Schiebetüreinheit
gemäss Figur 11 mit betätigter Dichtleiste;
- Figur 13
- eine Ansicht von vorne eines Auslösemittels und einer Aktivierungseinheit gemäss einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 14
- eine perspektivische Darstellung des Auslösemittels und der Aktivierungseinheit gemäss
Figur 13;
- Figur 15
- eine Ansicht von vorne eines Auslösemittels und einer Aktivierungseinheit gemäss einer
dritten Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 16
- eine Ansicht von vorne eines Auslösemittels und einer Aktivierungseinheit gemäss einer
vierten Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 17
- eine perspektivische Darstellung des Auslösemittels und der Aktivierungseinheit gemäss
Figur 16;
- Figur 17a
- eine Seitenansicht einer Variante der Aktivierungseinheit gemäss Figur 17;
- Figur 18
- eine Ansicht von vorne eines Auslösemittels und einer Aktivierungseinheit gemäss einer
fünften Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 19
- eine perspektivische Darstellung des Auslösemittels und der Aktivierungseinheit gemäss
Figur 18;
- Figur 20
- eine Ansicht von vorne eines Auslösemittels und einer Aktivierungseinheit gemäss einer
sechsten Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 21
- eine perspektivische Darstellung des Auslösemittels und der Aktivierungseinheit gemäss
Figur 20;
- Figur 22
- eine Ansicht von vorne eines unteren Teils einer erfindungsgemässen Schiebetüreinheit
gemäss einer zweiten Ausführungsform mit nicht betätigter Dichtleiste;
- Figur 23
- den unteren Teil der erfindungsgemässen Schiebetüreinheit gemäss Figur 22 mit betätigter
Dichtleiste;
- Figur 24
- eine perspektivische Darstellung des unteren Teils der Schiebetüreinheit gemäss Figur
23 mit nicht betätigter Dichtleiste;
- Figur 25
- eine schematische Darstellung eines Teils der Schiebetüreinheit mit einer Auslösung
auf Zug im noch offenen Zustand und
- Figur 26
- die Schiebetüreinheit gemäss Figur 25 im geschlossenen Zustand.
[0040] Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0041] Die Figuren 1 und 2 zeigen dieselbe erfindungsgemässe Schiebetüreinrichtung von zwei
Seiten. Sie weist eine Laufschiene S auf, die am oberen Ende angeordnet ist, sowie
einen bezüglich einer Wand W und über einem Boden B verschiebbaren Schiebetürflügel
F. Die Darstellung ist rein schematisch und zeigt nicht alle Bestandteile einer Schiebetür.
Diese sind jedoch hinlänglich bekannt und werden hier somit nicht beschrieben.
[0042] Die erfindungsgemässe Schiebetüreinheit weist Türdichtungen auf. Allfällige obere
und untere Türdichtungen sind nicht dargestellt. Sie sind vorbekannt. Es sind jedoch
die vertikalen Dichtungsvorrichtungen D gezeigt. In diesem Beispiel sind an beiden
Enden des Schiebetürflügels T Dichtungsvorrichtungen D vorhanden. Sie sind in diesem
Beispiel, insbesondere da der Schiebetürflügel T ausserhalb der Türöffnung verläuft,
auf einer hinteren Seite des Türflügels T angeordnet, d.h. dem Türrahmen zugewandt.
[0043] Figur 3 zeigt einen Teil einer bekannten Absenkdichtung bzw. einer Dichtungsvorrichtung
D mit einer bewegbaren Dichtleiste 3. Die Dichtungsvorrichtung D weist eine u-förmige,
nach unten offene Halteprofilschiene 1 auf, an oder in welcher die Dichtleiste 3 angeordnet
ist. Die Dichtleiste 3 umfasst üblicherweise eine in der Figur nicht sichtbare Tragprofilschiene
und ein ein- oder mehrteiliges Dichtungsprofil. Die Dichtleiste 3 ist mittels eines
im Innern der Halteprofilschiene 1 angeordneten, üblicherweise federbelasteten Betätigungsmechanismus
betätigbar. Ein erstes Auslösemittel 40, hier ein Auslöseknopf, steht der Tragprofilschiene
1 auf einer Seite vor. Je nach Ausführungsform ist auf beiden Stirnseiten der Tragprofilschiene
ein vorstehendes erstes Auslösemittel 40 vorhanden. Wird der Auslöseknopf 40 in Richtung
der Halteprofilschiene 1 eingedrückt, so wird die externe Kraft auf den Betätigungsmechanismus
entgegen einer Federkraft übertragen und die Tragprofilschiene wird zusammen mit dem
daran angeordneten Dichtungsprofil quer zur Längsrichtung der Halteprofilschiene 1
aus der Halteprofilschiene 1 bewegt. Ende die Kraftbeaufschlagen auf dem Auslösemittel
40, so zieht die Rückstellkraft der Feder die Dichtleiste 3 wieder zur Halteprofilschiene
1 hin bzw. in diese hinein.
[0044] In Figur 4 ist eine alternative Ausführungsform einer Dichtungsvorrichtung gezeigt.
Sie weist dieselben Merkmale auf wie Dichtungsvorrichtung gemäss Figur 3. Der Unterschied
liegt lediglich in der Ausbildung des Auslöseelement. Das hier dargestellte zweite
Auslöseelement 41 weist eine Rolle auf, die um eine senkrecht zur Längsrichtung der
Halteprofilschiene 1 angeordnete Achse schwenkbar oder rotierbar ist.
[0045] Figur 5 zeigt eine Dichtungsvorrichtung D gemäss Figur 3, angeordnet in einem Schiebetürflügel
T. Nicht dargestellt ist die Gleitschiene S. Eine Türrolle 6 zeigt jedoch, wie eine
mögliche Verbindung des Türflügels T mit der Gleitschiene S ausgebildet sein kann.
[0046] Die Dichtungsvorrichtung D ist in diesem Beispiel in einer Nut N des Schiebetürflügels
T angeordnet. Sie kann auf für Absenkdichtungen übliche Weise befestigt sein, beispielsweise
mittels stirnseitigen Haltewinkeln. Diese sind in der schematischen Zeichnung nicht
dargestellt. Die Dichtungsvorrichtung D ist senkrecht zur Verschiebungsrichtung des
Türflügels T angeordnet. Die Verschiebungsrichtung ist mit einem Pfeil dargestellt.
[0047] Die Dichtungsvorrichtung D erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Höhe des
Türflügels T. In diesem Beispiel ragt das Auslösemittel 40 nach oben. Es steht somit
der Tragprofilschiene 1 und dem Türflügel T nach oben vor. Im Endbereich des Schliessweges
des Türflügels T ist eine Aktivierungseinheit 50 angeordnet. Sie ist im Beispiel gemäss
Figur 5 an der nicht dargestellten Gleitschiene S angeordnet, vorzugsweise befestigt.
Die Aktivierungseinheit 50 besteht aus einem im Wesentlichen quaderförmigen Grundkörper
500. Sie wird später im Text näher erläutert.
[0048] In Figur 5 ist der Zustand des Türflügels T kurz vor dem Schliessen der Schiebetür
dargestellt. Die Dichtungsvorrichtung D und somit das Auslöseelement 40 haben die
Aktivierungseinheit 50 gerade erst erreicht. Die Dichtleiste 3 ist noch nicht betätigt.
[0049] In Figur 6 ist der geschlossene Zustand des Türflügels T dargestellt. Die Dichtungsvorrichtung
D und somit das Auslöseelement 40 befinden sich unterhalb der Aktivierungseinheit
50. Die Dichtleiste 3 ist betätigt und steht an der Wand W an. Die Dichtungsvorrichtung
D bildet eine vertikale Dichtung des Türflügels T.
[0050] In den Figuren 7 und 8 ist das Auslösemittel und die Aktivierungseinheit in einer
ersten Ausführungsform dargestellt. Sie sind als erstes Auslösemittel 40 und erste
Aktivierungseinheit 50 bezeichnet. Das erste Auslösemittel 40 ist ein Auslöseknopf
mit einem zylinderförmigen Grundkörper 400 und einem abgeschrägten freien Ende 401.
Das freie Ende 401 ist vorzugsweise mit einer Gleitschicht versehen oder der Knopf
besteht aus einem Kunststoff.
[0051] Das erste Auslösemittel 40 ist mit einem Betätigungsstab 2 verbunden. Vorzugsweise
ist es über eine Gewindeverbindung in der Position relativ zum Betätigungsstab 2 einstellbar.
Beim Schliessen der Schiebetür leitet der Betätigungsstab 2 die auf das erste Auslösemittel
40 einwirkende Kraft an den Betätigungsmechanismus weiter.
[0052] Die erste Aktivierungseinheit 50 weist eine quaderförmigen Grundkörper 500 mit planen
Flächen auf. Eine Stirnseite ist abgeschrägt. Sie bildet eine Auflauf-Fläche 501.
Die der Schrägfläche 501 angrenzende Fläche des Grundkörpers 500, hier die untere
Fläche, bildet eine Anlage-Fläche 502 aus. In Figur 7 ist die Schliessrichtung des
Schiebetürflügels T mit einem Pfeil angegeben. Beim Schliessen des Türflügels T wird
somit das erste Auslösemittel 40 zur ortsfesten Aktivierungseinheit 50 geschoben.
Das freie Ende 401 trifft auf die schräge Auflauf-Fläche 501 und gleitet an dieser
entlang, wobei das erste Auslösemittel 40, d.h. der Auslöseknopf, in die Halteprofilschien
1 eingedrückt wird und der Betätigungsmechanismus die Dichtleiste 3 in die Dichtstellung
bewegt.
[0053] Die erste Aktivierungseinheit 50 ist derart montiert, dass das erste Auslösemittel
40 bei geschlossener Stellung des Schiebetürflügels T an der horizontal verlaufenden
Anlage-Fläche 502 anliegt. Dadurch wirken die Rückstellkräfte des Betätigungsmechanismus
lediglich in vertikaler Richtung. Sie können den Schiebetürflügel T nicht selbsttätig
wieder öffnen.
[0054] In den Figuren 9 und 11 ist die Position dargestellt, bevor die Dichtleiste 3 betätigt
ist. In den Figuren 10 und 12 ist die geschlossene Stellung mit dichtender Dichtleiste
3 dargestellt.
[0055] Beim Öffnen des Schiebetürflügels T gleitet das erste Auslösemittel 40 in Gegenrichtung
des Pfeils gemäss Figur 7 zur schrägen Auflauf-Fläche 501 hin und wird wieder freigegeben.
Die Rückstellkraft des Betätigungsmechanismus kann die Dichtleiste 3 wieder zur Halteprofilschiene
1 zurückziehen.
[0056] In den Figuren 13 bis 21 sind weitere Ausführungsformen von Auslösemitteln und Aktivierungseinheiten
dargestellt, die sich gleich wie oben beschrieben einsetzen lassen. Weitere Ausführungsformen
sind möglich.
[0057] In den Figuren 13 und 14 ist das erste Auslösemittel 40 mit einer zweiten Aktivierungseinheit
51 kombiniert. Diese zweite Aktivierungseinheit weist ebenfalls einen quaderförmigen
Grundkörper 510 mit einer stirnseitigen Schrägfläche 511 auf. Im Grundkörper 510 ist
jedoch eine Rolle 512 gehalten. Das abgeschrägte freie Ende des ersten Auslösemittels
40 gleitet beim Schliessen der Schiebetür dieser Rolle 512 entlang und steht mit der
äussersten Kante des freien Endes 401 im geschlossenen Zustand an der Rolle 512 an.
Die Rolle 512 bildet somit die Auflauf-Fläche wie auch die Anlage-Fläche aus.
[0058] In der Ausführungsform gemäss Figur 15 ist die erste Aktivierungseinheit 50 mit einem
zweiten Auslösemittel 41 kombiniert. Das zweite Auslösemittel 41 weist wiederum einen
zylinderförmigen Grundkörper 40 auf, der mit einem Betätigungsstab 2 verbunden ist.
Am freien Ende ist eine Rolle 411 angeordnet, die der schrägen Auflauf-Fläche 501
entlang gleitet und im geschlossenen Zustand der Schiebetür auf der horizontal verlaufenden
planen Anlage-Fläche 502 ansteht.
[0059] In der Ausführungsform gemäss den Figuren 16 und 17 ist das erste Auslöseelement
40 mit einer zweiten Aktivierungseinheit 52 kombiniert. Die zweite Aktivierungseinheit
52 weist einen quaderförmigen Grundkörper 520 ohne Abschrägungen auf. Die ausschliessliche
Kontaktfläche für das erste Auslöseelement 40 ist ausschliesslich eine plane, horizontal
verlaufende Fläche, die die Anlage-Fläche 522 bildet.
[0060] In Figur 17a ist eine Variante sechste Aktivierungseinheit 56 dargestellt, die eine
Variante der dritten Aktivierungseinheit darstellt. Sie weist einen keilförmigen Grundkörper
560 auf, der eine schräge Anlage-Fläche 562 ausbildet.
[0061] In der Ausführungsform gemäss den Figuren 18 und 19 ist das erste Auslöseelement
40 mit einer dritten Aktivierungseinheit 53 kombiniert. Die dritte Aktivierungseinheit
53 weist einen quaderförmigen Grundkörper 530 auf mit einer gerundeten oder gewölbten
Stirnfläche, die die Auflauf-Fläche 531 bildet. Die in Schliessrichtung unmittelbar
anschliessende Fläche ist wiederum plan und horizontal verlaufend und bildet die Anlage-Fläche
532.
[0062] In der Ausführungsform gemäss den Figuren 20 und 21 ist das erste Auslöseelement
40 mit einer vierten Aktivierungseinheit 54 kombiniert. Die vierte Aktivierungseinheit
54 weist einen quaderförmigen Grundkörper 540, dessen Stirnflächen gerundet oder gewölbt
sind und dessen mittlerer Bereich eine Senke oder ein Tal ausbildet. Die in Schliessrichtung
der Schiebetür erste gerundete Stirnseite bildet die Auflauf-Fläche 541 aus, der mittleres
senkenförmige oder talförmige Bereich die Anlage-Fläche 542 und die hintere Stirnseite
einen Begrenzer. Das Auslösemittel 40 liegt in der Senke oder im Tal auf und fixiert
somit die Schiebetür in der geschlossenen Stellung und verhindert ein Öffnen bei geringer
externer Kraftbeaufschlagung. Der Begrenzer ist nicht zwingend notwendig. Die Erhebung
der Auflauf-Fläche 541 relativ zur Anlage-Fläche 542 genügt, um ein Öffnen zu verhindern.
Die Erhebung 543 dient als Dämpfer für die Schliessbewegung des Schiebetürflügels
T.
[0063] In den Figuren 25 und 26 ist eine Auslösung auf Zug dargestellt. Das Auslösemittel
42 weist wiederum einen stabförmigen Grundkörper 420 auf, der in einer Hülse 2 angeordnet
ist. Das freie Ende 421 bildet eine zur Halteprofilschiene 1 hin gerichtete und hin
geneigte Schrägfläche aus. Die Aktivierungseinheit 55 weist einen keilförmigen Grundkörper
550 mit einer nach oben gerichteten Schrägfläche 552 auf. Beim Schliessen des Türflügels
T gleitet die Schrägfläche 421 des Auslösemittels 42 der Schrägfläche 552 der Aktivierungseinheit
55 entlang und liegt bei geschlossener Tür an ihr an. Die Schrägfläche 552 der Aktivierungseinheit
55 bildet somit die Auflauf-Fläche und die Anlage-Fläche aus. Der Pfeil in Figur 25
zeigt die Schliessrichtung der Tür. Der Pfeil in Figur 26 zeigt die Zugbewegung, die
auf den Absenkmechanismus wirkt.
[0064] Die oben genannten Aktivierungseinheiten und Auslösemittel lassen sich beliebig miteinander
kombinieren.
[0065] In den obigen Beispielen ragt das Auslösemittel 40, 41, 42 vertikal nach oben und
die Aktivierungseinheit 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56 ist oberhalb des Schiebetürflügels
T angeordnet. Alternativ oder zusätzlich kann ein Auslösemittel 40, 41 vertikal nach
unten ragen und die Aktivierungseinheit 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56 kann unterhalb
des Schiebetürflügels T angeordnet sein. Dies ist in den Figuren 22 bis 24 dargestellt.
[0066] Die erfindungsgemässe Schiebetüreinheit und die erfindungsgemässe Dichtungseinheit
ermöglichen eine optimale vertikale Dichtung von Schiebetüren.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0067]
1 |
Halteprofilschiene |
522 |
Anlage-Fläche |
|
|
53 |
dritte Aktivierungseinheit |
2 |
Betätigungsstab |
530 |
Grundkörper |
|
|
531 |
Auflauf-Fläche |
3 |
Dichtleiste |
532 |
Anlage-Fläche |
|
|
54 |
vierte Aktivierungseinheit |
40 |
erstes Auslösemittel |
540 |
Grundkörper |
400 |
Grundkörper |
541 |
Auflauf-Fläche |
401 |
freies Ende |
542 |
Anlage-Fläche |
41 |
zweite Auslösemittel |
543 |
Begrenzer |
410 |
Grundkörper |
55 |
fünfte Aktivierungseinheit |
411 |
Rolle |
550 |
Grundkörper |
42 |
drittes Auslösemittel |
552 |
Anlage-Fläche |
420 |
Grundkörper |
56 |
sechste Aktivierungseinheit |
|
|
560 |
Grundkörper |
50 |
erste Aktivierungseinheit |
562 |
Anlage-Fläche |
500 |
Grundkörper |
|
|
501 |
Auflauf-Fläche |
6 |
Türrolle |
502 |
Anlage-Fläche |
|
|
51 |
zweite Aktivierungseinheit |
B |
Boden |
510 |
Grundkörper |
D |
Dichtung |
511 |
Schrägfläche |
N |
Nut |
512 |
Rolle |
S |
Gleitschiene |
52 |
dritte Aktivierungseinheit |
T |
Türflügel |
520 |
Grundkörper |
W |
Wand |
1. Schiebetüreinheit mit einem verschiebbaren Schiebetürflügel (T) und einer vertikalen
Dichtungsvorrichtung (D), die im oder am Schiebetürflügel (T) angeordnet ist, wobei
die Dichtungsvorrichtung (D) eine Längsrichtung aufweist, die sich senkrecht zu einer
Schieberichtung des Schiebetürflügels (T) erstreckt und die den Schiebetürflügel (T)
über annähernd seine gesamte Höhe gegenüber einer Wand (W) oder einem Türrahmen dichtet,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtungsvorrichtung (D) eine Halteprofilschiene (1), einen Betätigungsmechanismus
und eine an der Halteprofilschiene (1) angeordnete Dichtleiste (3) aufweist, wobei
die Dichtleiste (3) beim Schliessen des Schiebetürflügels (T) mittels des Betätigungsmechanimus
automatisch relativ zur Halteprofilschiene (1) bewegbar ist, um gegenüber der Wand
oder dem Türrahmen zu dichten,
dass die Dichtungsvorrichtung (D) ein der Halteprofilschiene (1) vorstehendes Auslösemittel
(40, 41, 42) zur automatischen Betätigung der Dichtleiste (3) aufweist und
dass die Schiebetüreinheit eine ortsfeste Aktivierungseinheit (50, 51, 52, 53, 54, 55,
56) aufweist, die eine Anlage-Fläche (502, 512, 522, 532, 542, 552, 562) aufweist,
an der das Auslösemittel (40, 41, 42) bei geschlossenem Schiebetürflügel (T) anliegt
und welche derart ausgerichtet ist, dass eine zur Längsrichtung der Dichtungsvorrichtung
(D) parallele Kraftkomponente auf das Auslösemittel wirkt und einer Rückstellkraft
des Betätigungsmechanismus entgegen wirkt.
2. Schiebetürreinheit nach Anspruch 1, wobei die Anlagefläche (502, 512, 522, 532, 542,
552, 562) senkrecht zur Längsrichtung der Dichtungsvorrichtung (D) verläuft oder eine
zur Längsrichtung der Dichtungsvorrichtung (D) schräg verlaufende gebogene oder plane
Schrägfläche (502, 512, 522, 532, 542, 552, 562) ausbildet.
3. Schiebetüreinheit nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Aktivierungseinheit
(50, 51, 52, 53, 54, 55, 56) eine Auflauf-Fläche (501, 531, 541) aufweist, an welcher
das Auslösemittel (40, 41, 42) beim Schliessen des Schiebetürflügels (T) ansteht und
entlang welcher sich das Auslösemittel (40, 41, 42) beim Schliessen bewegt, wodurch
eine zur Längsrichtung der Dichtungsvorrichtung (D) parallele Kraftkomponente auf
das Auslösemittel wirkt, um das Auslösemittel zu betätigen.
4. Schiebetüreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Auslösemittel (40, 41,
42) beim Schliessen des Schiebetürflügels (T) in Längsrichtung in die Halteprofilschiene
(1) eindrückbar oder aus der Halteprofilschiene (1) herausziehbar ist, um mittels
des Betätigungsmechanismus die Dichtleiste (3) in eine Dichtposition zu bewegen.
5. Schiebetüreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Auslösemittel (40, 41,
42) einen stabförmigen Grundkörper (400, 410) und einen Endbereich aufweist, wobei
der Endbereich im geschlossenen Zustand des Schiebetürflügels (T) an der Aktivierungseinheit
(50, 51, 52, 53, 54, 55, 56) anliegt und wobei sich der stabförmige Grundkörper (400,
410) in Längsrichtung der Dichtungsvorrichtung (D) erstreckt und mit dem Betätigungsmechanismus
wirkverbunden ist.
6. Schiebetüreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Auslösemittel (40, 41,
42) einen Auslöseknopf oder einen Betätigungsrollkörper aufweist.
7. Schiebetüreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Auslösemittel (41) eine
Rolle (411) oder ein Rad aufweist mit einer Rotationsachse, welche senkrecht zur Längsrichtung
der Dichtungsvorrichtung (D) und senkrecht zur Schieberichtung des Schiebetürflügels
(T) verläuft.
8. Schiebetüreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Auslösemittel (40, 42)
ein freies Ende (421) aufweist, das abgeschrägt ist.
9. Schiebetüreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Aktivierungseinheit
(50, 52, 53, 54) einen Grundkörper (500, 520, 530, 540) mit einer planen, horizontal
verlaufenden Fläche aufweist, wobei die plane, horizontal verlaufende Fläche die Anlage-Fläche
(502, 522, 532, 542) bildet.
10. Schiebetüreinheit nach einem der Ansprüche 3 bis 9, sofern rückbezogen auf Anspruch
3, wobei die Aktivierungseinheit (50, 52, 53, 54) einen Grundkörper (500, 520, 530,
540) mit einer planen, horizontal verlaufenden Fläche aufweist, wobei die plane, horizontal
verlaufende Fläche die Auflauf-Fläche (501, 531, 541) bildet.
11. Schiebetüreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, sofern rückbezogen auf Anspruch
3, wobei die Aktivierungseinheit (50, 53, 54, 55, 56) einen Grundkörper (500, 530,
540, 550, 560) mit einer planen oder gebogene Schrägfläche (501, 531, 541, 551, 561)
aufweist, wobei die Schrägfläche (501, 531, 541, 551) die Auflauf-Fläche und/oder
die Anlagefläche bildet.
12. Schiebetüreinheit nach einem der Ansprüche 3 bis 9, sofern rückbezogen auf Anspruch
3, wobei die Aktivierungseinheit (52) eine Rolle aufweist, wobei die Rolle die Auflauf-Fläche
bildet.
13. Schiebetüreinheit nach Anspruch 12, wobei die Rolle die Anlage-Fläche (512) bildet.
14. Schiebetüreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 13 wobei die Aktivierungseinheit
(54) einen Grundkörper (540) mit einem Tal (542) oder einer Senke aufweist, wobei
das Auslösemittel (40, 41) bei geschlossenem Schiebetürflügel (T) in das Tal (542)
oder in die Senke hineinragt.
15. Dichtungseinheit, welche die Dichtungsvorrichtung (D) und die ortsfeste Aktivierungseinheit
(50, 51, 52, 53, 54, 55, 56) der Schiebetüreinheit gemäss einem der Ansprüche 1 bis
14 umfasst.